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PETER BERLING

Im Banne der Assassinen

Folge VIII des 17-bändigen Kreuzzug-Epos Die Kinder des Gral

Historischer Roman

hockebooks

AUSBLICK AUF DIE WEITEREN GESCHEHNISSE

Folge IX

Geiseln des Großkhan

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Während im Abendland die Nachricht, die ›Königlichen Kinder‹ seien unterwegs zu den Mongolen, noch Schrecken und Panik, aber auch Hoffnung auslöst, trifft das Kalifat von Bagdad bereits Vorbereitungen, sie in Samarkand abzufangen, lebend oder tot. Nichts dergleichen schreckt Roç und Yeza derzeit weniger, denn inmitten der Gefahren erwächst zwischen beiden die Lust an ihren jungen Leibern.

Die Kurie von Rom und die Krone von Frankreich haben nicht nur William von Roebruk, den unermüdlichen Hüter der Kinder, sondern auch etliche Mordgesellen in Marsch gesetzt. Sich gegenseitig befehdend, meuchelnd und verratend, erreichen sie alle erst Konstantinopel, als das ›Königliche Paar‹ bereits die Reichsgrenze überschritten hat.

Doch auch unter den Mongolen herrschen Neid und Zwietracht. Längst hat das Herrscherhaus erkannt, welches Potential in den ›Königlichen Kindern‹ steckt, verlockendes und zu fürchtendes. Es geht um die Herrschaft der Welt! Das weiß auch Rom.

Roç und Yeza geraten in die Hände rivalisierender Khanate, während William sich die Gunst des Großkhans erhoffen kann, als er ihm endlich die ersehnten ›Königlichen Kinder‹ zuführt: William I., Patriarch von Karakorum …

 

Folge X

Die Rose im Feuer

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Je mehr sich die Mongolen der Verfügungsgewalt über die zukünftigen ›Herrscher des Restes der Welt‹ brüsten, desto stärker wachsen die Zweifel im Okzident, das Abendland der Ungewissheit einer Zukunft aus dem Osten auszuliefern. Die konservative Fraktion unter ihren Anhängern setzt sich durch und handelt.

Der Plan der geheimen Bruderschaft, die über das Schicksal des ›Königlichen Paares‹ wacht, zielt darauf, den zu patriarchalischen Würden aufgestiegenen William in Ungnade fallen zu lassen, so dass der Großkhan sich von ihm trennen muss, mit allen Zeichen dankbarer Ehrerbietung. Diese Geschenke müssen so gestaltet sein, dass sie den Kindern die Flucht aus dem Reich ermöglichen, – wenn sie es denn so wünschen, denn Roç und Yeza fühlen sich ausgesprochen gut behandelt vom Großkhan. Doch sie werden trickreich fortgelockt, verfolgt von ihren Gastgebern, und geraten ausgerechnet wieder an die Assassinen von Alamut.

Der Imam ist dem Wahnsinn verfallen, vermeint in seinem Wahn, den Mongolen eine tödliche Falle zu stellen: Er will die Kinder grausam vor den Augen ihrer Retter abschlachten. Doch der pervers-geniale Mechanismus der Rose wendet sich gegen den Techniker des Todes, die schützenden, glatten Wände ihrer Blätter füllen sich mit flüssigem schwarzen Blut der Erde.

Roç und Yeza können dem Inferno entkommen. Es war der Orden der Templer, der den Auftrag der Geheimen Bruderschaft erfüllte und die ›Kinder des Gral‹ wieder zurückführte in das Land ihrer Herkunft. Die unbezwingbare stählerne Rose jedoch vergeht in einem Feuersturm höllischer Glut …

 

Folge XI

Das Geheimnis der Templer

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Roç und Yeza in Rennes-le-Chateau? Aus der fernen Mongolei zu den Templern in Okzitanien? Das ehemalige Katharerland, in dem nur noch ›faidits‹ den Widerstand gegen die französischen Eroberer wachhalten, erscheint dem Orden wie geschaffen, hier einen eigenen Staat zu errichten. Was legitimiert einen derartigen Akt des Umsturzes mehr als das ›Königliche Paar‹ an der Spitze eines solchen Gebildes?

Die Kinder sind des Beistandes ihres Hüters William von Roebruk beraubt, den die Mongolen weiter mit sich schleppen, als sie jetzt, nach der brutalen Vernichtung der Assassinen von Alamut, gegen das Kalifat von Bagdad ziehen.

Weder die Krone von Paris noch die Kirche Roms sind bereit, die hochverräterischen Pläne der Templer hinzunehmen, die sich damit auch über den Willen der hinter ihnen stehenden Macht, jener geheimen Bruderschaft, hinwegsetzen. Ein Freizügigkeit, wenn nicht Freiheit versprechendes ›Carnevale‹ lockt die ›faidits‹ Okzitaniens aus ihren Untergrundverstecken, die Franzosen stellen die Häscher, das Inquisitionstribunal die Büttel und Henker: Die Scheiterhaufen lodern! Roç und Yeza können nicht verhindern, dass viele ihrer Freunde verbrannt werden, und die ehrgeizigen Templer begreifen nicht, dass der Schlag auch als Warnung gegen sie gerichtet ist.

Eine hochrangige mongolische Delegation hat die weite Reise unternommen, um die Kinder zur Rückkehr aufzufordern. Nach dem grausamen Auslöschen des Kalifats von Bagdad sehen sich die siegreichen Mongolen jetzt in der Lage, dem ›Königlichen Paar‹ die Alleinherrschaft über den ›Rest der Welt‹ anzudienen. Angewidert von den Zuständen im christlichen Abendland ebenso wie vom verrotteten muslimischen Morgenland, erklären Roç und Yeza sich bereit, das Angebot zu überdenken …

 

Folge XII

Ein blutig Hauen und Stechen

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Im ›Turnier vom Montségur‹ begegnen sich: Einheimischer Landadel Okzitaniens, die sog. ›faidits‹ (immer noch insgeheim katharische Ketzer) und Söhne der Eroberer aus dem Norden. Und es geht natürlich um die Damen. In fremde Rüstungen gehüllt nehmen sowohl Ritter Roç als auch seine Dame Yeza an den blutigen Waffengängen teil. Das Treffen gerät außer Kontrolle, schlägt um in Mord und Totschlag. Der König von Frankreich und für die Geheime Bruderschaft deren Großmeisterin müssen eingreifen, in Rom geifert der Papst. Die regional zuständige Komturei der Templer von Rennes-les-Château wird aufgelöst. Zuvor soll es Roç und Yeza noch gelungen sein, den dort verborgen aufbewahrten, sagenhaften ›Schatz der Templer‹ zu entdecken und in der Tiefe verschwinden zu lassen, bevor er Paris oder Rom in die Hände fallen konnte. Oder ist das alles nur vorgetäuscht, und sie werden ihn mit sich führen, den Templern zum Dank – oder zum rechten Tort, wenn sie Okzitanien verlassen müssen? Die ›Grande Maîtresse‹ ihrer geheimen Schutzmacht bietet dem ›Königlichen Paar‹  den verwaisten Thron des Königreiches von Jerusalem an. Roç und Yeza kennen den uralten Plan der Bruderschaft und wissen, wer alles dem erbittert entgegensteht: sämtliche Kirchen, die sich auf die Nachfolge Christi berufen, das kaiserliche Byzanz, die Juden und vor allem jedwelche Glaubensrichtung innerhalb des Islam …

 

Folge XIII

Die Braut von Palermo

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Manfred, der Bastardsohn des verstorbenen Stauferkaisers Friedrich II., ist im Begriff, sich zum König von Sizilien zu krönen. Seine Ambitionen gehen weiter, die Wahl der Braut, eine griechische Kaisertochter, bereitet den nächsten Griff vor, den nach dem Thron von Byzanz. Und das wehrt sich!

