Verbotene Sehnsüchte

Philosophischer Leitfaden zur Wahrheitsfindung


Sabine Guhr-Biermann


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Verbotene Sehnsüchte 
Philosophischer Leitfaden zur Wahrheitsfindung

Autorin: Sabine Guhr-Biermann
ISBN 978-3-934982-36-9
© Erstausgabe 2014 Libellen-Verlag · Leverkusen

Coverfoto: © Subbotina Anna - Fotolia.com
Covergestaltung: Bremer-MedienDesign, Stephan Bremer
Layout/Satz: Bremer-MedienDesign, Stephan Bremer

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Vorwort

Das Buch „verbotene Sehnsüchte“ bezieht sich auf unsere Gedanken, unsere Sehnsüchte, die wir in uns tragen und die uns innerlich fesseln, obwohl wir äußerlich oftmals so tun, als wäre dies nicht der Fall. Es geht um unsere Fantasie, die sich immer mehr ausbreiten wird, da sie uns ansonsten nicht mehr den Kick verleihen würde, den wir brauchen, um uns selbst gerecht zu werden und um uns kreativ und eigendynamisch ausleben zu können.

Es geht um unsere gelebte Sexualität, ganz für uns alleine, aber auch in Partnerschaft und mit anderen, ganz wie es uns beliebt. Es geht um sogenannt gelebte, tief in uns schlummernde „Abgründe“ und welcher Nutzen sich hinter dieser Maske verbirgt. Es geht um unsere Vorstellungsgabe, die innere Grenzen sprengt, um uns die Wahrheit zu präsentieren, uns die Vielseitigkeit unserer Möglichkeiten vor Augen zu führen, damit wir uns befreien aus Normen, die uns gefangen halten und die in der neuen Zeitepoche nicht mehr dienlich sind. Es geht um unsere erweiterte Sichtweise, die sich in uns immer mehr breit machen und uns den Schleier der inneren Wunschklarheit lüften wird, damit wir unsere Wahrhaftigkeit erkennen können.

Im Grunde genommen geht es um unsere Urkraft, die uns eine große Portion Motivation für unser Leben verleiht. Leben wir aber eher gegen uns selbst, gegen unsere eigene Klarheit, die wir uns nicht erlauben zu leben, da wir zumeist denken, so nicht sein zu dürfen, wie wir uns das in unserem tiefen Inneren wünschen, dann leben wir in moralischen Zwängen, die uns nicht leben lassen, da sie wie ein Wachhund seit Generationen die Familienbande kontrollieren, in denen wir aufgewachsen sind, dann muss diese Art der gelebten Stagnation in der jetzt vorherrschenden Zeit aufgelöst werden. Oder geht es um ein altverborgenes Familiengeheimnis, welches uns die Röte ins Gesicht gleiten lässt, wenn wir unsere geheimen Wünsche nur alleine in unserer Fantasie zulassen würden?

Je mehr wir im inneren Glauben, zumeist gesellschaftsfähig angepasst, leben und denken, dass wir so, wie wir sind, falsch sind, da wir  anders sein müssen, desto mehr werden wir uns innerlich eingeengt fühlen und uns auch selbst einengen. Wir legen uns eigene Ketten an, da wir denken, dass wir diese tragen und die selbstauferlegten Fesseln auch ertragen müssen. Wir erlauben uns dann nicht unsere Gedanken der Freiheit, der Freiwilligkeit, zu durchdenken oder gar zu durchleben. Wir legen uns selbst die Moralschlinge um unseren eigenen Freiheitshals, dies kann und wird kein anderer für uns tun können. Je klarer und auch ehrlicher, wir zu uns selbst sind, desto besser wird es uns auch in unserem selbstgesteuerten Leben ergehen.

Dieses Buch ist ein Wegweiser, eine kleine Hilfestellung, um uns aufzuzeigen, was wir tun können, um innerlich weiterzugehen in all die Bereiche, die unserer inneren Wahrheit entsprechen. Es geht um unsere Wahrhaftigkeit, um die Freiheit und Offenheit, uns das einzugestehen, was wir tief in unserem Inneren verborgen halten.

Dieses Werk soll Mut machen, sich endlich zu trauen in all die Bereiche, die wir leben wollen, einzusteigen und zwar nicht nur verstohlen in unseren Gedanken, sondern auch wahrhaftig im Handlungsmodus, damit wir dann auch bewusst das ausleben können, was wir leben und auch erfahren möchten, wenn wir uns trauen, das zu leben, wonach es uns seit Inkarnationen strebt. Es geht um die innere wie äußere Wahrheitsfindung, in uns, mit uns, mit unserem Umfeld, in der Reinheit und Klarheit, so wie wir uns wohl fühlen.

Nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen auf dem Weg der inneren Wahrheitsfindung in der Natürlichkeit des Seins, der Urantriebskraft, die uns vorwärts schreiten lässt und in der neuen Zeitepoche nicht wieder aus moralisch, nicht unterlegbaren Gründen, gestoppt werden möchte.

