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EIN WORT ZUVOR

In meiner täglichen Hebammenpraxis berate und begleite ich seit vielen Jahren schwangere Frauen und ihre Familien. Dabei fällt mir immer wieder auf, wie sehr »die Zeit der guten Hoffnung« alles andere als stets hoffnungsvoll verläuft: Viele werdende Mütter sind erst einmal verunsichert und mitunter sogar orientierungslos. Als Hebamme bekomme ich immer wieder die gleichen Fragen gestellt. Jede Schwangerschaft ist ein einzigartiges Ereignis, und doch sind viele Veränderungen sehr ähnlich und durchaus auch normal. Werdende Eltern können oft noch nicht einschätzen, was auf sie zukommt und welche Entscheidungen sie treffen müssen.

Darum begrüße ich umso mehr, dass es den jetzt vorliegenden Ratgeber gibt. Er verschafft Ihnen einen Überblick über die einzelnen Schwangerschaftsmonate – wie Sie sich verändern und wie Ihr Baby langsam heranwächst. Er informiert über die damit verbundenen Probleme und gibt sinnvolle Tipps zur Abhilfe. Hier erhalten Sie Auskunft über die Vor- und Nachteile derzeitiger Untersuchungsmethoden, damit Sie für Situationen gewappnet sind, in denen Sie weitreichende Entscheidungen treffen müssen. Das Werk hilft Ihnen bei der Wahl des für Sie geeigneten Geburtsortes, beschreibt ausführlich den Verlauf einer Geburt und gibt allen Partnern wertvolle Tipps im Umgang mit der Gebärenden an die Hand, damit diese sich während der Geburt wohl und geborgen fühlt. Den beiden Autoren ist es gelungen, sorgfältig und tief greifend zu recherchieren und die Ergebnisse ihrer Arbeit auf leicht verständliche Weise kundzutun – gespickt mit ihren eigenen Erfahrungen als Mutter und als Geburtshelfer.

Natürlich ersetzt eine solche Lektüre keine Hebamme (und auch keinen Frauenarzt). Im Gegenteil: Das Bedürfnis nach Sicherheit und vertrauten Menschen während der Schwangerschaft und vor allem der Geburt ist einer der meistgeäußerten Wünsche der Frauen. Sie haben die Möglichkeit, diesen Wunsch Realität werden zu lassen: Kümmern Sie sich rechtzeitig um eine Hebamme, die jederzeit zu Ihnen nach Hause kommt – idealerweise bereits zu Beginn der Schwangerschaft. Sie haben Recht und Anspruch darauf, denn Hebammenleistungen werden von der Krankenkasse bezahlt. Letztendlich liegt die beste Basis für ein glückliches Leben mit Kind darin, dass Schwangerschaft und Geburt als positive Erfahrung in Erinnerung bleiben. Darum wünsche ich Ihnen eine Hebamme und einen Arzt Ihres Vertrauens an Ihrer Seite.

SABINE KRAUSS, HEBAMME

1. Vorsitzende des Fortbildungsvereins des Bundes Deutscher Hebammen (BDH)

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ZWEI WORTE ZUVOR

Für so viele Dinge muss man heutzutage eine Prüfung ablegen: für den Führerschein, den Schulabschluss oder den Einstieg ins Berufsleben. Aber für persönliche Belange wie Schwangerschaft, Geburt und das Leben als Familie fragt niemand nach dem Reifegrad. Als wäre alles ein Kinderspiel. Dabei keimen in vielen Schwangeren zig Fragen: Was soll man tun und was lassen, damit es dem Baby gut geht? Wie ist das – ein Kind bekommen? Und was kommt danach? Klappt das Stillen? Fragen über Fragen, auf die es viele Antworten gibt.

Gemeinsam mit dem Gynäkologen Dr. Thomas Villinger schrieb ich bereits im Jahr 2001 einen umfassenden Ratgeber über das Thema. Der Erfolg gab uns Recht – das Buch wurde mit über 300.000 verkauften Exemplaren ein Bestseller in Deutschland und in mehrere Sprachen übersetzt. Nun freuen wir uns, Ihnen die aktualisierte Neuausgabe präsentieren zu können, die Sie gerade in den Händen halten. Ergänzt wurden darin von uns so viele neue Aspekte, wie der Platz es zuließ, sowohl schulmedizinische als auch naturheilkundliche Gesichtspunkte. Uns Autoren liegt vor allem das Erlebnis einer »positiven und harmonischen« Geburt am Herzen. Darum haben wir jetzt neue Blickwinkel beleuchtet, etwa auf den Seiten über eine Doula oder über das Erlebnis der schmerzfreien Geburt. Denn besonders dann, wenn Sie Ihr erstes Kind erwarten, wünschen wir Ihnen nichts sehnlicher, als dass Sie ein wunderschönes Geburtserlebnis haben dürfen. Und sehr gerne möchten wir dazu beitragen.

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»Wenn eine Frau ein Kind bekommt, steht ein guter Geburtshelfer mit den Händen in den Hosentaschen daneben und schaut zu.« Als ich diesen Satz während meiner Ausbildung hörte, konnte ich damit noch nichts anfangen. Heute weiß ich, wie der Satz gemeint war: Oft ist es viel wichtiger, als Geburtshelfer einfach nur da zu sein und der Gebärenden ein Gefühl von Vertrautheit und Schutz zu vermitteln. Ohne dass jemand in Ihren natürlichen Geburtsablauf eingreift, sollen Sie als Gebärende alle Freiheiten besitzen, Ihr Kind so auf die Welt zu bringen, wie Sie es möchten. Von der Hebamme oder Ihrem Arzt erhalten Sie dabei jede erdenkliche Hilfe, die Sie sich wünschen oder die aus medizinischen Gründen nötig ist.

Ziel unseres Buches ist es, Sie als Schwangere und Ihren Partner durch umfassende Informationen zu ermuntern, Ihre Schwangerschaft und die Geburt selbst aktiv zu gestalten. Am Ende entscheiden Sie, welche Hilfe Sie in Anspruch nehmen wollen – oder ob Ihr Geburtshelfer einfach nur mit einem wachsamen Auge bei Ihnen sein soll ...

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EIN NEUER MENSCH ENTSTEHT

Welch wundervolle Botschaft: Sie bekommen ein Baby!

Vor Ihnen liegen nun ereignisreiche und spannende Monate. Auch wenn Ihnen am Anfang noch alles unwirklich erscheinen mag, dauert es nicht mehr lange, bis Sie ganz deutlich spüren können: In Ihnen wächst neues Leben heran.

DER ERSTE MONAT

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Wie alles begann: Nach dem Höhepunkt eines Liebesspiels rauschten Millionen Spermien durch Ihren Körper auf der Suche nach einer Eizelle. Und ein Spermium hatte Erfolg … Aus der Verschmelzung von Eizelle und Samenfaden entsteht neues Leben.

Die Mutter verändert sich

Sie sind schwanger – da heißt es an dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch! Kinder haben zu dürfen ist ein Geschenk. Und wer Geschenke bekommt, dem darf man gratulieren. Erst recht, wenn man bedenkt, wie viele glückliche Umstände in Ihrem Körper gegeben sein mussten, damit Sie jetzt in glücklichen Umständen sind.

