

© 2008-2010 Murat Dikkaya & Metin Yaman
Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage
ISBN 978-3-8423-9319-6.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
INHALTSVERZEICHNIS
VORWORT
URSPRUNG DER TÜRKISCHEN SPRACHE
AUF DIE SCHNELLE
LEKTION 01
1.1 ALPHABET
1.2 PERSONALPRONOMEN UND ARTIKEL
1.3 VOKALHARMONIE
1.4 SUFFIXE
1.5 DIE FÄLLE
1.6 SATZBAU
Vokabeln zu Lektion 01
Übung 01
LEKTION 02
2.1 VERBEN
2.2 IMPERATIV (BEFEHLSFORM)
2.3 VERNEINUNG DES IMPERATIVS
Vokabeln zu Lektion 02
Übung 02
LEKTION 03
3.1 DIE ZAHLEN
3.2 ORDNUNGSZAHLEN
3.3 PLURAL
3.4 “ES GIBT” UND “ES GIBT NICHT”
3.5 DIE POSSESSIVPRONOMEN (BESITZANZEIGENDE PRONOMEN)
3.6 FRAGEN FORMULIEREN
3.6.1 Fragen mit „mi“
3.6.2 Weitere Fragewörter
Vokabeln zu Lektion 03
Übung 03
LEKTION 04
DIE SECHS TÜRKISCHEN FÄLLE
4.1 NOMINATIV
4.2 AKKUSATIV
4.2.1 Wen oder was?
4.2.2 Endung auf harte Konsonanten
4.2.3 Vokalendung
4.2.4 Eigennamen
4.2.5 Akkusativpronomen
4.3 DATIV
4.3.1 „Wem?“ oder „wohin?“
4.3.2 Endung auf harte Konsonanten
4.3.3 Vokalendung
4.3.4 Eigennamen
4.3.5 Dativpronomen
4.4 GENITIV
4.4.1 Wessen?
4.4.2 Endung auf harte Konsonanten
4.4.3 Vokalendung
4.4.4 Eigennamen
4.4.5 Ausnahmen im Genitiv
4.5 ABLATIV
4.5.1 „Woher?“, „von wem?“ oder „woraus?“
4.5.2 Endung auf harte Konsonanten
4.5.3 Eigennamen
4.6 LOKATIV
4.6.1 Wo?
4.6.2 Endung auf harte Konsonanten
4.6.3 Eigennamen
4.6.4 Anmerkungen zum Lokativ
4.7 ANMERKUNG ZU DEN VERSCHIEDENEN FÄLLEN IN BEZUG AUF EIGENNAMEN
Vokabeln zu Lektion 04
Übung 04
LEKTION 05
“SEIN” ODER “NICHT SEIN” UND ETWAS “HABEN” ODER “NICHT HABEN”
5.1 “SEIN”
5.2 DIE VERNEINUNG VON “SEIN”
5.3 “HABEN” UND “NICHT HABEN”
Vokabeln zu Lektion 05
Übung 05
LEKTION 06
DIE GEGENWART (PRÄSENS)
6.1 KONTINUIERLICHE GEGENWART
6.2. VERNEINUNG DER KONTINUIERLICHEN GEGENWART
6.3 EINFACHE GEGENWART (“AORIST”)
6.4. DIE VERNEINUNG DER EINFACHEN GEGENWART
Vokabeln zu Lektion 06
Übung 06
LEKTION 07
DIE VERGANGENHEIT
7.1 PERFEKT (ABGESCHLOSSENE VERGANGENHEIT)
7.2 VERNEINUNG DES PERFEKTS
7.3 IMPERFEKT (KONTINUIERLICHE VERGANGENHEIT)
7.4 VERNEINUNG DES IMPERFEKTS
Vokabeln zu Lektion 07
Übung 07
LEKTION 08
8.1 DIE ZUKUNFTSFORM (FUTUR)
8.2 DIE VERNEINUNG DES FUTURS
Vokabeln zu Lektion 08
Übung 08
LEKTION 09
9.1 DER NARRATIV (NACHERZÄHLENDE VERGANGENHEIT)
9.2 DIE VERNEINUNG DES NARRATIVS
Vokabeln zu Lektion 09
Übung 09
LEKTION 10
10.1 ETWAS “MÜSSEN”
10.1.1 Das Suffix „-meli/-malı“
10.1.2 Verneinung von „-meli/-malı“
10.1.3 „Lazım“
10.1.4 Verneinung von „lazım“
10.1.5 „Gerekmek“
