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Nr. 827

 

Der Mann von Barkon

 

Begegnung auf Fogha – der Wanderer durch die Ewigkeit tritt eine neue Reise an

 

von CLARK DARLTON

 

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In der Menschheitsgalaxis schreibt man Ende April des Jahres 3584.

Ernst Ellert, der Mann, der als Wanderer durch die Ewigkeit bekannt wurde, da er körperlos durch Zeit und Raum zu reisen vermochte, ist wieder aufgetaucht. Diesmal allerdings als »Konzept« von ES und mit einem zweiten Bewusstsein in einem Körper, der nicht sein eigener ist.

Ernst Ellert/Gorsty Ashdon, der Julian Tifflor, dem Leiter des Neuen Einsteinschen Imperiums der Menschheit, gegenübertrat und über die gegenwärtige Lage in der Milchstraße informiert wurde, hat sich bereit erklärt, im Sinne des NEI zu wirken.

Sein Auftrag lautet, zentrale Stellen der GAVÖK, der Galaktischen Völkerwürde-Koalition, aufzusuchen und mit den Verantwortlichen zu sprechen, auf dass eine bessere Koordinierung der Maßnahmen zum galaktischen Befreiungskampf gegen die Laren und die Überschweren erfolgen kann.

Ellert geht an Bord des NEI-Schiffes NORDLICHT, um seine Mission zu erfüllen.

Bei dieser Reise kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung! Ernst Ellert trifft auf den MANN VON BARKON ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Ernst Ellert – Der Wanderer durch die Ewigkeit geht erneut auf die Reise.

Gorsty Ashdon – Ellerts Bewusstseinspartner.

Garmeck Sunt – Kommandant des NEI-Schiffes NORDLICHT.

Barkon – Kundschafter von einer längst vergessenen Welt.

Mutoghmann Scerp – Ein wichtiger Mann der GAVÖK.

Prolog

 

Nach seiner Odyssee durch Raum und Zeit, die mehr als anderthalbtausend Jahre in Anspruch genommen hatte, traf das Bewusstsein Ernst Ellert wieder mit dem Unsterblichen von Wanderer, mit ES zusammen.

Endlich erfuhr der ewig ruhelos Suchende, was inzwischen geschehen war. Die Erde war in den Sog zweier Galaxien geraten und die auf ihr lebenden zwanzig Milliarden Menschen von ES aufgenommen worden. Perry Rhodan selbst war mit dem Generationenschiff SOL unterwegs, um die Erde und die Menschheit zu suchen. In der heimatlichen Milchstraße herrschten die Laren mit ihren Helfern, den Überschweren. Im Versteck der Provcon-Faust lebte auf dem Planeten Gäa die restliche Menschheit, von den Laren noch unentdeckt und relativ sicher unter der Führung Julian Tifflors.

ES gab Ernst Ellert einen menschlichen Körper, mehr praktisch als schön. Vierschrötig gebaut und mit Schwielen an den Händen, verriet er körperliche Arbeit und keine überragende Intelligenz, worauf in erster Linie die niedrige und fliehende Stirn hindeutete.

Als Ellert auf einer von Terranern besiedelten Welt rematerialisierte, musste er feststellen, dass noch ein zweites Bewusstsein in seinem neuen Körper wohnte: das Bewusstsein des zwölfjährigen Gorsty Ashdon, eines Wunderkindes mit hervorragendem technischen Verständnis.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten erkannten beide Bewusstseine, dass sie ihren gemeinsamen Körper koordiniert einsetzen und gebrauchen mussten. Je nach der vorliegenden Situation übernahm der Geeignetere von beiden die Führung.

Ellert gelang es, die geheime Raumstation der USO im sonst bedeutungslosen Koppner-System zu erreichen. Von dieser Station aus – als »Mosa-Nord 444« eingeweihten Kreisen bekannt – nahm er Kontakt mit Julian Tifflor auf und schickte ihm eine Nachricht mit der Bitte, ihn abholen zu lassen.

Das geschah.