Die Autorin 

Einführung

Wenn wir über das große und auch wichtige Thema Sexualität nachdenken, dann wird uns bewusst, wie wichtig diese Urkraft ist und auch, dass wir sie für unser Leben unbedingt brauchen. Die sexuelle Kraft ist eine Urantriebskraft, die dafür da ist, damit wir uns leben und vor allem auch vermehren. Sie wird von Natur aus gesteuert, damit wir unserem inneren Trieb auch freien Lauf lassen. Sie lässt sich nicht alleine vom Kopf aus steuern. Sie ist da, manifestiert vorhanden und verlangt nach Erfüllung. Sie lässt uns nicht schlafen, wenn sie wach ist und gelebt werden will. Wir sind nicht in der Lage, sie gefahrlos zu unterdrücken. Sie ist mächtig und präsent. Sie ist kosmisch gewollt und wird durch die Planeteneinflüsse gesteuert, aktiviert, ohne dass wir dafür etwas tun müssen. Es passiert automatisch.

Es ist ein natürliches Gesetz, über das wir hier sprechen. Wir kennen das alle aus der Natürlichkeit des Seins, der Menschheit und des Tierreiches. Der biologische Rhythmus setzt seinen Impuls und der Sexualtrieb aller Lebewesen, die für die Fortpflanzung brauchbar sind, wird sich angesprochen fühlen. Der Reiz wird ausgesandt, der Urtrieb der Sexualhormone angeregt ihren Dienst zu tun. Gerade die Wesen der Tierwelt sind nicht in der Lage diesen Impuls bewusst zu steuern, sie spüren die Antriebskraft und üben das aus, was zu tun ist, was die Natur ihnen vorgibt, was zu ihrem Dasein gehört. Sie vermehren sich. Wenn die innere Uhr durch den äußeren Impuls angetrieben wird, dann haben sie keine andere Wahl und werden automatisch der Triebhaftigkeit nachgeben. So will es das Gesetz der Natur. So will es das Gesetz der Urkraft und der Evolution.

In der Tierwelt wird der Impuls der sexuellen Triebhaftigkeit, um der Fortpflanzung dienlich zu sein, zumeist nur zu gewissen Jahreszeiten, aktiviert. Diese Tierarten brauchen sich selbst nicht zu kümmern, es wird sich für sie gekümmert. Es wird gesorgt. Anders bei uns Menschen, da müssen auch wir selbst durch unsere innere Haltung und Einstellung dafür sorgen, wie wir mit der Triebhaftigkeit umgehen, die in uns vorhanden ist. Wir müssen uns diesen Themen bewusst stellen, um auch dem Impuls der Sexualität, mit dem Hintergedanken der Fortpflanzung, gerecht zu werden. Hierbei stellt sich oftmals unsere moralische Grundstimmung in den Weg und versucht sexuelle Impulse bewusst zu steuern, damit wir nicht wie Rammler den ganzen Tag aufeinander kleben und an nichts mehr anderes denken können, als an unsere sexuelle Befriedigung. Wobei es tatsächlich Menschen gibt, die diesem leidenschaftlichen Impuls dauerhaft folgen, ohne zwischendurch auch andere verantwortungsvolle Spielfelder bedienen zu wollen.

So klar und stark ausgeprägt wie der sexuelle Antriebsimpuls bei vielen Tierarten sichtbar zum Ausdruck kommt, so liegt es auch in unserem menschlichen Urnaturell dem inneren Impuls der Fortpflanzungskraft dienlich zu sein, auch wenn wir oftmals in dem Moment des gelebten Aktes nicht direkt an die Verbreitung unserer Gene denken möchten. Doch auch wir kommen nicht darum herum, dem Impuls der starken sexuellen Antriebskraft folgen zu müssen. Auch die Spezies Mensch ist so gesteuert, damit die Evolution gesichert ist.

Wie schon erwähnt, wird bei einigen Tierarten der Drang, der Impuls der Fortpflanzung zu bestimmten Jahreszeiten eingeschaltet, damit diese Tiere sich dann auch vermehren. Es ist genau der richtige Zeitpunkt und die Konstellation wird aktiviert. Diese Tierarten leben dann ihren Impuls aus und vermehren sich. Dies kann auch oftmals der große Countdown für ihr Leben sein, der krönende Abschluss, der ihr Dasein abrundet.

Andere Tierarten hingegen haben ihre Triebhaftigkeit das ganze Jahr über und brauchen den Reizimpuls über das andere Geschlecht. Das bewusste Paarverhalten, ist der Impuls der inneren sexuellen Reizerweckung und es geht darum, diesen zu aktivieren, um einen gelebten Akt auch vollenden zu können. Wir Menschen leben genauso und brauchen oftmals einen äußeren Reizimpuls, um der Aktivität der Fortpflanzung dienlich zu sein. Ein gedanklicher Impuls, ein äußerer Reiz, lässt unsere innerlich gesteuerte Triebhaftigkeit ansprechen und zu neuem Leben erwecken.

