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Der Dino:
Ein farbempfindliches Reptil

Tierprojekte weisen eine Beliebtheit auf, die der von Fahrzeugen gleichkommt, und sind besonders spannend, weil das Tierreich eine große Anzahl an Vorbildern bietet. Hunde, Mäuse, Giraffen, Vögel, Dinosaurier – all diese und viele weitere Arten von Tieren bieten uns Inspiration für faszinierende Roboter. Tiere statt Fahrzeuge zu bauen kann allerdings schwieriger sein, da sich Tiere gewöhnlich nicht auf Rädern fortbewegen. Die Programmierung kann einfach oder kompliziert sein, Tierprojekt bieten uns jedoch die ideale Gelegenheit, um Programme zu erstellen, die das Verhalten richtiger Tiere nachbilden. In diesem Kapitel baust und programmierst Du den Dinosaurier aus Abbildung 5-1. Dabei wirst Du NXT hoffentlich als Tierbaukasten schätzen lernen.

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Abbildung 5-1: Der Dino geht auf vier Beinen und wackelt mit dem Schwanz.

Der Dino geht auf vier Beinen und wackelt dabei mit dem Schwanz. Der Ultraschallsensor dient uns dabei als Augenpaar und der Farbsensor als Nase. Verschiedene »Gerüche« (d.h. verschiedenfarbige Bälle aus dem NXT-2.0-Kasten) lassen den Dino unterschiedlich reagieren. Ein blauer Ball gibt dem Dino das Gefühl von Sicherheit, was dazu führt, dass er herumwandert. Ein roter Ball reizt unseren Dino, sodass er seinen Schwanz aggressiv hin- und herbewegt, um Feinde einzuschüchtern. Ein grüner Ball dient als Dino-Futter, was dazu führt, dass sich der Roboter freut und sich bei uns bedankt.

Wie sich der Dino vorwärts bewegt

Unser Dino hat vier Beine, die er mit zwei Motoren bewegt. Dieser Abschnitt erläutert, wie die Beine funktionieren, denn das Prinzip ist auch bei anderen Laufrobotern anzuwenden. Zuerst sehen wir uns an, wie ein Motor zwei Beine bewegt, und dann kombinieren wir zwei Beinpaare, um einen Roboter zu erhalten, der gehen kann.

Zwei Beine mit einem Motor antreiben

Ein Motor treibt ein Beinpaar an, das aus einem Vorder- und einem Hinterbein besteht. Motor C steuert die beiden rechten Beine und Motor B die beiden linken. Jedes Beinpaar läuft vorwärts, indem sich der Motor rückwärts dreht, wie Abbildung 5-2 zeigt.

walkbasics.pdf