Illustriert von Johann Brandstetter
und Hannes Gerber
1. Der Kapuzenräuber
2. Zucker, Zimt und Zaster
3. Marios Verdacht
4. Pommes undercover
5. Kugelblitz als Weihnachtsmann
6. Kugelblitz auf Spurensuche
7. Juwelier Kummermaus
8. Kugelblitz ermittelt
9. Pommes als Filmstar
10. Ausflug in die Heide
11. Der Müllionär
12. Die Ermittlungen
13. Bingo fällt aus allen Wolken
14. So eine Bescherung!
Das geheime Wort für diesen Band:
PYRPW
Kommissar Kugelblitz eilt mit finsterer Miene an dem Weihnachtsmann im roten Kapuzenmantel vorbei, der vor dem Kaufhaus steht und ihm freundlich „Hohoho! Frohe Weihnachten!“ zuruft.
In drei Tagen ist der zweite Advent. Doch Kugelblitz ist gar nicht weihnachtlich zumute, als er durch das trübe Nieselwetter seiner Dienststelle zustrebt. Im Augenblick ist er auf Kapuzenträger nicht gut zu sprechen. Dafür kann der arme Kaufhaus- Weihnachtsmann allerdings nichts.
Polizeichef Klaus Bingo hat Kugelblitz gerade am Telefon die Hölle heißgemacht, weil der Kapuzenräuber immer noch nicht gefasst ist: Ein Gauner, der im dunklen Kapuzenpullover reihenweise Ladenkassen ausraubt. Vorzugsweise bei Juwelieren …
Als Kugelblitz sein Büro betritt, hellt sich seine Stimmung etwas auf. Es duftet nach Plätzchen und Tannengrün! Seine drei Assistenten erwarten ihn schon.
„Möchten Sie meine Butterplätzchen probieren, Chef?“, fragt Fritz Pommes.
„Hat er selbst gebacken!“, versichert Sonja Sandmann.
„Selbst gebastelt …“, behauptet Peter Zwiebel und zeigt auf einen Stern aus Goldpapier. „… von unseren Zwillingen“, fügt er rasch hinzu, als ihn Kugelblitz etwas ungläubig ansieht.
„Netter Empfang“, brummt Kugelblitz und zwinkert. „Habt ihr drei etwas ausgefressen oder wollt ihr etwas von mir?“
„Letzteres“, sagt Zwiebel. „Wir müssen doch die Polizeiweihnachtsfeier organisieren, Chef. Jetzt fehlt uns nur noch der Weihnachtsmann für die Kinderbescherung. Könnten Sie nicht vielleicht …?“
„Weihnachtsmann? Iiiich? Seid ihr verrückt?“, ruft Kugelblitz entsetzt.
„Sie haben die ideale Figur, Chef!“, versichert Sonja Sandmann.
„Die perfekte Besetzung für diese wichtige Rolle“, bestätigt Pommes. „Die Kinder werden Sie lieben!“
„Am Kinn noch einen Wattebart …“, überlegt Sonja Sandmann. Sie legt den Zeigefinger an die hübsche Nase und mustert Kugelblitz kritisch von der Seite.
„Grrr! Ich mach mich doch nicht zum Affen!“, knurrt Kugelblitz leicht genervt. „Außerdem hab ich so viel zu tun, dass ich gar nicht weiß, wo mir der Kopf steht. – Gibt es neue Erkenntnisse im Fall ,Kapuzenräuber‘? Wo sind die Zeugenaussagen?“
„Auf Ihrem Schreibtisch, Chef“, sagt Pommes.
Fünf Minuten später steckt Kugelblitz schon wieder voll in der Arbeit.
Unverfroren, dieser Kerl: sieben Einbrüche in Juweliergeschäfte in drei Wochen! Das Verrückte ist, dass es bis jetzt nicht gelungen ist, den Gauner zu fassen, obwohl es bereits jede Menge Fotos von ihm gibt. Und der Kerl weiß das! Manchmal scheint er an mehreren Orten gleichzeitig zuzuschlagen. Oft besitzt er sogar die Frechheit, fröhlich in die Kamera zu winken, ehe er mit seiner Beute vom Tatort verschwindet.
„Habt ihr schon ein Phantombild vom Kapuzenräuber machen lassen?“, fragt Kugelblitz seine Assistenten.
