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Nr. 1424

 

Revolte auf Phönix

 

Sie sind Unzufriedene – ihnen missfällt die Ruhe des Paradieses

 

von Kurt Mahr

 

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Die Galaktiker, die gemeinsam mit Perry Rhodan aus Tarkan, dem sterbenden Universum, zurückkehrten, haben sich aufgrund der Effekte eines Stasisfeldes bei ihrer Heimreise um fast sieben Jahrhunderte verspätet – um eine Zeitspanne also, die sie unweigerlich zu Fremden in ihrer jeweiligen Heimat machen würde.

Solches ist schwer genug zu verkraften. Doch wesentlich schwerer als der Umstand, dass man nicht erwartungsgemäß das Jahr 448 schreibt, sondern das Jahr 1143 Neuer Galaktischer Zeit, wiegt die Tatsache, dass die Milchstraße nach einer kosmischen Katastrophe durch eine Barriere vom übrigen Universum total abgeschottet ist.

Was hinter diesem undurchdringlichen Wall vor sich geht – Perry Rhodan und seine Leute setzen alles daran, um es zu erfahren. Doch selbst nach monatelangen Nachforschungen an verschiedenen Orten sind unsere Protagonisten kaum schlauer als am Anfang ihrer Ermittlungen.

Dann jedoch gelingt es Rhodan und Co. plötzlich, die Barriere zu umgehen. Sie landen allerdings nicht im Jetzt, sondern in den Wirren der galaktischen Vergangenheit.

Indessen wird Atlan im Spätsommer 1143 einer harten Prüfung unterzogen. Er trifft auf die Freihändler und erlebt die REVOLTE AUF PHÖNIX ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Arkonide besucht die Freihändler.

Roi Danton und Ronald Tekener – Anführer der Freihändler.

Reno Yantill – Er zettelt eine Revolte an.

Pedrass Foch und Malibu Varozza – Yantills enge Vertraute.

Sysu-Mat – Ein alter Topsider.

1.

 

Übergangslos flammten Zehntausende von Sternen auf der Bildfläche. Das Grigoroff-Feld war planmäßig abgeschaltet worden. Die KARMINA tauchte ins 4-D-Kontinuum zurück. Die Helligkeit des Bildes goss Licht in den Kontrollraum, der bisher im Halbdunkel gelegen hatte. Der Arkonide richtete sich auf, und der Sessel passte sich augenblicklich der neuen Körperhaltung an.

Atlans Blick erfasste die zierliche Gestalt der Überraumlogistikerin. Maynti Herkrol saß drei Meter entfernt, und ihre Augen waren mit der Darstellung auf der Bildfläche beschäftigt. Atlan und Maynti, das war die Wache. Alle anderen Mitglieder der Besatzung gingen ihren eigenen Beschäftigungen nach oder pflegten der Ruhe. Der Autopilot steuerte die KARMINA nach den Daten, die er von der MONTEGO BAY erhalten hatte. Organische Kräfte wurden nicht benötigt. Maynti und Atlan hätten sich ebenso gut zur Ruhe begeben können. Sie wurden nicht gebraucht.

Da sie aber anwesend waren, fühlte der syntronische Bordrechner sich verpflichtet, Informationen von sich zu geben.

»Sonne Ceres drei Lichtstunden voraus«, meldete er. »Die erhaltenen Daten werden bei erster Übersicht bestätigt. Es gibt fünf Planeten. Wenn wir das System unversehens angeflogen hätten, wäre uns wohl entgangen, dass es hier hochentwickeltes, intelligentes Leben gibt. Der zweite Planet, auf dem sich nach den mir übermittelten Angaben die Freihändler niedergelassen haben, weist ein völlig normales Spektrum auf. Es gibt keine nicht-thermische Spitze im Bereich niederer elektromagnetischer Frequenzen ...«

»Hör auf mit dem Gequassel«, sagte der Arkonide ungeduldig, und die Synthesizer-Stimme des Syntrons schwieg sofort.

Maynti Herkrol wandte sich um.

