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Danksagung

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Unsere erotischen eBooks mit Gefühl!

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LORA LEIGH

Coopers Sehnsucht

Ins Deutsche übertragen

von Silvia Gleißner

Danksagung

Für unsere Männer und Frauen, die so hart kämpfen, um uns zu schützen. Und für diejenigen hier zu Hause, die so viel dafür tun, dass unsere Soldaten wissen, dass man hier an sie denkt und zu würdigen weiß, was sie leisten.

Besonderer Dank geht an Kelly Granzow von SOS (Support Our Soldiers) und Diane Smith. Sie beide arbeiten unermüdlich, um für die Soldaten zu sorgen, die sie erreichen können.

Für Euch alle, die Ihr für unseren Schutz arbeitet, im Militär und zu Hause, und für alle, die mit Herz, Händen und Freigiebigkeit dabei sind und Briefe und Päckchen schicken, um ihre Anteilnahme zu zeigen. Ihr seid eine Inspiration für uns alle. Und an die von uns, die die Freiheit genießen, für die unsere Soldaten kämpfen – Ihr seid ein Geschenk Gottes. Gott segne Euch alle!

Und ein besonderes Dankeschön an Sair, meine wundervolle australische Freundin. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.

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Ethan Cooper starrte aus dem Fenster, seine Miene war ausdruckslos. Zumindest war sie es bis jetzt gewesen, denn er konnte regelrecht fühlen, wie sich nun ein Ausdruck völligen Schocks auf seine Gesichtszüge malte.

Faszination.

Lust.

Er sollte sich in Bewegung setzen. Er befahl sich selbst, sich von der Stelle zu bewegen, während er die Hände zu Fäusten ballte und gegen die Wand neben dem kleinen Dachbodenfenster presste.

Er würde sich von der Stelle bewegen.

Gleich, in einer Minute.

Und in ebendieser Minute würde er in seine Jeans abspritzen, bei dem Anblick, der sich ihm da gerade bot.

Er konnte nichts dafür.

Das redete er sich nur ein, und das wusste er auch verdammt gut. Er war nur zu … verstört. Genau, das war das richtige Wort. Zu verstört, um auch nur einen Muskel zu rühren und sich von dem kleinen Fenster loszureißen, das ihm einen guten Ausblick auf den abgeschiedenen Garten des Nachbarhauses bot.

Perversling!, schalt er sich selbst.

Doch das hielt ihn nicht davon ab, an Ort und Stelle stehen zu bleiben. Er war wie gelähmt. In seiner Hose war die Hölle los. Und er war praktisch dabei, auf den staubigen Boden seines Dachbodens zu sabbern, während er Miss Sarah Fox, die kleine prüde Zicke, beobachtete:

Sie war nackt, wie Gott sie geschaffen hatte. Ihr Körper glänzte in der Sonne, ihre schmalen Hände bewegten sich.

Er schloss die Augen und schluckte schwer. Sie dachte, sie wäre ungestört in ihrem Garten. Sie dachte, dieser Zaun um ihren Pool, für den sie ein Scheißvermögen hingelegt hatte, wäre hoch genug, um sie zu schützen. Und sie dachte, niemand könnte sie sehen und dass sie sicher wäre.

Cooper öffnete die Augen wieder.

Er fühlte, wie sich Schweiß auf seiner Stirn bildete und ihm über die Schläfe rann, als Miss Sarah mit den Händen über ihre Brüste fuhr, sie umfasste und ihre Nippel reizte.

„Grundgütiger!“, keuchte er. Da blitzte es golden auf.

Ach du heilige Scheiße!

Eigentlich war das unmöglich, aber er spürte, wie sein Schwanz noch härter wurde und seine Hoden auch noch fest wurden. Seine Hoden? Oh Mann, er konnte ja kaum noch atmen.

Die brave Miss Fox hatte Nippelringe! Verfluchte Nippelringe! Unter den biederen Blusen und den viel zu langen Röcken, die sie immer anhatte, trug sie verdammte Nippelringe?

Cooper ballte die Fäuste noch mehr und presste sie gegen den Fensterrahmen. Er blinzelte sich den Schweiß aus den Augen und konnte den Blick einfach nicht von ihr losreißen.

Lange, nussbraune, aufregende Locken wallten um sie herum. Ihr Haar war verdammt viel länger, als er es sich vorgestellt hatte. Und sie hatte Kurven, und zwar genau da, wo eine Frau Kurven haben sollte.

