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Nr. 628

 

Die Retterin

 

Die SOL in Bars-2-Bars

 

von Peter Terrid

 

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Die Verwirklichung von Atlans Ziel, in den Sektor Varnhagher-Ghynnst zu gelangen, um dort den Auftrag der Kosmokraten zu erfüllen, scheint nun außerhalb der Möglichkeiten des Arkoniden zu liegen. Denn beim entscheidenden Kampf gegen Hidden-X wurde Atlan die Grundlage zur Erfüllung seines Auftrags entzogen: das Wissen um die Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst.

Doch Atlan gibt nicht auf! Im Bewusstsein, sich die verlorenen Koordinaten wieder besorgen zu müssen, folgt der Arkonide einer vagen Spur, die in die Galaxis Xiinx-Markant führt, wo die SOL in erbitterte Kämpfe verwickelt wird.

Schließlich, gegen Ende des Jahres 3807 Terrazeit, eskaliert die Auseinandersetzung zwischen Anti-ES und Anti-Homunk auf der einen und Atlan und den Solanern auf der anderen Seite in einem solchen Maß, dass für die Kontrahenten die alles entscheidenden Stunden des Kampfes nahen.

In höchster Not vollzieht die SOL den Sturz ins Nichts, der das Generationenschiff nach Bars-2-Bars führt, in die aus zwei ineinander verschmolzenen Galaxien bestehende Sterneninsel.

Ein Triebwerksschaden, verursacht durch die besonderen kosmischen Verhältnisse, macht eine Landung auf dem Planeten der Anterferranter erforderlich – und dort bestätigt sich Tyari als DIE RETTERIN ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan und Tyari – Sie besuchen ihre Gegner.

Myrrhn und Trappezaaz – Die Kommandanten der TEUCER im Widerstreit.

Grynph – Ein junger Anterferranter.

Hallam Blake – Ein lebendes Warnsignal.

Vling – Ein Prezzarerhalter.

1.

 

Cara Doz machte einen gelassenen, entspannten Eindruck. Die Pilotin der SOL schien sich keine Sorgen zu machen.

Ihre Gelassenheit strahlte auf die restliche Zentralebesatzung aus, und das war gut so. Seit über zehn Tagen befand sich die SOL auf einem Flug ins Nirgendwo, noch dazu in einem uns völlig unbekannten Kontinuum, dessen dimensionsmathematische Grundlagen uns allen ein Rätsel waren. Die Forscher an Bord hatten auch mit SENECAS Hilfe nicht herausbringen können, was uns weitergebracht hätte.

Infolgedessen war uns nichts anderes übriggeblieben, als den Dingen ihren Lauf zu lassen. Für einige an Bord bedeuteten diese Tage des Fluges Ruhe und Frieden. Nach den zahlreichen Abenteuern, die das Schiff zu bestehen gehabt hatte, tat eine solche Rast vielen gut.

Anderen schlug es aufs Gemüt. Daran gewöhnt, von einer Gefahr und Krise in die nächste zu stolpern, waren diese Besatzungsmitglieder nur schwer zur Ruhe bereit. Allen voran Breckcrown Hayes zeigte sich missmutig und ertrug die Wartezeit nur mit größter Anstrengung.

Die Uhr, die seit dem Eintauchen der SOL in das fremde Kontinuum lief, zeigte eine Frist von zehn Tagen, sieben Stunden, sechzehn Minuten an, als die SOL mit einem Schlag in den Normalraum zurückfiel. »Na also«, sagte Cara Doz lediglich. Bei den anderen wurden Rufe laut. Die erste Information lieferte uns der Panoramaschirm. Es waren Sterne sichtbar, der Zahl nach mussten wir mindestens einen Kugelhaufen erreicht haben.

Die erste Frage war damit beantwortet. Es gab Sterne, Planeten und infolgedessen wohl auch die Rohstoffe, auf die die SOL immer wieder angewiesen war.