Der Hauptgrund der sexuell gesteuerten Grundkonstellation, dem Urinstinkt der Sexualität, sich vereinigen zu wollen, liegt natürlich in der Nachwuchspflege, also der Arterhaltung. Solange wir jung und kraftvoll, also inmitten unserer Kraft stehen, solange werden wir auch durch diese Impuls angehalten, unserem Trieb nachzukommen, um uns zu vermehren. Auch wir hatten das Glück Eltern gefunden zu haben, die durch den sexuell gesteuerten Reiz miteinander Geschlechtsverkehr hatten, aus dem wir uns dann entwickeln konnten. Das Resultat der damaligen Impulsnachgabe, den sehen wir im Spiegel, wenn wir in diesen genussvoll hinein blicken und unser Antlitz erkennen. Wenn wir selbst das Glück hatten, so auf die Welt gekommen zu sein, so sind auch wir wiederum genauso dafür zuständig, andere Seelen zu beglücken, indem wir denen die Möglichkeit der Inkarnation gewähren, indem auch wir unserem sexuellen Reiz nachgeben und uns vermehren.

Der weibliche Part reizt dabei den männlichen Part, der wiederum seiner innerlich gesteuerten Pflicht der Begattung nachkommt. Zumeist liegt unsere stärkste Triebhaftigkeit zwischen dem 16 und 33 Lebensjahr. Während dieser Zeit wären wir, rein nüchtern und symbolisch gesehen, am besten für die Nachwuchspflege geeignet. Je älter wir werden, desto eher nimmt die Triebhaftigkeit ab. Zumindest ist dies so von der Natur aus vorgegeben, damit keine zu alten Eltern Kinder bekommen. Da wir aber bis ins hohe Alter sexuell aktiv sein können, lässt die Befruchtungsfähigkeit der Frau durch die Wechseljahre nach. Es liegt also alleine an uns selbst und auch an unserer inneren Vorstellung von Leben, inwieweit wir auch Sexualität nach der Natürlichkeit des Seins bis ins hohe Alter ausleben wollen. Im Klartext: Es liegt an uns selbst, wie lange wir in unserem Leben sexuell aktiv sein wollen.

Doch aus der Betrachtungsweise der Natürlichkeit der Evolution ist es vollkommen klar, dass unsere Triebhaftigkeit für die stetige Evolution gedacht ist, damit wir uns vermehren. Würden wir diesen Impuls nicht in uns tragen und Sexualität in unserem Leben ausschließen, dann würden wir aussterben. Das Naturgesetz hat uns diese Form der Fortpflanzung genau, wie allen anderen Lebewesen mitgegeben, damit wir diesen Impulsen auch gerecht werden können.

Wenn wir uns diesen Prozess nüchtern nach der Natürlichkeit der Impulsfolge anschauen, dann sieht dies so aus: Der weibliche Part, eher zurückhaltend, wird sanft reizend den männlichen Part dezent zur Befruchtung, also zum sexuellen Akt, auffordern. Dies passiert unbewusst automatisch, wenn die Frau zur Befruchtung bereit ist, also wenn sie kurz vor ihrem Eisprung steht, dann sind ihre Reize besonders stark, damit sie den männlichen Part unbewusst auffordern kann, sie zu begatten. Passiert dies dann auch, dann kann neues Leben entstehen, vorausgesetzt eine Seele ist bereit zu inkarnieren. Wenn all diese Punkte aufeinander treffen, dann wird das auch passieren. Der Samen befruchtet die Eizelle, die sich dann automatisch teilen und in ihre Urbestimmung der Entwicklung gehen wird. Neues Leben entsteht. So ist dieser Prozess von der Natur aus vorgegeben.

Ein starker Mann kommt seiner Triebhaftigkeit nach und begattet mehrere Frauen, da sein Samen gut genug ist, gesunde Körper zu erschaffen. Und die Frau, die sich befruchten lässt, gebärt mehrere Kinder, damit sie anderen Seelen, die Möglichkeit der Körperentstehung gewährt. So wie sie selbst das Glück hatte, gezeugt und auch geboren zu werden, so wird sie dieses hochwertige Gengut in der Natürlichkeit des Seins weiterreichen. Mit diesen Aspekten wäre der Diensthaftigkeit der Nachkommenschaft genüge geleistet.

Somit suchen sich Paare, die miteinander Sex haben und sich zum Vereinigungsakt der Fortpflanzung verbinden wollen, unbewusst nach ihrem Gesundheitszustand aus. Ist eine Frau strahlend, wunderschön und sexy, dann ist sie auch gesund und für die Nachwuchserhaltung bestens geeignet. Der männliche Part erkennt und versteht die Impulse, vor allem aber auch ihre sexuell gesteuerte Gebärfreudigkeit und wird versuchen, sie zu begatten. So schreibt uns dies das Urgesetz vor. Nach diesen Kriterien suchen wir uns einen Partner zur sexuellen Vereinigung aus. Somit zeigen wir uns auch immer von unserer besten Seite, um einen Partner an uns zu binden. So sind wir alle gestrickt. Nach diesen Merkmalkriterien zeigen wir uns auf dem Marktplatz der Beziehungen und symbolisch gesehen, dem Attraktivitätsball.

