Roman
"... Und ich finde, mein mir immer treu gebliebener Arkadij Makarowitsch, dass Sie Ihre zeitweilige Muße zu nichts Nutzbringenderem hätten verwerten können, als zur Aufzeichnung dieser Ihrer 'Memoiren'! Sie haben sich, sozusagen, bewußt Rechnung gelegt über ihre ersten, ungestümen und gewagten Schritte im Leben. Ich bin fest überzeugt, dass Sie sich durch diese Darlegung in der Tat sehr wohl 'zu einem andern Menschen haben umerziehen können', wie Ihr eigner Ausdruck lautet. Im eigentlichen Sinne kritische Bemerkungen erlaube ich mir selbstredend nicht im geringsten: wenn einem auch jede einzelne Seite zu denken gibt ... So ist zum Beispiel der Umstand, dass Sie das "Dokument" so lange und so hartnäckig in der Hand behalten haben, im höchsten Grade charakteristisch ... Aber dies ist nur eine unter hundert Bemerkungen, die ich so im stillen für mich gemacht habe. Sehr zu schätzen weiß ich es gleichfalls, dass Sie sich entschlossen haben, mir, und wie mir scheint, mir ganz allein das 'Geheimnis Ihrer Idee', anzuvertrauen, wie Sie selber sich ausdrücken. Aber was Ihre Bitte betrifft, ich solle Ihnen meine Meinung eben über diese 'Idee' mitteilen, so muß ich sie rundweg abschlagen: erstens fände sie in einem Brief nicht Platz, und zweitens bin ich selber noch nicht zur Beantwortung dieser Frage bereit und muß das selbst erst noch länger mit mir herumtragen. Ich möchte nur bemerken, dass Ihre 'Idee' sich durch Originalität auszeichnet, während die jungen Leute der heutigen Generation sich größtenteils nicht auf selbsterdachte, sondern auf im voraus gegebne Ideen werfen; und der Vorrat daran ist nicht gerade groß, und sie sind häufig noch dazu gefährlich. Ihre 'Idee' zum Beispiel hat Sie wenigstens zeitweilig vor den Ideen der Herren Dergatschow und Genossen bewahrt, die zweifellos nicht so originell sind wie die Ihre. Und schließlich bin ich im höchsten Maße mit der Ansicht der von mir hochverehrten Tatjana Pawlowna einverstanden, die ich zwar persönlich kenne, die ich aber bisher noch nicht so geschätzt hatte, wie sie es verdient. Ihr Gedanke, Sie auf die Universität zu schicken, wird für Sie vom größten Vorteil sein. Die Wissenschaft und das Leben werden die Horizonte Ihrer Gedanken und Bestrebungen in drei, vier Jahren sicherlich noch weiter stecken, und wenn sie sich nach Absolvierung der Universität wieder Ihrer 'Idee' zuwenden wollen, wird Sie ja niemand daran hindern.
Jetzt gestatten Sie mir selber, auch ohne dass Sie mich darum gebeten hätten, Ihnen ganz offenherzig einige Gedanken und Eindrücke auszusprechen, die mir bei der Lektüre Ihrer so offenherzigen "Aufzeichnungen" durch Herz und Sinn gegangen sind. Ja, ich bin ganz einverstanden mit Andrej Petrowitsch: man konnte Ihretwegen und Ihrer vereinsamten Jugend wegen in der Tat allerlei Befürchtungen haben. Und es gibt Ihresgleichen unter unsern jungen Leuten nicht wenige, und ihre Fähigkeiten drohen in der Tat immer sich zum Schlechten zu entwickeln – entweder zu stummer Kriecherei oder zur heimlichen Sehnsucht nach Unordnung. Aber diese Sehnsucht nach Unordnung entspringt – und sicher sogar in den meisten Fällen – vielleicht dem verheimlichten Durste nach Ordnung und 'Vornehmheit' – (ich gebrauche Ihren Ausdruck). Die Jugend ist schon darum rein, weil sie die Jugend ist. Vielleicht liegt in diesen so frühzeitigen Ausbrüchen der Unvernunft eben dieser Durst nach Ordnung, dieses Suchen nach Wahrheit verborgen; und wer trägt denn die Schuld daran, dass manche jungen Leute von heute diese Wahrheit und diese Ordnung in so törichten und lächerlichen Dingen suchen, dass man einfach nicht begreift, wie sie daran glauben können. Ich möchte hier gleich bemerken, dass diese interessanten jungen Leute früher, in einer noch nicht gar so weit zurückliegenden Zeit, noch vor einer Generation, – dass diese jungen Leute damals noch gar nicht so sehr zu bedauern waren, weil sie in jener Zeit fast immer damit endeten, dass sie sich später erfolgreich unsrer höchsten Kulturschicht anschlossen und mit ihr zu einem Ganzen verschmolzen. Und wenn sie auch zum Beispiel im Anfang ihrer Laufbahn erkennen mußten, wie unordentlich und zufällig ihre Existenz war, wie wenigstens ihren Familienverhältnissen alle Vornehmheit mangelte, wie sehr sie die Familientradition und die schönen, vollendeten Formen entbehrten, so war das doch nur um so besser, weil sie selber nachher bewußt darum rangen und das alles dadurch nur um so höher schätzen lernten. Heute liegen die Verhältnisse schon ganz anders – eben weil kaum eine höhere Schicht vorhanden ist, der man sich anschließen könnte.
