Ein Vampir zum
Valentinstag
Ins Deutsche übertragen
von Katrin Reichardt
Titel
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Impressum
Ein Vampir zum
Valentinstag
Ins Deutsche übertragen
von Katrin Reichardt
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In dem Moment, als Tiny die Hand hob, um anzuklopfen, erklang auf der anderen Seite der Tür ein Kreischen. Augenblicklich ließ er die Blutbeutel, die er trug, fallen und stürmte ins Zimmer. Bereits nach wenigen Schritten blieb er jedoch irritiert stehen. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass sich einer oder gleich mehrere von Leonius’ Schlitzern in die Kirche geschmuggelt hätten und jemanden attackierten – oder aber zumindest damit, dass eine Maus jemandem einen Schrecken eingejagt haben musste. Doch Fehlanzeige.
Das Zimmer war voller Frauen. Die meisten von ihnen trugen weiße Kleider, und ausnahmslos alle starrten ihn entgeistert an.
»Tiny?« Begleitet vom Rascheln der Seide trat Marguerite Argeneau aus dem kleinen Grüppchen, das sich rechts von Tiny befand. Beim Anblick der Matriarchin des Argeneau-Clans bekam Tiny große Augen, während seine Kinnlade herunterklappte. Sie trug ein langes, tailliertes Kleid mit tiefem Ausschnitt und langem, glockigem Rock, unter dem sich ein Tüllunterrock bauschte – ein wunderschönes, klassisches Hochzeitskleid. Nur war es nicht weiß, sondern blutrot mit schwarzen Ziernähten. Sie sah atemberaubend aus und stellte all die anderen Frauen in ihren weißen und pastellfarbenen Kleidern in den Schatten. Tiny starrte sie verwundert an, und seine Augen klebten wie hypnotisiert an ihren vollen, blassen Brüsten, die der Ausschnitt des Kleides preisgab. Fast schien es ihm, als könne das Kleid die Makellosigkeit ihres Körpers nicht ertragen und wolle ihren wundervollen Busen durch den Ausschnitt herauspressen.
»Tiny?«, fragte sie erneut und klang belustigt. Er riss sich widerstrebend von der üppigen Augenweide los, sah sie zerknirscht an, schenkte ihr ein schiefes Lächeln und übermittelte ihr in Gedanken seine Entschuldigung. Dann räusperte er sich und sah sich um. »Ich habe einen Schrei gehört.«
»Und du dachtest, etwas Schlimmes sei geschehen«, fügte Marguerite verständnisvoll nickend an und tätschelte dabei seinen Arm. »Keine Sorge, alles ist in Ordnung. Es war ein Freudenschrei. Bei Jeanne Luise kann man das manchmal wirklich schwer auseinanderhalten.«
Marguerites Nichte zog über den sanften Spott die Nase kraus und verteidigte sich schnell: »Ich war einfach so überrascht, als ich von Leigh die guten Neuigkeiten gehört habe.«
Mit diesen Worten drehte sich Jeanne Louise nach Leigh um und umarmte sie. Tiny blickte Marguerite fragend an, doch diese machte keinerlei Anstalten, ihm zu erklären, um welche guten Neuigkeiten es sich handelte. Etwas, das sich im Türrahmen hinter Tiny befand, nahm ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. »Ist das für uns?«
Tiny wandte sich um und entdeckte die Blutkonserven, die über den Flur verstreut lagen. Glücklicherweise schien keine von ihnen beschädigt zu sein.
»O ja. Bastien hat mich gebeten, sie euch Mädels zu bringen. Ich hab sie fallen lassen, als ich den Schrei hörte«, gestand er und eilte dann schnell zur Tür. Marguerite folgte ihm und half ihm, die Beutel wieder einzusammeln. Als sie zusammen am Boden knieten, fragte Tiny leise: »Welche guten Nachrichten hatte denn Leigh?«
»Sie ist wieder schwanger«, erwiderte Marguerite lächelnd.
