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© 2021 SONRRIE Michael Kohn
Alle Rechte beim Herausgeber
Titelgestaltung: Mik Berger
Herstellung und Verlag:
BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 978-3-753450247
„Glück und Regenbogen sieht man nicht über dem
eigenen Haus, sondern nur über fremdem.“
Sprichwort
Was kann man tun, um glücklich zu werden? Was ist überhaupt Glück? Ein Lottogewinn? Gesundheit und ein langes Leben? Freiheit? Oder vielleicht eine ganz persönliche Philosophie, die uns mit innerer Ruhe und Kraft versorgt und uns jeden Tag wenigstens einmal lächeln lässt?
Glückstipps existieren fast so viele wie Botschaften der Liebe. Man kann aber gar nicht genug Bücher dazu lesen, denn es bedarf vieler kleiner Schritte, um seinen eigenen Weg zu finden. Nur persönliches Glück ist echtes Glück. Generell gilt im Leben, dass man Erfahrungen nur selbst machen kann. Jeder noch so gute Ratschlag ist nichts wert, wenn man ihn nicht durch eigene (möglicherweise auch negative) Erlebnisse bestätigt sieht. Und nirgendwo trifft dies so zu wie bei der Suche nach dem Glück. Letztlich können nur wir selbst verhindern, dass wir „immer denselben Fehler“ machen.
Es gibt allerdings ein paar Voraussetzungen für eine erfolgreiche Suche, für eine positive Lebensausrichtung: Man sollte glücklich sein wollen. Bereit sein für Veränderungen. Und darüber nachdenken, wie sein ganz persönliches Glück überhaupt aussieht. In welchen Momenten war ich besonders glücklich? Was ist für mich am wichtigsten im Leben? Was ist „mein Glück“?
Mit dieser Frage ist es wie mit der Frage nach der Liebe: Viele Philosophen haben unzählige Seiten dazu gefüllt – jedoch ohne eine allgemeingültige Antwort zu finden. Weil die Liebe so unberechenbar ist wie das Glück individuell.
Fest steht, dass Glück keine Glückssache ist. Darum gibt es zum Beispiel im Spanischen verschiedene Wörter für das Glück: „Felicidad“ ist das tiefe, innere Glück, „Fortuna“ das lebensbestimmende Glück, das vom Schicksal gesendet wird, und „Suerte“ das Glück des Moments, das keine wirkliche Aussagekraft für die Zukunft hat. Bei den Maori kennt man das Wort „Harikoa“. Es steht für eine ganz überglückliche, freudige Stimmung, am ehesten vergleichbar mit unserer „Euphorie“. Die norwegische und dänische „Hygge“ lässt sich auch nicht so einfach übersetzen, vermittelt aber ebenfalls eine Stimmung, ein gemütliches, romantisches Glücksgefühl, das „Wohlbefinden“. Das kreolische „Bazodee“, nach dem 2015 eine Musical-Romanze benannt wurde, steht für schwindelerregendes Glück. „Wu“ hat wie so viele chinesische Wörter mehrere Bedeutungen, eine davon soll „der perfekte Tag“ sein. Wenn man sich auf Bantu vor Glück ausziehen und wild umhertanzen möchte, heißt das „Mbuki-mvuki“. Glück ist global, vermutlich sogar universell, doch nicht für jeden dasselbe.
Ein Lottogewinn in außergewöhnlicher Höhe kann glücklich machen, für den Moment. So wie ein Schicksalsschlag uns unglücklich machen kann, nur darf man sich selbst davon nicht aus der Bahn werfen lassen. Freiheit, Gesundheit, Jugend ... sind wichtig und manchmal auch lebensentscheidend. Wer gleichwohl verstanden hat, dass sein Glück nicht von äußeren Voraussetzungen abhängig ist, der hat schon sehr viel verstanden.
In diesem Buch geht es um das Glück, das uns die Sorgen und vor allem die Ängste nimmt. Das uns innere Kraft gibt, um uns äußerlich strahlen zu lassen. Es geht um das Glück, das wir selbst bestimmen können, für das wir jeden Tag und ganz einfach über Nacht etwas tun können. Gibt es in unserer Sprache ein Wort dafür? Nennen wir es doch einfach: „Glück“!
So ist das Buch gedacht: Zwar ist es deine Entscheidung, wie du es liest. Die Empfehlung aber lautet: Lies jeden Tag oder jeden Abend einen kleinen Abschnitt, zum Beispiel vor dem Einschlafen. Denn das Glück findet man nicht an einem Tag oder in einer Woche. Es wächst in dir, wenn du dich damit beschäftigst – und es wächst auch dann weiter, wenn du dich gerade nicht bewusst damit beschäftigst. Glücklich werden kannst du häppchenweise.
