Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
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Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Nr. 1835
Kontakt mit einem Killer
Wiedersehen mit Foremon – sie stranden auf dem Sumpfplaneten
von Robert Feldhoff
Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt
An drei verschiedenen Stellen des Universums sind Menschen von der Erde in Geschehnisse verwickelt, die nur auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. In der von politischen Wirren heimgesuchten Milchstraße haben die geheimnisvollen Igelschiffe ihre Invasion begonnen. Raumschiffe der galaktischen Großmächte konnten bislang nicht viel ausrichten.
Perry Rhodan, Reginald Bull und Alaska Saedelaere wissen von diesen Entwicklungen gar nichts. Sie landeten auf der Brücke in die Unendlichkeit, gelangten über diese in das Arsenal der Macht, wo sie auf die Hinterlassenschaften einer uralten Zivilisation stießen. Dort wurden sie getrennt; Alaska Saedelaere muss sich nun in der Galaxis Bröhnder behaupten.
Rhodan und Bull wagten einen zweiten Vorstoß auf die Brücke in die Unendlichkeit, kamen aber in der Galaxis Plantagoo heraus. Von der Welt Galorn aus gelangten sie zum Planeten Zentrifaal-Zentrum, wo sie in bürgerkriegsähnliche Wirren verwickelt wurden. Zuletzt erlebten die Terraner die verheerende Wirkung des Shifting-Prozesses auf die Zentrifaal. Die ersten Versuche der zwei Terraner, mit ihren Begleitern vom Volk der Zentrifaal direkt zu den geheimnisvollen Galornen vorzustoßen, schlugen fehl. Beim zweiten Versuch steuern sie nun den Planeten Tasch-Term an – und dort haben Rhodan und Bull KONTAKT MIT EINEM KILLER …
Perry Rhodan – Der Terraner strandet auf einem Sumpfplaneten.
Reginald Bull – Rhodans ältester Freund erhält unfreiwillig Kontakt zum Sumpf.
A-Caliform – Der Anführer des Zentrifaal-Clans muss in fremder Umgebung agieren.
Fen-Qast – Der Tasch-Ter-Man sehnt sich nach dem Gefühl der Unterordnung.
Foremon – Der Wächter des Pilzdoms glaubt seine Beute schon sicher im Griff zu haben.
Erholungsflug
»Kontakt!«, schrie A-Caliform.
Die TRONTTER vollführte einen wilden Bocksprung, wie ein hüpfender Stein wurden wir vom ersten Ausläufer der Atmosphäre aus der Bahn geschleudert.
Der Führer der Zentrifaal wirbelte durch die halbe Zentrale. Er krachte mit hoher mechanischer Wucht gegen eine Schaltkonsole, zuerst der Schädel, dann der austrainierte Körper hinterher.
Ein Mensch hätte den Aufprall kaum ohne Verletzungen überstanden. A-Caliform verlor nicht einmal das Bewusstsein.
Als er hochkam, zog sich eine breite blutende Schramme quer über das Gesicht. Das Blut der Zentrifaal besaß eine gelbe Farbe. Gegen die weiße Haut bildete es einen ungewohnten Kontrast, jedenfalls für einen menschlichen Betrachter.
»Hinsetzen, Caliform!«, kommandierte ich ärgerlich. »Du schnallst dich bitte fest wie alle anderen!«
Mir war klar, dass ich mich im Ton vergriff, aber angesichts der kniffligen Lage blieb für Etikette keine Zeit.
»Wozu?«
»Damit du nicht umkommst, verdammt!«
»Mein Tod würde weder mich noch meine Leute innerlich berühren. Du brauchst dich nicht zu sorgen, Perry Rhodan.«
»Ich sorge mich nicht!«, versetzte ich mit gefährlicher Ruhe. Und ein bisschen davon schien bei Caliform anzukommen, denn der Zentrifaal zuckte instinktiv zusammen. »Ich habe nur keine Zeit, mich um eine Leiche oder um einen Schwerverletzten zu kümmern. Also hör auf, uns zu behindern.«
»Ich werde …«
»Setz dich gefälligst!«
A-Caliform zog sich in den nächsten Sessel. Er musste heftige Schmerzen haben. Allein die Tatsache, dass das Shifting seinen aggressiven Persönlichkeitsanteil praktisch gelöscht hatte, erlaubte es mir, einen solchen Tonfall anzuschlagen.
