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PETER BERLING

Höhle der Muräne Christi

Folge VII des 17-bändigen Kreuzzug-Epos Die Kinder des Gral

Historischer Roman

hockebooks

AUSBLICK AUF DIE WEITEREN GESCHEHNISSE

Folge VIII

Im Banne der Assassinen

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Roç und Yeza, den ›Königlichen Kindern‹, erscheint Alamut wie ein Paradies auf Erden, mehr noch, wie Materie gewordenes himmlisches Wunder. Allein schon die weltberühmte Bibliothek entschädigt sie für alle durchlittene Unbill. Doch bald werden sie mit den Schattenseiten konfrontiert: die sadistische, perverse Grausamkeit des Oberhauptes der Assassinen. Sie wollen dem Irrsinn entfliehen, aber selbst der Kalif von Bagdad mag ihnen die Hand nicht reichen, aus Furcht vor den Dolchen der Mördersekte.

Im fernen Karakorum findet der Kuriltay statt, die Generalversammlung aller Mongolen. Ein neuer Großkhan wird gewählt. Christliche Missionare erwähnen die Existenz des ›Königlichen Paares‹. Gleichzeitig wird der Papst von Rom alarmiert über die Gefahr für Kirche und Abendland, wenn Roç und Yeza in die Hand der Mongolen fallen. Die beiden ahnen noch nichts von dem Machtpoker, der um sie entbrannt ist. Sie haben das Observatorium entdeckt, den Himmel, Kosmos der letzten großen Weisheiten. Der dem Irrsinn anheimgefallene Imam lässt die Gesandtschaft der Mongolen ermorden, doch die unsichtbare Hand der Eingeweihten gibt das Steuer nicht aus der Hand. Für die kleinen Könige erzwingen sie deren Übergabe an den Großkhan …

 

Folge IX

Geiseln des Großkhan

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Während im Abendland die Nachricht, die ›Königlichen Kinder‹ seien unterwegs zu den Mongolen, noch Schrecken und Panik, aber auch Hoffnung auslöst, trifft das Kalifat von Bagdad bereits Vorbereitungen, sie in Samarkand abzufangen, lebend oder tot. Nichts dergleichen schreckt Roç und Yeza derzeit weniger, denn inmitten der Gefahren erwächst zwischen beiden die Lust an ihren jungen Leibern.

Die Kurie von Rom und die Krone von Frankreich haben nicht nur William von Roebruk, den unermüdlichen Hüter der Kinder, sondern auch etliche Mordgesellen in Marsch gesetzt. Sich gegenseitig befehdend, meuchelnd und verratend, erreichen sie alle erst Konstantinopel, als das ›Königliche Paar‹ bereits die Reichsgrenze überschritten hat.

Doch auch unter den Mongolen herrschen Neid und Zwietracht. Längst hat das Herrscherhaus erkannt, welches Potential in den ›Königlichen Kindern‹ steckt, verlockendes und zu fürchtendes. Es geht um die Herrschaft der Welt! Das weiß auch Rom.

Roç und Yeza geraten in die Hände rivalisierender Khanate, während William sich die Gunst des Großkhans erhoffen kann, als er ihm endlich die ersehnten ›Königlichen Kinder‹ zuführt: William I., Patriarch von Karakorum …

 

Folge X

Die Rose im Feuer

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Je mehr sich die Mongolen der Verfügungsgewalt über die zukünftigen ›Herrscher des Restes der Welt‹ brüsten, desto stärker wachsen die Zweifel im Okzident, das Abendland der Ungewissheit einer Zukunft aus dem Osten auszuliefern. Die konservative Fraktion unter ihren Anhängern setzt sich durch und handelt.

Der Plan der geheimen Bruderschaft, die über das Schicksal des ›Königlichen Paares‹ wacht, zielt darauf, den zu patriarchalischen Würden aufgestiegenen William in Ungnade fallen zu lassen, so dass der Großkhan sich von ihm trennen muss, mit allen Zeichen dankbarer Ehrerbietung. Diese Geschenke müssen so gestaltet sein, dass sie den Kindern die Flucht aus dem Reich ermöglichen, – wenn sie es denn so wünschen, denn Roç und Yeza fühlen sich ausgesprochen gut behandelt vom Großkhan. Doch sie werden trickreich fortgelockt, verfolgt von ihren Gastgebern, und geraten ausgerechnet wieder an die Assassinen von Alamut.

Der Imam ist dem Wahnsinn verfallen, vermeint in seinem Wahn, den Mongolen eine tödliche Falle zu stellen: Er will die Kinder grausam vor den Augen ihrer Retter abschlachten. Doch der pervers-geniale Mechanismus der Rose wendet sich gegen den Techniker des Todes, die schützenden, glatten Wände ihrer Blätter füllen sich mit flüssigem schwarzen Blut der Erde.

Roç und Yeza können dem Inferno entkommen. Es war der Orden der Templer, der den Auftrag der Geheimen Bruderschaft erfüllte und die ›Kinder des Gral‹ wieder zurückführte in das Land ihrer Herkunft. Die unbezwingbare stählerne Rose jedoch vergeht in einem Feuersturm höllischer Glut …

 

Folge XI

Das Geheimnis der Templer

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Roç und Yeza in Rennes-le-Chateau? Aus der fernen Mongolei zu den Templern in Okzitanien? Das ehemalige Katharerland, in dem nur noch ›faidits‹ den Widerstand gegen die französischen Eroberer wachhalten, erscheint dem Orden wie geschaffen, hier einen eigenen Staat zu errichten. Was legitimiert einen derartigen Akt des Umsturzes mehr als das ›Königliche Paar‹ an der Spitze eines solchen Gebildes?

Die Kinder sind des Beistandes ihres Hüters William von Roebruk beraubt, den die Mongolen weiter mit sich schleppen, als sie jetzt, nach der brutalen Vernichtung der Assassinen von Alamut, gegen das Kalifat von Bagdad ziehen.

Weder die Krone von Paris noch die Kirche Roms sind bereit, die hochverräterischen Pläne der Templer hinzunehmen, die sich damit auch über den Willen der hinter ihnen stehenden Macht, jener geheimen Bruderschaft, hinwegsetzen. Ein Freizügigkeit, wenn nicht Freiheit versprechendes ›Carnevale‹ lockt die ›faidits‹ Okzitaniens aus ihren Untergrundverstecken, die Franzosen stellen die Häscher, das Inquisitionstribunal die Büttel und Henker: Die Scheiterhaufen lodern! Roç und Yeza können nicht verhindern, dass viele ihrer Freunde verbrannt werden, und die ehrgeizigen Templer begreifen nicht, dass der Schlag auch als Warnung gegen sie gerichtet ist.

