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Marion Steven

Produktionslogistik

Verlag W. Kohlhammer

1. Auflage 2015

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

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ISBN 978-3-17-028636-8

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epub:    978-3-17-028638-2

mobi:    978-3-17-028639-9

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Vorwort

Angesichts der zunehmenden globalen Vernetzung von Unternehmen und Märkten kommt der Logistik als der Lehre von der Gestaltung und Steuerung von raum-zeitlichen Transformationsprozessen in Wissenschaft und Praxis eine immer größere Rolle zu. Auch wenn sich die Logistik lange Zeit überwiegend mit der Leistungserstellung in Speditionsbetrieben befasste, wird sie inzwischen als eine Querschnittsfunktion angesehen, die in sämtlichen Phasen des güterwirtschaftlichen Transformationsprozesses benötigt wird. Die Aufgabe der Logistik ist die Koordination der mit dem Leistungsaustausch verbundenen Material- und Informationsflüsse, die zur Verknüpfung von unternehmensinternen und -externen Wertschöpfungsstufen dienen.

Es werden sowohl grundlegende Zusammenhänge dargestellt als auch ausgewählte Lösungsverfahren vermittelt und anhand von Beispielen veranschaulicht. Als Vorkenntnisse werden die Grundlagen aus einer Einführungsveranstaltung in die Produktionswirtschaft vorausgesetzt, wie sie z. B. in dem ebenfalls im Kohlhammer Verlag erschienen Lehrbuch „Einführung in die Produktionswirtschaft“ (Steven 2013) vermittelt werden.

Das Buch ist entsprechend dem Ablauf einer Vorlesung in 13 Lehreinheiten gegliedert, die jeweils dem Umfang und Inhalt einer Vorlesungs-Doppelstunde entsprechen. Die vielfältigen Aufgaben der Produktionslogistik lassen sich unterschiedlichen Abschnitten im Wertschöpfungsprozess zuordnen:

•  Die Beschaffungslogistik (Lehreinheiten 2 bis 4) wirkt sich auf der Inputseite des betrieblichen Transformationsprozesses aus; hier sind Fragestellungen wie der Aufbau eines Beschaffungssystems, die Gestaltung von Lagerstrukturen, aber auch Prognose- und Lagerhaltungsmodelle von Bedeutung.

 

•  Gegenstand der Fertigungslogistik (Lehreinheiten 5 und 6) sind insbesondere die Gestaltung von Fertigungsstrukturen und die Layout-Planung, aber auch die Qualitätssicherung und die Auswahl eines flussorientierten Produktionsplanungssystems, das am Beispiel des Just-in-Time-Konzepts dargestellt wird.

 

•  Die Distributionslogistik (Lehreinheiten 7 bis 9) setzt an der Outputseite des Transformationsprozesses an und befasst sich mit der Gestaltung von Distributionssystemen, der Transport- und Tourenplanung, aber auch der Gestaltung von Supply Chains, der Citylogistik oder logistischen Dienstleistungen.

 

•  Die Aufgaben der Entsorgungslogistik und von Green Logistics (Lehreinheiten 10 und 11) bestehen darin, für eine geordnete, den gesetzlichen Vorschriften und den Ansprüchen der Stakeholder des Unternehmens an die Umweltverträglichkeit entsprechende Rückführung von Reststoffen und Abfällen aus der Produktion sowie von genutzten Produkten zu sorgen bzw. die Logistik insgesamt möglichst umweltverträglich zu gestalten.

Diese am Wertschöpfungsprozess ausgerichteten Inhalte sind eingebettet in eine Einführung in die logistische Denkweise in Lehreinheit 1 und sämtliche Bereiche umfassende Ausführungen zum Supply Chain Management in Lehreinheit 12 bzw. zum Logistikcontrolling in Lehreinheit 13.

Die Ausführungen wechseln zwischen einem beschreibenden Niveau, durch das konzeptionelle und institutionelle Zusammenhänge verdeutlicht werden, und formalen Modellen, mit denen sich einzelne Teilprobleme abbilden und lösen lassen. Zum Abschluss jeder Lehreinheit werden weiterführende Literaturhinweise gegeben, die bei der eigenständigen Vertiefung des Stoffs helfen sollen.

Das Buch richtet sich an Studierende der Wirtschaftswissenschaften und verwandter Studiengänge, die sich für das Gebiet der Produktionslogistik interessieren oder diesen Bereich als Studienschwerpunkt vertiefen wollen. Weiter eignet es sich für Studierende der Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie für Praktiker, die sich wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse aus dem Bereich der Logistik aneignen wollen. Die einzelnen Lehreinheiten können weitgehend unabhängig voneinander durchgearbeitet werden. Zu jeder Lehreinheit wird zusätzliche Literatur angegeben, durch die sich das jeweilige Thema vertiefen lässt.

Ich danke meinem Lehrstuhlteam für die vielfältige Unterstützung bei der Erstellung dieses Buchs. Meine früheren und derzeitigen wissenschaftlichen Mitarbeiter haben mir während der Entstehungszeit in intensiven Diskussionen geholfen, die Darstellung verständlich zu gestalten und auf die wesentlichen Sachverhalte zu beschränken. Die studentischen Hilfskräfte haben durch die Erstellung von Abbildungen und die Datenbeschaffung ebenfalls einen wichtigen Beitrag geleistet. Dank gilt auch den Bochumer Studierenden, die mir mit ihren kritischen Fragen viele wertvolle Anregungen gegeben haben. Dem Kohlhammer Verlag danke ich für die Bereitschaft zur Publikation des vorliegenden Buches und insbesondere Herrn Dr. Uwe Fliegauf für seine Anregungen, die kontinuierliche Betreuung und die reibungslose Abwicklung.