10.1.6 Verneinung von „gerekmek“
10.2 “LASS UNS…” / “SOLLEN WIR…?” – DER OPTATIV
Vokabeln zu Lektion 10
Übung 10
LEKTION 11
11.1 DER KONDITIONAL (BEDINGUNGSFORM)
11.2 VERNEINUNG DES KONDITIONAL
11.3 ABWANDLUNGEN DES KONDITIONAL
11.4 WENN DAS WÖRTCHEN “WENN” (= EĞER) NICHT WÄRE…
Vokabeln zu Lektion 11
Übung 11
LEKTION 12
ZEITANGABEN
12.1 WOCHENTAGE UND TAGESZEITEN
12.2 DIE MONATE UND JAHRESZEITEN
12.3 DIE UHRZEITEN
12.4 ZEITRÄUME DEFINIEREN
12.4.1 „Vor“ und „nach/in“
12.4.2 „Von… bis…“
12.4.3 Weitere Hilfswörter
Vokabeln zu Lektion 12
Übung 12
LEKTION 13
13.1 DAS PASSIV
13.1.2 Vokalendung
13.1.3 Passiv in verschiedenen Zeitformen
13.2 PASSIV IN VERBINDUNG MIT PERSONEN
13.3 VERNEINUNG DER PASSIVFORM
13.4 PASSIV GLEICH REFLEXIV
Vokabeln zu Lektion 13
Übung 13
LEKTION 14
14.1 “MIT” UND “OHNE”
14.1.1 „Mit“ – das Suffix „-li“
14.1.2 Ohne - Das Suffix „-siz“
14.2 “WIE” UND “FÜR”
14.2.1 „Wie“
14.2.2 „Für“
14.3 KOMPARATIV UND SUPERLATIV
14.3.1 Komparativ mit „daha“
14.3.2 Superlativ mit „en“
Vokabeln zu Lektion 14
Übung 14
LEKTION 15
15.1 HERKUNFTSBEZEICHNUNGEN UND NATIONALITÄTEN
15.2 SPRACHBEZEICHNUNGEN
15.3 BERUFSBEZEICHNUNGEN
15.4 SAMMELBEGRIFFE BILDEN
Vokabeln zu Lektion 15
Übung 15
LEKTION 16
16.1 “KÖNNEN” UND “NICHT KÖNNEN”
16.1.1 Etwas grundsätzlich “können”
16.1.2 Etwas grundsätzlich “nicht können”
16.1.3 Etwas situationsbedingt “können”
16.1.4 Etwas situationsbedingt “nicht können”
16.2 “KÖNNEN” IST AUCH GLEICH “DÜRFEN”
Vokabeln zu Lektion 16
Übung 16
LEKTION 17
17.1 PARTIZIPIEN/RELATIVSÄTZE
17.1.1 Partizip mit „-dik“
17.1.2 Partizip mit „-(y)en/-(y)an“
17.1.3 Partizip mit „-(y)ecek/-(y)acak“
17.2 DAS (Y)İP-PARTIZIP
Vokabeln zu Lektion 17
Übung 17
LERNTIPPS
AUF EINEN BLICK
LÖSUNGEN ZU DEN ÜBUNGEN
Lösungen zu Übung 01
Lösungen zu Übung 02
Lösungen zu Übung 03
Lösungen zu Übung 04
Lösungen zu Übung 05
Lösungen zu Übung 06
Lösungen zu Übung 07
Lösungen zu Übung 08
Lösungen zu Übung 09
Lösungen zu Übung 10
Lösungen zu Übung 11
Lösungen zu Übung 12
Lösungen zu Übung 13
Lösungen zu Übung 14
Lösungen zu Übung 15
Lösungen zu Übung 16
Lösungen zu Übung 17
VOKABELVERZEICHNIS
LEHNWÖRTER
DEFINITIONEN GRAMMATIKALISCHER FACHBEGRIFFE
VORWORT
Es gibt viele gute Gründe, um Türkisch zu lernen. Einer davon ist einfach die Lust daran, sich eine neue Sprache aneignen zu wollen. Und wenn es ausgerechnet Türkisch sein soll, dann ist das angesichts der zahlreichen türkischen Mitmenschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sicherlich auch eine äußerst pragmatische Wahl.