Ist eine Frau eher zu alt wirkend oder kränkelnd, wird sich kein in Kraft stehender, junger Mann angesprochen fühlen. Sie kommt für die Begattung nicht in Frage. Symbolisch gesehen, wird sie nicht in der Lage sein, ein gesundes Kind auf die Welt zu bringen. Somit zeigt diese Person dann auch deutlich, dass sie sich nicht verbinden möchte, da sie sich einer eventuellen Konsequenz nicht gewachsen fühlt. Sie denkt, wie wäre überfordert einer so verantwortungsvollen Aufgabe erfüllend nachzukommen. Natürlich denkt sie dies nicht bewusst, aber sie strahl es aus, damit sie in Ruhe gelassen wird.

Wir richten uns nach den Gesetzen der Natur, so sind wir innerlich aufgestellt, so sind wir gebaut. Und da wir nach dem Evolutionsgesetz gesunde Kinder brauchen, andere wären alleine nicht lebensfähig, brauchen wir auch gesunde, starke und selbstbewusste Erwachsene, die auch jung genug sind, der Nachkommenschaft Folge zu leisten. Somit kommen ältere Menschen für die Geburtennachkommenschaft nicht mehr in Frage. Ihre Körper sind für die gesunde Entwicklung eines neuen Körpers nicht mehr brauchbar. Symbolisch gesehen, quittieren sie ihren Dienst und ziehen sich zum Sterben zurück.

Das hört sich jetzt alles sehr grausam an, aber so sind wir ausgerichtet, so sind wir geschaffen, um der natürlichen Evolution genüge zu tragen. Natürlich können wir auch, wenn wir älter werden, unser Leben gestalten und genießen, aber eines Tages werden wir nicht mehr in der Lage sein, Kinder zu gebären, dann sind wir zu alt dafür. Dann stehen wir im letzten Drittel unseres Lebens und kümmern uns um andere Aspekte. Wir folgen unseren inneren Impulsen, die uns dahin lenken, wohin wir gelenkt werden sollen, um etwas anderes geht es nicht. Das sind die Naturgesetze, denen wir alle unterliegen.

Wir bestimmen diese Bereiche nicht selbst, sondern werden bestimmt aus den Impulsen, die uns umgeben und die eine innere Resonanz bilden. Wir kommen gar nicht um dieses wichtige Thema herum. Eine Frau, die ihrem biologischen Rhythmus unterliegt, kann diesen auch nicht mal eben selbst bestimmen. Sie hat ihn und lebt ihn. Es passiert automatisch. So auch unser Impuls nach Sexualität, auch den leben wir automatisch aus. Es ist ein Urtrieb, der uns anregt und uns antreibt der Fortpflanzung dienlich zu sein. Im Grunde genommen geht es nur in erster Linie darum.

In unserer Spezies ist es normal, dass wir das ganze Jahr über zeugungsfähig in unserem eigenen Biorhythmus sind. Wir sind somit nicht abhängig von Jahreszeiten und äußeren Impulsen, die uns in die Triebhaftigkeit schicken, wie es bei einigen Tiergruppen der Fall ist. Wären wir an bestimmte Jahreszeiten gebunden, dann würde beispielsweise unser Nachwuchs grundsätzlich im Frühjahr geboren werden, was aber in unserer zivilisierten Welt und gerade für uns Menschen nicht angedacht ist. Wir sollen uns das ganze Jahr über vermehren können, so wie einige andere Arten auch. Wir sind intelligent genug, dies selbst zu kontrollieren und auch weise genug, zu wissen, was wir tun. Wir sollten uns der Konsequenz, wenn wir uns sexuell verbinden, auch absolut bewusst sein.

Wir haben eine Intelligenz bekommen, die uns dazu befähigt, genau durchdacht uns auch kontrollierend vollkommen bewusst zu leben. Man könnte dies auch als ein absolut verantwortungsvolles, selbst gestaltetes Leben bezeichnen. Wir haben bewusst die Möglichkeit mitbekommen, unser Gehirn entsprechend einzuschalten und nutzen zu können. Das waren wir früher schon und sind es heute noch mehr. Und auch wenn wir mehrere vergangene Inkarnationen in der nicht so intelligenten Steinzeit verbracht haben sollten und nun in der vorherrschenden modernen Zeitepoche der abertausenden Möglichkeiten des Wassermannzeitalters leben, dann kann man von uns erwarten, dass wir die Machbarkeit uns Wissen anzueignen, auch tatsächlich nutzen werden.

Wir Menschen gehören mit unserer Intelligenz zu der Spezies, für die es nicht dienlich wäre, wenn wir anders programmiert wären und nur auf Impulse reagieren würden, die unkontrolliert in uns ablaufen würden. Wir sind beweglich und flexibel, deswegen ist es uns so vorgegeben. Wir sind autark und auch bewusst denkend, so dass wir Erfahrungen sammeln können.

Natürlich können wir jederzeit unsere Sexualität ausleben, wenn wir dies wollen und uns auch bewusst darum kümmern. Doch können wir wiederum nur schwanger werden, wenn wir uns in unserer fruchtbaren Phase befinden und entsprechend Geschlechtsverkehr haben. Unsere Triebhaftigkeit gewährt uns die Möglichkeit oft Sexualität zu erleben und eine Frau ist von der Ursubstanz auch in der Lage mehrere Kinder zu gebären, damit die Überlebenschance gegeben ist, doch müssen wir dies so nicht leben, aber wir können es tun, wenn wir dies wollen.

