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Mein Kater vom Mars

Aliens auf dem Mars? Harmlos!?

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Willst Du wissen ...

Kris Benedikt …

Noch mehr spannende und witzige Geschichten

Impressum

Mein Kater vom Mars

Zur Hölle mit den Zigs!

 

 

Science Fiction

von Kris Benedikt

 

 

Die Bücher aus dem Hut

 

 

 

Für alle, die noch an das Gute im Alien glauben

 

 

 

 

 

 

 

 

Aliens auf dem Mars? Harmlos!?

Mike und seine Freunde ahnen nur noch nicht, dass sie es mit zig Zigs zu tun haben.

 

Eigentlich haben sich Mike, Nova und Bass den Surfurlaub auf Teneriffa redlich verdient. Doch da holt sie ein Hilferuf ihres Marskaters Early ein: Auf dem Roten Planeten sind spurlos Katzen verschwunden. Und noch schlimmer: Die nervigsten Aliens aller Zeiten überschwemmen den Mars …

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Musik

Schon seit Tagen ging ihm eine neue Melodie durch das grüne Katzenköpfchen. Sie wand sich in immer neuen Variationen durch sein Hirn. Sie schlug geradezu Kapriolen. Ja, sie würde ein Meisterwerk, wenn er sie richtig ausarbeitete. Nicht umsonst hatte Oolongs Fell eine Zeichnung, die an einen moosgrünen Frack über lindgrünem Hemd erinnerte. Er war der größte, wenn auch einzige Komponist und Dirigent auf dem ganzen Mars.

Wie so oft wurde er auf dem Weg in den Konzertsaal von Fans begleitet: Malgen, die sich geradezu an seine Fersen hefteten. Sie leuchteten in freudigen Farben zu den schönen Tönen, die Oolong vor sich hinsummte. Er war gerührt von ihrer Begeisterungsfähigkeit. Er liebte Bewunderer. So erwartete er nichts Böses, als aus einem Seitentunnel eine Gestalt auf ihn zueilte – offensichtlich hin und weg von Oolongs neuer Melodie. Das Wesen funkelte noch bunter als die Malgen. Seine Augen – oder was auch immer die starken Lichter waren, die Oolong ins Visier nahmen – wurden immer größer. Rauschten heran. Das ganze Wesen schien einzig und allein aus Licht zu bestehen. Oolong stoppte. Fans konnten auch anstrengend sein, das wusste er nur zu gut. Er schnurrte vorsorglich: „Mein lieber Freund, leider habe ich es eilig, ich muss ja –“ Der Rest war nicht mehr zu hören.

Um Oolong herum schlierte es blau. Unter seinen Pfoten fühlte er keinen Marssand mehr. Seine Stimme blieb stumm, egal, wie laut er fauchte. In seinem Kopf: dumpfes Rauschen.

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Rückkehr zum Mars

Ich stand im Schlafzimmer meiner Eltern und wand mich. Wie hielt mein Vater es nur aus, jeden Tag im Anzug ins Büro zu gehen? Das Teufelsding war kratzig, eng, steif und unbequem. Und jetzt kramte mein Vater auch noch einen gestreiften Kulturstrick aus seinem Schrank.

Abwehrend hob ich die Hände. „Ich sehe sowieso schon total lächerlich aus.“

„Alle Gäste werden in edlen Abendroben erscheinen“, warf meine Mutter ein.

„Ich wette, Bass kommt ganz normal in Jeans und Pulli“, sagte ich.

„Bass ist ja auch nicht der Held des Tages.“

„Wenn ich in dieser Aufmachung aufkreuze, bin ich nicht der Held, sondern die Lachnummer des Tages. Ihr habt keine Ahnung von der Mode auf dem Mars.“ Ich nahm meinem Vater die Krawatte ab und hielt sie Early vor die Schnauze. „Early, was hältst du davon?“, fragte ich ihn auf Englisch.

