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Der Kundenfinder
Internet. Adwords. Mobil.

Impressum

Originalausgabe, e-book
ISBN 978-3-93845329-2

© abc-Buchverlag Ltd, Tübingen
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Fotos: © Fotolia INFINITY, contrastwerkstatt, Minerva Studio, Fotofreundin, Alexander, Kzenon, Luftbildfotograf, julien tromeur, typomaniac © Pixelio Gerd Altmann Geralt, Bernd Sterzl, Andreas Morlock; Akademie für Geschäftserfolg; Fairtime-Consulting; Lena Lux.

Besonderer Dank gebührt www.die-umsetzer-agentur.de für die gute Zusammenarbeit bei der Publikation.

Gesamt Produktion: Agentur fürs Handwerk, Plochingen.

Besuchen Sie uns im Internet: www.abc-verlag.de oder unter
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Claudia Schimkowski, Gerhard Gieschen

PRAXISRATGEBER Teil 2

Der Kundenfinder

Grundlagen Marketing in drei Schritten:
Internet. Adwords. Mobil.

Inhalt

4. Schritt vier:

So gewinnen Sie Kunden übers Internet

4.1. Der richtige Einstieg: Die 10-Sekunden-Show

4.2. Was muss jetzt aber rein in die Handwerker-Internetseite

4.3. Google & Co:

Sieben Punkte zur Suchmaschinen-Optimierung

4.4. Was es noch zu wissen gibt

5. Schritt fünf:

Google AdWords – Anzeigen im Internet

5.1. Ersteigerte Suchergebnisse

5.2. Der Text macht den Unterschied

5.3. Bereiten Sie Ihrem Besucher einen heißen Empfang

5.4. Optimierung Ihrer Adwords-Anzeigen

6. Schritt sechs:

Trends im Handwerk

QR-Code

Mobil - Kann Ihre Internetseite Handy?

6.1. Bloggen, Socialnetworks

6.2. Facebookkampagne und Fanseite

6.3. Kennstdueinen - Empfehlungsmarketing im Internet

4. Schritt vier:
So gewinnen Sie Kunden übers Internet

„Soll ich, oder soll ich lieber nicht ins Internet?“ - das überlegt sich manch Handwerker immer noch. Viele Handwerker sind jedoch, angesichts der vielen Anbieter für Internetseiten, zahlreichen Telefonanrufen von Verkäufern und Anbietern sowie der stark variierenden Preise, total verunsichert. Immer wieder erlebt man in der Beraterpraxis, dass der Handwerker dann lieber auf eine Internetseite verzichtet, als sich für etwas „Falsches“ zu entscheiden. Oft hört man auch, dass man sich als Handwerker im Internet die Preise kaputt machen würde. Dabei ist nur eines in der heutigen Zeit klar: Handwerken ohne Internet ist gleichbedeutend mit unsichtbar sein – und das für die Mehrzahl Ihrer Kunden. Und das können und wollen Sie sich sicherlich nicht leisten?

Dazu ist es notwendig das Internet einmal genauer zu betrachten: Im Juni 2008 waren in Deutschland 34,9 Millionen Nutzer, 2,215 Milliarden User waren im August 2011 weltweit online registriert. Und die Zahl der Internetuser wächst immer noch täglich.

Laut der Welt (28.02.2012) rechnen die Händler für 2012 mit sieben Prozent mehr Umsatz, außerdem: „Die Verbraucher haben im Jahr 2011 in Deutschland für Waren im Internet so viel Geld ausgegeben wie nie zuvor. Mit 21,7 Milliarden Euro übertraf der Umsatz des Online-Handels erstmals die 20-Milliarden-Euro-Marke, wie der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) am Montag in Hamburg mitteilte. Das entspricht einem Zuwachs von 18,5 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor. Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit einer weiteren Steigerung auf 25,3 Milliarden Euro. „Der Kauf im Internet wird für immer mehr Kunden zur Selbstverständlichkeit“...

