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© 2012 Franzis Verlag GmbH, 85540 Haar

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Lektor: Markus Bauer
EPUB-Bearbeitung und Konvertierung: www.goebel-software.com
Coverart & -design: www.ideehoch2.de

ISBN 978-3-645-22011-8

Inhaltsübersicht

1  So kommen Sie ins Internet

1.1  Drei Dinge braucht der Internet-User

1.2  Ohne geht’s nicht: Warum Sie einen Internet-Provider brauchen

1.3  Zugangsmöglichkeiten

1.4  Breitband: DSL, Kabel, Mobilfunk und Satellit

1.5  Internetzugang per Analogmodem einrichten

1.6  Auswahl des Providers

1.7  Internetzugang am DSL-Anschluss einrichten

1.8  Eine Verbindung per WLAN herstellen

1.9  Was tun, wenn die Internetverbindung nicht klappt?

2  Die ersten Online-Schritte

2.1  Das wichtigste Internetprogramm: der Browser

2.2  So surfen Sie im Web mit dem Internet Explorer

3  Suchen und finden im Internet

3.1  Auf gut Glück: Die richtige Webadresse erahnen

3.2  Unverzichtbare Helfer: Suchmaschinen

3.3  Der direkte Weg: Suchmaschine im Browser

3.4  Beispiel Google: Mehr als nur die Suche im Web

3.5  Spezialsuchmaschinen: Experten für bestimmte Themen

4  Schnelle Briefe ohne Porto: E-Mail

4.1  E-Mail-Grundlagen

4.2  Das eigene E-Mail-Konto

4.3  Beantragen und Nutzen eines Webmail-Kontos

4.4  E-Mail mit Windows Live Mail

4.5  Dateien als E-Mail-Anhang versenden

4.6  E-Mails empfangen und beantworten

4.7  E-Mails in Ordner einsortieren

4.8  Spam-Mails und was Sie dagegen tun können

4.9  Windows Live Mail als News-Reader verwenden

4.10  Windows Live Mail als RSS-Reader nutzen

5  Man hört und sieht sich: Chatten und (Video-)Telefonieren

5.1  Geplauder am PC: Instant Messenger und Chat

5.2  Chatten und Telefonieren mit Skype

6  Einkaufen im Internet: Online-Shops und Auktionen

6.1  Die Vorteile des Online-Shoppings

6.2  Einkaufen im Online-Shop

6.3  So finden Sie vertrauenswürdige Online-Shops

6.4  Einkaufen bei eBay

7  Internet Banking – Geldgeschäfte online

7.1  Vor- und Nachteile des Online-Bankings

7.2  Angebote und Möglichkeiten

7.3  Online-Banking im Web

7.4  Sicherheitsrisiken

8  Das Internet als Reisebüro

8.1  Routenplaner im Web

8.2  Bahn- und Busauskunft per Knopfdruck

8.3  Ganz ohne Reisebüro: Urlaub buchen im Internet

8.4  So informieren Sie sich vor einer Reise

8.5  Informationen über den Urlaubsort einholen

9  Freunde, Hobbys und Freizeit

9.1  Schulfreunde wiederfinden: StayFriends.de

9.2  Sport total mit Sportal.de

9.3  IMDb.de und Cinema.de: Alles über Film und Kino

9.4  Radio.de: Radiohören im Internet

9.5  Kochen wie der Küchenchef mit Chefkoch.de

9.6  Hausfrauenseite.de: Haushaltstipps nicht nur für Hausfrauen

9.7  Deine-Tierwelt.de: Alles zum Thema Haustiere

9.8  Was das Internet sonst noch zu bieten hat

9.9  Internet zum Mitmachen: Web 2.0

9.10  TV im Internet

9.11  Online-Software

10  Online-Gefahren: So schützen Sie sich effektiv

10.1  Gefahren im Internet

10.2  So können Sie sich schützen

10.3  Sicherheit auf einen Blick: Das Windows Wartungscenter

10.4  Vorsicht Falle: Betrügereien im Web

11  Glossar

Stichwortverzeichnis

1  So kommen Sie ins Internet

Das Internet ist mittlerweile aus dem Alltag vieler Menschen genau so wenig wegzudenken wie Fernseher, Radio oder Zeitungen. Auch unter den nicht mehr ganz so jungen Personen steigt die Zahl der Internet-Surfer immer weiter an. Allerdings gibt es in dieser Altersgruppe immer noch einige Vorbehalte gegen dieses Medium. So hört man immer wieder, dass der Zugang ins Internet und Computer überhaupt zu kompliziert seien. Diese Argumente mögen vor einigen Jahren durchaus berechtigt gewesen sein, als man umständliche Treiberinstallationen vornehmen musste, um einen PC mit dem Internet zu verbinden.