Am 20. März des Jahres 3584 traf ein Kurierschiff des NEI bei der Relaisstation ein und nahm ihn an Bord. Man wies ihm eine Kabine an und stellte keine Fragen – Tifflor schien entsprechende Anweisungen gegeben zu haben. Ohne Zwischenfall verlief der Flug nach Gäa, und dann standen sich die beiden Männer gegenüber.

Julian Tifflor wusste durch seine Erfahrung mit Kershyll Vanne, was ein Konzept war, und dass es mehrere Bewusstseine in sich vereinigte. Und er wusste auch, wie der im zwanzigsten Jahrhundert so geheimnisvoll verschwundene Ellert ausgesehen hatte. Doch diesmal stand ihm ein total fremd aussehender Mann gegenüber.

Kein Wunder also, dass er die Altmutantin Betty Toufry bat, ihren Block aus PEW-Metall zu verlassen und in das Konzeptbewusstsein einzudringen, um die Wahrheit herauszufinden. Die Untersuchung verlief positiv. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass Ernst Ellert in einem fremden Körper zurückgekehrt war und ein zweites Bewusstsein mit sich führte.

Nun erst unterrichtete Tifflor Ernst Ellert von dem so genannten 80-Jahresplan der verbündeten Kelosker, der darauf hinzielte, die Laren für immer aus der Milchstraße zu vertreiben und die versklavten Völker zu befreien. Was Tifflor nicht wissen konnte, war die Tatsache, dass aus diesem genialen Plan ein 4-Jahresplan geworden war, von dem bereits drei Jahre verstrichen waren. Als er Ellert bat, ihm bei diesem Vorhaben zu helfen, ahnten beide Männer noch nicht, dass sie einen Wettlauf mit der Zeit begannen.

Ellert hingegen berichtete von seinen Erlebnissen auf dem Siedlerplaneten Stiftermann III im Bedden-System und dem Auftauchen des Jagdkommandos der GAVÖK, das auf eigene Faust Schiffe der Laren und der Überschweren angriff und vernichtete. Diese kleinen Gruppen handelten selbständig und ohne eine straffe Organisation, und eine starke Hand hätte ihre Erfolge sicherlich vergrößern können.

Tifflor hatte längst erkannt, dass die Angehörigen des galaktischen Völkerbunds wertvolle Verbündete sein konnten, denn die endgültige Vertreibung der Laren aus der Milchstraße war das gemeinsame Ziel. Aber nur ein gut geplantes und koordiniertes Vorgehen konnte beide Parteien dem Sieg näherkommen lassen.

Ellert schien die geeignete Persönlichkeit zu sein, hier den Vermittler zu spielen. Er sollte Kontakt zu führenden Persönlichkeiten der GAVÖK aufnehmen und mit ihnen sprechen. Es war Tifflor in erster Linie daran gelegen, sich ein genaues Bild von der Lage zu machen, um entsprechend vorgehen zu können. Außerdem wollte er herausfinden, ob das Projekt »Pilgervater« jemals zu realisieren sei und ob der Plan, die restliche Menschheit eines Tages in einem intergalaktischen Exodus zur wiedergefundenen Erde zu bringen, eine Utopie bleiben musste oder nicht.

Dieser Plan stammte von ES und war von dem siebenfachen Konzept Vanne überbracht worden.

Ellerts eindrucksvollstes Erlebnis auf Gäa war jedoch seine Begegnung mit Harno, dem seltsamen Wesen aus der Ewigkeit, das den Menschen schon so oft zu Hilfe geeilt war. Die nur faustgroße schwarze Kugel, bestehend aus Energie und Zeit, ruhte auf einem schwarzen Kissen und war kaum von diesem zu unterscheiden. Nur kurz nahm Harno mit Ellert telepathischen Kontakt auf und begrüßte ihn als alten Freund, der wie er selbst ein Wanderer durch die Unendlichkeit des Universums war.

Tifflor berichtete von dem aufopfernden Einsatz, den Harno hinter sich hatte und von dem er sich erholen musste, weil er dabei alle Energiereserven verbraucht hatte. In regelmäßigen Abständen wurde die Kugel in die Nähe einer Sonne gebracht, um »aufzutanken«. Danach benötigte sie ihre Ruhepausen.

