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Nr. 408

 

Der Meisterträumer

 

Die Revolte der Versklavten beginnt

 

von Peter Terrid

 

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Als Atlantis-Pthor, der durch die Dimensionen fliegende Kontinent, die Peripherie der Schwarzen Galaxis erreicht – also den Ausgangsort all der Schrecken, die der Dimensionsfahrstuhl in unbekanntem Auftrag über viele Sternenvölker gebracht hat –, ergreift Atlan, der neue Herrscher von Atlantis, die Flucht nach vorn.

Nicht gewillt, untätig auf die Dinge zu warten, die nun zwangsläufig auf Pthor zukommen werden, fliegt er zusammen mit Thalia, der Odinstochter, und einer Gruppe von ausgesuchten Dellos die Randbezirke der Schwarzen Galaxis an.

Nach gefährlichen Abenteuern auf Enderleins Tiegel, dem Schrottplaneten, auf Xudon, dem Marktplaneten, und bei den Insektoiden von Gooderspall wirkt sich die Begegnung mit dem Spezialkurier beinahe tödlich für den Arkoniden und seine Gefährten aus.

Jedenfalls werden Atlan und die Mitglieder seiner Gruppe zu Gejagten – und das planetarische Ziel, das Sicherheit vor den Verfolgern verspricht, erweist sich als teuflisch schlaue Falle der Scuddamoren.

Atlan und Thalia geraten in die Gewalt der Kämpfer der Schwarzen Galaxis. Sie werden einem Mann übergeben, der sie zu Verhörzwecken in eine Scheinwelt versetzt, die er nach Belieben manipulieren kann. Dieser Mann ist DER MEISTERTRÄUMER ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan und Thalia – Der Arkonide und seine Gefährtin befreien sich aus der Traumwelt.

Päär und Banjar – Sklaven des Meisterträumers.

Länerth und Keschmal Schado – Der Meisterträumer und eine Figur seines Szenariums.

Yärling – Kommandant des Mittleren Forts von Breisterkähl-Fehr.

1.

 

Atlan war ich, Kristallprinz des Großen Imperiums, Erbe und Nachfolger Gonozals VII.

Aber was besagte das schon? Ich wusste, dass die Information stimmte. Ich hieß Atlan, ich war Prinz – und was ein Prinz war, wusste ich auch. Aber schon mit dem Ausdruck Kristallprinz vermochte ich nichts mehr anzufangen. Und was war unter einem Imperium zu verstehen, einem Großen Imperium noch dazu? Was war das für ein Erbe, das ich angetreten hatte oder noch antreten musste? Und wer war Gonozal VII.?

Ich sah in das Gesicht des Mannes, der sich Keschmal Schado nannte, Superintendent von Äleas. Die fettglänzenden Lippen des Mannes waren zu einem bösartigen Lächeln verzogen, das eine stark gelichtete Reihe schwärzlicher Zähne erkennen ließ.

»Erfreut, Erhabener«, hatte der Mann gerade gesagt. »Ich bin beglückt, Eure Bekanntschaft zu machen.«

Beglückt, sagte jemand, der in mir zu wohnen schien. Er hat beglückt gesagt.

Und wenn schon. Und wie war ich dazu gekommen, mir einen solchen Titel zuzulegen – wenn die Bezeichnung Kristallprinz überhaupt ein Titel war. War ich von Sinnen?

Neben mir stand eine junge, schöne Frau. Sie hieß Thalia, und ich kannte sie. Dabei hatte ich sie vor einigen Tagen zum ersten Mal gesehen.

Und doch war mir diese Frau vertraut. Ich fühlte, dass ich sie kannte, sehr gut sogar. Aber ich hatte nichts, womit ich dieses Gefühl hätte begründen können.

Die Konsequenzen aus diesem Sachverhalt waren grauenvoll.

Ich war vernünftig genug, mir klarmachen zu können, dass ich den Verstand verloren hatte. Mit klarem Kopf diagnostizierte ich, dass ich nicht klar im Kopf war. Die Vernunft sagte mir, dass ich mich unvernünftig betrug. Die Logik bewies mir, dass ich irre war.