Doch diese Zeit ist inzwischen vorbei. Heute geht es deutlich leichter und schneller; auf eigentlich allen Computern sind beispielsweise die notwendigen Programme für die Internetnutzung bereits enthalten. Ist auch Ihr PC entsprechend ausgestattet (die meisten modernen Rechner sind es), können Sie innerhalb weniger Minuten mit dem Internet verbunden sein.

1.1  Drei Dinge braucht der Internet-User

Für die Nutzung des Internets benötigen Sie im Grunde drei Dinge. Zunächst einmal einen Computer, über dessen Bildschirm Sie die Inhalte wie Webseiten oder E-Mails betrachten können und über den Sie z. B. mittels der Tastatur bzw. der Maus das Internet gewissermaßen bedienen. Die hierfür benötigten Programme sind wie gerade schon erwähnt auf eigentlich jedem Computer bereits vorhanden.

Ein einfacher Rechner reicht aus
Wollen Sie einen Computer vor allem für den Internetzugang verwenden, müssen Sie keine Unsummen für einen Hochleistungs-PC ausgeben. Die hierbei benötigte Rechenleistung bieten selbst die einfachsten Modelle oder auch Gebrauchtgeräte, sofern sie nicht zu alt sind. Besonders populär sind in letzter Zeit Notebooks, also die tragbaren Computer, geworden, und auch die nochmals etwas kleineren Netbooks erfreuen sich gerade für den Internetzugang wachsender Beliebtheit. Schon zu Preisen ab etwa 300 bis 400 Euro sind konventionelle PCs samt Bildschirm oder einfache Notebooks und Netbooks zu bekommen, die den Anforderungen für den Internetzugang genügen.
Möchten Sie das Internet zunächst einmal nur ausprobieren, kann auch die Anschaffung eines gebrauchten PCs in Frage kommen, allerdings sollte der Rechner nicht zu alt sein, da er dann nicht mehr mit der Software ausgestattet werden kann, die für eine bequeme und sichere Internetnutzung benötigt wird. Momentan etwa können auch vier oder fünf Jahre alte PCs mit Windows XP noch genutzt werden, von älteren Modellen ist dagegen abzuraten.

Dazu kommt dann ein spezielles Zubehörteil, das die physikalische Verbindung zum Internet herstellt und letztlich die Daten zwischen dem Computer und dem Internet überträgt. Diese Komponente wird meist als Modem bezeichnet. Da es verschiedene Zugangsmöglichkeiten gibt, etwa über einen normalen Telefonanschluss, über einen schnellen DSL- oder Kabelanschluss oder auch per Mobilfunkverbindung, gibt es auch verschiedene Modem-Varianten (DSL-Modem, Kabel-Modem, UMTS-Modem etc.). Meist müssen diese Komponenten separat an den Computer angeschlossen werden. Mitunter sind diese Modems auch schon Bestandteil sogenannter Router, die dann den Anschluss mehrerer Rechner gleichzeitig ermöglichen. Vor allem bei den hierzulande besonders beliebten DSL-Anschlüssen findet sich diese Kombination sehr häufig.

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Bild 1.1  Die kompakten Netbooks entwickeln sich zum Verkaufsschlager und für den Internetzugang reichen sie aus. (Quelle: T-Com)

Üblicherweise erhalten Sie diese Geräte von Ihrem Internet-Provider und damit sind wir schließlich bei dem dritten Baustein, dem Internetanschluss, den Ihnen diese Unternehmen gegen entsprechende Gebühren zur Verfügung stellen.

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Bild 1.2  Die Verbindung zum Internet wird meist über ein sogenanntes Modem hergestellt. Hier ein DSL-Router mit eingebautem Modem von AVM. (Quelle: AVM)

1.2  Ohne geht’s nicht: Warum Sie einen Internet-Provider brauchen

Neben einem entsprechend ausgerüsteten PC und dem Modem bzw. Modem-Router benötigen Sie noch einen sogenannten Internet-Provider.