Bochum, im März 2015

Marion Steven

Inhalt

  1. 1 Aufgaben und Ziele der Produktionslogistik
  2. 1.1 Logistikbegriff
  3. 1.2 Ziele der Logistik
  4. 1.2.1 Systemdenken
  5. 1.2.2 Servicedenken
  6. 1.2.3 Gesamtkostendenken
  7. 1.2.4 Effizienzdenken
  8. 1.3 Logistikobjekte
  9. 1.4 Logistikprozesse
  10. 1.5 Logistiksysteme
  11. 1.6 Teilbereiche der Logistik
  12. 1.7 Weiterführende Literatur
  13. 2 Prognosemodelle
  14. 2.1 Zeitreihen
  15. 2.2 Bedarfsverläufe
  16. 2.3 Bedarfsprognose
  17. 2.3.1 Prognosen auf Basis der Mittelwertrechnung
  18. 2.3.2 Prognosen auf Basis der Regressionsrechnung
  19. 2.3.3 Exponentielle Glättung
  20. 2.4 Prognosefehler und Servicegrad
  21. 2.5 Weiterführende Literatur
  22. 3 Lagersysteme und Bestandsmanagement
  23. 3.1 Lagerarten
  24. 3.2 Funktionen des Lagers
  25. 3.3 Lagerobjekte
  26. 3.4 Lagertechnik
  27. 3.5 Kommissionierung
  28. 3.6 Lagerstandorte
  29. 3.7 Bestandsmanagement
  30. 3.7.1 Bestandsarten
  31. 3.7.2 Bedeutung des Lagerbestands
  32. 3.7.3 Lagerbestände im Just in Time-Konzept
  33. 3.8 Weiterführende Literatur
  34. 4 Innerbetriebliche Transportsysteme
  35. 4.1 Fördermittel
  36. 4.1.1 Arten von Fördermitteln
  37. 4.1.2 Auswahl von Fördermitteln
  38. 4.2 Förderhilfsmittel
  39. 4.3 Packprobleme
  40. 4.4 Ebenen des Materialflusses
  41. 4.5 Weiterführende Literatur
  42. 5 Fertigungssysteme
  43. 5.1 Anforderungen an Fertigungssysteme
  44. 5.2 Traditionelle Ausprägungen von Fertigungssystemen
  45. 5.2.1 Werkstattfertigung
  46. 5.2.2 Fließfertigung
  47. 5.2.3 Beurteilung der traditionellen Fertigungssysteme
  48. 5.3 Flexible Fertigung
  49. 5.4 Gestaltung des Materialflusses
  50. 5.5 Push- und Pull-Strategien
  51. 5.6 Order Penetration Point
  52. 5.7 Weiterführende Literatur
  53. 6 Layoutplanung
  54. 6.1 Problemstellung der Layoutplanung
  55. 6.1.1 Aufgaben der Layoutplanung
  56. 6.1.2 Ziele der Layoutplanung
  57. 6.2 Optimierendes Verfahren: Quadratisches Zuordnungsproblem
  58. 6.3 Heuristische Lösung: Zweieraustauschverfahren
  59. 6.4 Beispiel eines Fertigungslayouts
  60. 6.5 Weiterführende Literatur
  61. 7 Lieferketten und Verkehrssysteme
  62. 7.1 Lieferketten
  63. 7.2 Logistiknetzwerke
  64. 7.2.1 Direktbelieferung
  65. 7.2.2 Hub and Spoke-Systeme
  66. 7.3 Phasen der Distribution
  67. 7.4 Distributionskonzepte
  68. 7.4.1 Gebietsspediteure
  69. 7.4.2 Cross Docking
  70. 7.5 Außerbetriebliche Verkehrssysteme
  71. 7.5.1 Kennzahlen der Makrologistik
  72. 7.5.2 Strukturen von Verkehrsnetzen
  73. 7.5.3 Ausgestaltung von Verkehrssystemen
  74. 7.6 Weiterführende Literatur
  75. 8 Transport- und Tourenplanung
  76. 8.1 Transportmodelle
  77. 8.1.1 Klassisches Transportmodell
  78. 8.1.2 Heuristik für das Transportmodell
  79. 8.2 Tourenplanung
  80. 8.2.1 Problemstellung der Tourenplanung
  81. 8.2.2 Savings-Verfahren
  82. 8.2.3 Zuordnungsproblem
  83. 8.2.4 Travelling Salesman Problem
  84. 8.3 Weiterführende Literatur
  85. 9 Distributionssysteme und logistische Dienstleistungen
  86. 9.1 Organisation der Distribution
  87. 9.1.1 Zentralisationsgrad
  88. 9.1.2 Distributionsstrukturen
  89. 9.2 Efficient Consumer Response
  90. 9.3 Verpackungen
  91. 9.3.1 Arten von Verpackungen
  92. 9.3.2 Anforderungen an Verpackungen
  93. 9.4 Logistische Dienstleistungen
  94. 9.5 Speditionen
  95. 9.6 Weiterführende Literatur
  96. 10 Reverse Logistics
  97. 10.1 Entwicklung von Reverse Logistics
  98. 10.2 Entsorgungslogistik
  99. 10.2.1 Grundlagen der Entsorgungslogistik
  100. 10.2.2 Sammlung und Sortierung
  101. 10.2.3 Transport und Umschlag
  102. 10.2.4 Lagerung
  103. 10.2.5 Behandlung
  104. 10.2.6 Entsorgungslogistische Prozesse
  105. 10.3 Retourenlogistik
  106. 10.4 Behälterlogistik
  107. 10.5 Weiterführende Literatur
  108. 11 Green Logistics
  109. 11.1 Logistik und Umweltschutz
  110. 11.2 Umweltwirkungen der Logistik
  111. 11.3 Umweltaspekte in der Logistik
  112. 11.3.1 Umweltaspekte beim Transport
  113. 11.3.2 Umweltaspekte beim Umschlag
  114. 11.3.3 Umweltaspekte bei der Lagerung
  115. 11.4 Just in Time und Umweltschutz
  116. 11.4.1 Positive Umweltwirkungen von Just in Time
  117. 11.4.2 Negative Umweltwirkungen von Just in Time
  118. 11.4.3 Maßnahmen zur umweltverträglichen Gestaltung der Just in Time-Zulieferung
  119. 11.5 Externe Kosten des Verkehrs
  120. 11.5.1 Feinstaubbelastung
  121. 11.5.2 LKW-Maut
  122. 11.5.3 Emissionszertifikate im Luftverkehr
  123. 11.6 Weiterführende Literatur
  124. 12 Supply Chain Management
  125. 12.1 Begriff und Ursprung des Supply Chain Managements
  126. 12.2 Ebenen des Supply Chain Managements
  127. 12.2.1 Entscheidungen auf der Strukturebene
  128. 12.2.2 Entscheidungen auf der Prozessebene
  129. 12.2.3 Entscheidungen auf der Managementebene
  130. 12.3 Globales Supply Chain Management
  131. 12.4 Planungsverfahren für das Supply Chain Management
  132. 12.5 Weiterführende Literatur
  133. 13 Logistikcontrolling
  134. 13.1 Aufgaben des Logistikcontrollings
  135. 13.2 Kennzahlen als Basis des Logistikcontrollings
  136. 13.3 Strategisches Logistikcontrolling
  137. 13.3.1 Logistikportfolio
  138. 13.3.2 Höchstpunktzahlverfahren zur Lieferantenbewertung
  139. 13.3.3 Supply Chain Balanced Scorecard
  140. 13.4 Operatives Logistikcontrolling
  141. 13.4.1 Operative Logistikkennzahlen
  142. 13.4.2 Logistikkosten- und -leistungsrechnung
  143. 13.5 Weiterführende Literatur
  144. 14 Literaturempfehlungen

1         Aufgaben und Ziele der Produktionslogistik

Die Produktionslogistik befasst sich mit der Planung, Steuerung und Koordination der mit der Produktion verbundenen raum-zeitlichen Transformationsprozesse. In dieser ersten Lehreinheit wird ein grundsätzlicher Überblick über den Gegenstand und die Aufgaben der Logistik gegeben. Ausgehend vom Logistikbegriff werden zunächst die Zielsetzungen und die Objekte der Logistik und die mit ihnen verknüpften logistischen Prozesse dargestellt. Weiter wird ein Überblick über einzel- und gesamtwirtschaftliche Logistiksysteme gegeben. Schließlich wird gezeigt, in welche Teilbereiche sich die Produktionslogistik gliedern lässt und in welchen Lehreinheiten diese Teilbereiche behandelt werden.