Earl Grey, der grün getigerte Kater vom Mars, der seit letztem Sommer zur Familie gehörte, begann zu schnurren. Mochte er das Ding? Schnurren war bei ihm nicht unbedingt ein Ausdruck von Zufriedenheit, sondern eine ausgefeilte Biotechnologie, die den Marskatzen allerhand ermöglichte. Nicht zuletzt machten sie sich auf diese Weise verständlich. Mit jedem Ton, den Early von sich gab, brachte er Bewegung in den Sand, der im ganzen Haus in flachen Plastikwannen ausgestreut war. Early schnurrte und die Sandkörner formten Sätze. Es waren englische Sätze, denn in dieser Sprache verständigten sich Katzen und Menschen auf dem Mars seit jeher. Genauer: seit 2060, als englische Kolonisten den Mars erreicht hatten. Auch wenn diese Ereignisse für uns Erdbewohner noch in der Zukunft lagen, waren sie für Early ein alter Hut. Denn er war durch ein Moongate nicht nur zu uns auf die Erde gekommen, sondern dabei auch weit in die Vergangenheit gereist.

Alles in allem eine komplizierte Sache, die meine Eltern mir erst nicht hatten glauben wollen. Als ich ihnen Early damals vorstellte, dachten sie allen Ernstes, ich hätte dem armen Tier das Fell grün gefärbt, um sie zu verarschen. Erst als er ein paar Sätze in den Zucker schnurrte, den ich zu diesem Zweck auf dem Küchentisch verstreut hatte, gaben sie ihre Zweifel gezwungenermaßen auf. Puh, es hatte eine ganze Nacht gedauert, ihnen mein Marsabenteuer in epischer Breite zu erzählen!

Hoffentlich stellte sich der Film, der heute im Historischen Museum auf dem Mars Premiere hatte (und zwar Nova, Early und mir zu Ehren), nicht als vierstündiger Monumentalschinken heraus. Ich wollte nämlich keine Sekunde länger als nötig wie ein dressierter Affe aussehen, auch wenn meine Mutter meinte, mit vierzehn sei man ja fast schon erwachsen und „reif für einen richtigen Anzug“. Na danke.

Early beschnupperte die Krawatte und schnurrte in den Sand: „Scharf! Jetzt bist du auch getigert!““

„Du Verräter“, antwortete ich vorwurfsvoll, während mir mein Vater grinsend die Krawatte umband.

Es klingelte an der Haustür und kurz darauf begleitete meine große Schwester Anja meinen besten Freund Bass ins Schlafzimmer. Natürlich trug er Jeans und Pulli.

Bass, dessen kompletter Name Sebastian Tack lautet, blickte auf eine schlimme Zeit zurück, die er aber mit viel Humor und ausgiebigen Flirts mit Krankenschwestern gut gemeistert hatte. Jetzt war alles wieder klar bei ihm. Die Hüfte, die er sich bei einem spektakulären Surfunfall gebrochen hatte, war geheilt. Dieser Unfall auf der Eisbachwelle in München, nur einen Tag vor unserer geplanten Reise nach Teneriffa, hatte das Marsabenteuer, das ich vor einem Dreivierteljahr erlebt hatte, überhaupt erst ins Rollen gebracht.

„Ich kann es kaum erwarten, Nova wiederzusehen.“ Aus Rücksicht auf Early sprach Bass immer Englisch, wenn der Kater dabei war.

„Jap“, sagte ich kurz angebunden, weil ich mit dem Strick um den Hals irgendwie das Gefühl hatte, schwerer Luft zu bekommen.

Bass zwinkerte Early zu. „Ich glaube, er ist eifersüchtig.“

Nova würde vermutlich einen Lachkrampf bekommen, wenn sie mich so sah! Sie war in den letzten Monaten immer punkiger geworden. Erst hatte sie nur diese igeligen, teils blonden, teils roten Haare gehabt. Jetzt waren einige Piercings dazugekommen und ihr Kleidungsstil wurde immer krasser. Neben ihr würde ich aussehen wie ein Streber, nicht wie ein cooler Surfer. Ich entledigte mich der Krawatte und zog auch das Jackett aus. „Nee, das halte ich nicht aus.“

Early schnappte sich die Krawatte und wickelte sich darin ein. Es war schwer zu glauben, dass dieser drollige Kerl zur hochintelligenten Spezies der Marskatzen gehörte, die eine ausgefeilte Kommunikationstechnologie entwickelt hatte.