IST KINDERKRIEGEN KINDERLEICHT?

Pustekuchen! Auch wenn es noch so einfach und natürlich klingt, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Sie ein Kind bekommen. Damit neues Leben entsteht, müssen viele Faktoren zur richtigen Zeit am richtigen Ort zusammenspielen. Dies alles geschieht meist ohne Ihr Wissen, ganz heimlich, still und leise in Ihrem Inneren. Sind die körperlichen Bedingungen ideal, treffen Eizelle und Samenfaden aufeinander und machen sich an ihre Mission, neues Leben entstehen zu lassen.

»ICH BIN SCHWANGER – UND HAB GAR NICHTS DAVON GEMERKT!«

So denken viele Frauen, die auf ihre längst fällige Periode warten. Wenn Ihre Regelblutung ausfällt, ist die Mission bereits in vollem Gange. Was genau in Ihrem Körper abgelaufen ist, lässt sich erst im Nachhinein feststellen. Dann nämlich, wenn sich die befruchtete Eizelle tatsächlich in die Gebärmutter eingenistet hat und ein Baby heranwächst. In der Regel merken Sie es erst dann, wenn die Regel ausbleibt (selten haben Schwangere auch noch Wochen nach der Befruchtung leichte Blutungen).

EIN BLICK ZURÜCK

Jedes Mädchen trägt bereits zum Zeitpunkt seiner Geburt einige hunderttausend unreife Eizellen (Follikel) in seinen Eierstöcken. Erst nach der Pubertät reift in jedem Menstruationszyklus ein Follikel vollständig aus (gelegentlich auch zwei oder mehr) und gibt beim Eisprung eine befruchtungsfähige Eizelle ab. Nach dem Eisprung gelangt die Eizelle in den Eileiter und begibt sich auf den Weg Richtung Gebärmutter. Eizellen sind die größten Zellen im menschlichen Organismus. Sie tragen nicht nur das genetische Material der Mutter in sich, sondern auch ein Care-Paket, um das neue Leben in den ersten Tagen ernähren zu können.

SAMENZELLEN – KLEIN, ABER OHO

Samenzellen (Spermien) sind etwa zehnmal kleiner als Eizellen, aber enorm kraftvoll. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, »ins Schwarze« zu treffen, für jedes Spermium verschwindend gering. Ein Samenerguss (Ejakulation) enthält durchschnittlich etwa 200 Millionen Spermien. Geschätzte 100.000 von ihnen schaffen es, durch den Gebärmutterhals zu kommen, aber nur etwa 200 gelangen noch bis zum Eileiter. Und nur eines befruchtet schließlich das Ei.

AUF DER ZIELGERADEN

Die Eizelle ist von drei Schichten umgeben, durch die sich das Spermium erst durcharbeiten muss. Die erste, äußere Schicht ist das Follikelepithel, eine dicke Schicht, die das Ei aus dem Eierstock mitgebracht hat. Darunter liegt die zweite Schicht, die Eihülle. Die letzte Schicht ist eine empfindliche Barriere des Eies: die Dotterhülle.

Hat das Spermium den Weg zur Eizelle erfolgreich zurückgelegt, bohrt es sich mithilfe eines spitzen Dorns an seinem Kopf durch alle drei Hüllen. Der peitschende Schwanz liefert die Energie und treibt es vorwärts. Sobald das Spermium durch die letzte Hülle gelangt, wird die Eizelle in Sekundenschnelle undurchdringlich – und jede weitere Samenzelle kommt zu spät. Der Moment, in dem die Samenzelle in die Eizelle schlüpft, ist der Augenblick der Befruchtung (Konzeption). Jetzt rücken die Zellkerne der Ei- und Samenzelle aufeinander zu und verschmelzen miteinander.

ZWEI-ZELL-STADIUM

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Etwa 24 Stunden nach der Begegnung von Ei- und Samenzelle kommt es zur ersten Zellteilung. Aus einer Zelle sind zwei geworden. Von nun an schreitet die Zellteilung unaufhaltsam weiter fort.

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Ei- und Samenzelle sind verschmolzen und haben sich auf dem Weg im Eileiter bereits mehrmals geteilt und zur Zellkugel (Blastozyste) entwickelt. Sobald diese in der Gebärmutterschleimhaut verankert ist, findet sie Anschluss an den mütterlichen Stoffwechsel.

Das Baby wächst heran

Die beiden Zellkerne der Ei- und Samenzelle bringen jeweils einen Satz von 23 Chromosomen mit. Auf den Chromosomen sind – winzig klein – etwa 40.000 Gene angeordnet, die Träger der vererblichen Merkmale. Bereits zum Zeitpunkt, wenn beide Zellkerne miteinander verschmolzen sind, steht somit fest, wie der neue Mensch aussehen wird: welche Augenfarbe er bekommt, ob die Haare blond, brünett oder dunkel, glatt oder kraus werden, ob er eher groß oder klein sein wird, ob künstlerische Fähigkeiten in ihm schlummern und sogar für welche Krankheiten er im Laufe seines Lebens ein erhöhtes Risiko haben wird.

Chromosom 45 und 46 bestimmen das Geschlecht. Ob Sie einen Sohn oder eine Tochter bekommen, entscheidet allein die männliche Samenzelle: Alle Eizellen enthalten ein X-Chromosom (weiblich), während Samenzellen zu gleichen Teilen entweder X- oder Y-Chromosomen (männlich) enthalten. Befruchtet eine Samenzelle mit einem X-Chromosom die Eizelle, bildet sich das Chromosomenpaar XX, und das Baby wird ein Mädchen. Verschmilzt dagegen die Eizelle mit einer Samenzelle, die ein Y-Chromosom in sich trägt, zeigt das neu gebildete Chromosomenpaar XY an, dass ein Junge unterwegs ist.

DER BAUPLAN MENSCH

Einige Stunden nach der Verschmelzung der beiden Zellkerne teilt sich das befruchtete Ei zum ersten Mal. Aus einer Zelle entstehen zwei, die sich wiederum in vier Zellen teilen. Von jetzt an schreitet die Zellteilung unaufhaltsam fort: Alle 12 bis 15 Stunden kommt es zu einer Teilung.

Bereits 24 Stunden nach der Befruchtung produziert der Eierstock das Hormon HCG (humanes Choriongonadotropin, grob übersetzt »der Stoff, der beim Menschen die Fruchtblase wachsen lässt«). Das Hormon kurbelt im mütterlichen Eierstock die Produktion eines weiteren Hormons an – die des Progesterons (grob übersetzt »auf die Schwangerschaft zu«), auch Gelbkörperhormon genannt. Dieses Hormon sendet den Eierstöcken den Impuls, dass jetzt für längere Zeit keine Eisprünge mehr nötig sind, und sorgt auf diese Weise dafür, dass es keine Periodenblutung gibt. Stattdessen wächst die Gebärmutterschleimhaut und wird bestens mit Nährstoffen versorgt, sodass es der befruchteten Eizelle an nichts mangelt, wenn sie sich einnistet.