 

Leitfragen:

Aus welchen Wurzeln hat sich die Logistik entwickelt?

Welche Ziele werden in der Produktionslogistik verfolgt?

Welche Logistikobjekte werden durch welche Logistikprozesse transformiert?

Welche Arten von Logistiksystemen lassen sich unterscheiden?

Welche Aufgaben haben die verschiedenen Teilbereiche der Produktionslogistik?

1.1        Logistikbegriff

Der Ursprung des Begriffs „Logistik“ liegt im militärischen Bereich. Dort versteht man unter Logistik den Transport, die Unterbringung und die Versorgung der Soldaten sowie den Transport, die Lagerung und die Instandhaltung von Gütern zum Zweck der bedarfsgerechten Truppenversorgung (vgl. Pfohl 2010, S. 11). Nach dem 2. Weltkrieg wurden die in diesem Zusammenhang gewonnenen Erkenntnisse und Methoden unter der Bezeichnung Unternehmenslogistik (business logistics) auf den wirtschaftlichen Bereich übertragen und anhand der dort auftretenden Problemstellungen im Bereich der Distribution (physical distribution) und der Materialverwaltung weiterentwickelt. Die Wurzeln der Logistik liegen innerhalb der Betriebswirtschaftslehre zum einen in der Materialwirtschaft, zum anderen in der Verkehrsbetriebslehre.

Im Gegensatz zu den klassischen – institutionell oder funktional organisierten – Teilgebieten der Betriebswirtschaftslehre handelt es sich bei der Logistik noch um eine recht junge Teildisziplin, die einer sauberen Begriffsbestimmung und Abgrenzung bedarf. Weber und Kummer bezeichnen die Logistik als eine der wesentlichen betriebswirtschaftlichen Innovationen der jüngeren Zeit, aber auch als einen schillernden, wenig trennscharfen Begriff (vgl. Weber/Kummer 1998, S. 1 bzw. S. 26). Es lassen sich in der Literatur verschiedene Sichtweisen der Logistik feststellen, die teilweise auch ihre bisherigen Entwicklungsstufen widerspiegeln:

•  Im ingenieurwissenschaftlichen Bereich dominiert eine technikorientierte Darstellung der Logistik, deren Schwerpunkt auf der konkreten Ausgestaltung von Lager-, Förder-, Handhabungs- und Produktionssystemen für die verschiedenen Anforderungen der Praxis liegt (vgl. stellvertretend für diese Richtung Jünemann/Schmidt 1999a, Koether 2007).

 

•  Eine stark modellorientierte Sichtweise der Logistik vertreten Domschke und Drexl, die sich in einem dreiteiligen Lehrbuch zur Logistik auf OR-Algorithmen für Transportprobleme, Probleme der Tourenplanung und Probleme der Standortplanung konzentrieren und diese mit mathematisch anspruchsvollen, formalen Methoden darstellen und lösen (vgl. Domschke 1997, 2007, Domschke/Drexl 1996).

 

•  Die amerikanische Logistikgesellschaft Council of Logistics Management definiert: “Logistics … is … the process of planning, implementing, and controlling the efficient, cost effective flow and storage of raw materials, in-process inventory, finished goods, and related information from point of origin to point of consumption for the purpose of conforming to customer requirements.”

 

•  In der betriebswirtschaftlichen Literatur findet sich vielfach eine flussorientierte Logistiksicht. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Durchführung von raum-zeitlichen Gütertransformationen und den unterstützenden Prozessen und Dienstleistungen. Dabei stehen die funktionalen Aspekte der einzelnen Transformationsprozesse im Vordergrund (vgl. z. B. Pfohl 2010, Weber/Kummer 1998, S. 9ff.).

 

•  Inhaltlich und methodisch über die Flussorientierung hinaus geht die Koordinationssicht der Logistik, die auf die Abstimmung und Integration der an verschiedenen Stellen des Wertschöpfungsprozesses auftretenden Material- und Informationsflüsse abstellt (vgl. z. B. Weber/Kummer 1998, S. 14ff., Klaus 1998, S. 66ff.). Diese Koordinationsaufgabe ist nicht auf ein Unternehmen beschränkt, sondern kann – z. B. in der Erweiterung zum Supply Chain Management – die gesamte Lieferkette, in die das Unternehmen eingebunden ist, umfassen.

 

•  Schließlich lässt sich die Logistik als eine prozessorientierte Führungslehre auffassen, die sich nicht mehr nur mit der Handhabung konkreter Material- und Informationsströme befasst. Ihre Aufgabe besteht vielmehr darin, das der operativen Ebene übergeordnete Führungs- und Ausführungssystem eines Unternehmens in enger gegenseitiger Abstimmung konsequent flussorientiert auszugestalten (vgl. z. B. Weber/Kummer 1998, S. 21ff., Isermann 1998, S. 24).

Im Folgenden wird auf der flussorientierten Sichtweise aufgebaut und unter Logistik die integrierte Planung, Gestaltung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten physischen Materialflusses und des dazugehörigen Informationsflusses von den Lieferanten in das Unternehmen hinein, innerhalb des Unternehmens, vom Unternehmen zu seinen Kunden sowie der damit verbundenen Entsorgungsprozesse verstanden (vgl. Abb. 1.1). Diese Sichtweise erstreckt sich auch auf die Koordination der verschiedenen Quellen und Senken, die innerhalb einer komplexen, unternehmensübergreifenden Wertschöpfungskette auftreten. Es handelt sich somit um eine betriebswirtschaftliche Querschnittsfunktion, die die marktbezogenen Grundfunktionen Beschaffung, Produktion und Absatz sowohl innerhalb eines Unternehmens als auch zwischen Unternehmen miteinander verknüpft und die methodisch auf einer Schnittstelle zwischen der Betriebswirtschaftslehre und den Ingenieurwissenschaften angesiedelt ist.

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Abb. 1.1 Flussorientierung der Logistik

Während die Logistik in den USA bereits in den 1950er Jahren aufgrund steigender Transportkosten sowie im Zusammenhang mit einer stärkeren Markt- bzw. Kundenorientierung der Unternehmen an Bedeutung gewann, geschah dies in der deutschsprachigen Betriebswirtschaftslehre erst seit den 1970er Jahren (vgl. Isermann 1998, S. 22, Klaus 1998, S. 61). Eine beschleunigte Weiterentwicklung des logistischen Denkens lässt sich in den 1980er und 1990er Jahren feststellen, als mit dem Supply Chain Management die Koordination von Materialflüssen in den Mittelpunkt der Forschung rückte.

Auch in den Unternehmen kommt der Logistik ein zunehmender Stellenwert zu. In diesem Zusammenhang wird das 21. Jahrhundert als das Jahrhundert der Logistik bezeichnet (vgl. Pfohl 2001). Dieser Bedeutungszuwachs beruht auf mehreren Entwicklungen:

•  Im Rahmen des zunehmenden Wettbewerbs erwarten die Kunden von den Unternehmen auf zahlreichen Märkten neben hervorragenden, auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Produkten auch einen immer besseren Lieferservice.