Ein schnappendes Geräusch zeigte an, dass der Sicherheitsgurt sich um seinen dreigeteilten Oberkörper schloss. Und das war auch dringend notwendig; der nächste Kontakt mit der Atmosphäre hätte ihn zweifellos getötet, hätte er weiterhin ungeschützt auf seinen Beinen gestanden.
Eine imaginäre Faust hämmerte auf den Rumpf der TRONTTER. Ich fühlte mich wie in einer Achterbahn. Nur, dass dies hier tödlicher Ernst werden konnte.
Ein paar Gegenstände flogen herum, die wir nicht ausreichend befestigt hatten. Die Anzeigen der Instrumente spielten sekundenlang verrückt. Erstaunlich genug, dass A-Caliform inmitten des Chaos ungerührt seine Wunden versorgte. Der Zentrifaal verteilte Biopaste aus einem Notfallpack über das halbe Gesicht.
»Maschinenraum!«, rief ich ins Mikrophon. »Meldung!«
Reginald Bulls Stimme schallte unverzüglich zurück, von Störungen überlagert, gerade noch verständlich: »Hier unten klar, Perry! Wir halten durch!«
Das altersschwache Pyramidenraumschiff raste ungebremst in Richtung Lufthülle. Unter uns lag der Planet Tasch-Term, die Heimat der geheimnisvollen Tasch-Ter-Man.
Irgendwo in den Sümpfen wollte ich die TRONTTER landen, und zwar, ohne dass es jemand bemerkte.
Der Orterschutz, den Bully fabriziert hatte, ließ kaum eine Emission hinaus. Die Schutzschirme waren nicht eingeschaltet. Sie hätten sich selbst mit aktiviertem Orterschutz nicht verbergen lassen. Fünfdimensionale Energiequellen wie Aktivorter oder Antigravs waren ausgeschaltet, so dass die TRONTTER einem weniger aufmerksamen, technisch weniger gut gerüsteten Beobachter durchaus entgehen konnte.
»Außenhülle 200 Grad!«, meldete E-Emergen besonnen. »Heizt nicht auf. Tendenz steigend.«
»Wie viel hält die Hülle aus?«
»Ich schätze«, gab E-Emergen zurück, »dass der Schmelzpunkt bei knapp 1500 Grad liegt.«
»Dann haben wir ja noch Luft.«
Wieder trafen imaginäre Faustschläge die ungeschützte Pyramide. Die Gurte schnitten so heftig in mein Fleisch, dass ich Angst hatte, die Haut könnte platzen.
Orterschutz, gut und schön, überlegte ich; unbemerktes Niedergehen, liebend gern. Der Nachteil war nur, dass eine Landung auf diese Weise zum Glücksspiel wurde.
Einen Augenblick lang hielten wir den Atem an. Stille herrschte, während wir alle auf Explosionen, berstende Aggregate und platzende Gastanks warteten. Aber nichts passierte. Es sah ganz so aus, als würde die gute alte TRONTTER halten.
»430 Grad«, sagte E-Emergen.
Und dann fing der Teufelsritt erst richtig an. Zu Anfang hatten wir die Atmosphäre nur tangiert. Nun aber zehrte die Reibung der Gasatome unsere Fahrt auf, verwandelte überschüssige Bewegungsenergie in Wärme. Von allen Seiten trafen sie, die Hiebe und Schläge, mit beträchtlicher und immer noch wachsender Intensität.
Als Pilot hatte ich die Aufgabe, die TRONTTER sicher nach unten zu bringen. Vor meinen Augen verschwammen die Kontrollen. Ich setzte rein gefühlsmäßig die Korrekturtriebwerke ein, so dass wir aus der Atmosphäre nicht nach außen geschleudert wurden, sondern tiefer in Richtung Oberfläche tauchten.
Die Bildschirme vermittelten keine Hilfe. Niemand hatte sich je geschert, ob sie Stöße aushielten oder nicht. Kein Wunder, dass ich nicht mehr erkannte als flimmernden Schnee und einen verwaschenen Eindruck brauner Oberfläche.
Eine Grafik am Kommandopult zeigte die Lage der TRONTTER an. Es wurde ein reiner Instrumentenflug.
»770 Grad!«, rief E-Emergen.