Auf ihrem langen Weg nach Jerusalem werden die ›Kinder des Gral‹ auf einer der Sizilien vorgelagerten Inseln aufgehalten, unheilvoll kreuzt der Schwarze Kelch ihre Ungewissheit, sie verfallen dem Rausch von Drogen, den Gelüsten fleischlicher Liebe, auch mit fremden Leibern, doch als sie hören, dass ihr Hüter William von Roebruk bereits in Palermo alles für ihren Empfang vorbereitet hat, stürzen sie sich bedenkenlos in diesen Schlund mörderischer Intriganten und infamer Giftmischer. Was als vereinigendes Erlebnis für Roç und Yeza gedacht war, als Vorbereitung auf ihre Rolle als Weltfriedenskönige, führt in diesem Hexenkessel zunehmend zur Entfremdung der Liebenden.

William verhindert einen Mordanschlag der Byzantiner, Konstantinopel erpresst Manfred mit der Nicht-Herausgabe seiner Braut, Roç macht sich erbietig (nicht ganz uneigennützig), sie herbeizuschaffen … Yeza gibt im Gegenzug einer romantischen Laune nach, den jüngsten Kaiserbastard ›König‹ Enzio aus der Gefangenschaft Bolognas zu befreien. Frivol lässt sie sich mit einem Freibeuter der Meere ein, doch bereits vor Salerno wird das ungleiche Paar von der Templerflotte aufgebracht, soll dem rachsüchtigen Papst überstellt werden. Ihre letzte Hoffnung ruht auf William von Roebruk …

 

Folge XIV

Die Spur des Kelches

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Getrennte Wege gehen die ›Kinder des Gral‹. Yeza erreicht Rom, der Papst bestärkt sie in ihrem Wunsch, nach Bologna zu gelangen, zum gefangenen König Enzio, dem anderen Bastardsohn Friedrich II.

Roç, auf Fahrt zu den griechischen Inseln zur Befreiung von Manfreds Braut Helena, gerät bereits vor Linosa in die mit allen Tricks ausgetragene Auseinandersetzung zwischen dem Freibeuter, der Yeza inbrünstig liebt, und den Templern, die beide Kinder hassen. Vor Otranto müssen Roç und sein Nebenbuhler Schulter an Schulter die infame Attacke von Gegnern der Staufersippe abwehren. Zwischen sie platzt die Nachricht: Yeza in höchster Gefahr! Verrat! Bologna und Enzio waren eine Falle, um beide, Yeza und den Kaisersohn, zu vernichten! Der verliebte Freibeuter rettet sie.

Roç dringt tiefer nach Byzanz vor, stößt zwar auf Elena, aber zunehmend auf nicht für möglich gehaltene Tücken und aberwitzige Grausamkeiten der Griechen. Er fällt in die Hände des machtbesessenen ›Despotikos‹, eines rachsüchtigen Bastards der Kaiserlichen Familie.

Yeza entlässt ihren kühnen Seefahrer vor der Küste des Heiligen Landes. Ihr Ziel ist und bleibt Jerusalem.

Roç musste inzwischen den Schwarzen Kelch bis zur bitteren Neige leeren: Er wird derart zusammengeschlagen, dass er schon sein Ende fühlt, er weiß nicht mehr, wo er ist, ob er überhaupt noch lebt …?

 

Folge XV

Das Brandsiegel

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Mehr tot als lebend schwemmt es Roç an die Küste Syriens. Helfer und Unterstützer pflegen ihn gesund.

Nachdem der Freibeuter Yeza sicher an Land gebracht hat, stellt er sich den Templern. Kaum ist Yeza im Nildelta gelandet, hört sie, dass der neue Sultan der Mameluken sie abzufangen gedenkt. Freunde helfen ihr, vom Süden her, also übers Rote Meer, nach Jerusalem vorzustoßen.

Der kühne Seefahrer wird in Askalon vor das Hochgericht der Templer gezerrt. Roc, als Zeuge zum Prozess geschafft, kann das Todesurteil des Rivalen nicht verhindern. Yeza erreicht Jerusalem.

Der Freibeuter soll gehängt werden, obgleich man ihm ehrenvolle Enthauptung zugesagt hat. Roç zwingt den Henker, den letzten Wunsch des Mannes zu erfüllen.

Die Armee der Mongolen erstürmt Aleppo. Yeza und Roç, wieder vereint in Jerusalem, nehmen Quartier in der Al-Aqsa, dem Sitz der Templer, jener Moschee, unter der sich die ›Pferdeställe Salomons‹ befinden. Das ›Königliche Paar‹ hat alle gegen sich, Christen, Juden, Muslime. Hoffnung können sie nur in die herannahenden Truppen des Khans setzen.

Jerusalem bereitet sich auf den Mongolensturm vor. Die ›Kinder des Gral‹ steigen in die Tiefe der Al-Aqsa, finden das Becken, dessen dunklen Wassern der Schwarze Kelch entstiegen. Freiwillig begeben sie sich in den ungewissen Born, versinken vor den Augen Williams … Die Außenmauer des Tempels birst, sie gelangen unversehrt, aber doch als ›andere‹, wieder ans Licht, durchqueren die Bresche, um das in erbitterter Feindschaft verstrittene Jerusalem hinter sich zu lassen.

Christen, Juden, Muslime schlagen sich in mörderischem Hass, ein gewaltiger Sturm zieht auf, Roç und Yeza schreiten unbeirrt hinein in das Wüten der Natur …

 

Folge XVI

Das Haupt des Drachen

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Den Sultan von Damaskus befällt Sorge um Reich und Leben. Er schickt den größten und teuersten Teppich der Welt dem heranziehenden Mongolenheer entgegen, ein Geschenk für den Großkhan. In dieser Karawane ziehen auch Roç und Yeza mit. Ein ungebärdiger Emir Anatoliens überfällt brutal den Transport, nicht wegen des kostbaren Riesen-Kelims, sondern um Yeza in seine Gewalt zu bringen. Sie rettet das nackte Leben ihres Geliebten Roç, indem sie sich opfert.

Der Sohn des Sultans wird ausgeschickt, dafür zu sorgen, dass der Teppich als Geste der Unterwerfung sein Ziel erreicht. Er benutzt den Abtransport, um Yeza aus dem Harem des Emirs zu entführen. Von da ab gleicht ihre Reise einem blutigen Balzen um ihre Gunst, Königssöhne schlagen sich tot ihretwegen, bis sie endlich Ruhe und Frieden bei den Sufis in der Oase von Palmyra findet, doch den Teppich, der ihr nur Unglück gebracht hat, wird sie nicht los.

Roç vertändelt die Zeit, die Yeza seiner harrt, mit leichtlebigen Abenteuern. Die Mongolen suchen nach dem ›Königlichen Paar‹, ziehen weiter von Eroberung zu Eroberung, ein abstoßender Ruf von entsetzlichen Grausamkeiten eilt ihnen voraus. So verheeren sie auch Palmyra, Yeza ist entsetzt. Sie wartet nur noch auf Roç, um dann, gemeinsam mit ihm, dem Großkhan mitzuteilen, dass das ›Königliche Paar‹ nicht länger gewillt sei, den von den Mongolen angebotenen Thron über den ›Rest der Welt‹ zu besteigen …

Reitende Boten aus Karakorum: »Der Großkhan ist tot!«

 

Folge XVII

Ein Teppich in der Wüste

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Epilog

Der unerwartete Tod des unumschränkten Herrschers auf Erden im Herzen des Mongolenreiches eröffnet der Fraktion unter den Dschingiden, die einem Aufstoßen des Tores zur (übrigen) Welt geneigt gegenüberstanden, eine völlig neue Perspektive: Eine Blutsvereinigung des nächsten Großkhans mit dieser ›Prinzessin vom Gral‹. Yeza ahnt nichts von diesen Plänen, aber um Nichts in der Welt will sie ohne ihren geliebten Roç zurück nach Karakorum, dem Sitz des ›Ewig Blauen Himmels‹. Und Roç ist verschollen, oder wollen die, die alles sehen, wie die Adler in den Lüften jede Ameise in der Steppe, ihn nicht finden?