»Das hat er nicht verdient«, sagte sie mit tadelndem Unterton. »Er wollte uns doch nur informieren.«

»Alles, was er zu bieten hat, wissen wir schon«, antwortete Atlan, keineswegs besänftigt. »Es gibt Wichtigeres zu erfahren.« Mit erhobener Stimme sprach er den Servo an, der als schimmerndes, faustgroßes Gebilde mit ausgewaschenen Umrissen über der Konsole schwebte. »Eine Verbindung mit der MONTEGO BAY, sofort!«, verlangte er. Noch in derselben Sekunde entstand eine zweite Bildfläche. Roi Danton war zu sehen. Er saß an der Kommandokonsole der MONTEGO BAY und blickte mit wachen Augen ins Aufnahmegerät.

»Ich habe deinen Anruf erwartet«, sagte er.

»Es gab zu viel Ungeklärtes«, bestätigte der Arkonide. »Bevor ich mich in das Haus der Freihändler wage, will ich wissen, wer darin wohnt.«

Danton nickte nachdenklich. An Bord trug er eine legere, einfach geschnittene Kombination, nicht das bombastische, verschnörkelte Gewand der Freihändler.

»Mit anderen Worten: Was tut sich auf Phönix?«, sagte er. »Das ist deine Frage, nicht wahr?«

»Ja. ›Rückkehr nach Phönix dringend geboten. Hier bahnt sich etwas Böses an‹. So hieß der Funkspruch, den du erhieltest. Was hat er zu bedeuten?«

Ein verlegenes Grinsen erschien für eine Sekunde auf dem immer noch jungenhaften Gesicht des Freihändlers.

»Du zwingst mich zu einem Eingeständnis, das ich eigentlich nicht machen wollte«, sagte er. »Meine Idee war, dass du über die Zustände auf Phönix aus eigener Erfahrung herausfändest. Als du hörtest, dass die Widerstandsorganisation, die von Geoffry Waringer ins Leben gerufen wurde, sich auf der Welt Phönix niedergelassen hat, da entstand vor deinem Auge das Bild einer militärisch straffen, disziplinierten Gruppe – mit eindeutig definierter Hierarchie und einer genau festgelegten Kommandostruktur. Ist es nicht so?«

»Wer dem unbekannten Gegner in der Milchstraße Widerstand leisten will, der tut gut daran, sich als Soldat zu betrachten«, antwortete der Arkonide ernst. »Du hast recht: Ich erwarte eine Organisation mit militärischer Struktur.«

»In Wirklichkeit sind die Freihändler ein Sauhaufen«, platzte Danton heraus und sandte den Worten ein kurzes, bitteres Lachen hinterher. »Fünftausend intelligente Wesen: Terraner, Arkoniden, Akonen, Gurrads, Hauri, Kartanin, Topsider ... nenn du die Namen, sie sind alle vertreten. Dutzende verschiedener Mentalitäten, und allen gemeinsam nur das eine: der Wunsch, in die Milchstraße einzudringen. Wie sollte sich daraus eine straffe Organisation formen lassen?«

»Ihr habt schon des Öfteren im Kampf gestanden, wie du mir erzähltest«, sagte Atlan. »Wie kann man kämpfen, ohne zu wissen, wer die Befehle gibt und wer zu gehorchen hat?«

»Wie die Texaner in Alamo, falls dir diese Epoche der Menschheitsgeschichte bekannt ist.« Als der Arkonide nickte, fuhr Danton fort: »In der Gefahr stehen die Freihändler ihren Mann. Ansonsten sind sie Individualisten. Nimm dieses eine Beispiel: Ronald Tekener und ich betrachten uns als Anführer der Freihändler. Tatsächlich gehen die meisten Aktionen der Organisation auf Ronalds oder meine Initiative zurück. Aber das Amt des Anführers ist nirgendwo definiert. Heute, morgen, übermorgen kann einer aufstehen und sagen: ›Von jetzt an gebe ich die Befehle‹, und wenn genug da sind, die damit einverstanden sind, dann haben Ronald und ich unseren Job verloren.«

»Das, befürchtest du, ist geschehen?«, fragte der Arkonide.