Getragen von Tausenden winziger Flimmerhärchen im Eileiter wandert der kleine Zellhaufen in Richtung Gebärmutter. Dort kommt er nach etwa fünf Tagen an. In seinem Inneren kleben jetzt etwa 12 bis 16 Zellen aneinander, die noch alle identisch sind. Das ändert sich mit der nächsten Zellteilung: Dann spezialisieren sich die Zellen in zwei Gruppen: eine innere und eine äußere. Während aus der inneren Zellmasse der Embryo entsteht, wächst aus der äußeren Zellmasse die Plazenta. Etwa am siebten Tag nach der Befruchtung graben sich die Zellen der späteren Plazenta wie die Wurzeln eines Baumes in die Gebärmutterschleimhaut ein (bei manchen Frauen kann dies mit einer leichten Blutung einhergehen). Der Zellhaufen heißt ab jetzt Embryo. Das stammt aus dem Griechischen und heißt so viel wie »ungeborene Leibesfrucht« oder Keimling. Etwa drei Wochen nach der Befruchtung ist der Embryo ungefähr einen Millimeter lang und damit kleiner als ein Streichholzkopf. Bis aus ihm ein Baby wird, ist es noch ein weiter Weg.

Zunächst spezialisieren sich die Zellen immer weiter. Dies geschieht in drei Schichten: Aus der äußeren Zellschicht wachsen Nerven, Zähne, Haut, Haare und Schweißdrüsen. Aus der mittleren Schicht entstehen Knochen, Knorpel, das Herz-Kreislauf-System, Muskeln, Bindegewebe, die Nieren und die Geschlechtsorgane, und aus der inneren Schicht werden die Atmungs- und Verdauungsorgane gebildet.

LEICHTE BLUTUNG IST MÖGLICH

Wenn sich die Blastozyste in die Gebärmutter einnistet, kann eine Schmierblutung auftreten. Häufig ist sie blassrosa, sie kann aber auch hellrot (frisches Blut) oder eher braun (altes Blut) verfärbt sein.

Die Farbe ist unerheblich, Hauptsache, die Blutung ist nur kurz und verursacht keine Schmerzen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über das Auftreten der Blutung.

TESTERGEBNIS

Das Hormon HCG ist ein wichtiger Indikator für eine Schwangerschaft und lässt sich bereits zehn Tage nach dem Eisprung feststellen. Verwenden Sie beim Test möglichst Morgenurin, hier ist das Hormon HCG konzentrierter und daher früher nachweisbar.

DER ZWEITE MONAT

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.… so groß wie eine Erbse

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Auf Ihre Vermutung folgt die Bestätigung: Der Schwangerschaftstest fällt positiv aus, und mittels Ultraschall kann Ihr Frauenarzt die veränderte Gebärmutter erkennen. Noch ist der Embryo in seiner Fruchthöhle klein und unscheinbar – bald so groß wie eine Erbse …

Die Mutter verändert sich

Bei vielen Frauen steht im zweiten Schwangerschaftsmonat die Welt Kopf: Ihr Hormonhaushalt läuft auf Hochtouren und stellt den Körper komplett auf »schwanger« um. Wenn Sie bisher mit der Temperaturmess-Methode verhütet haben, können Sie feststellen, dass die Basal-Temperatur (die Temperatur morgens nach dem Aufwachen) nicht absinkt, sondern weiterhin erhöht ist. Der Grund dafür liegt im Gelbkörperhormon Progesteron, dem schwangerschaftserhaltenden Hormon, das jetzt verstärkt produziert wird. Nicht selten spüren werdende Mütter ein starkes Spannungsgefühl in den Brüsten. Auslöser dafür sind die schwangerschaftsbedingten Hormone. Außerdem reiht sich nun ein weiteres Hormon ein: das Prolaktin. Es lässt die Milchdrüsen in der Brust wachsen.

NOCH MEHR WEIBLICHE RUNDUNGEN

Ursache für ein eventuelles Brustspannen ist also tatsächlich das Größerwerden der Brüste. Nicht selten legen sie im Laufe der Schwangerschaft sogar um bis zu drei Körbchengrößen zu. Auch der Hüftumfang verändert sich jetzt schon. Obwohl der Embryo erst wenige Millimeter groß ist, stellt sich der Körper bereits in diesen ersten Wochen darauf ein, das Becken auszudehnen, um genügend Platz für die Geburt zu schaffen. Wundern Sie sich also nicht, wenn die Lieblings-Jeans bald nicht mehr passt. Ein weiteres Anzeichen für eine bestehende Schwangerschaft ist eine ungewohnt starke Müdigkeit. Sie taucht sogar dann auf, wenn Sie viel geschlafen haben. Dieses »Sich-schlapp-Fühlen« ist ein Hinweis darauf, dass Ihr Körper gerade für zwei arbeitet – und das strengt an. Gerade in den ersten drei Monaten während der Embryonalentwicklung kann der Wunsch nach Schlaf sehr groß sein. Kleiner Trost: Ab dem vierten Monat lässt in den meisten Fällen die Müdigkeit nach. So paradox es scheinen mag, sie hat auch ihre guten Seiten: Die Müdigkeit »zwingt« Sie zur Ruhe, damit Sie sich schonen und möglichst viel Energie für das wachsende Kind übrig haben.

DIE INNEREN ANZEICHEN

Manche Frauen verspüren in diesen Wochen ein Ziehen in der Leistengegend. Vermutlich handelt es sich hierbei um den harmlosen Dehnungsschmerz der »Mutterbänder«. Sie halten die Gebärmutter wie eine Hängematte im Beckenboden, und ein größer werdendes Baby dehnt die Gebärmutter samt ihren Stützvorrichtungen. Verspüren Sie allerdings ein Ziehen in der Mitte des Unterbauches, vergleichbar mit dem Periodenschmerz, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Hebamme um Rat fragen. Es könnte sich um Kontraktionen der Gebärmutter handeln, also um Vorstufen von Wehen. Ein unmissverständlicher Hinweis auf die Schwangerschaft ist für viele Frauen die Übelkeit. Egal ob direkt nach dem Aufwachen, vor dem Mittagessen oder abends auf dem Sofa – in hartnäckigen Fällen hält die Übelkeit den ganzen Tag über an. Hinzu können auch noch ungewohnte Abneigungen kommen, etwa gegen den bisher geliebten Milchkaffee oder gegen Fleisch. Auch hierfür sind Hormone verantwortlich. Sie reizen in den ersten 12 bis 14 Wochen das Brechzentrum im Gehirn. Kleiner Ausblick: Etwa nach drei Monaten hat sich Ihr Körper daran gewöhnt, und die Übelkeit ist meist verschwunden.

WIRKLICH SCHWANGER?

Ein meist sicheres Anzeichen für eine Schwangerschaft ist die ausbleibende Periodenblutung. Verantwortlich dafür ist das Hormon Progesteron, das nun dafür sorgt, dass die Gebärmutterschleimhaut für die befruchtete Eizelle aufgebaut bleibt.

