Insolvenz und Privatinsolvenz
Raus aus den Schulden
Insolvenzrecht, Schuldnerberatung oder Anwalt: So geht´s
Sonja Bischoff
I M P R E S S U M
Insolvenz und Privatinsolvenz - Raus aus den Schulden
Insolvenzrecht, Schuldnerberatung oder Anwalt: So geht´s
Von Sonja Bischoff
ISBN: 9783955773731
© 2013 JoelNoah S.A.
Alle Rechte vorbehalten.
Autor: Sonja Bischoff
Kontakt: info@joelnoah.com
Dieses Buch, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne Zustimmung des Autors nicht vervielfältigt, wieder verkauft oder weitergegeben werden.
Vorgeplänkel
Die in diesem Buch veröffentlichten Inhalte und Ratschläge wurden vom Verfasser sorgfältig und nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet. Eine Haftung des Verfassers oder des Verlages für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist dennoch ausgeschlossen.
© 2013 – JoelNoah S.A. – Abdrucke sowie Kopien sind ohne schriftliche Genehmigung der JoelNoah S.A. auch auszugsweise nicht gestattet. Zuwiderhandlungen werden straf- und zivilrechtlich verfolgt.
Der Autor distanziert sich ausdrücklich von Textpassagen, die im Sinne des § 111 StGB interpretiert werden könnten. Die entsprechenden Informationen dienen dem Schutz des Lesers. Ein Aufruf zu unerlaubten Handlungen ist nicht beabsichtigt.
Sämtliche Angaben, Quellen, Referenzen und Anschriften wurden sorgfältig recherchiert. Im Laufe der Zeit können sich jedoch unerwartete Änderungen ergeben, sodass keinerlei Haftung oder Gewähr übernommen werden kann.
Achtung:
Falls Sie nach interessanten Themen zu Beruf und Karriere Ausschau halten sollten, so finden Sie in jedem gut sortieren Buchladen diverse Bücher unter meinem Namen: „Sonja Bischoff“.
Hier ein Auszug:
INHALT
Einleitung
Schulden und Schuld
Überschuldung & Zahlungsunfähigkeit
Überschuldung
Zahlungsunfähigkeit und drohende Zahlungsunfähigkeit
Insolvenz
Der Weg in die Schulden - typische Schuldenfallen
Kredite
Dispokredit und Dispozinsen
Verträge
Krankheit
Arbeitslosigkeit
Gescheiterte Selbstständigkeit
Scheidung
Tod des Ehegatten
0-%-Finanzierung
Der Weg raus aus den Schulden
Schluss mit Verdrängung
Hilfe suchen: Schuldnerberatung und Verbraucherschutz
Finanzen in den Griff bekommen
Einnahmen erhöhen
Schuldenbereinigungsplan
Letzte Rettung: Insolvenzverfahren
Was bedeutet die Insolvenz für den Schuldner?
Arten von Insolvenzverfahren
Regelinsolvenz
Verbraucherinsolvenz
GmbH-Insolvenz
Typische juristische Probleme für Schuldner
Schufa-Eintrag
Girokonto für jedermann
Eidesstattliche Versicherung
Gehalts- und Kontopfändungen
Wichtiges zum Schluss
Einleitung
Schulden sind ein gesamtgesellschaftliches Phänomen: 6,6 Millionen Deutsche galten im Jahr 2012 als überschuldet. Die Zahl der überschuldeten Privathaushalte ist damit seit 2004 kontinuierlich gewachsen. Fragt man Betroffene, aber auch Experten, die Betroffene beraten, so erzählen sie von klassischen Wegen in die Schuldenfalle, wobei meist mehrere Faktoren zusammentreffen: Scheidung, Krankheit, Verlust der Arbeit, aber auch die Verführung durch scheinbar günstige Kredite und Ratenzahlungskonditionen führen immer wieder Menschen in eine erhebliche Schuldenproblematik.
Gerade die sogenannten 0-%-Finanzierungen von Konsumgütern suggerieren, man könne sich einen viel höheren Lebensstandard leisten, als es tatsächlich der Fall ist. Experten kritisieren daher diese Finanzierungsmodelle, die gerade auch für junge Menschen - mit wenig Geld, jedoch bisweilen großen Wünschen - häufig einen ersten Schritt in die Schuldenfalle darstellen.