Das vorliegende Werk basiert auf unserer Internet-Seite www.easy-turkish.com, mit der wir Dir eine kostenlose Option anbieten, einen Türkisch-Kurs im Selbststudium zu belegen. Selbststudium ist auch die Voraussetzung für dieses Buch. Es gibt hier keinen Lehrer, der Anweisungen gibt, Prüfungen abnimmt oder mit dem Rotstift rumkritzelt. Du bist hier Dein eigener Lehrer und dieses Buch begleitet Dich. Es ist also Dein eigener Antrieb, der Dich Türkisch lehren wird. Dieses Buch wird Dir die Arbeit nicht abnehmen. Eigentlich macht es Dir nur mehr Arbeit – und wenn das schon nicht Dein Fall ist, dann hast Du jetzt noch die Möglichkeit, das Buch gleich zuzuklappen.
O.K., Du machst also weiter – das freut uns. Dann steht Deinem Lernprozess und den Konsequenzen, die Dir daraus „blühen“, nichts mehr im Wege. Zum Beispiel, dass Du das hier Gelernte anwendest und feststellst, wie schnell sich eine neue und völlig andere Sprache erlernen lässt. Natürlich wirst Du nicht auf Anhieb perfekt und fließend Türkisch sprechen können. Dazu bedarf es eines ständigen Lernprozesses, den auch Muttersprachler durchlaufen. Sprache ist lebendig, verändert sich, variiert oder veraltet. So ist das mit jeder Sprache dieser Welt.
Du wirst also Fehler machen, aber viel mehr positives Feedback erhalten und erleben, wie erfrischend es sein kann, eine neu erlernte Sprache unmittelbar anwenden zu können. Also Vorsicht: Es könnte süchtig machen. Daher sag später nicht, wir hätten Dich nicht gewarnt.
Das vorliegende Werk bringt Dir in 17 Lektionen die grundlegende Grammatik der türkischen Sprache nahe. Natürlich werden weitaus mehr Lektionen benötigt, um das Türkische in all seinen grammatikalischen Komponenten zu behandeln. Aber in diesen 17 Lektionen erlernst Du genug, um zu verstehen, wie Türkisch funktioniert. Je nach Aufwand, den Du bereit bist aufzubringen, wirst Du nach Lektion 17 auch in der Lage sein, zum Beispiel türkische Zeitungen zu lesen (und zu verstehen), Konversationen zu führen und auf Basis dessen weitestgehend selbständig neue grammatikalische Aspekte zu erkennen und Dir selbst beizubringen – weil Du einfach weißt, wie die Sprache funktioniert.
Grundsätzlich dient dieses Buch dazu, Dir die türkische Grammatik und Funktionsweise der Sprache zu erklären. Als Reiseführer ist es auf den ersten Blick daher vielleicht weniger geeignet. Dennoch haben wir vor der ersten Lektion eine Übersicht mit den grundlegendsten Sätzen und Worten eingefügt, die auf die Schnelle hilfreich sein können.