Eine hochrangige mongolische Delegation hat die weite Reise unternommen, um die Kinder zur Rückkehr aufzufordern. Nach dem grausamen Auslöschen des Kalifats von Bagdad sehen sich die siegreichen Mongolen jetzt in der Lage, dem ›Königlichen Paar‹ die Alleinherrschaft über den ›Rest der Welt‹ anzudienen. Angewidert von den Zuständen im christlichen Abendland ebenso wie vom verrotteten muslimischen Morgenland, erklären Roç und Yeza sich bereit, das Angebot zu überdenken …

 

Folge XII

Ein blutig Hauen und Stechen

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Im ›Turnier vom Montségur‹ begegnen sich: Einheimischer Landadel Okzitaniens, die sog. ›faidits‹ (immer noch insgeheim katharische Ketzer) und Söhne der Eroberer aus dem Norden. Und es geht natürlich um die Damen. In fremde Rüstungen gehüllt nehmen sowohl Ritter Roç als auch seine Dame Yeza an den blutigen Waffengängen teil. Das Treffen gerät außer Kontrolle, schlägt um in Mord und Totschlag. Der König von Frankreich und für die Geheime Bruderschaft deren Großmeisterin müssen eingreifen, in Rom geifert der Papst. Die regional zuständige Komturei der Templer von Rennes-les-Château wird aufgelöst. Zuvor soll es Roç und Yeza noch gelungen sein, den dort verborgen aufbewahrten, sagenhaften ›Schatz der Templer‹ zu entdecken und in der Tiefe verschwinden zu lassen, bevor er Paris oder Rom in die Hände fallen konnte. Oder ist das alles nur vorgetäuscht, und sie werden ihn mit sich führen, den Templern zum Dank – oder zum rechten Tort, wenn sie Okzitanien verlassen müssen? Die ›Grande Maîtresse‹ ihrer geheimen Schutzmacht bietet dem ›Königlichen Paar‹ den verwaisten Thron des Königreiches von Jerusalem an. Roç und Yeza kennen den uralten Plan der Bruderschaft und wissen, wer alles dem erbittert entgegensteht: sämtliche Kirchen, die sich auf die Nachfolge Christi berufen, das kaiserliche Byzanz, die Juden und vor allem jedwelche Glaubensrichtung innerhalb des Islam …

 

Folge XIII

Die Braut von Palermo

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Manfred, der Bastardsohn des verstorbenen Stauferkaisers Friedrich II., ist im Begriff, sich zum König von Sizilien zu krönen. Seine Ambitionen gehen weiter, die Wahl der Braut, eine griechische Kaisertochter, bereitet den nächsten Griff vor, den nach dem Thron von Byzanz. Und das wehrt sich!

Auf ihrem langen Weg nach Jerusalem werden die ›Kinder des Gral‹ auf einer der Sizilien vorgelagerten Inseln aufgehalten, unheilvoll kreuzt der Schwarze Kelch ihre Ungewissheit, sie verfallen dem Rausch von Drogen, den Gelüsten fleischlicher Liebe, auch mit fremden Leibern, doch als sie hören, dass ihr Hüter William von Roebruk bereits in Palermo alles für ihren Empfang vorbereitet hat, stürzen sie sich bedenkenlos in diesen Schlund mörderischer Intriganten und infamer Giftmischer. Was als vereinigendes Erlebnis für Roç und Yeza gedacht war, als Vorbereitung auf ihre Rolle als Weltfriedenskönige, führt in diesem Hexenkessel zunehmend zur Entfremdung der Liebenden.

William verhindert einen Mordanschlag der Byzantiner, Konstantinopel erpresst Manfred mit der Nicht-Herausgabe seiner Braut, Roç macht sich erbietig (nicht ganz uneigennützig), sie herbeizuschaffen … Yeza gibt im Gegenzug einer romantischen Laune nach, den jüngsten Kaiserbastard ›König‹ Enzio aus der Gefangenschaft Bolognas zu befreien. Frivol lässt sie sich mit einem Freibeuter der Meere ein, doch bereits vor Salerno wird das ungleiche Paar von der Templerflotte aufgebracht, soll dem rachsüchtigen Papst überstellt werden. Ihre letzte Hoffnung ruht auf William von Roebruk …

 

Folge XIV

Die Spur des Kelches

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Getrennte Wege gehen die ›Kinder des Gral‹. Yeza erreicht Rom, der Papst bestärkt sie in ihrem Wunsch, nach Bologna zu gelangen, zum gefangenen König Enzio, dem anderen Bastardsohn Friedrich II.

Roç, auf Fahrt zu den griechischen Inseln zur Befreiung von Manfreds Braut Helena, gerät bereits vor Linosa in die mit allen Tricks ausgetragene Auseinandersetzung zwischen dem Freibeuter, der Yeza inbrünstig liebt, und den Templern, die beide Kinder hassen. Vor Otranto müssen Roç und sein Nebenbuhler Schulter an Schulter die infame Attacke von Gegnern der Staufersippe abwehren. Zwischen sie platzt die Nachricht: Yeza in höchster Gefahr! Verrat! Bologna und Enzio waren eine Falle, um beide, Yeza und den Kaisersohn, zu vernichten! Der verliebte Freibeuter rettet sie.

Roç dringt tiefer nach Byzanz vor, stößt zwar auf Elena, aber zunehmend auf nicht für möglich gehaltene Tücken und aberwitzige Grausamkeiten der Griechen. Er fällt in die Hände des machtbesessenen ›Despotikos‹, eines rachsüchtigen Bastards der Kaiserlichen Familie.

Yeza entlässt ihren kühnen Seefahrer vor der Küste des Heiligen Landes. Ihr Ziel ist und bleibt Jerusalem.

Roç musste inzwischen den Schwarzen Kelch bis zur bitteren Neige leeren: Er wird derart zusammengeschlagen, dass er schon sein Ende fühlt, er weiß nicht mehr, wo er ist, ob er überhaupt noch lebt …?

 

Folge XV

Das Brandsiegel

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Mehr tot als lebend schwemmt es Roç an die Küste Syriens. Helfer und Unterstützer pflegen ihn gesund.

Nachdem der Freibeuter Yeza sicher an Land gebracht hat, stellt er sich den Templern. Kaum ist Yeza im Nildelta gelandet, hört sie, dass der neue Sultan der Mameluken sie abzufangen gedenkt. Freunde helfen ihr, vom Süden her, also übers Rote Meer, nach Jerusalem vorzustoßen.

Der kühne Seefahrer wird in Askalon vor das Hochgericht der Templer gezerrt. Roc, als Zeuge zum Prozess geschafft, kann das Todesurteil des Rivalen nicht verhindern. Yeza erreicht Jerusalem.

Der Freibeuter soll gehängt werden, obgleich man ihm ehrenvolle Enthauptung zugesagt hat. Roç zwingt den Henker, den letzten Wunsch des Mannes zu erfüllen.

Die Armee der Mongolen erstürmt Aleppo. Yeza und Roç, wieder vereint in Jerusalem, nehmen Quartier in der Al-Aqsa, dem Sitz der Templer, jener Moschee, unter der sich die ›Pferdeställe Salomons‹ befinden. Das ›Königliche Paar‹ hat alle gegen sich, Christen, Juden, Muslime. Hoffnung können sie nur in die herannahenden Truppen des Khans setzen.

Jerusalem bereitet sich auf den Mongolensturm vor. Die ›Kinder des Gral‹ steigen in die Tiefe der Al-Aqsa, finden das Becken, dessen dunklen Wassern der Schwarze Kelch entstiegen. Freiwillig begeben sie sich in den ungewissen Born, versinken vor den Augen Williams … Die Außenmauer des Tempels birst, sie gelangen unversehrt, aber doch als ›andere‹, wieder ans Licht, durchqueren die Bresche, um das in erbitterter Feindschaft verstrittene Jerusalem hinter sich zu lassen.

Christen, Juden, Muslime schlagen sich in mörderischem Hass, ein gewaltiger Sturm zieht auf, Roç und Yeza schreiten unbeirrt hinein in das Wüten der Natur …

 

Folge XVI

Das Haupt des Drachens

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Den Sultan von Damaskus befällt Sorge um Reich und Leben. Er schickt den größten und teuersten Teppich der Welt dem heranziehenden Mongolenheer entgegen, ein Geschenk für den Großkhan. In dieser Karawane ziehen auch Roç und Yeza mit. Ein ungebärdiger Emir Anatoliens überfällt brutal den Transport, nicht wegen des kostbaren Riesen-Kelims, sondern um Yeza in seine Gewalt zu bringen. Sie rettet das nackte Leben ihres Geliebten Roç, indem sie sich opfert.