Der Internet-Provider ist Ihr Partner für den Zugang zum Internet; ohne geht es für Sie als Privatanwender nicht. Das hängt mit dem Aufbau des Internets zusammen. Computer, die direkt mit dem Datennetz verbunden sind, sollen ständig erreichbar sein und sind per Hochgeschwindigkeitsleitung mit anderen Internetrechnern verbunden. Für einen Privatnutzer lohnt sich das nicht, es wäre schlicht zu teuer. Der Computer des Internet-Providers aber erfüllt diese Auflagen. Der Provider verbindet nun seinen Internet-PC mit Ihrem PC und stellt Ihnen dadurch gegen entsprechende Gebühr einen Teil seiner Internetkapazität zur Verfügung. Sie mieten sozusagen den Zugang zum Internet.

Mittlerweile sind die Preise dafür so sehr gefallen, dass Internetsurfen kein teures Vergnügen mehr sein muss. Achten Sie auf entsprechende Angebote, wird Ihnen auffallen, dass es einen DSL-Anschluss inklusive Flatrate-Tarif beispielsweise schon für weniger als 20 Euro pro Monat gibt. Dafür können Sie Ihren PC so oft und so lange mit dem Rechner des Internet-Providers verbinden, wie Sie möchten. Mit dem monatlichen Pauschalpreis sind alle Gebühren für den Zugang abgegolten, unabhängig davon ob Sie viel oder wenig Zeit im Internet verbringen. Prinzipiell können Sie also Ihren Rechner immer mit dem Internet verbinden, sobald Sie ihn einschalten.

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Bild 1.3  Angebote wie diese finden Sie inzwischen viele – es gibt zahlreiche Anbieter, die Ihnen DSL-Anschluss und Internet-Flatrate verkaufen möchten.

Programme fürs Internet – alles schon eingebaut
Über die nötigen Programme fürs Internet – die Software – müssen Sie sich übrigens keine großen Gedanken machen. Das wichtigste Programm, der Web-Browser zum Aufruf von Internetseiten, gehört bereits zur Grundausstattung. Auch bei Apple-Computern gehört eine solche Software zum Lieferumfang. Ihre ersten Schritte ins Internet können Sie dann direkt unternehmen.

1.3  Zugangsmöglichkeiten

Mittlerweile gibt es zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten für den Internetzugang . Zu den wichtigsten Unterscheidungskriterien gehört die Geschwindigkeit, mit der die Daten zwischen dem Internet und Ihrem Rechner übertragen werden. Bei den zunehmend außer Mode kommenden Schmalbandanbindungen, die über den Telefonanschluss (ISDN oder analog) geführt werden, fließen die Daten nur mit sehr geringen Geschwindigkeiten, um ein Vielfaches schneller sind dagegen die modernen Breitband-Varianten wie DSL oder Verbindungen via (TV-) Kabelanschluss.

Schmalband: Analog und ISDN

Lange Zeit führte der Weg ins Internet für Privatpersonen ausschließlich über den normalen Telefonanschluss. Je nachdem, ob ein analoger oder ein digitaler Anschluss (ISDN) vorhanden ist, reicht es aus, den PC über spezielle Zusatzgeräte (Modem bzw. ISDN-Adapter) mit der Telefonsteckdose zu verbinden, um ins Internet zu gelangen.

ISDN mit mehr Komfort
Zwischen der analogen und der digitalen Variante gibt es einige Unterschiede. So können Sie etwa während der Internetnutzung an einem analogen Telefonanschluss nicht gleichzeitig telefonieren, da hier nur eine einzige Leitung vorhanden ist, die für die Internetnutzung verwendet wird. Bei ISDN stehen dagegen zwei Leitungen zur Verfügung, sodass Sie auch während des Surfens telefonisch erreichbar bleiben.

ISDN bietet gegenüber dem analogen Anschluss zudem etwas höhere Übertragungsgeschwindigkeiten und auch der Verbindungsaufbau geschieht hier deutlich schneller, sodass vieles für ISDN spricht. Allerdings hat ISDN auch einen Nachteil. So sind in vielen PCs und Notebooks die für den Anschluss an das analoge Telefonnetz notwendigen Modems bereits eingebaut, während die ISDN-Adapter nahezu immer zusätzlich angeschafft und an den Rechner angeschlossen werden müssen.

