Lady T.

 

Villa der Herrinnen III

Personal für die Villa

 

Reihe: Dark Quickie

 

ISBN 978-3-945967-13-3

 

(c) 2015 Schwarze-Zeilen Verlag

www.schwarze-zeilen.de

 

Alle Rechte vorbehalten.

 

Hinweis

 

Dieses Buch ist nur für Erwachsene geeignet, die sadomasochistischen Praktiken offen gegenüberstehen. Alle beschriebenen Handlungen erfolgen in gegenseitigem Einverständnis zwischen Erwachsenen.

 

Bitte achten Sie darauf, dass das Buch Minderjährigen nicht zugänglich gemacht wird.

Villa der Herrinnen III

 

Seit Lauras Sklave Enzo bei ihr lebte, ging es in der Villa schnell voran. Er hatte sich als richtiges Allroundgenie bewiesen. Handwerklich hätte ihm keiner was vormachen können. Da er so bereitwillig alle anfallenden Arbeiten erledigte, bekam er von Laura die Chance als ihr Sklave bei ihr zu leben, was sie natürlich an einige Bedingungen knüpfte.

Er musste keusch leben und jeder Tages- und Nachtzeit für uns zur Verfügung stehen.

Er musste alles widerspruchslos tun, was ihm aufgetragen wurde.

Er durfte das Grundstück nur mit seiner Lady zusammen verlassen.

Er bekam keinen Lohn und wurde von Laura versorgt.

Laura war die Einzige, die ihr Verhältnis aufheben konnte.

Als sie ihm das vorschlug, ging er, ohne zu zögern, auf die Knie und nahm das Angebot an. Enzo wurde zu ihrem ersten Sklaven.

Zu Anfang war mir die ganze Sache nicht ganz geheuer. Enzo war groß und breitschultrig, kein Mann, den Frau mal eben im Zaum hielt. Aber Laura lehrte mich eines Besseren. Enzo war in ihren Händen zu Wachs geworden. Er tat, was sie von ihm verlangte und machte seine Arbeit ordentlich. Nur manchmal hörte ich Laura toben und wusste, dass er mal wieder eine Prügelstrafe verdient hatte. Inzwischen kannte ich ihn aber so gut, dass ich behaupten konnte, er machte mit Absicht Fehler, um wieder von seiner Herrin geschlagen zu werden.

Er liebte ihre Peitschen und war dankbar für jeden Schlag von ihr. Mir war das noch immer ein Rätsel, wie konnte ein Mensch freiwillig solche Schmerzen ertragen und dabei so dankbar sein. So unverständlich mir das auch war, so wurde ich langsam von Lauras Leben und Leidenschaft angesteckt. Ich entdeckte meine Vorliebe für Lack und Leder, und dank der Kreditkarte meines Mannes hatten wir schon ein ganzes Ankleidezimmer voller aufreizender Klamotten, Röcke, Hosen Korsetts, Kleider, Handschuhe ... einfach alles, was dazugehörte. Aber am meisten liebten wir unsere High Heels und Overknees. Zum Glück hatten wir beide die gleiche Schuhgröße, was unserem gleichen Geschmack Hunderte von Euros sparte. Oder besser gesagt meinem Mann.

Laura hatte mir inzwischen einiges beigebracht, wie man gefahrlos eine Peitsche gebraucht, wo man besser nicht hinschlägt, was man alles mit seinen Fingernägeln anstellen kann, wie man Klammern an die Nippel setzt und wieder abmacht. Auch wenn ich es nicht gern zugebe, aber ich fand mit der Zeit immer mehr Gefallen an den Züchtigungen. War ich am Anfang nur bei den Bestrafungen zögerlich, so reizte es mich mit der Zeit immer mehr, die verschiedenen Peitschen und deren Wirkung auszuprobieren. Und Enzo war ein dankbares Opfer, auch wenn mal einer meiner Schläge daneben ging. Es erregte mich immer mehr, wenn ich die Spuren auf seinem Körper sah. Mal waren es breit rote Flächen vom Paddle, mal dicke blaue Striemen vom Rohrstock.

Eines Morgens beim Frühstück, dass uns neuerdings Enzo servierte, ging einiges schief. Er hatte mal wieder den Kaffee verschüttet, den Zucker vergessen und die Brötchen zu lang im Ofen gelassen. Wir waren beide sichtlich genervt.

»Kannst du mir sagen, was heute mit dir los ist?«, schnauzte Laura ihn an und er schaute betreten zu Boden.

»Nein Herrin«, murmelte er in seinen Dreitagebart. Denn er wusste, dass Ausflüchte die kommende Strafe nur noch erhöhen würden.