Übrigens: „Easy Turkish“ wird im Books-On-Demand-Verfahren hergestellt. Das bedeutet, dass der Druck erst im Bestellungsfall erfolgt.
Und nun wünschen wir Dir viel Spaß beim Tragen der Konsequenzen, die Dir durch die Anwendung dieses Buches „blühen“ können…
URSPRUNG DER TÜRKISCHEN SPRACHE
Philologisch betrachtet gehört Türkisch zu den sogenannten Altaischen Sprachen, was aber umstritten ist. Unterteilt werden die Altaischen Sprachen, die ihren Ursprung in dem zentralasiatischen Altai-Gebirge haben sollen, in
Turksprachen
Mongolische Sprachen und
Tungusische Sprachen.
Die Turksprachen, die beispielsweise in der Türkei, in Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisien, Usbekistan, Turkmenistan bis hin nach China bei den Uiguren gesprochen werden, bilden zusammengefasst die siebtgrößte Sprachfamilie weltweit. Je nach Quelle schwankt die Zahl zwischen 160 und 400 Millionen Turksprachlern aktuell.
Das Türkei-Türkisch wird konkret dem Turksprachen-Zweig des Oghusischen zugeordnet und bildet mit ca. 80 Millionen Sprechern den wichtigsten Teil dieses Zweigs. Das stark verwandte Aserbaidschanisch nimmt mit 30 Millionen Sprechern den zweiten Rang ein. Daneben gibt es noch weniger bekannte Sprachen wie Turkmenisch, Chorasan-Türkisch, Afschagarisch und andere.
Den Turksprachen werden auch eine Verwandtschaft mit dem Ungarischen und auch Finnischen (finno-ugrische Sprachen) sowie zuteilen den amerikanisch-indigenen Sprachen nachgesagt. Die Gemeinsamkeiten sind darauf zurückzuführen, dass auch diese Sprachen agglutinierend (Wortpartikel, sogenannte Suffixe werden an Wortstämme angehängt und bilden somit ganze Sätze) sind und die Vokalharmonie benutzen. Eine Verwandtschaft wird in der Fachwelt aber heftig umstritten.
Tatsächlich aber besteht beispielsweise für „Türkei-Türken“ die Möglichkeit der zumindest partiellen Verständigung mit einem anderen Turksprachler aus den vorgenannten Regionen. Eine interessante Webseite, um die Wörter der Turksprachen miteinander vergleichen zu können, findest Du im Internet unter www.tdk.org.tr/lehceler. Diese Seite ist in türkischer Sprache und wurde vom Institut der türkischen Sprache (Türk Dil Kurumu) ins Leben gerufen. Zwischen dem Klapp- Menü und dem Such-Button (“Araştır”) findest Du fast unsichtbar das Feld, um ein beliebiges Wort der gewählten Sprache einzugeben, das dann in diverse Turksprachen gleichzeitg übersetzt wird (Stand Januar 2010).
In der Türkei selbst wird Türkisch von mindestens 90% der Bevölkerung gesprochen, wobei die Istanbuler Mundart der tonangebende Dialekt ist. Daneben gibt es noch alte Minderheiten-Sprachen, die nicht zu den Turksprachen gehören wie z. B. Kurdisch, Arabisch, Armenisch, Griechisch, Lasisch, Tscherkessisch und weitere.
Zu Zeiten des Osmanischen Reiches (14.-20. Jahrhundert) war das Osmanisch- Türkische als Vorgänger des heute gesprochenen Türkisch stark vom Arabischen und zu Teilen vom Persischen beeinflusst. Dies macht sich bis heute bemerkbar, aber dennoch besteht zwischen diesen Sprachen keinerlei Verwandtschaft. Geschrieben wurde in arabischen Buchstaben, was aber von je her unzureichend war, um die speziellen türkischen Laute auszudrücken.
Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches 1923 ergriffen die Laizisten (Laizismus ist die strikte Trennung von Staat und Religion) unter Führung von Mustafa Kemal Atatürk, dem Staatsgründer der heutigen Türkei, die Macht und führten 1928 eine Sprachreform ein. Von nun an wurde das Lateinische Alphabet verwendet. Darüber hinaus begann eine staatsgeführte Initiative, ausländische – zum Großteil arabische Wörter – zu “retürkisieren”. Dies betraf und betrifft noch immer unter anderen auch französische, englische und italienische Lehnwörter. Diese Initiative dauert bis heute an und wird von der Türk Dil Kurumu (www.tdk.org.tr) angeführt.
NOTIZEN
AUF DIE SCHNELLE
Die wichtigsten Vokabeln und Sätze für eine schnelle Verständigung:
Evet. = Ja.
Hayır. = Nein.
Tamam. = In Ordnung./O.K.
Affedersin(iz). = Entschuldige (entschuldigt/entschuldigen Sie) bitte.
Pardon. = Entschuldigung.
(Çok) Teşekkür ederim. = (Vielen) Dank.
Sağ ol(un). = Danke Dir (Euch/Ihnen).
Bir şey değil. = Keine Ursache. / Nichts zu danken.
Lütfen. = Bitte. (wenn man um etwas bitten möchte)
Buyurun. = Bitte. (wenn man etwas überreicht)
…istiyorum. = Ich möchte….
Anlamıyorum. = Ich verstehe nicht.
Tuvalet nerede? = Wo ist die Toilette?
Üzgünüm, Türkçe konuşmuyorum. = Es tut mir leid, ich spreche kein Türkisch.
Lütfen beni rahat bırak(ın). = Bitte lass (lasst/lassen Sie) mich in Ruhe.
İmdat! = Hilfe!
turizm bürosu = Touristen-Information
havaalanı oder havalimanı = Flughafen
şehir merkezi = Stadtzentrum
dikkat = Achtung
su = Wasser
ekmek = Brot
plaj = Strand
buz = Eis (zum Kühlen, nicht das Speise-Eis, das wäre dann dondurma)
GRUSSFORMEN:
Günaydın. = Guten Morgen.
Merhaba. / İyi günler. = Guten Tag.
İyi akşamlar. = Guten Abend. (auch wenn man geht)
İyi geceler. = Gute Nacht.
Hoş geldiniz. = Herzlich willkommen. (wörtlich: Ihr kommt in Freude.)
Hoş bulduk. = wörtlich: Freude haben wir gefunden – ist die Antwort auf “hoş geldiniz”.
Die Pluralform (wir/Ihr) wird hierbei immer verwendet – unabhängig davon, ob Du allein bist oder nicht.
Selamun aleyküm. = aus dem Arabischen: Friede über Euch!
(Va) Aleyküm selam. = Antwort: (Und) Friede über Euch!
Diese Grußform wird zum Beispiel verwendet, wenn eine Gruppe von Männern begrüßt wird. Es ist nicht üblich, Frauen in dieser Form zu grüßen.
Saloppere Formen sind z.B.:
Selam. = Hallo.
Merhaba çocuklar. = Hallo Leute.
VERABSCHIEDEN:
Allahaısmarladık. = Auf Wiedersehen. (sagt der Gehende, wörtl: zu Gott sind wir bestellt worden)
Güle güle. = Auf Wiedersehen! (antwortet der Bleibende, wörtlich: lächelnd, lächelnd)
Görüşmek üzere. = Auf Wiedersehen.
Saloppere Formen sind z.B.:
Hadi, bana eyvallah. = Also, von meiner Seite dann mal tschüss.
Hadi, ben kaçıyorum. = Also, ich mach mich mal davon.
hadi ist die Kurzform von eigentlich haydi, was soviel heißt wie „auf geht’s“, “na los!”, “also dann los”…
SICH NACH DEM WOHLBEFINDEN ERKUNDIGEN:
Nasılsın(ız). = Wie geht es Dir (Euch/Ihnen)?