Mein Vater sah auf seine Armbanduhr. „Das Gate dürfte sich jeden Augenblick öffnen.“

Anja befreite Early, der sich hoffnungslos verheddert hatte, und trug ihn zur Dachterrasse. Meine Eltern, Bass und ich folgten.

Für mich war es die dritte Reise zum Mars, für Bass und meine Familie die zweite. Aber aufgeregt waren wir alle gleichermaßen. Early hingegen pilgerte regelmäßig in seine alte Heimat, um sich mit Glühbeeren vollzustopfen, weil er sonst Mangelerscheinungen bekam. Von seinem letzten Besuch hatte er für uns überraschend die Einladung zur Filmpremiere mitgebracht.

„Ich habe sicherheitshalber etwas gegen Reiseübelkeit eingenommen“, erzählte meine Mutter, während sich das Moongate, das auf dem Mars mit sogenannten Purrolatoren erzeugt wurde, langsam aufbaute. Ein feiner Vorhang aus schwirrenden Sandkörnern stieg aus dem Nichts vor uns empor. „Vielleicht hilft es auch gegen die Effekte der geringeren Schwerkraft. Letztes Mal war mir dermaßen schlecht!“ Ihr Kontrollblick glitt noch rasch über uns alle. Bei Papa entdeckte sie ein paar Schuppen auf den Schultern, die sie fortwischte, bei mir eine schwarze Haarsträhne, die sich dem Scheitel nicht fügen wollte. Zweifellos wäre sie auch noch gern mit den Fingern über Bass’ blonde Matte gefahren, ließ es aber seufzend bleiben, denn schon war das Moongate zwei Meter hoch.

Ein Fuß erschien am Boden des Gates und kurz darauf trat ein Mann heraus: Präsident Gordon Selby höchstpersönlich, der Chef der Marskolonie. Wie alle Marsmenschen hatte er einen bleichen Teint und so große Augen, dass man Angst bekam, sie könnten einem bis in die Seele blicken. Der Präsident ging augenblicklich in die Knie und keuchte: „Ich fühle mich tonnenschwer.“

„Wie reizend, dass Sie uns persönlich abholen kommen“, sagte meine Mutter höflich, während Bass und mein Vater dem Präsidenten ohne viel Aufhebens unter die Achseln griffen und ihn durch das Gate zurückhievten. Anja folgte mit Early auf dem Arm, ich ging nach meiner Mutter als Letzter.

Noch einen Schritt weiter und ich befand mich nicht mehr im München des 21. Jahrhunderts, sondern auf dem Mars, oder vielmehr unter der Marsoberfläche, und war dabei nicht nur fast hundert Millionen Kilometer durchs Weltall, sondern auch gut 450 Jahre in die Zukunft gereist.

Wir landeten in der Eingangshalle des Museums, in der bereits die geladenen Gäste Spalier standen.

Ich registrierte, wie meiner Mutter beim Anblick der Mitglieder der vornehmen marsianischen Gesellschaft die Augenbrauen bis unter den Haaransatz schossen. Die Damen trugen statt „edler Abendroben“ fetzenartige Umhänge, die Herren bunte Strumpfhosen und graue Kutten. Mein Vater warf mir einen amüsierten Blick zu und lockerte seine Krawatte.

Early tänzelte durch die Menge und genoss die Aufmerksamkeit. Präsident Selby hatte sich vom Schwerkraftschock erholt und schloss das Gate. Die Purrolatoren wurden anders angeordnet, ein neues Gate öffnete sich. Diesmal verzichtete der Präsident darauf, den Gästen entgegenzugehen. Das war auch nicht nötig, denn Nova reiste mit ihren Eltern Julia und Everett viel öfter zum Mars als wir. Die Youngbloods gingen hier sozusagen ein und aus. Nova erschien als Erste, dann folgten ihre Eltern.