Worte können nichts erschaffen, was nicht da ist und nicht richtig gepflegt wird. Lies etwas, nimm auf, was du liest, aber denke nicht zu viel darüber nach. Lass es langsam positiv wirken, über Nacht, und vielleicht erinnerst du dich am nächsten Tag daran. Oder später bei einer Begegnung, bei einem kleinen Erlebnis. Dann darfst du gerne auch intensiver darüber nachdenken; zum Beispiel, wie du das für dich umsetzen kannst, was du gelesen hast. Oder den Abschnitt zu diesem Zeitpunkt noch einmal lesen. Es gibt kein Patentrezept und ein Buch ist nur dann ein „Medikament“ (von vielen), wenn du an die Wirkung glaubst. Nur du selbst kannst dich glücklich machen: mit einer positiven Grundeinstellung, mit Gelassenheit – und mit viel Zeit. Glück fällt nicht vom Himmel, jedenfalls das dauerhafte Glück nicht. Es ist ein Prozess. Mach dich selbst glücklich, Stück für Stück.
Die einzelnen Abschnitte in diesem Buch sind wie Betthupferl. Sie haben wenige Kalorien, machen aber mindestens genauso glücklich!
„Das Glück beruht oft nur auf dem Entschluss, glücklich zu sein.“
Lawrence George Durrell
Glück ist keine Glückssache, sondern eine bewusste Entscheidung. Anders als das Unglücklichsein, das kommt von allein. Das Glück hingegen ist nicht davon abhängig, ob es regnet oder die Sonne scheint, ob das Bankkonto gut gefüllt, der Urlaub gebucht und das neue Auto bestellt ist. Es gibt vieles, was das persönliche Glück „vollkommen“ machen kann. Doch damit äußere Umstände überhaupt einen wirksamen und möglichst anhaltenden positiven Einfluss auf das persönliche Glücksempfinden haben können, ist die innere Einstellung entscheidend. Nicht nur Schönheit kommt von innen, auch das Glück. Entscheide dich grundsätzlich für das Glück und gegen die Gewitterwolken auf deiner Seele. Nimm dir etwas Zeit für dein Glück. Schaue in den Spiegel. Siehst du dort ein glückliches Gesicht? Wenn nicht, ändere das. Auch andere Menschen werden dies bemerken und es dir leicht machen.
Du bist mit deinem Äußeren nicht zufrieden? Alles lässt sich korrigieren. Damit ist keine operative Korrektur gemeint, sondern eine innere Wandlung, die dein Äußeres in ganz anderem Licht erstrahlen lässt und längerfristig sogar medizinisch verbessert.
Zur Orientierung: Du möchtest dich für das Glücklichsein entscheiden, weißt aber nicht, was dich glücklich macht? Vertraue nicht auf das, was die Werbung, Zeitschriften oder andere Menschen dir suggerieren. Mach dir eine Liste. Schreib auf, was dich im Moment glücklich machen könnte. Schau von Zeit zu Zeit darauf, um deine Entscheidung zu vertiefen und zu beobachten, ob sich etwas verändert hat.
Nur wer mitspielt, kann gewinnen! Das ist in diesem Fall keine Werbung für die Lottogesellschaften, sondern ein simpler Hinweis darauf, dass jeder sein Glück selbst in der Hand hat.
Glück ist kein Zufall, sondern eine bewusste Entscheidung.
„Jeder ist seines Glückes Schmied.“
Volksmund nach Appius Claudius Caecus
Noch etwas „Schreibarbeit“ für einen bewussten Start: Erstelle eine Plus-Minus-Auflistung. Dabei ist es egal, ob du diese Liste im Kopf erstellst oder auf dem Papier. Wenn du das Gefühl hast, dass sich in diesem Jahr alles gegen dich verschworen hat (jeder hat solche Momente!), dass du es mit einem gebrauchten Jahr zu tun hast, musst du dein Gleichgewicht wiederfinden. Ein naher Familienangehöriger ist erkrankt. Deine eigenen Besuche in Arztpraxen häufen sich. Du musst deinen Führerschein abgeben. Könnte es schlimmer kommen? Ja. Nimm dir einige Minuten Zeit für die Plus-Minus-Liste. Auf die linke Seite kommt alles, was negativ ist. Auf die rechte Seite alles Positive: Du hast in diesem Jahr mehr Geld verdient als je zuvor. Du hast wunderbare Kinder. Du liebst deinen Partner und diese Liebe wird erwidert. Der Mensch neigt dazu, alles Negative in den Vordergrund zu stellen. Doch das Leben findet für alles einen Ausgleich.
Diese Liste wird bei jedem anders aussehen. Aber wenn du ehrlich bist, wirst du feststellen: Es gibt viel Gutes in deinem Leben, wahrscheinlich deutlich mehr als Negatives. Wenn du dich darauf konzentrierst, wird noch mehr Gutes daraus entstehen. Das Wichtigste ist, dass du deine Perspektive veränderst und wahrnimmst, wie gut es dir eigentlich geht. Zerbrich dir nicht den Kopf über das Gute, halte es einfach fest.
Nimm das Positive in deinem Leben wahr.