Ich möchte das durch ein Gleichnis oder sozusagen durch ein Beispiel klarer machen. Wenn ich ein russischer Romanschriftsteller wäre und Dichtertalent hätte, so würde ich mir meine Helden ganz bestimmt aus dem russischen Geburtsadel wählen, denn nur an diesem einen Kreise von russischen Kulturmenschen ist es möglich, eine schöne Ordnung aufzuzeigen und einen Eindruck von Schönheit zu geben, den ein Roman zur ästhetischen Wirkung auf den Leser so unbedingt braucht. Ich sage das durchaus nicht scherzhaft, wenn schon ich selber ja ganz und gar kein Edelmann bin, was Ihnen übrigens bekannt ist. Schon Puschkin hat sich die Stoffe für seine geplanten Romane aus den 'Überlieferungen der russischen Familie' ausgesucht; und glauben Sie mir, dort findet sich alles, was es bisher an Schönem bei uns zulande gegeben hat. Wenigstens findet sich dort alles auch nur einigermaßen Vollendete, was es bei uns gegeben hat. Ich sage das nicht, weil ich so bedingungslos von der absoluten Richtigkeit und Wahrhaftigkeit dieser Schönheit überzeugt wäre; aber es gab da doch zum Beispiel schon vollendete Formen für Ehre und Pflicht, wogegen es außerhalb des Adels in ganz Rußland in dieser Hinsicht nicht nur nichts Vollendetes, sondern nicht einmal irgendwo die ersten Anfänge gibt. Ich spreche als ein Mensch, der ruhig ist und nach Ruhe strebt.
Ob dieser Ehrbegriff gut, dieses Pflichtbewußtsein auf richtiger Bahn ist – das ist eine andre Frage; die Hauptsache für mich ist eben die vollendete Form und wenigstens das kleine bisschen Ordnung, und eine nicht gesetzlich vorgeschriebene, sondern eine aus sich selbst heraus erworbne Ordnung. Lieber Gott, das wichtigste für uns wäre endlich irgendeine, aber eine selbsterworbene Ordnung! Darin lag unsre Hoffnung und, sozusagen, unser Trost: doch endlich irgend etwas gebaut zu sehen, und nicht dies ewige Einreißen, nicht die ewig umherfliegenden Späne, nicht nur Bauschutt und Staub, aus denen schon seit zweihundert Jahren immer noch nichts hervorgehen will.
Sagen Sie nicht, ich sei eine Slawophile; ich sage das nur so, aus Misanthropie, weil mir schwer ums Herz ist! Denn jetzt, seit kurzer Zeit, spielen sich bei uns Vorgänge ab, die den oben geschilderten vollkommen entgegengesetzt sind. Der Schutt von unten verwächst jetzt nicht mehr mit der höheren Menschenschicht, sondern im Gegenteil, von der schönen Schicht bröckeln mit fröhlicher Eilfertigkeit Stückchen und Trümmer ab und fallen auf einen Haufen mit den Freunden der Unordnung und den Neidischen. Und es ist durchaus kein vereinzelter Fall, dass die Väter und Familienhäupter in Familien von alter Kultur heute schon über das lachen, woran ihre Kinder vielleicht noch hätten glauben wollen. Mehr noch: sie zeigen ihren Kindern begeistert ihre gierige Freude über das plötzlich proklamierte Recht auf Ehrlosigkeit, das Scharen von Menschen auf einmal Gott weiß woraus herleiten. Ich spreche nicht von echten Fortschrittlern, liebster Arkadij Makarowitsch, sondern von dem sehr zahlreichen Gesindel, von dem gesagt ist: 'Grattez le Russe et vous verrez le Tartare.' Und glauben Sie mir, echte Liberale, echte und weitherzige Freunde der Menschheit, gibt es bei uns durchaus nicht in der großen Zahl, wie wir plötzlich geglaubt hatten.
