Das Herz von Dresden
Deutsch als Fremdsprache
Das Herz von Dresden
1. Auflage0002/2015
© Ernst Klett Sprachen GmbH, Rotebühlstraße 77, 70178 Stuttgart 2009.
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Redaktion: Jutta Klumpp-Stempfle
Layoutkonzeption: Elmar Feuerbach
Zeichnungen: Sepp Buchegger, Tübingen
Gestaltung und Satz: Swabianmedia, Stuttgart
Umschlaggestaltung: Sandra Vrabec
Titelbild: Andre Nantel, shutterstock, New York
Tonregie und Schnitt: Ton in Ton Medienhaus, Stuttgart
Sprecher: Bernd Lindner
ISBN 978-3-12-909038-1
Stadtplan (Ausschnitt)
Personen
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
So sagt man in Dresden
Das gibt es bei uns!
Bildquellen
Fragen und Aufgaben zum Text (mit Lösungen) finden Sie als Download auf www.klett-sprachen.de/tatortdaf.
Ruth Brämig, 71 Jahre alt. Ihr Alter merkt man ihr schon ein wenig an, aber sie ist ganz fit im Kopf und noch sehr gut zu Fuß. Sie wohnt in Dresden. Wenn sie nicht gerade eine Reise macht, spaziert sie durch „ihre“ Stadt.
Ursula Engelmann, 46 Jahre alt, Tochter von Ruth Brämig. Sie lebt in einem Dorf bei Magdeburg. Ursula telefoniert fast täglich mit ihrer Mutter. Sie nennt sie „Ruthie“.
Mirko Hauswald, 19 Jahre alt. Er ist arbeitslos und lebt in recht ärmlichen Verhältnissen. Er wohnt in Dresden in der Äußeren Neustadt.
Erich Hauswald, 85 Jahre alt, Opa von Mirko. Er war Bomberpilot während des Zweiten Weltkriegs.
Frauenkirche vor dem Beginn des Wiederaufbaus
Anfang Februar 2000
„Hallo, meine Kleine! Wie geht’s dir?“
Ihre Mutter nennt sie immer noch „Kleine“, obwohl sie schon 46 ist.
„Für meine Mama bleibe ich eben immer ein Kind“, denkt Ursula. „Gut, Ruthie, gut! Nur das Wetter ist schrecklich. Aber bald kommt der Frühling und dann können wir wieder draußen im Garten sitzen.“
Ursula wohnt in einem kleinen, schönen Haus mit Garten in einem Dorf bei Magdeburg. Sie ist mit ihrer Familie in der Heimat geblieben. Ihre Mutter Ruth ist schon vor langer Zeit nach Dresden gezogen, wegen der Liebe.
„Stell dir vor, mein Kind, heute hat ein Mann aus England wieder viel Geld gespendet.“
„Jetzt geht das wieder los! Du und deine Frauenkirche!“, kritisiert Ursula liebevoll.
Sie ist kurz davor, den Telefonhörer neben das Telefon zu legen. Das kennt sie nämlich schon. Wenn ihre Mutter von der Frauenkirche anfängt, ist sie nicht mehr zu stoppen.
Ruth ist ganz begeistert von dem Projekt und von den Menschen, die Geld für die Kirche spenden. Die Kirche ist im Zweiten Weltkrieg, am 13.02.1945, also kurz vor Kriegsende zerstört worden. Seit dieser Zeit war nur noch eine Ruine am Neumarkt in Dresden zu sehen, über 40 Jahre lang.
Seit mehreren Jahren arbeitet man nun an dem Wiederaufbau der Kirche. Und viele Menschen aus der ganzen Welt spenden Geld.