Während wir noch die Sternkonfigurationen bestaunten, waren die Ortungseinrichtungen aktiv. Eines der zahlreichen Programme von SENECA sah vor, dass unmittelbar nach dem Auftauchen in einer unbekannten Region des Universums die Umgebung in einem groben Raster von den Energietastern erfasst und optisch dargestellt wurde. Auf dem Schirm waren die Ergebnisse dieser Berechnungen zu sehen. Immer neue Sterne tauchten auf und begannen das Bild einer Galaxis anzunehmen.

Die Auswertung der näheren Umgebung lief an. Feindliche Schiffe waren nicht zu sehen, allerdings bewegte sich in Flugrichtung der SOL ein eigentümliches Energiebild, dessen Parameter zum Teil in die mehrdimensionale Physik und Mathematik wiesen, also etwas für Spezialisten oder Positroniken.

Gleichzeitig musterte SENECA seine und die Funktionstüchtigkeit der SOL durch. Alle Systeme liefen einwandfrei, das Riesenschiff war einsatzklar. Das zu wissen, beruhigte.

Cara Doz übernahm die Steuerung der SOL und entfernte sie zunächst einmal von dem Energiegebilde, das uns doch ein wenig zu unheimlich schien, um in näheren Kontakt zu geraten.

Gleichzeitig wertete SENECA unablässig eine gewaltige Fülle von Daten aus, die ihm von seinen zahlreichen Ortungs- und Messsystemen zugetragen wurden. Natürlich wurde auch nach Bewegungen fremder Schiffe Ausschau gehalten – wir wollten frühzeitig wissen, wenn jemand mit uns Kontakt aufzunehmen wünschte.

Auf dem großen Schirm begann sich allmählich, Punkt für Punkt, eine astronomische Konstellation abzuzeichnen, die man nur als ungeheuerlich bezeichnen konnte.

Wir waren danach nicht einfach in einer Galaxis herausgekommen. Es handelte sich vielmehr um zwei Galaxien, die einander durchdrangen – ein Anblick, wie er noch keinem an Bord der SOL jemals geboten worden war.

Welche Kräfte am Werk gewesen waren, vermochten wir uns nicht vorzustellen. Allerdings bekamen wir eine ungefähre Ahnung, womit wir es zu tun hatten.

Für mich, wie für jeden Solaner, war allein die SOL schon von ungeheuerlicher Größe. Mit einem Mond oder einem Planeten verglichen, musste aber auch das Riesenschiff SOL eher winzig erscheinen. Und doch wusste ich, dass es technisch möglich war, auch ganze Planeten in Bewegung zu setzen. Arkon, die einzigartige Drillingskonstellation im Herzen des früheren Großen Imperiums, legte Zeugnis dafür ab; der Transport der Erde in den Mahlstrom der Sterne stellte eine ähnliche Glanztat dar.

Das alles aber verblasste angesichts der unglaublichen Leistung, eine ganze Galaxis in Bewegung zu setzen.

Tyari stand in der Nähe. Ihr Gesicht wirkte wie eingefroren, als sie die Konstellation auf dem Schirm sah. Immer neue Lichtpunkte tauchten in der bildlichen Darstellung auf – jeder stellte eine Sonne dar, die von SENECA angemessen und höchstwahrscheinlich auch schon ausgewertet worden war, soweit das mit der Fernortung überhaupt möglich war. In jedem Fall verbesserten sich auf diese Weise von Minute zu Minute unsere kosmonautischen Möglichkeiten.

»Bars-2-Bars«, murmelte Tyari.

Dieses Gebilde war Tyaris Heimat, genauer gesagt der Anteil Bars an der Gesamtkonstellation. Die andere Galaxis hieß, auch das hatten wir erfahren: Farynt. Beide Galaxien zusammen bildeten das Phänomen Bars-2-Bars, das von allen Beteiligten als eine Art astronomischer und auch politischer Scheußlichkeit angesehen wurde.

»Ein Raumschiff ist aufgetaucht«, gab SENECA bekannt. Zur gleichen Zeit erschien ein Leuchtpunkt auf der entsprechenden Darstellung der Ortungsergebnisse.

