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Ella Danz

Osterfeuer

Kriminalroman

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Zum Buch

TÖDLICHES OSTERFEUERFEST Die erfolgreiche Kochbuchautorin Trude Kampmann wollte das Osterwochenende mit ihren Freundinnen eigentlich nutzen, um ihnen die Schönheiten ihrer ostholsteinischen Wahlheimat zu zeigen und sie mit eigenen Kreationen aus der Landhausküche zu verwöhnen. Doch die Vorfreude wird getrübt, als auch Margot aus dem Auto steigt, von der sich Trude gewünscht hatte, sie nie wieder zu sehen. Als Margot zwei Tage später, am Morgen nach dem traditionellen Osterfeuerfest, tot im Mühlteich gefunden wird, sind Ruhe und Frieden auf dem malerischen Anwesen endgültig dahin …

Ein äußerst verzwickter Fall, der dem Lübecker Hauptkommissar Georg Angermüller – ein ruhiger, zur Melancholie neigender Franke, den die Liebe in den Norden verschlagen hat und der einem guten Essen nie abgeneigt ist, – gewaltig auf den Magen schlägt.

 

Ella Danz, gebürtige Oberfränkin, lebt seit ihrem Publizistikstudium in Berlin. Ihr spezielles Interesse gilt der genauen Beobachtung von Verhaltensweisen und Beziehungen ihrer Mitmenschen. Außerdem wird in ihren Büchern stets ausgiebig gekocht und gegessen, und das Zusammenleben ihrer Protagonisten mit Genuss und Ironie durchleuchtet. Ella Danz ist aktiv bei Slow Food, der weltweiten Bewegung zur Förderung einer nachhaltigen Esskultur und sie hat Kommissar Georg Angermüller erfunden, einen sympathischen Oberfranken im Lübecker Exil, der nicht nur gegen das Verbrechen, sondern auch gegen schlechtes Essen kämpft. Die Geschichten um den Genießer im Polizeidienst haben ihr bei der Kritik den Titel »Agatha Christie des Gourmetkrimis« eingebracht.

 

Bisherige Veröffentlichungen im Gmeiner-Verlag:

Strandbudenzauber (2018)

Schockschwerenot (2015)

Unglückskeks (2014)

Geschmacksverwirrung (2012)

Ballaststoff (2011)

Schatz, schmeckt’s dir nicht? (2010)

Rosenwahn (2010)

Kochwut (2009)

Nebelschleier (2008)

Steilufer (2007)

Impressum

Personen und Handlung sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen

sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

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Alle Rechte vorbehalten

12. Auflage 2019

Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt

Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

unter Verwendung eines Fotos von: © Manni / photocase.com

Druck: CPI books GmbH, Leck

Printed in Germany

ISBN 978-3-8392-3248-4

Widmung und Dank

Für Doris

Großen Dank an W. für Verständnis und Ermutigung.

Prolog

»… Man wässere die Hirne eine gute halbe Stunde in mäßig warmem Wasser und befreie sie sodann sorgsam von Häuten und Blutgefäßen. Nun hacke man sie klein und vermische sie gut mit einer mittelgroßen Zwiebel, die man zuvor gerieben hat, sowie einem in Milch eingeweichten, ausgedrückten Rundstück. Sodann füge man zwei frische, ganze Eier hinzu und schmecke mit Salz und Pfeffer ab …«

Trude legte das vergilbte, von Fettflecken übersäte Schreibheft beiseite und schob ihre Lesebrille von der Nase. Sie konnte sich beim besten Willen jetzt nicht auf dieses überbackene Kalbshirn nach Art der letzten Köchin vom Schlossgut Berkenthin konzentrieren. Durch das große Fenster wanderte ihr Blick gedankenverloren nach draußen.

Wolkenfelder trieben gemächlich über den Himmel und erlaubten hin und wieder der Sonne, ihre wärmenden Strahlen zur Erde zu schicken. Der Wind spielte lässig mit den Zweigen des Pflaumenbaumes, der in der Mitte der Wiese stand, und in den Blumenbeeten ringsum feierte der Frühling sein Erwachen mit Tulpen, Narzissen, Stiefmütterchen und frischem Grün. Auf der eingezäunten Weide fraßen sich drei Schafe langsam voran. Trudes Blick wanderte über die Tiere zu dem Wäldchen dahinter, hin zu den angrenzenden Hügeln, auf denen ein Trecker bei der Feldarbeit seine Bahnen zog.

War es wirklich erst drei Tage her, seit sie in Erwartung ihrer Gäste unter dem Pflaumenbaum einen Moment innegehalten und die sie umgebende Idylle genossen hatte? Sie konnte es kaum glauben. In diesen drei Tagen hatte sich ihr ruhig dahinfließendes Leben, mit dem sie zufrieden, ja glücklich war, in einen schmutzigen Strudel von Beschuldigungen und Lügen, von nagendem Misstrauen und haltlosen Verdächtigungen verwandelt: Zuneigung hatte sich in Nichts aufgelöst und jahrelang beschworene Freundschaften sich als leere Floskeln entpuppt. Ob sie und Franz wohl wieder zu ihrem alten Vertrauen zurückfinden würden? Vielleicht hatte sie selbst ja nie genug Vertrauen gehabt? Keine Ahnung. Die Schuld an dieser hässlichen, niederdrückenden Situation trug jedenfalls allein Margot. Doch man würde sie nicht zur Verantwortung ziehen können, denn Margot war nicht mehr hier. Sie befand sich seit Sonntag schon in Lübeck, in einem perfekt temperierten Kühlraum der Gerichtsmedizin. Starr und stumm.