Und dann ihre Finger …

Er versuchte zu schlucken. Ihre Finger zupften leicht an den kleinen Goldpiercings in ihren Brustwarzen, und ihre Miene war völlig verzückt.

Sonnenöl ließ ihren ganzen Körper schimmern. Er riss den Blick von ihren Brüsten los und ließ ihn abwärts wandern.

„Gott, hab Erbarmen!“ Er atmete schwer und schnell.

Na schön. Er war ein verdammter Perversling. Cooper öffnete seine Jeans und holte seinen Schwanz heraus. Er wand die Finger um seinen Schaft, umfasste und streichelte ihn.

Denn auch sie bewegte sich weiter. Eine Hand wanderte abwärts über ihren Bauch zu ihrer nackten, haarlosen, glänzenden …

Er drückte die Stirn gegen das kleine kreisrunde Fenster, starrte schwer atmend hindurch. Auch da war etwas Goldenes. Nur ein kurzes Aufblitzen. Gerade genug, um seinem geübten Auge zu verraten, dass Sarah Fox ein Piercing an der Klitoris hatte.

Und jetzt spielte sie damit. Zupfte daran. Streichelte sie mit glänzenden Fingern.

Sie wand sich nicht. Sie krümmte sich nicht, bot ihm kein Schauspiel. Miss Sarah war eine Frau, die sich in ihrer eigenen Fantasie, ihrer eigenen Berührung verlor. Sie hatte ihre Unterlippe zwischen die Zähne geklemmt. Auf ihrer Haut perlte der Schweiß, das Sonnenöl schimmerte. Und sie streichelte sich selbst. Langsam und genussvoll. Eine Frau, die den Reiz liebte. Das allmähliche Ansteigen der Lust.

Er strich im selben Rhythmus über seinen Schwanz, wie ihre schlanken Finger sich zwischen ihren Schenkeln bewegten. Na schön, er war also dabei zuzusehen, wie die heißeste kleine Schnitte der Stadt sich selbst befriedigte.

Verdammt, war das gut. Und wer wusste denn schon davon?

Cooper streichelte seinen Schwanz und fühlte dabei ihre Finger an sich, glitschig vom Öl. Er umfasste seine Eichel mit der Hand und fühlte sein eigenes Stahlpiercing, strich über seinen Schaft und spürte, wie es ihm eng in der Brust wurde bei dem Orgasmus, der sich langsam in ihm aufbaute.

Und immer noch spielte sie mit sich selbst.

Sein Blick konzentrierte sich auf sie. Der Ausdruck in ihrem Gesicht war beinahe verzweifelt. Die streichelnden Bewegungen ihrer Hand wurden schneller. Im gleichen Rhythmus bewegten sich seine Finger. Sein Daumen rieb über den Stahlring unter seiner Eichel, während er sich das Piercing in ihrer Klitoris vorstellte.

Oh Hölle. Verdammt. Er hielt es nicht länger aus. Er beobachtete sie. Ihre Finger, ihr Gesicht, die Schweißperlen, die ihr ins Haar rannen, und dann kam er. Er fühlte das raue Knurren, das aus seiner Kehle drang, den wütenden Fluch, als sein Samen explosionsartig aus ihm heraus- und gegen seine Finger spritzte, während Sarahs Hüften sich hoben und ihre Miene sich veränderte.

Zu einem Ausdruck der Enttäuschung.

Klatschend schlug sie die Hand auf den Zement neben ihr. Sie setzte sich auf, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, sprang dann auf die Füße und marschierte in ihr kleines Haus zurück, während Cooper ihr fassungslos hinterherstarrte.

Sein Sperma wurde gerade an seinen Fingern kalt, und Sarah war enttäuscht zurückgeblieben?

Blinzelnd schaute er hinab zum Pool, während er geistesabwesend nach einem alten T-Shirt griff und sich das Sperma erst von den Fingern und dann von seinem immer noch steifen Schwanz wischte.

Er richtete die Jeans und starrte mit schmalen Augen aus dem Fenster. Fast alle Häuser hier in der Gegend hatten nur ein Stockwerk und waren von Sichtschutzzäunen umgeben. Aber rein zufällig war gerade Coopers Haus ein wenig höher als die meisten. Gerade hoch genug, mit einem Dachbodenfenster, das genau so platziert war, dass er auf Sarah Fox’ Pool sehen konnte.

Nur wenige Häuser in dieser kleinen Stadt im Süden von Texas waren so gebaut wie seines; warum, wusste er nicht. Und es war ihm auch egal, denn sein Haus war so, wie es war, genau richtig.