Das fremde Schiff kam mit recht hoher Fahrt herangeschossen. Die Ortungsergebnisse lagen nach kurzer Zeit vor – danach brauchten wir uns vor den Fremden nicht zu fürchten. Wenn die Raumfahrer über ähnliche Waffensysteme verfügen wie die SOL, dann waren sie schwerlich in der Lage, unsere dichtgestaffelten Defensivschirme zu durchdringen. Allerdings hatten wir auch schon die leidvolle Erfahrung machen müssen, dass auch kleine Raumschiffe mitunter über Waffensysteme verfügten, die uns erheblichen Schaden zufügen konnten.

Natürlich wurde sofort versucht, mit den Fremden Kontakt aufzunehmen. Wir erhielten keine Antwort.

Statt dessen begann das fremde Schiff einen sehr eigentümlichen Kurs einzuschlagen.

 

*

 

»Angreifen? Bist du verrückt!«, rief Myrrhn. »Dieser Riese ist uns völlig überlegen.«

»Das werden wir erst wissen, wenn wir es erprobt haben«, stieß Trappezaaz hervor. »Ein solches Schiff kann nur aus der Farynt-Galaxis kommen. Es sind Feinde, und wir müssen sie angreifen und vernichten!«

»Ich gebe hier die Befehle!«, erklärte Myrrhn.

»Der Kommandant bin ich!«, konterte Trappezaaz.

Beide versuchten, Einfluss auf den Kurs des Forschungsschiffs zu nehmen – mit der Folge, dass die TEUCER im Raum Manöver vollführte, die von den Fremden sicherlich angemessen wurden. Was man sich da drüben wohl vorstellen mochte, überlegte Grynph.

Er spürte, dass er wieder ein wenig Angst bekam. Dieses fremde Schiff war so ungeheuerlich groß, dass man die TEUCER mehrfach in seinem Rumpf hätte unterbringen können. Es erschien Grynph fast unvorstellbar, dass eine so gewaltige Masse tatsächlich überlichtschnell gemacht werden konnte.

»Ihr führt euch auf wie Narren«, stieß Grynph hervor.

»Du halte dich da heraus!«

Die beiden Streithähne hatten den Satz fast gleichzeitig und mit exakt dem gleichen Wortlaut ausgesprochen. Grynph zuckte mit den Schultern und überließ sie ihrem Streit.

Während Myrrhn den Zivilisten an Bord befahl, Trappezaaz festzunehmen, forderte der wiederum die eigentliche Mannschaft von der TEUCER auf, den Wissenschaftler in Arrest zu nehmen.

Immerhin brachten es die beiden trotz aller Meinungsverschiedenheiten fertig, den allgemeinen Kurs des Forschungsschiffs so zu ändern, dass die TEUCER hinter dem Schiffsriesen herflog – ein ziemlich kümmerlicher Jäger, wenn man die Proportionen des Opfers bedachte.

»Sie werden uns auslachen«, murmelte Grynph.

Trappezaaz hatte es geschafft, die Geschütze des Forschungsschiffs feuern zu lassen, begleitet vom Wutbrüllen des Wissenschaftlers.

»Du wirst uns in den Untergang stürzen!«, schrie Myrrhn, außer sich vor Zorn. »Was haben wir davon, wenn sie unser Schiff aus dem Raum blasen? Die TEUCER ist die letzte Hoffnung unseres Volkes.«

»Eben weil das Schiff unsere letzte Hoffnung ist, müssen wir mit ihm diese Eindringlinge vernichten – schaffen wir das nicht, ist es um Anterf ein für allemal geschehen.«

Der Streit zog sich hin. In der Zentrale des Schiffes kam es sogar zu einer handfesten Keilerei.

Die Distanz zwischen den beiden Schiffen blieb gleich. Obwohl noch einmal die Geschütze der TEUCER feuerten, reagierte man auf der anderen Seite nicht.

Für ein paar Augenblicke wurde es ruhig in der Zentrale. Das Riesenschiff schlug einen Haken, den Trappezaaz nur mit äußerster Beanspruchung der Schiffsmaschinen nachvollziehen konnte. Da auch Myrrhn daran interessiert war, den Kontakt zu dem Riesen aufrechtzuerhalten, hinderte er den Piloten nicht daran, die Verfolgung fortzusetzen.

