1Einleitung
1.1Bausatz
1.2Bauanleitung
2Werkzeug und weitere Materialien
3Der erste Arbeitsschritt
4Hubschrauberrahmen zusammenbauen
4.1Montage
4.2Schraubensicherung
5Aufbau des Hubschrauberlandegestells
6Rahmen und Landegestell zusammenbauen
6.1Heckrohrabstützung montieren
7Hauptrotorwelle und Antriebszahnräder
7.1Welle und Zahnrad
8Die Servos
8.1Servos einbauen
8.2Servo-Zubehör
8.3Montage
8.4Servohebel (Abtriebshebel)
9Motor
9.1Vorbereitungsarbeiten
9.2Antriebszahnrad montieren
9.3Motor montieren
9.4Motoreinstellung
10Taumelscheibe
10.1Arbeiten an der Taumelscheibe
10.2Pitch-Kompensator vorbereiten
11Rotorkopf
11.1Rotorkopf montieren
12Anlenkungsgestänge vorbereiten
12.1Kugelgelenk
12.2Gestänge zusammenbauen
12.3Gestänge richtig einstellen
13Paddelstange und Stabilisierungskontrolle
13.1Stabilisierungskontrolle einbauen
14Anlenkungsgestänge montieren
14.1Blatthalter und Paddelwippe
14.2Taumelscheibe und Rotorkopf verbinden
14.3Blatthalter mit Taumelscheibe verbinden
15Das Heck
15.1Heckrotor zusammenbauen
15.2Heckrohr einbauen
15.3Höhen- und Seitenleitwerksflosse montieren
15.4Heckrohr ausrichten und befestigen
16Servohebel vorbereiten
17Flugregler
17.1Stecker und Buchsen anlöten
17.2Schrumpfschläuche
18Fernsteuerungsempfänger
18.1Kabel anschließen
18.2Kabelfarben
18.3Was wo anstecken?
19Gyro
19.1Gyro anschließen
20Einbau von Empfänger, Regler und Gyro
20.1Gyro einbauen
20.2Gyro-Kabel
20.3Flugregler einbauen
20.4Fernsteuerungsempfänger einbauen
20.5Servokabel verlegen
21Servohebel und Gestänge montieren
21.1Gestänge am Hebel befestigen
21.2Taumelscheibenhalter montieren
22Taumelscheibenfunktion kontrollieren
23Rotorblätter montieren
23.1Heckrotorblätter montieren
23.2Paddel montieren
23.3Rotorblätter montieren
24Abschließende Arbeiten
24.1Kabinenhaube aufsetzen
25Feintuning
25.1Taumelscheibe ausrichten
25.2Rotorblätter ausrichten
25.3Paddel ausrichten
25.4Der Probeflug
RC-Helikopter üben eine besondere Faszination aus. Die Begeisterung wird häufig durch sogenannte Ready-to-Fly-Sets entfacht. Sie enthalten einen fertig zusammengebauten Hubschrauber, die dazu nötige Fernsteuerung, einen Akku sowie eine einfache Ladestation – also alles, um sofort mit dem Fliegen beginnen zu können. Solche RC-Helikopter machen Lust auf mehr, vor allem auf anspruchsvollere und größere Modelle.
Diese unterscheiden sich aber in einem wesentlichen Punkt von den typischen Einsteigermodellen: Sie sind nur als Bausatz erhältlich. Wer also in das faszinierende Hobby des RC-Hubschrauberflugs tiefer einsteigen möchte, muss seinen Helikopter zuerst zusammenbauen.
Das nimmt etwas Zeit in Anspruch – aber es macht Spaß! Und: Sie lernen dabei alle Teile Ihres Hubschraubers genau kennen. Sollten Sie ihn später einmal zerlegen müssen, sind Sie nicht auf fremde Hilfe angewiesen. Setzen Sie sich vor dem Bau ausführlich mit der Anleitung auseinander und studieren Sie vor jedem Arbeitsschritt die Bauskizzen.
RC-Hubschrauber-Bausätze unterscheiden sich zwar in einzelnen Details, dennoch sind alle nach dem gleichen Prinzip aufzubauen. Nachfolgend werden wir das Zusammenbauen eines Helikopters Schritt für Schritt am Beispiel eines Gaui X5 unter die Lupe nehmen. Im fertigen Zustand wird er eine Länge von 1.000 mm (1 m) und ein Gewicht von 1.900 g haben. Der Durchmesser des Hauptrotors beträgt 1.120 mm, der des Heckrotors 235 mm.
Wie bei hochwertigen Bausätzen üblich, haben wir es nicht nur mit einfachen Kunststoffteilen zu tun. Bei diesem Hubschrauber dominieren Komponenten aus Aluminium (z. B. ein CNC-gefräster Haupt- und Heckrotorkopf) und Kohlefaser (Rahmen). Unserem RC-Helikopter liegen bereits ein 910-kV-Brushless-Motor und ein 100-A-Flugregler bei. Sie benötigen zusätzliche vier Servos zur Steuerung des Haupt- und Heckrotorkopfs, einen Gyro zur Flugstabilisierung, einen Flugakku (z. B. einen 6S-LiPo-Akku mit einer Nennspannung von 22,2 V) und eine komplette Fernsteueranlage (Sender und Empfänger).