Gerade in der vergangenen Zeitepoche, in der die Kindersterblichkeit sehr hoch war, war es erforderlich, dass wir oftmals viele Kinder geboren haben. Je nachdem in welcher Zeit wir gelebt haben, haben von 10 Kindern vielleicht nur 4 überlebt und konnten eine heranwachsende Kindheit erleben und sich zu erwachsenen Menschen entwickeln. Hätten wir die Gebärfreudigkeit nicht, dann wären wir Menschen schon längst ausgestorben.

Nochmal zusammenfassend: Wir Menschen haben die Möglichkeit unseren sexuellen Trieb dauerhaft bis ins hohe Alter auszuleben, wenn wir den Wunsch haben, dies auch zu tun. Wir sind intelligent genug, uns zu motivieren, unsere innere Begeisterung zu aktivieren für Bereiche, die uns am Herzen liegen. Unser Bewusstsein führt uns dahin. Natürlich dient die gelebte Sexualität der Ursubstanz der Evolution und der Fortpflanzung und trotzdem hat die sexuelle Energie noch einen ganz anderen Hintergrund, der dafür da ist, damit wir uns von Belastungen befreien. Wir können dieses wertvolle System nutzen, um uns zu entlasten, frei und auch glücklich zu sein. Leben wir unsere Sexualität in Zufriedenheit aus, dann sind wir glücklich. Unser Körper sendet Glückshormone aus, die uns gut tun und die wir auch brauchen, damit wir uns in unserem Leben wohl fühlen können.

Deswegen bedeutet Sexualität zu leben, auch eine gewisse Portion Freiheit, die uns gewährt unser Leben so zu gestalten, wie wir uns das wünschen. Wir sind unseres Glücks Schmied, vorausgesetzt, wir wollen überhaupt glücklich sein. Aber schauen wir uns dieses Thema genauer an. 

Das Bewusstsein

So wie wir naturgemäß ausgerichtet sind, sind wir in der Lage der Evolution zu dienen. Das ist ein wichtiger natürlicher Bestandteil des Lebens. Würden wir nicht automatisch dafür Sorge tragen, wären wir schon lange ausgestorben und so wie unsere Eltern sich fortgepflanzt haben, so ist es auch unsere Aufgabe, dies fortzuführen.

Doch leben wir diese Aufgabenstellung nicht als eine sterile Haltung, derer wir Folge leisten müssen, sondern mit innerem Elan und Begierde. Das heißt, leben wir uns sexuell, sind wir triebhaft, dann sind wir auch gewillt zu empfangen und auch zu zeugen, sonst hätten wir nicht den Anreiz dies zu tun. Wollten wir uns diesen Impulsen entziehen, dann wären wir eher antisexuell oder man könnte es auch als frigide bezeichnen. Dieses schützt uns vor Schwangerschaft und Kindern, die wir auch großziehen müssten, wenn wir ihnen unsere Gebärmutter als Forminstrument ihres eigenen Körpers zur Verfügung stellen würden.

Also sind Frauen, die sexuell aktiv sind, natürlich auch bereit, sich der Aufgabe der Nachwuchspflege zu stellen, sonst wäre es nicht so. Unsere innere Triebhaftigkeit zeigt die Bereitschaft, dass wir uns trauen, dieser Aufgabe auch gewachsen zu sein. Männer regieren auf diese Impulse und lassen sich mit diesen Frauen gerne ein. Es sei denn, sie haben selbst Angst Vater zu werden, dann werden sie zwar die Reizimpulse dieser Frauen empfangen, aber versuchen sich dagegen zu erwehren. Obwohl der Reiz einer Frau, die schon Kinder geboren hat und auch noch fortpflanzungswillig ist, für viele Männer enorm groß ist.

Frauen, die sich weniger trauen Kinder zu gebären und großzuziehen, die wirken eher zurückhaltend, schüchtern. Sie zeigen, dass sie nicht wirklich bereit sind, zu empfangen. Denn gelebte Sexualität könnte eine Befruchtung und somit Folgen mit sich bringen. Wenn eine Frau dann eher ängstlich ist und nicht das Gefühl hat, dieses schaffen zu können, wird sie sich zurückziehen, um nicht Gefahr zu laufen, dass ihr dies passieren kann.

Natürlich lebt sich dies in der modernen Zeitepoche anders, da wir Verhütungsmittel haben, die uns die Möglichkeit gewähren, Sexualität zu erleben, zu verhüten und dadurch nicht schwanger zu werden. Doch in dieser Phase befinden wir uns jetzt noch nicht. Wir sind noch in der Ursubstanz und werden uns damit weiterhin auseinandersetzen.