Ellert war davon überzeugt, dass ihn das Schicksal zur rechten Zeit in die Milchstraße hatte zurückkehren lassen. Vom Rand des Universums aus hatte er in die unendliche Leere geblickt, die ihn vom nächsten Universum trennte. Er wusste, dass es keine Grenzen gab, nur jene der Zeit. Dort aber, in fernster Zukunft, wo auch der Zeitstrom zu fließen aufhörte und zur Unbeweglichkeit erstarrte, dort war die allerletzte Grenze, die auch er nicht mehr hätte überschreiten können.

Dort verwandelte sich die Zeit in Energie und Materie – und alles begann wieder von Anfang an. Ein niemals endender Kreislauf, der in Wirklichkeit keinen Beginn und kein Ende haben konnte.

Und ein winziger Punkt auf diesem Ring, der die Universen einschloss, kennzeichnete jene Zeitperiode, in der es Menschen gab ...

1.

 

So paradox es sich auch anhörte, seit die Laren in der Milchstraße herrschten, fühlten sich die Unither relativ frei. Sie waren niemals ein richtiges Kolonialvolk der Arkoniden geworden und hatten stets Ärger mit ihnen. Zahlreiche Revolutionen zeugten von dem Kampf um die Unabhängigkeit, der Jahrtausende dauerte.

Mit der Ankunft der Laren endete er.

Alle Voraussetzungen waren damit gegeben, so hätte man meinen können, den Unithern ein besseres Dasein zu bescheren. Dem aber war nicht so.

Die Knute der Laren und ihrer Bundesgenossen war lang und hart. Sie traf jeden, der sich nicht ihrem Willen unterwarf. Und die Unither waren die letzten, die solches getan hätten.

Nun wurden auch die Arkoniden ihre Verbündeten, und mit ihnen alle galaktischen Völker, die sich in der GAVÖK zusammengeschlossen hatten.

Sie waren Sauerstoffatmer und humanoid, wenn auch mit einigen Abweichungen, die kaum ins Gewicht fielen. So benutzten sie nicht ihre Hände, sondern in erster Linie ihren armlangen Rüssel als Hauptwerkzeug. Das hatte zu einigen Missverständnissen geführt, als sie zum ersten Mal den Terranern begegneten.

Etwa fünftausend Lichtjahre von »Unatha«, dem Heimatplaneten dieser Rasse entfernt, gab es eine unbedeutende Kolonialwelt, die von den Arkoniden ignoriert worden war. Auch die Laren und Überschweren hatten sich niemals darum gekümmert. Der Grund war einleuchtend: Der einzige Planet der Doppelsonne »Zeros«, von den Unithern nach ihrer Heimatwelt »Unith-17« genannt, hatte niemals eine bemerkenswerte Zivilisation entwickelt. Die Kolonisten, die sich dort angesiedelt hatten, lebten von Ackerbau und Viehzucht. Und von dem, was sie gelegentlich an Waren eintauschen konnten.

Ihr Planet war nicht vergessen worden, aber uninteressant.

Das war der Hauptgrund, warum Morkant von hier aus operierte und Kontakt mit den Rebellen der GAVÖK hielt ...

 

*

 

Es war reiner Zufall, dass Kommandant Garmeck Sunt, ein Neuarkonide, die Sternkarte näher zu sich heranzog und auf einen Punkt tippte, der mit terranischen Ziffern gekennzeichnet war.

»Eine Doppelsonne mit nur einem Planeten. Gehört den Unithern und wurde niemals dem Großen Imperium einverleibt. Absolut bedeutungslos, und das ist vielleicht das Interessante dabei.«

Ernst Ellert nickte dem Kommandanten des 200-Meter-Kreuzers NORDLICHT beifällig zu. Seine klobige Gestalt, die mit seiner ursprünglichen nichts gemeinsam hatte, saß eingeklemmt in einem Kontursessel.