Nova kam strahlend auf uns zu. Ich war gespannt, wen sie zuerst begrüßen würde, Bass oder mich. Aber dieses Privileg wurde jemand anderem zuteil. Nova hob Early, der seine Ehrenrunde beendet hatte, auf den Arm und küsste ihn zwischen die Ohren.

Als wir wenige Minuten später im Kino Platz nahmen, legte sich Early auf Novas Schoß. Auch Bass bekam vierbeinige Gesellschaft. Earlys Schwester Darjeeling, eine behäbige, fette Katze, war seit unserem letzten Besuch ganz vernarrt in ihn. Bass hatte nun mal eine unglaubliche Ausstrahlung auf weibliche Wesen jeglicher Gattung.

Das Kino präsentierte sich in einem ganz besonderen Look. Die Marsianer liebten merkwürdige Formen und Farben, aber das hier übertraf alles, was ich bisher gesehen hatte. Über die hellroten Wände des Kinos kroch in lilablassblauen Schlieren ein eigentümlicher Glibber.

„Was für eine merkwürdige Deko“, meinte ich.

„Das sind Mars-Algen, auch Malgen genannt“, erläuterte Early. Dann holte er zu einer längeren Erklärung aus. Er genoss es sichtlich, dass im Kino, wie überall auf dem Mars, der Boden komplett mit feinem Sand bedeckt war. „Wenn sie Musik hören, ändern sie ihre Farbe. Sie sind nach uns die zweitintelligenteste Lebensform auf dem Mars.“

Ich verkniff mir die Frage, an welcher Stelle er denn die Marsmenschen sah, und wollte nur wissen, worin sich die Intelligenz der „Malgen“ zeigte, abgesehen davon, dass sie ihr Aussehen verändern konnten.

„Sie machen, was sie wollen. Superschlau, hm?“

„Und da kriechen sie einfach an den Wänden entlang? Wie lahm“, bezweifelte ich Earlys Behauptung.

„Gar nicht lahm. Es ist die beste Möglichkeit, um gratis ins Kino zu kommen.“

Die Ränge waren kreisförmig um eine Bühne angeordnet, auf die jetzt Novas Großeltern Cora und Barney Newman traten. Sie hatten das Museum gekauft, nachdem ihnen unser Abenteuer unerwartet zu Geld verholfen hatte. Zuvor waren sie Tierärzte gewesen. Als sie nun vom Bau des neuen Kinos berichteten, schienen ihre Stimmen von überallher zu kommen, obwohl ich weder Mikrofone noch Lautsprecher entdecken konnte.

Leise Musik setzte ein, was den Malgen außerordentlich zu gefallen schien. Sie begannen, sich zu blauen und gelben wellenförmigen Mustern zu formieren. Es sah so aus, als würden sie die Stimmung der Musik perfekt in Form und Farbe umsetzen.

Danach trat Präsident Selby auf die Bühne, begleitet von dramatischem Sound, was die Malgen dazu anregte, schwarz-weiße Zacken zu bilden. Der Präsident gab eine kurze Zusammenfassung der Teekrise, die Nova, Early und mich in ein unglaubliches Abenteuer gestürzt hatte.

„Im Erdenjahr 2060 gründete mein Vorfahre Terence Selby unsere Kolonie. Die mutigen Pioniere, von denen wir abstammen, entdeckten das Höhlensystem, das heute unser Zuhause ist, von Glühbeeren beleuchtet wie von kleinen Sonnen, bevölkert von allerlei wundersamen Tieren und intelligenten Katzen, die großmütig ihre Technologie mit uns teilen. Einzig unsere Teepflanzen wollten hier nicht gedeihen. Die Stämme wurden dicker, die Blätter mickrig klein und geschmacklos. 2460 drohte eine massive Teekrise, darum entsandten wir jemanden zur Erde – unsere stärkste und mutigste Bürgerin, Julia Newman.“

Heftiger Zwischenapplaus brandete auf, während Novas Mutter Julia rot anlief.

