CYNTHIA EDEN
Verführung des Blutes
Ins Deutsche übertragen
von Firouzeh Akhavan-Zandjani
Titel
An meine Leser
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
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Impressum
CYNTHIA EDEN
Verführung des Blutes
Ins Deutsche übertragen
von Firouzeh Akhavan-Zandjani
An meine Leser
Ich hatte schon immer ein Faible für Vampire. Natürlich sind sie der Stoff, aus dem Albträume gemacht werden, aber Vampire können auch äußerst verführerisch sein. Als ich Blood Hunt schrieb, beschloss ich, einen weiblichen Vampir zu erschaffen, der genauso stark und verführerisch sein sollte wie seine männlichen Vertreter … und so war Nema Alexander geboren. Sobald ich Nema erschaffen hatte, musste ich natürlich dafür sorgen, dass sie auch einen ihr ebenbürtigen Helden bekommt … und so kam Slade Brion dazu.
Ich hoffe, Ihnen gefällt meine Welt der Vampire.
Prolog
„Um es noch mal klarzustellen.“ Slade Brion legte seine Hände fest auf die alte, zerkratzte Platte seines Holztisches und beugte sich vor, wobei er den Typen, der einen zu teuren Anzug trug, nicht aus den Augen ließ. „Sie wollen mir zweihundert Riesen dafür zahlen, dass ich irgendeine Frau aufspüre?“
„Sie ist nicht irgendeine Frau.“ Die feinen Linien um Clayton McDermotts Augen vertieften sich. „Nema Alexander ist eine Mörderin. Geben Sie sich da keinen Illusionen hin.“ Er warf einen Stapel Farbfotos auf Slades Schreibtisch.
Automatisch blickte Slade nach unten und sah die unnatürlich verdrehten Leichen der Männer. Sah das Blut, das den Boden, auf dem sie lagen, tränkte. Er nahm die Bilder und musterte sie eines nach dem anderen.
Es waren insgesamt fünf Bilder, fünf Männer. Und alle hatten eine aufgerissene Kehle.
Er griff nach der Akte, die er vorhin zur Seite geschoben hatte. Darin befand sich ein Foto von Nema. Sie wirkte zart, fast schon zerbrechlich. Sie war ein hübsches Ding und wirkte mit den langen, glänzenden schwarzen Haaren, dem herzförmigen Gesicht und den großen, bernsteinfarbenen Augen irgendwie exotisch.
Ganz sicher aber sah sie nicht wie ein Monster aus, das in der Lage war, fünf Männer umzubringen. Fünf Männer, von denen jeder einzelne mindestens fünfzig Kilo schwerer als sie gewesen war.
Ein leiser Pfiff entwich ihm. „Sie wollen mir erzählen, dass diese Frau das getan hat?“
„Nema ist nicht wie andere Frauen.“
„Hm. Was Sie nicht sagen.“ Er traute McDermott nicht. Kein bisschen; aber der Typ roch nach Geld, und Slade konnte es sich weiß Gott nicht leisten, so einen Batzen Kohle abzulehnen.
Er arbeitete jetzt seit mehr als zwei Jahren als Kautionsagent. Nachdem er aus dem Polizeidienst entlassen worden war, hatte er nicht besonders viele Möglichkeiten gehabt, sich über Wasser zu halten. Er konnte seinen Laden nur dadurch am Laufen halten, indem er neunzig Stunden die Woche arbeitete.
Aber mit zweihundert Riesen … Himmel, sein Leben würde mit einem Schlag ganz anders aussehen. Mit so viel Geld könnte er diesem Rattenloch in Houston Lebewohl sagen und an irgendeinem Strand die Sonne genießen.
Und dafür brauchte er nichts weiter zu tun, als diese Mörderin aufzuspüren.
Er strich über das Foto von Nema. „Warum ausgerechnet ich?“ Er musste diese Frage stellen. Normalerweise spürte er Kleinganoven und Leute auf, die wegen häuslicher Gewalt mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren. Slade wollte dem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen, aber …
Aber ein Idiot war er auch nicht.