Wir erkennen aber anhand der eben genannten Situation, dass die Bereitschaft zur Sexualität rein mit unserer inneren Einstellung zu tun hat und natürlich viel tiefer sitzt, als wir dies denken. Es ist keine oberflächliche Handlung, die uns stagnieren lässt, sondern viel mehr eine innere Einstellung der Belastbarkeit unserer Person. Denn tief im Inneren, ob Verhütung hin oder her, tragen viele Frauen die unbewusst gelebte Angst, schwanger zu werden. Und da das Thema Nachwuchspflege für viele nicht in ihr Lebenskonzept passt, ist es dann auch nicht immer einfach mal eben locker den Kopf auszuschalten, wenn man bei seinem Herzallerliebsten in den Armen liegt und spürt, dass sich sexuelle Reizimpulse bemerkbar machen, die gelebt werden wollen und aber auch gleichzeitig eine Art Gefahr darstellen, das Leben drastisch verändern zu können.

Wenn wir inmitten unseres Lebens in unserer Kraft stehen und stark sind, dann fühlen wir uns sicher. Wir können unser Leben selbstbewusst und selbstbestimmend ausrichten und mit unserem Leben zielgerichtet umgehen. Tief in unserem Inneren können wir uns auf uns selbst verlassen und wissen, dass wir nur mit dem konfrontiert werden, was wir auch regeln und somit schaffen können. Wir fühlen uns sicher und können uns leben. Wir fühlen uns frei und trauen uns die gestellten Aufgaben unseres Lebens auch erfüllen zu können. Fühlen wir uns jedoch lebensschwach, egal aus welchem Grund auch immer, dann ziehen wir uns lieber zurück, da wir denken, dass wir uns selbst und auch den anderen nicht gut tun würden. Wir hoffen dann, dass der Schicksalskelch an unserem Leben ohne uns zu berühren, vorbeizieht.

Somit wird eine Frau, die den Glauben in sich trägt, mit einer Kindererziehung überfordert zu sein, sich viel eher sexuell zurückziehen, als eine, die sich traut einer solchen Aufgabe gewachsen zu sein. Die Einstellung zu unserer Person gibt uns das, was wir brauchen, um weiterzukommen. Und das ist offen spürbar. Wie gesagt, auch wenn die moderne Verhütung uns eine Art von Sicherheit gewährt, so sind wir uns tief im Inneren nie sicher, dass nicht doch etwas passieren kann und wir schwanger werden können. Diese innere Bereitschaft werden wir automatisch unbewusst in uns tragen, wenn wir uns leben wollen.

Genauso ist dies beruflich vorzufinden. Wir sollten uns den Job suchen, den wir brauchen, um unserem inneren Berufsbild auch gerecht zu werden und um uns in Zufriedenheit beruflich auch leben zu können. Würden wir einen Beruf wählen, der uns nicht entsprechen würde, dann würden wir irgendwann an dem inneren Druck zerbrechen. Eine Zeitlang können wir mit einer Überforderung umgehen, doch eines Tages wird uns diese einholen und wir werden uns unfrei fühlen. Leben wir gegen uns selbst, wird dies immer sichtbar sein. Wir können solche, gelebten Muster nicht immer Aufrecht erhalten. Wir können nicht in einer Art Lüge leben, das wird nur kurze Zeit gutgehen.

Genau dasselbe Thema spiegelt sich in unserer Sexualität wieder. Sind wir sexuell sehr aktiv, suchen und finden einen entsprechenden Partner, dann können wir uns gemeinsam in Freude ausleben. Tun wir aber anfänglich so, als bräuchten wir täglich Sex und brauchen es im Grunde genommen nicht und finden einen Partner, der wiederum sexuell sehr aktiv ist und diese Form des häufigen Austauschs auch braucht, dann stehen wir eines Tages unter Druck, da wir dem anfänglichen Versprechen nicht standhalten können.

Natürlich kann uns eine neue Partnerschaft, ein aktiver Sexualpartner zu neuem sexuellen Leben erwecken, aber Tatsache ist, dass wir sexuell so sind, wie wir sind. Es ist unsere Einstellung zu uns selbst, was wir leben wollen. Werden wir jedoch, wenn wir vom Ursprung her nicht viel Sex brauchen, durch eine neue Beziehung aktiviert, dann fühlen wir uns animiert und machen mit. Es ist die Spiegelung unseres Gegenübers, der unsere Energie aktiviert. Wir brauchen zumeist den äußeren Impuls, um uns angesprochen zu fühlen und auch bereit zu sein, auf das Spiel einzugehen. Doch liegt es letztlich nicht alleine an unserem Gegenüber, wenn wir uns ausleben können, sondern gerade an uns selbst, wenn wir uns erwecken lassen. Denn sollte der sexuelle Reizimpuls unseres Gegenspielers aus welchen Gründen auch immer wegfallen, dann wird auch unser sexuelles Interesse wieder ein wenig zurückgehen, wenn wir diesen Lebensbereich für uns selbst nicht aktiv halten wollen, was wiederum nur unsere innere Einstellung betrifft.