„Sie verließ uns durch ein Moongate und kehrte viele Jahre lang nicht zurück. Inzwischen standen wir kurz vor einem Krieg um die letzten verbliebenen Teeblätter. Der Film, den wir uns nun ansehen, berichtet auf eindringliche Weise, was dann geschah.“

Damit startete endlich der Film, der als Holografie frei im Raum schwebte.

Er begann mit Julias Rückkehr zum Mars. Es sah so verdammt echt aus, als wäre die Holo-Kamera tatsächlich bei jedem ihrer Schritte mit dabei gewesen. Aber von Nova hatte ich gehört, dass alle Szenen komplett künstlich von einem sogenannten Visionuter erzeugt worden waren.

„Julia brachte nicht nur Tee von der Erde“, kam die Sprecherstimme aus dem Off. „Sie hatte dort auch einen Mann gefunden und geheiratet, den Astrophysiker Everett Youngblood, der ihr half, Marssand für die Rückkehr zu besorgen. Sie waren kaum auf dem Mars angekommen, da wurden sie gefangen genommen von Neil Spooner, der nach Reichtum gierte. Doch Rettung war schon unterwegs in Gestalt ihrer mutigen Tochter Nova, deren unerschrockenem Freund Mike und dem wagemutigen Museumskater Earl Grey.“

Wow, starker Tobak. Es war mir fast ein bisschen peinlich, was für ein Trara um uns gemacht wurde. Doch dann schaute ich gebannt zu, wie unsere holografischen Doppelgänger durch die untermarsianischen Gänge hetzten, mal auf der Flucht vor den Häschern des üblen Verbrechers Neil Spooner, dann wieder auf der verzweifelten Suche nach Novas Eltern. Alles wurde begleitet von dramatischer Musik, die sich zu einem dröhnenden Crescendo steigerte, als die Helden in letzter Minute Julia und Everett retteten.

Die Malgen sahen sich zu Kringelformen in pulsierendem Feuerrot inspiriert, während der Holo-Mike auf den untermarsianischen Flüssen einen wilden Ritt auf jenem Surfbrett unternahm, das Early aus einem dicken Teebaumstamm geschnurrt hatte.

Das Surfbrett aus marsianischem Teeholz besaß ich immer noch. Es war besser als jedes Board, das man in Münchens teuerstem Sportgeschäft kaufen konnte. Bass beneidete mich glühend darum.

Zum Abschluss des Empfangs gab es in der Eingangshalle die marsianische Form von Sekt: vergorenen Glühbeeren-Saft. Darjeeling schnurrte in den sandigen Boden: „Bass, ich habe eine Überraschung für dich.“

Nova und ich folgten den beiden in einen Lagerraum. Mir fiel ein Schild auf, das über der Tür schwebte und neongrün blinkte: Kein Zutritt für Zigs.

„Wer oder was sind denn Zigs?“

Niemand interessierte sich für meine Frage, denn Bass rief in dem Moment: „Oh, Darjeeling, meine Süße, das ist ja der abgefahrene Wahnsinn!“

An der Wand lehnte ein Surfboard aus Teeholz, das Darjeeling für ihn zurechtgeschnurrt hatte.

Bass fuhr mit der Handfläche über das glatte Holz und hatte Tränen der Rührung in den Augenwinkeln.

„Fantastisch“, freute ich mich. „Jetzt wirst du endlich aufhören, mir mein Board abschwatzen zu wollen. Gut gemacht, Darjeeling.“

Die fette Katze rieb sich zufrieden an Bass’ Beinen.

„Nur, wie erkläre ich das meinen Eltern?“, überlegte Bass, das Board unter den Arm geklemmt, während wir zu den anderen zurückkehrten. Wie der Rest der Menschheit auch, hielten die Tacks den Mars nämlich für einen toten, staubigen Planeten. Von der zukünftigen Besiedlung wusste man ja noch nichts.