»Ich stimme Ihnen zu, Kommandant. Trotzdem meine Frage: warum?«

Garmeck Sunt lehnte sich zurück. Er lächelte.

»Die Unither haben uns in der Vergangenheit manche Sorgen bereitet, glauben Sie mir. Aber wir haben niemals einen Krieg gegen sie geführt, wenn auch Erhebungen gegen unsere ... nun ja, sagen wir mal: Entwicklungshilfe niedergeschlagen wurden. Diese Kolonialwelt, die von ihnen Unith-17 genannt wird, blieb stets verschont, soweit ich das den Unterlagen entnehmen kann. Dort also konnte sich das Leben ohne unseren Einfluss entwickeln.«

»Und das soll ein Grund sein«, wunderte sich Ellert, »auf dieser Welt einen Rebellen gegen die Laren zu finden?«

»Ein sehr triftiger Grund, Ellert. Auch die Laren haben sich nie um diese Welt gekümmert. Wo könnten also Rebellen einen besseren Schlupfwinkel finden als auf Unith-17?«

Tief im Unterbewusstsein Ellerts meldete sich das andere Bewusstsein. Gorsty Ashdon teilte lautlos mit:

So unrecht hat Sunt nicht, väterlicher Freund.

Ellert musste unwillkürlich lächeln und war froh, dass Sunt es nicht bemerkte, weil dieser sich wieder mit der Karte beschäftigte. Sein Verhältnis zu Gorsty Ashdon war in den letzten Wochen noch besser geworden. Sie verstanden sich ausgezeichnet und ergänzten sich. Ellert war stets bemüht gewesen, dem unglaublich jüngeren Bewusstsein die eigene Erfahrung und Überlegenheit nicht aufdringlich erscheinen zu lassen. Er wollte eine ehrliche Partnerschaft, die auf dem speziellen Können von beiden aufbaute.

Danke, gab er nur zurück und fragte dann laut: »Sie vermuten also, Kommandant, dass wir auf Unith-17 einen Verbindungsmann zu den legendären Jagdkommandos treffen?«

»Richtig!«

»Ob er sich uns gegenüber zu erkennen gibt?«

»Das ist eine andere Frage. Aber wenn sie uns glauben, dass wir von dem NEI kommen, ihren natürlichen Verbündeten, werden sie vielleicht nicht so misstrauisch sein. Jedenfalls ist die Sache den Versuch wert und besser, als streiften wir wochenlang durch den Raum und hofften, zufällig einem Schiff der Rebellen zu begegnen.«

»Ich stimme Ihnen zu«, sagte Ellert überzeugt. »Wie weit ist diese Kolonialwelt entfernt?«

»Fünftausend Lichtjahre von Unatha, der Sonne von Unith. Von unserem Standort aus etwa zweitausend Lichtjahre. Das schaffen wir in einer gut programmierten Linearetappe.«

Ellert nickte ihm zu.

»Gut, dann lassen Sie programmieren, Kommandant ...«

Die Navigationszentrale nahm ihre Arbeit auf.

 

*

 

Die NORDLICHT hatte bereits vor zwanzig Tagen die Provcon-Faust verlassen und war ziemlich planlos herumgestreift, weil es keinen Anhaltspunkt gab, wo sich gerade ein Schiff der GAVÖK aufhielt, das einen Überfall auf Laren oder Überschwere plante. Offiziell hatte sich die GAVÖK dem Diktat des Konzils gebeugt, nicht jedoch die Rebellen, gegen die natürlich die Organisation der vereinigten galaktischen Völker nichts unternahm.

Nach dem Gespräch mit Kommandant Garmeck Sunt kehrte Ernst Ellert in seine Kabine zurück und legte sich angezogen aufs Bett. Zwar verspürte er keine besondere Lust, sich mit Gorsty Ashdon zu unterhalten, aber er konnte natürlich nicht verhindern, dass sein zweites Bewusstsein die Gedanken las, mit denen er sich gerade beschäftigte.

Tifflors Absicht, im Kampf gegen die Vorherrschaft der Laren endlich aktiv zu werden, war verständlich. Schon viel zu lange hatten er und vor ihm Atlan sich aus kluger Überlegung heraus zurückgehalten, schon um das sichere Versteck der Provcon-Faust geheim zu halten.

