Jonas Pfister
Werkzeuge des Philosophierens
Reclam
Meinen drei Brüdern
Alle Rechte vorbehalten
© 2013 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart
Gesamtherstellung: Reclam, Ditzingen
Made in Germany 2013
RECLAM, UNIVERSAL-BIBLIOTHEK und RECLAMS UNIVERSAL-BIBLIOTHEK sind eingetragene Marken der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart
ISBN 978-3-15-960377-3
ISBN der Buchausgabe 978-3-15-019138-5
www.reclam.de
Vorwort
1. Argumentieren
1.1. Die philosophische Diskussion
1.2. Aussage, Widerspruch und Konsistenz
1.3. Widerlegung durch Gegenbeispiele
1.4. Argument, Prämisse, Konklusion
1.5. Gültige und ungültige Argumente
1.6. Kritik von Argumenten
1.7. Argumentform
1.8. Fehlschlüsse
Übungsaufgaben
Diskussionsfragen
2. Analysieren
2.1. Begriffe differenzieren und definieren
2.2. Form und Inhalt von Begriffen
2.3. Begriffliche Beziehungen
2.4. Notwendige und hinreichende Bedingungen
2.5. Klassische Form der Definition
2.6. Begriffsanalyse
2.7. Explikation
2.8. Grenzen der Analyse
Übungsaufgaben
Diskussionsfragen
3. Argumentationsmuster
3.1. Dilemma
3.2. Reductio ad absurdum
3.3. Infiniter Regress
3.4. Transzendentales Argument
3.5. Analogieschluss
3.6. Gedankenexperiment
3.7. Schluss auf die beste Erklärung
3.8. Kausaler Schluss
Übungsaufgaben
Diskussionsfragen
4. Argumentieren in der Ethik
4.1. Entscheidungen
4.2. Normen und Werte
4.3. Fehlschlüsse
4.4. Argumentationsmuster
4.5. Verallgemeinerbarkeit
4.6. Mittel und Zweck
4.7. Moralisches Dilemma
4.8. Rechte
Übungsaufgaben
Diskussionsfragen
5. Logik
5.1. Aussagenlogische Operatoren
5.2. Aussagenlogische Schlussregeln
5.3. Widerspruch und Tautologie
5.4. Gültigkeit
5.5. Urteile und Gegensätze
5.6. Quantoren und Identität
5.7. Prädikatenlogische Schlussregeln
5.8. Operatoren der modalen Logik
Übungsaufgaben
Diskussionsfragen
6. Logische Analyse eines Satzes
6.1. Was ist logische Analyse?
6.2. Einige Analysen
6.3. Scheinsätze und Kategorienfehler
6.4. Analytische und synthetische Aussagen
6.5. Möglichkeit, Notwendigkeit und Kontingenz
6.6. De re und de dicto
6.7. Präsupposition
6.8. Implikatur
Übungsaufgaben
Diskussionsfragen
7. Lesen
7.1. Sechs Stufen des Lesens
7.2. Den Text gliedern
7.3. Das Wesentliche erfassen
7.4. Genauer lesen und interpretieren
7.5. Sprachliche Unklarheiten erkennen
7.6. Argumente rekonstruieren
7.7. Gezielt umformulieren
7.8. Ein Fallbeispiel
Übungsaufgaben
Diskussionsfragen
8. Schreiben
8.1. Drei Phasen des Schreibens
8.2. Textsorten
8.3. Vorbereitung
8.4. Schreiben
8.5. Überarbeiten
8.6. Der Kommentar
8.7. Der Essay
8.8. Die Seminararbeit
Übungsaufgaben
Diskussionsfragen
Lösungen der Übungsaufgaben
Anmerkungen
Literatur
Register
Der Philosoph ist in seiner praktischen Arbeit ein Begriffshandwerker.
Jay F. Rosenberg (1942–2008)
Dieses Buch stellt eine Einführung in das Handwerk des Philosophierens dar. Es richtet sich somit in erster Linie an Interessierte und Anfänger, insbesondere an all jene, die gerne wissen möchten, wie man mit einer philosophischen Frage umgehen und eine Antwort auf sie suchen kann. Die zwei wichtigsten Werkzeuge oder Methoden der Philosophie sind das Argumentieren und das Analysieren. Beides benötigt man für das Philosophieren von Beginn an. Zugleich gibt es für beide Methoden spezielle Werkzeuge, die man nicht gleich zu Beginn einsetzen muss. Eine besondere Rolle beim Philosophieren spielen Texte. Zwar kann man auch ohne Texte philosophieren, sehr gut sogar, aber derjenige, der tiefer in die Sache vordringen will, kommt um das Lesen und Schreiben von Texten nicht herum.
Das Buch ist wie folgt aufgebaut: In den ersten zwei Kapiteln wird grundlegend in das Argumentieren und Analysieren eingeführt. Im dritten Kapitel werden einige wiederkehrende Argumentationsmuster vorgestellt. Im vierten Kapitel wird auf Eigenheiten des Argumentierens in der Ethik eingegangen. Das fünfte stellt logische Grundbegriffe und Schlussregeln zusammen. Im sechsten Kapitel wird das logische Analysieren von Sätzen erläutert. Im siebten und achten Kapitel wird schließlich in das philosophische Lesen und Schreiben eingeführt.
Am Ende jedes Kapitels werden Übungsaufgaben und Diskussionsfragen gestellt. Die Übungsaufgaben, zu denen am Ende des Buches Lösungen präsentiert werden, dienen in erster Linie der Überprüfung des Gelernten. Die Diskussionsfragen bieten Ausgangspunkte für eigene philosophische Überlegungen und Gespräche.
Wer gut philosophieren können will, der muss die wichtigsten Werkzeuge beherrschen. Philosophieren besteht jedoch nicht nur in der Anwendung von Werkzeugen. In entscheidender Hinsicht ist Philosophieren das gerade nicht: Denn Philosophieren bedeutet unter anderem auch, neue Ideen zu haben oder etwas aus einem neuen Blickwinkel zu sehen. Das kann man nicht lernen. Man kann sich höchstens darauf vorbereiten, Gelegenheiten für so etwas zu erkennen und nicht ungenutzt an einem vorbeiziehen zu lassen.
Herzlich bedanken möchte ich mich bei folgenden Personen: Verena Thaler, die mich während des Schreibprozesses aushalten musste und mir hilfreiche Kommentare zur vorletzten Version gab, Thomas Ruprecht, der die allererste Version schriftlich kommentierte, Georg Brun, der mir ein ausführliches Feedback in drei Teilen gab und mit mir diskutierte, Klaus Petrus, der mir eine wichtige Rückmeldung zum zweiten Kapitel gab, Eva Ming, die mich auf schwerverständliche Stellen hinwies, Andreas Pfister, Maximilian Huber sowie den Schülerinnen und Schülern am Gymnasium Neufeld und den Studierenden an den Universitäten Bern und Luzern.