Der Sohn des Sultans wird ausgeschickt, dafür zu sorgen, dass der Teppich als Geste der Unterwerfung sein Ziel erreicht. Er benutzt den Abtransport, um Yeza aus dem Harem des Emirs zu entführen. Von da ab gleicht ihre Reise einem blutigen Balzen um ihre Gunst, Königssöhne schlagen sich tot ihretwegen, bis sie endlich Ruhe und Frieden bei den Sufis in der Oase von Palmyra findet, doch den Teppich, der ihr nur Unglück gebracht hat, wird sie nicht los.

Roç vertändelt die Zeit, die Yeza seiner harrt, mit leichtlebigen Abenteuern. Die Mongolen suchen nach dem ›Königlichen Paar‹, ziehen weiter von Eroberung zu Eroberung, ein abstoßender Ruf von entsetzlichen Grausamkeiten eilt ihnen voraus. So verheeren sie auch Palmyra, Yeza ist entsetzt. Sie wartet nur noch auf Roç, um dann, gemeinsam mit ihm, dem Großkhan mitzuteilen, dass das ›Königliche Paar‹ nicht länger gewillt sei, den von den Mongolen angebotenen Thron über den ›Rest der Welt‹ zu besteigen ….

Reitende Boten aus Karakorum: »Der Großkhan ist tot!«

 

Folge XVII

Ein Teppich in der Wüste

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Epilog

Der unerwartete Tod des unumschränkten Herrschers auf Erden im Herzen des Mongolenreiches eröffnet der Fraktion unter den Dschingiden, die einem Aufstoßen des Tores zur (übrigen) Welt geneigt gegenüberstanden, eine völlig neue Perspektive: Eine Blutsvereinigung des nächsten Großkhans mit dieser ›Prinzessin vom Gral‹. Yeza ahnt nichts von diesen Plänen, aber um Nichts in der Welt will sie ohne ihren geliebten Roç zurück nach Karakorum, dem Sitz des ›Ewig Blauen Himmels‹. Und Roç ist verschollen, oder wollen die, die alles sehen, wie die Adler in den Lüften jede Ameise in der Steppe, ihn nicht finden?

Yeza wehrt sich mit Klauen und Zähnen, die Mongolen sind verzweifelt, während Roç untröstlich und zunehmend erbittert nach ihr sucht.

Den besten Giftmischern des fernen Orients gelingt es schließlich, die tobende Prinzessin in ein Todesschlaf-ähnliches Koma zu versetzen. Waffenstarrend setzt sich ihre Eskorte der ›Söhne des Himmels‹ in Bewegung mit der kostbaren Fracht, der ›Prinzessin vom Gral‹, gebettet auf dem stets mitgeführten, vermaledeiten Riesen-Kelim, in Richtung des verwaisten Throns …

DRAMATIS PERSONAE

DIE KINDER DES GRAL

Roger-Ramon-Bertrand, gen. ›Roç‹

Isabelle-Constance-Ramona, gen. ›Yeza‹

DIE HÜTER DER KINDER

Laurence de Belgrave, Gräfin von Otranto

Hamo L'Estrange, ihr Sohn

Clarion von SalentinClarion von Salentin, ihre Ziehtochter

Madulain, eine Saratz, ihre Zofe

William von Roebruk, Franziskaner

Gavin Montbard de Béthune, Präzeptor der Templer

Sigbert von Öxfeld, Komtur des Deutschen Ritterordens

John Turnbull, alias Conde du Mont-Sion

Crean de Bourivan, sein Sohn, Assassine

Tarik ibn Nasr, Kanzler der syrischen Assassinen

Prinz Konstanz von Selinunt, alias ›Roter Falke‹

Bohemund VI., der junge Fürst von Antioch

IM DIENSTE FRANKREICHS

König Ludwig IX., König von Frankreich

Königin Margarethe, seine Gemahlin

Charles d'Anjou, sein Bruder

Yves der Bretone, sein Leibwächter

Maître Robert de Sorbon, sein Beichtvater

Jean de Ronay, stellvertretender Großmeister der Johanniter

Graf Jean de Joinville, Seneschall der Champagne, Chronist

IM DIENSTE DES ISLAMS

Al-Salih al-Din Ayub, Sultan von Syrien und Ägypten

Turanshah, sein Sohn

Schadschar ad-Durr, Sultana

Abu al-Amlak, Oberhofmeister zu Damaskus

Fakhr ed-Din, Großwesir

Fassr ed-Din Octay, gen. ›Der Rote Falke‹, sein Sohn

Emir Rukn ed-Din Baibars, Befehlshaber der Mameluken-Palastgarde zu Kairo

Mahmoud, sein Sohn

Shirat, seine jüngste Schwester

An-Nasir, der Malik von Aleppo

El-Ashraf, der Emir von Homs

DANK FÜR MITARBEIT UND QUELLEN

Walter Fritzsche für den Mut, sich auf Thema und Autor eingelassen zu haben, sowie für die ständige Ermutigung des Letzteren, Ersteres voll auszuschöpfen.

Dr. Helmut W. Pesch für die Aufopferung, ein Feld von über tausend Seiten Zeile für Zeile behutsam und (vollhumanistisch) verständig durchfurcht zu haben.

Last not least Michael Görden, der sich als Ansprechpartner von unschätzbarem Wert erwies und als sachkundiger Katalysator bei der Fülle des Materials und der Ideen seines Schutzbefohlenen.

Für das Erscheinen als E-Book danke ich hockebooks für die aufgewandte Mühe und Roman Hocke persönlich für das Eingehen des ungewöhnlichen Experiments eine erfolgreiche Pentalogie in 17 aufeinander folgenden Einzelbänden aufzulegen. Claudia von Hornstein und Julia Hocke für die hilfreiche Mitarbeit.

Bei aller Berücksichtigung von zeitgenössischen Chroniken und Dokumenten wie: Jean de Joinville, Chronicles of the Crusades, hg. The Estate of M.R.B. Shaw, 1963; Kaiser Friedrich II., hg. Klaus J. Heinisch, Winkler-dtv, 1977; Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht, hg. Francesco Gabrieli, Winkler-dtv, 1973; ist für mich das Verfassen eines Romans, der im Hochmittelalter spielt, ohne: Steven Runciman, A History of the Crusades, Cambridge University Press, 1954; undenkbar – ich habe ihm immer wieder zu danken. Flankierend zu seinem opus magnum waren mir von Wert: Otto Rahn, Kreuzzug gegen den Gral, Urban Verlag, Freiburg i. Brsg., 1933; Eugen Roll, Die Katharer, J. Ch. Meilinger, Stuttgart, 1979; Jordi Costa i Roca, Xacbert de Barbera, Llibres del Trabucaire, Perpinya (Cat.), 1989; John Charpentier, L'Ordre des Templiers, Klett-Cotta, Stuttgart, 1959; Hans Prutz, Entweihung und Untergang des Tempelherrenordens, G. Grote'sche Verl., Berlin, 1888; Bernhard Lewis, The Assassins, Weidenfeld & Nicholson, London, 1967; Edward Burman, Gli Assassini, Convivio – Nardini edit., Florenz, 1987; Bertold Spuler, Geschichte der Mongolen, Artemis, Zürich, 1968; Gian Andri Bezzola, Die Mongolen in abendländischer Sicht, A. Francke, Bern, 1974; Friedrich Risch (Hg.), Johan de Piano Carpini, Reisebericht 12451247, Leipzig , 1930; Friedrich Risch (Hg.), Wilhelm Rubruk, Reise zu den Mongolen 12531255, Leipzig, 1934; und schließlich mein eigenes Buch samt Index und Anhang: Peter Berling, Franziskus oder Das zweite Memorandum, Goldmann, München, 1989 (2. Aufl. 1990).