Doch nun, da die Laren offensichtlich Treibstoffschwierigkeiten hatten und die Versorgung mit Nachschubgütern nicht mehr klappte, schien in der Tat der Augenblick gekommen zu sein, die bisherige Zurückhaltung aufzugeben.

Die Frage war nur: Würden kleine Nadelstiche wirklich genügen, die Laren noch mehr als bisher zu verunsichern? Bestand nicht die Gefahr, dass sie mit einer großangelegten Strafexpedition antworteten, die den bisherigen »Kalten Frieden« beendete?

Du vergisst etwas, meldete sich Gorsty Ashdon ein wenig schüchtern.

Was?

Du vergisst, dass Tifflors Endziel weniger die Befreiung der Milchstraße ist, als vielmehr das Projekt Pilgervater. Schon der Plan allein, den Rest der Menschheit aus dieser Galaxis fortzubringen, verrät doch die Resignation, meinst du nicht auch? Ich kenne die Erde, denn ich wurde auf ihr geboren. Aber sie ist nicht mehr das, was sie einst gewesen sein muss. Doch sie ist die Heimat der Menschen.

Ich glaube, Tifflor verfolgt beide Ziele: die Befreiung aller Völker der Milchstraße von den Laren und die Rückkehr der Menschheit zur Erde. Das eine hängt mit dem anderen zusammen.

Gorsty zog sich wieder zurück.

Natürlich hat Tifflor recht, dachte Ellert, wenn er etwas unternimmt. Jede Aktivität dient einem der beiden Ziele. Je mehr Verbündete, desto besser für ihn.

Immerhin erinnerte sich Ellert noch an die Situation innerhalb der Galaxis vor einigen Jahrhunderten oder gar einem Jahrtausend. Zwischen den raumfahrenden Völkern herrschten Misstrauen und Furcht, es gab politische Auseinandersetzungen und furchtbare Kriege. Selbst Rhodan hatte diesen Zustand niemals endgültig beseitigen können.

Dann entstand die GAVÖK, ein erster Schritt zur Einigung. Tifflor hatte ihn eingehend über diese Organisation informiert. Die Terraner hatten die Gründung der GAVÖK betrieben, sich aber im Hintergrund gehalten. Das sollte sich nun ändern.

Das Summen des Interkoms schreckte Ellert aus seinen Überlegungen hoch. Er stand auf und schaltete das Gerät ein. Auf dem Bildschirm erschien Garmeck Sunts Gesicht.

»Wir verlassen in zehn Minuten das Einstein-Universum, Ellert. Wenn alle Berechnungen stimmen, werden wir fünf Lichtstunden von Unith-17 entfernt zurücktauchen. Ich halte Ihnen den Sessel in der Kommandozentrale warm.«

»Ich komme«, gab Ellert zurück, obwohl er lieber in seiner Kabine geblieben wäre.

Richtig!, meldete sich nun auch wieder Gorsty Ashdon. Unser schöner Körper braucht Bewegung, sonst rosten seine Glieder ein.

Seit Ewigkeiten war Ellert ohne Körper gewesen und hatte sich als bloßes Bewusstsein frei durch die Unendlichkeit bewegen können. Und wenn es sich ergab, übernahm er einen fremden Körper, um ihn später wieder zu verlassen. Diese Fähigkeit schien vorerst verlorengegangen zu sein, aber er wusste nicht, ob ES das geplant hatte oder nicht.

Ein Stück seiner gewohnten Freiheit jedenfalls hatte er als Konzept eingebüßt, und ob er sie jemals wieder zurückerhielt, war eine andere Frage. Sie würde erst nach seinem »Tod« beantwortet sein.

In der Kommandozentrale war jeder Mann auf seinem Posten. Der Kommandant saß hinter seinen Kontrollen und sah auf, als Ellert eintrat und sich neben ihn setzte.

»Schon eingeleitet«, gab er kurz bekannt. »Gleich ist es soweit.«