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Bild 1.4  Auch in vielen neuen Rechnern sind immer noch analoge Modems eingebaut, eine entsprechende Buchse zum Anschluss des Kabels ist dann bereits vorhanden.

Im Vergleich zu den modernen Breitband-Verbindungen, mehr dazu im nächsten Abschnitt, sind die Zugänge per Analogmodem oder ISDN-Adapter allerdings kaum noch konkurrenzfähig. Die Übertragungsgeschwindigkeit beträgt hier nur noch einen Bruchteil dessen, was etwa DSL- oder Kabelnetzzugänge ermöglichen. Im direkten Vergleich sind selbst einfache Breitbandanbindungen vierzig bis fünfzig Mal so schnell wie der Zugang per Modem oder ISDN. Viele Angebote im Internet sind daher über einen Schmalbandzugang gar nicht mehr sinnvoll nutzbar, etwa das Anschauen von Videos.

Bei Modem- und ISDN-Zugängen gibt es jedoch die bequeme Option des sogenannten Internet-by-Call. Hierbei können Sie den Zugang zum Internet ohne langwierige Verträge mit einem Provider ausprobieren und zahlen nur für diejenige Zeit, die Sie tatsächlich online sind. Bei einer nur sehr sporadischen Internetnutzung ist dies dann vergleichsweise günstig. Für einige der Internet-by-Call-Angebote benötigen Sie nicht einmal eine Anmeldung, da die Bezahlung über die normale Telefonrechnung erfolgt.

Eine dauerhafte Verbindung wie bei den Breitbandanschlüssen ist dagegen nicht sinnvoll. Zum einen entstehen dabei erhebliche Kosten, da Sie ja pro Online-Minute zahlen müssen, zum anderen belegen Sie hier permanent den Telefonanschluss bzw. eine der beiden ISDN-Leitungen, was ebenfalls unerwünscht sein dürfte.

Analog: nur noch sehr bedingt brauchbar.
Der Internetzugang per analogem Telefonanschluss bzw. ISDN ist heute nur noch sehr eingeschränkt brauchbar. Höchstens wenn Sie nur sehr selten ein paar einfache Webseiten aufrufen oder E-Mails ohne größere Dateianhänge empfangen und verschicken, ist diese Zugangsart halbwegs brauchbar. Den Großteil der Angebote im Internet können Sie jedoch nur mit einem der deutlich schnelleren Breitband-Internetzugänge sinnvoll nutzen.

1.4  Breitband: DSL, Kabel, Mobilfunk und Satellit

Bei den modernen, schnellen Internetzugängen dominiert in Deutschland ganz eindeutig die DSL-Technik, erst seit kurzer Zeit gibt es vermehrt auch andere Breitband-Angebote.

Standard: die Verbindung per DSL

DSL ist die Abkürzung von Digital Subscriber Line und es gibt diese Technik in verschiedenen Varianten. Die derzeit gebräuchlichste ist ADSL, bei der die Datenübertragung aus dem Internet hin zum Rechner des Nutzers, dem sogenannten Download, um ein Vielfaches schneller ist als die Datenübertragung in Gegenrichtung (Upload). Diese asymmetrische Geschwindigkeit ist bei den meisten typischen Nutzungsmöglichkeiten mit keinen Einschränkungen verbunden, denn zumeist werden ja auch deutlich mehr Daten aus dem Internet abgerufen, als man selbst dorthin überträgt. Nahezu alle DSL-Angebote für Privatkunden basieren auf dieser Variante mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

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Bild 1.5  Bei der Telekom sind DSL-Geschwindigkeiten zwischen 2 und 16 MBit/s möglich, wobei die höheren Bandbreiten nicht an jedem Standort realisiert werden können.

ADSL ermöglicht Downloadgeschwindigkeiten von 6 MBit/s, die verbesserte Variante ADSL 2+ sogar bis zu 16 MBit/s. Bei analogen Telefonzugängen bzw. ISDN liegt das Maximum dagegen bei 56.000 bzw. 64.000 Bit/s, dies entspricht in etwa 0,056 bzw. 0,064 MBit/s, also wie schon gesagt nur einem Bruchteil der DSL-Geschwindigkeit. Die tatsächlich nutzbare Geschwindigkeit an den DSL-Anschlüssen hängt jedoch von zahlreichen Einzelfaktoren ab, sodass viele Anschlüsse nur mit etwas geringeren als den angegebenen Geschwindigkeiten arbeiten.