Er grinste über sein Glück. Dann runzelte er die Stirn, schloss seine Jeans wieder und ging zur Tür des langen Dachbodens und die metallene Wendeltreppe hinab zur Küche. Er wollte verdammt sein, wenn Miss Fox ihm nicht gerade so was wie den Orgasmus des Jahres beschert hatte.

Doch der Gedanke an sie – so enttäuscht, feucht und gepierct – ernüchterte ihn.

Verdammt. Gepierct - Sarah Fox! Die Frau, die er für eine brave kleine Jungfrau gehalten hatte. So sagte es auch die Gerüchteküche. Jungfrau? Mit diesen Piercings? Wohl kaum.

Ob sie auch befriedigt war, nun, das war eine vollkommen andere Frage, und so gern er Miss Sarah auch dabei geholfen hätte, ihre Erfüllung zu finden – er würde es ganz sicher nicht zu seiner Lebensaufgabe machen.

Ethan Cooper war der schwere Junge in der Stadt, und das wusste er auch. Ihm gehörte die örtliche Bar, gelegentlich ein Treff für Motorradfahrer und generell ein Lokal mit schlechtem Ruf. Und es war ihm recht so.

Er war kein angesehener Bürger, eher der örtliche Unruhestifter, der nach mehr als acht Jahren Dienst in der Armee zum Barbesitzer geworden war. Eine Kugel ins Knie hatte seine Zeit bei den Rangers beendet, aber nicht sein Leben. Ein paar Narben und schwere Metallstifte in einem wiederhergestellten Knie reichten nicht aus, um diesen ungezähmten, manchmal finsteren Kern seiner Seele auszulöschen.

Die Armee hatte dieses schwarze Loch in seiner Seele zurechtgefeilt. Die Rangers hatten es noch weiter geformt. Vielleicht hatte das Leben selbst es auch noch abgeschwächt. Doch es war nach wie vor da. Er war immer noch gefährlich, immer noch finster. Immer noch frei und ungebunden. Und er hatte vor, es auch zu bleiben.

Sarah warf das Handtuch aufs Bett, zog einen Schmollmund und marschierte unter die Dusche. Sie wusch sich das Sonnenöl vom Körper und seufzte auf, verärgert, weil das Verlangen noch immer zwischen ihren Beinen pochte.

Vierundzwanzig Jahre. Sie war vierundzwanzig Jahre alt und immer noch Jungfrau. Und als wäre das in dieser kleinen Stadt, in die sie gezogen war, jedermann bekannt, kannte man sie hier nur als „Miss Sarah“. Und sie hatte genug davon.

Sarah duschte rasch und trocknete sich energisch die Haare, kämmte dann durch die wirren Strähnen und ließ die langen losen Locken tief über den Rücken fallen, bevor sie zurück ins Schlafzimmer ging und heftig ausatmete.

Sie hatte alles versucht, um dazuzugehören, hier, in dieser Kleinstadt in Texas.

Nun ja, alles, außer in eine Bar zu gehen und sich einfach einen Kerl anzulachen. Das konnte sie einfach nicht über sich bringen. So wie sie es auch damals auf dem College nicht über sich gebracht hatte zuzulassen, dass einer dieser betrunkenen Burschenschaftler sich stöhnend auf sie hievte.

Bei dem Gedanken an all die Partys, auf die die anderen Mitglieder ihrer Schwesternschaft sie während ihrer Zeit auf dem College geschleppt hatten, verzog Sarah das Gesicht. Ein paar Jungs hatte es gegeben, die nicht betrunken gewesen waren. Sie hatten mit ihr geflirtet und den Eindruck erweckt, Interesse zu haben. An einer schnellen Nummer.

Sarah setzte sich aufs Bett und starrte finster auf die Schlafzimmerwand. Sie hätte in eine größere Stadt ziehen sollen. Von ihrer Arbeit als Webdesignerin und Programmiererin konnte sie verdammt gut leben. Sie arbeitete für ein ausgezeichnetes Unternehmen, das ihr gute Zusatzleistungen zum Gehalt bot. Damit hatte sie verdammt viel Glück gehabt. Sie musste sich nicht durch den Berufsverkehr quälen, den ein Bürojob in der Großstadt mit sich brachte, und konnte es entspannt angehen lassen. Natürlich könnte sie es sich leisten, nach Houston oder Dallas zu ziehen. Aber der Gedanke daran ließ ihr den Atem stocken. So viele fremde Menschen, so viel Lärm und Angst. Hier in Simsburg war es ruhiger. Eine kleine, fast unbekannte Stadt außerhalb von Corpus Christi. Hier konnte sie sich entspannen.