Yeza wehrt sich mit Klauen und Zähnen, die Mongolen sind verzweifelt, während Roç untröstlich und zunehmend erbittert nach ihr sucht.

Den besten Giftmischern des fernen Orients gelingt es schließlich, die tobende Prinzessin in ein Todesschlaf-ähnliches Koma zu versetzen. Waffenstarrend setzt sich ihre Eskorte der ›Söhne des Himmels‹ in Bewegung mit der kostbaren Fracht, der ›Prinzessin vom Gral‹, gebettet auf dem stets mitgeführten, vermaledeiten Riesen-Kelim, in Richtung des verwaisten Throns …

DRAMATIS PERSONAE

DIE KINDER DES GRAL

Roger-Ramon-Bertrand, gen. ›Roç‹, Trencavel du Haut-Ségur

Yezabelle-Constance-Ramona, gen. ›Yeza‹, Esclarmunde du Mont y Sion

CHRISTLICHES ABENDLAND

William von Roebruk, Chronist

Gavin Montbard de Béthune, Präzeptor der Templer

Crean de Bourivan, alias Mustafa Ibn-Daumar, Assassine, im Dienste der Prieuré

Elia von Cortona, kaiserlicher Berater

Hamo L'Estrange, Graf von Otranto

Shirat Bunduktari, Gräfin von Otranto

Hethoum I., König von Armenien

Sempad, sein Bruder, Konnetabel von Armenien

Rainaldo di Jenna, Kardinalerzbischof von Ostia

Andreas von Longjumeau, Dominikaner, päpstlicher Gesandter

Cenni di Pepo, gen. Cimabue, florentinischer Maler

Bartholomäus von Cremona, Gesandter im Dienst der Kurie

Lorenz von Orta, im Dienst der Prieuré

Ingolinde von Metz, ehemalige Hur

DIE WELT DES ISLAM

Imam Muhammad III., Großmeister der Assassinen

Khurshah, sein Sohn und Nachfolger

Emir Hasan Mazandari, sein Favorit, Kommandant von Alamut

Mustafa Ibn-Daumar, alias Crean de Bourivan, Gesandter der Assassinen

Pola, gen. ›al muchtara‹, seine Tochter, Aufseherin des Harems

Kasda, seine Tochter, Astrologin des Observatoriums von Alamut

Zev Ibrahim, Ingenieur von Alamut

Magister Herlin, Oberhofschreiber und Bibliothekar von Alamut

Omar von Iskander, Assassine

Aziza, seine Schwester

Vater des Omar, Assassine

el-Mustasim, Kalif von Bagdad

Muwayad ed-Din, Großwesir von Bagdad

Aybagh, gen. der ›Dawatdar‹, Oberhofsekretär und Kanzler von Bagdad

Nasir el-Din Tusi, arabischer Gelehrter und Gesandter

Ali, sein Sohn

DAS REICH DER MONGOLEN

Fürstin Sorghaqtani, keraitische Prinzessin, Mutter des Toluy-Klans

Möngke, der ›Khagan‹, Großkhan der Mongolen

Kubilai, sein Bruder, zukünftiger Kaiser von China

Hulagu, sein Bruder, zukünftiger Il-Khan Persiens

Ariqboga, sein jüngster Bruder

Kokoktai-Khatun, Erste Gemahlin des Großkhans, Nestor. Christin

Dokuz-Khatun, Frau des Hulagu, Christin

Ata el-Mulk Dschuveni, Kämmerer des Hulagu, Moslem

General Kitbogha, Heerführer des Hulagu, Christ

Kito, sein Sohn, Hundertschaftsführer

Batu, Vetter des Großkhans und Herrscher der Goldenen Horde

Sartaq, sein Sohn und Nachfolger

Oghul Kaimisch, Witwe des letzten Großkhans Guyuk

Schiremon, Vetter des Guyuk

Bulgai, Oberhofrichter der Mongolen und Herr der Geheimen Dienste

Arslan, der Schamane

DANK FÜR MITARBEIT UND QUELLEN

Walter Fritzsche für den Mut, sich auf Thema und Autor eingelassen zu haben, sowie für die ständige Ermutigung des Letzteren, Ersteres voll auszuschöpfen.

Dr. Helmut W. Pesch für die Aufopferung, ein Feld von über tausend Seiten Zeile für Zeile behutsam und (vollhumanistisch) verständig durchfurcht zu haben.

Last not least Michael Görden, der sich als Ansprechpartner von unschätzbarem Wert erwies und als sachkundiger Katalysator bei der Fülle des Materials und der Ideen seines Schutzbefohlenen.

Für das Erscheinen als E-Book danke ich hockebooks für die aufgewandte Mühe und Roman Hocke persönlich für das Eingehen des ungewöhnlichen Experiments eine erfolgreiche Pentalogie in 17 aufeinander folgenden Einzelbänden aufzulegen. Claudia von Hornstein und Julia Hocke für die hilfreiche Mitarbeit.

Bei aller Berücksichtigung von zeitgenössischen Chroniken und Dokumenten wie: Jean de Joinville, Chronicles of the Crusades, hg. The Estate of M.R.B. Shaw, 1963; Kaiser Friedrich II., hg. Klaus J. Heinisch, Winkler-dtv, 1977; Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht, hg. Francesco Gabrieli, Winkler-dtv, 1973; ist für mich das Verfassen eines Romans, der im Hochmittelalter spielt, ohne: Steven Runciman, A History of the Crusades, Cambridge University Press, 1954; undenkbar – ich habe ihm immer wieder zu danken. Flankierend zu seinem opus magnum waren mir von Wert: Otto Rahn, Kreuzzug gegen den Gral, Urban Verlag, Freiburg i. Brsg., 1933; Eugen Roll, Die Katharer, J. Ch. Meilinger, Stuttgart, 1979; Jordi Costa i Roca, Xacbert de Barbera, Llibres del Trabucaire, Perpinya (Cat.), 1989; John Charpentier, L’Ordre des Templiers, Klett-Cotta, Stuttgart, 1959; Hans Prutz, Entweihung und Untergang des Tempelherrenordens, G. Grote’sche Verl., Berlin, 1888; Bernhard Lewis, The Assassins, Weidenfeld & Nicholson, London, 1967; Edward Burman, Gli Assassini, Convivio – Nardini edit., Florenz, 1987; Bertold Spuler, Geschichte der Mongolen, Artemis, Zürich, 1968; Gian Andri Bezzola, Die Mongolen in abendländischer Sicht, A. Francke, Bern, 1974; Friedrich Risch (Hg.), Johan de Piano Carpini, Reisebericht 1245–1247, Leipzig , 1930; Friedrich Risch (Hg.), Wilhelm Rubruk, Reise zu den Mongolen 1253–1255, Leipzig, 1934; und schließlich mein eigenes Buch samt Index und Anhang: Peter Berling, Franziskus oder Das zweite Memorandum, Goldmann, München, 1989 (2. Aufl. 1990).

Roma, den 1. Mai 2012

Peter Berling

ANMERKUNGEN

[1] Iwan: Kuppelbau mit ellipsenförmiger Wölbung wie in Mesopotamien zur Zeit der Sasaniden (6. Jh.) üblich; der von Ktesiphon hat Berühmtheit erlangt.

