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Hallo, liebe Detektive

die Fälle in den Kommissar-Kugelblitz-eBooks sollt ihr nicht nur lesen, sondern auch lösen. Deshalb gibt es am Ende jedes Falles Fragen. Wenn ihr die Fragen richtig beantwortet, könnt ihr euch Gripspunkte gutschreiben. Wo? In eurem Detektivausweis. Den Ausweis gibt es zusammen mit dem supergeheimen Kugelblitz-Decoder als kostenlose App für Euer Smartphone und auf der Website www.kryptofix.de. Je mehr Punkte, desto höher euer Detektiv-Dienstgrad.

Aber Achtung! Um Punkte eintragen zu können müsst ihr das Codewort für das Buch kennen. Es steht verschlüsselt unter dem Inhaltsverzeichnis des eBooks. Wer das Codewort mit dem Decoder entschlüsselt, kann die geheime Gripspunktetabelle öffnen.

Also los geht's mit dem Lesen und Lösen!

Viel Spaß wünscht euch euer

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Ursel Scheffler

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Der lila Leierkasten

ILLUSTRIERT VON HANNES GERBER

Inhalt

Der lila Leierkasten

Der Dieb im Pyjama

Tante Adelheids Lampe

Suzuki knurrt nicht ohne Grund

Kugelblitz als Babysitter

Der Froschmann

Blüten, Blüten überall

Der gefährliche Milchmann

Die verräterische Hand

Das Blaue vom Himmel

Unverfroren

Computer schlafen nicht

Der unsichtbare Gast

 

Das geheime Wort für diesen Band:

WLXÄP

 

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Der lila Leierkasten

„Hier stand sie!“, sagte der Pfarrer der mittelalterlichen Gemeindekirche. Er deutete auf einen leeren Holzsockel, von dem in der vergangenen Nacht die wertvolle Riemenschneider-Madonna gestohlen worden war. „Und dort sind sie verschwunden!“ Der noch völlig verstörte Pfarrer führte Kommissar Kugelblitz durch die aufgebrochene Tür der Sakristei. Dort war ein Fenster eingeschlagen. Die Scherben lagen noch auf dem Boden herum.

Er kramte in der Schublade eines alten Schreibtisches und holte eine Ansichtskarte hervor.

„So sah sie aus!“

„Ein herrliches Kunstwerk“, meinte der Kommissar. „Ich erinnere mich an eine Abbildung davon in meinem Kunstgeschichte-Buch.“

„Das Werk ist unersetzlich; die ganze Welt hat uns darum beneidet!“, klagte der Pfarrer. Kugelblitz zwirbelte nachdenklich seinen Seehundbart zwischen Daumen und Zeigefinger und brummte: „Die Diebe haben einen Fehler gemacht ... Sie haben nicht bedacht, dass diese Plastik nicht nur äußerst wertvoll, sondern auch äußerst bekannt ist! Kunstwerke, die in Kunst-Büchern abgebildet sind, lassen sich auf dem ,schwarzen Markt’ nicht so leicht absetzen. Außerdem weiß inzwischen jeder durch die Berichte in den Zeitungen, dass diese Madonna gestohlen worden ist.“

„Ja, aber was nützt uns das?“, jammerte der Pfarrer.

„Die Diebe werden trotzdem versuchen, Geld dafür zu bekommen. Ich vermute, dass sie sich bald bei Ihnen melden werden.“

„Glauben Sie wirklich?“, fragte der Pfarrer hoffnungsvoll.

„Setzen Sie auf alle Fälle eine Anzeige in die Zeitung, in der Sie gegen hohe Belohnung um Rückgabe bitten!“

Kugelblitz behielt Recht. Keine zehn Tage später klingelte um Mitternacht das Telefon im Pfarrhaus. Der Pfarrer fuhr erschrocken hoch. Er griff nach dem Hörer und konnte es erst gar nicht fassen, was ihm da eine heisere Stimme anbot: die Rückgabe der Madonna gegen ein hohes Lösegeld!

Der Pfarrer persönlich sollte den genannten Betrag am folgenden Sonnabend in der Fußgängerzone der Innenstadt mit sich herumtragen.

„Ziehen Sie einen schwarzen Anzug an, damit unser Mann Sie erkennt!“, forderte die Stimme. „Das Kennwort ist lila Leierkasten!“ Nach diesen geheimnisvollen Anweisungen legte der Fremde auf.

Kugelblitz riet dem Pfarrer, unbedingt auf das Angebot einzugehen. Der Pfarrer tat sein Möglichstes, um den geforderten Betrag bei allen kunstinteressierten Menschen der Umgebung zusammenzutrommeln. Auch eine Bank und die Lokalzeitung stifteten einen namhaften Betrag. Am Tag der Übergabe schlüpfte kein anderer als Kugelblitz selbst in den schwarzen Anzug des Pfarrers, obgleich die Hose um den Bund herum gefährlich spannte. Abgesichert mit Gürtel und Hosenträgern mischte sich Kugelblitz unter die kauflustige Menge in der Fußgängerzone der Innenstadt. Hunderte von Gesichtern eilten an ihm vorbei. Jedes davon konnte dem geheimnisvollen Erpresser gehören. Wie um alles in der Welt sollte er ihn finden? Da tauchte ein Leierkastenmann auf. Als er sich an der Ecke gegenüber aufstellte, ging Kugelblitz unauffällig auf ihn zu. Aber der Leierkastenmann beachtete ihn nicht. Er zündete sich gemächlich eine Zigarette an, während

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sein lila Leierkasten das Lied Wer soll das bezahlen? spielte. Kugelblitz ging etwas verwirrt weiter. Er spürte, dass etwas mit diesem Mann nicht in Ordnung war. Aber was?

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Schließlich war es nicht der Leierkastenmann, sondern ein Losmann, der ihn plötzlich ansprach: „Ein Los für eine Mark, der Herr Pastor?“

Als Kugelblitz nach seiner Geldbörse kramte, fügte er leise hinzu: „Und den großen Betrag für den lila Leierkasten! Her mit den Mäusen! Und zwar ein bisschen schnell!“

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Umständlich suchte Kugelblitz nach dem Umschlag mit dem Geld. Es war ihm daran gelegen, dass seine Leute, die unauffällig zwischen den Passanten herumliefen, auf den Losverkäufer aufmerksam wurden. Aber die beobachteten im Augenblick nur den lila Leierkasten und seinen Besitzer.

„Rasch und unauffällig, Herr Pastor!“, zischte der Losverkäufer. Als Kugelblitz den Umschlag schließlich aus der vierten Tasche fischte, wurde ihm das Geld förmlich aus der Hand gerissen. Doch ehe der Losverkäufer weglaufen konnte, hielt ihn Kugelblitz am Ärmel fest. „Und wo ist die Madonna, Mann?“


 

Frage an alle jungen Detektive, die ihren Denkapparat richtig ankurbeln können:

Warum hätte Kommissar Kugelblitz gleich wissen müssen, dass es sich bei dem Leierkasten um eine Sonderanfertigung handelte?

Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.

Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

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Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal

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