»Ich kann Rons Funkspruch nicht anders deuten. Wir waren beide längere Zeit abwesend. Diese Gelegenheit haben andere genutzt, um sich in Szene zu setzen.«

»Wer?«

Roi Danton hob die Schultern.

»Es kann kaum jemand anders gewesen sein als die Organisation Drake. Von ihr erwarten wir schon seit längerer Zeit einen Vorstoß in dieser Richtung.«

»Wer ist ...«

Man wurde unterbrochen. Der Syntron meldete sich in einem Tonfall, der verriet, dass er Wichtiges zu sagen hatte.

»Nachricht auf Konferenzkode von Phönix.«

»Aufblenden«, verlangte der Arkonide.

Die Sendung wurde an Bord der beiden Schiffe gleichzeitig empfangen. Ronald Tekeners narbiges Gesicht erschien auf der Bildfläche. Ein seltsamer Glanz trat in die sonst so kühl und reserviert blickenden Augen.

»Willkommen daheim, Arkonide«, sagte der Mann, den man wegen des hintergründigen Lächelns auch den »Smiler« nannte. »Es ist lange Zeit her ...«

»Und wir sind noch lange nicht daheim«, fiel ihm Atlan ins Wort. »Es tut gut, dich zu sehen.«

Roi Danton schaltete sich ein.

»Dein Funkspruch war beispiellos arm an Informationen«, sagte er spöttisch. »Was gibt's Neues auf Phönix?«

Ronald Tekeners Gesicht verzog sich zu einer freudlosen Grimasse.

»Zu viel Untätigkeit«, antwortete er.

»Die Langeweile brütet einen neuen Sport aus: das Jagen nach der Macht.«

»Wer jagt?«

»Reno Yantill.«

Danton nickte, als hätte er die Antwort erwartet.

»Wer ist Reno Yantill?«, wollte der Arkonide wissen.

»Der Anführer der Organisation Drake«, erklärte Tekener.

 

*

 

Die KARMINA fiel in die Tiefe des Alls, verlor ihre Umrisse und wurde zum glänzenden Lichtpunkt – einem unter Zehntausenden. In der Kommandozentrale der MONTEGO BAY ließ Atlan den Bildschirm nicht aus den Augen. Mit ziemlich gemischten Gefühlen sah er sein Schiff in der Menge der Sterne verschwinden. Die KARMINA blieb im Orbit, während die MONTEGO BAY zur Landung auf Phönix ansetzte. Die Zukunft war sehr ungewiss. Wie würde die Lage sein, wenn er zur KARMINA zurückkehrte?

Er hatte Maynti Herkrol den Auftrag hinterlassen, einen Kurier nach Phönix-1 zu schicken. Am Sammelpunkt des Tarkan-Verbands sollte man wissen, was aus der KARMINA geworden war. Phönix hieß die Welt der Freihändler, Phönix-1 hatten die Männer und Frauen des Tarkan-Verbands den imaginären Fixpunkt genannt, zu dem ihre Schiffe immer wieder zurückkehrten. Gleichheit des Hoffens erzeugt gleiche Namensgebung. Die Sehnsucht des Menschen war zu Asche geworden, und aus der Asche würde sich eines Tages, strahlend wie der bunte Vogel des Sonnengotts, die Gewissheit erheben, dass die Heimat nicht verloren war. Aus solchem Stoff war die Hoffnung gemacht.

Am Standort Phönix-1 befand sich im Augenblick zumindest die SORONG unter Nikki Frickels Kommando. Vielleicht war inzwischen auch das eine oder andere der übrigen Schiffe zurückgekehrt. Die Einheiten des Tarkan-Verbands waren ständig unterwegs, um Informationen zu sammeln, nach einer geeigneten Stützpunktwelt zu suchen oder den Chronopuls-Wall zu vermessen. Wie dem auch sein mochte: Am Sammelpunkt Phönix-1 würde man in wenigen Stunden wissen, dass der Stützpunkt, nach dem man seit vielen Wochen suchte, gefunden war. In Zukunft würden die 13 Schiffe des Verbands – ja, auch die MONOCEROS, sobald sie der einsamen Aufgabe enthoben war, über die Trümmer der BASIS zu wachen – auf dem Planeten Phönix stationiert sein. Die Männer, Frauen und Nichtmenschen der 13 Schiffsbesatzungen hätten zum ersten Mal seit langer Zeit Gelegenheit, sich die Beine – oder was immer sie anstelle solcher besitzen mochten – auf der Oberfläche einer natürlich entstandenen Welt anstatt auf den Polymermetallplatten eines Raumschiffsdecks zu vertreten.