In die Stimme des Zentrifaal mischte sich Besorgnis. Ich konnte nur sagen, er hatte allen Grund dazu.
Mit aller Macht versuchte ich, die altersschwache Pyramide nach unten zu drücken, damit die Fahrt sich aufzehrte. Tausendmal bockte und schlingerte die TRONTTER, vollführte immer wieder Sprünge aufwärts, die uns Gravitationswerte bis zu acht g bescherten.
»Gib auf!«, brüllte A-Caliform. »Es kann nicht klappen, Perry Rhodan!«
Ich antwortete nicht. Dazu hatte ich keine Zeit.
»1010 Grad!«
»Ruhe, Emergen!«, forderte jemand lautstark.
Die unbeirrte Antwort lautete: »1250!«
Eines der Korrekturtriebwerke gab seinen Geist auf. B-Zagristas, unser Positronikspezialist, legte die gegenüberliegende Einheit still, so dass die Flugeigenschaften der TRONTTER berechenbar blieben.
Ich steuerte den nicht vorhersehbaren Abweichungen so präzise wie möglich entgegen.
Geriet das Pyramidenschiff ins Trudeln, dann war alles vorbei. Bei diesem Tempo hätten wir uns in einen glühenden Kometen verwandelt, dessen Aufschlag nicht mehr zu verhindern war.
»1300!«
Unsere Geschwindigkeit lag bei gut 30.000 Kilometer pro Stunde. Eine Zahl, die lächerlich gering schien, der Erwähnung nicht wert; enorm jedoch in einem Augenblick, da man die Errungenschaften fünfdimensionaler Technik nicht einsetzen durfte.
Die Geschwindigkeit sank auf 25.000, 22.000. Dann unter zwanzigtausend.
Es gelang mir, die TRONTTER mit instinktiven Manövern stabil zu halten. Die Erfahrung aus vielen tausend Raumflügen kam mir zugute.
Mit einem flimmernden Lichteffekt sprang der Hauptbildschirm wieder an. Wir näherten uns der Oberfläche, unter uns drehte sich die Planetenkugel als gekrümmter Ausschnitt weg.
»B-Zagristas! Ich benötige eine grafische Darstellung! Wo sind wir, wo befindet sich der Raumhafen?«
»Wird bereits errechnet«, bestätigte der Zentrifaal.
Je dichter die Lufthülle wurde, desto heftiger schüttelte sich die TRONTTER unter hochfrequenten Vibrationen.
Zagristas lieferte die neue Grafik. Als grünes Symbol leuchtete der Raumhafen, der einzige des ganzen Planeten. Das rote Symbol dagegen zeigte uns.
Zwischen beiden Symbolen lag die komplette Rundung des Planeten. Wir befanden uns exakt auf der anderen Seite von Tasch-Term. Das kam mir sehr entgegen. Die Planetenmasse ließ sich ausgezeichnet als Orterschutz benutzen.
»Temperatur?«, fragte ich.
»1140 Grad. Sinkend.«
Unsere Geschwindigkeit betrug noch 13.000 Kilometer pro Stunde, die Oberfläche rückte mit rasender Geschwindigkeit nahe.
Nerven behalten! Je knapper die Sache wurde, desto größer unsere Chance, nicht bemerkt zu werden.
Zehn Kilometer über der Oberfläche zündete ich zum ersten Mal das Haupttriebwerk. Da es sich um simple Korpuskular-Aggregate handelte, primitive Dinger auf normalenergetischer Basis, hoffte ich eventuellen Orterfeldern zu entgehen.
Ich schaute fragend zu E-Emergen hinüber. Der Zentrifaal machte eine verneinende Geste. Wir wurden nicht von aktiven Orterimpulsen getroffen; man konnte davon ausgehen, dass das Landemanöver geglückt war.
Mit einem letzten Schub reduzierte ich die Geschwindigkeit auf zweitausend Kilometer pro Stunde. Das Rütteln hörte vollständig auf.
Die TRONTTER glitt so ruhig durch die Luft, als habe man sie für einen Erholungsflug ausgemottet. Unten zog scheinbar unberührte Sumpflandschaft entlang.
»Spuren von Zivilisation?«, fragte ich.