Überrascht hob Tiny die Augenbrauen und musste ebenfalls grinsen. Doch dann erinnerte er sich wieder, wie niedergeschmettert Leigh und Lucian beim letzten Mal gewesen waren, als Leigh eine Fehlgeburt erlitten hatte. Wenn sie dieses Kind wieder verliert!
»Sie ist schon im vierten Monat. Dieses Mal sollte es klappen«, beruhigte ihn Marguerite und verriet damit, dass sie aus alter Gewohnheit seine Gedanken gelesen hatte. »Sie haben es bis nach der kritischen Phase für sich behalten, wahrscheinlich weil sie Angst hatten, es könne Unglück bringen, uns andere zu früh einzuweihen.«
Tiny nickte verständnisvoll. Seines Wissens war die Fehlgeburt ein schwerer Schlag für das Paar gewesen, und es überraschte ihn gar nicht, dass sie erst einmal geschwiegen hatten.
»Bitte gratuliere ihr in meinem Namen«, bat er Marguerite leise und stand auf.
»Tu das doch persönlich«, schlug Marguerite vor.
Zaudernd betrachtete Tiny die Frauengruppe, die sich auf der anderen Seite des Zimmers versammelt hatte. Terri, Leigh und Inez trugen klassische weiße Hochzeitskleider in verschiedenen Stilrichtungen. Jackie, Jeanne Louise, Lissianna und Rachel fungierten als Brautjungfern und trugen Kleider in den Pastelltönen Rosa, Wasserblau und Lavendel. Sie alle sahen umwerfend aus – und genau da lag das Problem. Ein Raum voller wunderschöner Frauen, von denen jede seine Gedanken lesen konnte – und Tiny musste sich eingestehen, dass nicht all diese Gedanken völlig unschuldig waren. Schließlich war er ein Mann, und er wollte nur ungern eine der Frauen aus Versehen mit einem vorwitzigen Gedanken, der sei beleidigen, der seinem Unterleib entsprang.
»Ach so«, sagte Marguerite, die schon wieder Tinys Gedanken gelesen hatte, und tätschelte beschwichtigend seine Schulter. »Mach dir keine Sorgen, sie sind die vorwitzigen Gedanken sterblicher Männer gewohnt.«
»Aber ich bin es nicht gewohnt, dass Frauen wissen, was in meinem Kopf vorgeht«, entgegnete Tiny trocken und legte die Blutbeutel auf einem Tisch ab. »Überbring’ Leigh meine besten Wünsche und sag’ den anderen, ich fände, dass sie großartig aussehen.«
»Na schön«, lenkte Marguerite ein, doch als Tiny das Zimmer verließ, folgte sie ihm auf den Flur. Anscheinend hatte sie ihm noch etwas zu sagen. Tiny blieb stehen und musterte sie erwartungsvoll. Marguerite zögerte kurz und meinte dann: »Es ist schön, nach all den Sorgen wieder Anlass zum Feiern zu haben.«
»Hmm«, machte Tiny und wartete ab, denn offenbar lag ihr noch mehr auf dem Herzen.