Aber das alles ist Philosophie; kehren wir zu unserm fingierten Romanschriftsteller zurück. Seine Lage wäre in einem solchen Falle ganz fest umschrieben: er könnte in keinem andern Stil schreiben als im historischen, weil es einen schönen Typus in unsrer Zeit nicht mehr gibt, und wenn sich auch Reste davon erhalten haben, so haben sie, nach der heute herrschenden Meinung, die Schönheit nicht mehr für sich. Oh, im historischen Stile kann man noch eine Menge äußerst sympathischer und tröstlicher Einzelheiten schildern! Man kann den Leser sogar so sehr mit sich fortreißen, dass er das historische Bild auch noch in der Gegenwart für möglich hält. Ein solches Werk von einem großen Talente würde schon nicht mehr so sehr der russischen Literatur, als vielmehr der russischen Geschichte angehören. Das wäre ein künstlerisch vollendetes Abbild einer russischen Fata Morgana, die aber tatsächlich existieren würde, solange man nicht darauf käme, dass es eine Fata Morgana ist. Dieses Bild müßte eine russische Familie aus der über dem Durchschnitt stehenden Kulturschicht durch drei Generationen im Zusammenhang mit den gleichzeitigen Ereignissen der russischen Geschichte zeigen – und der Enkel der Helden, der Vertreter der dritten Generation, könnte da als Typus der Gegenwart nicht anders dargestellt werden, als in einer etwas misanthropischen, vereinsamten und sicherlich traurigen Lebensstimmung. Er muß sogar als eine Art Sonderling erscheinen, so dass der Leser auf den ersten Blick erkennt: hier steht ein aus seiner Bahn Geschleuderter vor mir, und die Überzeugung gewinnt, dass er keine Bahn mehr vor sich hat. Blickt man noch weiter – dann wird sogar auch dieser misanthropische Enkel verschwunden sein; neue Gesichter werden auftauchen, die wir heute noch nicht kennen, und eine neue Fata Morgana. Wie aber werden diese Gesichter aussehen? Sind sie nicht schön, so ist weiterhin der russische Roman eine Unmöglichkeit. Aber, o weh! Ob dann wohl bloß der Roman eine Unmöglichkeit sein würde?
Statt in die Weite zu schweifen, greife ich nach Ihrem Manuskript. Betrachten Sie sich bitte zum Beispiel die zwei Familien des Herrn Wersilow (diesmal erlauben Sie mir schon, vollkommen aufrichtig zu sein). Erstlich: über Andrej Petrowitsch selbst will ich mich nicht weiter auslassen; aber immerhin gehört er doch zu den Familienhäuptern. Er ist ein Edelmann vom ältesten Schlage und gleichzeitig ein Pariser Kommunard. Er ist eine aufrichtig poetische Seele und liebt sein Rußland, dafür negiert er es aber auch gänzlich. Er hat gar keine Religion, aber er ist fast bereit, sein Leben zu lassen – für irgend etwas Vages, dem er selbst keinen Namen zu geben vermöchte, woran er aber mit Leidenschaft glaubt, nach dem Beispiel einer Menge von russisch-europäischen Zivilisatoren aus der Petersburger Epoche der russischen Geschichte. Aber genug von ihm selbst. Nun ist aber noch seine legitime Familie da; von seinem Sohne will ich nicht sprechen, er ist dieser Ehre nicht wert. Wer Augen hat, zu sehen, der weiß im voraus, wohin bei uns solche Taugenichtse treiben und wozu sie übrigens auch andre mitreißen. Aber da ist seine Tochter Anna Andrejewna; und wer könnte diesem jungen Mädchen den Charakter absprechen? Ein Typus von der Art der hochwürdigen Äbtissin Mitrofania – selbstverständlich will ich damit nicht prophezeien, dass sie Verbrechen begehen könnte, das wäre ungerecht von mir. Sagen Sie, Arkadij Makarowitsch, mir jetzt, dass diese Familie eine zufällige Erscheinung sei ... ich würde mich darüber gewiß von Herzen freuen. Aber dürfte nicht im Gegenteil der Schluß zutreffend sein, dass heutzutage schon eine Menge von sicherlich vornehmen russischen Familien mit unwiderstehlicher Gewalt zu zufälligen Familien geworden ist und sich mit den wirklich zufälligen Familien in der einen Unordnung und dem einen Chaos vermengt hat? Jawohl, Arkadij Makarowitsch, Sie sind der Sprößling einer zufälligen Familie, im Gegensatz zu dem bei uns vor nicht gar so langer Zeit herrschenden Typus des jungen Mannes aus vornehmer Familie, der eine von der Ihrigen so ganz verschiedne Kindheit und Abstammung sein eigen nannte.
Ich muß gestehen, ich möchte kein Romanschriftsteller sein, der einen Helden aus einer zufälligen Familie zu schildern hätte!
Es ist eine undankbare Arbeit, und sie entbehrt der schönen Form. Und dann sind doch diese Typen in jedem Falle etwas Gegenwärtiges und können darum nicht künstlerisch abgeschlossen dargestellt werden. Es können einem große Fehler unterlaufen, Übertreibungen sind möglich und Versehen. Jedenfalls müßte man gar zu viel erraten. Aber was soll schließlich ein Schriftsteller tun, der nicht nur im historischen Stil schreiben will, und den die Trauer um das Gegenwärtige gefangenhält? Er muß erraten und ... sich irren.