 

•  Weiter verstärkt sich die Notwendigkeit, durch Kostensenkungen zur Verbesserung des betrieblichen Ergebnisses beizutragen, wobei die Logistik mit einem branchenabhängigen Anteil von bis zu 25% der Gesamtkosten einen vielversprechenden Ansatzpunkt bietet.

 

•  Schließlich lässt sich sowohl in der Gesamtwirtschaft als auch global eine immer weiter zunehmende Arbeitsteilung feststellen, durch die nicht nur zusätzliche Verkehrsflüsse entstehen, sondern auch logistische Aufgaben auf spezialisierte Dienstleistungsunternehmen ausgelagert werden.

Im Jahr 2012 betrug der Logistikumsatz in Europa 930 Mrd. Euro, wobei Deutschland mit 228 Mrd. Euro einen Anteil von ca. 25% hatte (vgl. Kille/Schwemmer 2013, S. 32ff.). Damit liegt der deutsche Logistikumsatz in Europa auf dem ersten Rang. Die Logistik ist innerhalb Deutschlands nicht nur der drittgrößte Wirtschaftsbereich, sondern beeinflusst über ihren direkten Anteil von 8,65% hinaus ca. 70% des deutschen Bruttoinlandsprodukts. In Deutschland sind ca. 2,85 Mio. Arbeitnehmer in der Logistik beschäftigt, das jährliche Wachstum dieser Branche liegt derzeit weltweit bei ca. 6%.

1.2        Ziele der Logistik

Die Zielsetzungen der Logistik beziehen sich auf eine technische und eine ökonomische Komponente. Das Sachziel der Logistik ist das Serviceziel. Es besteht in der Sicherstellung der bedarfsgerechten Verfügbarkeit von logistischen Objekten zum Zweck der Befriedigung der Bedürfnisse von internen oder externen Kunden und lässt sich durch die so genannten „4 R“ als Kriterien veranschaulichen (vgl. Pfohl 1996, S. 12). Die Logistik soll dafür sorgen, dass

•  das richtige Gut (in Bezug auf seine Sorte und Menge)

•  im richtigen Zustand (d. h. in der gewünschten Qualität)

•  zur richtigen Zeit

•  am richtigen Ort

bereitgestellt wird (vgl. hierzu den Güterbegriff bei Debreu 1976, S. 37 sowie Steven 2013, S. 30f.). Sollte ein Gut bei einer dieser Dimensionen nicht die gewünschte Ausprägung aufweisen, so kann es durch eine der in Abschnitt 1.3 beschriebenen logistischen Transformationen, d. h. durch einen Transport-, Umschlag- oder Lagerungsvorgang, in den Sollzustand überführt werden.

Als ökonomisches Ziel bzw. Formalziel der Logistik, das sich aus dem Gewinnstreben eines Unternehmens ableiten lässt, wird die Minimierung der mit der Güterbereitstellung verbundenen Logistikkosten verfolgt. Diese setzen sich aus einer Vielzahl von Kostengrößen zusammen, über die in verschiedenen Verantwortungsbereichen der Produktionslogistik entschieden wird. Zu den Logistikkosten zählen insbesondere:

•  Beschaffungskosten

•  Fehlmengenkosten

•  Lagerhaltungskosten

•  Transportkosten

•  Materialflusskosten

•  Distributionskosten

•  Entsorgungskosten

Je nach Abgrenzung machen die Logistikkosten bei produzierenden Unternehmen bis zu 50% der Herstellkosten aus. Somit weist die Logistik über die zielgerichtete Koordination aller relevanten Wertschöpfungsprozesse ein erhebliches Kostensenkungspotential auf.

Die Kostenminimierung steht allerdings häufig in einem Zielkonflikt mit dem zuvor genannten Serviceziel. Dies ist z. B. der Fall, wenn eine Kostensenkung über die Verringerung der Lagerbestände oder über eine Reduktion der Anzahl der am Markt angebotenen Produktvarianten erreicht werden soll. Eine häufig gewählte Kompromisslösung zur Auflösung dieses Zielkonflikts besteht darin, dass die Logistikkosten minimiert werden sollen (Extremierungsziel) unter der Bedingung, dass ein vorgegebener Servicegrad zumindest erreicht wird (Satisfizierungsziel).

Zusätzlich sind bei der Durchführung logistischer Prozesse soziale Ziele wie der Gesundheits- und Arbeitsschutz oder die Arbeitszufriedenheit von Bedeutung. Auch ökologische Ziele werden bei der Gestaltung logistischer Abläufe nicht nur im Bereich der Entsorgungslogistik immer stärker berücksichtigt.

Um die Erreichung dieser vielfältigen Zielsetzungen durch konsistentes Handeln auf sämtlichen Stufen des betrieblichen Leistungsprozesses sicherzustellen, lässt sich das Ziel der Logistik auf der operativen Ebene als optimale Ausgestaltung des physischen Materialflusses durch Koordination aller relevanten Abläufe formulieren. Auf der strategischen Ebene wird dies unterstützt durch die flussorientierte Ausgestaltung des gesamten Leistungsbereichs eines Unternehmens (vgl. Weber/Kummer 1998, S. 20f.).

Generell lässt sich das logistische Denken durch die in den nachfolgenden Unterabschnitten behandelten Komponenten näher charakterisieren (vgl. Pfohl 1996, S. 20ff.). Diese vier Komponenten des logistischen Denkens sind eng miteinander verknüpft; erst ihre gemeinsame Betrachtung erschließt die charakteristischen Zielsetzungen der logistischen Leistungserstellung.

1.2.1      Systemdenken

Die Betrachtungsweise der Logistik ist vom systemtheoretischen Standpunkt ganzheitlich, d. h. sie betrifft das Logistiksystem als Ganzes. Dies bedeutet zunächst, dass die logistischen Funktionen und Objekte in einer einheitlichen Terminologie beschrieben werden, um die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Teilsystemen adäquat abbilden zu können. Weiter muss die Modellbildung für Logistiksysteme unter Beachtung aller relevanten Interdependenzen erfolgen, um sämtliche Auswirkungen einer logistikbezogenen Entscheidung erfassen und dadurch letztendlich einen besseren Kundenservice bieten zu können. Dies erfordert weiter, suboptimale Insellösungen zu vermeiden bzw. diese zu einem ganzheitlichen Logistiksystem zu vernetzen, das in der Lage ist, Synergieeffekte zwischen verschiedenen Teilbereichen aufzudecken und zu realisieren.

So ist z. B. bei isolierter Betrachtung der Transportkosten die Luftfracht für die meisten Güter aufgrund ihres geringen Verhältnisses von Wert und Volumen eine zu teure Beförderungsart. Bei Betrachtung des Gesamtsystems kann sich jedoch der Lufttransport als die kostengünstigste Variante erweisen, wenn die dadurch mögliche Lieferterminverkürzung von den Kunden entsprechend honoriert wird oder wenn sich aufgrund dieser Entscheidung ein Lagerstandort innerhalb der Lieferkette schließen lässt.