Marguerite seufzte und fragte dann geradeheraus: »Du wirst bei dieser Aufgabe doch vorsichtig sein?«
»Lieber Himmel, Marguerite«, stöhnte er gereizt. Immer musste sie ihn wie ein Kind behandeln, das nicht auf sich selbst aufpassen konnte. Das war zwar lieb von ihr, aber -
»Ich weiß sehr wohl, dass du auf dich selbst achtgeben kannst, Tiny«, versicherte sie schnell, »und wenn es ein ganz normaler Job wäre, würde ich mir auch keine Sorgen machen – zumindest keine allzu großen«, fügte sie hinzu, als sie seinen skeptischen Gesichtsausdruck bemerkte. Dann fuhr sie eilig fort: »Aber in diesem Fall haben wir es mit Schlitzern zu tun, und –«
»Moment mal«, unterbrach Tiny sie irritiert. »Woher weißt du denn von diesem Auftrag? Lucian hat behauptet, er wäre streng geheim. Wir –« Er verstummte, da ihm klar wurde, dass sie die Informationen wahrscheinlich aus seinen Gedanken gefiltert hatte. Bestimmt hatte ihm Lucian deshalb auch erst vor wenigen Minuten alle Einzelheiten über den Einsatz verraten. Die Hochzeit würde gleich anfangen, und bis zum Beginn der Zeremonie sollte er sich in den Privaträumen aufhalten und erst in letzter Minute auf seinen Platz schleichen, damit möglichst niemand Unbefugtes seine Gedanken lesen konnte.
»Eigentlich habe ich deine Gedanken gar nicht gelesen«, erklärte Marguerite mit gedämpfter Stimme. »Als mir Lucian von seinem Plan erzählt hat, war ich es, die dich und Mirabeau vorgeschlagen hat.«
»Du hast dafür gesorgt, dass Mirabeau und ich den Job bekommen«, wiederholte er langsam und war plötzlich alarmiert. Marguerite war für ihre Kuppeleien bekannt und tat nichts ohne Hintergedanken. Mit einem Mal war Tiny nicht mehr ganz wohl bei der Sache, die er für Lucian Argeneau erledigen sollte.
Marguerite verdrehte die Augen. »Jetzt sieh mich nicht so erschrocken an!«
»Marguerite«, erwiderte er und stieß ihren Namen dabei wie ein Knurren aus, »wir alle wissen doch, was passiert, wenn du zwei Personen zusammenführst.«
»Sie finden ihren Lebensgefährten«, konstatierte sie zufrieden lächelnd und rollte mit den Augen, als Tiny eine Grimasse zog. »Du wirst doch wohl nicht behaupten wollen, dass du nicht auch gern eine Gefährtin finden würdest.«
Tiny zog die Stirn kraus. Er war sterblich, also ein Mensch, kein Vampir. Soweit er wusste, gab es bei den Menschen keine Partnerschaften fürs Leben, zumindest wenn man nach den Scheidungsraten der Sterblichen urteilte. Nur die Unsterblichen kannten Lebensgefährten, also Partner, die sie nicht zu kontrollieren und deren Gedanken sie nicht zu lesen vermochten – und mit denen sie ein langes, friedliches und von Leidenschaft erfülltes Leben führen konnten.
Allerdings war es möglich, dass ein Sterblicher der Partner eines Unsterblichen wurde. Aber wollte er das denn? Tinys Blick wanderte zurück ins Zimmer und fiel wieder auf die fröhlichen Frauen, die gerade ausgelassen über Leighs Schwangerschaft plauderten. So viele strahlende, glückliche Gesichter. Er blieb an Jackie hängen, seiner Vorgesetzten und Partnerin in der Detektei. Auch sie war einst sterblich gewesen, doch dann war sie zu Vincent Argeneaus Gefährtin geworden. Seitdem hatte er die Frau, die er für eine seiner besten Freundinnen hielt, kaum noch zu Gesicht bekommen, denn sie und Vincent klebten ständig zusammen. Zum letzten Mal hatte er sie vor einem Monat in Las Vegas bei ihrer Elvis-inspirierten Hochzeit gesehen, als er anstelle von Jackies verstorbenem Vater die Rolle des Brautführers übernommen hatte. Er wusste, dass die beiden unfassbar glücklich miteinander waren, denn sie und Vincent strahlten nur so vor Seligkeit. Als er sie damals bei der Hochzeit so überglücklich erlebt hatte, war es ihm schon schwergefallen, sich nicht auch nach solcher Freude und tiefer Verbundenheit zu sehnen. Gleichgültig, welches unsterbliche Paar man betrachtete, immer kam diese Sehnsucht in einem auf. Allerdings …
Tiny wandte sich wieder Marguerite zu. »Du glaubst also, diese Mirabeau und ich …«
»Mirabeau La Roche«, korrigierte Marguerite und lächelte strahlend. »Ich glaube, ihr beide würdet perfekt zueinanderpassen.«
Tiny blieb skeptisch und fragte mit erhobenen Brauen: »Hat sie nicht schwarz-rosa gefärbte Haare?«
»Eigentlich schon, heute aber nicht. Ich habe ihr zwar versichert, dass sich hier in New York niemand an ihren Haaren stören werde, aber sie bestand für die Hochzeit auf einer klassischeren Frisur. Außerdem befürchtete sie, die Haarfarbe beiße sich mit dem pfirsichfarbenen Kleid, das sie tragen soll. Darum habe ich sie heute Morgen zu meiner Friseurin mitgenommen, und die hat ein wenig gezaubert.«
»Hmm«, murmelte Tiny und ließ seinen Blick wieder über die Frauengruppe wandern. Er war sich ziemlich sicher, bisher kein pfirsichfarbenes Kleid gesehen zu haben.
