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Nachwort

Das Beharren darauf, zu sein, wer man ist,
das ist zum Beispiel nicht dasselbe
wie ein unerschütterliches Selbstvertrauen.

Susan Vahabzadeh


„Feelings are not facts.“ Sprichwort

Eigentlich wissen wir alles, was nötig ist, um glücklich und erfolgreich zu sein – wir tun es bloß nicht so oft wie nötig. Weil Wissen allein nichts bewegen kann, wenn die Gefühle uns ein Bein stellen. Wir sehen den tollen Typen lässig an der Bar lehnen, wir haben die Eloquenz und den Background, ihn anzusprechen und uns gut mit ihm zu unterhalten, wir wissen das, wir können das, aber wir tun es nicht, weil wir das Gefühl haben, dass unser Haar heute nicht richtig sitzt – wohl wissend, dass unser Haar dem Typen völlig egal ist, weil er ohnehin ganz woanders hinstarrt. Doch nicht das Wissen entscheidet in dieser Situation, sondern dieses dämliche Gefühl, das uns die Zunge an den Gaumen klebt. Wir sehen die tolle Berufschance, wir könnten sie mit unserer Erfahrung und unserem Wissen auch wahrnehmen – doch wir bewerben uns nicht mit vollem Einsatz, weil wir das Gefühl haben, der Aufgabe noch nicht wirklich gewachsen zu sein. Vielleicht nächstes Jahr.

Clevere Frauen tappen zwar auch dutzendfach am Tag in solche Gefühlsfallen. Doch da sie clever sind, lassen sie sich von selbstsabotierenden Gefühlen nicht ihr Leben, den Beruf, die Beziehung und das Glück verhageln. Cleverness ist kein Luxus und keine Frivolität, sondern Notwendigkeit: Wenn wir nicht schleunigst etwas gegen unsere im alltäglichen Kontext oft amoklaufenden Gefühle tun, dann bringen uns diese Gefühlsfallen um vieles, was wir uns erträumt und verdient haben.

Gefühle sind keine Fakten – sondern wichtiger als Fakten

Wir haben uns in diesem Buch nur um Gefühle gekümmert, wie manche Bücher sich nur um Rezepte oder um Getriebewellen kümmern. Mit einem Unterschied: Weder Rezepte noch Getriebewellen machen die Welt aus – Gefühle jedoch schon. Wir alle haben sie, jede Sekunde unseres Lebens. Sie lenken unser Denken und Handeln. Sie entscheiden buchstäblich über Erfolg und Misserfolg in jeder Hinsicht. Und trotzdem beschäftigen wir uns seit Jahren nur unzulänglich mit ihnen. Wir leiden unter ihnen, anstatt konstruktiv mit ihnen umzugehen. Wir reden über sie, anstatt sie zu verstehen und so zu verändern, dass sie uns unterstützten, anstatt weiter zu behindern. All das hat sich hoffentlich bei Ihnen während der Lektüre etwas geändert.

Natürlich ist es am Anfang ungewohnt, sich eingehend mit seinen Gefühlen zu beschäftigen. Es ist fremd, seltsam und verunsichernd – und gleichzeitig doch aufregend, tiefschürfend, lohnend und schön. Es ist ein langer Weg, der bis ans Lebensende reicht. Doch das Ziel ist so attraktiv wie kein anderes: Mit sich selbst, mit seinen Gefühlen im Einklang zu leben. Wünschen wir uns das nicht alle? Und ist es nicht das, was uns oft fehlt im Beruf und anderswo? Wir haben einen Job – doch unser Herz steckt nicht drin. Wir leben mit einem netten Mann zusammen – doch die wahre Liebe ist es nicht. Viele haben sich mit dieser Kluft zwischen Vernunft und Gefühl arrangiert. Funktioniert das bei Ihnen? Ein Ja hätte mich echt gewundert. Es funktioniert nämlich bei keiner. Niemand kann von seinem eigenen Herzen lange getrennt leben, denken, arbeiten. Irgendwie streben wir alle danach, ganz zu sein, integriert zu sein, aus der Mitte heraus zu leben. Es ist vielleicht die größte Sehnsucht unseres Lebens.

Wenn ich Sie auf dem Weg ans Ziel dieser Sehnsucht begleiten kann, tue ich das gern.


Ihre
Cornelia Topf

Über die Autorin

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Cornelia Topf ist seit 1988 selbstständige Trainerin und Coach, mehrfache Bestseller-Autorin sowie Geschäftsführerin der Unternehmensberatung metatalk in Augsburg.


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Dr. Cornelia Topf
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