1.2.2      Servicedenken

Das Serviceziel wurde bereits als ein wesentliches Ziel der Logistik herausgestellt. Unter Service versteht man in diesem Zusammenhang die logistischen Dienstleistungen, die vom Unternehmen vielfach als Ergänzung zu seinen Sachleistungen angeboten werden und als zusätzliches Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb immer mehr an Bedeutung gewinnen. Auf der Beschaffungsseite des Unternehmens spricht man vom Versorgungsservice, auf der Absatzseite vom Lieferservice, die beide für die bedarfsgerechte Bereitstellung der jeweiligen Güter sorgen müssen. Da in einer Kunden-Lieferanten-Beziehung der Versorgungsservice des Kunden durch den Lieferservice des Lieferanten determiniert wird, steht letzterer meist im Mittelpunkt logistischer Betrachtungen. Der Lieferservice lässt sich durch die in Abb. 1.2 angegebenen Kriterien charakterisieren:

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Abb. 1.2 Komponenten des Lieferservice

•  Die Lieferzeit entspricht der Zeit von der Auftragserteilung bis zum Wareneingang beim Kunden und umfasst die Komponenten Auftragsbearbeitungszeit beim Lieferanten, Zeit für die Zusammenstellung (Kommissionierung) des Auftrags, Transportzeit zur Überbrückung der räumlichen Entfernung zwischen Lieferant und Kunde sowie Zeit für die Einlagerung der Ware beim Kunden. Bei Einzelanfertigungen, die eine individuelle Produktentwicklung erfordern, zählt zusätzlich die Entwicklungszeit zur Lieferzeit.

 

•  Die Lieferzuverlässigkeit gibt an, inwieweit die Lieferungen eines Lieferanten zu den vereinbarten Lieferterminen eingehen (Termintreue) bzw. inwieweit der Lieferant auch bei plötzlichen Bestellungen lieferbereit ist.

 

•  Die Lieferungsbeschaffenheit bezieht sich darauf, in welchem Zustand die Lieferung am Bedarfsort ankommt und inwieweit die Lieferung nach Art und Qualität der gelieferten Waren der Bestellung entspricht (Liefergenauigkeit).

 

•  Von großer Bedeutung ist weiter die Lieferflexibilität als ein Maß für die Bereitschaft des Lieferanten, auf individuelle Kundenwünsche sowohl bei der Produktgestaltung als auch bei den Liefermodalitäten und den Lieferterminen einzugehen.

1.2.3      Gesamtkostendenken

Die oben als Hauptziel der Logistik genannte Kostenminimierung bezieht sich nicht auf die isolierte Minimierung einer bestimmten Kostenart, sondern auf die Minimierung der im Gesamtsystem anfallenden Kosten. Dies bedeutet bei gegenläufigen Kostenverläufen, dass zur Erzielung einer Gesamtkostenreduktion durchaus an einzelnen Stellen im System Kostenerhöhungen auftreten dürfen, wenn diese durch größere Kostensenkungen an anderer Stelle überkompensiert werden. Daher sind bei einer Entscheidung im Logistikbereich regelmäßig sämtliche relevanten Kostengrößen angemessen zu berücksichtigen. Derartige Interdependenzen bestehen – teils in Form von Zielharmonien, teils als Zielkonflikte – insbesondere zwischen den in Abb. 1.3 dargestellten Kostenkomponenten.

•  Eine Senkung der Transportkosten aufgrund der Zusammenfassung von Einzellieferungen bewirkt zwar eine Vereinfachung bei der Produktion, der Verpackung und der Auftragsabwicklung, bringt jedoch auch jedoch ein Ansteigen des Lagerbestands und damit der Lagerhaltungskosten sowie ein schlechteres Serviceniveau mit sich.

 

•  Bei einer Verringerung des Lagerbestands sinken zwar die Lagerhaltungskosten sowie aufgrund des geringeren Platzbedarfs auch die Kosten im Bereich der Lagergestaltung, jedoch sind damit gleichzeitig ein geringeres Serviceniveau, höhere Auftragsabwicklungs- und Transportkosten sowie größere Schwankungen bei den Produktionsmengen verbunden.

 

•  Eine Kostenreduktion aufgrund von Einsparungen bei den Verpackungen lässt zwar die Produktions- und Transportkosten sinken, jedoch können gleichzeitig die Anforderungen an die Lagergestaltung steigen und das Serviceniveau aufgrund von Transportschäden zurückgehen.

 

•  Wenn man höhere Kosten der Lagergestaltung in Kauf nimmt, lässt sich dadurch nicht nur das Serviceniveau erhöhen, sondern es lassen sich aufgrund der besseren Zugriffsmöglichkeiten auf das Material auch die Bestandskosten, die Auftragsabwicklungskosten und die Produktionskosten senken.

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Abb. 1.3 Interdependenzen zwischen den Logistikkosten (in Anlehnung an Pfohl 1996, S. 31)

1.2.4      Effizienzdenken

Effizienz bedeutet die Orientierung am ökonomischen Prinzip, das heißt in Bezug auf die Logistik die Vermeidung der Verschwendung von knappen Ressourcen bei der Erstellung von Logistikleistungen. Nach Pfohl (2004, S. 41f.) erfordert das Effizienzdenken in der Logistik eine Ausrichtung am Verhältnis von Input bzw. den durch den Einsatz von logistischen Produktionsfaktoren verursachten Logistikkosten und dem Output, der in Form der erzeugten Logistikleistungen vorliegt. Dabei wird das ökonomische Prinzip nicht nur in einer mengenmäßigen Formulierung, sondern auch in wertmäßiger Dimension verwendet.

Eine Anwendung des Effizienzdenkens in der Logistik ist die Zusammenfassung von logistischen Objekten zu umfassenderen Einheiten, z. B. das Stapeln von Kartons, die gemeinsam transportiert werden sollen, auf einer Palette als Ladungsträger. Dadurch wird nicht nur das Handling erleichtert, sondern es werden auch viele einzelne Logistikvorgänge und damit Kosten eingespart. Auch durch die Bündelung von Tätigkeiten, die zuvor an mehreren Stellen im Logistiksystem separat verrichtet wurden, bei einem einzigen Logistikdienstleister lassen sich Rationalisierungspotentiale ausnutzen und dadurch gleichzeitig die Effizienz des Gesamtsystems erhöhen und die Kosten senken.

1.3        Logistikobjekte

Objekte der Logistik sind auf der physischen Ebene Sachgüter, d. h. alle materiellen Güter, an denen logistische Zustandstransformationen vorzunehmen sind. Hierzu zählen aus Sicht der Produktionslogistik insbesondere das Fertigungsmaterial, also die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Zuliefer- und Ersatzteile, Handelswaren, Halb- und Fertigerzeugnisse sowie Retouren, Verpackungen, Abfälle und Rückstände, für deren ordnungsmäßige Beseitigung oder Rückführung in das Wirtschaftssystem ein Unternehmen verantwortlich ist. Zwar können auch Personen als Logistikobjekte auftreten, doch ist dies nur aus der Sicht von Verkehrsbetrieben, Reiseveranstaltern und ähnlichen Unternehmen interessant und wird daher im Folgenden vernachlässigt.