»Sie testen uns«, murmelte Myrrhn betroffen. »Sie ermitteln was unser Schiff aushält.«

»Unsinn!«, schrie Trappezaaz triumphierend. »Sie fliehen vor uns!«

»Lächerlich«, stieß Myrrhn hervor.

Er gab seinen Widerstand auf. Männer, die sich auf Trappezaazs Seite geschlagen hatten, nahmen ihn in ihre Mitte.

»Wir werden ihnen kräftig einheizen!«, sagte Trappezaaz. Es war zu sehen, dass er einen Teil seiner geistigen Klarheit eingebüßt hatte. Offenkundig litt er unter einer Erscheinung, die als Farynt-Koller bezeichnet wurde. Sie äußerte sich darin, dass die Betroffenen für jedes Übel, das sie betraf, die üble Galaxis Farynt und ihren verheerenden Einfluss auf die Bewohner von Bars verantwortlich machte. In ihrer aktiven Form äußerte sie sich in aggressivem Verhalten gegenüber allem, was aus Farynt stammte oder dieser Abstammung verdächtigt wurde.

Bei Trappezaaz zeigte sich dieses Syndrom mit erschreckender Deutlichkeit. Er hatte völlig die Kontrolle über die Lage verloren. Sein Verstand hätte ihm sagen müssen, dass er mit der TEUCER nicht die geringste Chance im Kampf mit dem Riesenschiff hatte. Zudem – das wurde Grynph immer deutlicher – verhielt sich der unbekannte Gegner sehr zurückhaltend. Nicht ein Schuss war von seiner Seite gefallen.

Wieder schlug das Riesenschiff einen Haken, und wieder strapazierte Trappezaaz die Aggregate der TEUCER. Die Zeit, die die TEUCER brauchte, um wieder Anschluss zu finden, stellte klar, wie viel stärker und schneller das fremde Schiff war – was dort mit scheinbarer Leichtigkeit vollführt wurde, ging bei der TEUCER an die Leistungsreserven.

»Bildet einen Block!«, rief Trappezaaz. »Wir werden eine Bombe in das fremde Schiff teleportieren. Los, beeilt euch!«

Es verging nicht viel Zeit, bis der Befehl ausgeführt wurde. Noch einmal versuchte Grynph, eine Stimme der Vernunft laut werden zu lassen.

»Wäre es nicht besser, wenn wir versuchen würden, Kontakt aufzunehmen?«, fragte er in die angespannte Stille hinein.

»Mit dem Feind wird nicht verhandelt. Nehmt eine Bombe des stärksten Kalibers.«

»Wenn das fremde Schiff zerstört wird, können wir es nicht mehr untersuchen«, gab Grynph zu bedenken.

»Hast du an Bord irgend etwas zu sagen, Lausebengel? Hat dich jemand nach deinen Ansichten gefragt? Nein, dann halte den Mund.«

Grynph schwieg beleidigt. Trappezaaz starrte auf den Bildschirm, der eine Projektion des Hantelschiffs abbildete.

»Vernichten werden wir euch!«, knirschte er, dann wandte er sich um. »Los mit der Bombe!«

Praktisch im gleichen Augenblick, in dem der Körper von Bord der TEUCER verschwand, blitzte es auf der Projektion auf. Ein rasend schnell sich ausbreitender Feuerball entstand. Die Bombe hatte gezündet, und so gewaltig war ihre atomare Sprengkraft, dass alle Ortungssysteme für einige Augenblicke abgeschaltet werden mussten.

Trappezaaz stieß einen Triumphschrei aus, der ihm auf den Lippen erstarb, als sich ein paar Sekunden später das Bild wieder stabilisierte – das Riesenschiff hatte seine Fahrt fortgesetzt, von einer Trefferwirkung konnte keine Rede sein.

Ihre Schutzschirme sind besser als unsere, durchfuhr es Grynph.

Jäh wurde ihm bewusst, dass er mitten in einem Raumgefecht steckte – und dass dieser Kampf sehr leicht zum Untergang der TEUCER führen konnte.