Roma, den 1. Mai 2012

Peter Berling

ANMERKUNGEN

[1]die Syrische Pforte: alter Gebirgspass zwischen Beaufort und Banyas im heutigen Südlibanon, Zugang zur Buqaia-Ebene

[2]Allererst lebe ich…: mhd. sogenanntes »Palästinalied« Ich lebe zum ersten Mal in meinem Leben auf edle Art, seit mein sündiges Auge auf dieses hehre Land blickt, das so hoch gepriesen wird, …

[3]Starkenberg: Stammburg des Deutschen Ritterordens, nördlich von Akkon im Gebirge gelegen, wurde 1189 von Lübecker Hansekaufleuten für den Orden erworben und wiederaufgebaut; die Kreuzfahrer nannten die Feste auch »Montfort«.

[4]mirst geschehen …: Fortsetzung des Palästinaliedes: Es hat sich erfüllt, was ich so lange ersehnt, ich bin an den Ort gekommen, wo Gott Mensch geworden ist.

[5]Schoenui lant …: 2. Strophe des Palästinaliedes: Du bist das schönste, reichste und edelste Land, das ich bisher gesehen, bist erhaben über alle Länder, welch' Wunder ist hier geschehen!

[6]daz ein magt …: Fortsetzung des Palästinaliedes: dass eine Magd ein Kind gebar, das herrscht über die ganze Engelschar, ist das nicht ein Wunder?

[7]An-Nasir, Ayubiten-Herrscher erst von Aleppo, dann auch von Homs, schließlich Sultan von Damaskus

[8]Skriptorium: lat.-mlat. Schreibstube

[9]Or me laist …: aus dem okzit. Lied »Li novaiaus tens«, Verfasser anonym. Möge Gott mir erlauben, zu solch hoher Ehre aufzusteigen, dass ich die, der mein Herz und meine Gedanken gehören, einmal nackt in meinen Armen halten kann, bevor ich hinausziehe in den Kampf.

[10]Saladin, An Nasir I. Salah ad-Din, Begründer der Ayubiten, so genannt nach seinem Vater General Ayub.

[11]Turm der Fliegen: äußerer Turm der Hafenbefestigung von Akkon

[12]Arsenal: Geräte- und Waffenlagerhaus

[13]König Heinrich I. von Zypern, herrscht seit 1218; stammt aus dem Hause Lusignan, 1247–59 Regent von Jerusalem.

[14]Guillaume de Chateauneuf, Großmeister der Johanniter zu Akkon (1244 bis 1259); war gleich nach Amtsantritt in der Schlacht von La Forbie in die Hände der Ägypter gefallen und kam erst 1251 wieder frei.

[15]Profess: Ordensvorsteher, Stellvertreter des Großmeisters

[16]Henri de Ronay, stellvertretender Großmeister der Johanniter (zur Zeit von Chateauneufs Gefangenschaft, s. o.)

[17]Heinrich II. von Hohenlohe, Großmeister des Deutschen Ritterordens von 1244–1249; sein Vorgänger war Gerhard von Malberg gewesen.

[18]Graf Günter von Schwarzburg, Großmeister des Deutschen Ritterordens von 1249–1253; Nachfolger Heinrichs II.

[19]Prussien: oder auch Pruzzen, das Ordensland Preußen (Deutscher Ritterorden);

[20]König Konrad IV., Sohn Friedrichs II. aus der Ehe mit Yolanda (de Brienne) von Jerusalem

[21]Königin Margarethe, Frau des Ludwig IX. von Frankreich, eine geborene Gräfin der Provence

[22]Inkonvenienz: lat. ungelegenes Erscheinen, Kommen

[23]Mauclerc: kommt von altfrz. »mal clerc« und bedeutet »schlechter Priester«

[24]das Patriarchat: Sitz des Patriarchen von Jerusalem zu Akkon

[25]Montjoie: alter Stadtteil von Akkon

[26]das Tor von Maupas: frz. Tor des »schlechten Schrittes«; durch dieses Tor führte nämlich der Weg zur Hinrichtungsstätte vor den Mauern; es trennte die Schanze der Templer von der der Johanniter

[27]Henri III., König von England, 1216 bis 1272), Sohn des Johann Ohneland (John Lackland), verheiratet mit Eleonore von der Provence, also einer Schwester von Margarethe, der Frau Ludwigs IX.; Henri III. verlor auf dem Kontinent während seiner Regierungszeit erheblich an englischem Besitz.

[28]Pair: frz. Mitglied des Hochadels

[29]pro signo recipiendi: lat. zum Zeichen des Empfangs

[30]Gloria in excelsis …: lat. Zitat aus der Messliturgi. Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen, die guten Willens sind!

[31]Livre: Pfund, alte französische Währungseinheit

[32]Crucifixus etiam …: lat. Zitat aus dem Glaubensbekenntnis der röm.-katholischen Kirche. Gekreuzigt wurde er sogar für uns; unter Pontius Pilatus hat er den Tod erlitten und ist begraben worden. Er ist auferstanden am dritten Tage, gemäß der Schrift;

[33]Hosanna in excelsis …: lat. Schluss des Lobgesangs während der Messe (vor der Eucharistie) Hosanna in der Höhe! Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe!

[34]Credo in unum …: lat. Zitat aus dem Glaubensbekenntnis. Ich glaube an den einen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer des Himmels und der Erde, aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge.

[35]Agnus Dei, qui…: lat. Gebet vor der Eucharistie. Lamm Gottes, der du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme dich unser, Lamm Gottes, der du die hinwegnimmst Sünden der Welt, gib uns deinen Frieden!

[36]Divine nutu …: lat. Göttlicher Gnade entbehrend, bleibt uns nur der Graf aus der Champagne. Anspielung auf den Grafen Joinville, Seneschall der Grafschaft

[37]der Faubourg Montmusart: neuerer Stadtteil im Norden von Akkon

[38]Rennes-les-Chateaux: bekannte Templerniederlassung in Südwestfrankreich

[39]Postulant: lat. Bewerber, Antragsteller

[40]Probat spiritus…: lat. Formel beim Aufnahmeritual der Templer. Prüft meinen Sinn, ob er von Gott geleitet ist.

[41]die Priesterweihe des Yves: Yves war in seiner Jugend Priester gewesen, hatte die Weihe aber wegen eines dreifachen Totschlags in Paris verloren,

[42]exkommunizieren: aus der römischkatholischen Kirchengemeinschaft ausschließen

[43]Dispens: lat. Erlass, hier offizielle Enthebung vom Priesteramt

[44]Medina: die von Einheimischen bewohnte Altstadt

[45]Abu Al-Amlak, »Vater des Riesen«, Oberhofkämmerer zu Damaskus

[46]Salomé: angeblich Name der Sklavin (Zofe von Yolanda), die der unersättliche Friedrich II. in der Brautnacht von Brindisi (1225) schwängerte. Sie hieß aber Anais.