»Setzt Euch, Kristallprinz«, sagte Keschmal Schado.

Er deutete auf einen Platz zu seinen Füßen. War das eine Auszeichnung oder eine Demütigung? Mit bleichen Gesichtszügen saß Thalia auf einem Thronsessel zur Linken des Superintendenten. Sie war, ich hatte es aus ihrem Mund erfahren, die Urenkelin des Dirigenten Habos Matera – gleichzeitig wusste ich, dass diese Information falsch war. Thalia war eine Odinstochter, das stand fest.

In mir wüteten Schmerzen, wie ich sie nie zuvor erlebt hatte. Es war keine körperliche Qual, die man überstehen konnte, wenn man sich zusammennahm und die Zähne aufeinanderpresste. Dieser Schmerz ließ sich auch nicht mit Medikamenten besänftigen. Es war das schreckliche Gefühl, der eigenen Person nicht mehr sicher sein zu können.

Ich dachte. Ich existierte, war vorhanden – aber ich wusste nicht, wer da dachte. Ich wusste, dass da jemand war, und dieser Jemand war ich – aber wer war ich?

Und weiter: wo war ich, wann, warum?

Fragen, die an die Existenz gingen, auf die ich nicht einmal eine konventionelle Lüge als Antwort vorweisen konnte.

Ich wusste nichts, musste aber handeln, auf Reize und Personen reagieren. Ich kam mir vor, als sei ich in ein surrealistisches Theaterstück geraten, ohne zu wissen, was gespielt wird und welche Rolle mir zugefallen war.

Ich machte die zwei Schritte und setzte mich. Was hätte ich anderes tun sollen? Ich hätte nicht einmal einen Grund angeben können, mich dieser freundlich-verschlagenen Einladung zu widersetzen. Dass der Fettwanst auf dem Thron mein Feind war, erschien mir absolut klar und einleuchtend.

Einzig die Frau, Thalia ...

Ich liebte sie.

Aber:

Wer war ich? Wer war sie?

»Ein schönes Land, aus dem Ihr stammt?«

Der Herrscher von Äleas sprach freundlich, man konnte es nicht anders nennen. Hatte ich Grund, ihm zu misstrauen – nur weil er hässlich war, abgrundtief hässlich.

»Schön«, antwortete ich automatisch. »Wunderschön.«

Ich schloss die Augen. Mir fiel etwas ein. Endlich kamen die Informationen, tief aus meinem Innern ...

»Arkon«, sagte ich leise. »Das große, mächtige Arkon, dessen Macht und Herrlichkeit ewig währt. Nichts kommt ihm gleich.«

»Gebietet Ihr über viele Krieger?«

Ein Bild tauchte vor meinen Augen auf, schemenhaft, verschwommen. Ein strahlendes Etwas in der Mitte, in weitem Abstand tanzten goldene Bälle um dieses Etwas, drei Bälle, zählte ich.

Das Bild verschwand, es wurde beiseite gerückt. Wenig später tauchte eine neue Erinnerung auf, diesmal nicht verschwommen. Klar und deutlich sah ich sie, die ragende Burg auf dem steilen Felsen, Symbol der Wehrhaftigkeit. In der Ebene sammelten sich die Heerscharen, über die ich gebot – Tausende, Reiter und Fußsoldaten, jeder gewappnet bis an die Zähne.

»Es sind viele«, antwortete ich, ohne die Augen zu öffnen. »Und sie sind die Blüte der Tapferkeit.«

»Das Reich, über das ihr gebietet, wie heißt es?«

»Arkon«, sagte ich sofort. »Ich bin Erbe des Großen Imperiums der Arkoniden.«

»Seltsam«, sagte Keschmal Schado. »Ich habe noch nie von diesem Imperium gehört.«

Es war seltsam still geworden in der großen Festhalle, die einigen tausend Gästen Platz bot. Ich öffnete die Augen. Das gesamte Publikum starrte nach vorn, auf Keschmal Schado und seine Braut. Thalia war ausersehen, die achtunddreißigste Frau des Superintendenten zu werden, ein keineswegs beneidenswertes Schicksal.