Auf der immateriellen Ebene gehören neben den Finanzflüssen, die hier nicht vertieft betrachtet werden sollen, sowie den logistischen Dienstleistungen auch Informationen zu den Objekten der Logistik. Logistische Informationen beschreiben den Zustand der physischen Objekte und die an ihnen vorzunehmenden Transformationen. Der logistische Informationsfluss dient der Planung, Steuerung und Kontrolle des Materialflusses. Informationen können zum einen dem Materialfluss entgegen gerichtet sein, zum anderen parallel zum Materialfluss verlaufen. Weiter lassen sich die logistischen Informationen in die in Abb. 1.4 genannten Kategorien einteilen:

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Abb. 1.4 Logistische Informationen

•  Dem Güterfluss vorauseilende Informationen sorgen dafür, dass sich die betroffenen Stellen in der Lieferkette rechtzeitig auf das Eintreffen der Güter vorbereiten können. Zu dieser Kategorie gehören z. B. eine Bestellung oder ein Lieferavis.

 

•  Den Güterfluss begleitende Informationen dienen dazu, die jeweiligen logistischen Prozesse auszulösen, den Weg der Güter durch das logistische Netzwerk zu verfolgen und gegebenenfalls Maßnahmen zur Beschleunigung oder Verzögerung von Vorgängen zu treffen. Beispiele sind Informationen über den Abgang oder Eingang von Transporten sowie über die aktuelle Position eines Transports. Begleitende Informationen können nur parallel zum Materialfluss verlaufen.

 

•  Dem Güterfluss nacheilende Informationen sind für die Auswertung und die nachträgliche Kontrolle des Güterflusses erforderlich. Sie können in der gleichen Richtung wie der zugrunde liegende Güterfluss auftreten, wie z. B. eine Rechnung, oder dem Güterfluss entgegen gerichtet sein, wie Rückmeldungen über die Abwicklung, den Lieferservice oder auch Reklamationen.

Tendenziell haben die dem Güterfluss vorauseilenden Informationen die größte Bedeutung für die logistische Koordination, sie weisen jedoch die schlechteste Verfügbarkeit auf. Umgekehrt sind dem Güterfluss nacheilende Informationen zwar in großer Menge und problemlos verfügbar, sie haben jedoch lediglich eine historische Bedeutung und sind daher nur begrenzt relevant für die Durchführung der logistischen Koordination.

1.4        Logistikprozesse

Durch logistische Prozesse werden Transformationen verschiedener Art an den materiellen Logistikobjekten bewirkt. Typische logistische Prozesse sind die Lagerung, der Transport, die Bündelung, die Verteilung, die Handhabung (Handling), das Umladen, das Palettieren, das Verpacken, das Etikettieren, das Kommissionieren oder das Sortieren und Mischen von Gütern. Diese Tätigkeiten lassen sich in Abhängigkeit von der Güterart und ihren logistischen Eigenschaften und Anforderungen sehr unterschiedlich ausgestalten. So erfordern z. B. Schüttgüter ein anderes Verpackungssystem als Stückgüter, Einzelanfertigungen werden anders verteilt als Massengüter. Im Lebensmittelbereich werden besondere hygienische Anforderungen gestellt, Frisch- oder Tiefkühlware benötigt andere Transportsysteme als Trockenware. Die wesentlichen logistischen Prozesse mit den durch sie bewirkten Gütertransformationen sind in Abb. 1.5 dargestellt.

•  Lagerung: Durch einen Lagerungsprozess wird der Zeitpunkt der Verfügbarkeit eines Logistikobjekts auf der Zeitachse nach hinten verschoben, d. h. es findet eine zeitliche Transformation statt. Am Anfang jeder Lagerung steht eine Einlagerung, am Ende erfolgt eine Auslagerung.

 

•  Transport: Bei einem Transportvorgang wird eine Ortsveränderung des Logistikobjekts vorgenommen, d. h. seine räumliche Verfügbarkeit wird von dem Ausgangspunkt zum Endpunkt des Transports verlagert. Transportprozesse sind sowohl innerbetrieblich als auch für Lieferungen zwischen verschiedenen Unternehmen von großer Bedeutung.

 

•  Bündelung bzw. Verteilung: Bei der Bündelung werden meist gleichartige, aber auch verschiedene Logistikobjekte zu einer logistischen Einheit zusammengefasst, ein Beispiel ist die Verpackung der zu einer Bestellung gehörenden Produkte. Bei der Verteilung wird hingegen eine komplexere logistische Einheit in einzelne Logistikobjekte aufgelöst, z. B. beim Handel die Vereinzelung von palettierter Ware beim Einräumen in die Regale. Die hierbei erfolgende Transformation ist eine Änderung der Menge der zu handhabenden logistischen Einheiten.

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Abb. 1.5 Logistikprozesse und Gütertransformationen (in Anlehnung an Pfohl 2004, S. 8)

•  Sortierung bzw. Mischung: Durch die Sortierung findet eine Sortenänderung des Logistikobjekts statt, indem vermischt auftretende Einheiten nach den jeweils relevanten Eigenschaften sortiert werden, Ein Beispiel ist das Aussortieren von beschädigter oder fehlerhafter Ware. Beim Mischen werden umgekehrt sortenreine Logistikobjekte, die unterschiedliche Ausprägungen aufweisen, zu einer neuen Einheit zusammengeführt, z. B. die Zusammenstellung von unterschiedlichen Gemüsesorten beim Befüllen von Beuteln mit Mischsalat.

 

•  Verpackung: Beim Verpacken wird ein Logistikobjekt, das Packgut, durch das Umhüllen mit Packstoffen so verändert, dass es für die nachfolgenden logistischen Prozesse günstigere Umschlageigenschaften aufweist. Nach ihrer Funktion im Logistikprozess unterscheidet man Verkaufsverpackungen, Umverpackungen und Transportverpackungen (vgl. Lehreinheit 9).

Letztlich lassen sich sämtliche logistischen Tätigkeiten auf die in Abb. 1.6 dargestellten so genannten TUL-Prozesse Transport, Umschlag und Lagerung zurückführen. Diese fungieren als Grundstrukturen, aus denen sich durch Verknüpfungen beliebige logistische Ketten zusammensetzen lassen.