»Das ist doch nicht dein Ernst oder dachtest du, die schwarzen Brötchen essen wir noch?«, fuhr ich ihn an.

»Nein Lady Taya: Es tut mir leid.«

»Dann mach gefälligst neue«, befahl Laura.

»Das geht leider nicht Lady Laura. Es sind keine mehr da.«

Enzo wurde immer kleiner da unten auf seinen Knien. Ich musste lächeln und war gespannt, was Laura aus der Situation machen wollte. Sie ließ sich immer so herrliche Strafen einfallen. Mit Sicherheit war das auch eine meiner nächsten Aufgaben, mir Erziehungsmaßnahmen und Strafen auszudenken und ich beschloss, in einer der nächsten freien Minuten schon mal damit zu beginnen.

»Das nimmt noch mal ein schlechtes Ende mit dir. Ich denke, das hat Konsequenzen für dich. Aber jetzt wollen wir endlich in Ruhe frühstücken. Und seh zu, dass du uns Toast bringst« befahl ihm Laura.

»Vielleicht sollten wir uns für solche Arbeiten einfach noch andere Sklaven anschaffen«, meinte Laura zu mir als Enzo außer Hörweite war, »er ist halt nur fürs Grobe geschaffen. Nicht dass ich Mitleid für ihn hätte. Aber wenn wir zum Beispiel einen Koch und Hausdiener hätten, wäre das doch gar nicht schlecht. Oder was meinst du?«, Laura sah mich erwartungsvoll an.

»Meinst du, ich bin da die richtige Beraterin?«, gab ich zu bedenken.

»Ach komm!«, da war er wieder, Lauras Bettelblick, dem ich nicht widerstehen konnte. »Die letzten Wochen haben wir doch miteinander so viel Spaß gehabt, und die Suche nach unserm Handwerker haben wir auch zusammen gemeistert.«

»Okay, okay dann lass uns gemeinsam suchen.« Wieder einmal mehr hat sie mich rumgekriegt.

Nach unserem ausgiebigen Frühstück widmeten wir uns wieder Enzo, der schon auf Knien vor der Tür auf seine Strafe wartete.

»Geh in den Strafraum und leg dir den Harnisch an, wir sind gleich bei dir«, säuselte Laura ihm ins Gesicht und Enzo traute sich nicht, ihr dabei in die Augen zu sehen. Auf allen Vieren trollte er sich wortlos und verschwand lautlos hinter der Tür. Amüsiert blickten wir uns an.

»Na dann lass uns mal was Schönes zum Anziehen aussuchen«, sagte ich und wir gingen in unser großes Ankleidezimmer.

An tollen Klamotten und Schuhen hat es mir in meiner Ehe nie gemangelt, auch ich hatte einen separaten Raum, wo alles untergebracht war. Aber das war Nichts verglichen mit den Schätzen, die wir uns hier angeschafft hatten. Die Stangen hingen voll mit Korsagen und Kleidern aus Lack und Leder. Laura hatte ein besonderes Faible für Lack und sie sah jedes Mal zum Anbeißen aus, wenn sie eins der hautengen Teile trug.

Ich wurde schon schwach, wenn mir beim Türöffnen der Geruch nach Leder entgegenwehte, rauchig, herb und animalisch. Fast liebevoll strich ich mit der Hand über die Sachen und suchte nach dem passenden Stück für heute. Meine Wahl fiel auf ein hochgeschlossenes Minikleid mit Reißverschluss. Noch war meine Freizügigkeit nicht so ausgeprägt wie bei Laura. Auch wenn ich mein Kleid als sexy und verführerisch ansah, war ich mir sicher, dass Laura noch gewagter erscheinen würde. Und ich sollte Recht behalten. Sie hatte sich für ein knallrotes Lederkleid entscheiden, dass seitlich mit je drei großen Schnallen geschlossen wurde, die allerdings mehr Einblick boten, als sie verhüllten. Das Vorderteil, das wie eine Korsage geschnitten war, betonte ihre Brüste vom feinsten. Wer da nicht schwach wurde, war selbst schuld. Auch mir wurde heiß bei ihrem Anblick.

»Rot steht dir ausgezeichnet und ich bin mir sicher, dass Enzo das genau so sieht.«

Ich zog ihren Reißverschluss noch ein wenig weiter nach unten, so dass ihre Brüste noch mehr hervorquollen, und blickte sie verschwörerisch an. Laura erwiderte zufrieden meinen Blick.

»Was meinst du, welche Schuhe dazu am Besten passen«, wollte sie wissen und griff in unser übervolles Schuhregal. Soll ich die roten High Heels nehmen oder die schwarzen Overknees?