Sollten wir unsere eigene Persönlichkeit und auch unsere eigenen Bedürfnisse nicht wahrhaftig einschätzen können und uns nicht so annehmen wollen, wie wir tatsächlich sind, dann laufen wir Gefahr, uns selbst unter Druck zu setzen, da wir versuchen werden ein Bild aufrecht zu erhalten, was uns gar nicht entspricht. Diese schauspielerische Einstellungshaltung kann natürlich dauerhaft gesehen nicht funktionieren. Nur wenn wir innerlich auch wirklich aktiv das leben wollen und wahrhaftig zu dem stehen, was wir gerade tun, dann werden wir dies auch gerne tun. Ist aber Sexualität für uns nicht so wichtig, dann wird dieser Lebensbereich auch wieder an Präsenz verlieren, wenn wir im Alltagsgeschehen wieder auf uns selbst fallen, was dann auch wieder passieren wird.

Sind wir uns dessen bewusst, dann können wir mit unserem Leben ganz anders verfahren, dann können wir uns viel besser leben, da wir wahrhaftig sind. Wir leben dann nicht mehr in einer Art Zwang, ein Bild aufrechterhalten zu müssen, was wir so gar nicht leben wollen und trotzdem denken, so leben zu müssen. Wir können dann wahrhaftig zu uns selbst stehen. Wir ändern uns nicht mal eben. Wir leben in unserer eigenen Daseinsform, so wie wir leben wollen. Wir können uns zeitweise durch äußere Impulse erwecken lassen. Doch auch neue Erfahrungen können nur dauerhaft in unserem System erhalten bleiben, wenn wir diese Form des Lebens auch tatsächlich haben wollen und uns darum kümmern.

Leben wir aber im inneren Zwiespalt, da wir meinen anders sein zu müssen, den Ansprüchen, die das Umfeld an uns stellt, gerecht werden zu müssen, dann wissen wir nicht mehr, wie wir mit dem selbstauferlegten Druck umgehen sollen. Und in Druck zu leben und dies besonders auf der sexuellen Ebene, kann bekanntlich nicht gut gehen, da wir in so einem Fall uns selbst schlecht behandeln. Guter Sex ist nur erlebbar, wenn wir auch wirklich innerlich bereit sind, uns einzulassen, alles andere funktioniert nicht.

Aber in der heute, modern gelebten Zeitepoche ist der Anspruch, den die Gesellschaft an uns stellt, auch enorm hoch. Wir alle müssen nach der revolutionären Einführung der Pille sexuell immer aktiv und gut drauf sein und natürlich allseits bereit, was so natürlich gar nicht funktionieren kann, wie denn auch? Wir sind keine Maschinen oder Roboter, die mal eben auf Kommando ihre Triebhaftigkeit ausleben können. Das wird nicht funktionieren. Sexualität unter Druck ausleben zu wollen, wird nicht gehen. Jeder Mensch ist anders. Jeder reagiert auf andere Reize. Je mehr wir unsere Individualität ausleben können, desto besser werden wir uns fühlen.

Wir üben ja auch nicht irgendeinen Beruf aus, dem wir uns nicht gewachsen fühlen und meinen dann im Alltag, den an uns gestellten Anforderungen stets locker begegnen zu müssen. Oder tun wir das doch? Wenn ja, dann werden wir irgendwann ausgebrannt sein. Wir leben dann gegen uns selbst und versuchen einem Bild gerecht zu werden, was so dauerhaft zu leben, nicht funktionieren kann. Der innere Druck wird dann irgendwann unseren Kollaps, vielleicht in Form eines Burnouts nach vorne schnellen lassen, damit wir erkennen, dass unser Weg so nicht weitergehen kann.

Doch was machen wir in so einem Fall? Sind wir wirklich im falschen Beruf? Nein, zumeist nicht, es ist eher die innere Einstellung, die uns hadern lässt. Die meisten Menschen befinden sich auf dem richtigen Pfad in ihrem Leben, nur, dass wir oftmals meinen, dass wir falsch sind. Und wenn wir glauben, dass wir dem, was wir leben nicht wirklich gerecht werden können, dann stehen wir uns mehr im Weg als uns produktiv für uns selbst einsetzen. Je mehr wir uns über unsere eigenen Bedürfnisse bewusst sind und wissen, wie wir sind, desto einfacher können wir uns auch in unserem eigenen Leben vertreten und desto besser werden wir uns auch fühlen. 

Die alte Zeitepoche

In früheren Zeitepochen hatten wir zumeist nur ein begrenztes Feld, indem wir uns bewegen konnten, so auch in Bezug der Partnerwahl und auch unserer gelebten Sexualität. Wir konnten uns unseren sexuellen Gelüsten nicht mal eben leicht und locker hingeben, sondern mussten sehr auf uns achten und auch aufpassen. Ein unbedachter Sexualkontakt konnte auch gleichzeitig eine befruchtende Schwangerschaft mit sich bringen. Und da es größtenteils in den früheren Zeitepochen keine Sozialsysteme gab, wie dies heute der Fall ist, war dies für Frauen, die alleinstehend, also nicht verheiratet waren, fast ausgeschlossen, alleine Kinder großzuziehen.

Es wurde der Frau abwertend Leichtsinnigkeit unterstellt, wenn sie ihren Gefühlen nachgegeben hat und schwanger wurde, denn das durfte so nicht sein. Sie war die Hüterin der geheimnisvollen Höhle, der Gebärmutter, über die ihr Verstand wachte. Sie musste auf sich Acht geben und schauen, mit wem sie sich einlassen konnte. Eine vor dem ersten Geschlechtsakt durchgeführte Verehelichung war der Garant für eine gesicherte Kinderschar.