Es stellt sich also für Handwerker gar nicht die Frage, ob sie ins Internet wollen. Wer ernsthaft sein Geschäft betreibt, muss mit einem guten Auftritt ins Internet. Das Medium Internet muss er für seine Zwecke einspannen. Aber wie?

Auch Fliesenleger Bernhard K. wollte mit seiner Internetseite mit der Zeit gehen und die bestehende Technik und die Optik modernisieren. Im Nachhinein ist er froh, diesen Schritt endlich gegangen zu sein: „Das war schon kurz eine Investition für uns als Handwerksbetrieb. Aber ich bekomme jetzt viel häufiger Anfragen übers Internet.“ Jetzt passen seine Leistungen und die seiner Mitarbeiter, seine Preise und der Internetauftritt in einem stimmigen Gesamtpaket viel besser zusammen. Heute bekommt er häufig positive Rückmeldungen zu seiner Internetseite von neuen und alten Kunden und dadurch auch ständig neue Aufträge. „Qualität sieht man einfach. Das ist ja bei unserer Arbeit auch nicht anders“, ist sein zufriedenes Fazit.

Für Sie als Handwerker stellt sich also nur die Frage: „Wie bekomme ich als Handwerker einen professionellen Internetauftritt, der wirklich was bringt?“

Betrachten Sie zunächst einige wichtige Besonderheiten von Handwerker-Internetseiten:

Auftragsvergabe

Die Informationsbeschaffung steht für Internetuser ganz oben. Die Auftragsvergabe im Handwerk läuft jedoch in der Regel nicht über die Internetseite – sondern immer über den persönlichen Kontakt. Also von Angesicht zu Angesicht. Also zwischen Ihnen und Ihrem Kunden persönlich. Die eigentliche Kaufentscheidung wird durchs Internet nur unterstützt oder vorbereitet. Eine Internetseite rechnet sich also stets nur indirekt. Sie werden folglich höchst selten – sehr wahrscheinlich nie – einen Auftrag nur über das Internet erhalten. Das muss Ihnen vor der Erstellung einer eigenen Seite bewusst sein.

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Handwerkerleistung wird nicht direkt über die Internetseite beauftragt. Ein guter Internetauftritt erleichtert Ihren Kunden jedoch die Auftragsvergabe!

Für die Handwerker-Internetseite bedeutet das ganz konkret: den Eindruck den Sie mit Ihren anderen Bausteinen (vergl. Der Kundenfinder Teil 1, Marketing in drei Schritten: Kunden. Profil. Verkaufsverpackung.) beim Kunden aufgebaut haben, müssen Sie auch im Internet vermitteln.

Sichtbarkeit beim Kunden, Ihr Profil als Service-Handwerker und Ihr Internetauftritt sind förmlich miteinander verzahnt. Bauen die Maßnahmen aufeinander auf, so unterstützen und verstärken sich Ihr Marketing und Ihre Werbung durch die unterschiedlichen Werbe-Kanäle.

Tritt der Handwerker im Internet seriös und professionell auf, dann arbeitet seine Seite für ihn, und das sogar unabhängig von Büro- und Arbeitszeiten. Damit ist die eigene Handwerksinternetseite Ihre ideale Unterstützung im Vertrieb, die rund um die Uhr Fragen beantwortet – während Sie gerade arbeiten oder nicht erreichbar sind. Ihre Internetseite ist immer erreichbar und verlangt dabei nicht einmal Feiertags- oder Wochenendzuschlag.

Der Kunde sieht von Ihnen das Gesamtpaket: Internet, Außendarstellung und Profil als Service-Handwerker! Die einzelnen Inhalte müssen aufeinander abgestimmt sein. Rund um die Uhr und eng verzahnt.

Ihre Internetseite, so gehts:

Eine Internetseite erstellen, kann man ein bisschen vergleichen mit einem Autokauf. Wen man auch fragt, jeder hat ne Meinung und meint er kennt sich damit aus. Aber wie immer wieder berichtet wird, das Auto kauft man auch nur beim Autohändler seines Vertrauens. Und auch bei der Internetseite sollte man für die Wahl seines Dienstleisters große Sorgfalt walten lassen. Sie haben Recht, die Internetseite kann sicherlich auch der Kumpel oder ein Student von nebenan programmieren. Aber Sie kennen das von Ihrem Handwerk: wirkliche Qualität bekommen Sie eben nicht bei der Drückerkolonne oder an der Haustür. Und auch wenn die angebotene Leistung zu billig ist – ist womöglich was faul.