[47]Jen an nar…: arab. Feuerteufel

[48]kurbadj: arab. Nilpferdpeitsche

[49]Kasbah: arab. (oft befestigtes) Altstadtviertel mit Markt

[50]Darham: arab. Sesterzen

[51]meleh barud: arab. Salpeter

[52]taquqat aschschatrandj: arab. Schachtisch

[53]Porte Saint-Antoine: frz. Pforte des heiligen Antonius, s. Plan von Akkon

[54]die Regierungsgewalt über das Königreich von Jerusalem: Das Königtum von Jerusalem war erblich, auch über weibl. Nachkommen (Erstgeborene). Die Ehemänner blieben keineswegs automatisch König, wenn ihre erbfolgeberechtigten Frauen starben. So verlor Friedrich II. 1229 seinen Titel, als Yolanda im Wochenbett starb; er blieb aber Regent für den gerade geborenen Sohn Konrad IV. Da der Regent anwesend zu sein hatte, übergab er die Regentschaft an Alice von der Champagne, die sich mit Hugo I., König von Zypern, verheiratete. Hugo bezeichnete sich sogar als »Titular-König« von Jerusalem. Alice starb 1246, er 1247, die Regentschaft ging über auf König Heinrich I. von Zypern, ihren Sohn. »König« war weiterhin der Staufer Konrad IV., und ihm folgte 1254 Konrad V. (Konradin). Die Regentschaft wurde 1259 an König Hugo III. von Zypern vererbt, doch erst als Konrad V. ohne Nachkommen 1268 enthauptet worden war, konnte er sich ab 1269 König von Jerusalem nennen. Er wurde aber nur in Tyros, nicht in Akkon anerkannt. Den Erbstreit machte sich Charles d'Anjou zunutze, und er kaufte sich 1278 nach dem Tode Hugos III. in Akkon das Königsrecht. Der Anjou behielt den Titel bis zu seinem Tode 1285. Dann fiel er 1286 wieder an König Heinrich II. von Zypern, der ihn bis zum Verlust von Akkon 1291 behielt (Ende des Königreichs von Jerusalem).

[55]die Auseinandersetzung zwischen Staufern und Papsttum: begann, als Barbarossa (Friedrich I.) seinen Sohn Heinrich VI. mit Constance d'Hauteville, der letzten Erbin des Normannenthrons von Sizilien, verheiratete und gegen den erbitterten Widerstand Roms Sizilien mit dem Reich vereinte, »unio regni ad imperium«. Ihrer beider Sohn Friedrich II. folgte dieser Politik, durch die sich der nach weltlicher Macht und Expansion strebende Kirchenstaat in die Zange genommen fühlte.

[56]Aventiuren: lat.-vulgärlat.-frz.-mhd.: Abenteuer

[57]De lai don …: okzit., aus »Ab la dolchor del temps novel«, einem der schönsten Stücke des Troubadours Guilhelm de Peitieus. Von dort, wo meine ganze Freude weilt, habe ich weder Botschaft noch versiegelten Brief erhalten, sodass mein Herz weder schläft noch lacht.

[58]Be-m degra de: okzit. Lied von Guiraut Riquier. Ich sollte Abstand nehmen, noch zu singen, denn zum Singen gehört Fröhlichkeit, doch die Sorgen bedrücken mich derartig, dass sie mich überall leiden lassen.

[59]Prätendent: lat.-frz. Anwärter

[60]Ni 'n soi …: okzit. Ich bin weder besiegt, noch leide ich Qualen, ich spüre weder Schmerz noch Zorn, ich sende (nur) keine Botschaften mehr.

[61]Ar me puesc…: okzit. Lied »Ar mi puesc ieu lauzar d'amor« von Peire Cardenal. Fortan weiß ich mich mit der Liebe einzurichten, denn sie raubt mir nicht mehr den Hunger noch den Schlaf. Und ich verspüre nichts mehr, weder Hitze noch Kälte, weder klage ich, noch seufze ich, noch widme ich mich nächtlichen Abenteuern.

[62]Undhur man…: arab. Schau, wer spricht!

[63]das Plazet: lat. die Zustimmung

[64]Gilles le Brun, Nachfolger des Konnetabels von Frankreich Imbert de Beaujeu nach dessen Tod

[65]William auf der Flucht mit den Kindern des Gral in der Camargue: auf dem Weg vom Montségur nach Marseille, wo sie sich nach Italien einschifften.

[66]Profos: Henker

[67] Imperatoris Germaniae: lat. des Herrschers von Deutschland

[68]Allah jatihi al: arab. Allah schenke ihm die Gewalt und vernichte seine Feinde!

[69]Mal amar fai …:  okzit. aus »Altas Lindas« von Raimbau de Vaqueira. Es ist schwer, den Vasallen eines anderen Landes zu lieben, denn seine Augen wie sein Lachen locken Tränen hervor. Nie hätte ich gedacht, dass mein Freund mich betrüge, denn in der Liebe gab ich ihm alles, wonach ihm verlangte.

[70]Ar hai dreg …: okzit. aus »Del Gran Golfe de Mar« von Gaucelm Faidit. Ich habe guten Grund zu singen, da ich nun die Fröhlichkeit und Freuden erkenne, die Abwechslungen und die Spiele der Liebe, so finde es Euren Gefallen, die Quellen und klaren Bäche erfreuen mein Herz ebenso wie die Gärten, alles ist hier so liebenswert.

[71]Qu'era non dopti …: s.o. Ich fürchte nicht mehr Meer und Winde, blasen sie aus dem Süden, dem Norden oder auch aus dem Westen. Mein Schiff ist nicht mehr Spielball der Fluten, so fürchte ich nicht mehr Galeeren noch Piraten.

[72]tronituorum physicus fulgurisque: lat. Physiker für Blitz und Donner

[73]Nichte: Die Mutter Clarions war Anaïs, eine Tochter des Großwesirs Fassr ed-Din. Sie wurde als Brautjungfer zur kaiserlichen Hochzeit (mit Yolanda) nach Brindisi gesandt. Friedrich schwängerte sie, und sie gebar ihm eine Tochter, Clarion. Fassr ed-Din zeugte mit seiner christlichen Sklavin Anna den Sohn Fakhr ed-Din, den Roten Falken.

[74]Allah ma'ak!: arab. Allah sei mit Euch!

[75]Artemis: die jungfräuliche Jagdgöttin der Griechen, die römische Diana

[76]Ingolinde von Metz, eine fahrende Hur

[77]medicus: lat. Arzt

[78]Domine Jesu …: lat. Tischgebet Herr Jesus Christus, Brot der Engel, lebendiges Brot des ewigen Lebens, erbarme Dich und segne dieses Brot, wie Du das Brot in der Wüste gesegnet hast, auf dass alle, die davon kosten, fortan an Leib und Seele Gesundheit erlangen.

[79]Fiorentino: Kastell in der Capitanata

[80]Joachim von Fiore, Mystiker (ca. 1130 bis 1202), Abt des Zisterzienserklosters San Giovanni di Fiore in Kalabrien, berühmt für seine Wahrsagungen; machte auch bei der Geburt Friedrichs II. die Weissagung über den Ort (»namens Blume«) und Umstände seines Todes.

[81]Stupor mundi: lat. das Staunen der Welt

[82]Fiat voluntas Dei: lat. Der Wille des Herrn geschehe!

[83]Ratio: lat. Vernunft

[84]Au tens plain …: altfrz. In diesen Tagen voller Verschlagenheit, Neid und Verrat, Trug und Falschheit ohne Tugend und Rechtschaffenheit, verpesten wir Barone das gesamte Jahrhundert, denn ich schaue (untätig) zu, wie grad' die exkommuniziert werden, die uns Vernunft bringen wollen. Ihnen widme ich dieses Lied.

[85]Tempera mutantur …: lat. Es ändern sich die Zeiten und wir mit ihnen.

[86]Li roiames…:  s.o. Die Königreiche Syriens rufen laut und flehen uns an, im Namen Gottes von ihnen zu lassen, solange wir uns nicht ändern. Gott liebt aufrechte Herzen und Gerechte, das ist sein Volk, dem er helfen will, sie werden seinen Namen preisen, und sie werden sein Land erobern.