»Es liegt weit entfernt von hier«, sagte ich lächelnd. »Sehr weit entfernt, Herr.«

Ein Bediensteter reichte mir einen gefüllten Pokal. Der Wein war dunkel und duftete würzig. Ich tat dem Herrscher von Äleas Bescheid.

Thalia an seiner Seite wirkte wie versteinert, fast geistesabwesend.

Der Wein war stark, ich musste mich in acht nehmen. Schon lagen die ersten Gäste des Festes unter den Tischen.

Oben, auf der Plattform des Wärterbunkers, stand der Zug, der Keschmal Schado nach Henner-Theel gebracht hatte. Ich war mir sicher, dass er praktisch nur Soldaten enthielt. Eine Gruppe davon hatte sich an den Wänden und den Türen der Festhalle aufgebaut. Die Leute waren bewaffnet, und sie nahmen an dem Gelage nicht teil – den Rest konnte sich jedermann denken. Die Menschen in diesem Saal waren nicht Gäste, sie waren Gefangene von Keschmal Schado.

Gefangen war auch ich, darüber machte ich mir keine Illusionen. Ich fragte mich, wie lange dieser Zustand andauern sollte.

Was konnte ich tun?

Ich konnte versuchen zu fliehen. Das sagte sich einfach, war aber schwierig durchzuführen. Ich befand mich, während ich an meinem Wein nippte, im Innern des Wärterbunkers Henner-Theel. Das war einer von insgesamt mindestens siebzehn Bunkern, auf denen die so genannte Kontinentalbrücke ruhte. Sie überspannte den Ozean Puer und führte von Schbura – dorther kam Thalia – nach Äleas, dessen Herrscher mir in diesem Augenblick buchstäblich im Nacken saß.

Zwischen Henner-Theel und Äleas lagen noch sechs Bunker, jeder davon war vom anderen jeweils einhundert Kilometer weit entfernt. Dieser Tatbestand erfüllte mich mit etwas Ruhe.

Auf der Brücke regierte keiner der beiden mir bekannten Herrscher, weder Habos Matera noch Keschmal Schado. Die Brückenleute waren autark, sie regierten sich selbst – so hieß es jedenfalls.

Wenn ich meine Flucht unter diesem Gesichtspunkt betrachtete, waren meine Aussichten gar nicht einmal schlecht. Ich konnte mich davonschleichen, sobald ich wieder an die Oberfläche kam.

Dann allerdings stand ich vor dem Problem, mich bis zum nächsten Wärterbunker durchzuschlagen, ohne Hilfsmittel – und vor allem, ohne Plan und Ziel. Was hätte ich im nächsten Bunker anfangen sollen?

Ich wusste ja nicht einmal, wie ich überhaupt auf diese Brücke gekommen war. Banjar und Päär, zwei junge Männer aus Henner-Theel, hatten mich in einem verunglückten Zug bewusstlos gefunden – und erst vom Zeitpunkt meines Erwachens an konnte ich mich erinnern. Alles, was sich vorher abgespielt hatte, war mir unbekannt.

Im Hintergrund des Saales begannen die Musiker wieder zu spielen. Was sie produzierten, war ein infernalischer Lärm, aber den Bewohnern von Henner-Theel schien es zu gefallen. Das war ein Hinweis mehr, dass ich nicht zu diesem Volk gehörte. Ich war kein Brückenmann, ich war Arkonide – was immer sich hinter diesem Namen auch verbergen mochte.

Aber was war mit mir geschehen, wie war ich auf diese seltsame Welt mit ihren noch befremdlicheren Bewohnern gekommen?

Ein Gedanke durchzuckte mich. Was hatte ich mich da eben gefragt? Wie ich auf diese Welt gekommen war? Gab es denn auch andere Welten?