MÖGLICHE HINWEISE AUF EINE SCHWANGERSCHAFT

Jede Frau erlebt den Beginn einer Schwangerschaft anders. Typische Anzeichen für eine Schwangerschaft sind zum Beispiel eine erhöhte Müdigkeit, empfindliche Brüste, Übelkeit und Erbrechen, ungewohnt häufiger Harndrang, ein intensiver Geruchssinn und Launenhaftigkeit. Aber genauso gut gibt es viele Frauen, die nichts von all dem spüren.

WAS JETZT WICHTIG IST

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In den ersten Wochen schwebt der Embryo schwerelos in seiner Fruchthöhle, umgeben von kostbarem Fruchtwasser, das ihn vor Stößen und Druck von außen schützt. Die Plazenta hängt wie ein buschiges Wollknäuel am 14 Wochen alten Fötus und versorgt ihn mit wertvollen Nährstoffen.

Das Baby wächst heran

In der fünften Schwangerschaftswoche misst die Fruchthöhle etwa fünf Millimeter und ist damit so lang wie ein Reiskorn.

Stück für Stück, im Baukastensystem, werden am laufenden Band Millionen neuer Zellen gebildet. Faszinierend am Bauplan Mensch ist, dass jede einzelne Zelle genau weiß, welche Bestimmung sie hat und wo ihr Platz ist. Bereits am 24. Tag nach der Befruchtung wachsen in einem weiblichen Embryo die Urkeimzellen, das sind die späteren Keimzellen, die der Fortpflanzung dienen. Eine Woche später wachsen diese Zellen auch in einem männlichen Embryo. Die weiblichen Urkeimzellen wandern zu den Eierstöcken, die männlichen zu den Hoden. Zeitgleich startet das kindliche Herz seinen ersten Herzschlag – und schlägt von nun an ein Leben lang. Es kommt dabei auf 110 bis 160 Schläge pro Minute und arbeitet damit doppelt so schnell wie das Herz seiner Mutter.

Im Bereich des Rückens entwickelt sich das Neuralrohr mit 40 kleinen Ursegmenten, sogenannten Somiten. Aus 32 dieser Somiten entstehen die Wirbel, während sich die anderen (Schwanzsegmente) wieder zurückbilden. Wichtig ist, dass die Wirbel jetzt nicht zusammenwachsen, sonst wäre die Wirbelsäule später steif.

AUS KNOSPEN ENTSTEHEN FINGER

In diesem Monat ist auch schon der Umriss eines Kopfes erkennbar. Lange Zeit wird er der größte Körperteil des Kindes sein. Es gibt noch keine Schädelknochen, dafür konzentriert sich alles auf die Entwicklung des Gehirns. Um mit der Gehirnentwicklung mitzukommen, wächst der hintere Bereich des Kopfes schneller als der vordere. Dadurch erhält der Embryo seine typische eingerollte Haltung, und auf dem Ultraschall wirkt dies so, als neige der Embryo seinen Kopf nach vorn. Um den 28. Tag nach der Befruchtung entstehen winzige Arm- und Beinknospen. Etwa zwei Tage später sind vorn an den Ärmchen die Umrisse der Hände erkennbar, an denen sich in der achten Schwangerschaftswoche bereits fünf winzige Finger abzeichnen. Die Hände entwickeln sich übrigens deutlich schneller als die Füße. Später kann Ihr Baby auch früher greifen als laufen.

In diesen Wochen spielen sich täglich komplizierte Wachstumsprozesse ab, und nie wieder wächst der Organismus so schnell wie jetzt. Am Ende des zweiten Schwangerschaftsmonats zeichnen sich allmählich die Augen, die Nase und der Mund ab. Auch die Anlagen für die Ohren nehmen immer mehr Form an. Der Embryo ist jetzt etwa 14 Millimeter lang.

DER EMBRYO IM PROBELAUF

Um sicher zu sein, dass jedes Organ und jedes Körperteil seine Funktion hundertprozentig korrekt ausüben kann, überprüft der Embryo Tag für Tag sein aktuell zusammengestelltes System. Läuft dieses System nicht rund und lässt sich der vererbte »Bauplan Mensch« in seinen wichtigsten Funktionen nicht richtig umsetzen, wird dies häufig von der Natur erkannt – und es kommt zu einer Fehlgeburt.

WACHSTUM

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Am Ende des zweiten Schwangerschaftsmonats ist der Embryo sechs Wochen alt und schwimmt schwerelos im 37,5 Grad warmen Fruchtwasser. Er ist etwa 14 Millimeter groß und hat bereits Arm- und Beinknospen, aus denen sich Finger und Zehen entwickeln. Die Anlage für ein Skelett ist ebenfalls bereits vorhanden.

SCHUTZBEDÜRFTIG

Gerade jetzt, wo es eine so rasche Zellteilung gibt, ist der Embryo außerordentlich verletzlich. Ungesunde Einflüsse von außen, beispielsweise Röntgenstrahlen, können ihn schädigen. Auch gelangen viele Substanzen, die eine Mutter aufnimmt, innerhalb einer Stunde oder noch schneller zum Kind: Alkohol ebenso wie Nikotin, Koffein, Medikamente, oder Erreger einer Infektion. Sollte der Embryo durch diese Dinge in seiner Entwicklung geschädigt werden, greift häufig Mutter Natur ein: Es kommt wenig später zu einem Abgang.

FRAGEN & ANTWORTEN

1 Warum zählt man eigentlich 40 Schwangerschaftswochen, obwohl der Volksmund von neun Monaten spricht?

Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen dauert eine Schwangerschaft 280 Tage oder zehn Mondmonate à 28 Tage, daher also 40 Schwangerschaftswochen. Zum anderen ist das System, mit dem Mediziner den mutmaßlichen Geburtstermin berechnen, schon uralt. Es entstand in der Zeit, als man noch davon ausging, dass Babys während der Monatsblutung gezeugt werden. Aus diesem Grund berechnete man die Schwangerschaft vom Zeitpunkt der letzten Periodenblutung aus. Obwohl die Ansichten von früher längst widerlegt sind, verwendet man noch heute das Schema: Schwangerschaftswochen und das Alter des Babys werden vom ersten Tag der letzten Periodenblutung an gerechnet.

2 Ich bin in der siebten Woche schwanger und mache mir Vorwürfe, weil ich vor Kurzem drei Gläser Wein getrunken habe. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von der Schwangerschaft. Kann der Wein dem Embryo schaden?

Es stimmt, dass Alkohol, besonders in großen Mengen oder regelmäßig genossen, den Embryo schädigen kann. Ebenso gefährlich können Medikamente sein. Dennoch besteht kein Grund zur Sorge: Die Natur hat es so eingerichtet, dass in den ersten beiden Schwangerschaftswochen, also bis sich das Ei in der Gebärmutter fest eingenistet hat, das Alles-oder-nichts-Prinzip gilt. Das heißt: Wird der Embryo in dieser empfindlichen Zeit durch Außeneinflüsse geschädigt, führt dies unbemerkt zu einem Abgang (Sie halten die Blutung für eine verspätete Periode). Bleibt er unbeschädigt, entwickelt er sich ganz normal weiter.