[87]Allah akbar! …: arab. Ruf des Muezzin zum Gebet. Allah ist größer! Allah ist größer! Ich glaube, dass es keinen Gott außer Allah gibt! Ich glaube, dass Mohammed der Prophet Allahs ist! Kommt zum Gebet! Kommt zum Fleiß!

[88]salat al dhuhur: arab. das Gebet der kürzesten Schatten, also Mittagsgebet

[89]Jean der Armenier, königl. Zeugmeister

[90]liansurahu Allah: arab. möge Allah ihm den Sieg schenken!

[91]scharab dhaki: arab. duftende Suppen

[92]chudrawat musachana: arab. gedünstetes Gemüse

[93]ansat maschuia: arab. geröstete Zicklein

[94]hamam machbusa …: arab. in Teig gebackene und mit Zimt bestreute Tauben

[95]aranib baria …: arab. in Früchtesud gegarte Wildkaninchen

[96]esfura: arab. Vögelchen

[97]Heinrich von Malta, von Friedrich II. geadelter Admiral, wurde 1221 von diesem als Vorhut nach Damiette geschickt. Er fing 1228  die als »Äbtissin« berüchtigte Piratin Laurence de Belgrave, statt sie zu hängen, heiratete er sie; sie wurde so Gräfin von Otranto, was sie dankte, indem sie sich ein Kind von einem Unbekannten zeugen ließ: Hamo l'Estrange (Estrange: unbekannt).

[98]Allah jutawil…: arab. Allah schenke ihm noch lange die Wohltat Eurer Dienste!

[99]Asch Sheitan …: arab. Der Sheitan wird beide geholt haben!

[100]Allahu akbar!…: arab. Ruf des Muezzin Allah ist größer! Allah ist größer! Ich glaube, dass es keinen Gott außer Allah gibt! Ich glaube, dass Mohammed der Prophet Allahs ist! Kommt zum Gebet! Kommt zum Fleiß!

[101]Pithom: in Ostägypten

[102]halca: Leibwache der ayubitischen Sultane, gebildet aus im Krieg geraubten Kindern

[103]Liahmikum Allah!: arab. Möge Allah Euch beschützen!

[104]Pelusium: Tempelanlage an der östlichen Mittelmeerküste Ägyptens

[105]Codex per signa: lat. Zeichencode

[106]die Credenzen: Beglaubigungsschreiben

[107]Ni no m aus…: altfrz., aus »Ab la Dolchor del temps novel« von Guilhelm de Peitieus. Und ich wage nicht, einen Schritt weiter zu gehen, bis ich nicht weiß, ob der Einklang der Liebe zwischen uns immer noch besteht, wie ich ihn wünsche.

[108]Qu'eu sai …: s.o. Ich weiß, es sind die Worte und die kurzen Gespräche, die man verbreitet, sodass  mancher sich mit seiner Liebe brüstet. Doch wir, wir haben das Stück (pessa) und das Messer (coutel)! »Pessa« bedeutet im damaligen Sprachgebrauch auch »Möse« und »coutel« »Schwanz«.

[109]Bab lil mir'a: arab. Tür des Spiegels

[110]Venus Hespera: Abendstern (Phosphora = Morgenstern und Hespera wurden früher für zwei verschiedene Gestirne gehalten)

[111]Bil charij …: arab. Draußen tobt der Krieg, und die machen Liebe!

[112]Allah saufa …: arab. Allah wird sie strafen und vernichten!

[113]beit al hamam: arab. Haus der Tauben

[114]mulahadha: arab. P.S. = Nachsatz

[115]a rasul al akbar: arab. der Meister der gefiederten Boten

[116]Alama: arab. Unterschrift(s-Schablone) eines Herrschers

[117]Allah juaffir…: arab. Allah erspare Euch meine Sorgen!

[118]La qadara Allah …: arab. Das verhüte Allah, der Barmherzige!

[119]Safita: Templerfeste zwischen Tortosa (Küste) und Krak des Chevaliers

[120]Allah jankub…: arab. Allah schlage mich Elenden mit Euren Sorgen!

[121]Burghul: arab. gekochter Weizenschrot

[122]Allah jusamihuhu …: arab Allah nehme seine Seele gnädig auf und erhöhe ihn im Paradies!

[123]rais al … : arab. Meister der gefiederten Boten

[124]Bundukdari: Stammesname Baibars

[125]beit al hamam…: arab. Haus der Tauben

[126]rais: arab. Meister, hebr. rabai

[127]Hierosolyma Sanctissima: griech-lat. allerheiligstes Jerusalem

[128]conditio sine qua non: lat. eine unverzichtbare Bedingung

[129]imponderabilia: lat. Unwägbarkeiten

[130]Sursum corda…: lat. liturg. Einleitung der Eucharistie (Präfation) Erhebet Eure Herzen! Wir haben es beim Herrn. Der Herr sei mit Euch! Und mit deinem Geiste!

[131]Ite missa est: lat. Schlussformel der Messe: Gehet hin in Frieden! (Wörtl : so ist es ausgesandt)

[132]Haschashyn: arab. Haschischkonsument; daraus wurde durch Verballhornung »Assassin«

[133]Ab occultis…: lat. Herr, erlöse mich von den Sünden, die in mir sind und rette mich vor denen, die um mich sind. Herr, erhöre mein Gebet.

[134]Silentium!: lat Ruhe!

[135]nocturnum: lat. Nachtgebet

[136]Sanctus, Sanctus …: lat. Heilig, heilig, heilig ist der Herr, Gott der Heere. Himmel und Erde sind erfüllt von Deiner Herrlichkeit. Hosanna.

[137]menstruatio remissa: lat. ausbleibende Monatsblutung

[138]Vigilate et…: lat. Wachet und betet, um nicht in Versuchung zu kommen, denn der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach,

[139]sibra: arab. Zebra

[140]malade: frz. krank

[141]Grand Da'i …: Da'i ist der (Großmeister, der geistige Führer der fida'i (der »Getreuen«); das »Grand« wurde (in Analogie zu »Groß«-Meister) von den Franken hinzugesetzt; ursprünglich reichte den Orden auch der Titel »Meister«. Üblich waren auch noch die Titel »Da'i 'd-Du'at« (Chef- dai) und »Da'i l'-Kabir« (höherer Dai).

[142]safir: arab. Gesandter

[143]fida'i: arab. Getreuer

[144]arabi: arab. Arabisch

[145]taqtuqa: arab. niedrigen Tisch

[146]Löwenherz: Anspielung auf Richard Löwenherz

[147]Hierosolyma: Jerusalem

[148]Ma 'aindakum…: arab. Koran Sure 16, Vers 97: Was bei Euch ist, vergeht, was bei Allah ist, besteht.

[149]batur: arab. Vogelscheuche

[150]ma'ua al nisr: arab. Horst der Adler

[151]Taj al-Din, Großmeister der syrischen Assassinen

[152]der Schritt ins Paradies: konnte vom Großmeister der Assassinen (Grand Da'i) jedem fida'i jederzeit befohlen werden, sei es durch einen Mordauftrag (den wir heute als »Himmelfahrtskommando« beschreiben würden), sei es durch Aufforderung zum Selbstmord. Es gibt darüber Augenzeugenberichte, so von Thibald (damals König von Jerusalem), der in Masyaf zu Besuch war und erschüttert beschreibt, dass jedes Mal, wenn der Alte vom Berge in die Hand klatschte, ein Wächter von den Mauern in den Tod sprang.