Mein Zustand war entsetzlich. Jeder andere Schmerz hätte sich bekämpfen lassen, aber diese Quälerei schien unwiderstehlich. Sie nahm kein Ende, schien sich in alle Ewigkeit fortsetzen zu wollen.

Wenn ich nur einen Anhaltspunkt gehabt hätte, einen einzigen brauchbaren Hinweis, von dem aus man logisch hätte weiterarbeiten können. Nichts dergleichen stand mir zur Verfügung.

»Erhabener«, sagte Keschmal Schado freundlich. »Werdet Ihr unsere Reise begleiten? Ich möchte Euch bei den Hochzeitsfeierlichkeiten unter den Gästen wissen. Und ...«

Er beugte sich vertraulich vor und flüsterte mir ins Ohr.

»Unter uns gesagt«, raunte er. »Vielleicht könnten wir ein Abkommen schließen. Ich hätte für militärische Hilfe durchaus Verwendung, und wahrhaftig, ich bin kein Knicker.«

War ich betrunken, oder warum kam mir dies alles so entsetzlich unwirklich, ja albtraumhaft vor?

Dieser feiste Tyrann bot mir ein Bündnis an, mir, der ich nicht einmal genau wusste, wer ich war. Keschmal Schado schien da keine Schwierigkeiten zu haben. Er glaubte mir einfach.

Unvorstellbar, aber witzig.

»Du kannst eine von meinen Töchtern haben«, murmelte Schado. Er hatte einen Mundgeruch, dass einen das Grausen ankam, und er blies mir diesen Atem mitten ins Gesicht. »Ich habe eine ganze Menge Töchter, eine hübscher als die andere. Hehehe, mein Blut.«

Die Vorstellung, meine Nächte mit einer Frauensperson verbringen zu müssen, die Keschmal Schado ähnlich sah, erregte Entsetzen. Ich machte dennoch ein möglichst freundliches Gesicht.

Ich warf einen Blick auf Thalia. Was hatte ich mit der Frau zu tun? Sie war im Saal weitaus die schönste Frau, und das nicht nur nach meinem Maßstab. Aber das allein konnte mich nicht mit ihr verbinden. Da war mehr im Spiel.

Merkwürdig genug – wir kannten uns. Die selbstverständliche Vertrautheit, die ich bereits bei der ersten Nennung ihres Namens verspürt hatte, hatte auch Thalias Verhalten mir gegenüber geprägt. Auf geheimnisvolle Weise waren wir vom ersten Kontakt an miteinander befreundet gewesen – wenn nicht gar mehr.

Im Augenblick konnte uns diese Beziehung leicht zum Verhängnis werden. Keschmal Schado sah nicht so aus, als würde er mir Thalia freiwillig abtreten.

»Nun, was meint Ihr?«

»Es wird sich zeigen«, sagte ich und lächelte dazu. »Ich finde, dieser Abend ist zu schön, um ihn so komplizierten Dingen wie hoher Politik zu widmen.«

»Da habt Ihr Recht, Atlan – ich darf Euch doch so nennen?«

Ich neigte den Kopf zum Zeichen des Einverständnisses.

»Heda, Schankknechte. Beeilt euch, die Gläser sind leer. Du da, fülle meinem Freund den Pokal!«

Ein Mundschank näherte sich unterwürfig. Er füllte mir den Pokal nach. Dabei konnte ich die Narben im Gesicht des noch jungen Mannes erkennen. Ein sehr umgänglicher Herr und Gebieter war Keschmal Schado nicht.

Immerhin hatte ich das zweifelhafte, wahrscheinlich sogar lebensgefährliche Vergnügen, von diesem Mann Freund genannt zu werden.

Keschmal Schado setzte den Humpen an die Lippen, dann stürzte er mit atemberaubender Geschwindigkeit einen Liter starken Wein die Gurgel hinunter – ohne abzusetzen.

Ich trank vorsichtig, ich war mir sicher, dass ich meinen Kopf noch brauchen würde – vielleicht sogar noch in dieser Nacht.