Aber selbst mit einem DSL-Anschluss mit 3 MBit/s ist man immer noch mit etwa der 50-fachen Geschwindigkeit eines Modems- bzw. ISDN-Zugangs im Internet unterwegs. Die Übertragung einer Datei ist daher um diesen Faktor schneller. Ein Video, für dessen Übertragung Sie per Modem etwa 50 Minuten benötigen, wird hier dann schon in einer Minute geladen.

VDSL mit noch höherer Geschwindigkeit
Noch schnellere Anschlüsse verspricht die VDSL-Technik, die zwischen 25 und 50 MBit/s ermöglicht. Hierüber können Sie dann beispielsweise auch hochauflösende Fernsehsendungen empfangen. Das VDSL-Netz ist derzeit jedoch nur in einigen Großstädten und bestimmten Regionen verfügbar.

DSL hat einen Marktanteil von über 90 Prozent bei den Breitbandanbindungen. Die allermeisten DSL-Anschlüsse werden mit Pauschaltarifen, den sogenannten Flatrates, verkauft. Hierbei bindet sich der Kunde für eine Mindestvertragslaufzeit an einen Provider und zahlt dann einen monatlichen Pauschalbetrag für die Internetnutzung. Man kann dann so lange mit dem Internet verbunden sein und so viele Daten übertragen wie man will, ohne dass zusätzliche Kosten über den Pauschalpreis hinaus anfallen.

Modem bei Vertragsabschluss als Zugabe

Für die Verbindung des Rechners an den DSL-Anschluss benötigen Sie ein DSL-Modem. Dieses Gerät können Sie bei vielen Internet-Providern sehr kostengünstig oder sogar gratis erhalten, wenn Sie gleich einen Vertrag mit zweijähriger Mindestlaufzeit abschließen. Oftmals werden dabei sogar die sehr komfortablen DSL-WLAN-Router angeboten. Diese Geräte erlauben zum einen den Anschluss nicht nur eines, sondern mehrerer Rechner an den Internetzugang, zum anderen kann die Verbindung zwischen den Rechnern und diesem Router drahtlos via Funknetz erfolgen, sodass Sie in Ihrer Wohnung keine zusätzlichen Kabel verlegen müssen und z. B. den Internetzugang mit einem Notebook bequem an unterschiedlichen Orten (Wohnzimmer, Arbeitszimmer oder auch Terrasse oder Balkon) nutzen können.

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Bild 1.6  Einige Provider wie hier die Telekom bieten DSL-Router auch zur Miete an.

Für DSL werden dieselben Kabel und Anschlüsse wie beim Telefonanschluss verwendet. Es müssen also keine zusätzlichen, aufwendigen Neuanschlüsse gelegt werden. Lediglich ein zusätzliches kleines weißes Kästchen, der DSL-Splitter, wird üblicherweise an die Telefondose angeschlossen. Dieser Splitter trennt die Frequenzbereiche für die Sprachübertragung beim Telefonieren einerseits und die Datenübertragung beim Internetzugang andererseits. Mit diesem Splitter werden dann das DSL-Modem und das Telefon verbunden. Bei DSL wird durch die Internetnutzung der Telefonanschluss nicht beansprucht. Sie bleiben also auch dann telefonisch erreichbar, wenn Sie im Internet surfen.

DSL mit und ohne Telefonanschluss
Früher war die Nutzung einen konventionellen Telefonanschlusses (analog oder ISDN) eine zwingende Voraussetzung für einen DSL-Anschluss. Es gibt inzwischen auch neuartige Angebote, bei denen kein Telefonanschluss mehr benötigt wird. Sie können dann also Ihren Telefonanschluss abmelden und ausschließlich einen DSL-Anschluss buchen. Telefonieren können Sie dann jedoch nur noch via Internet per Voice-over-IP (VoIP). Allerdings ist die Ersparnis gegenüber einer Kombination aus Telefon- und DSL-Anschluss nicht sehr groß. Zudem hat das Telefonieren per Internet immer noch mit einigen Kinderkrankheiten zu kämpfen, sodass diese Variante nicht für jedermann uneingeschränkt empfehlenswert ist.