„Wie denn? Keiner hat sein Gesicht gesehen“, sagt Fritz Pommes. „Er hat die Kapuze immer tief ins Gesicht gezogen und trägt eine Sonnenbrille.“
„Trotzdem gibt es genug Merkmale: Der Mann ist mittelgroß, trägt immer einen grauen Kapuzenpullover, einen rot-weiß gestreiften Wollschal, weiße Handschuhe und schwarze Joggingschuhe mit weißen Schuhbändern.“ Kugelblitz schiebt seinen Assistenten die Videobilder vom letzten Überfall hin. „Die Bilder stammen vom Einbruch beim Juwelier Reichelstein in der Klunkergasse am vergangenen Samstag.“
„Man erkennt die Umrisse der Figur, die Kleidung, die Brille und die große, dickbauchige Bügeltasche, die er immer dabei hat …“, überlegt Pommes.
„Vermutlich hat er da sein Einbruchswerkzeug drin“, bemerkt Sonja Sandmann.
„Und Platz genug für das Diebesgut ist in der Tasche auch“, fügt Zwiebel hinzu.
„Das ist doch schon eine ganze Menge. An die Arbeit, Freunde!“, ruft Kugelblitz. „Lasst das Phantombild zeichnen.“
1. Wie sieht der Wollschal des Kapuzenräubers aus?
2. Welche Schuhe trägt der Einbrecher?
3. Welche Farbe haben seine Handschuhe?
4. Wie sieht sein Pullover aus?
5. Worin transportiert er das Tatwerkzeug?
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Am Wochenende ist Kugelblitz bei seiner Schwester zum Plätzchenbacken eingeladen. Das hat er ihrem Sohn Martin schon im September versprochen. Er sieht auf die Uhr. Eigentlich wollte er schon vor einer Stunde da sein. Aber der Fall ,Kapuzenräuber’ hat ihn leider auch am Wochenende beschäftigt. Zumal Polizeichef Bingo ihm noch einmal Druck gemacht hat. Kein Wunder: Der ausgeraubte Juwelier Reichelstein aus der Klunkergasse ist sein Schwager.
Als Isidor Kugelblitz die Treppe zur Wohnung seiner Schwester Ulla hinaufeilt, duftet es schon nach Zimt und Vanille. Er klingelt.
Martin öffnet die Tür. „Hi, Onkel Isidor! Da bist du ja endlich. Ich dachte schon, du kommst nicht!“
„Komm schon rein, Isy!“, ruft seine Schwester und winkt mit der mehligen Hand aus der Küchentür. „Du darfst gleich den Teig probieren. Plätzchen backen ist die beste Entspannung für einen überarbeiteten Kriminaler!“
„Darf ich die Zimtsterne ausstechen?“, fragt Kugelblitz.
„Erst Hände waschen!“, grinst Martin.
Gehorsam krempelt Kugelblitz die Ärmel hoch und dreht den Wasserhahn auf.
Ein paar Minuten später sieht Kugelblitz aus wie der Chefkoch einer großen Hotelküche. Mit einer riesigen Schürze vor dem Bauch rollt er den Teig für Martins Lieblingsrezept aus.
Bald reiht sich Stern um Stern auf dem Blech.
„Kommt ihr zwei allein zurecht?“, ruft Ulla aus dem Flur. „Ich muss noch schnell etwas besorgen!“
„Na logo, Mama!“, antwortet Martin, der sich darauf freut, seinen Onkel eine Weile für sich zu haben, denn er muss ihm dringend etwas erzählen.
„Tschüss!“, ruft Ulla noch, dann klappt die Wohnungstür zu.
„Wenn einer unschuldig im Gefängnis sitzt, kannst du da was machen, Onkel Isidor?“, fragt Martin, während er die Zimtsterne mit der Glasur bepinselt.
„Leider kann da ein Ermittler wie ich wenig erreichen. Da braucht man vor allem einen guten Rechtsanwalt. Aber sag mal, das fragst du mich doch nicht ohne Grund?“, erkundigt sich Kugelblitz.
„Es geht um Marios Papa. Du weißt schon, die Sache mit dem Weihnachtsmann, der am ersten Adventssamstag die fetten Einnahmen im Kaufhaus City-Center geraubt hat.“
„Tiberio Scorta? Der diebische Weihnachtsmann ist Marios Papa?“, ruft Kugelblitz überrascht.
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