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Rainer Hank: Die Pleite-Republik
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Copyright der deutschsprachigen Ausgabe 2012 by
Karl Blessing Verlag, München,
in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München.
Grafiken: KircherBurkhardt GmbH, Berlin
Umschlaggestaltung: Hauptmann und Kompanie Werbeagentur, Zürich
Satz: Christine Roithner Verlagsservice, Breitenaich
ISBN 978-3-641-08241-3
V004
www.blessing-verlag.de
www.penguinrandomhouse.de

Inhaltsverzeichnis

STAATENDÄMMERUNG – EINE EINLEITUNG
1 - DIE TYRANNEI DER FÜRSORGE WO BITTE GEHT’S ZUR FREIHEIT?
Von der »Staatsbedürftigkeit« des Bürgers
Wutbürger, Spaßbürger und andere Rebellen aus der Mitte der Gesellschaft
Der kurze Sommer des Neoliberalismus
Lauter gebrochene Versprechen
Der Staat Wilhelm von Humboldts: eine Utopie
Auf dem Weg zur Freiheit
Die demokratische Illusion
Und wie hältst du’s mit der Gleichheit?
Aber es geht auch um Gerechtigkeit
Markt oder Staat: Wer festigt die Freiheit?
Die Repression des Staates
Und wie geht’s weiter?
2 - DIE PATERNALISTISCHE VERFÜHRUNG WO BITTE GEHT’S ZUM GLÜCK?
Zwei Seelen wohnen, ach!, in meiner Brust
Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele?
Eingeschränkte Rationalität
»Schamtheile der menschlichen Seele«: Was eigentlich ist Neid?
Nudge – nur ein kleiner Schubser
Darf man mit Steuern fürsorglich lenken?
Glücklich ist, wer vergisst …
Grenzen des Wachstums?
Glück statt BIP: Ein Staat lenkt seine Bürger
»The Pursuit of Happiness« oder: Das Recht, sein Eigeninteresse zu verfolgen
Auf dem Weg in den Nanny-Staat
Im Wettlauf der Interventionisten
Brave New World oder Corpus Delicti
3 - DIE SOZIALSTAATLICHE VERFÜHRUNG WO BITTE GEHT’S ZUR WOHLFAHRT?
»Every man for himself«
Die große Transformation
»Kollektive Massenbestechung«
From the Cradle to the Grave: Von der Wiege bis zur Bahre
Die große Umverteilung
Wächst die Ungleichheit nun, oder wächst sie nicht?
Von der Mittelschicht für die Mittelschicht
Die Geschichte der beiden Eisverkäufer
Ist der Sozialstaat seinen Preis wert?
Wer soll das bezahlen?
Und warum hat es wieder einmal keiner gemerkt?
4 - DIE VERFÜHRUNG DER SCHULDENSTAATEN WO BITTE GEHT’S ZUR HÖLLE?
Was sind eigentlich Schulden?
Das Erbe Shylocks: Eine Abschweifung zu Shakespeares »Kaufmann von Venedig«
Von der Privatverschuldung zur Staatsverschuldung
Warum verschulden sich Staaten überhaupt?
Von der Finanzkrise zur Staatsschuldenkrise
Der Kaiser ist nackt oder: die Kastration der Demokratie
Warum der Euro alles nur noch schlimmer macht
Und wie nun weiter mit Europa?
Die zwei Visionen von Europa
Wer hat Angst vor Kleinstaaterei?
Und die Moral …
5 - JENSEITS DER FALSCHEN VERFÜHRER WO BITTE GEHT’S ZUR MÜNDIGKEIT?
»Charter Cities« oder: Neue Städte braucht das Land
Wie ändern sich die Regeln?
Als Hegel uns einmal ins Bockshorn jagen wollte
Demokratie: stets die »Diktatur der zufälligen Mehrheit«?
Wie sieht ein guter Staat aus?
Weniger Steuern braucht das Land
Bessere Altersvorsorge und bessere Gesundheit
Besser entscheiden: Wie macht man das?
Erziehung zur Mündigkeit
Wo bitte geht’s zur Mündigkeit?
Bildung und Ermutigung
NACHWORT UND DANK
NAMENREGISTER
Copyright