Aber solche Aufzeichnungen wie die Ihren könnten, glaube ich, als Material für ein künftiges Kunstwerk dienen, für ein künftiges Bild einer unordentlichen, aber schon vergangenen Epoche. Oh, wenn der Zorn des Tages verrauscht ist und die Zukunft da ist, dann kann ein künftiger Künstler selbst für die Darstellung der Unordnung und des Chaos von ehemals schöne Formen finden. Sehn Sie, dann wird man solche 'Aufzeichnungen' brauchen können wie die Ihren, und sie werden einem zum Material werden können – wenn sie nur aufrichtig sind, mögen sie selbst noch so chaotisch und zufällig sein ... Es werden sich darin doch wenigstens ein paar richtige Züge erhalten haben, aus denen man wird erraten können, was wohl im Herzen so manches 'Halbwüchslings' jener wirren Zeit verborgen gelegen haben mag – wahrlich keine unnütze Kunde, denn aus den Halbwüchslingen erwachsen die Generationen..."
Erstes Kapitel
1234567
Zweites Kapitel
1234
Drittes Kapitel
123456
Viertes Kapitel
1234
Fünftes Kapitel
1234
Sechstes Kapitel
1234
Siebentes Kapitel
1234
Achtes Kapitel
123
Neuntes Kapitel
12345
Zehntes Kapitel
12345
Erstes Kapitel
1234
Zweites Kapitel
123
Drittes Kapitel
1234
Viertes Kapitel
12
Fünftes Kapitel
123
Sechstes Kapitel
1234
Siebentes Kapitel
123
Achtes Kapitel
123456
Neuntes Kapitel
1234
Erstes Kapitel
123
Zweites Kapitel
12345
Drittes Kapitel
1234
Viertes Kapitel
1234
Fünftes Kapitel
123
Sechstes Kapitel
123
Siebentes Kapitel
123
Achtes Kapitel
12
Neuntes Kapitel
12345
Zehntes Kapitel
1234
Elftes Kapitel
1234
Zwölftes Kapitel
12345
Dreizehntes Kapitel
123
Ich konnte nicht anders, und so setzte ich mich denn hin, um diese Geschichte meiner ersten Schritte auf dem Felde dieses Lebens zu schreiben. Und doch hätte ich es wohl ebenso gut lassen können ... Eins weiß ich ganz genau: in meinem ganzen Leben setze ich mich nicht noch einmal hin und schreibe eine Selbstbiographie, und wenn ich hundert Jahre alt werde. Ein Mensch muß gar zu erbärmlich in sich selbst verliebt sein, um ohne Schamgefühl über sein eigenes Leben zu schreiben. Meine einzige Entschuldigung ist, dass ich beim Schreiben nicht den Zweck verfolge, den sonst alle dabei verfolgen: ich schreibe nicht, um mich von meinen Lesern bewundern zu lassen. Wenn ich mich entschlossen habe, alles Wort für Wort aufzuzeichnen, was mir seit dem verflossenen Jahr begegnet ist, so entspringt das einer inneren Notwendigkeit: so stark und tief haben mich alle diese Ereignisse berührt. Ich werde nur Tatsachen berichten und mir die größte Mühe geben, allen unnützen Ballast zu vermeiden und insbesondere alle literarischen Schönheiten. So ein Schriftsteller schreibt dreißig Jahre lang, und am Ende weiß er gar nicht, warum er alle diese Jahre hindurch geschrieben hat. Ich bin gewiß kein Schriftsteller und möchte gar keiner sein, und ich würde es für eine Geschmacklosigkeit und Erbärmlichkeit halten, das Innerste meiner Seele und eine hübsche Beschreibung meiner Gefühle auf den Literaturmarkt zu werfen. Aber zu meinem Ärger habe ich so ein Vorgefühl, als ob ich kaum ganz um die Schilderung von Gefühlen und um Reflexionen (am Ende sogar recht abgeschmackte Reflexionen) herumkommen werde. So demoralisierend wirkt jede Beschäftigung mit der Literatur auf den Menschen, und mag einer tausendmal nur für sich selbst schreiben. Die Reflexionen können sogar ungeheuer banal ausfallen, denn was einem selbst sehr wertvoll ist, kann gar leicht für jeden Außenstehenden ohne allen Wert sein. Aber genug von alledem. Da hätten wir nun also richtig eine Vorrede; das ist aber auch das erste und letzte von der Sorte. Zur Sache, wenn’s auch eine kniffliche Geschichte ist, sich an irgendeine Sache zu machen, – vielleicht, überhaupt etwas zu machen.
Ich beginne, das heißt, ich wollte mit dem neunzehnten September des verflossenen Jahres beginnen, eben dem Tage meiner ersten Begegnung mit...