In der nächsten Sekunde verschwand die Zentrale der TEUCER in einem so grellen, alles überstrahlenden Licht, dass nichts mehr von den Einrichtungen und Menschen zu sehen war. In diesen Lichtorkan hinein gelten Schreie, dann das Heulen von Alarmgebern. Unwillkürlich riss Grynph beide Arme hoch, um seine Augen zu schützen.

Es half nichts. Geblendet blieb er stehen, jemand torkelte gegen ihn, riss ihn von den Beinen. Schmerzlich hart prallte Grynph auf dem Boden auf.

Der Vorfall benötigte nur die geringe Spanne einiger Augenblicke, aber er reichte aus, der Besatzung der TEUCER einen gehörigen Schrecken einzujagen. Als Grynph wieder auf die Beine kam, mit schmerzenden Knien und ebenfalls schmerzenden Augen, hatte Trappezaaz bereits zu einer Kursänderung angesetzt.

Nach dem Lichtüberfall schien die Zentrale für geraume Zeit wie in Finsternis getaucht. Die Augen brauchten lange, bis sie sich von dem Lichtüberfall erholt hatten.

»Schadensmeldung!«, schrie Trappezaaz. »Ich verlange Schadensmeldungen!«

Er bekam, was er verlangte – ein paar Messinstrumente waren durchgeschmort, sonst war nichts geschehen. Der Gegner hatte sich lediglich mit einer Art Licht- oder Blendgeschoss zur Wehr gesetzt.

Abdrehen, dachte Grynph. Nichts wie weg von hier. Die Lichtbombe war wohl als Warnung zu verstehen – als eine sehr sanfte Form der Warnung, wie Grynph fand.

»Kurskorrektur nicht möglich, Schiff hängt fest in einem Fesselfeld!«

Grynph sah, wie Trappezaaz schluckte, als er diese Meldung hörte.

»Alle Kraft auf den Antrieb!«, befahl er. »Voller Schub.«

Die Ausführung dauerte nicht lange. An der Konstellation änderte sich nichts. Der Abstand zwischen der TEUCER und dem Riesenschiff vergrößerte sich nicht – im Gegenteil, er wurde zusehends geringer.

Als wären wir Spielzeug, dachte Grynph bitter.

»Ortung eindeutig – Feindschiffe gesichtet.«

»Nähere Angaben«, forderte Trappezaaz.

»Ortung eindeutig – Feindschiffe aus Farynt.«

Triumphierend drehte sich Trappezaaz herum. Er sah Myrrhn herausfordernd an.

»Da hast du den Beweis – Feinde!«, stieß er wütend hervor.

Myrrhns Blick wanderte über den Schirm, von den plötzlich aufgetauchten Feindschiffen zu dem Raumkoloss, auf den die TEUCER langsam zudriftete, obwohl sie mit aller Triebwerkskraft gegen diesen Zugstrahl ankämpfte.

»Das wird sich erst noch zeigen müssen«, sagte der Wissenschaftler. »Bis jetzt haben sie sich nur gewehrt, mehr nicht.«

Trappezaaz stieß ein Gelächter aus, das Grynph Schauder über den Rücken laufen ließ.

Offenbar hatte der Anterferranter immer noch nicht genug.

»Töten wollen sie uns wohl nicht, wahrscheinlich haben sie vor, uns gefangen zu nehmen – und das werden wir zu verhindern wissen.«

Er redete Unfug und merkte es nicht. Grynph schloss die Augen. Es war ihm ein Rätsel, wie ein intelligenter Anterferranter wie Trappezaaz derart unvernünftig reden und handeln konnte.

Vielleicht lag es daran, dass er eher bereit war zu sterben, als den Wahnsinn seiner Handlungsweise einzusehen. Wäre dies allein das Problem von Trappezaaz gewesen, Grynph hätte es mit einem Schulterzucken ertragen.

So aber schickte sich der Pilot an, die anderen mitzuziehen in den tödlichen Strudel seiner wirren Kampfphantasien.

»Macht die TEUCER verteidigungsklar«, schrie Trappezaaz. Er zeigte für einen Augenblick ein hasserfülltes Lächeln.

»Sie werden sich ihr Eindringen teuer erkaufen müssen«, stieß er hervor.

2.

 

»Sie werden sich heftig wehren«, prophezeite Breckcrown Hayes.