»Nichts«, lautete die enttäuschte Antwort. »Nicht die geringste.«
Ich nahm die Auskunft kommentarlos zur Kenntnis, weil ich es nicht anders erwartet hatte. Die TRONTTER bewegte sich in drei Kilometer Höhe. Hätte es Städte oder zumindest Siedlungen gegeben, A-Caliform oder ein anderer hätte sie mit den Fernoptiken längst entdeckt.
»Wohin willst du, Perry Rhodan?«, fragte der Anführer der Zentrifaal.
»Im Schleichflug zum Raumhafen«, antwortete ich. »Wir landen in sicherer Entfernung. Dann können wir auf Erkundung gehen.«
B-Zagristas optimierte mit Hilfe des Rechners unseren Reaktorausstoß, so dass wir uns mit minimaler Energie bei maximaler Geschwindigkeit bewegten. Mit anderen Worten: 3200 Kilometer pro Stunde Richtung Süden.
Nach zehn Stunden Flug näherten wir uns dem Zielgebiet.
Die ganze Zeit ließ ich die Zentrifaal ihre Posten halten. Ich mahnte alle Konzentration an, die sie nach dem etwas ungewöhnlichen Landevorgang noch besaßen. Kein störendes Ereignis, keine Probleme. Dabei konnte alles eintreten, vom Feuerüberfall bis zum Exitus für unser altersschwaches Raumschiff, das für solche Flüge nicht geeignet war.
Wir passierten die Grenze zwischen Tag und Nacht. Zum Orterschutz kam die verringerte Sicht hinzu.
Als wir vom Raumhafen noch hundert Kilometer entfernt waren, bremste ich die TRONTTER mit einem butterweichen Manöver ab. Wir sanken auf glimmendem Korpuskularstrahl zur Oberfläche hinab.
»Landestützen!«, kommandierte ich.
»Ausgefahren!«
»Alle zwölf?«
»Positiv!«
Wahrscheinlich das erste Mal seit Jahren, dass sie alle reagierten.
Die Stützenpaare drangen bis zu zehn Meter in den lockeren Boden ein. Dort erst fanden sie sicheren Halt. Ein letzter Ruck, eine heftig schwankende Bewegung; endlich stand der Pyramidenraumer still.
Ich atmete tief durch.
Eine Handvoll schwarze Blickleisten waren auf mich gerichtet, teils anerkennend, teils besorgt um meinen Geisteszustand, der eine solche Landung ermöglicht hatte.
A-Caliform erhob sich. Er tat ein paar schwankende Schritte und blieb schließlich vor mir stehen.
»Respekt, Perry Rhodan«, formulierte er widerwillig. »Ich hätte nicht geglaubt, dass wir es überleben.«
Aus dem Antigravschacht schwang sich die Gestalt eines rothaarigen Mannes. Es war Reginald Bull, der den Vorgang aus den Maschinenräumen verfolgt hatte.
Der Dicke schien vor Energie zu bersten. Sein gerötetes Gesicht zeugte nicht von Anspannung, sondern von der Vorfreude, nach langer Zeit wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren.
»Das war saubere Arbeit, Alter! Zeit, dass wir uns draußen umsehen! Wer kommt mit?«
»Du jedenfalls nicht, Bully«, antwortete ich mit Bedauern. »Jemand muss an Bord bleiben und Wache halten.«
»Machst du Witze, Perry?«
»Nein.«
»Dann lass dir gesagt sein, dass ich nicht dran denke. – Also nochmals: Wer kommt mit nach draußen?«
Reginald Bulls Enthusiasmus wirkte offenbar ansteckend. Die versammelten Zentrifaal meldeten sich ohne Ausnahme.
Nach der langen Zeit in der Enge des Raumschiffs zog es sie ins Freie. Angesichts des psychisch labilen Zustands, in dem sie sich befanden, wertete ich das als erfreuliches Zeichen. Alles war besser als das permanente Pendeln zwischen Suizidgedanken und Selbstmitleid.
So gesehen hatte Bull exakt den richtigen Ton getroffen – und sich um einiges geschickter verhalten als ich selbst.
Ich besaß dennoch keine Wahl, als mindestens zwei Personen zu Wächtern zu bestimmen. Eine Stunde warteten wir noch ab, ob sich irgend etwas tat. Als das nicht der Fall war, verließen wir die TRONTTER.
An Bord blieben als Wache lediglich B-Logos und C-Logos zurück, die Zwillinge von Zentrifaal-Zentrum.
