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Ebenfalls im
Coppenrath Verlag
als eBook erschienen:

Fabian Lenk wurde 1963 in Salzgitter geboren. Seit seinem Studium der Diplom-Journalistik in München ist er als Reporter tätig. 1996 veröffentlichte er den ersten von bisher sechs Krimis für Erwachsene. Sein erstes Kinderbuch erschien im Jahr 2001 bei Loewe. 2005 startete die überaus erfolgreiche Reihe „Die Zeitdetektive“, die sich im deutschsprachigen Raum hunderttausendfach verkaufte und auch im Ausland viel Erfolg hat. Mittlerweile hat der Autor über 125 Bücher geschrieben, die in zwölf Sprachen übersetzt wurden. Seine verkaufte Gesamtauflage liegt weltweit bei etwa drei Millionen Exemplaren. Fabian Lenk lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Bruchhausen-Vilsen in der Nähe von Bremen.

Weitere Informationen unter: www.fabian-lenk.de

Alexander von Knorre, geboren 1982 in Magdeburg, studierte Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Uni in Weimar, u. a. bei Jutta Bauer, Philip Waechter und Werner Holzwarth. Während des Studiums arbeitete von Knorre einige Wochen bei „Mosaik – die Abrafaxe“ in Berlin und war 2007 Mitbegründer der Künstlergruppe „Illumat“, die seither auf Messen und Festivals im In- und Ausland mit einer geheimnisvollen Zeichenmaschine in Erscheinung tritt. Seit Abschluss des Studiums arbeitet von Knorre als freier Kinderbuchillustrator. Seine Graphic-Novel „Hinter den sieben Burgen“ (Jaja Verlag) lobte der Berliner Tagesspiegel als „herausragendes Comic-Debüt“.

Alexander von Knorre lebt mit seiner Frau, zwei Töchtern und zwei Katzen mitten in Weimar.

Ein Blick ins Skizzenbuch: www.knorre.blogspot.com


Schnell weiterlesen!

Ein Auszug aus dem Roman "Die Samba Kicker - Die magischen Schuhe von Pelé" von Fabian Lenk:

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Die WM 2014 in Brasilien hat begonnen und die Samba-Kicker Tom, Julia, Adriano und Larissa befinden sich im Fußballfieber! Natürlich drücken sie ihrem Team, der berühmten Seleçao, die Daumen! Doch als die magischen Schuhe des Weltstars Pelé plötzlich aus einer Ausstellung gestohlen werden, gerät das ganze Land in Aufruhr, denn sie sind die Glücksbringer der brasilianischen Mannschaft! Während sich die Samba Kicker fieberhaft auf die Suche nach den Schuhen machen, ahnen sie nicht, in was für einen spektakulären Fall sie verwickelt werden ...

Butterweich segelte der Ball vors Tor. Eine absolute Maßflanke! Tom schraubte sich in die Höhe. Den köpfe ich rein!, dachte er dabei.

In derselben Sekunde spürte er den Ellbogen des Verteidigers an seinen Rippen. Böses Foul! Schon kippte Tom leicht nach hinten, erwischte die Kugel aber dennoch mit der Stirn. In einem Bogen flog das Leder auf den Kasten zu, über den herausstürzenden Torwart hinweg. Der Ball sprang kurz vor der in den heißen Sand gezogenen Linie auf.

Tom landete unsanft auf dem Strand, doch er spürte keinen Schmerz – er hatte nur Augen für den Ball, der jetzt in die leere Kiste kullerte! Der Pfiff des Schiedsrichters ertönte.

„Tor!“, brüllten die Samba Kicker.

Tom rappelte sich auf, wischte sich den Sand von den Knien und rannte zu Larissa, die gerade die herrliche Flanke gegeben hatte. Julia und Adriano, die anderen beiden Samba Kicker, stürmten hinzu und die Freunde klatschten sich ab.

Die zahlreichen Zuschauer applaudierten. Die meisten von ihnen trugen Fußballtrikots ihrer Lieblingsteams. Gelb und Blau, die Farben der brasilianischen Nationalmannschaft, überwogen deutlich. Auch Julias Vater Pedro, der sich nach seinem Feierabend unter die Fans gemischt hatte, trug ein solches T-Shirt mit dem Namen und der Rückennummer des trickreichen Stars Neymar. Aber auch das deutsche Trikot war zu sehen, genauso wie das französische und das von Portugal oder Spanien. Kein Wunder, schließlich fand gerade die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien statt, und Fans aus aller Welt bevölkerten die Millionen-Metropole Rio de Janeiro. In wenigen Tagen, am 15. Juni, wurde hier im Maracanã-Stadion das erste Spiel der Gruppe F angepfiffen.

„Jetzt führen wir mit 4:1, das dürfte ja wohl reichen“, rief Tom überglücklich.

„Freu dich nicht zu früh“, mahnte Julia. „Das Spiel ist noch nicht zu Ende!“

Doch Tom schwebte auf Wolke sieben. Er hatte heute schon drei Tore gemacht, er war einfach super in Form und dieses Match würden sie nicht mehr aus der Hand geben. Niemals!