Schulden sind immer auch eine Frage von Verantwortung: Natürlich kann es bei jedem Menschen zu unvorhergesehenen Schicksalsschlägen kommen, die das gesamte Leben außer Kontrolle geraten lassen. Manche Schuldner geraten aber eher schleichend und über viele Jahre hinweg in die Schuldenfalle, indem sie dauerhaft über ihre Verhältnisse leben, immer neue Ratenkäufe tätigen und daher Schritt für Schritt den Überblick verlieren.
Ab einem gewissen Punkt muss sich ein Schuldner aber der Verantwortung stellen: Egal, warum Schulden gemacht wurden - wer sie abtragen will, muss sich sowohl den Ursachen stellen, als auch konkret und rasch nach Hilfe suchen.
Viele dramatische Fälle ließen sich verhindern, wenn die Schuldner ihre Situation rechtzeitig erkannt bzw. realisiert hätten. Letztlich ist es aber nie zu spät, sich seinem Schuldenproblem zu stellen.
Der Ratgeber zeigt typische Wege in die Schuldenfalle auf. Basierend auf diesen Wegen in die Schuldenproblematik soll zugleich aufgezeigt werden, wie man sich aus dieser wieder befreien kann. Wichtig hierfür ist es, das eigene Schuldenproblem zu realisieren, und sich dem Problem zu stellen. Das geschieht am besten mit professioneller Unterstützung durch Schuldnerberater.
Da im Falle hoher Überschuldung häufig ein Insolvenzverfahren den einzigen Ausweg darstellt, sollen im Buch Insolvenzverfahren ausführlich erläutert werden. Dabei wird auch mit gängigen Vorurteilen und Ängsten im Bezug auf Insolvenzen aufgeräumt. Das Buch soll Schuldnern auch dabei helfen, die Insolvenz nicht als das Ende, sondern als Start in ein neues Leben zu begreifen.
Im Buch verwenden wir der Einfachheit halber Bezeichnungen wie „Gläubiger“ und „Schuldner“, die als geschlechtsneutral betrachtet werden.
Schulden und Schuld
Das Thema Schulden ist für viele Menschen noch immer ein mit Schamgefühlen und Tabus behaftetes Thema. Nicht selten werden die Begriffe Schuld und Schulden zusammengedacht: Wer Schulden macht, so die Idee, sei eben Schuld daran, und müsse dafür eine Form von moralischer Scham empfinden.
Gerade im Deutschen sind die Begriffe „Schuld“ und „Schulden“ sprachgeschichtlich eng miteinander verwandt. Im Amerikanischen hingegen gibt es eine deutliche Differenzierung zwischen beiden Begriffen: Die finanziellen Schulden werden als „debt“ bezeichnet, die individuelle Schuld aber als „guilt“. Diese sprachliche Trennung ist nicht unerheblich. Denn erstens rücken im Deutschen damit finanzielle Entscheidungen in die Nähe von moralischen Verfehlungen. Wer schuldet, übernimmt auch eine moralische Schuld. So ist auch der „Schuldturm“ zu erklären, in dem ein Schuldner noch im 19. Jahrhundert eingesperrt wurde: Wer Schulden gemacht hatte, und sie nicht bezahlen konnte, wurde schlicht eingekerkert, weil er sich eines Vergehens schuldig gemacht hatte.
Durch die begriffliche Nähe von „Schuld“ und „Schulden“ in der deutschen Sprache wird allerdings ausgeblendet, dass Schulden zunächst nichts Negatives per se darstellen. Wer sich ein Eigenheim baut, ein Unternehmen gründet oder einen Kredit für sein Studium aufnimmt, verschuldet sich zwar, handelt ökonomisch aber zutiefst sinnvoll, da es sich hier um Investitionen in die eigene Zukunft handelt, die langfristig sogar eine hohe Rendite versprechen. Daher ist es gar nicht sinnvoll, in diesem Zusammenhang den moralisch wertenden Begriff „Schulden“ zu verwenden.