İyi, teşekkür ederim. Ya sen (siz)? = Danke gut. Und Dir (Euch/Ihnen)?
Statt teşekkür ederim kann auch kurz sağ ol(un) gesagt werden.
Andere Formen des “wie geht’s”:
Ne var ne yok? = Was gibt’s, was nicht?
Ne haber? = Was gibt’s Neues?
Mögliche Antworten:
İyilik. = wörtlich: Das Gute. (das ist z. B. die Neuigkeit)
Şöyle böyle. = So la la.
SONSTIGES:
Görüşürüz. = Wir sehen uns. (wenn man sich verabschiedet)
Bol şanslar. = Viel Glück!
İyi yolculuklar. = Gute Reise/Fahrt!
Und zum Schluss das vielleicht Allerwichtigste: İki çay lütfen. = Zwei Tee bitte.
LEKTION 01
Wir fangen mit einigen wichtigen Vorab-Informationen an, die notwendig sind, um das “System” des Türkischen besser zu verstehen.
1.1 ALPHABET
Im Türkischen wird das Lateinische Alphabet verwendet. Dieses wird ergänzt um einige Buchstaben, die besondere Laute ausdrücken sollen. Die Buchstaben W, X und Q gibt es im Türkischen nicht. Diese Laute werden anders gebildet, z.B. die türkische Stadt Van (V klingt wie W), Taksi (statt Taxi) und K ist der gleiche Laut wie Q.
Das türkische Alphabet sieht demnach wie folgt aus:
A - a
B - b
C - c („DSCH“ gesprochen wie in „Dschungel“)
Ç - ç („TSCH“ gesprochen wie in „Ciao“)
D - d
E - e
F - f
G - g
Ğ - ğ (yumuşak g – ein sogenanntes Zäpfchen-R, also der typische deutsche R-Laut, der aus dem Rachen kommt. In der Regel wird dieser Buchstabe aber fast verschluckt und führt nur zu einer Verlängerung des vorangehenden Buchstaben. Ähnlich wie das „h“ im Deutschen einen langen Vokal erzeugt, so klingt z.B. „yağmur“ (der Regen) eher wie „yahmur“)
H - h
I - ı (das hier ist auf den ersten Blick zwar ein „I“, aber beachte: ohne das Pünktchen über dem Strich. Das ist wichtig. Stell Dir vor, Du verschluckst das Dir bekannte „i“. Dann klingt es fast so wie das deutsche „e“ am Ende eines Wortes, z.B. Klappe)
İ - i (bitte beachte: das ist jetzt tatsächlich das „I“ mit dem Punkt darüber, der auch in der Großschreibung gesetzt wird. Denn das „I“ ohne Punkt ist ja ein eigener Buchstabe mit eigenem Laut)
J - j (ähnlich wie das DSCH für C, nur weicher. Meist wird es für Wörter verwendet, die eigentlich nicht Türkisch sind, sondern dem Französischen entstammen wie z.B. „Jandarma“ (Gendarmerie). Im Deutschen z.B. der Laut aus „Jet“, „jonglieren“ etc.)
K - k
L - l
M - m
N - n
O - o
Ö - ö (das ist im türkischen Alphabet ein eigener vollwertiger Buchstabe)
P - p
R - r (ein kräftiges, rollendes „r“. Wenn Du Bayer bist, hast Du kein Problem damit. Wenn nicht, dann übe mal fleißig das Zungen-Rollen)
S - s (stimmloses „s“ – gesprochen wie das deutsche “s” in „Bus“)
Ş - ş (gesprochen wie das deutsche „sch“ wie z. B. in „Schule“)
T - t
U - u
Ü - ü (auch ein vollwertiges Mitglied des türkischen Alphabets)
V - v (gesprochen wie das deutsche „w“)
Y - y
Z - z