Liebe Leser,
je mehr man sich mit dem Thema Plattenspieler auseinandersetzt, desto mehr muss ein neuer Plattenspieler zu bieten haben, um Kaufkandidat zu werden. Wer dann noch bereit ist, das „mehr“ auch im Preis hinzunehmen, wird schnell fündig. Wir stellen Ihnen in diesem Buch fünf hervorragende Plattenspieler zwischen 5.000 und 10.000 Euro vor.
Autor: Tobias Runge
Mit diesem 1hourbook erhalten Sie in kürzester Zeit einen umfassenden Überblick über das ausgewählte Thema. Das ist die Grundidee der 1hourbook Buchreihe. 1hourbook ist ausschließlich als eBook erhältlich und für eBook Reader optimiert.
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Dr. Christian Feickert hat mit dem Blackbird einen Plattenspieler auf die Zarge gestellt, der sich fast überhaupt nicht vom kleineren Woodpecker unterscheidet. Aber eben nur fast: An entscheidenden Stellen hat man sich zur Sicherheit verdoppelt.
Die passend gefertigte Basis besitzt den gleichen Aufbau wie die Plattenspielerzarge - eine gute Wahl bei „nervösen“ Stellplätzen.
Den Woodpecker habe ich vor ein paar Jahren als optisch zurückgenommenen und dabei extrem attraktiven Plattenspieler wahrgenommen – technisch ausgefuchst und klanglich ganz vorn dabei. Quasi aus derselben Serie stammt der größere Blackbird, der auf den allerersten Blick nur ein um eine Tonarmbasis erweiterter Woodpecker zu sein scheint. Und für mich persönlich ist diese zweite Tonarmbasis tatsächlich auch ein entscheidendes Ausstattungsmerkmal: Als alter Tonarmsammler habe ich schon am kleinen Laufwerk die Möglichkeit geschätzt, die Tonarmbasis blitzschnell zu wechseln und den Montageabstand mit nicht mehr Werkzeug als einem Inbusschlüssel problemlos zu verstellen. Der Blackbird bietet zwei dieser Schlitten – einen, der zwischen 9 und 10,5 Zoll und einen, der zwischen 9 und 12 Zoll alles an Tonarmen aufnimmt.
Die Basen werden mit zwei Maschinenschrauben auf der Deckplatte des Drehers über zwei Langlöcher in Kontermuttern befestigt, die beim Verschieben der Basis mitlaufen. Christian Feickert hat die gängigsten Tonarmbasen bereits vorrätig, alle anderen werden nach Kundenangaben gerne angefertigt.
Wie der Woodpecker steht der Blackbird auf höhenverstellbaren Alufüßen mit einer leicht dämpfenden Schicht. Die Zarge besitzt eine aufwendige Schichtbauweise aus einer Aluminium- und einer getemperten MDF-Platte, die mit Maschinenschrauben bombenfest miteinander verbunden sind. Optional gibt es eine nahezu identisch aufgebaute Platte, die einfach flach unter dem Laufwerk als Basis platziert wird.
Das invertierte Lager sitzt auf einer eigenen Platte aus solidem Stahl, die in einer großen Aussparung der Deckplatte ebenfalls mit der inneren MDF-Platte verschraubt ist. Der Edelstahldorn durchmisst 16 Millimeter und läuft nach oben in einer ziemlich flache konischen „Spitze“ aus. Die Lagerbuchse besteht ebenfalls aus gehärtetem Edelstahl – eine immer noch recht seltene Kombination. Das sehr eng tolerierte Lager wird mit einem Spezialfett mit einem hohen Anteil an Molybdänsulfid geschmiert, so dass die Antriebseinheit auf einen definierten Reibungswiderstand arbeiten muss – dies führt mit dem richtigen Antrieb zu exzellenten Gleichlaufwerten. Und am Antrieb wurde gegenüber dem schon hervorragenden Woodpecker noch eins daufgesetzt.
Der hauseigene 12-Zoll-Tonarm ist mit seiner souveränen Wiedergabe eine gute Wahl für eine große Anzahl gängiger Tonabnehmer.
Gleich zwei Pabst-Gleichstrommotoren sitzen verborgen im Zargeninneren – lediglich die hochpräzise gedrehten Pulleys, erheben ihre Köpfe über die Zarge. Die Motoren sind in stark dämpfenden Aufhängungen verankert, die sie von den empfindlichen Stellen des Plattenspielers entkoppeln. Die Motoren stehen sich genau gegenüber und reduzieren durch den fast tangentialen und symmetrischen Riemenzug Taumelbewegungen des Tellers auf ein absolutes Minimum.
Zwei Geschwindigkeiten lassen sich per Taster ein- und ausschalten. Eine dritte Taste ist erst mit einem Upgrade-Netzteil mit einer Funktion versehen – die optionale 78er-Geschwindigkeit.