3 Warum heißt es, Schwangere sollten besonders in den ersten Wochen Folsäure einnehmen?

Folsäure gehört zur Gruppe der B-Vitamine und wird überall dort benötigt, wo sich Zellen schnell teilen müssen – und eben das geschieht auch in der Schwangerschaft. Während bei vielen anderen Vitalstoffen wie Vitaminen und Mineralien erst ab dem vierten Schwangerschaftsmonat der Bedarf erhöht ist, braucht eine Schwangere schon zu Beginn der Schwangerschaft (idealerweise sogar schon vor der Befruchtung) doppelt so viel Folsäure wie zuvor. Kommt es während der ersten zwölf Wochen zu einem enormen Mangel, können Missbildungen wie ein »offener Rücken« oder »Wasserkopf« die Folge sein. Der tägliche Bedarf liegt bei 400 Mikrogramm und ist in dieser Dosis nur sehr schwer über die Ernährung zu decken. Lassen Sie sich sicherheitshalber vom Arzt ein folsäurehaltiges Präparat empfehlen. Außerdem sind gute Folsäurequellen: dunkles (grünes) Blattgemüse wie Salat und Spinat, Bierhefe, Wurzelgemüse, Vollkorngetreide, Lachs, Vollmilch, Datteln und Orangensaft.

4 Wie wird eigentlich der Geburtstermin errechnet?

Addieren Sie zum ersten Tag Ihrer letzten Periode sieben Tage, und ziehen Sie vom so errechneten Datum drei Monate ab – vorausgesetzt, Sie haben einen 28-Tage-Zyklus. Beispiel: Die letzte Blutung begann am 17.11. Das heißt: 17 + 7 = 24 (das ist der Tag) und 11 – 3 = 8 (das ist der Monat).

Voraussichtlicher Geburtstermin ist also der 24.8. im nächsten Jahr. Die Tabelle unten zeigt es noch genauer:

Suchen Sie in der oberen Zeile im Monat den ersten Tag Ihrer letzten Blutung. In der Zeile darunter können Sie dann den voraussichtlichen Entbindungstermin ablesen. Voraussichtlich deshalb, weil sich kaum ein Baby an diesen Termin hält. Nur vier von hundert Kindern kommen auch tatsächlich am errechneten Geburtstermin auf die Welt. Der errechnete Geburtstermin ist nur ein statistischer Mittelwert.

Viele Frauen empfinden es als enorm lästig, wenn sie bereits über der Zeit sind und pausenlos das Telefon klingelt, weil Freunde und Verwandte wissen wollen, ob das Baby schon da ist. Wenn Sie dem aus dem Weg gehen wollen, sollten Sie von vornherein einfach einen späteren Geburtstermin bekannt geben.

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Zeile oben: erster Tag der letzten Regel, Zeile unten: errechneter Termin.

DER DRITTE MONAT

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.... so groß wie eine Himbeere

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Es geht voran! Obwohl Ihre Schwangerschaft für andere noch nicht sichtbar ist, zeigen die Ultraschallaufnahmen bereits reges Leben in Ihrem Bauch. Auch wenn Ihre Leibesfrucht noch klein ist und etwa so groß wie eine Himbeere, arbeitet der Organismus schon auf Hochtouren.

Die Mutter verändert sich

Spätestens im dritten Monat sehen die meisten werdenden Eltern die ersten Ultraschallaufnahmen ihres Babys. Im ersten Moment wirken die Bilder auf dem Monitor eher wie eine grau-schwarze Mondlandschaft, aber dieser kleine schwarze Fleck, der regelmäßig vor sich hinblubbert – das ist das Herz Ihres Babys! Dieser Augenblick gehört in die Kategorie der Momente, die man nicht mehr so schnell vergisst im Leben …

BABYBAUCH IN KINDERSCHUHEN

Auch wenn der werdende Babybauch noch in den Kinderschuhen steckt, liefert Ihr Körper eindeutige Signale, dass Sie schwanger sind. Bestes Beispiel: Ihre Brüste. Das Spannungsgefühl ist immer noch vorhanden. Vielleicht sogar sehr intensiv, sodass die Brüste schmerzempfindlich sind. Häufig wirkt sich das auch auf die Schlafposition einer Frau aus. Viele Frauen vermeiden es momentan, auf dem Bauch zu liegen. Aber auch äußerlich ist an den Brüsten eine Veränderung erkennbar: Der Warzenhof ist dunkler geworden, und seine Talgdrüsen (Montgomery-Drüsen) heben sich hervor. Diese wie kleine Pickel aussehenden Schweißdrüsen rund um den Brustwarzenhof scheiden körpereigene natürliche Öle aus, um die Brustwarzen weich und geschmeidig zu halten. Dies ist eine ideale Vorbereitung auf das Stillen. Die verstärkte Hormonausschüttung wirkt sich zudem auf die Schamlippen aus und lässt sie weicher, dicker und meist auch sensibler werden. Knapp sitzende Slips und enge Hosen erscheinen auf einmal ungewohnt unbequem. Auch die Klitoris reagiert sensibler als sonst. Weil die Drüsen im Gebärmutterhals aktiver sind als vorher, kann der Ausfluss aus der Scheide erhöht sein. Solange das austretende Sekret eher wässrig, weiß oder hellgelb ist, gibt es keinen Grund zur Unruhe. Wenn es allerdings aufdringlich riecht, leicht grün verfärbt ist oder juckt, könnte eine Scheideninfektion vorliegen. In solch einem Fall bitte den Arzt aufsuchen!

DAS BLUTVOLUMEN STEIGT

Die Blutmenge in Ihrem Kreislauf erhöht sich während der Schwangerschaft von ungefähr fünf auf etwa sechseinhalb Liter. Nicht selten äußert sich dies durch verstärkten Durst. Auf diese Weise stellt Ihr Organismus sicher, dass Sie und Ihr Ungeborenes ausreichend versorgt sind. Als Folge dieser erhöhten Blutmenge, durch die hormonelle Gefäßerweiterung und den Rückstau des Blutes können an den Beinen Besenreiser auftreten. Diese haarfeinen Venen sind unter der Hautoberfläche als knäuelartige blaue Linien sichtbar und gelten als Vorstufe von Krampfadern. Nach der Geburt können sie mittels Laserbehandlung entfernt werden. Wesentlich sinnvoller ist es allerdings, ihre Entstehung möglichst zu verhindern (siehe Kapitel 2 ab >).

Neben dem Blutvolumen steigt auch Ihr Bedürfnis, häufiger als sonst die Toilette aufzusuchen. Grund für diesen vermehrten Harndrang: Durch den erhöhten Stoffwechsel von Mutter und Kind fallen auch verstärkt flüssige Abfallprodukte an. Dieser Effekt wird noch erhöht, wenn die wachsende Gebärmutter immer deutlicher gegen die Blase drückt. Außerdem trinken Sie vermutlich mehr als sonst. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie in den kommenden Wochen die Toilettendamen in Kaufhäusern oder Restaurants häufiger zu Gesicht bekommen als Ihre beste Freundin.

