Das Buch
Wir Deutschen, so heißt es, müßten endlich wieder ein normales, ein unverkrampftes Verhältnis zur Nation haben. Daß seit der Wiedervereinigung 182 Menschen fremder Herkunft aus »Liebe zum Vaterland« ermordet wurden, hat Deutschland allenfalls am Rande registriert. Erst die Mordserie der Zwickauer Terrorzelle alarmierte die Öffentlichkeit. Es stellt sich die Frage: Wenn Patriotismus bis heute so oft in Gewalt umschlägt, ist er dann überhaupt eine Tugend? Der Schriftsteller Navid Kermani, einer der wichtigsten Intellektuellen Deutschlands, glaubt das nicht – und beruft sich dabei auf die deutsche Literatur. Vor allem Lessings Absage an den patriotischen Enthusiasmus ist für ihn Vorbild. Kermani liefert eine brillante Analyse des rechtsextremen Terrorismus und geht der Frage nach, warum sich Deutsche aus der Mitte der Gesellschaft radikalisieren.
Der Autor
Navid Kermani, geboren 1967, lebt als Schriftsteller in Köln. Er ist habilitierter Orientalist, Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Hamburger Akademie der Wissenschaften. Für sein akademisches und literarisches Werk ist er vielfach ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem Hannah-Arendt-Preis 2011 und dem Kölner Kulturpreis 2012. Im Oktober 2012 erhält er den Cicero-Redner-Preis. Aufsehen erregte 2011 sein monumentaler Roman Dein Name.
Weitere Informationen auf www.navidkermani.de
ISBN 978-3-8437-0399-4
2012 by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin
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