Alice Pantermüller
Daniela Kohl
Mein Lotta-Leben
Daher weht der Hase!
Weitere Titel der Reihe:
Mein Lotta-Leben. Alles voller Kaninchen
Mein Lotta-Leben. Wie belämmert ist das denn?
Mein Lotta-Leben. Hier steckt der Wurm drin!
Mein Lotta-Leben. Ich glaub, meine Kröte pfeift!
Lotta feiert Weihnachten
Dein Lotta-Leben. Freundebuch
Dein Lotta-Leben. Schülerkalender
Dein Lotta-Leben. Tagebuch
Alice Pantermüller
wollte bereits während der Grundschulzeit „Buchschreiberin” oder Lehrerin werden. Nach einem Lehramtsstudium, einem Aufenthalt als Deutsche Fremdsprachenassistentin in Schottland und einer Ausbildung zur Buchhändlerin lebt sie heute mit ihrer Familie in der Lüneburger Heide. Bekannt wurde sie durch ihre Kinderbücher rund um „Bendix Brodersen” und die Erfolgsreihe „Mein Lotta-Leben“.
Daniela Kohl
verdiente sich schon als Kind ihr Pausenbrot mit kleinen Kritzeleien, die sie an ihre Klassenkameraden oder an Tanten und Opas verkaufte. Sie studierte an der FH München Kommunikationsdesign und arbeitet seit 2001 fröhlich als freie Illustratorin und Grafikerin. Mit Mann, Hund und Schildkröte lebt sie über den Dächern von München.
Daher weht der Hase!
Illustriert von Daniela Kohl
Für alle Leseratten (ganz besonders Tina).
Danke.
6. Auflage 2014
© 2013 Arena Verlag GmbH, Würzburg
Alle Rechte vorbehalten
Einband und Illustrationen: Daniela Kohl
Gesamtherstellung: Westermann Druck Zwickau GmbH
eBook-ISBN 978-3-401-80488-0
www.arena-verlag.de
Mitreden unter forum.arena-verlag.de
eBook-Herstellung:
readbox publishing, Dortmund
www.readbox.net
MONTAG, DER 30. APRIL
Heute musste ich nicht in die Schule. Ich hab nämlich
Windpocken sind eigentlich voll cool,
weil sie sich überhaupt nicht krank anfühlen und trotzdem darf man zu Hause bleiben.
Bloß dass die so jucken, das ist total EKLIG.
Und man darf nicht kratzen, sonst gibt es Narben, sagt Mama immer.
Außerdem bin ich schon seit letztem Dienstag krank und jetzt weiß ich so langsam nicht mehr, was ich machen soll.
Ich hab schon ein Buch gelesen und Fernsehen geguckt
hab ich auch.
Außerdem hab ich:
Noch ein Buch gelesen.
Versucht, eine Fliege
mit meiner indischen Blockflöte zu beschwören. Aber Fliegen sind dumme Tiere, die sich nicht so gut beschwören lassen.
Aus dem Fenster geguckt.
Das Fenster aufgemacht
und Polly, den Hund von Frau Segebrecht, anmiaut.
Knoten in die Schlafanzüge von meinen Brüdern gemacht.
Und ein Bild gemalt, wo ich drauf war mit Windpocken.
Aber meine beiden BlöDbrüDer haben nur so doof gelacht, als sie das gesehen haben, das Bild.
Jakob hat gesagt, meine Pickel gehen bis zu den Füßen , und Simon hat gesagt, das sind keine Pickel, sondern Pestbeulen und
die sind voll ansteckend.
Die haben ja so was von keine Ahnung, die beiden!
Und als ich heute so im Wohnzimmer saß und in einem Buch mit Weihnachtsliedern geblättert hab, da fiel mir plötzlich ein, warum mir
so stinklangweilig war: Ich hab nämlich überhaupt keine Hobbys! Und deswegen kann ich gar nichts machen, wenn ich krank bin.
Da bin ich schnell aufgesprungen und zu
gelaufen.
Das heißt, ich wollte zu Mama laufen, aber auf dem Weg bin ich über Heesters gestolpert, unsere Schildkröte.
(Über Heesters schreib ich später noch was. Jetzt hab ich gerade keine Zeit!)
Mama war in der Küche und hat mit ihrem neuen POWER-JUICER-ENTSAFTER was entsaftet. Und zwar Reis.
Also, da war ich mir ja nicht so sicher.
Die Reismilch hat nämlich etwas komisch gerochen. Ein bisschen wie mein Turnbeutel von innen.
Bestimmt kriegt man davon noch viel mehr Pocken.
Da hab ich lieber schnell das Thema gewechselt. Ich hab Mama erzählt, dass ich dringend ein
brauch, damit mir nicht mehr so langweilig ist.
Und als ich ihr das gerade sagte, ist mir die eingebildete Berenike von Bödecker aus meiner Klasse eingefallen. Die mit ihrer hochnäsigen Nase und ihren reichen Eltern. Weil die nämlich ganz viele Hobbys hat.
Wenn die mal krank ist, kann sie reiten und Geige spielen und snowboarden und keitsörfen.
Aber natürlich war das ein Fehler, Mama davon zu erzählen! Sie hat sofort gesagt, ich hab ja immerhin auch ein Hobby.
Blockflötespielen nämlich.
Und jetzt hätte ich ganz viel Zeit zum Üben, weil ich doch krank bin.
Da bin ich lieber wieder zurück ins Wohnzimmer gegangen.
Oh Mann.
Auf so eine Überraschung kann ich echt verzichten!
Schließlich bin ich die schlechteste Blockflötespielerin der Welt.
Wenn ich auf meiner indischen Blockflöte spiele, passieren immer nur komische Sachen.
Bloß Schlangen, die kann ich damit beschwören!
Oder eher Würmer.
Aber die sind ja auch so ein bisschen SCHLÄNGELIG, so wie Kobras.
Nachmittags kam Cheyenne zu Besuch. Cheyenne hatte im Kindergarten schon Windpocken und deshalb kann sie sich nicht mehr anstecken.
nämlich meine aller-allerbeste Freundin, und wenn sie da ist, muss ich mich nicht mehr vor lauter Nichtstun.
Als ich Cheyenne erzählt hab, dass Windpocken total öde sind, wenn man gar kein richtiges Hobby hat, da hat sie so die Hände in die Seiten gestemmt.
Und dann haben wir erst mal ein bisschen überlegt, wofür man sich denn so interessieren könnte. Natürlich musste es was total TOLLES sein. Irgendwas, was noch viel cooler war als die ganzen Angeberhobbys von Berenike!
Und da hatte ich voll die gute Idee! Nämlich, dass wir mal bei Papa im Computer nachgucken, was es überhaupt für Hobbys gibt.
Das passte gerade gut, weil Mama einkaufen war und Papa hatte irgendeine Konferenz oder so.
Also sind wir in Papas Arbeitszimmer gegangen und ich hab den Computer angemacht.
In der Zwischenzeit hat Cheyenne eine Eins unter ein total schlechtes Diktat geschrieben, das sie auf Papas Schreibtisch gefunden hat.
Papa ist nämlich Lehrer.
Dann haben wir coole Hobbys bei Google eingegeben. Da kamen total viele Vorschläge und wir haben erst mal ewig geguckt und die tollsten Sachen aufgeschrieben. Danach hatten wir eine
Cheyennes Augen haben richtig