Achten Sie deshalb bei Ihrer Internetseite darauf, dass Sie einen seriösen Anbieter erwischen. Ideal wäre, wenn die Firma bereits eine Weile am Markt ist und Erfahrung in der Branche vorweisen kann. Denn wenn Sie in Zukunft einmal etwas aktualisieren wollen oder ändern, und der ursprüngliche Programmierer ist nicht mehr greifbar, dann ist jede Änderung mit neuem Dienstleister viel aufwändiger und teurer. Und wie auch Sie für Ihr Gewerk nur den Fachmann empfehlen, benötigen Sie für Ihre Internetseite ebenfalls einen Fachmann. Schließlich soll Ihre Internetseite neue Kunden und damit mehr Umsatz bringen, alles andere können Sie sich nicht leisten!

Die tatsächlichen Kosten für eine Internetseite hängen jetzt davon ab, was Sie als Handwerker mit Ihrer Seite erreichen wollen. Sie als Chef müssen sich also zunächst im übertragenen Sinne genau überlegen für was Sie Ihr Auto einsetzen wollen. Transportieren Sie damit Sachen, sollte es vielleicht ein Kastenwagen sein. Und auch zwischen Klein- und Luxuswagen gibt es eine breite Spanne. Benötigen Sie eine reine Visitenkarte, einen Shop, gibt es einen separaten, geschlossenen Kundenbereich, wollen Sie die Seite selbst pflegen ...? Es gibt einige Vorüberlegungen, die für den späteren Preis entscheidend sind. Doch selbst wenn Sie schon eine „Visitenkarte“ im Netz haben, dürfen Sie sich nicht zurücklehnen. Denn im Internet haben Sie maximal 10 Sekunden, um den neu angekommenen Betrachter mit Ihrer Webseite zu fesseln. Internet-Leser sind ungeduldig und strafen Langeweile gnadenlos ab.

Besucher und Klicks

Wissen Sie, wie viele Besucher Tag für Tag auf Ihre Webseite kommen – und binnen Sekunden unerkannt und desinteressiert weiterklicken? Schauen Sie mal in die Besucher-, Seiten- und Verweildauer-Statistiken Ihres Internet-Providers und Sie werden erschrecken. Ein typisches Beispiel: 500 Besucher im Monat, 510 Seiten angeschaut, durchschnittliche Verweildauer 10,5 Sekunden pro Seite.

Was im Klartext bedeutet, die Besucher haben nicht das gefunden, was Sie sich erhofft hatten und waren beim nächsten Klick bereits wieder verschwunden. Im Idealfall soll es so aussehen, dass die Clickrate, das heißt die angeschauten Seiten deutlich über den Besucherzahlen liegt. Und jede durchschnittliche Verweildauer, die über 45 Sekunden liegt, ist akzeptabel – je höher desto besser. Bedeutet dies, dass Ihr Besucher sich Zeit lässt und wirklich liest, was Sie auf Ihren Seiten geschrieben haben. Sie also mit Ihrer 10 Sekunden-Show gepunktet haben und den Besucher in Ihren Bann ziehen.

Beim Internet lautet deshalb die Regel Nummer eins: Auf den ersten Eindruck kommt es an! Und weil es uns um eine möglichst schnelle und effektive Neukunden-Gewinnung geht, lassen Sie uns nicht über ein ReDesign Ihrer Seiten sprechen, sondern über einfache, mit geringem Aufwand umsetzbare Maßnahmen, die sowohl beim Neuaufbau als auch bei der Überarbeitung einer bestehenden Seite wirklichen Erfolg bringen.

4.1. Der richtige Einstieg: Die 10-Sekunden-Show