Der Gaui X5 kommt in einem Karton von etwa 71 cm x 22 cm x 11 cm Größe. In ihm befinden sich vier weitere Schachteln, in denen die einzelnen Bauteile in Tüten vorsortiert untergebracht sind. Außerdem sind eine Bauanleitung in Papierform sowie eine Gebrauchsanleitung und die Ersatzteilliste auf CD-ROM beigelegt.
Auch wenn es verlockend sein mag, gleich alle Tüten auszupacken und die Hubschrauberteile in den Händen zu halten – zu empfehlen ist diese Vorgehensweise nicht. Packen Sie stets nur die Teile aus, die Sie für den nächsten durchzuführenden Bauabschnitt tatsächlich benötigen. So behalten Sie nicht nur den Überblick, es gehen Ihnen auch keine Teile verloren.
Insgesamt werden Sie wahrscheinlich überrascht sein, wie wenige Bauteile sich in den einzelnen Tüten befinden. Weniger Teile haben einen großen Vorteil: Sie machen das Zusammenbauen leichter und übersichtlicher. Einen Hubschrauber zu bauen ist weitaus einfacher, als viele fürchten.
Die Bauanleitung des Gaui X5 umfasst 30 Seiten. Auf den ersten Blick könnte sie abschrecken, da sie nur in Englisch und Chinesisch verfasst ist. Fremdsprachenkenntnisse sind aber nicht zwingend erforderlich, denn die einzelnen Bauschritte sind mit Explosionszeichnungen bildlich erklärt. Wenn Sie sich exakt an die Zeichnungen halten, gelingt das Zusammenbauen des RC-Helikopters ohne Weiteres.
Sie können die Bauanleitung auch unter www.gaui.com.tw auf den Rechner herunterladen.
Geben Sie Passagen a us d er Anleitung i n den Google-Translator oder ähnliche Programme ein, um eine Übersetzung zu erhalten.
Welches Werkzeug für die Montagearbeiten benötigt wird, ist in der Bauanleitung angeführt. Für den Gaui X5 werden u. a. Innensechskantschraubendreher der Größen 2,0 mm bis 3,5 mm, ein kleiner Kreuzschraubendreher sowie je eine kleine Spitzzange, ein Seitenschneider und eine Kugelkopfzange benötigt. Eine Schere zum Zuschneiden von Papierstreifen und eine Pitch-Lehre zum Einstellen der Rotorblätter werden ebenfalls benötigt. Zusätzlich sind Schraubensicherungslack und Sekundenkleber erforderlich.
Im Modellbau-Fachhandel werden Helikopter-Werkzeug-Sets angeboten. Sie enthalten im kompakten Köfferchen alle Spezialwerkzeuge, die man für den Bau und die späteren Modifikationen am Modell benötigt. Dem Helikopter-Werkzeug-Set von Reely liegen 5 Innensechskant-, 2 Steckschlüssel- und 1 Längs- und 1 Kreuzschlitzschraubendreher bei. Alle benötigten Zangen und eine Pitch-Lehre sind ebenfalls enthalten. Besonders praktisch: Das Werkzeug befindet sich in einem stabilen Metallköfferchen, das auch noch Platz für weiteres Kleinwerkzeug oder z. B. Schrauben bietet.
Die einzelnen Komponenten sind nicht einfach nur zusammenzuschrauben. Wie in der Bauanleitung vermerkt, ist auch Sekundenkleber zu verwenden. Schrauben sind mit einer sogenannten Schraubensicherung zu versehen. Das ist ein Lack, der Schrauben und Muttern in Position hält und verhindert, dass sie sich allmählich selbst lösen. Man verwendet hierzu mittelfeste Schraubensicherung. Sie erlaubt, Schrauben und Muttern mit Werkzeug wieder zu lösen. So kann man den Hubschrauber auch wieder zerlegen, sollten einmal Reparaturen anstehen. Von hochfesten Schraubensicherungen ist dringend abzuraten. Sie verschweißen sozusagen Schrauben und Muttern so fest, dass sie sich auch mit Werkzeug nicht mehr trennen lassen. Dabei würden Bauteile unweigerlich zerstört.
Jeder Arbeitsschritt ist in der Bauanleitung mit einer eigenen Explosionszeichnung beschrieben. Sie zeigt nicht nur, welche Teile benötigt werden – sämtliche für einen Arbeitsschritt erforderlichen Schrauben sind in einem Kasten aufgeführt. Sie tragen in den Explosionszeichnungen meist Nummern in Kreisen. Diese und ein Symbol am Rand der Grafiken verraten uns, dass die Schrauben mit Schraubensicherung zu fixieren sind. Abschließend werden alle erforderlichen Arbeitsschritte auf Englisch beschrieben.
Laut Montageanleitung sind im ersten Arbeitsschritt die Hauptzahnräder des Rotorantriebs zusammenzubauen. Dazu müssen die Kugellager und das Antriebsritzel in die aus Aluminium gefertigte untere und obere Servohalterung ein- bzw. aufgepresst werden. Die benötigten und bereits vormontierten Komponenten befinden sich in zwei Tüten. Es ist durchaus üblich, dass in Bauanleitungen beschrieben wird, wie einzelne Teile zusammenzubauen sind, auch wenn diese tatsächlich schon zusammengebaut sind.