Aber es wäre dumm, so ohne weiteres zu erzählen, wem ich begegnet bin, bevor ein Mensch sonst was von mir weiß. Ich glaube sogar, dieser ganze Ton ist dumm: ich habe mir das Wort gegeben, mir alle literarischen Schönheiten vom Leibe zu halten, und von der ersten Zeile an stecke ich bis über die Ohren in diesen Schönheiten. Und dann, glaube ich, kann man noch nicht so ohne weiteres gleich sachlich und vernünftig schreiben, bloß weil man gern möchte. Schließlich sehe ich jetzt, dass kaum eine andere europäische Sprache schriftlich so schwer zu handhaben ist wie das Russische. Ich habe eben überlesen, was ich geschrieben habe, und muß sagen, ich bin viel klüger als das, was da auf dem Papier steht. Woher kommt es nur, dass die Dinge, die ein begabter Mensch sagt, viel dümmer sind als das, was er in sich zurückbehält? Ich habe das öfters bemerkt, an mir selbst und in der Unterhaltung mit anderen Leuten, dies ganze letzte verhängnisvolle Jahr hindurch, und das hat mich oft genug gepeinigt.
Wenn ich nun auch mit dem neunzehnten September anfangen will, so muß ich doch wenigstens mit zwei Worten sagen, wer ich bin, woher ich komme und, andeutungsweise wenigstens, wie es am Morgen jenes neunzehnten September in meinem Kopf aussah. Der Leser wird dann alles besser begreifen und vielleicht sich selbst auch.
Ich habe das Gymnasium durchgemacht und stehe heute im einundzwanzigsten Lebensjahr. Ich heiße Dolgorukij, und mein Vater vor dem Gesetz ist der ehemalige Hofknecht der adligen Familie Wersilow, Makar Iwanow Dolgorukij. Auf die Art bin ich durchaus legitim geboren, obschon ich ein im höchsten Grade unehelich geborenes Kind bin, da über meinen Erzeuger nicht der geringste Zweifel herrschen kann. Die Sache war so: vor zweiundzwanzig Jahren kam der Gutsbesitzer Wersilow (das ist nämlich mein Vater) als ein Mann von fünfundzwanzig Jahren einmal auf sein Gut im Gouvernement Tula. Ich vermute, dass er zu der Zeit noch etwas vollkommen Unpersönliches war. Interessant! Dieser Mensch, der von Kind auf so ungeheuer auf mich gewirkt hat, der einen so entscheidenden Einfluß auf meine ganze innere Entwicklung hatte, der vielleicht noch auf lange hinaus meine ganze Zukunft mit seinem Wesen angesteckt hat, dieser Mensch ist auch heute noch in sehr vielen Beziehungen für mich ein vollkommenes Rätsel. Aber darauf komme ich besser weiter unten zurück. Das läßt sich nicht so einfach erklären. Von diesem Manne wird ohnehin mein ganzes Manuskript voll sein.
Er hatte damals, das heißt mit fünfundzwanzig Jahren, gerade seine Frau verloren. Seine Frau war aus einer sehr vornehmen, aber nicht besonders reichen Familie gewesen, eine geborene Fanariotowa, und hatte ihm einen Sohn und eine Tochter hinterlassen. Was ich von dieser Frau weiß, die ihm so früh entrissen wurde, ist sehr unvollständig und verbirgt sich in meinem Material unter allerlei Unklarheit; überhaupt habe ich vielerlei aus Wersilows Privatverhältnissen nicht ergründen können, so stolz, hochnäsig, zugeknöpft und gleichgültig hat er sich mir gegenüber immer gezeigt, obschon er zuzeiten auch wieder von einer geradezu verblüffenden Herablassung sein konnte. Ich weiß aber, um einmal vorzugreifen, dass er in seinem Leben drei Vermögen durchgebracht hat, und zwar drei sehr große Vermögen, alles in allem vielleicht viermalhunderttausend Rubel, vielleicht auch mehr. Heute hat er selbstverständlich keinen roten Heller.
Er kam also damals auf sein Gut, "warum, das mag der liebe Gott wissen". So hat er sich selbst wenigstens in der Folge gegen mich darüber geäußert. Seine kleinen Kinder brachte er nicht mit. Sie waren bei Verwandten; so hat er’s sein Lebtag mit seinen Kindern gehalten, ehelichen wie unehelichen. Das Hofgesinde auf dem Gut war sehr zahlreich; zu ihm gehörte auch der Gärtner Makar Iwanow Dolgorukij. Um es gleich zu sagen und ein für allemal: es hat sich wohl selten ein Mensch so wütend über seinen Namen geärgert, wie ich mein ganzes Leben lang. Selbstverständlich war das dumm von mir, aber es war nun mal nicht anders. So oft ich in eine neue Schule eintrat oder einem Menschen in den Weg kam, dem ich Rede und Antwort stehen mußte, mit einem Wort, jeder Schulmeister, Hauslehrer, Gymnasialinspektor, Pfarrer, – jeder beliebige Mensch, der nach meinem Namen fragte und hörte, ich hieße Dolgorukij, hielt es, weiß der Kuckuck warum, für absolut notwendig, weiterzufragen:
"Fürst Dolgorukij?"