Viele schwangere Frauen verspüren in diesen Wochen immer noch eine lähmende Müdigkeit. Wie bereits erwähnt, liegt dies hauptsächlich am Kraftakt für die neue Mission »Leben wachsen lassen«. Versuchen Sie, sich so viel Ruhe wie möglich zu gönnen. Wann immer sich die Gelegenheit bietet, gilt: Legen Sie die Füße hoch, und schlafen Sie, so viel Sie können.

DAS NEUE LIEBESLEBEN

Gerade verstärkt Lust auf Sex? Vollkommen normal. Gerade wenig Lust auf Sex? Auch vollkommen normal. Meistens ist das Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Nähe in den kommenden Wochen besonders groß. Falls Sie einen Partner haben, der dies erkennt und Ihre Wünsche erfüllt, ist das wunderbar. Falls nicht, hilft Offenheit. Sprechen Sie mit Ihrem Partner, denn auch für ihn ist die Situation neu. Vielleicht kommt er mit Ihren Launen im Moment am wenigsten klar und ist auch selbst eher verunsichert. Auch werdende Väter sind »schwanger« und müssen sich mit ihrer neuen Rolle erst noch anfreunden. Sprechen Sie sich beide aus über Ihre Ängste, Sorgen und Wünsche. Idealerweise tragen Sie gemeinsam die neue Situation, und durch das entgegengebrachte Vertrauen kann die Beziehung zueinander wachsen und gestärkt werden.

WAS JETZT WICHTIG IST

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Blicken Sie manchmal eher sorgenvoll als freudig in die Zukunft? Seien Sie beruhigt, das ist ganz normal. Viele Schwangere durchleben neben Phasen intensiven Glücksgefühls auch Stimmungstiefs. Scheuen Sie sich nicht, mit anderen Schwangeren oder Ihrer Hebamme darüber zu sprechen.

HILFE – MEINE FREUDE IST WEG!

Neben den körperlichen Beschwerden kann sich die Schwangerschaft auch auf die Psyche auswirken. Da gibt es zum Beispiel ein schlechtes Gewissen. Etwa darüber, dass Sie das Gefühl haben, sich nicht dauerhaft oder ausreichend über Ihre Schwangerschaft zu freuen, während andere Frauen sicher jeden Tag Luftsprünge vor Jubel über ihre Schwangerschaft machen würden. Stimmungsschwankungen von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt sind völlig normal. Keine Frau schwebt während ihrer Schwangerschaft dauerhaft auf Wolke sieben. Neben der Freude und Neugier auf das Baby schleichen sich natürlich auch Sorgen und Ängste ein: Wird mein Kind gesund sein? Kann ich eine gute Mutter sein, will ich überhaupt die Verantwortung übernehmen? Wie ändert sich die Partnerschaft? Was wird mit meinem Job? Nicht ohne Grund dauert eine Schwangerschaft 40 Wochen. Es ist eine wichtige Zeit, in der sich Mutter und Vater an den neuen Umstand gewöhnen sollen, dass bald aus ihrer Zweierbeziehung eine Dreierbeziehung wird.

Nicht selten zeigen Kommentare von anderen Eltern, wo es in Zukunft langgeht: Vorbei ist es mit dem Besuch im Lieblingsrestaurant, dem Ausschlafen, ausgiebigem Frühstück, spontanen Kinobesuchen und dem Plauderstündchen mit der Freundin. Stattdessen stehen chronischer Schlafmangel, volle Windeln, blanke Nerven und ein leerer Kühlschrank auf der Tagesordnung. Zumindest hin und wieder. Und trotzdem: Niemand kann vorhersagen, wie Sie nach der Geburt mit der neuen Situation zurechtkommen. Vorgeburtliche Stimmungstiefs und Zweifel sind kein Grund zur Unruhe. Und eines können Ihnen alle Eltern bestätigen: Für das Glück Ihres Babys nehmen Sie alles auf sich. Und dieser Einsatz lohnt sich – ganz bestimmt!

SCHWANGER DURCH IVF

Beate (49), Bankkauffrau, Mutter einer Tochter (15):

Mein Mann und ich waren bereits über neun Jahre verheiratet, als ich endlich schwanger wurde. Wir hatten schon fast nicht mehr daran geglaubt, denn mein Mann produziert nur sehr geringe Mengen an Spermien. Und diese wenigen sind auch noch komplett unbeweglich.

Durch ein aufwendiges Verfahren (ICSI) wurden die aufbereiteten Samenzellen direkt in die Eizellen injiziert. Drei Embryos wurden mir in die Gebärmutter gesetzt, und theoretisch hätten wir auch Drillinge bekommen können. Aber praktisch gesehen betrug die Chance, dass wenigstens ein Baby heranwächst, gerade mal fünf bis zehn Prozent. Der erste Versuch missglückte. Heute weiß ich, dass man mir rechtzeitig ein Hormon hätte verordnen müssen, damit die Schwangerschaft erhalten bleibt. Beim zweiten Versuch wechselte ich den Arzt, und schon bald konnten wir auf dem Ultraschall ein kleines Herz schlagen sehen – ein unbeschreiblicher Moment …

Etwa in der 12. Woche bekam ich plötzlich starke Blutungen. Mein Frauenarzt war nicht verfügbar und so ging ich sofort in eine Klinik. Dort musste ich mich diversen Tests unterziehen, und einer davon fiel schlecht aus. Das war wie ein Schock für mich. Sofort riet man mir zu einer Fruchtwasseruntersuchung, um Klarheit zu bekommen. Aber sollte ich das tun? Ich hatte eine so geringe Chance, dass sich ein Baby entwickeln konnte, sollte ich es einem genauso hohen Risiko aussetzen, es durch eine Fruchtwasseruntersuchung wieder zu verlieren?

Ich war hin- und hergerissen, aber schließlich entschieden wir uns gegen weitere Tests. Ich brauchte Abstand von Schulmedizinern. Von da an ging ich gar nicht mehr zum Arzt. Eine Hebamme betreute mich in den kommenden Monaten. Erst als ich mich in der Entbindungsklinik vorstellte, sah mich wieder ein Arzt. Die Geburt verlief vollkommen normal, und wir hielten nach sechs Stunden unsere kleine Tochter im Arm …

Heute ist sie 15 Jahre alt, und bei unserem letzten Urlaub kam die Frage auf, wo sie entstanden sei. Neugierig fragte sie: In welchem Ort? An welchem Tag? Im Hotel? Zu Hause? In der Küche?

Ich weiß nicht, warum es so lief, aber die Antwort war ihr sehr wichtig. Abends besprachen mein Mann und ich, dass wir ihr von der IVF erzählen würden, falls sie noch mal fragt. Und ja, sie blieb auch am nächsten Tag hartnäckig am Thema dran, und wir gaben ihr die Antwort. Dann kehrte für eine Weile Stille ein. Ich glaube, unsere Tochter musste die Neuigkeit erst mal verdauen, aber sie ist sich unserer Liebe ja sicher. Zum Glück verlief die Situation so – denn den richtigen Augenblick für die Überbringung solcher Informationen kann man niemals vorher planen.