Sich verstecken.

Kopfschüttelnd stand sie vom Bett auf und ging zum Kleiderschrank. Sie holte eines ihrer ärmellosen Kleider heraus, zog es sich über den Kopf und knöpfte es dann fast bis zum Hals hinauf zu.

Dann ging sie zurück ins Badezimmer und stellte sich vor den Spiegel. Sie öffnete die Knöpfe wieder, machte den Oberkörper frei und starrte darauf.

Die blassen weißen Linien waren immer noch sichtbar. Ich sollte die Sonne meiden, ermahnte sie sich selbst, während sie mit den Fingern über die dünnen weißen Linien fuhr. Auf gebräunter Haut waren die Narben deutlicher zu sehen. Und schwerer zu verbergen.

Sie ließ die Finger wieder darüberwandern. Es waren ein halbes Dutzend, lang und sehr schmal. Aber sie waren da. Sie waren schon da, seit sie sechzehn Jahre alt war. Sechzehn Jahre alt und sehr dumm.

Sarah knöpfte das Kleid wieder zu, ging zurück ins Schlafzimmer und zog das bronzefarbene Spitzenhöschen an, das sie aus der Kommode geholt hatte. Sie schlüpfte in Sandalen, drehte das Haar hoch, steckte es am Hinterkopf zu einem lockeren Knoten und marschierte dann in die Küche, um ihre Handtasche zu holen.

Ein paar Augenblicke später ging sie zur Vordertür hinaus und schloss das Haus schnell, aber sorgfältig ab. Selbst hier, in dieser idyllischen Kleinstadt, inmitten hübscher Häuser und freundlicher Mitbürger, ging sie kein Risiko ein. Sie hielt ihre Türen verschlossen, ebenso die Fenster und ihr Auto.

Mit gesenktem Kopf fischte sie ihre Schlüssel aus der Handtasche und hob den Kopf wieder – genau richtig, um ihren Nachbarn in die Hauseinfahrt nebenan einbiegen zu sehen.

Der mächtige, stahlgraue Geländewagen röhrte kraftvoll, als er in die Einfahrt fuhr. Sein Besitzer parkte, stieg aus, und dann blieb er stehen und starrte sie an.

Gott, er war die Bilderbuchversion von hochgewachsen, böse und gefährlich. Eins fünfundneunzig groß, Jeans und Stiefel. Ein T-Shirt, das gar nicht erst versuchte, die tätowierte Schlange, die sich um seinen Bizeps ringelte, zu verbergen.

Und er starrte sie an. Er blieb bei seinem Pick-up stehen, verschränkte die Arme darauf und schaute sie einfach unverwandt an. Ein verschleierter Blick aus dunklen Augen mit dichten Wimpern. Schwarzes Haar, dunkle Haut.

Sarah starrte zurück und fühlte, wie ihr das Atmen schwerer fiel, wie jedes Mal, wenn sie ihn sah. Sie konnte fühlen, wie ihre Brüste urplötzlich anschwollen und ihre Brustwarzen sich gegen den dünnen Stoff ihres Kleides drückten. Sie konnte fühlen, wie es ihr heiß über den Körper lief, während sie sich von seinem Blick wie auf der Stelle festgenagelt fühlte.

Seine Mundwinkel zuckten. Die Unterlippe war etwas voller als die Oberlippe. Es wirkte sexy und wollüstig. Ein sündhaftes Lächeln mit der Verheißung, dass er ihre geheimen Fantasien kannte … und wusste, dass er darin die Hauptrolle spielte.

Sarah fühlte sich festgehalten, gefangen. Ihre Finger hielten die Schlüssel umklammert, und als eine Brise sie umwehte, war sie sicher, seinen Blick wie eine liebevolle Berührung auf sich zu spüren, die über ihre nackten Beine und dann ihr Kleid hinaufstrich.

Ihr blieb die Luft weg.

„Miss Sarah, wie geht es Ihnen heute?“ Seine Stimme grollte und streichelte ihre Sinne wie sündhafte Finger des Verlangens.

Himmel, er war unglaublich!

„Ganz gut, Mr Cooper. Und ihr Knie scheint ja auch wieder in Ordnung zu sein.“

Er war mit einer Verwundung aus dem Militär ausgeschieden. Ein Jahr lang hatte Sarah Nachbarschaftshilfe betrieben, hatte Suppe gekocht und Kekse gebacken und ein paar Mal frisches Gemüse oder kleine Zwischenmahlzeiten für ihn aus dem Laden mitgebracht.