Die Lagerung bewirkt eine Zeitänderung und der Transport führt zu einer Ortveränderung des Logistikobjekts, d. h. beide haben eine Veränderung seiner raum-zeitlichen Verfügbarkeit zur Folge. Unter Umschlagvorgängen werden hier alle logistischen Prozesse verstanden, die Transport- oder Lagervorgänge miteinander verbinden (vgl. Wäscher 1998, S. 427). Dieses Begriffsverständnis geht über die auf Umladevorgänge beschränkte Definition des Umschlags in der DIN 30781 hinaus, die den Begriff wie folgt erklärt: „Gesamtheit der Förder- und Lagervorgänge beim Übergang der Güter auf ein Transportmittel, beim Abgang der Güter von einem Transportmittel und wenn Güter das Transportmittel wechseln.“

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Abb. 1.6 Logistische Grundprozesse

Bei den beiden Umschlagprozessen der Auflösung und der Konzentration können mehrere logistische Transformationen gleichzeitig durchgeführt werden. So kann die Auflösung einer logistischen Einheit aus dem Auspacken, d. h. einer Veränderung der Umschlageigenschaften, dem Sortieren des Inhalts, durch das eine Sortenänderung bewirkt wird, und dem Verteilen auf Ladungsträger für verschiedene Bedarfsorte, d. h. einer zusätzlichen Mengenänderung, bestehen.

1.5        Logistiksysteme

Gegenstand der Logistik ist die Analyse von Abläufen innerhalb von logistischen Systemen. In systemtheoretischer Sichtweise besteht ein Logistiksystem aus einer Menge von Elementen – in diesem Fall den Logistikobjekten – , die durch spezifische Beziehungen – in diesem Fall den Logistikprozessen – miteinander verknüpft sind. Die wichtigsten Beziehungen innerhalb eines Logistiksystems sind Transformationsbeziehungen, Fließbeziehungen und Lagerbeziehungen. In Abb. 1.7 ist dargestellt, wie sich Logistiksysteme auf verschiedenen Betrachtungsebenen abgrenzen lassen.

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Abb. 1.7 Abgrenzung von Logistiksystemen

Auf einer ersten Ebene unterscheidet man zwischen Systemen der Mikrologistik und der Makrologistik.

Als Mikrologistik bezeichnet man einzelwirtschaftliche Logistiksysteme, die die innerhalb von bzw. zwischen Unternehmen auftretenden Materialflüsse umfassen.

•  Ein Beispiel für ein innerbetriebliches Logistiksystem ist ein fahrerloses Transportsystem, das die Materialversorgung innerhalb einer Montagehalle übernimmt.

 

•  Zwischenbetriebliche Logistiksysteme verknüpfen auf verschiedenen Wertschöpfungsstufen angesiedelte Unternehmen miteinander. Je nach der Intensität der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Unternehmen können sie sehr unterschiedlich ausgestaltet sein, von der einmaligen Auslieferung eines Auftrags durch eine Spedition bis hin zur Just-in-Sequence Anlieferung von Baugruppen durch Systemlieferanten in der Automobilindustrie sowie zu intensiven Beziehungen zwischen den Partnern in einer Supply Chain.

Die Makrologistik beschäftigt sich hingegen mit der Gestaltung gesamtwirtschaftlicher Güterflusssysteme, insbesondere mit der Bereitstellung der verkehrstechnischen Infrastruktur in einer Region.

•  Die Makrologistik lässt sich zum einen auf nationaler Ebene betrachten, wo sie sich z. B. mit dem Bau und der Unterhaltung von Fernstraßen- oder Eisenbahnnetzen befasst.

 

•  Die internationale Makrologistik bezieht sich auf zwischenstaatliche Projekte wie den Bau eines Tunnels oder einer Brücke zwischen zwei Staaten oder auf internationale Vereinbarungen über den Flug- und Seeverkehr.

Die makrologistischen Infrastrukturen sind zwar als Voraussetzung für die Durchführung der zwischenbetrieblichen logistischen Prozesse der Unternehmen von großer Bedeutung, jedoch nicht selbst Gegenstand betriebswirtschaftlicher Entscheidungen und werden daher lediglich in Lehreinheit 7 im Rahmen der Diskussion verschiedener Verkehrssysteme betrachtet.

1.6        Teilbereiche der Logistik

Die Entwicklung der Logistik erfolgte problemorientiert über die nachfolgenden Entwicklungsstufen:

•  Den ersten Schwerpunkt der betriebswirtschaftlich ausgerichteten Logistik bildete die Absatz- bzw. Distributionslogistik, da die Bedeutung des Lieferservice zunächst an der Schnittstelle des Unternehmens zum Absatzmarkt als einem wichtigen Wettbewerbsfaktor erkannt wurde.

 

•  Zuerst für die Automobilindustrie mit ihren komplexen Beschaffungsstrukturen, später auch für andere Industriebereiche gewann dann die auf die Materialversorgung des Unternehmens ausgerichtete Beschaffungslogistik – diese wird auch als Versorgungslogistik bezeichnet – an Bedeutung.

 

•  Konsequenterweise schloss sich die Gestaltung der Fertigungslogistik – auch die Bezeichnung Produktionslogistik ist gebräuchlich, die hier allerdings als Oberbegriff für sämtliche logistischen Teilbereiche verwendet wird – als weiterer wesentlicher Aufgabenbereich der Logistik an. Die Fertigungslogistik befasst sich mit der Gestaltung des zwischen Beschaffung und Distribution angesiedelten innerbetrieblichen Materialflusses. Häufig werden die Beschaffungs- und die Fertigungslogistik unter dem Begriff Materiallogistik zusammengefasst (vgl. z. B. Tempelmeier 2008).

 

•  In den 1990er Jahren wurde schließlich aufgrund der zunehmenden gesetzlichen Regelungsdichte im Umweltschutzbereich die Entsorgungslogistik, die auch als Reverse Logistics bezeichnet wird, etabliert. Diese befasst sich mit der Verwertung und Beseitigung von Rückständen aus Produktion und Konsum, d. h. mit entgegen der Richtung der Wertschöpfung verlaufenden Materialflüssen.

Von ebenso großer Bedeutung wie die Steuerung der in den genannten Bereichen auftretenden Materialflüsse ist die Gestaltung der sie begleitenden Informationsflüsse. Die Verknüpfung der verschiedenen Teilbereiche der Produktionslogistik ist in Abb. 1.8 dargestellt.

Es ist offensichtlich, dass der Stellenwert der genannten Teilbereiche der Logistik stark von dem Tätigkeitsfeld eines Unternehmens abhängt. Während in Industrieunternehmen typischerweise alle vier Teilbereiche, wenn auch mit branchenabhängig unterschiedlicher Gewichtung, benötigt werden, entfällt beim Handel, der die Waren ohne wesentliche Veränderung weiterverkauft, die Fertigungslogistik. Bei reinen Dienstleistungsunternehmen kann wegen der Immaterialität ihrer Leistungen zusätzlich auf die Distributionslogistik verzichtet werden (vgl. Abb. 1.9).