»Sie hilft Elvi beim Anziehen«, erläuterte Marguerite und wies auf eine geschlossene Tür. »Du wirst sie schon früh genug kennenlernen, und dann …« Sie zögerte kurz und fuhr mit einem Seufzen fort: »Unsere Mirabeau gibt sich gern ein bisschen stachelig und ist nicht ganz leicht zu knacken. Bei den Massakern von St. Bartholomew hat sie durch die Gier und den Verrat ihres Lieblingsonkels ihre gesamte Familie verloren. So fällt es ihr schwer, anderen zu vertrauen oder Zuneigung zu zeigen. Sie hat eine Menge Schutzwälle um sich aufgebaut. Du wirst Geduld brauchen.«
Tiny starrte Marguerite verblüfft an. Sie glaubte allen Ernstes daran, dass er zu Mirabeaus Lebensgefährte werden würde. Diese Vorstellung war einerseits aufregend, jagte ihm andererseits aber auch eine höllische Angst ein. Sein Leben würde sich dadurch unwiderruflich verändern. Du liebe Güte. Eine Lebensgefährtin. Seine Tage als Junggeselle wären endgültig gezählt, und außerdem würde er sich wahrscheinlich auch noch wandeln und wie Jackie unsterblich werden müssen. Er würde Blut trinken und …
»Hol mal tief Luft«, ermahnte ihn Marguerite beschwichtigend. »Keine Panik. Ich könnte mich auch irren. Warum wartest du nicht einfach ab, was geschieht? Lernt euch kennen, erledigt die Aufgabe, die Lucian euch gestellt hat, und lasst der Natur ihren Lauf.«
Tiny spürte, wie sich seine Lungen weiteten und Luft einsogen und dann mit dem Atem auch all die Anspannung und Besorgnis, die ihn befallen hatten, wieder ausstießen. Mit zusammengekniffenen Augen fixierte er Marguerite. »Du kontrollierst mich«, knurrte er vorwurfsvoll.