Als gläubige Christin bin ich übrigens enttäuscht von der Haltung der Kirche zu diesem Thema. Ich bin sicher, dass IVF-Kinder nicht »produziert«, sondern mit sehr viel Liebe und Hingabe empfangen werden, und der Fortschritt der Medizin auf diesem Gebiet ist für mich ein Geschenk Gottes.

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Bereits in der achten bis neunten Woche füllen Leber und Herz den gesamten Brustraum des Embryos aus, der wie ein kleiner Astronaut in seiner Fruchtblase schwebt. Das kleine runde Bläschen am Rand ist der Dottersack. Er diente der frühen Blutbildung des Embryos.

Das Baby wächst heran

Ununterbrochen arbeitet der junge Embryo auf Hochtouren an seiner Zellvermehrung. Gegen Ende dieses Schwangerschaftsmonats sind alle Organe angelegt und überprüfen zum Teil bereits ihre Funktion: Die Nieren scheiden Urin aus, die Leber produziert Blutzellen, der Magen bildet die ersten Verdauungssäfte, und das Herz pumpt kräftig Blut durch den Körper. Zweifelsfrei ist hier schon deutlich Leben sichtbar. Bereits in der neunten Woche arbeiten Nerven und Muskeln zusammen. Ihr Baby ist sogar ein kleines Multitalent, denn es hat einige Fertigkeiten parat: Der Embryo schaukelt langsam vor und zurück, bewegt Arme und Beine, dreht den Kopf hin und her und räkelt sich ab und zu. Diese Bewegungen haben nicht nur einen Trainingseffekt, sondern zusammen mit den Bewegungen der Mutter noch eine besonders wichtige Bedeutung: Sie dienen der Weiterentwicklung des Gehirns.

ARBEIT MIT KÖPFCHEN

Die Gehirnentwicklung macht Anfang des dritten Monats enorme Fortschritte. In nur zwei Tagen, etwa zwischen dem 31. und dem 33. Tag, vergrößert es sich um 25 Prozent. Während der Schwangerschaft werden pro Minute durchschnittlich 250.000 (!) neue Nervenzellen produziert. Eine enorme Leistung! Mitte dieses Monats bekommt der Mund des Embryos Lippen und die Ansätze einer Zunge. Gleichzeitig bilden sich Ober- und Unterkiefer mitsamt den Knospen für die 20 Milchzähne. Allmählich wird die Netzhaut im Auge pigmentiert. Um die zehnte Schwangerschaftswoche herum hat der Embryo seine Augen noch geöffnet, denn die Augenlider bilden sich erst gegen Ende dieses Trimesters (so nennen die Ärzte ein Schwangerschaftsdrittel). Weil die Augen noch seitlich am Kopf liegen, stehen sie ungewohnt weit auseinander. Aber nach und nach bewegen sie sich zur Vorderseite des Gesichtes. Bald entstehen auch die Tränengänge. Etwa um den 35. Tag nach der Befruchtung bilden sich um die Nasenlöcher wulstige Ränder, aus denen die Nase herauswächst. Auf dem Ultraschallbild ist die Nase bereits als kleine Stupsnase zu erkennen. Immer noch ist der Kopf der größte Körperteil des Embryos.

BABY MIT FINGERABDRUCK

Die kleinen Finger sind noch mit dünnen Schwimmhäuten verbunden und haben jetzt bereits ein Nagelbett. In der zehnten Woche bilden sich an den Kuppen die typischen Rillen und Lebenslinien und damit der individuelle und unverwechselbare Fingerabdruck. Außerdem zeigen sich die ersten reflexartigen Bewegungen des Babys: Wissenschaftler gehen davon aus, dass es seine Finger schließen würde, wenn man in diesem Stadium seine Handflächen berühren würde. Ebenso würden sich seine Zehen nach innen krümmen, wenn man seine Fußsohlen streicheln würde.

Jetzt, wenn alle Organe angelegt sind, nimmt der Embryo an Größe und Gewicht zu. Das Skelett bestand bisher aus Knorpel und verhärtet sich nun. Die ersten Knochenzellen tauchen etwa am 49. Tag nach der Befruchtung auf. Dies ist ein ganz entscheidender Moment im Leben des Ungeborenen: Am 49. Tag ist der Embryo sieben Wochen alt und damit komplett.

AUS DEM EMBRYO WIRD DER FÖTUS

Ab jetzt müssen sich die Zellen nicht mehr weiter differenzieren und spezialisieren, denn sie haben bereits sämtliche Körperteile und Organe angelegt. Von nun an muss der winzige Körper wachsen und seine Organe exakt ausdifferenzieren. Die Phase der Organbildung (Organogenese) ist weitgehend abgeschlossen. Es folgt nun die Wachstumsperiode. Der Embryo ist jetzt etwa acht Zentimeter groß und wiegt rund 25 Gramm. Sein Kopfdurchmesser beträgt ungefähr 22 Millimeter.

Am Ende dieses Schwangerschaftsmonats bekommt der Embryo einen anderen Namen. Von jetzt an spricht man von Fetus oder Fötus (lateinisch fetus bedeutet »Junges« oder »Nachkomme«). Jetzt beginnt eine neue, spannende Entwicklungsphase.

DER DARM ENTWICKELT SICH

Der Darm war bis jetzt noch »dezentriert«, und nach außen gelagert, denn er hing bisher in einem Sack an der Nabelschur. Bis zum Ende des dritten Monats nehmen die Verdauungsorgane im Bauchraum Platz, wo sie ab jetzt auch hingehören. Der kindliche Bauch bietet ausreichend Raum, damit sich der Darm weiterentwickeln kann. Der Dünndarm faltet sich zusammen, und an den Darminnenwänden beginnt die Produktion der wichtigen Darmzotten.

FRAGEN & ANTWORTEN

1 Ich bin in der 11. Woche schwanger und kämpfe jeden Tag mit Übelkeit. Statt zuzunehmen, habe ich 1,5 Kilo abgenommen. Ist das normal?

Viele Frauen verlieren zu Beginn der Schwangerschaft Gewicht. Zum Beispiel weil ihnen ständig übel ist, weil sie erbrechen oder vor lauter Aufregung keinen Bissen herunterbekommen. Kein Grund zur Besorgnis: Ihrem Kind geht es gut, es holt sich, was es braucht. Der Energiebedarf ist noch nicht erhöht, dafür aber der Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen wie etwa Folsäure und Jod. Meistens empfehlen Ärzte eine ergänzende Einnahme. Allerdings sollten Sie spätestens Ende des vierten Monats zugenommen haben.

2 Seit ich schwanger bin, habe ich Blähungen. Manchmal ist der Bauch richtig dick. Schadet das dem Baby?

Nein. Warm und kuschelig eingepackt liegt das Baby sicher in der Gebärmutter. An die blubbernden und brodelnden Geräusche in Magen und Darm hat sich Ihr Kind längst gewöhnt. Blähungen, die sich übrigens gerne gegen Ende des Tages verstärken, schaden nur dann Ihrem Kind, wenn Sie daraufhin nichts mehr essen wollen.