Irgendetwas an der Sache war faul. Oberfaul. „Wenn diese Nema all diese Männer umgebracht hat, sind die Bullen bestimmt schon längst auf der Suche nach ihr.“
„Ich will nicht, dass die Bullen sie finden.“
Aha. Allmählich kamen sie der Sache schon näher. „Was genau wollen Sie denn?“ Er hatte von McDermott schon gehört, hatte das Gesicht des Typen in allen Zeitungen gesehen. Er war so eine Art Millionär, besaß irgendeine Hightech-Firma, die für die Regierung arbeitete und Waffen und Technologien entwickelte.
Was wollte also so ein Typ von einer Mörderin?
„Nema darf um keinen Preis ins Gefängnis.“
„Wollen Sie damit sagen, dass ich sie töten soll?“ Es wäre nicht das erste Mal, dass man mit so einem Ansinnen an ihn herangetreten wäre, auch wenn es ihm jedes Mal einen schmerzhaften Stich versetzte. Was die anderen in seiner Einheit auch alles über ihn gesagt haben mochten … er war kein kaltblütiger Mörder.
„Nein.“ Echte Sorge blitzte in McDermotts blauen Augen auf. „Ich will auf gar keinen Fall, dass Nema umgebracht wird.“
„Was wollen Sie denn dann?“
„Ich will, dass Sie sie zu mir bringen. Ins Daylor-Laboratorium. Dort kann ich ihr helfen … ich kann …“
Slade hob die Hand. „Wie kommen Sie eigentlich darauf, ich könnte in der Lage sein, sie aufzuspüren und zu Ihnen zu bringen, wenn die Bullen schon so große Schwierigkeiten haben, sie dingfest zu machen?“ Slade hegte arge Zweifel daran, dass die Frau zu ihm kommen und sich ihm ausliefern würde.
Ein Lächeln spielte um McDermotts Lippen. „Ich weiß, wo sie ist, und Sie … Sie passen perfekt in ihr Beuteschema.“ Er deutete auf die Fotos. Ja, das war ihm auch schon aufgefallen. Die ermordeten Typen sahen ihm alle sehr ähnlich. Das gleiche dunkle Haar, kantige Gesichtszüge, muskulöser Körperbau.
Er ballte die Hände zu Fäusten. „Sie haben mich zu ihrem nächsten Opfer auserkoren?“
McDermott griff in die Innentasche seines Jacketts und holte ein kleines schwarzes Fläschchen hervor. „Ziehen Sie den Inhalt auf eine Spritze. Wenn Sie ihr ganz nah sind – und ich weiß, dass das passiert –, verabreichen Sie ihr die Spritze. Dann wird sie geschwächt sein, sodass Sie problemlos mit ihr fertigwerden.“
Okay. Das klang nach einer echt miesen Idee. Er begann, den Kopf zu schütteln.
„Zweihundertfünfzigtausend“, brummte McDermott plötzlich, als könnte er seine Gedanken lesen.
Slade zögerte. In der Ferne waren Sirenen zu hören. Zweihundertfünfzigtausend. Um einer Mörderin habhaft zu werden. Er holte tief Luft. Es gab noch weitere Fragen, die er hätte stellen sollen. Das wusste er. Aber er hatte gelernt, dass sich Neugier in seinem Job nicht immer auszahlte.
In der Akte befand sich ein auf Nema ausgestellter Haftbefehl. Die Bullen nahmen an, dass sie diese Männer getötet hatte. Er konnte sie aufspüren, McDermott aushändigen und dann die Polizei anrufen, um sie darüber zu informieren, wo sie zu finden war.
Und trotzdem könnte er dabei sein Geld einsacken.
Vorausgesetzt, Nema brachte ihn nicht vorher um.
Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Dreihunderttausend.“
An McDermotts Wange zuckte ein Muskel. „Abgemacht.“
Zum ersten Mal seit Monaten lächelte Slade wieder.
Und er wurde von freudiger Erregung auf die Jagd erfüllt.
Kapitel 1
Oh, verdammt! Sie hatte so großen Durst. Nema umklammerte die eiskalte Bierflasche wie eine Verdurstende und wünschte sich, es wäre genug, ihren Brand zu löschen.