»Nur damit du dich beruhigst«, erwiderte sie ungerührt und strahlte ihn an. »Ich setze große Hoffnungen in dich und Mirabeau, und wenn alles so klappt, wie ich es mir vorstelle, dann muss ich mir nie wieder Sorgen machen, dich an die Mächte der Zeit und des Alterns zu verlieren. Denn du wirst für alle Ewigkeit ein Mitglied meiner Familie sein.«
Tiny blieb skeptisch. Doch als Marguerite ihn auf einmal in die Arme schloss, tätschelte er ganz automatisch ihren Rücken und sagte: »Mirabeau ist dann wohl eine eurer Verlorenen.«
»Mit der Zeit ist sie zu einem Teil unserer Familie geworden«, stellte Marguerite klar und ließ Tiny los. »Dank ihres Onkels hat sie ja keine eigene mehr.«
Ein amüsiertes Lächeln umspielte Tinys Lippen. »Also habt ihr sie adoptiert, wie man es mit Verlorenen eben so macht.« Marguerite verzog bei dem Wort Verlorene missbilligend das Gesicht, doch bevor sie ihn zurechtweisen konnte, fuhr er bereits fort. »Ich bin kein Verlorener, Marguerite. Ich habe eine Familie, die ich sehr liebe, und ich weiß nicht, ob ich bereit bin, sie aufzugeben.«
Für den Bruchteil einer Sekunde flackerte Besorgnis in ihrem Gesicht auf. Doch dann lächelte sie schnell wieder und erklärte: »Alles wird sich fügen. Das tut es immer.«
»Immer?«
»Wenn man so lange lebt wie wir, normalerweise schon«, bestätigte sie schmunzelnd und knuffte ihn spielerisch. »Los jetzt. Sieh mal nach, was die Männer treiben. Die Zeremonie beginnt bald, und ich bin mir sicher, dass Bastien die anderen mit seiner Detailversessenheit langsam in den Wahnsinn treibt. Er hat diese Hochzeit schon so oft anberaumt, abgesagt und neu angesetzt, dass beinahe niemand mehr damit gerechnet hat, dass sie überhaupt noch stattfindet.«
Tiny lächelte schwach, nickte knapp und ging über den Flur davon. Doch als er um die Ecke bog und Marguerite ihn nicht mehr sehen konnte, verblasste das Lächeln. In seinem Kopf wiederholte sich ihre Unterhaltung, und er versuchte zu begreifen, dass sie ihn tatsächlich für den Lebensgefährten dieser Mirabeau hielt, mit der er in den nächsten Tagen zusammenarbeiten sollte. Eine faszinierende und erschreckende Perspektive. Unablässig kreisten seine Gedanken um diese Vorstellung. Die Hochzeitszeremonien begannen, in deren Rahmen sich gleich mehrere Argeneaus das Jawort gaben, doch er saß lediglich so betäubt wie ein Schlafwandler dabei und nahm kaum etwas wahr.
Er erwachte erst wieder aus seiner Trance, als Decker Argeneau Pimms ihn in die Seite stieß und zu ihm sagte: »Wir müssen jetzt unterschreiben.« Dabei deutete er auf den vorderen Teil der Kirche, wo Lucian Argeneau vor einer geöffneten Tür stand und winkte.
Die Registratur hinter dem Podium, wo die verschiedenen Ehen durch Unterschriften bestätigt werden sollten, war viel zu klein, um alle Trauzeugen auf einmal aufzunehmen, weshalb gruppenweise unterschrieben werden sollte. Die erste Hälfte der Zeugen würde ins Zimmer gebeten und hinterher durch eine Seitentür nach draußen bugsiert werden, während die zweite Gruppe den Raum betrat. So würde auch, falls Leonius Livius oder einer seiner Leute spionierte, nicht auffallen, dass Teilnehmer der Zeremonie dabei verschwanden. Falls hinterher doch jemand bemerken sollte, dass Festgäste fehlten, würde es hoffentlich bereits zu spät sein, um noch etwas zu unternehmen.
»Bereit?«, erkundigte sich Decker. Neben ihm standen seine Gefährtin Dani und deren Schwester Stephanie.
Tiny sprang augenblicklich auf und schob sich hinter dem Trio auf Lucian zu. Es wurde Zeit, sich auf die anstehende Aufgabe zu konzentrieren. Entweder würde sie ein Kinderspiel werden oder aber in einem Blutbad enden. Die Chancen standen etwa fifty-fifty. Tiny hoffte sehr auf das Kinderspiel, denn er konnte sich nur zu gut ausrechnen, wie seine Chancen gegen einen Schlitzer aussahen – und er war noch viel zu jung, um zu sterben.