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Abb. 1.8 Teilbereiche der Produktionslogistik

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Abb. 1.9 Bedeutung der Logistikbereiche

Trotz der Notwendigkeit, den Material- und Informationsfluss über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg durch eine adäquate Abstimmung und Verknüpfung der verschiedenen logistischen Teilbereiche konsistent zu integrieren, werden diese in den nachfolgenden Lehreinheiten weitgehend separat behandelt. Auf wichtige Interdependenzen wird an entsprechender Stelle eingegangen. Dabei werden die folgenden Schwerpunkte gesetzt:

•  Gegenstand der Lehreinheiten 2 und 3 ist die Beschaffungslogistik. Die Beschaffung steht am Anfang der innerbetrieblichen logistischen Kette und bildet die Schnittstelle des Unternehmens zu seinen Beschaffungsmärkten. Die Aufgabe der Beschaffung besteht in der bedarfsgerechten Versorgung des Unternehmens mit den von den nachfolgenden betrieblichen Funktionsbereichen benötigten Verbrauchsfaktoren, d. h. mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, aber auch mit fremdbezogenen Zwischenprodukten und Bauteilen oder Baugruppen. Der Gegenstand der Beschaffungslogistik ist demzufolge die Planung, Steuerung und Kontrolle der Vorgänge bei der Bedarfsermittlung, der Bestellabwicklung, der Warenannahme, der Einlagerung, Lagerung und Auslagerung und der Bereitstellung von Materialien für den sich anschließenden Fertigungsbereich. Durch Entwicklungen wie die Globalisierung der Beschaffungsmärkte, die Konzentration der Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen und die Bildung unternehmensübergreifender Wertschöpfungsketten kommt der Beschaffungslogistik sowohl auf der strategischen als auch auf der taktisch-operativen Ebene eine steigende Bedeutung zu. Im Rahmen der Beschaffungslogistik wird auf verschiedene Modelle zur Bedarfsprognose, auf die Lager- und Fördertechnik, auf die Gestaltung von Lagersystemen sowie auf das logistische Bestandsmanagement eingegangen.

 

•  Im Mittelpunkt der Lehreinheiten 4 bis 6 steht die Fertigungslogistik. Die Fertigungslogistik ist im betrieblichen Wertefluss zwischen der Beschaffungslogistik und der Distributionslogistik angesiedelt. Ihre Aufgabe besteht in der Planung, Steuerung und Kontrolle der Materialbestände und -bewegungen innerhalb von und zwischen verschiedenen Fertigungsbereichen sowie in der Organisation der Fertigungsprozesse und der Anordnung von Fertigungssystemen unter logistischen Aspekten. Sowohl aufgrund der anhaltenden Tendenz zur Verkürzung von Produktlebenszyklen als auch der marktseitigen Forderung zur Reduktion der Liefer- und Durchlaufzeiten ist eine häufige Anpassung der logistischen Prozesse im Fertigungsbereich an veränderte Anforderungen erforderlich. Im Einzelnen werden die Aufgaben der Layout-Planung, der Gestaltung von innerbetrieblichen Transportsystemen und Fertigungssystemen sowie Just-in-Time-Konzepte behandelt.

 

•  Die Lehreinheiten 7 bis 9 befassen sich mit der Distributionslogistik. Die Distributionslogistik verbindet den Fertigungsbereich mit den Absatzmärkten. Sie umfasst sämtliche Abläufe, die zur Verteilung der hergestellten Produkte an die Kunden erforderlich sind, insbesondere die Lager- und Transportvorgänge von Waren zum Endabnehmer und die damit verbundenen Informations-, Steuerungs- und Kontrolltätigkeiten. Die Aufgabe der Distribution besteht in der Organisation und Abwicklung der physischen Warenströme und der sie begleitenden Informationsströme in den Dimensionen Raum und Zeit. Dabei wird eine bestandsarme, reaktionsschnelle, sichere und kostengünstige Versorgung der Märkte mit den jeweiligen Gütern angestrebt. Der Lieferservice als für die Wettbewerbsposition eines Unternehmens wichtige logistische Sekundärleistung wird wesentlich durch die Abläufe in der Distributionslogistik determiniert. Im Bereich der Distributionslogistik wird speziell auf die Transport- und Tourenplanung, auf außerbetriebliche Verkehrssysteme, die Gestaltung von Distributionssystemen in Bezug auf die Distributionsstruktur, das Transportsystem und die Verpackungen sowie auf logistische Dienstleistungen und Speditionen eingegangen.

 

•  In den Lehreinheiten 10 und 11 wird auf die Umweltwirkungen der logistischen Aktivitäten eingegangen. Bei Reverse Logistics stehen die entgegengesetzt zu der aus den Funktionen Beschaffung, Fertigung und Distribution bestehenden Versorgungslogistik verlaufenden Materialflüsse im Vordergrund. Neben der Entsorgungslogistik im engeren Sinn, die sich mit der Sammlung, dem Transport, der Behandlung, Verwertung und Deponierung von Rückständen befasst, zählen dazu die Retourenlogistik und die Ersatzteillogistik. Weiter wird im Rahmen von Green Logistics auf Möglichkeiten eingegangen, die logistischen Prozesse umweltverträglicher zu gestalten.

 

•  Gegenstand von Lehreinheit 12 und 13 sind übergreifende Aspekte der Produktionslogistik. Das Supply Chain Management befasst sich mit der Gestaltung und Optimierung von unternehmensübergreifenden Wertschöpfungsketten. Eine aktuelle Entwicklung zur Kennzeichnung logistischer Objekte und zur Unterstützung des Informationsflusses in der Wertschöpfungskette ist die alternativ zu Barcode-Etiketten eingesetzte RFID-Technologie.

1.7        Weiterführende Literatur

 

Isermann, H.: Grundlagen eines systemorientierten Logistikmanagements, in: Isermann, H.: Logistik – Gestaltung von Logistiksystemen, Landsberg am Lech, 2. Aufl. 1998, S. 21-60

 

Pfohl, H.-C.: Logistiksysteme, Springer-Verlag, Berlin usw., 7. Aufl. 2004

 

Vahrenkamp, R.: Logistikmanagement, Oldenbourg, München/Wien, 7. Aufl. 2012, S. 1-23

 

Weber, J., Kummer, S.: Logistikmanagement, Schäffer-Poeschel, Stuttgart, 2. Aufl. 1998

2         Prognosemodelle

Die Prognose der auf den verschiedenen Wertschöpfungsstufen zukünftig benötigten Materialmengen ist eine wichtige Aufgabe im Rahmen der der Beschaffungslogistik. Bedarfsprognosen dienen nicht nur der direkten oder indirekten Ermittlung von Beschaffungsmengen, sondern sie sind auch eine wesentliche Grundlage für verschiedene Planungsaufgaben im Produktionsbereich. Von der Qualität der Bedarfsprognosen hängen insbesondere die Höhe der Lagerbestände und damit auch die Lagerhaltungskosten bei Vor-, Zwischen- und Endprodukten, die Lieferfähigkeit und der vom Kunden wahrgenommene Servicegrad sowie die Kapazitätsauslastung im Produktions- und im Logistikbereich ab. Ausgehend von den grundlegenden Bedarfsverläufen werden verschiedene Prognoseverfahren dargestellt und anhand von Beispielen veranschaulicht.

 

Leitfragen:

Welche Bedeutung haben Zeitreihen für die Bedarfsprognose?

Welche Formen des Bedarfsverlaufs lassen sich unterscheiden?

Welches Prognoseverfahren eignet sich für welchen Bedarfsverlauf?

Was ist ein Prognosefehler?