Wieder sah ich über die Schulter hinweg nach Thalia. Keschmal Schado rülpste ungeniert und wandte sich zur Seite, um nach einem Stück Braten zu greifen. Einen Augenblick lang brauchte sich Thalia nicht zu verstellen, und in dieser Zeitspanne zeigte ihr Gesicht einen Ausdruck des Ekels und des Hasses. Sie hatte sich aber einen Herzschlag später wieder in der Gewalt.

»Herr?«

Erst beim zweiten Anruf entdeckte ich, dass ich selbst mit dieser Anrede gemeint war. Päär und Banjar näherten sich mir, beide mit Gesichtern, die einen kleinen Schwips und eine große Portion Verlegenheit zeigten.

»Wir wollten um Entschuldigung bitten«, sagte Banjar, der ältere der beiden Brückenleute. Sie waren hier in Henner-Theel zu Hause.

»Wofür entschuldigen?«

»Wir wussten nicht, dass du ... dass Ihr ...«

Ich stieß mit Banjar an.

»Ich wusste es selbst nicht mehr«, sagte ich lächelnd. »Vergesst die Angelegenheit.«

»Danke, viele Dank ...«

Die beiden waren geradezu überschwänglich. Offenbar hatten sie gnadenlose Bestrafung erwartet für ihr Betragen.

Keschmal Schado war dem kurzen Wortwechsel aufmerksam gefolgt, sein Blick war unablässig zwischen Banjar und mir hin und her gependelt. Seine Miene drückte Erstaunen aus.

Ich lächelte zurückhaltend. Keschmal Schado lächelte zurück. Was hatte ich nun wieder falsch gemacht?

»Ich habe eine Bitte«, wandte ich mich an den Herrscher von Äleas. Er neigte den Kopf. »Um mir und Eurer Braut zu helfen, haben diese beiden ihre Wanderung unterbrechen müssen, ja sie mussten sogar in ihren heimatlichen Bunker zurückkehren. Kann man ihnen nicht trotzdem ein Diplom ausstellen?«

Banjar und Päär standen erstarrt. Keschmal Schado sah mich entgeistert an. Erst nach einer halben Minute war er in der Lage zu sprechen.

»Ich werde sehen«, stotterte er. »Es wird sich machen lassen, obwohl mein Einfluss auf die Brückenleute nicht sehr groß ist. Aber ich werde sehen, was sich in diesem besonderen Fall tun lässt.«

Ich lächelte dankbar, obwohl mir ganz anders zumute war.

Ich hatte wieder etwas falsch gemacht, das war offenkundig. Aber was?

2.

 

Der Meisterträumer konnte mit sich zufrieden sein – er war es aber nicht.

Die Gedanken, die Länerth beschäftigten, waren von Angst und Erschrecken gezeichnet, trotz des sichtbaren Erfolges.

Zunächst hatte sich die Sache gut angelassen. Er wusste nun endlich, wer dieser Atlan war. Der Gefangene bekleidete eine hohe Erbfolgestellung in einer Hierarchie, die er Arkon oder das Große Imperium nannte. Diese Information war bedeutungsvoll, auch wenn sich erst herausstellen musste, ob es sich bei diesem Großen Imperium nicht um irgendein Duodezfürstentum bei kosmischen Vagabunden handelte. In der Regel waren die schäbigsten Besitztümer mit den üppigsten Titeln verziert.

Wichtig aber war die Information, dass Atlan es wagte, dem Superintendenten Keschmal Schado zu trotzen. Länerth hatte diese Person liebevoll und sorgsam konstruiert und in das Szenarium eingefügt.

Am Rang Keschmal Schados im Szenarium konnte jedenfalls nicht der geringste Zweifel bestehen. Wenn Atlan es also wagte, diesem Tyrannen mit Worten zu trotzen, dann nur, weil er sich zumindest ebenbürtig fühlte.

So weit war Länerth gekommen. Er hätte mit diesen vorläufigen Ergebnissen zufrieden sein können.

Was ihn aber in echte Alarmstimmung versetzt hatte, war der Umstand, wie Atlan dem Superintendenten zu trotzen wagte –