Heute in unserer modernen Zeitepoche, wo wir durch die Verhütungsmittelstrategie unsere Sexualität kontrolliert ausleben können, können wir viel mehr Erfahrungen sammeln als dies früher der Fall war. Das ist ein großer Fortschritt, der aber auch gleichzeitig die Geburten so stark kontrolliert, dass einige Frauen sich schwer entscheiden können, Kinder zu bekommen. Die Verantwortung scheint zumeist zu groß zu sein. Und auch viele Männer tun sich schwer damit, genau hinzuschauen und zu überlegen, was sie wirklich wollen. Vater zu werden ist auch eine große Verantwortung, die es zu meistern gilt und die durch die moderne der Zeit auch bewusst überlegt sein sollte. Und genau dieser klare Verstand wird auch heutzutage verlangt. Viele Menschen denken über den eigenen Einsatz der Evolution heutzutage oftmals anders und verbinden nur sich so, wie sie meinen, es für ihr eigenes Leben zu brauchen. Viele lieben die Leichtigkeit und auch Unverbindlichkeit, die ihnen jederzeit die Möglichkeit des Loslassens gewährleistet.

Doch der Wunsch nach verbindlicher, in Geborgenheit lebender Beziehung ist in unserer Ursubstanz verankert und somit auch gewünscht und trotzdem, da wir uns in einer Art Wegwerfgesellschaft befinden, fällt es uns oftmals schwer, uns wirklich zu verbinden, so wie wir es brauchen. Somit gehen auch viele Beziehungen auseinander, da wir uns heute viel einfacher zu so einem Schritt, auch wenn gemeinsame Kinder an Bord sind, entscheiden können, als dies früher der Fall war. Wir sind freier und das bringt auch die Zeitepoche, in der wir leben, mit sich.

Doch gerade in der früheren Zeit war es so besonders wichtig, dass wir auf uns Acht gaben, damit uns nichts passieren konnte, was Konsequenzen für uns hatte. Doch war auch in dieser Zeitepoche der sexuelle Reiz nicht anders, als dies in der heutigen Zeit der Fall ist. Natürlich wurden früher antörnende Impulse nicht so freizügig ausgelebt, aber sexuelle Reize waren, sind und werden immer da sein. Viele Männer nutzten und nutzen die Möglichkeiten, die sich ihnen boten und auch bieten, wenn sie eine Gelegenheit hatten und auch haben, sich sexuell ausleben zu können. Dies war früher so, ist heute so und wird auch in der Zukunft so sein. Menschen sind auch sexuell gesteuert und werden immer den animalischen Wunsch, die in ihnen befindliche Triebhaftigkeit verspüren, sich ausleben zu wollen und somit stets auf der unbewussten Suche nach Spielpartnern sein.

Doch für viele Frauen war es früher sehr gefährlich der Versuchung nachzugehen, die Gefahr schwanger zu werden, verfolgte sie auf Schritt und Tritt. Sie kannten sich biologisch nicht wirklich aus, nur aus Überlieferungen erfuhr man ein wenig über die Möglichkeit vorsorglicher Verhütungsmöglichkeiten, die fast gar nicht vorhanden waren. Und sollte es dann doch passiert sein, sie ihrer Lust und Begierde nachgegangen und schwanger geworden sein, dann nötigte die Gesellschaft und die Schmach, wenn dieses unmoralische Verhalten rauskommen würde, so manche Frau, alles dafür zu tun, um einem in sich entstehenden Kind zu schaden, damit es nicht zu einer tatsächlichen Geburt kommen konnte. Das Thema Abtreibung, der bewusste äußerliche Eingriff in eine Schwangerschaft wurde immer schon ausgeübt. Nur war dies damals auch mit sehr vielen Gefahren verbunden, so dass viele Frauen auch über solche Eingriffsmöglichkeiten ihr Leben verloren haben. Aber durch eine ungewollte und ungesicherte Schwangerschaft, war das Leben oftmals so oder so vorbei und von daher wurde solch ein hohes Risiko dabei in Kauf genommen.

Viele Frauen halfen und unterstützten sich dabei gegenseitig mit Methoden, die weit am Rande der Legalität standen. Schon alleine fehlende medizinische Kenntnisse, sowie mangelhafte Hygiene führten zu extremen Todesfällen, die hätten verhindert werden können, wenn es in solchen Fällen offizielle Anlaufstellen gegeben hätte. Laugenflüssigkeiten, also giftige Substanzen, die eingeführt wurden, aber auch Nadeln und andere Gegenstände wurden oftmals verwandt, die mehr als gefährlich waren und zu extremen Vergiftungen führten. Diese in der Not helfenden Frauen wurden früher oftmals als Engelmacherinnen bezeichnet und es war ihnen möglich, Frauen, die schwanger waren, illegal zu helfen, die werdende Frucht absterben zu lassen, was allerdings durch die Regierung zumeist verboten war.