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Früher gab es einen Marktplatz und einen Markttag – mittlerweile haben die Läden immer länger geöffnet, und der Kapitalismus kolonialisiert die letzte Pore der Lebenswelt. In einer von wachsender Ungleichheit geprägten Gegenwart setzen viele Linke ihre letzte Hoffnung in die sozialen Medien, eine Haltung, die César Rendueles als naiven »Cyberfetischismus« kritisiert. Mit einem Gespür für große historische Bögen und einem an Slavoj Žižek erinnernden Talent, aus popkulturellen Referenzen theoretische Funken zu schlagen, legt er dar, dass politischer Wandel nur möglich sein wird, wenn wir die Soziophobie, die Angst vor der Kooperation mit den anderen, überwinden.

 César Rendueles, geboren 1975 in Girona, lehrt Soziologie an der Universidad Complutense de Madrid.

 

 

César Rendueles

Soziophobie

Politischer Wandel im Zeitalter
der digitalen Utopie

Aus dem Spanischen von Raul Zelik

 

 

 

Suhrkamp

 

 

Die spanische Originalausgabe erschien 2013 unter dem Titel Sociofobia. El cambio político en la era de la utopía digital im Verlag Editorial Capitán Swing (Madrid).

 

 

 

eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2015

Der vorliegende Text folgt der 1. Auflage der edition suhrkamp 2690.

© Suhrkamp Verlag Berlin 2015

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Satz: Satz-Offizin Hümmer GmbH,Waldbüttelbrunn

Umschlag gestaltet nach einem Konzept von Willy Fleckhaus: Rolf Staudt

 

eISBN 978-3-518-74106-1

www.suhrkamp.de

Inhalt

 

Ground Zero: Soziophobie

 

Postapokalyptischer Kapitalismus

Das globale Panoptikum

Die Gegengeschichte

 

I. Die digitale Utopie

 

Cyberfetischismus

Die Utopie des Copyleft

Kooperation 2.0

 

II. Nach dem Kapitalismus

 

Emanzipation und gegenseitige Abhängigkeit

Institutionelle Vorstellungskraft

 

Coda: 1989