[2] amir al-mumin: (arab.) Herrscher aller Gläubigen

[3] Kalif el-Mustasim: (al-Musta'sim), 1242–1258, letzter Abbasidenkalif (37.) von Bagdad

[4] An-Nasir: (al-Malik an-Nasir II. Salah-ad-Din), Ayubit, ab 1237 Malik (König) von Aleppo; nahm nach der Ermordung des letzten Ayubiten-Sultans von Kairo (1249) durch die Mameluken im Handstreich Damaskus und rief sich 1250 dort zum Sultan von Syrien aus; regierte bis zur Einnahme der Stadt durch die Mongolen 1260.

[5] Uhr: bereits Anfang des 13. Jh. gab es in der Moschee von Damaskus nachweislich eine Wasserkunstuhr mit Schlagwerk. 1227 ließ Alfons X. von arabischen Werkmeistern eine Quecksilberuhr anfertigen. Uhren mit Gewichtsantrieb sind (laut Albazen) bereits seit dem Ende des 1. Jahrtausend in Gebrauch.

[6] Bajadere: urspr. indische Tempeltänzerin, dann Berufstänzerin und Sängerin

[7] Clarion: Gräfin von Salentin, geb. 1226; illegitime Tochter des Staufers Friedrich II., der in seiner Hochzeitsnacht (Brindisi 1225) die Brautjungfer seiner Frau Yolanda schwängerte.

[8] Huri: (arab.) Gespielin

[9] König der Franken: König Ludwig IX., gen. ›Der Heilige‹, (1214–1270); von 1226 bis zu seinem Tod König von Frankreich; verheiratet mit Marguerethe de Provence; unter dem Kapetinger erhielt Frankreich in etwa das heutige Territorium; unternahm 1248 einen großen Kreuzzug gegen Ägypten (Damiette), wurde vernichtend geschlagen, geriet in Gefangenschaft und residierte danach bis 1254 in Akkon; starb auf einem 2. Kreuzzug gleich nach Ankunft in Tunis.

[10] Okzitania: Okzitanien, das ›Land des Westens‹, ›Land des Abends‹; Landschaft im Südwesten des heutigen Frankreichs, die von Frankreich unabhängig war (Grafschaft Toulouse); gotische Gründung.

[11] Hafsiden: Herrscherdynastie in Tunesien und Ostalgerien (1228–1574)

[12] Kaballa: im 9. bis 13. Jh. entwickelte jüdische mystische Lehre Seelenwanderungslehre).

[13] Gral: großes Geheimnis der Sekte der Katharer, nur Eingeweihten offenbart; bis heute ungeklärt, ob es sich um einen Gegenstand (Kelch mit den aufgefangenen Blutstropfen Christi), einen Schatz oder um geheimes Wissen (um die dynastische Linie des königlichen Hauses David, die über Jesus von Nazareth bis nach Südfrankreich/Okzitanien führt) handelt.

[14] Crean de Bourivan: geb. 1201, Sohn des John Turnbull, aufgewachsen in Südfrankreich; konvertierte nach dem Tod seiner Frau zum Islam und wurde in den Orden der Assassinen aufgenommen.

[15] die Prieuré: Prieuré, mysteriöse Geheimgesellschaft, die sich angeblich dem Erhalt der dynastischen Linie des Hauses David verschrieben hatte (das ›Blut der Könige‹) und sich erstmalig nach der Eroberung von Jerusalem 1099 manifestierte; der Orden der Tempelritter soll ihr weltlicher Arm gewesen sein; stand in erbittertem Gegensatz zum Papsttum; wurde in dieser Zeit von der Großmeisterin Marie de Saint-Clair, gen. ›La Grande Maîtresse‹, geführt.

[16] William von Roebruk: (1222–1293), geb. als Willem im Dorf Roebruk (auch Rubruc oder Roebroek) in Flandern, studierte als Minoritenbruder Guilelmus in Paris. Arabischlehrer des französischen Königs Ludwig IX., wurde von diesem 1243 zur Belagerung des Montségur delegiert; geriet in die Rettungsaktion der ›Kinder des Gral‹ und begleitet seitdem das Schicksal der beiden. 1253 ernennt ihn der König zum Gesandten und schickt ihn als Missionar zum Großkhan der Mongolen, eine Reise, über die er eine offizielle Chronik, das ›Itinerarium‹, verfasste.

[17] Karakorum: (Qara-Qorum), um 1220 von Dschingis Khan zum Zentrum des mongolischen Reiches erhoben

[18] Hamo L' Estrange: (geb. 1229), Sohn der Gräfin von Otranto, Laurence de Belgrave, gen. ›Die Äbtissin‹

[19] Emir Baibars: az-Zahir Rukn ed-Din Baibars al-Bunduqari (Bunduktari), gen. ›Der Bogenschütze‹, (geb. 1211). Der Kommandeur der Palastgarde besiegte König Ludwig IX. bei Mansurah, ermordete eigenhändig den letzten Ayubiten-Sultan Turanshah, ließ aber den Mameluken-General Izz ed-Din Aibek zum Sultan ausrufen. Blieb selbst die Graue Eminenz des Sultanats von Kairo und regierte erst 1260–1277 als Sultan Baibars I. von Ägypten.

[20] Mameluken: Leibgarde der Sultane von Ägypten (türk. Sklaven)

[21] Ayubiten: von Sultan Saladin begründete Dynastie (genannt nach seinem Vater Ayub); herrschten über Syrien (Damaskus) und Ägypten (Kairo), wo sie 1249 durch eine Palastrevolte der Mameluken abgelöst wurden, während sich der syrische Zweig selbstständig machte und bis 1260 bestand.

[22] Obermullah: muslimischer Geistlicher

[23] Könige von Jerusalem: Das Königreich Jerusalem, Ergebnis des ersten Kreuzzuges 1099, umfasste einen Küstengürtel bis Gaza im Süden und Beirut im Norden mit der Hauptstadt Jerusalem; assoziiert waren die Grafschaft Tripoli und das Fürstentum Antioch, das sich bis zur Grenze des Königreiches von Klein-Armenien im Norden erstreckte. 1188 eroberte Saladin Jerusalem zurück, Hauptstadt wurde Akkon. Im 13. Jh. besteht es nur noch aus diesem befestigten Hafen und dem von Tyros;

[24] Shirat Bunduqari: (Bunduktari, geb. 1231), jüngere Schwester des Emir Baibars; geriet 1248 in den Harem des An-Nasir; 1250 befreit, heiratete sie Hamo L'Estrange, Graf von Otranto.

[25] Assassinen: Schiitisch-ismaelitische Geheimsekte mit Hauptsitz in Alamut (Persien), die 1196 auch in Syrien Fuß fasste; Name leitet sich in Anspielung auf den Drogenkonsum der Mitglieder vielleicht vom Wort ›haschaschin‹ her; eine andere Theorie besagt, dass er auf das altsyrische Wort ›asai‹ zurückzuführen sei, das Mittler, Arzt, Träger geheimen Wissens bedeutet.

[26] Ismaeliten: extremistische Muslime, Schiiten; es hatte zu Beginn des Islam, nach dem Tode des Propheten, eine Spaltung gegeben zwischen den Anhängern der Schia (Schiiten), die nur Blutsverwandte des Propheten zu seinem Nachfolger bestimmen wollten, und denen der Sunna (Sunniten), die ein Wahlkalifat propagierten. Die in Bagdad herrschenden Abbasiden waren sunnitisch und wurden daher von den Assassinen ›mörderisch‹ bekämpft.

[27] Templer: seit 1120 anerkannter Ritterorden; der Name leitet sich vom Tempel in Jerusalem ab, wo sich einige Ritter nach dem 1. Kreuzzug (1096–99) und der Eroberung der Stadt niederließen.

[28] der Alte vom Berge: Beiname des ersten Großmeisters der Assassinen, Sheik Rashis ed-Din Sinan, der auch auf die folgenden Großmeister der Sekte überging; entwickelte den Geheimorden zu einer Gesellschaft käuflicher Mörder.