[153]Vitus von Viterbo, (vermutlich) Bastardsohn von Rainer von Capoccio, Generaldiakon der Zisterzienser, den die Kurie als Häscher auf die Kinder angesetzt hatte.

[154]Generaldiakon der Zisterzienser: oberster Rang dieses Mönchsordens, zu dem auch Bernhard von Clairvaux gehörte.

[155]Protegé: lat.-frz. Günstling, Schützling

[156]Bab al djanna: arab. Tor zum Paradies

[157]Quid propheta …: lat. So Dein Prophet Jesus Gottes Sohn - wer darf das Blut der Könige vergießen?

[158]asaya: altsyrisch Heiler, Tröster, Mittler, Helfer, Arzt; Das Wort »Essener« (jüd. Geheimsekte) soll sich davon ableiten, wie möglicherweise auch der Begriff »Assassine«, was mehr Sinn macht als die Annahme, er stamme von dem Wort »Hashashyn« (arab. die Haschischkonsumenten),

[159]unam sanctam: lat. einem Heiligen; gemeint ist das Bestreben der röm.-katholischen Kirche, alle anderen christlichen Kirchen unter ihrem Dach zu vereinen.

[160]Kardinal Rainer von Capoccio, Generaldiakon der Zisterzienser

[161]apokryph: griech.-lat. verborgene (Schriften)

[162]eliminieren: ausschalten, beseitigen

[163]manus terminatoris: lat. Hand des Vollstreckers

[164]bedrohliches Backwerk: Die Assassinen pflegten einen geplanten Anschlag durch noch ofenwarmes Backwerk anzukündigen.

[165]L S.: locus sigilli, lat. anstatt des Siegels; eigentlich Bezeichnung des Ortes, wo gesiegelt werden sollte, etwa unserem heutigen »gez.« vergleichbar,

[166]arghila: arab. Wasserpfeife

[167]der große Rumi, Mevlana Jellaludin Rumi, großer Sufi und Dichter aus Afghanistan. Er floh vor den Mongolen zu den Rum-Seldschuken (nach Konya), wurde 1244 Schüler des Shams-Täbrisi. Die hier vom Autor ins Deutsche übertragenen Verse sind dem noch unveröffentlichen Buch »A Garden beyond Paradise, die mystische Dichtung Rumis«, herausgegeben von Jonathan Star und Shahram Shira bei Bantam Books, entnommen.

[168]masasa: arab. Mundstück (der Wasserpfeife)

[169]Paraklet: griech.-mlat. Fürsprecher, hier: Jesus

[170]Apage Satanas: griech. Weiche (von mir) Satan!

[171]Schia: arab. die Nachfolge, Spur; die Anhänger der Schia (die Schiiten) versuchten, die Dynastie der direkten Nachfolge Mohammeds durchzusetzen.

[172]Sunna: Botschaft, Überlieferung (der Gewohnheiten und Ansprüche des Propheten); politisch nicht auf die Dynastie der direkten Nachkommen des Propheten fixiert.

[173]Profundere sanguinem …: lat. Das Blut des Königs vergießen?

[174]Kreuzzug gegen Friedrichs Sohn Konrad: Seit dem verhängnisvollen IV Kreuzzug von 1204 gegen Byzanz, den Venedig mit (zumindest nachträglicher) Billigung Roms pervertiert hatte, war die ursprüngliche Kreuzzugsidee des Kampfes gegen den »heidnischen« Islam verdorben worden. 1209 versammelte Rom (zusammen mit Frankreich) schon wieder Christen unter dem Zeichen des Kreuzes, um sie diesmal gegen die »ketzerischen« Christen, die Katharer, zu führen. Und wieder wurden Ablass und Seelenheil versprochen wie bei Pilgerfahrten ins Heilige Land. Spätestens seit 1245 (dem Jahr des Konzils von Lyon und der »Absetzung« Friedrich II.) warben die Päpste pausenlos für einen Kreuzzug wider die Staufer, eine Hetzkampagne, die erst mit der Enthauptung des letzten dieses Geschlechts 1268 ihr Ende fand.

[175]Lucienne de Segni, Frau des Fürsten Bohemund V. von Antioch, Verwandte der Päpste Innozenz III. und IV.

[176]Hymen: griech.-lat. Jungfernhäutchen

[177]Virgo intacta: lat. unversehrte Jungfrau

[178]incubus: lat. Buhlteufel des mittelalterlichen Hexenglaubens, auch die physische Vorstellung des »Albs«, der im Albtraum auf der Brust hockt, sowie des Teufels, der in den Fötus oder schlicht ins Gedärm gefahren ist.

[179]Obstruktion: Widerstand, Widerspenstigkeit

[180]Capit Deus…: lat. Gott bestimmt den zeitlichen Beginn der Geburt, doch die Jungfrau gibt den Vorzug der Keuschheit nicht auf, der auch nach der Geburt nicht schwindet.

[181]A quo postquam…: lat. Nachdem sie von ihm fruchtbar war, was keiner zweiten widerfährt, war die auf wunderbare Weise Mutter, deren Lager einen Vater nicht kennt

[182]letal: lat. tödlich

[183]Suizid: Selbstmord

[184]Silentium strictissimum:  lat strengstes Schweigegebot

[185]Pythia: legendäre griechische Seherin, Orakel von Delphi

[186]Chiromant: Handleser, Zukunftsdeuter

[187]Joppe: Jaffa

[188]dharafa: arab. Giraffe

[189]Dulcis sapor…: lat. Der süße Geschmack des neuen Honigs hat das Gesetz der furchtbaren Galle gebrochen, dadurch war der Honig zu nennen: Meeresstern, gütiger Gott.

[190]Guillem de Gisors,geb. 1219, Stiefsohn der Grande Maîtresse, Großmeisterin der Prieuré de Sion; Gisors wurde ihr Nachfolger

[191]in personam: lat. in Person

[192]per naturam: lat. von Natur aus

[193]inkorporiert: einverleibt, hier: eingearbeitet

[194]Gran'aventure: okzit. großes Abenteuer

[195]der Große Plan: wahrscheinlich von John Turnbull entworfenes Konzept über das Wesen und die Zukunft der Königlichen Kinder. Inwieweit »der große Plan« von der Prieuré übernommen wurde, bleibt im Dunkeln. Nach und nach gewann er jedoch an Eigendynamik. Zur Zeit des Kreuzzugs Ludwigs IX. wirkt er noch in das Geschehen hinein, zumal ihm niemand ein besseres Konzept entgegenzusetzen wusste.

[196]matutina: lat. Morgengebet

[197]Djellaba: arab. knöchellange Tunika

[198]Scandelion: griech. Festungsruine an der Küste der Terra Sancta

[199]endura: von lat. indurare ausdauern; bei den Oberen der Katharer übliche Methode, durch totale Verweigerung der Nahrungsaufnahme (Wasser eingeschlossen) den Tod zu beschleunigen. Sie begann nach Erhalt des Consolamentums, der katharischen »Tröstung« (anstelle der christlichen Letzten Ölung).

[200]Bab al djanna: arab. Tor zum Paradies

[201]Guillaume Buchier, Silberschmied aus Paris, wurde bekannt durch seine technischen Arbeiten, so den berühmten »Trinkbaum« für den Großkhan,

[202]status immobilis: lat. Ruhezustand

[203]artifex ingenuus: lat. technisch begabter Kunstschmied, Erbauer von technischen Kunstwerken

[204]das glorreiche Finale in Konstantinopel: Anspielung auf das Verhalten der Kinder, die durch mutiges Auftreten eine (verfahrene, mystisch überzogene) verlorene Situation insoweit retteten, dass ihr Ansehen unbeschädigt blieb.