Und ich war immer gezwungen, allen diesen müßigen Leuten zu erklären:
"Nein, einfach Dolgorukij."
Dieses "einfach" fing schließlich an, mich verrückt zu machen. Ich möchte es hier als ein Phänomen konstatieren, dass ich mich an keine einzige Ausnahme erinnern kann: aber auch jeder stellte die Frage. Und die meisten konnten augenscheinlich doch nicht das geringste Interesse daran haben; und ich weiß wahrhaftig nicht, was zum Teufel überhaupt jemand für ein Interesse daran haben kann. Aber alle fragten sie danach, vom ersten bis zum letzten. Und wenn der Frager vernommen hatte, ich hieße einfach Dolgorukij, maß er mich für gewöhnlich mit einem stumpfen, dumm-gleichgültigen Blick, der deutlich zeigte, dass er selbst nicht begriff, warum er gefragt hatte, und entfernte sich. Meine Schulkameraden hatten die beleidigendste Art, mich danach zu fragen. Na, wie sind Schuljungen überhaupt gegen einen Neuling! Der verlegene und schüchterne Neuling ist am ersten Tag in der Schule (mag es sein, was für eine es will) das allgemeine Opfer: er wird kommandiert, er wird gefrozzelt, er wird wie ein Lakai behandelt. Irgend so ein gesunder, gemästeter Bengel pflanzt sich auf einmal, so recht zum Trotz, vor seinem Opfer auf und mustert es eine Zeitlang mit einem langen, strengen, hochmütigen Blick. Der Neuling steht ihm schweigend gegenüber, zieht ihm ein Gesicht, wenn er keine Memme ist, und harrt der Dinge, die da kommen sollen.
"Wie heißt du?"
"Dolgorukij."
"Fürst Dolgorukij?"
"Nein, einfach Dolgorukij."
"So, so, einfach! Schafskopf."
Und er hat ja ganz recht: es kann gar nichts Dümmeres geben als Dolgorukij zu heißen, wenn man nicht Fürst ist. Diese Dummheit hängt mir ohne mein Verschulden an. Späterhin, als ich schon sehr böse darüber wurde, antwortete ich auf die Frage: "Bist du Fürst?" immer: "Nein, mein Vater ist Hofknecht und war früher Leibeigener."
Und später, als meine Wut schon den höchsten Grad erreicht hatte, antwortete ich eines schönen Tages auf die Frage: "Bist du Fürst?" ganz brutal:
"Nein, ich heiße einfach Dolgorukij und bin der uneheliche Sohn meines Gutsherrn Wersilow."
Das hatte ich mir schon in der sechsten Gymnasialklasse ausgedacht, und wenn ich auch sehr bald zu der festen Überzeugung gelangte, dass das dumm war, so konnte ich diese Dummheit doch nicht so schnell lassen. Ich weiß noch, dass einer von meinen Lehrern – es war übrigens der einzige – von mir sagte, ich wäre "erfüllt von den Rächerideen des dritten Standes". Im allgemeinen wurden solche brüsken Äußerungen von mir mit einer gewissen Nachdenklichkeit aufgenommen, in der für mich etwas Beleidigendes lag. Endlich, eines schönen Tages, sagte mir ein Schulkamerad, der ein sehr heller Bursche war und mit dem ich mich höchstens einmal im Jahr unterhielt, sehr ernsthaft, aber doch ohne mich so recht anzusehen:
"Dieses Gefühl macht Ihnen natürlich alle Ehre, und es kann gar kein Zweifel bestehen, dass Sie das Recht haben, stolz zu sein; aber an Ihrer Stelle würde ich es doch nicht so kolossal feiern, dass Sie unehelich geboren sind... Sie tun ja gerade, als wäre das ein besonderes Fest!"
Seit diesem Gespräch habe ich nicht mehr damit geprahlt, dass ich ein uneheliches Kind bin.
Ich muß noch einmal sagen, es ist sehr schwer, russisch zu schreiben: jetzt habe ich drei Seiten gebraucht, um zu erzählen, wie ich mich mein Leben lang über meinen Namen geärgert habe, und der Leser wird daraus sicher schon den Schluß gezogen haben, das ärgere mich deshalb, weil ich kein Fürst bin, sondern ein einfacher Dolgorukij. Aber mich hierüber noch einmal des näheren auszulassen und diesen Verdacht zu entkräften, das wäre unter meiner Würde.