Obwohl DSL in vielen Gegenden Deutschlands verfügbar ist, gibt es immer noch einige weiße Flecken, in denen diese Technik nicht angeboten wird. Ob Sie an Ihrem Wohnort DSL bekommen können, erfahren Sie beispielsweise auf den Webseiten der Provider, die eine Verfügbarkeitsprüfung anbieten. (Allerdings handelt es sich bei den Ergebnissen dieser Online-Überprüfungen nur um unverbindliche Angaben. Es kann daher vorkommen, dass bei den endgültigen Tests während der Durchführung Ihres Auftrags festgestellt wird, dass Sie doch nur eine langsamere DSL-Anbindung nutzen können.)

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Bild 1.7  Für die Online-Verfügbarkeitsprüfung reicht die Angabe der Rufnummer Ihres Festnetzanschlusses aus.

Internet per Fernseh-Kabelanschluss

DSL ist zwar hierzulande die mit Abstand populärste Breitbandtechnik, doch es gibt durchaus einige interessante Alternativen. Mit etwas Glück können Sie beispielsweise auch über Ihren TV-Kabelanschluss ins Internet gehen, sofern Sie über einen solchen verfügen.

Denn seit einiger Zeit bieten auch die Betreiber von Kabelnetzen in immer mehr Regionen Internetzugänge an. Hierbei werden die Rechner über spezielle Kabel-Modems mit den Fernsehkabelanschlüssen verbunden, die aufgerüstet werden mussten, um Datenübertragungen in beide Richtungen zu ermöglichen.

Im Hinblick auf die Übertragungsgeschwindigkeiten und auch die Kosten sind die Internet-Kabelanschlüsse absolut gleichwertig mit den DSL-Angeboten, teilweise sogar noch etwas leistungsfähiger oder günstiger. So ermöglicht etwa die neueste Generation der Kabelzugänge Geschwindigkeiten bis zu 100 MBit/s, was nochmals höher liegt als die schnellsten DSL-Varianten. Allerdings befindet sich auch diese Technik erst in der Einführungsphase und ist zunächst nur in wenigen Versorgungsgebieten zu bekommen. Aber auch einfache Standardzugänge per Kabel bieten schon sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeiten von 20 bis 30 MBit/s. Bei den Kabel-Internetzugängen sind ebenso wie bei den DSL-Anschlüssen Pauschaltarife (Flatrates) üblich.

Im Rahmen von Komplettangeboten gibt es bei den Kabelnetzbetreibern zusätzlich die Möglichkeit, auch das Telefonieren über den Kabelanschluss zu erledigen. In diesem Fall könnten Sie dann den zusätzlichen Telefonanschluss einsparen. Wenn Ihnen die zusätzliche Sicherheit durch einen unabhängigen Anschluss dies wert ist, können Sie den Telefonanschluss natürlich behalten und nur den Internetzugang beim Kabelanbieter buchen.

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Bild 1.8  Kabelnetzbetreiber wie Kabel Deutschland bieten auch schnelle Internetzugänge, die teilweise noch höhere Geschwindigkeiten erlauben als VDSL.

Internet per Mobilfunk

Noch vor nicht allzu langer Zeit waren Datenübertragungen per Mobilfunk für den Durchschnittsbürger kaum zu bezahlen. Während in einigen konventionellen Mobilfunktarifen immer noch exorbitante Gebühren für die Internetnutzung anfallen, gibt es speziell für Surfer, die sich über die neuen UMTS-Netze einwählen, neuerdings auch bezahlbare Angebote.

Der Internetzugang per UMTS kann mittlerweile mit DSL- und Kabelangeboten mithalten, zumindest im Hinblick auf die Datenübertragungsgeschwindigkeiten. Bis zu 7,2 MBit/s sind beispielsweise in zahlreichen Regionen Deutschlands bereits möglich. Auch wenn sich in der Praxis nur etwas niedrigere Geschwindigkeiten realisieren lassen, können diese Zugänge gut mit einfachen DSL- oder Kabelanschlüssen mithalten. Entsprechende Angebote gibt es in den meisten Mobilfunknetzen (T-Mobile, Vodafone, O2 und E-Plus). Selbst in Gebieten, die noch nicht mit UMTS versorgt sind, etwa viele ländliche Regionen oder kleinere Städte, gibt es in den GSM-Netzen mittlerweile meist Übertragungsgeschwindigkeiten, die vier bis fünfmal so hoch sind wie an einem konventionellen Zugang per ISDN bzw. Analogmodem.