Aber es würde nicht reichen.
Es gab nur einen einzigen Weg, dieses Verlangen zu stillen, das ihr den Magen zusammenzog und ihre Kehle völlig austrocknete.
Nur einen.
Verdammt.
Sie kniff die Augen zusammen, zählte bis zehn und hob dann langsam wieder die Lider. Sie ließ den Blick durch den verrauchten Gastraum des Miguels schweifen. Die heruntergekommene Bar lag an der amerikanisch-mexikanischen Grenze. Sie war mit betrunkenen Cowboys und lauter Musik gefüllt und in der Luft hing der stechende Geruch von Schweiß.
Es war der perfekte Ort, um Beute zu machen. Keiner würde es mitbekommen, wenn einer dieser Männer für ein Weilchen verschwand.
Gerade so lange, um sie mit dem kostbaren Saft zu versorgen.
Nema fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Sie hasste die Jagd, doch sie war zu einem unvermeidlichen Bestandteil ihres Lebens geworden. Wenn sie doch nur jemanden finden könnte, der …
Die Tür zur Bar ging auf. Ein Mann kam herein – groß, mit rabenschwarzem Haar und einem Ihr-könnt-mich-alle-mal-Blick, der sich tief in seine kantigen Gesichtszüge gegraben hatte. Die Lederjacke, die er trug, war alt und abgewetzt, und trotz der schwachen Beleuchtung konnte sie die verschlungene schwarze Tätowierung auf seinem Hals erkennen.
Ihr Interesse war auf der Stelle geweckt und sie richtete sich auf.
Ihr Puls beschleunigte sich und das Herz schlug ihr erwartungsvoll bis zum Hals.
Oh ja. Er war perfekt. Einfach perfekt.
Nema hatte eine Schwäche für harte Jungs. Das war schon immer so gewesen; sogar damals, bevor sie sich verwandelt hatte. Einmal hatte so ein ungezähmter Junge sie mit auf die Rückbank seines Mustangs genommen und ihr gezeigt, wie herrlich es sein konnte, sich der Wildheit hinzugeben.
Seit damals war sie Männern, die eine gefährliche Aura umgab, verfallen.
Und das war auch der Grund für ihre derzeit missliche Lage.
Ihre Liebe zu gefährlichen Männern hatte sie schließlich in dieser gottverlassenen Bar enden lassen, und sie selbst war wohl genauso gottverlassen.
Ihre Eckzähne fingen an zu brennen, während sie den Mann anstarrte. Er schlenderte zum Tresen, beugte sich darüber, um mit dem Barkeeper zu reden, und bekam dann eine Bierflasche hingeschoben.
Ihr Fremder mit der Lederkluft drehte sich um und lehnte sich mit dem Rücken lässig an den Tresen. Sein Blick wanderte durch den Raum.
Hierher. Schau hierher!
Sein durchdringender Blick aus strahlend dunkelblauen Augen blieb an ihr hängen.
Rasender Hunger durchfuhr sie, und Nema bebte innerlich, als sich freudige Erwartung in ihr ausbreitete.
Oh ja. Der war genau richtig.
Nema verzog die Lippen zu einem einladenden Lächeln und achtete dabei sorgfältig darauf, dass ihre immer stärker hervortretenden Eckzähne nicht zu sehen waren. Schließlich wollte sie ihre Beute nicht in die Flucht treiben.
Er erwiderte ihr Lächeln nicht, kam aber langsam auf sie zu. Nein, er kam nicht einfach auf sie zu. Er pirschte sich wie ein Jäger an. Die Schultern hatte er zurückgezogen, die Augen waren schmal und seine Hand lag locker um den Hals seiner Bierflasche. Er blieb vor ihrem Tisch stehen und sah sie mit durchdringendem Blick an.
Jetzt, wo er so dicht vor ihr stand, konnte sie die feinen Linien um seinen Augen erkennen. Nema schätzte ihn auf Mitte bis Ende dreißig. Seine Haut war gleichmäßig gebräunt – offensichtlich verbrachte er viele Stunden in der Sonne, der Glückliche. Er war ein großer Kerl, mindestens ein Meter neunzig, mit ausgeprägten Muskeln. Die Jacke spannte über den breiten Schultern.