Also, unter jenem Hofgesinde, das sehr zahlreich war, befand sich außer Makar Iwanow auch ein Mädchen, und dieses Mädchen war achtzehn, als der fünfzigjährige Makar Dolgorukij auf einmal die Absicht äußerte, es zu heiraten. Wie man weiß, wurden Ehen unter dem Hofgesinde zur Zeit der Leibeigenschaft nur mit Genehmigung, zuweilen auch direkt auf Anordnung der Herrschaft geschlossen. Zu dem Gut gehörte damals eine Tante; das heißt, es war keine Tante von mir, sondern selbst eine Gutsbesitzerin; ich weiß nicht, warum, aber sie wurde nicht nur von mir, sondern von aller Welt ihr Leben lang Tante genannt, auch von der Familie Wersilow, mit der sie wohl auch tatsächlich durch einen Scheffel Erbsen verwandt war. Sie hieß Tatjana Pawlowna Prutkowa. Damals besaß sie noch in demselben Gouvernement und demselben Kreis ein Gut, das fünfunddreißig Seelen zählte. Sie verwaltete nicht gerade Wersilows Gut (fünfhundert Seelen), aber sie sah als Nachbarin ein bisschen nach dem Rechten, und wie man mir gesagt hat, soll das die Tätigkeit eines gelernten Verwalters vollkommen aufgewogen haben. Im übrigen kommt es mir gar nicht darauf an, ob sie was von der Landwirtschaft verstand oder nicht: ich will nur noch sagen, ohne ihr im geringsten schmeicheln zu wollen, dass Tatjana Pawlowna ein edler und, was noch mehr heißen will, ein origineller Mensch war.
Also, diese Frau legte den Heiratsplänen des finsteren Makar Dolgorukij (er soll damals finster gewesen sein) nicht nur nichts in den Weg, nein, im Gegenteil, sie förderte sie noch nach Kräften. Sophia Andrejewna (so hieß jenes achtzehnjährige Mädchen), das heißt meine Mutter, war schon seit einigen Jahren Doppelwaise; ihr verstorbener Vater, der gleichfalls Hofknecht gewesen war und vor Makar Dolgorukij eine unbegrenzte Hochachtung gehegt hatte und ihm auch, ich weiß nicht aus welchem Grunde, besonders zu Dank verpflichtet gewesen sein muß, hatte vor sechs Jahren, als er im Sterben lag, auf seinem Totenbette, man behauptet sogar, nur eine Viertelstunde vor seinem letzten Atemzug, so dass man es zur Not auch für einen Akt der Unzurechnungsfähigkeit hätte erklären können, wenn er nicht als Leibeigener überhaupt schon rechtsunfähig gewesen wäre – er hatte also vor versammeltem Hofgesinde und im Beisein des Geistlichen laut und deutlich seinen letzten Willen kundgemacht, indem er, auf seine Tochter deutend, zu Makar Dolgorukij sagte:
"Ziehe sie auf und nimm sie dann zur Frau."
Das hatten alle gehört. Was nun Makar Iwanow angeht, so weiß ich nicht, in welchem Sinne er später geheiratet hat, ob mit großer Freude oder nur, um eine Pflicht zu erfüllen. Am wahrscheinlichsten scheint es mir, dass er dabei den Schein des vollkommensten Gleichmutes gewahrt hat. Er war ein Mensch, der es schon damals verstand, "sich ins Licht zu setzen". Nicht etwa, dass er belesen gewesen wäre oder eine Art Schriftgelehrter (obschon er die ganze kirchliche Liturgie und insbesondere viele Heiligenlegenden auswendig wußte, aber die hatte er mehr vom Hören behalten), nicht etwa, als ob er eine Art von bäuerlichem Räsoneur gewesen wäre, er war ganz einfach ein hartnäckiger Charakter, der darin oft sogar die Grenze des Hasardierers streifte; er redete mit der Absicht, Eindruck zu machen, er war unbarmherzig absprechend und führte infolgedessen selbstverständlich "ein vorbildliches Leben", – wie er sich selbst merkwürdig genug ausdrückte, – so ein Mensch also war er damals. Natürlich gewann er sich auf diese Weise die allgemeine Achtung, aber leiden konnte ihn keiner, wie ich höre. Anders wurde die Sache später, als er den Hofdienst verließ; da sprach man von ihm nur noch als von einem Heiligen, der viel erduldet hätte. Das weiß ich als Tatsache.
Was nun meine Mutter betrifft, so hatte sie Tatjana Pawlowna bis zu ihrem achtzehnten Jahre bei sich behalten, trotzdem der Verwalter darauf drang, sie nach Moskau in die Lehre zu schicken, und hatte ihr eine gewisse Erziehung angedeihen lassen. Das heißt, sie hatte Nähen gelernt und Zuschneiden und sich fräuleinhaft benehmen und sogar ein klein bisschen Lesen. Richtig schreiben konnte meine Mutter nie. In ihren Augen war diese Ehe mit Makar Iwanow eine längst abgemachte Sache, und als es dazu kam, fand sie das alles ausgezeichnet und wünschte sich nichts Besseres; vor den Altar trat sie mit der Miene einer so vollkommenen Ruhe, dass sogar Tatjana Pawlowna damals äußerte, sie hätte Fischblut in den Adern. Alle diese Nachrichten über den Charakter meiner Mutter zu der Zeit habe ich eben von Tatjana Pawlowna. Wersilow kam genau ein halbes Jahr nach dieser Hochzeit auf sein Gut.