Für den Zugang zum Internet via Mobilfunknetz werden spezielle Hardware-Komponenten benötigt. Zumeist gibt es diese Geräte als kleine USB-Sticks, die einfach in den PC bzw. das Notebook eingesteckt werden. Auf diesen Sticks ist dann bereits alles enthalten, was für den Zugang zum Mobilfunknetz benötigt wird. Auch die notwendige Software zum Aufbau der Verbindung gehört zum Lieferumfang.

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Bild 1.9  Falls bei Ihnen kein DSL- und Kabelanschluss verfügbar ist, kann eventuell ein schneller Zugang per Mobilfunknetz eine gute Alternative sein.

Begrenztes Übertragungsvolumen

Allerdings haben die Mobilfunkzugänge einen gravierenden Nachteil, denn obwohl diese Anschlüsse von den Anbietern zumeist ebenfalls als Pauschaltarife bzw. Flatrates beworben werden, gibt es hier eine nicht unerhebliche Einschränkung. So sehen die meisten Verträge Obergrenzen beim übertragenen Datenvolumen vor, die etwa bei 5 oder 10 GByte pro Monat liegen.

Zwar können diese Datenmengen bei durchschnittlicher Nutzungsintensität durchaus ausreichen, allerdings dürften Anwender, die insbesondere die Multimedia-Angebote im Internet intensiv nutzen, diese Grenzen schnell überschreiten. Geschieht dies öfter, drohen Zusatzkosten oder andere »Strafmaßnahmen« der Mobilfunk-Provider. Meist wird dann die Übertragungsgeschwindigkeit drastisch auf Analog-Modem-Geschwindigkeit eingeschränkt, sodass die Internetnutzung wieder nur noch sehr eingeschränkt möglich ist.

Internet per Satellit

Der Internetzugang per Satellit setzt einigen Aufwand bei der technischen Ausstattung voraus. So muss bei einigen Angeboten eine spezielle Satellitenschüssel verwendet werden, die Daten vom Satelliten nicht nur empfangen, sondern auch senden kann. Ohne eine derartige Direktverbindung zum Senden und Empfangen muss für die Übertragung der Daten vom Rechner des Nutzers in das Internet immer noch eine zusätzliche Verbindung via Telefon genutzt werden, was die Satellitennutzung recht umständlich und auf Dauer auch teuer macht. Ohnehin liegen die Preise für die Satellitentechnik meist deutlich über denen von DSL- und Kabelangeboten.

Zudem führen die langen Übertragungswege zum Satelliten zu spürbaren Verzögerungen bei der Datenübertragung, die bei einigen Nutzungsmöglichkeiten, etwa der Internet-Telefonie oder bei Online-Spielen, zu erheblichen Beeinträchtigungen führen können.

Satellitenanbindungen sind aufgrund der verschiedenen Nachteile gegenüber den Breitbandzugängen wie DSL oder Kabel daher eher eine Notlösung. Sie sind nur dann sinnvoll, wenn am jeweiligen Wohnort keine der anderen Breitband-Anschlussvarianten verfügbar ist. Gegenüber den alten Schmalbandtechniken stellen sie jedoch in jedem Fall eine erhebliche Verbesserung dar.

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Bild 1.10  Moderne Satellitenzugänge wie hier von Filiago kommen auch ohne zusätzliche Telefonverbindung zum Provider aus.

1.5  Internetzugang per Analogmodem einrichten

Die Nutzung eines Internetzugangs per Analogmodem an einem konventionellen Telefonanschluss ist wie oben erwähnt nur eine Notlösung. Immerhin hat diese Variante auch einen Vorteil, denn in vielen Computern ist ein solches Analogmodem eingebaut und bei Nutzung eines Internet-by-Call-Angebots können Sie auch ohne Provider-Vertrag oder Anmeldung sogar direkt einen ersten Ausflug ins Internet unternehmen, um sich hier einmal umzuschauen.

Wollen Sie sich auf diesem Weg ins Internet einwählen, müssen Sie lediglich den Rechner über das mitgelieferte Modemkabel mit der Telefondose verbinden und an Ihrem Rechner einmalig die entsprechenden Zugangsdaten für diese Verbindung eingeben. Zu diesen Daten gehören der Name und die Telefonnummer des jeweiligen Providers, mit dem sich Ihr PC für den Internetzugang verbinden soll.