Als der Arkonide nach der langen Phantomjagd, die ein zunächst Unbekannter mit ihm veranstaltete, Roi Danton endlich gegenübergetreten war, da hatte er aufgeatmet. Die Freihändler zählten 5000 Mann. Sie hatten sich auf einer paradiesischen Welt eingerichtet, die in der ultradichten Sternenpackung des Kugelsternhaufens vor Entdeckung durch Unbefugte weitestgehend geschützt war. Sie besaßen eine kleine, aber kampfstarke Flotte von 11 Raumschiffen. Die Freihändler hatten sich den Wunsch, in die Milchstraße einzudringen und den unbekannten Gegner zu beseitigen, ebenso auf die Fahnen geschrieben wie die Mannschaften des Tarkan-Verbands. Ein Zusammengehen des Tarkan-Verbands mit den Freihändlern bedeutete, dass die Streitmacht, die gegen »den Teufel in Terras Hallen« anzugehen bereit war, verdoppelt wurde.

Es hatte alles sehr ermutigend ausgesehen – bis Ronald Tekeners Nachricht eintraf. Sollte alle Hoffnung umsonst gewesen sein? Machte die Organisation Drake, was immer man sich darunter vorzustellen hatte, einen Strich durch die Rechnung?

Das Bild der Sterne verblasste. Die Aufnahmegeräte konzentrierten sich auf den Planeten, dem die MONTEGO BAY entgegensank. Das Blau seiner Meere, das bräunlich getönte Grün der Landmassen, das strahlende Weiß der Wolkenfelder: zusammen zeichneten sie ein vertrautes Bild. So sahen Welten aus, die eine gnädige Laune des Schicksals mit einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre ausgestattet und in jener schmalen Zone angesiedelt hatte, in der die Wechselwirkung zwischen Lufthülle und Sonneneinstrahlung lebensfreundliche Temperaturen erzeugt.

Weit abseits trieb ein unregelmäßig geformter, länglicher Felsbrocken vorbei. Das war Charon, der kleinere der beiden Monde des Planeten. Styx, der größere, stand hinter Phönix und war aus diesem Blickwinkel unsichtbar. Styx und Charon: Wie viel Resignation, vielleicht auch Verzweiflung mochte den beseelt haben, dem diese beiden Namen eingefallen waren!

Roi Danton hatte Phönix als eine paradiesische Welt beschrieben. Das Bild gab ihm recht. Die MONTEGO BAY sank einer annähernd kreisrunden Landmasse entgegen, die sich aus dem tiefen Blau des nördlichen Äquatorialozeans erhob. Bonin hatte man den Kontinent genannt, auf dem die Freihändler heimisch geworden waren. Die einzige Siedlung, Mandalay, lag an der Südostküste, 12 Grad vom Äquator entfernt. Von der Walfisch-Bucht im tiefsten Süden bis zum Nordkap durchmaß Bonin 3800 Kilometer.

Bonin, Mandalay, Walfisch-Bucht: die Erinnerung der Terraner an die alte Heimat schwang in den Namen mit. »Wie die Texaner in Alamo«, hatte Roi Danton gesagt. Im Exil wächst das Geschichtsbewusstsein.

Aus der Mitte des Kontinents erhob sich, wolkenverhangen, das Zentralmassiv. Bis zu 6500 Metern ragten die Gipfel des mächtigen Gebirgsstocks auf, und manche Felszinne hatte sich einen Mantel aus ewigem Schnee angezogen. Die MONTEGO BAY glitt, hinter der Drehung des Planeten hereilend, auf die Berge zu. Unter den gewaltigen Felsmassen, gegen Einblick und Ortung geschützt, lag der Raumhafen der Freihändler: ein Meisterstück technischer Architektur, wenn man Danton glauben wollte, ausgelegt für eine Flotte von mittelgroßen Raumschiffen. Es würde keine Mühe bereiten, neben den 11 Fahrzeugen der Freihändler die 13 Schiffe des Tarkan-Verbands auch noch hier unterzubringen.