NACHWORT UND DANK

Auch dieses Buch hat sein Schicksal. Ursprünglich sollte es im Frühjahr 2009 erscheinen und analysieren, wie der paternalistische Wohlfahrtsstaat seit Langem schon seine Bürger entmündigt, die ihrerseits mit diesem fürsorglichen Betreuungsstaat längst ein symbiotisches Abhängigkeitsverhältnis eingegangen sind. Die Anregung geht auf Kurt Scheel und Karl-Heinz Bohrer zurück, die einen Aufsatz über das Staatsverständnis Wilhelm von Humboldts für ihren MERKUR bei mir bestellt hatten (der auch geliefert wurde). Matthias Landwehr, mein Agent, hat das Buchprojekt stets vorangetrieben. Dann kam die Finanzkrise, kein Mensch wollte mehr ein kritisches Wort über den Staat hören, stattdessen aber lieber verstehen, was plötzlich in die Märkte gefahren war. So blieb das bereits weit gediehene Manuskript liegen, überholt von Der amerikanischen Virus, meinem Buch über die Finanzkrise, das Anfang 2009 an seiner Stelle erschien.

Schneller als gedacht wurde die Welt freilich genötigt, abermals über die Staaten nachzudenken, mit deren Allmacht es offenbar lange nicht so weit her war, wie die Staatsfreunde meinten. Die Staatsschuldenkrise, sichtbar am Beispiel Griechenlands schon seit Frühjahr 2010, hält seither die Welt (und die Medien) in Atem. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. Verstanden ist die Krise aber erst, wenn der Zusammenhang mit dem seit über hundert Jahren ständig steigenden Finanzierungsbedarf reifer Wohlfahrtsstaaten und der strukturellen Unfähigkeit von Mehrheitsdemokratien im Umgang mit Geld sichtbar wird. Ein Buch über den Staat war überfällig, noch weitaus umfassender als ursprünglich geplant.

Wesentliche Teile des Manuskripts wurden in den Sommermonaten des Jahres 2011 in Berlin, Weimar und am Bodensee erarbeitet. Für die Möglichkeit eines Mini-Sabbaticals abseits der Zeitung danke ich FAZ-Herausgeber Holger Steltzner und meiner Redaktion (v. a. Georg Meck und Winand von Petersdorff) bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung dafür, dass sie mich in diesen Wochen in Frieden ließ. Für das Pogwischhaus-Stipendium im Park an der Ilm in Weimar danke ich Hellmut Seemann, dem Präsidenten der Weimarer Klassik-Stiftung, und für privilegierte Arbeitsmöglichkeiten in der dortigen Anna-Amalia-Bibliothek bin ich deren Direktor Michael Knoche zu großem Dank verpflichtet. Marion Beck hat freundlich Asyl in Berlin gewährt. Ein internationales Symposion, angeleitet von Harold James (Princeton) im Frühjahr 2010 am European University Institute in Florenz, gab Raum, den Zusammenhang von Finanz- und Staatsschuldenkrise genauer zu durchdenken.

Eine ganze Reihe von Freunden, guten Bekannten und Kollegen haben einzelne Teile (oder gar alle Kapitel) des Buches während des Entstehungsprozesses durchgesehen und freundlicherweise mit teilweise herber Kritik nicht gegeizt. Gerrit Koester (Europäische Zentralbank) hat sich gar die Mühe gemacht, zentrale Teile mehrfach zu lesen. Alexander Morell (Max Planck Institut für die Gemeinschaftsgüter, Bonn) hat die ersten beiden Kapitel, Lisa Herzog (St. Gallen) hat das erste Kapitel gelesen. Auf Rat zählen konnte ich stets bei Werner Plumpe (Universität Frankfurt), Ludger Schuknecht (EZB, Frankfurt), Norbert Berthold (Universität Würzburg), Katharina Schöllgen (Bundesfamilienministerium, Bonn), Bernhard Fischer (Goethe-Archiv, Weimar), Patrick Bernau (FAS, Frankfurt), David Stasavage (New York University) und Heinz Bude (Universität Kassel).

Mein Lektor Edgar Bracht (Karl Blessing Verlag) stand mir über die gesamte Entstehungszeit als wichtiger Sparringspartner zur Seite: Wieder und wieder hat er das Manuskript gelesen, Fragen gestellt, Anregungen und stilistische Verbesserungsvorschläge gemacht und alle Windungen und Änderungen der Bucharchitektur mit gleichbleibendem Wohlwollen begleitet. Ihm danke ich ganz besonders.

Irmgard Betzler, meine Frau, hat als Erste alles genau gelesen und kommentiert, mich vor steilen Übertreibungen bewahrt und zugleich immer wieder ermuntert, das Projekt zu vollenden. Ohne diese Unterstützung wäre es nichts geworden.

 

Frankfurt, den 10. Januar 2012

Rainer Hank