[29] der Große Plan: wahrscheinlich von John Turnbull entworfenes Konzept über die Zukunft der Kinder Roç und Yeza, das später von der Prieuré übernommen wurde.

[30] Alamut: im Khorasangebirge südwestlich des Kaspischen Meeres gelegen, bedeutendste von ungefähr dreißig Assassinenfesten, Hauptquartier und Sitz des Imams; kontrollierte die dort verlaufende Seidenstraße; heute schwer zugängliche Ruinen.

[31] Großmeister: oberster Kommandant eines militär. Ordens, bei den dtsch. Orden ›Hochmeister‹ genannt

[32] Bis'mil amir al-mumin: (arab.) Im Namen des Herrschers aller Gläubigen

[33] Maka al-Malawi: Oberhofkämmerer des Kalifen von Bagdad

[34] el-Din Tusi: Nasir ed Din et-Tusi, (1201–1274), arab. Universalgelehrter; lebte hauptsächlich in Bagdad, veranlasste den mongolischen Il-Khan Hulagu zum Bau der Sternwarte von Megara; verarbeitete seine Beobachtungen zu Planetentafeln und einem Fixsternkatalog.

[35] Abbasiden: islamisch-sunnitische Kalifendynastie von 749–1258, im Jahre 132 muslimischer Zeitrechnung, Nachfolger der Umayyaden, wurden von den Mongolen ausgelöscht.

[36] amir al-mumin: arab. Herrscher aller Gläubigen

[37] Choresmier-Reich: Chwarezm, Huwarizm, Hwarizm; Nomadenreich, deren Oberhaupt den Titel eines Schahs führte. Südöstlich des Kaspischen Meeres gelegen; erstreckte sich zeitweilig über Persien bis nach Indien hinein; vier Dynastien von 990–1231, danach waren die Choresmier herrscherlose Horden, oft auch als Söldnerheere, die bis in die Türkei und Ägypten vorstießen; berühmt durch die endgültige Einnahme und Zerstörung Jerusalems 1244.

[38] Allah …: (arab.) Allah strafe sie!

[39] Gran Da'i: höchstes Oberhaupt der Ismaeliten; der Titel wurde von Mitgliedern des Ordens der Assassinen geführt und zeigte den höchsten Grad der Initiierung an, während der Titel ›Imam‹ sie als geistiges Oberhaupt auswies und als Träger der Blutslinie der rechtmäßigen Nachfolger des Propheten Mohammed (Ali). Der Imam Ala'ad-Din Muhammad III. herrschte von 1221 bis 1255 in Alamut (südwestlich des Kaspischen Meeres gelegen).

[40] Schia: (Shia, Shi'at Ali) (arab.) ›Partei‹, ihre Anhänger, die Schiiten, erkennen als Imame bzw. Kalifen nur Nachkommen des Ali und der Fatima ( Tochter des Propheten) und die auf sie zurückgehende Überlieferung der Worte des Propheten an.

[41] Allahu akbar!: (arab.) Gott ist groß!

[42] Madrasa: Koranschule

[43] Sunna: (arab.) Herkommen, Brauch, Botschaft. Überlieferung der Aussprüche des Propheten, an die sich die sunnitischen Muslime als Richtschnur des Handelns halten. Im 13. Jh. war das Kalifat von Bagdad sunnitisch.

[44] Shafi'i, Hanafi, Hanbalis, Malakis: verschiedene religiöse Gruppierungen innerhalb der Sunna des Islam

[45] Der Dawatdar Aybagh: Oberhofsekretär des Kalifen von Bagdad und Kanzler, vornehmlich für Innenpolitik zuständig

[46] Muezzin: Ausrufer, der vom Turm der Moschee (Minarett) zum Gebet ruft

[47] Emir Hasan Mazandari: Gouverneur von Alamut und Favorit des herrschenden Imams Muhammad III.; gilt als Mörder des Imams.

[48] Rafiq: (arab.) Kamerad. Mitglied des Assassinenordens, das, im Unterschied zum ranghöheren Da'i, erst teilweise eingeweiht ist.

[49] Fida'i: (arab.) Gelübde, Rang. Novizen im Assassinenorden, die noch nicht initiiert sind, aber das Gelübde abgelegt haben.

[50] Tataren: Name eines mongolischen Stammes (des heutigen Südrussland); in Europa zunächst Bezeichnung für alle Mongolen. Erst um 1240/41 wurde der Name ›Mongole› durch franziskanische Gesandte bekannt.

[51] Das Mädchen Tawaddud: Märchenfigur aus Tausendundeiner Nacht

[52] Sheitan: Satan, Teufel

[53] Bis'mil Allah!: (arab.) Im Namen Allahs!

[54] Chaiman: Führer der Delegation, Spitzel des Kämmeres

[55] Soukh: arab. Basar, Markt

[56] die beiden Kinder: Roç, eigentlich Roger-Ramon-Bertrand, geb. ca. 1240/41, Eltern unbekannt; legte sich später zusätzlich den Namen ›Trencavel du Haut-Ségur‹ zu, was auf die ausgestorbene Parsifal-Linie schließen lässt. Der Sohn Parsifals (Visconte de Carcassone), Roger Ramon III., fiel 1241 beim Versuch der Wiedereroberung von Carcassone. Yeza, Isabel-Constance-Ramona, geb. ca. 1239/40, Eltern unbekannt, legte sich den Namen ›Yezabel Esclarmunde du Mont y Grial‹ zu. Ihre Mutter war vermutl. nicht die berühmte Esclarmunde aus der Parsifallegende, sondern die gleichnamige Tochter des Kastellans vom Montségur, ihr Vater möglicherw. Friedrichs Bastardsohn Enzio, geb. 1216, der erst 1272 in der Gefangenschaft Bolognas starb. Roç und Yeza führen den Beinamen die ›Kinder des Gral‹.

[57] Maghreb: von Magrab, (arab.) Abendland, bezeichnet das islamische Nordafrika

[58] Cathai: nordchinesischer bzw. südmongolischer Volksstamm im heutigen China

[59] das tolosanische Kreuz: Wappen Okzitaniens

[60] Scimitar: arab. Krummsäbel mit breit auslaufender, dreieckiger Klinge

[61] Bil chat…: (arab.) In Gefahr und höchster Not führt der Mittelweg zum Tod!

[62] Allah jâtii…: (arab.) Allah schenke ihm ein langes Leben!

[63] Allah jijasi…: (arab.) Allah strafe die Ungläubigen!

[64] Harun ar-Rashid: (786–809), der fünfte Abbasidenkalif, bekannt aus Tausendundeinernacht, Freund Karls des Großen

[65] Muwayad ed-Din: Großwesir (Außenminister) des Kalifen, Schiit

[66] Hippodrom: Pferde- und Wagenrennbahn

[67] halca: (arab.) Kreis, Ring; hier verwaiste Kinder adeliger Herkunft, die zu Leibwächtern erzogen wurden.

[68] Kermanshah: Stadt nordöstl. von Bagdad im heutigen Iran

[69] damna: (okzit.) Dame

[70] Altai: Gebirge in der westlichen Mongolei

[71] dschingidisch: in der Nachfolge (Blutslinie) des Dschingis Khan

[72] tengri: ›Gott des allumspannenden, ewig blauen Himmelszeltes‹, oberste Gottheit der schamanischen Mongolen

[73] Arslan: Schamane und Eremit im Altai; wurde von den herrschenden Dschingiden auch zur Beratung in Fragen der Staatsführung hinzugezogen.

[74] Möngke: (Monka, Mangu, 1208–1259), Enkel Dschingis Khans; wird 1251 auf dem mongolischen Reichstag (Kuriltay) als Nachfolger seines Vetters Guyuk zum Großkhan (Khagan) gewählt.