Ich möchte nur sagen, dass ich nie erfahren oder auch nur mit einiger Sicherheit erraten konnte, wie die Sache zwischen ihm und meiner Mutter eigentlich anfing. Ich will sehr gern glauben, was er selbst mir vor einem Jahr versichert hat, mit einem gewissen Erröten, obschon er von allen diesen Dingen mit großer Ungezwungenheit und sozusagen "als Mann von Geist" sprach, nämlich, dass es da nicht das geringste gegeben hätte, das einem Roman ähnlich sähe, und dass alles "so von selbst" gekommen wäre. Ich glaube ihm das gerne, und dies russische "so von selbst" ist reizend; aber doch habe ich immer den Wunsch gehabt, herauszubringen, wie es eigentlich zwischen ihnen hat anfangen können. Ich für meine Person habe alle solche Unflätigkeiten mein Leben lang gehaßt und werde sie immer hassen. Natürlich treibt mich dabei nicht nur eine lüsterne Neugier. Ich möchte hier bemerken, dass ich meine Mutter bis zum vorigen Jahre überhaupt kaum gekannt habe; von klein auf bin ich immer bei fremden Leuten gewesen, weil das Wersilow so besser paßte – darauf komme ich übrigens später zurück – und deshalb kann ich mir gar keine Vorstellung davon machen, wie meine Mutter damals ausgesehen haben mag. Wenn sie gar nicht so besonders hübsch war, was konnte sie dann Verführerisches für einen Menschen haben wie den Wersilow von damals? Diese Frage ist mir deshalb von Wichtigkeit, weil sie diesen Menschen von einer äußerst interessanten Seite zeichnet. Deswegen stelle ich diese Frage, und nicht aus verwerflicher Neugier. Er selbst, dieser finstere und verschlossene Mensch, hat mir einmal mit der liebenswürdigen Treuherzigkeit, die er manchmal, weiß der Kuckuck woher nimmt (es ist, als zöge er sie plötzlich aus der Tasche) – er hat mir, als er sah, dass er nicht darum herumkam, gesagt, er wäre damals ein ganz "dummer junger Hund" gewesen, nicht gerade sentimental, aber "so", er hätte damals gerade "Anton Goremyka" und "Polinka, Sachs" gelesen, zwei Literaturerzeugnisse, die einen unbegrenzten zivilisatorischen Einfluß auf die heranwachsende junge Welt in Rußland von damals geübt haben. Er sagte mir noch, unter dem Eindruck von "Anton Goremyka" wäre er wohl damals auch aufs Land gezogen, – und das sagte er außerordentlich ernsthaft. Auf welche Art kann dieser "dumme junge Hund" mit meiner Mutter angebändelt haben? Ich stelle mir natürlich vor, wenn ich auch nur einen einzigen Leser hätte, so würde er wahrscheinlich furchtbar über mich lachen, weil ich so ein komischer Halbwüchsling bin, der sich seine dumme Unschuld bewahrt hat und mit müßigem Eifer über Dinge urteilt und philosophiert, von denen er gar keinen Begriff hat. Ja, das ist ganz richtig, ich habe noch keinen Begriff davon, obschon ich das nicht bekenne, um mich dessen zu rühmen, denn ich weiß, wie dumm es ist, wenn ein langer Latsch von zwanzig Jahren so unerfahren ist; ich will dem betreffenden Herrn nur sagen, dass er selbst keinen Begriff davon hat, und das will ich ihm beweisen. Es ist freilich wahr, ich weiß von den Frauen gar nichts und will nichts von ihnen wissen, denn ich werde mein ganzes Leben auf sie spucken, das habe ich mir versprochen. Aber ich weiß doch eines ganz genau: nämlich, dass manche Frau einen gleich auf den ersten Blick verführt, durch ihre Schönheit, oder was es sonst sein mag; an einer andern muß man ein halbes Jahr herumkauen, bevor man entdeckt, was an ihr ist.
Und um eine solche zu durchschauen und sich in sie zu verlieben, genügt es nicht, dass man sie anschaut und zu allem bereit ist, sondern man muß außerdem noch mit irgend etwas begabt sein. Davon bin ich fest überzeugt, und mag ich tausendmal nichts davon verstehen; und wenn das Gegenteil wahr wäre, so müßte man alle Frauen auf einmal auf die Stufe gewöhnlicher Haustiere hinuntersetzen und sie nur als solche halten; vielleicht möchten viele das sehr gern.