„Ganz allein?“ Seine Stimme war tief und ein bisschen rau.
Sie nickte.
„Soll das so bleiben?“
„Nein.“ Sie deutete auf den Platz neben sich. „Du kannst dich gern zu mir setzen.“
Sein Blick streifte kurz den angebotenen Stuhl, doch dann schüttelte er den Kopf.
Vor Enttäuschung ballte sie die Hände unter dem Tisch zu Fäusten.
„Tanz mit mir“, sagte er. Es war keine Frage.
„Wie … wie bitte?“
Ruckartig zeigte er mit dem Daumen auf die kleine Tanzfläche mit dem Holzboden. Zwei Paare wiegten sich dort langsam zur Country-Musik.
Tanzen. Er würde sie an sich ziehen müssen. Sie würde seinen kräftigen Körper an ihrem spüren.
Nema schob ihren Stuhl zurück und stand auf. „Liebend gern.“ Tatsächlich gab es in dem Moment nur eines, was sie noch lieber getan hätte.
Aber na ja, das würde warten müssen.
Als Erstes musste sie den Typen dazu bringen, ihr zu vertrauen. Dann konnte sie angreifen.
Die Frau in seinen Armen fühlte sich gut an. Zu gut. Sie schmiegte ihren Körper an seinen und ihre festen Brüste an seiner Brust erregten ihn. Seine Hände lagen ganz weit unten auf ihrem Rücken; nur ein kleines Stück oberhalb der süßen Rundung ihres Hinterns. Er musste gegen die Versuchung ankämpfen, seine Finger noch ein paar Zentimeter weiter nach unten wandern zu lassen und diesen perfekt geformten …
„Wie heißt du?“
Er erstarrte beim Klang ihrer Stimme. Himmel. Er hatte noch nie eine solche Stimme gehört. Tief, heiser, so sexy, dass sich allein bei ihrem Klang seine Kronjuwelen zusammenzogen und sein Schwanz steif wurde.
Sie hob den Kopf von seiner Schulter und sah ihn an. Für eine Frau war sie groß; nur knapp zehn Zentimeter kleiner als er. Ihr Blick aus dunklen Augen, die wie geschmolzenes Gold schimmerten, begegnete seinem.
„Ich heiße Slade. Slade Brion.“
Sie nickte und verzog die vollen Lippen, die er bereits auf seinen spüren konnte, zu einem Lächeln. Er wollte verdammt sein, wenn das nicht ein Grübchen war, das da auf ihrer linken Wange aufblitzte.
„Ich heiße Nema.“
Ja, das wusste er bereits. Er wusste auch, dass er mit dem Feuer spielte, aber anscheinend konnte er es nicht lassen. Die Frau hatte etwas an sich, das ihn unwiderstehlich anzog. Etwas, das heißes Begehren in ihm weckte …
Die Frau ist eine Mörderin, du Blödmann. Reiß dich zusammen! Lass dir, nur weil du einen Steifen hast, keine dreihundert Riesen entgehen. Slade holte tief Luft, und da stieg ihm ihr Duft in die Nase. Ein leichter, süßer Duft. Rosen.
Shit.
Ihre Finger glitten über seinen Hals und verharrten einen ganz kurzen Moment über seinem Puls. Ihre Berührung war sanft. Ganz leicht. Er wollte diese Hände an seinem ganzen Körper spüren.
Es war an der Zeit, das Spiel zu beenden, bevor er sich zu tief darin verstrickte und die Kontrolle verlor.
Bedächtig ließ er die Finger tiefer gleiten und legte seine Hände auf ihren Hintern. Er zog sie enger an sich, sodass sie die harte Schwellung seiner Erregung spürte.
Sie wich nicht zurück, keuchte auch nicht erschreckt oder tat verlegen. Ihre Augen wurden nur einen kurzen Moment lang größer und ein Ausdruck tiefer Befriedigung machte sich auf ihrem Gesicht breit.