[75] Ariqboga: (Arigh Boke), gest. 1266, jüngster Bruder des Möngke, der ihn als Gouverneur des Zentral-Khanats einsetzte und zu seinem Nachfolger bestimmte.

[76] Kubilai: (1215–1294), Möngkes nächstältester Bruder, wurde von ihm nach China geschickt; machte sich nach Möngkes Tod zum Großkhan, ab 1280 zum Kaiser von China. Unter ihm erfuhr das mongolische Weltreich seine größte Ausdehnung.

[77] Hulagu: (Hülegu 1218–1265), wurde von Möngke nach Persien geschickt, nahm 1260 den Titel Il-Khan an.

[78] Toluy: (1190–1232), der jüngste Sohn des Dschingis Khan, 1227–1229 Regent

[79] Guyuk: Enkel des Dschingis Khan, Sohn des Ögedai, Großkhan von 1246–1248, verheiratet mit Oghul Kaimisch

[80] Schamane: Zauberpriester der sibirischen Völker, der mit den Naturgeistern in Verbindung steht, wahrsagt und heilt. Schamanische Praktiken verbreiteten sich von Sibirien durch ganz Eurasien bis zu den Indianern Nordamerikas; zur Zeit Dschingis Khans hoch geachtete Propheten und Magier der Mongolen, die die Menschen mit Geistern und Göttern in Verbindung brachten.

[81] Khan: Herrscher über ein mongolisches Stammesgebiet (Khanat). Seine Frau trägt den Titel Kathun.

[82] Sorghaqtani: (Sorkhokhtani Beki), Witwe des Dschingis-Khan-Sohnes Toluy, Mutter von Möngke, Kubilai, Hulagu, Ariqboga

[83] Kuriltay: mongolischer Reichtstag, Zusammenkunft aller Stammesoberhäupter (Khanate)

[84] Ali: Sohn des el-Din Tusi

[85] Zev Ibrahim: jüdischer Physiker und Ingenieur im Dienste der Assassinen von Alamut

[86] Pian del Carpine: (Giovanni dal Piano de Carpiniis, 1182–1252) Franziskanermönch, erster Kustos von Sachsen, Verfasser des ›Liber Tartarorum‹; reiste im Auftrag des Papstes 1245–1247 als Gesandter zum Großkhan der Mongolen, verfasste nach seiner Rückkehr die ›Ystoria Mongalorum‹ und wurde Erzbischof von Antivari.

[87] L. S.: (lat.) locus sigilli, Platz für das Siegel, entspricht unserem heutigen ›gez.‹

[88] Elia von Cortona: (1185–1253), aus der Familie der Barone Coppi, daher auch der ›Bombarone‹ genannt; Mitglied des Ordens der Bettelmönche, auch Minoriten genannt, der durch Franz von Assisi begründet wurde; 1223 Generalminister des Ordens, 1232 wiedergewählt; zog sich nach der Exkommunikation nach Cortona zurück; ging 1242/43 als Gesandter für König Friedrich nach Konstantinopel; 1244 Rückkehr mit der hl. Kreuzreliquie.

[89] Jean Graf de Joinville: (1224/25–1317/19), Seneschall der Champagne, seit 1244 gelegentlich im Dienst Ludwigs IX., den er auch auf dem Kreuzzug nach Ägypten begleitete.

[90] damm al ard: (arab.) das Blut der Erde; gemeint ist Erdöl

[91] das ›Paradies‹: Name für die Gärten des Harems des Großmeisters der Assassinen. Dort wurde der Legende nach den Novizen und auch den Eingeweihten des Ordens vor einer gefährlichen Mission im Haschischrausch ein Blick auf die Huris oder ein kurzer Aufenthalt bei ihnen gestattet, sodass ihre Sehnsucht nach dem Paradies (Todesgedanken) übermächtig wurde und sie den Tod nicht fürchteten.

[92] marahid: (arab.) Geheimer Ort, hier: stilles Örtchen, Toilette

[93] Khurshah: (Rukn ed-Din Khwurshah, 1235–1256), Sohn des Muhammad III. (1212–1255). Letzter Imam von Alamut, 1255–56

[94] Trébuchet: klassische Wurfmaschine (Katapult) mit langem Wurfarm auf hohem Gerüst

[95] chorda laxans: (vermutlich durch Kautschuk und Erdölderivate) elastischer Strick; erhebliche Verbesserung der Schleuderkraft von Belagerungsmaschinen

[96] Herlin: vermutlich franz. Herkunft, Magister, Bibliothekar, Oberhofschreiber des Imams von Alamut

[97] apokryph: (griech.-lat.) verborgen

[98] Blanchefort: Name des Lehens in Achaia, das John Turnbull seinem Sohn Crean vermacht hatte

[99] Kasda: geb. 1222

[100] Pola: geb. 1223, wie Kasda auf Blanchefort geb. Tochter Creans aus seiner Ehe mit Elena Champ-Litte d’Arcady; nach dem gewaltsamen Tod der Mutter und der Verfolgung durch die Inquisition brachte er sie auf Alamut in Sicherheit.

[101] Kinder des Gral: In diesem Beinamen der Kinder drückt sich die Vermutung aus, dass sie das königliche Blut des Hauses David in sich tragen.

[102] Nom de guerre: (frz.) Deckname, Beiname

[103] ratio atque usus: (lat.) aus Überlegung wie auch Erfahrung

[104] magharat al ouahi: (arab.) ›Grotte der Offenbarungen‹

[105] Sufi: (arab.) wörtl. Wollkleidträger; Anhänger des Sufismus, einer islamischen Lehre, die die Ergründung des Sprirituellen (u.a. durch Askese, Meditation) zu einer Wissenschaft erhoben hat.

[106] ruota dell fortuna: (ital.) das Rad des Schicksals

[107] faljusha …: (arab.) Es werde Licht!

[108] Deus omnipotens: (lat.) der allmächtige Gott

[109] Kuriltay: mongolischer Reichstag, auf dem der neue Großkhan gewählt wird

[110] Jurte: mongolisches Wohnzelt aus filzbespanntem Weidengeflecht; wurde meistens als Ganzes auf riesigen Ochsenkarren transportiert.

[111] Jasa-Gesetz: das von Dschingis Khan den Mongolen gegebene Gesetz, garantierte im gesamten Reich Frieden, die ›pax mongolica‹

[112] Andreas von Longjumeau: gest. 1270, Dominikaner, reiste für den Papst als Gesandter zu den Mongolen

[113] Nestorianer: Anhänger des 451 verstorbenen Patriarchen Nestorius von Konstantinopel, der 431 als Ketzer aus dem Röm. Reich vertrieben wurde und Kirche in Persien gründete; dualistische Lehre, Ablehnung des Marienkultes; missionierten Indien, China, Afrika und auch die Mongolen, ohne das Schamanentum abzulösen.

[114] A solis…: (lat.) Wo die Sonn' beginnt ihr Reisen bis zu der Erde Grenzen hin, lasst uns, Christen, den Fürsten, geboren von der Jungfrau, preisen.

[115] Schiremon: Dschingide, Großenkel des Dschingis Khan, Enkel des Großkhans Ögedai, als sein Nachfolger angesehen, wurde aber übergangen zugunsten von Guyuk, des Sohns aus der zweiten Ehe (mit der Regentin Toragina-Khatun).