Wieder ein kurzer Pfiff, die anderen hatten Anstoß. Tom orientierte sich auf seiner Position auf der linken Seite. Der kräftige Adriano ging in die Mitte, seine quirlige Cousine Julia nach rechts. Larissa, die nicht nur gut flanken, sondern auch sehr gut verteidigen konnte und im Tor tolle Reflexe zeigte, blieb erst einmal hinten.

Der Ball rauschte zu Toms Gegenspieler, einem kleinen Typ mit lockigem Haar. Tom stellte sich ihm entgegen. Der andere Junge schaute kurz zur Mitte, und Tom ging davon aus, dass der Lockenkopf gleich genau dorthin flanken würde.

Irrtum! Der Kleine kickte die Murmel durch Toms Beine und sprintete locker an ihm vorbei.

Ein Tunnel, die Höchststrafe!

Fluchend rannte Tom seinem wieselflinken Gegner hinterher, konnte aber nicht verhindern, dass dieser den Ball fast von der Grundlinie ins Zentrum zurücklegte.

Adriano versuchte noch, den Stürmer der gegnerischen Mannschaft abzublocken, aber er kam zu spät.

Wuuuuusch! Das Leder rauschte an der chancenlosen Larissa vorbei ins Tor.

„Konzentriert euch!“, brüllte Julia.

Tom schaute bedröppelt zu Boden. Das war ganz klar sein Fehler gewesen, er hätte den Pass verhindern müssen. Da spürte er Larissas Hand auf der Schulter.

„Egal“, sagte sie. „Dafür haust du denen jetzt gleich wieder einen rein.“

Der Junge nickte entschlossen. Sie würden auch dieses Spiel gewinnen! Die Samba Kicker mischten heute bei einem Jugendturnier mit. Es fand an der Copacabana statt, dem berühmten Strand von Rio. Vier Mannschaften waren am Start. Das erste Match hatten die Freunde bereits mit 5:1 gewonnen, und wenn sie auch bei diesem Spiel triumphieren sollten, hatten sie gute Chancen auf den Gesamtsieg.

Anstoß, diesmal für die Samba Kicker. Adriano hatte den Ball und leitete ihn sofort weiter zu Julia, die schon gestartet war. Der Pass war einen Tick zu ungenau, ein Verteidiger ging dazwischen und fing die Murmel ab.

„Mist!“, fluchte Julia.

Ein schneller Flügelwechsel der Gegner, ein gekonnter Drehschuss – der Ball zischte ins Tor! Jubelnd drehten die anderen Spieler ab.

„Das darf doch wohl nicht wahr sein!“, schimpfte Larissa, aus deren Augen Zorn sprühte. „Nur noch 4:3!“

„Gebt Gas!“, brüllte Pedro von der Seitenlinie. Julias Vater war ebenfalls ein glühender Fußballfan und beim brasilianischen Fußballverband Confederação Brasileira de Futebol angestellt. Zu seinen Aufgaben gehörte unter anderem die Organisation der sieben von insgesamt 64 WM-Spielen, die in Rio stattfanden. Das Endspiel wurde ebenfalls im örtlichen Maracanã-Stadion angepfiffen.

Hier, in Sichtweite des Zuckerhuts, gab es den nächsten Pfiff. Wieder Anstoß für die Samba Kicker, 90 Sekunden vor dem Ende der Partie.

Tom hatte den Ball, doch er fand vorne keine Anspielstation. Julia und Adriano waren beide eng gedeckt.

Bleib cool, halte den Ball und schinde Zeit, dachte Tom konzentriert.

Lässig passte er zurück auf Larissa. Die Gegner setzten der Kugel wütend und entschlossen nach. Sie wollten wenigstens noch den Ausgleich erzielen.

Larissa stoppte die Murmel elegant – und zögerte.

„Spiel ab!“, kreischte Julia.

Zwei Jungs der gegnerischen Mannschaft schossen auf Larissa zu.

„Her mit dem Ball!“, brüllte nun auch Adriano. „Mach keinen Quatsch!“

Tom schwieg. Er starrte auf Larissa. Das Mädchen hatte nicht nur eine unglaublich große Klappe, es hatte oft auch völlig verrückte Ideen. Und Larissa liebte das Risiko.

So auch diesmal.

Grinsend ließ sie die beiden Jungs herankommen. Dann lupfte sie die Murmel aus dem Stand über sie hinweg und sauste an ihnen vorbei. Nur noch zwei Gegenspieler, ein schneller Pass zu Tom, der rübergab zu Adriano – und der Junge feuerte die Kugel ab. Ein knallharter Schuss, der Torwart war geschlagen! Doch der Ball donnerte an den Pfosten!

„Nein!“, schrie Adriano und fasste sich ungläubig an den Kopf.

Die Kugel prallte zurück aufs Feld und alle stürzten sich darauf. Vier Spieler gingen zu Boden, darunter auch Tom und Adriano. Aber die Pfeife des Schiris blieb stumm – offenbar hatte auch er den Überblick verloren. Irgendwie rutschte der Ball aus dem Getümmel und landete genau vor den Füßen der aufgerückten Larissa.

Sie spitzelte die Kugel an dem Spielerknäuel vorbei zu Julia, die den Ball im gegnerischen Kasten versenkte.

5:3 – das war natürlich so kurz vor Schluss der Partie die Entscheidung!

Kurz darauf saßen die Samba Kicker nach einem erfrischenden Bad im Atlantik am Strand. Auch Pedro war bei ihnen.