[205]Transmission: Vorrichtung zur Übertragung und Verteilung von Kraft

[206]Wilhelm von Villehardouin, Wilhelm II., Fürst von Achaja

[207]der Bischof von Assisi, Guido II. della Porta (1204–1228)

[208]Brüderschaft der weißen Mäntel: Widerstandsgruppe gegen die französischen Okkupanten in Okzitanien

[209]resistenza: okzit. Widerstand

[210]ath-thani: arab. »Knicker«, kleines Jagdmesser, mit dem man den Fangstoß gab; in älterer (alttestamentarischer) Bedeutung Bezeichnung des Mannes – von dem man nur mit Scheu sprach und dessen Tätigkeit nur den Hohepriestern geläufig war –, den sie den »Knicker« nannten; er hatte dafür Sorge zu tragen, dass keine Todesfälle auf den Sabbath fielen und somit in der Hitze unbeerdigt blieben. Daher die kleine, vorsorgliche Nachhilfe durch Genickbruch.

[211]Festtag des Hasani-i Sabbah: nach dem Begründer des Assasssinenordens zu Alamut, der 1090–1124 herrschte.

[212]malal al mauk: arab. Todesengel

[213]die Tempelruinen von Bubastis: nordöstlich von Kairo gelegen; dort wurde die Katzengöttin Bastet verehrt.

[214]ma'ua al nisr: arab. Nest der Adler

[215]perpetuum mobile: lat. das sich (von selbst) ständig Bewegende

[216]studium physicalis: lat. Studium der Physik

[217]motus corporis: lat. Antrieb von Körpern

[218]rafiq: arab. Brüder, Kameraden, Anrede der fida'i untereinander

[219]Da'i al-Kabir: arab. Da'i höheren Ranges, Hochmeister

[220]Kredenzialien: Beglaubigungsschreiben

[221]Allah jurafiquna!: arab. Allah steh uns bei!

[222]Che Diauz …: altfrz. Gott segne Euch! Gerettet (seien) die Kinder des Gral!

[223]Inschallah!: arab. So Allah will!

[224]Al kilabu: arab. Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.

[225]Terz: die dritte Tagestunde

[226]Sunniten: Anhänger des Wahlkalifats

[227]der letzte Fatimide: wurde 1171 von Saladin als Regent in Kairo abgelöst

[228]nolens volens: lat. wohl oder übel

[229]Imam: arab. Nachkomme Mohammeds und damit religiöses Oberhaupt der Schiiten

[230]ta'lim: arab. die autorisierte Lehre, auf der die Doktrin der Schia beruht; sie kann nur vom Imam verkündet werden, der wegen seiner direkten Abstammung vom Propheten als unfehlbar gilt.

[231]Raptus: lat. Wutanfall

[232]Manfred, der kaiserliche Bastard, geb. 1232, aus der (auf dem Totenbett von Friedrich II.) legalisierten morganatischen Ehe mit Bianca Gräfin Lancia; erhält Titel »Fürst von Tarent«, wird 1250 Statthalter für Konrad IV von Sizilien, macht sich nach dessen Tod (1254) ohne Rücksicht auf die Erbfolge zum König; ein blendender, fähiger Herrscher. 1266 verliert er in der Schlacht von Benevent gegen Charles d'Anjou Königreich und Leben. Die Nachkommen (aus 1. Ehe mit Beatrix von Savoyen) gehen auf im Königreich von Aragon, das nach der »Sizilianischen Vesper« 1282 Sizilien zurückerobert.

[233]Terra Sancta: lat. das Heilige Land

[234]studiosus: lat. Student

[235]magister philosophiae: lat. Lehrer der Philosophie

[236]der Große Albertus: auch genannt Albertus Magnus, deutscher Naturforscher, Philosoph und Theologe, der 1244–48 in Paris lehrte.

[237]Rugerius Baconis: (Roger Bacon), 1214 bis 1294, »Doctor admirabilis«, Franziskaner engl. Herkunft, lehrte zur gleichen Zeit wie Albertus Magnus in Paris, großer Gelehrter und Astronom. Er stellte als erster fest, dass der Julianische Kalender ungenau war.

[238]Reinkarnation: Wiederverleiblichung, Seelenwanderung

[239]electus: lat. Auserwählter

[240]saheb al muftah: arab. Schlüsselbewahrer

[241]Konvertit: zu einer anderen Glaubensgemeinschaft Übergetretener

[242]Trencavel von Carcassonne, Roger-Ramon II., 1185–1209; wurde nach der Einnahme von Carcassonne im Kerker vergiftet.

[243]Dschingis Khan, Einiger der Tatarenstämme, dann Mongolen genannt; gest. 1227

[244]Bartholomeus von Cremona, Franziskaner, der von König Ludwig 1253  zusammen mit William von Roebruk zu den Mongolen entsandt wird.

[245]mandil: arab. Tuch

[246]Sybille, Tochter des Königs Hethoum I. von Armenien; 1224–1269; Schwester von Sempad und Leo III.; heiratete 1254 auf Ludwigs Vorschlag den jungen Fürsten Bohemund VI. von Antioch

[247]Cessate!: lat. Hört auf!

[248]Salvatz los enfans …: altfrz. Gerettet (seien) die Kinder des Mont (Montségur)!

[249]opus magnum: lat. das große Werk

[250]homme de lettres: frz. Schriftsteller, Literat

[251]Silentium strictissimum: lat. strengstes Stillschweigen

[252]sermunculus in culina: lat. Küchenkonferenz

[253]summum culmen fortunae: lat. der höchste Gipfel des Glücks

[254]Pater noster …: lat. Vater unser, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

[255]Churm al ibra: arab. Nadelöhr

[256]die Hängegärten der Semiramis: legendäre Gärten, eines der sieben Weltwunder

[257]astrologia: lat. Lehre von der Deutung und Auslegung des Standes der Gestirne zueinander im Zodiak (Tierkreis)

[258]Adept: Bewerber um Aufnahme in einen geheimen Orden oder Bund, Novize

[259]As-sahra al …: arab. »die stählerne Rose im Feuer«

[260]corpus: lat. Körper

Der Autor

Peter Berling
Peter Berling

Peter Berling wurde am 20. März 1934 in Meseritz geboren, in der ehemaligen Grenzmark Brandenburgs. Seine Eltern waren die Berliner Architekten und Poelzig-Schüler Max und Asta Berling. Jugend, Krieg und Gymnasium in Osnabrück (wohin die Familie 1938 umzog) und auf dem Internat Birklehof im Schwarzwald. 1954 Beginn eines Architektur-Studiums in München, Wechsel zur Akademie der Bildenden Künste, Tätigkeiten als Werbegrafiker, Reiseleiter, Konzertveranstalter, Musikverleger.

Angestoßen durch Alexander Kluge 1959 Einstieg in die Produktion von Filmen, beginnend mit Klaus Lemke, Werner Schroeter und schließlich Rainer Werner Fassbinder. In Folge zunehmender Co-Produktionen mit Italien übersiedelte Berling 1969 nach Rom. Gleichzeitig verstärktes Mitwirken als Charakterdarsteller in weit über 100 Filmen u.a. bei Werner Herzog, Jean-Jacques Annaud, Martin Scorsese, Volker Schlöndorff und R. W. Fassbinder. Sehr spät, erst 1989, begann Berling seine Karriere als Schriftsteller, als Verfasser historischer Romane. Bereits mit dem Zyklus ›Die Kinder des Gral‹ gelang ihm ein Bestseller, übersetzt in bislang 18 Sprachen.