„Du willst mich.“
Aber hallo! Er nahm an, dass jeder einzelne Kerl in dieser Bar sie wollte. Nema strahlte einen Sex-Appeal aus, wie er ihn noch nie bei einer Frau erlebt hatte. Klar, sie war was fürs Auge – das hatte er schon auf den Fotos gesehen. Aber leibhaftig konnte er sich angesichts ihrer schimmernden Augen, ihrer feuchten Lippen und ihres verführerischen Lächelns gerade noch zurückhalten, ihr nicht auf der Stelle die Kleider vom Leib zu reißen und sie an Ort und Stelle zu nehmen.
Das war nicht gerade seine übliche Vorgehensweise.
Kein Wunder, dass die anderen armen Kerle leichte Beute gewesen waren. Sie hatten den Todesstoß wahrscheinlich gar nicht kommen sehen.
Diesen Fehler würde er nicht begehen.
Die Handschellen drückten sich über den Hüften in seinen Rücken.
Es war an der Zeit, die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen. Er hob die rechte Hand. Ganz langsam fuhr er mit den Fingerspitzen über die weiche Haut ihrer Wange. Bis zum Mund. Zart, ganz zart zeichnete er die Konturen ihrer Lippen nach.
Sie riss die Augen auf. Ihre Zunge schoss hervor und leckte über die Spitze seines Zeigefingers.
Himmel.
Sein Schwanz drückte sich von innen gegen seine Jeans. Aber es war ihm gelungen, eines klarzustellen: Die Lady wollte ihn auch.
Slade hatte das Begehren in ihren Augen gesehen.
Jetzt war Schritt zwei an der Reihe.
„Lass uns von hier verschwinden.“ Wenn McDermott recht hatte – und bis jetzt hatte sich alles bestätigt, was der Typ gesagt hatte –, würde Nema die Bar mit ihm verlassen wollen. Damit es keine Zeugen gab. Und das passte ihm auch sehr gut in den Kram.
Immer vorausgesetzt, dass er seine Verführerin davon abhalten konnte, ihn umzubringen.
Einen Moment lang dachte er an das kleine Fläschchen, das McDermott ihm gegeben hatte. Aber Nema – ach, zum Teufel, er wog gut fünfzig Kilo mehr als sie und überragte sie um gut zehn Zentimeter. Er würde mit Leichtigkeit mit ihr fertigwerden … auch ohne das verdammte Fläschchen.
Wie aufs Stichwort hörte die Band plötzlich zu spielen auf. Slade packte Nemas Handgelenk und zog sie hinter sich her durch die Bar.
Sie wehrte sich nicht, leistete noch nicht einmal den Hauch eines Widerstands. Sie kam einfach hinter ihm her und hüllte ihn in ihren süßen Duft ein.
Mit der Faust drückte er gegen die Holztür, sodass sie aufflog, und trat nach draußen in die Nacht.
Auf dem Parkplatz standen ein paar Cowboys, die tranken und dabei rauchten. Er bog um die Ecke, ohne Nema dabei loszulassen, und marschierte zur anderen Seite des Gebäudes. Dort hatte er seinen Truck abgestellt. Das erleichterte seine Pläne, wieder von hier wegzukommen.
Sobald er meinte, vor neugierigen Blicken sicher zu sein, drängte er sie gegen die Backsteinmauer. Sie lächelte zu ihm auf und dabei verzogen sich ihre Mundwinkel, sodass das Grübchen im Mondlicht aufblitzte. Er griff nach ihren Händen, zog sie hoch über ihren Kopf und hielt sie mit der linken Hand fest.
Ihr Lächeln war ungebrochen. „Du bist wohl eher dominant, was?“
Er nickte nur kurz. Sie würde schon noch merken, wie dominant er sein konnte.
„Das gefällt mir.“ Nema fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Ihr Kopf sank nach hinten. Den Mund hatte sie leicht geöffnet. Feucht und erwartungsvoll.
Oh man. Auch die Verlockung, der ein Mann widerstehen konnte, hatte seine Grenzen.