Regenträchtige Wolken versperrten für Sekunden die Sicht. Dann wurden tief eingeschnittene Täler erkennbar, die Sohlen von feuchtem Dunst verhüllt, die steilen Hänge mit weglosem Dschungel bedeckt. In der Tiefe wühlte sich ein ungestümer Fluss durch den Fels. Sacht wie eine sinkende Feder glitt die MONTEGO BAY einer mächtigen, senkrecht aufragenden Felsfläche entgegen. Der Fels geriet in Bewegung. Ein riesiges Tor entstand. Hell erleuchtet führte ein Stollen von über 500 Metern Durchmesser schräg in die Tiefe.

Minuten später kam das Schiff zur Ruhe. Auf einem ortungsgesicherten Prallfeld ruhte es, zusammen mit drei weiteren Fahrzeugen, in einer Halle, deren Ausmaße den Verstand verwirrten. Über einen Kilometer hoch wölbte sich die mit glitzernden Kristallen besetzte Decke. Heliolampen schwebten sonnengleich in der Höhe. Die Halle hatte den Grundriss einer Ellipse, deren lange Achse gut und gern zehn Kilometer maß. Die vier Raumschiffe, so groß sie auch sein mochten, wirkten verloren in der Weite.

Eines der Schiffe, fiel dem Arkoniden auf, war von ähnlicher Bauweise wie die MONTEGO BAY, wenn auch wesentlich kleiner. Der kugelförmige Leib besaß einen Durchmesser von wenig mehr als 100 Meter. In die untere Kugelhälfte waren zahlreiche Aussparungen eingegraben, die finster wie die Augenhöhlen eines vieläugigen Ungeheuers in die Leere starrten. Nahe dem Südpol war ein ganzes Segment ausgespart: das Maul des Monstrums. Die Oberfläche des Schiffes war von mattem Hellgrau, und über den kreisrunden Aussparungen unterhalb der Äquatorebene prangte der Name BLUEJAY.

»Kommandant Reno Yantill«, erklärte Roi Danton, als er Atlans Interesse bemerkte. »Die gesamte Organisation Drake gehört zur Besatzung.«

Ein zweites Schiff war unverkennbar haurischer Herkunft. Es hing schräg in seinem Prallfeld, als hätte der Pilot keine Zeit mehr gehabt, es ordentlich abzustellen. Typisch waren der kolbenförmige Bugsektor, das tonnenähnliche Heck und der asymmetrisch verlaufende, dünne Schlauch, der Bug und Heck miteinander verband. Das Schiff hatte eine Länge von 250 Metern, schätzte der Arkonide.

Der Typ des dritten Raumschiffs war ihm unbekannt. Es war flach und rund, etwa 200 Meter lang und mit zahlreichen Aufbauten versehen. Atlan identifizierte die Abstrahlprojektoren zweier schwerer Transformgeschütze.

Die Besatzung der MONTEGO BAY hatte sich für den Landgang hergerichtet. Die bunten Phantasieuniformen glitzerten und schimmerten im Licht der Sonnenlampen, als die Männer und Frauen im sanften Sog des künstlichen Schwerefelds aus der Bodenschleuse drifteten. Robotgesteuerte Gleiter tauchten im Hintergrund auf und schossen herbei. 50 Mann fasste ein jeder. Neun Fahrzeuge wurden gebraucht, um die Mannschaft der MONTEGO BAY abzutransportieren. Das Transportsystem erschien Atlan überaus effizient. Es war offenbar darauf abgestellt, die Freihändler mit einem Minimum an Zeitverlust zu und von ihren Raumschiffen zu befördern. Die kleine Streitmacht des Planeten Phönix war ständig einsatzbereit.