Häufig ist Verstopfung (siehe >) die Ursache von Blähungen. Nehmen Sie über den Tag verteilt lieber kleine Mahlzeiten zu sich, statt ausgiebig zu schlemmen. Lassen Sie sich beim Essen Zeit und meiden Sie Blähendes wie Zwiebeln, Kohl, Brokkoli, Frittiertes und Süßes.

3 Ich habe eine Katze, und alle warnen mich wegen der Toxoplasmose-Gefahr. Muss ich das Tier nun abgeben?

Wenn Sie mit einer Katze zusammenleben, sind Sie wahrscheinlich gegen den Erreger immun – vorausgesetzt, die Katze ist Trägerin des Parasiten. Wenn enger Kontakt zu einer Katze mit Toxoplasmose besteht, ist immer mit einer Ansteckungsgefahr zu rechnen. Der Grund: Die reinlichen Tiere putzen sich mit dem gleichen Waschlappen das Fell, mit dem sie sich zuvor das Hinterteil abgeputzt haben. Daher gilt in der Schwangerschaft ganz besonders: Vor dem Essen und nach jedem Kontakt mit dem Tier stets die Hände waschen!

4 Wie lange macht der Arzt einen Vaginal-Ultraschall, und ab wann wird der Ultraschall über die Bauchdecke durchgeführt?

Der Vaginal-Ultraschall wird vor allem in der Frühschwangerschaft angewendet, weil man damit kleinere Strukturen deutlicher sehen kann: wenn es Unklarheiten über den Befruchtungszeitpunkt gibt, um zu sehen, ob der Keim an der richtigen Stelle, also in der Gebärmutter, anwächst und nicht in einem Eileiter, ob die Fruchthöhle für die jeweilige Zeit die richtige Größe hat (um den 35. Tag nach der letzten Periode sollte sie etwa fünf Millimeter groß sein) und ob sich eventuell Veränderungen in der Gebärmutter befinden, beispielsweise Myome. Sie sind meist harmlos, können aber in seltenen Fällen das Wachstum des Embryos oder die Geburt behindern. Etwa nach der zwölften Woche, wenn sich das Kind durch sein Größenwachstum immer mehr in den Bauchraum (das Abdomen) verlagert, benutzt der Arzt den abdominalen Ultraschall, also über die Bauchdecke.

5 Ist es schädlich für mein ungeborenes Kind, wenn ich viel mit dem Mobiltelefon telefoniere?

Im Jahr 2008 kam eine große amerikanisch-dänische Studie zu dem klaren Ergebnis, dass sich häufiges Telefonieren mit dem Handy negativ auf die Entwicklung des Ungeborenen auswirkt: Die Kinder hätten häufiger Verhaltensprobleme. Es ist auf jeden Fall ratsam, während des Rufaufbaus und Versendens von Kurzmitteilungen das Telefon vom Körper wegzuhalten. Benutzen Sie das Handy möglichst nur an Plätzen mit gutem Empfang, denn bei schlechter Netzverbindung ist die Strahlenbelastung größer. Tragen Sie es möglichst nicht unmittelbar am Körper, und legen Sie es nachts nicht im eingeschalteten Zustand neben Ihr Kopfkissen. Generell gilt: Benutzen Sie wann immer möglich ein Festnetztelefon.

6 Als das Kind gezeugt wurde, hatte mein Partner ordentlich Bier getrunken. Muss ich nun befürchten, dass mein Baby krank auf die Welt kommt?

Nein. Ein gesunder junger Mann produziert täglich 100 Millionen Spermien, also mehr als 1000 Spermien pro Sekunde. Bevor sie befruchtungsfähig sind, reifen sie in den Nebenhoden heran – das dauert gut zwei Monate. Wenn die Spermien schließlich im Körper der Frau auf die große Reise gehen, sind sie bereits voll ausgereift. Alkohol am Tag der Zeugung hat deshalb keinen Einfluss auf die Gesundheit des Kindes.

7 Ich möchte, dass mein Partner mich beim Geburtsvorbereitungskurs begleitet. Er will aber nicht. Wie kann ich es ihm schmackhaft machen?

Vielleicht fürchtet Ihr Partner, dass es zu peinlichen Situationen kommen könnte. Doch Sie können ihm versichern: Erfahrungsgemäß sitzen alle Teilnehmer des Kurses in einem Boot, und alle haben ein spannendes Ereignis vor sich. Ihr Partner sollte daher die Gelegenheit nutzen und zeigen, dass er sich mit Ihnen in dieser Situation solidarisiert. Übrigens: Hebammen berichten immer wieder, dass die Partner am Ende des Geburtsvorbereitungskurses sehr dankbar sind. Denn sie haben anschließend eine Vorstellung davon, wie die Geburt im Normalfall verläuft, wie sie sich in heiklen Situationen verhalten sollten und wie sie ihre Partnerin unterstützen können.

DER VIERTE MONAT

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.… so groß wie eine Zitrone

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Allmählich können Sie mit Ihrem Babybauch angeben, denn der wölbt sich jetzt ein wenig nach vorn und macht so Ihre Schwangerschaft immer mehr (aber noch lange nicht für jedermann) sichtbar. Ihre Gebärmutter samt Baby hat jetzt etwa die Größe einer Zitrone.

Die Mutter verändert sich

Gratulation! Die »kritischen« ersten zwölf Wochen sind vorüber und Ihre Schwangerschaft ist nun in eine stabilere Phase eingetreten. Statistisch gesehen ist jetzt das Risiko einer Fehlgeburt sehr viel geringer als im ersten Schwangerschaftsdrittel. Vielen Frauen fällt aus diesem Grund Anfang der 13. Schwangerschaftswoche ein Stein vom Herzen und das Siegel der Verschwiegenheit von den Lippen. Endlich tragen sie die frohe Botschaft in die Welt hinaus. Dabei spricht nichts dagegen, sich gleich nach dem Bekanntwerden der Schwangerschaft zu outen, anstatt die ersten zwölf Wochen aus Sorge bezüglich eines Abgangs mit der Neuigkeit hinter dem Berg zu halten. Mal ehrlich: Es ist doch angenehmer, Freude über das Glück auszustrahlen, als sich vor Angst in Schweigen zu hüllen, oder?

ES IST OFFIZIELL: WIR SIND SCHWANGER!

Beschwerden wie morgendliche Übelkeit, ständige Müdigkeit und Spannungsgefühle in den Brüsten haben nachgelassen oder sind sogar völlig verschwunden. Bei vielen Schwangeren sind die Brüste jetzt nicht mehr so empfindlich, sie wachsen aber trotzdem immer weiter. Frauen, die bisher ungern einen BH getragen haben, sollten ihn spätestens jetzt anziehen. Ein gut stützender BH hilft, dass der Busen auch später in Form bleibt. Manche Frauen bemerken, dass bereits jetzt schon etwas Flüssigkeit aus den Brustwarzen austritt, wenn sie sanft drücken. Dies ist ein Signal, dass sich die Drüsen und Milchkanäle auf die Produktion der ersten Milch einstellen.