In der folgenden Tabelle finden Sie die Daten einiger Anbieter, so dass Sie sich problemlos ins Internet einwählen können:

Anbieter und Tarif

Zugangsdaten

Kosten

Arcor
Internet by Call Basis fair 24

Zugangsnummer: 01920787

Benutzerkennung: arcor
Passwort: internet
Hotline: 0800-1071020

max. 0,87
Cent/Min.

Tele2
24profi

Zugangsnummer: 01936844
Benutzerkennung: TELE2
Passwort: TELE2
Hotline: 0800 – 01013 – 44

0,24 Cent/Min.

msn
easysurfer power

Zugangsnummer: 0193670
Benutzerkennung: msn@easysurfer-power.de
Passwort: msn
Hotline: 01907-03101 (1,24 EUR/min)

1,17 Cent/Min.

Alle Angaben vom Januar 2010 und ohne Gewähr; die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll Ihnen nur helfen, eine erste Internetverbindung herzustellen.

Es geht auch erst einmal ohne Vertrag
Es gibt viele Anbieter, die Ihnen gerne einen festen Zugang zum Internet verkaufen möchten. Allerdings sollten Sie nicht sofort einen Vertrag bei einem Online-Dienst oder einem der sogenannten »Service-Provider« abschließen. Erst wenn Sie Ihr Surfverhalten einigermaßen kennen, lohnt es sich, nach passenden Verträgen Ausschau zu halten. Was haben Sie davon, wenn Sie – gegen eine üppige Grundgebühr – zwar zehn oder zwanzig Freistunden im Monat erhalten, diese aber sowieso nie nutzen? Für den Anfang empfehlen wir Ihnen, eine Internet-by-Call-Verbindung einzurichten, bei der Sie keinerlei Vertragsbindung eingehen und problemlos von einem Anbieter zum nächsten wechseln können.

Um nun eine Internetverbindung mit einem solchen Internetprovider einzurichten, müssen Sie unter Windows 7 folgende Schritte durchführen:

  1. Öffnen Sie die Systemsteuerung über Start – Systemsteuerung. Sie finden hier eine Kategorie Netzwerk und Freigabecenter. Dort klicken Sie auf den Eintrag Neue Verbindung oder neues Netzwerk einrichten .
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    Bild 1.11  Über die Systemsteuerung und das Netzwerk- und Freigabecenter können Sie einen Internetzugang einrichten.

  2. Es öffnet sich ein neues Fenster, dort klicken Sie auf den Eintrag Wählverbindung und dann auf Weiter.
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    Bild 1.12  Windows kennt verschiedene Verbindungsarten. Für eine Modemverbindung klicken Sie auf Wählverbindung einrichten.

  3. Im nächsten Dialogfeld müssen Sie nun alle Daten für den jeweiligen Anbieter eingeben. Dazu gehören die Einwahlrufnummer, der Benutzername und das Passwort. Im Feld Verbindungsname sollten Sie zudem noch einen aussagekräftigen Namen eingeben.
  4. Entscheiden müssen Sie zudem, ob Windows das Passwort für den Internetzugang speichern soll – in diesem Fall aktivieren Sie die Option Dieses Kennwort speichern. Wenn Sie zukünftig eine Verbindung mit dem Internet herstellen, müssen Sie das Kennwort nicht erneut eingeben.
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    Bild 1.13  Sie müssen Rufnummer für den Zugang, Passwort und Benutzername eingeben und der Verbindung einen Namen geben.

  5. Haben Sie alle Daten eingegeben, können Sie nun sofort eine Verbindung zum Internet herstellen. Dafür klicken Sie einfach auf Verbinden – Windows wählt die angegebene Nummer und verbindet Ihren PC mit dem Internetcomputer des von Ihnen gewählten Providers.
  6. Wollen Sie künftig eine Verbindung mit dem Internet herstellen, geht das deutlich schneller und einfacher: Rufen Sie den Internet Explorer auf. Dieser merkt, dass noch keine Verbindung ins Internet besteht, und zeigt ein entsprechendes Fenster an, um die Wählverbindung aufzubauen.

Verbindung zum Internet wieder trennen

Solange Sie über einen Internet-by-Call-Zugang eine Verbindung mit dem Internet hergestellt haben, tickt auch der Gebührenzähler – egal, ob in dieser Zeit Daten aus dem Internet geladen werden oder nicht. Sie sollten daher die Verbindung zum Internet wieder trennen, wenn Sie für den Augenblick genug gesurft haben.