[116] Famulis…: (lat.) Wir bitten dich, o Herr, lass Deinen Dienern das Geschenk Deiner himmlischen Gnade zukommen. Oratio aus der Liturgie zum Fest Maria Heimsuchung (2.Juli)

[117] General Kitbogha: (Kitbuqa), Heerführer unter Hulagu, 1260 von Baibars hingerichtet

[118] Kito: Sohn des Generals aus der Ehe mit Irina Kathun

[119] Dokuz-Khatun: (gest. 1265) Gemahlin des Il-Khan Hulagu, nestorianische Christin

[120] Benedicta et…: (lat.) Gebenedeit und hochverehrt, bist du, Jungfrau. In unversehrlicher Jungfräulichkeit bist du des Heilandes Mutter geworden. Graduale der Messfeier

[121] Dominus …: (lat.) Der Herr sei mit euch! Liturgie der hl. Messe

[122] Et cum …: (lat.) Und mit deinem Geiste!

[123] Ite missa est: (lat.) Gehet hin, Ihr seid entlassen! Ankündigung der Entlassung der Gemeinde aus der Messfeier

[124] Batu: (Batu-Khan, geb. 1207), Dschingide, Enkel des Dschingis Khan, Zweitältester Sohn des Doetschi (Juji), Herrscher des Khanats Kiptschak (1229–1255) und Begründer des selbstständigen Reiches der ›Goldenen Horde‹

[125] Kiptschak: (Qyptschaq), Khanat, im Abendland ›Goldene Horde‹ genannt, nördlich des Kaspischen Meeres zwischen Don und Wolga

[126] Oghul Kaimisch: (Oghul Qaimach – Ghaimysch), Witwe des Guyuk, Regentin des Reiches 1248–1251

[127] Doetschi: (Dschötchi-Juji), ältester Sohn des Dschingis Khan (1180–1227); vermutlich Bastard-Sohn der Dschingis-Khan-Gattin Börke

[128] Ögedai: drittältester Sohn und Nachfolger des Dschingis Khan (1186–1241), seit 1229 Großkhan. Seine Wahl kam zustande, weil die eheliche Geburt des ältesten Sohnes Doetschi anzuzweifeln war und der Zweitälteste Sohn Dschagetai (Jagatai) von den Assassinen ermordet wurde.

[129] Bulgai: mit richtigem Namen Schigi Khulukhu; Oberhofrichter, Chef der Geheimen Dienste des Großkhans

[130] Temudschin: ( Temüjin), der ›Schmied‹, Beiname des Dschingis Khan

[131] Dschingis Khan: (Dschinggis-Qayan, 1167–1227); Einiger der mongolischen Völker um 1195, absoluter Herrscher ab 1206; verheiratet mit Börke, die ihm als junge Frau geraubt wurde.

[132] Kokoktai-Khatun: (Kotoktai), nestorian. Christin, keraitische Prinzessin, ›Erste Gemahlin‹ des Möngke

[133] Irina: nestorianische Christin, Frau des Generals Kitbogha

[134] Ecclesia catolica: (lat.) die allgemeine Kirche

[135] Ata el-Mulk Dschuveni: sunnitischer Moslem, Oberhofkämmerer des Hulagu

[136] Alleluia ..: (lat.) Halleluja, aufgefahren in den Himmel ist Maria: Es freuet sich der Engel Chor, halleluja.

[137] Papst Innozenz IV: im Amt vom 24.6.1243 bis zum 7.12.1254, Nachfolger von Celestin IV., der im Herbst 1241 nur 26 Tage regierte, bevor er beseitigt wurde; bekämpfte den Stauferkaiser Friedrich II. und nach dessen Tod (1250) den Sohn und Nachfolger Konrad IV. bzw. in Süditalien den Bastard Manfred. Er bemühte sich, für das Königreich Sizilien, das er als päpstliches Lehen ansah, Herrscher zu finden, die bereit waren, die Staufer von dort zu vertreiben. Abwechselnd vergab er die Rechte gegen Bezahlung an das englische Königshaus und an Charles von Anjou, den jüngsten Bruder des französischen Königs Ludwig, der dann tatsächlich 1266 Manfred in der Schlacht von Benevent schlug und tötete und 1268 den Sohn Konrads, Konradin, in Neapel enthaupten ließ.

[138] Paladin: treuer Gefolgsmann

[139] Omnipotens …: (lat.) Allmächtiger ewiger Gott, der Du im Herzen der seligen Jungfrau Maria Wohnung genommen hast

[140] Alleluia…: (lat.) Halleluja, halleluja. Gegrüßet seist du, Mutter der Hoffnung und der Gnade, o Maria, halleluja.

[141] Sartaq: (Sartach), Sohn des Batu und Nachfolger (nur für ein Jahr); 1256/57 Khan der Goldenen Horde

[142] Alexander Newski: (Newskij, Alexander Jaroslawitsch, 1220–1263), russischer Großfürst von Nowgorod und Kiew, unterwarf sich den Mongolen, die 1240 Kiew einnehmen. 1242 besiegt er den Deutschen Ritterorden in der Schlacht am Peipussee und verhinderte so die Ausbreitung des katholischen Glaubens in Russland.

[143] Misere…: (lat.) Herr, erbarme Dich meiner, der ich in Ängsten bin. Schmerz nässt meine Augen, meine Seele und meinen Leib.

[144] Ave maria…: (lat.) Gruß dir, Maria, heile uns, gütige. Gruß dir, Reis, vertreib das Eitle. Gruß dir, o Herrliche, Rose vom Dorn. Gruß dir, Hochbejahrte, göttliches Losungswort. Gruß dir Schild der Tugenden, Königin.

[145] Mappa…: (lat.) Karte des Gebietes der Mongolen

[146] Fest des hl. Franz von Assisi: 4. Oktober

[147] Schlüsselsoldaten: Angehörige des päpstlichen Heeres (nach dem Wappen des Kirchenstaates: gekreuzte Schlüssel)

[148] Rainaldo di Jenna: Kardinalerzbischof von Ostia, Neffe von Gregor IX., Graf von Segni, wurde am 27.12.1254 zum Nachfolger von Innozenz IV. gewählt und nahm den Namen Alexander IV. an; gest. 25.05.1261.

[149] papabile: (ital.) zugehörig zu einem Geschlecht, dessen Mitglieder zum Papst gewählt werden können

[150] Conti di Segni: Adelsgeschlecht in der Gegend der Albaner Berge bei Frascati, südlich von Rom

[151] Ghibelline: Anhänger der Staufer

[152] Bombarone: (ital.) der gute Baron, Beiname des Elia von Cortona

[153] régula: (lat.) Regel, hier: Ordensregel

[154] Ufficium …: (lat.) Büro zum Studium der Mongolen

[155] Bartholomäus von Cremona: arbeitete für den Geheimdienst der Kurie, offizieller Begleiter von William von Roebruk 1253–1255 auf seiner Mission zum Großkhan der Mongolen, soll aber angeblich von seinem Ordensbruder Lorenz von Orta vertreten worden sein.

[156] Ystoria Mongalorum: Geschichte der Mongolen

[157] Lorenz von Orta: (geb. 1222), Franziskaner; wurde 1245 vom Papst nach Antioch geschickt, um den Kirchenstreit zu schlichten (griech.-orthod. gegen röm.-kath.)

[158] Urbs: (lat.) die Stadt, hier Rom

[159] Der Graue Kardinal: mysteriöse Funktion innerhalb der Kurie im Mittelalter, Oberaufseher über die Inquisition und Chef des Geheimdienstes mit Residenz auf der Engelsburg; wenn die Kurie aus Rom vertrieben wurde, diente das Castel d'Ostia an der Tibermündung als Ausweichquartier.

[160] Capoccio: (geb. 1181), Rainer von C., Mitglied des Zisterzienserordens

[161] praefectus…: (lat.) Bürovorsteher

[162] sine glossa: (lat.) ohne einschränkende Bemerkung; Bezeichnung für das unverfälschte ›Testament‹ des Franz von Assisi

[163] Brancaleone degli Andalo: Ghibelline, Conte di Casalecchio, Führer einer Volksbewegung, die Papst und Adel aus Rom vertrieb; Senator, errichtete zwischen 1252 und 1258 eine Republik.