Mit einem Drachen kämpfen
Foremon sah den Lohn der Mühe vor sich. So nahe, dass er die Hände nur auszustrecken brauchte.
Das Pyramidenschiff TRONTTER, das er so lange gesucht hatte, war auf dem Planeten Tasch-Term gelandet. Er hatte soeben einen deutlichen Orterreflex hereinbekommen.
Mit seinem Galornenschiff, der PEGOOM, war er der TRONTTER himmelweit überlegen. Perry Rhodan und Reginald Bull waren so gut wie tot. Die beiden Mörder des vierten Boten von Thoregon gehörten aus dem Universum getilgt. Wer eine solche Tat beging, der besaß kein Recht auf Leben mehr.
Tasch-Term war der dritte Planet des Gronen-Systems, in der galaktischen Westside von Plantagoo gelegen. Es handelte sich um eine wenig angenehme Sumpfwelt, ohne Städtebau und ohne Technik, ohne sichtbare Zivilisation.
Und doch galt Tasch-Term als die Heimat des Volkes der Tasch-Ter-Man. Eben dies weckte das Misstrauen des Wächters.
Wer unter den Raumfahrervölkern von Plantagoo einen gewissen Namen besaß, der musste Zivilisation hervorgebracht haben, wie immer sie auch aussah. Die unberührte Natur von Tasch-Term konnte nicht die ganze Wahrheit sein.
2000 Kilometer vom Südpol entfernt befand sich so etwas wie ein Raumhafen. Foremon ortete ein Dutzend Objekte, ausnahmslos gelandete Würfelraumer.
Das einzelne Schiff dagegen, das sich hundert Kilometer abseits des Hafenareals im Sumpf verbarg, war mit der Zentrifaal-Pyramide identisch. 280 Meter Kantenlänge – die Daten stimmten überein.
Dort unten waren sämtliche Energieerzeuger abgeschaltet. Foremon nahm an, dass man mit der rückständigen Technik der Würfelschiffe die TRONTTER nicht entdecken konnte.
Für die hochentwickelte PEGOOM sah das anders aus. Im Fadenkreuz der Bordkanone schien das Leben der Mörder einen Moment lang ausgehaucht …
Aber das wäre voreilig gewesen. Ein Feuerschlag war zu Foremons Bedauern ausgeschlossen.
An Bord der TRONTTER hielten sich nicht nur Rhodan und Bully auf, sondern auch eine Anzahl Zentrifaal. Die Zentrifaal hatten keinen Boten von Thoregon getötet, an dem Verbrechen besaßen sie keinen strafwürdigen Anteil. Ihr Pech war es nur, Rhodan und Bull auf den Leim gegangen zu sein, so dass sie aus unerfindlichen Gründen mit den Terranern gemeinsame Sache machten.
Foremon achtete ihr Lebensrecht. Im Frieden von Plantagoo durfte es keine Morde geben. Und wenn, dann stand die Vollstreckung lediglich unter sehr extremen Umständen einem Wächter wie Foremon zu.
Bevor er Rhodan und Bull exekutieren konnte, musste er sie von ihren zentrifaalischen Helfern trennen. Nach dem Tod der zwei Terraner wollte er A-Caliform und seine Leute auf ihre Heimatwelt zurückverfrachten.
Dort hatten sie Zeit, um nachzudenken. Ob sich ein Pakt mit dem Teufel wirklich lohnt.
Foremon steuerte die PEGOOM im Schutz des blauen Energieschirms Richtung Oberfläche. Er durchstieß die Atmosphäreschicht und bremste mit hohen Werten ab. Zwanzig Kilometer über dem Landeplatz der TRONTTER stand der eiförmige Galornenraumer still.
Von unten erfolgte nicht die geringste Reaktion. Weder vom Raumhafen, wo immer noch die Würfelschiffe standen, noch von der versteckten Pyramide.
Der völlige Mangel an Reaktion warnte Foremon. Andererseits, was sollte ihm geschehen? Seine technische Überlegenheit verschaffte ihm eine Position, in der er nicht mehr angreifbar war.
Er war nicht mehr der zerbrechliche kleine Foremon mit den Segelohren. Der nicht einmal die Energie besaß, um eine Hand zu heben. Den man mit einem Fingerschnippen in den Tod beförderte.