[164] Cenni di Pepo: gen. Cimabue, geb. 1240, florentinischer Maler des spätbyzantinischen Stils, wurde auf Empfehlung des Thomas von Celano vom Papst beauftragt, die Kirche von San Francesco zu Assisi mit Fresken auszumalen (›Madonna mit dem heiligen Franziskus‹); gilt als der Künstler, der den Übergang zur Renaissance einleitete.

[165] in Festo Omnium Sanctorum: am Fest  Allerheiligen

[166] Mare Caspicum: (lat.) das Kaspische Meer

[167] Oliver von Termes: (geb. 1198), unterstützte den letzten Trencavel, bevor er auf die Seite Frankreichs überwechselte.

[168] Guillem de Gisors: (geb. 1219), Tempelritter, Nachfolger der amtierenden Großmeisterin der Prieuré

[169] Gavin Montbard de Béthune: (geb. 1191), wurde als junger Ritter von den Führern des Kreuzzuges gegen den Gral dazu benutzt, dem Trencavel (Parsifal) freies Geleit zu bieten; das Versprechen wurde gebrochen.

[170] Grande Maîtresse: Marie de Saint-Clair, Großmeisterin der Prieuré

[171] Lo abs …: (ital.) Ich werde ihm die Absolution erteilen.

[172] Berthold von Hohenburg: Seneschall für Süditalien unter Konrad IV, Befehlshaber der nach Italien entsandten deutschen Armee

[173] Capet: frz. Königshaus, dtsch.: Kapetinger

[174] Präpotenz: Übermacht, Überlegenheit

[175] Ecclesia…: (lat.) allgemeine Kirche

[176] Mare Nostrum: (lat.) unser Meer; Name für das Mittelmeer

[177] Ecclesia romana…: (lat.) die allgemeine römische Kirche

[178] Quod licet…: (lat.) Was Jupiter darf, darf der Ochse noch lange nicht!

[179] Charles d’Anjou: jüngster Bruder des frz. Königs Ludwig IX.; seit 1246 Graf von Anjou

[180] de jure: (lat.) von Rechts wegen

[181] advocatus diaboli: (lat.) wörtl. Anwalt des Teufels; (bei Heiligsprechungen und in kirchlichen Scheidungsverfahren) Rolle des kritischen Prüfers

[182] Johannes von Procida: geb. 1210, Arzt mit Lehrstuhl in seiner Heimatstadt Salerno, in den letzten Lebensjahren von Kaiser Friedrich dessen Leibarzt; blieb im Dienste der Staufer, Manfred ernannte ihn zum Reichskanzler.

[183] Fest der hl. Unschuldigen Kinder: 28. Dezember

[184] Imitator…: (lat.) geistiger Nachahmer

[185] Rinaldus…: fehlerhaftes Latein; Rinaldus gab den Auftrag den ›minderbemittelten‹ Brüdern, gemalt hat es Cimabue.

[186] dictum: (lat.) gesprochenes Wort

[187] Wortqubbat al musawa: (arab.) ›Gewölbe des Ausgleichs‹

[188] Stabilitas…: (lat.) Stabilität und Flexibilität halten die Rose in ihrer Blüte, geben ihr Festigkeit und lassen sie atmen.

[189] O. F. M.: Ordo Fratrum Minorum (lat.) im Orden der Minderbrüder (Minoriten, Franziskaner)

[190] Al-Kindi: (geb. um 800), einer der Väter der arab. Astrologie

[191] Alcabitius: gest. 967 in Saragoza; sein berühmtestes Buch ist die ›Einleitung in die Kunst der Sterndeutung‹.

[192] Abu'l Wefa: (940–998), arab. Mathematiker und Astronom in Nordpersien; lehrte 970 an der Sternwarte zu Bagdad; verbesserte die Trigonometrie durch Einführung von Sinus und Tangens.

[193] Alphard: hellster Fixstern in der Hydra im Sternzeichen Löwe, von Saturn- und Venusart

[194] Bellatrix: Fixstern im Orion im Zeichen der Zwillinge, von Mars- und Merkurart

[195] Alnilam: heller Stern im Orion im Zeichen der Zwillinge, von Jupiter- und Saturnart

[196] Sirrah: hellster Fixstern in der Andromeda im Zeichen des Widders, von Jupiter- und Venusart

[197] Kalb: Bezeichnung für den Regulus, hellster Fixstern in Bild und Zeichen des Löwen, von Mars- und Jupiterart

[198] Omar: assassinischer Fida'i aus dem Dorfe Iskander im Khorasan-Gebirge

[199] tria …: (griech.) entspricht dem Spruch: Drei, drei, drei, bei Issos Keilerei.

[200] jibn tasa: (arab.) Frischkäse

[201] chubs: (arab.) Fladenbrot

[202] tin nashif: (arab.) Feigen

[203] jibn muchammar: (arab.) abgehangener Käse

[204] habibat-al-oula-as-sabiqa: (arab.) die alte Favoritin

[205] al muchtara: (arab.) die Auswählerin

[206] djallabiah: (arab.) Gewand

[207] hejab: (arab.) Frauenschleier

[208] malafemina: (ital.) eine schlimme Frau

[209] Alhamdulillah: (arab.) Allah sei Dank!

[210] Emir Belkasim Mazandari: Vetter von Hasan Mazandari

[211] Sempad: Bruder des Königs Hethoum I. von (Klein-)Armenien, Konnetabel (Feldherr) des Königreiches

[212] miraculum mobilis: (lat.) Wunder der Bewegung

[213] Terra Nostra: (lat.) unsere Erde

[214] Sol: (lat.) die Sonne

[215] Hekate: Bezeichnung für Neumond, dunkle Göttin mit ihren Hunden

[216] Lilith: der unsichtbare Mond, Mondhälfte, die der Erde abgewandt ist

[217] Sol invictus: (lat.) die unbesiegbare Sonne, spätrömische Gottheit

[218] Ischtar: babylon. Göttin, Urmutter der Venus

[219] Trismegistos: (griech.) der Dreifach-Größte, Beiname von Hermes

[220] muchairra: (arab.) (die) Wählerische

[221] Fest der hll. Kletus und Marcellinus: 28. April; Kletus war Nachfolger des hl. Petrus von 76–89, Marcellinus war Papst von 296–304; starb als Märtyrer durch Enthauptung.

[222] Vitus von Viterbo: geb. 1208 als Bastardsohn des Grauen Kardinals Rainer von Capoccio, diente der Kurie als auf die ›Kinder des Gral‹ (Roç und Yeza) angesetzter Häscher; überlebte 1247 in Konstantinopel den Anschlag der Assassinen gelähmt; Generaldiakon der Zisterzienser, wählte 1251 auf der syrischen Assassinenfestung Masyaf den Freitod.

[223] Sankt Peter: Petersdom zu Rom

[224] San Giovanni: Kirche bei Rom

[225] Pax et bonum: (lat.) Frieden und Gutes; Grußformel der Franziskaner

[226] König Manfred: (geb. 1232): Bastard-Sohn von Friedrich II., 1250 Statthalter für Konrad IV. von Sizilien, machte sich nach dessen Tod ohne Rücksicht auf die Erbfolge zum König.

[227] Terra Sancta: (lat.) das Heilige Land

[228] camerlenghi: (ital.) Kammerherren

[229] capitani: (ital.) Hauptleute

[230] Virga…: (lat.) Der Zweig von Jesse ist die Jungfrau, die Gottesmutter, die Blüte ist ihr Sohn und ihr Vater, oh! Dieser Blüte, die auf ungewöhnliche Weise hervorgebracht wurde, singen die Chöre der Heiligen, wie es sich gebührt: Lob, Lob, Lob und Preis; Macht und Herrschaft sei ohne Ende dem Herrn im Himmel!

[231] König Konrad: