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Diplom-Psychologe Eskil Burck
Eskil Burck absolvierte sein Studium an der Universität Koblenz-Landau. Mittlerweile hat er fünf Psychologie-Lehrbücher veröffentlicht, wovon drei bereits Amazon-Bestseller wurden.
Sein Audio-Podcast belegte immer wieder Platz 1 in den iTunes-Charts in der Kategorie „Bildung”.
Seine Lern-Videos wurden allein auf YouTube bereits mehr als drei Millionen mal angeschaut.
Weitere Informationen finden Sie auf www.psychologie-lernen.de
Youtube-Kanal: psychologie-lernen.de
WAS TUN,
WENN KINDER NICHT HÖREN?
Wie die psychologische Forschung Eltern und Lehrern dabei hilft, die beste Erziehung zu finden
Diplom-Psychologe Eskil Burck
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Deutsche Erstausgabe 2020
Copyright © Eskil Burck
Umschlaggestaltung: Eskil Burck
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Der Autor geht davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Der Autor übernimmt allerdings weder ausdrücklich noch implizit Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen.
Impressum:
Eskil Burck, Kugelgartenstraße. 2, 76829 Landau
Tel: 07272/6040
Email: mail@PsychologiederSchule.de
Herstellung und Verlag:
BoD – Books on Demand, Norderstedt
ISBN: 9783751938761
Inhaltsverzeichnis
1 Der Aufbau dieses Buchs
2 Kostenlose Begleitvideos zum Buch
3 Einleitung:
Zwei Erlebnisse aus grauer Vorzeit
Erziehung in Deutschland: Zwischen Super-Nanny (Katharina Saalfrank) und Michael Winterhoff
Warum ein Buch für Eltern UND Lehrer?
4 Mit Wenn-Dann-Plänen zum Erfolg
4.1 Noch besser als ein Wenn-Dann-Plan – Das Smartphone als zusätzliche Unterstützung
5 Der beste Erziehungsstil
5.1 (Liebevolle) Lenkung
Maßnahmen, um (liebevoll) zu lenken
6 Erziehung kann man trainieren!
7 Verhaltensfokussierte Elterntrainings - Wie man das Verhalten von Kindern „managed“
7.1 Das 1-2-3 Magic-Programm
Ist das System erstmal etabliert, kann es so einfach sein
Was macht man, wenn das Kind keine Auszeit nehmen möchte?
Was macht man, wenn das Kind nicht in der Auszeit bleibt?
Was tun, wenn das Kind sein Zimmer verwüstet?
Was, wenn das Kind droht, nie wieder aus dem Zimmer herauszu- kommen?
Empfehlungen aus der Forschung:
Unterscheidung zwischen Start- und Stopp-Verhalten
Natürliche Konsequenzen
Das 1-2-3 Magic-System im Klassenzimmer
Wirksamkeit der 1-2-3 Magic-Methode
7.2 Positive Parenting Program – Das am besten erforschte Eltern-Training!
Was lernen Erziehende bei einem Triple P Training?
Wertvolle Zeit mit dem Kind verbringen
Ein gutes Vorbild sein
Miteinander reden, reden, reden
Ausgiebiges (beschreibendes) Loben
Exkurs: Wie lobt man richtig? (Conroy et al., 2009; Gunderson et al., 2018; Henderlong & Lepper, 2002; Willingham, 2005; Woolfolk, 2019)
Exkurs: Zerstört Belohnung die intrinsische Motivation?
Angemessene und eindeutige Bitten/Anweisungen (Sanders et al., 2012)
Achten Sie auf eine sichere und interessante Umgebung
Ganz leichtes „Problemverhalten“ kann ignoriert werden
Vereinbaren Sie Hausregeln
Bei Fehlverhalten: Logische Konsequenzen, Quiet-Time, Time-Out
Seien Sie konsequent!
Wie wirksam ist Triple P?
Macht Triple P Kinder ängstlicher?
Triple P im Fernsehen (bzw. auf YouTube)
8 Emotionsfokussierte Elterntrainings – Der Erzieher als Emotionscoach (z.B. Gottmann, 2011; Havighurst et al., 2015)
8.1 Wut- und Trotzanfälle als Chance zum Emotionscoaching sehen
8.2 Die Kraft der Berührung nutzen
8.3 „Time-In“ anstelle von (schlechtem) Time-Out
8.4 Emotionsfokussierte Erziehung beinhaltet auch Grenzen!
8.5 Gute Emotionsregulation vorleben
Wie wirksam ist das Tuning In To Kids Elterntraining?
8.6 Ängste reduzieren durch Tuning In To Kids
9 Achtsame Erziehung – Ansteckende Ruhe und Gelassenheit
9.1 Der Body-Scan (Kabat-Zinn, 2013) – Den eigenen Körper wahrnehmen und entspannen
9.2 Die 3-Minuten Atempause-Meditation (Segal et al., 2002)
9.3 Der Gorilla in der Mitte (Bögels & Restifo, 2013) Alte Sichtweisen überdenken
9.4 Die Geschichte von den zwei Wölfen – Liebevolle Güte (loving-kindness) einüben und vorleben
9.5 Selbstmitgefühl – Werden Sie Ihr eigener bester Freund
9.6 Dankbarkeit – den Fokus auf die positiven Dinge richten
9.7 Grenzen setzen = rabiates Mitgefühl
Aber wie soll man Kinder dazu bringen, die Grenzen einzuhalten?
9.8 Wie wirksam ist achtsame Erziehung?
Wie wirksam ist achtsame Erziehung im Vergleich zu verhaltensfokussierter Erziehung (Kapitel 7)?
Und was wäre, wenn man auch mit den Kindern ein Achtsamkeitstraining durchführt?
10 Bindungsorientierte Elterntrainings
Sichere Bindung
Unsicher-vermeidende Bindung (in Deutschland ca 35%)
Unsicher-ambivalente (resistente) Bindung
Unsicher-desorganisierte/desorientierte Bindung
10.1 Wie kann man die sichere Bindung eines Kleinkindes fördern?
10.2 Bindungsorientierte (bzw. beziehungsorientierte) Erziehung für Kinder über drei Jahre?
10.3 Wie wirksam ist Connect im Vergleich zu verhaltensfokussierten Erziehungstrainings?
11 Fazit: Welchen Erziehungsansatz sollte man denn nun verwenden?
11.1 Das Beste aus allen Welten?
12 Tipps aus Forschung und Praxis, die Ihnen das Leben enorm erleichtern werden!
12.1 Nudging – Lassen Sie die Umgebung für sich arbeiten
Wie Sie die Umgebung gestalten, entscheidet, ob sich Ihr Kind an Regeln hält
Automatisches Aufräumen und Saubermachen durch Zitrusreiniger-Duft
13 Nutzen Sie die Kraft der Musik!
Aber welche Musik sollte man denn nun verwenden?
So haben Sie die Musik immer griffbereit
14 Achten Sie darauf, was Ihr Kind tagtäglich sieht
14.1 Playstation (oder Fernseher) zu Weihnachten? Verschenken Sie keine schlechten Noten
15 Natur als „Gegengift“ zu Spongebob und Ballerspielen?
15.1 Bilder von inspirierenden Rollenmodellen können motivierend wirken
16 Variieren Sie Nähe und Distanz – und fördern Sie damit Konzentration und Sozialverhalten
17 Die Kraft der Sprache in der Erziehung
Nutzen Sie sprachliches Spiegeln, um die Beziehung zum Kind zu vertiefen.
Feedback zum Verhalten (nicht zur Person)
Sagen Sie anstelle von „immer“ besser „manchmal“
Negative Kritik verdaulicher machen
Das Wort „weil“ ist ein Zauberwort
Sagen Sie „Du darfst“ anstelle von „Du musst“
Sagen Sie anstelle von „Nein“ hin und wieder „Ja – aber…“
Nutzen Sie die Kraft der sprachlichen Neubewertung (Reframing)
„Ich kann das nicht“ -> „Ich kann das noch nicht“
Nutzen Sie den Question-Behavior-Effekt
Haben Sie bei Ihren Formulierungen das Selbstbild des Kindes im Blick
Wahlmöglichkeiten anbieten – aber richtig!
Pathologisieren Sie Ihr Kind nicht mit einseitigen Suggestivfragen
18 Elegante Erziehungs-Magie – Die Kraft der Musterunterbrechung
19 Helfen Sie Kindern, sich frei zu entfalten (Autonomieunterstützung) – Kinder und Erziehende profitieren gleichermaßen!
20 Abschließende Worte: Veränderung ist möglich! (Wachstums-Mindset für Kinder UND Erziehende)
20.1 Wie bekommen mein Kind und ich ein Wachstums-Mindset?
21 Literaturverzeichnis
Zum besseren Verständnis wurde dieses Buch in zwei Teile gegliedert (siehe Abbildung nächste Seite):
Erziehungsansätze und deren Wirksamkeit
Wissenschaftlich überprüfte Erziehungstipps
Im ersten Teil finden Sie Erklärungen und Wirksamkeitsnachweise zu den derzeit einflussreichsten Erziehungsansätzen:
Verhaltensfokussierte Erziehungsansätze
Emotionsfokussierte Erziehungsansätze
Achtsamkeitsbasierte Erziehungsansätze
Bindungsorientierte Erziehungsansätze
Sie werden also z.B. nicht nur erfahren, wie achtsamkeitsbasierte Erziehung funktioniert, sondern auch wie gut sie im Vergleich zu anderen Erziehungsansätzen funktioniert.
Im zweiten Teil dieses Buches erhalten Sie dann eine Vielzahl allgemeingültiger und wissenschaftlich überprüfter Erziehungsstrategien.
Dank dieser Strategien wird es Ihnen möglich sein, Kinder liebevoll beim Erwachsenwerden zu begleiten.
Sie werden merken, dass unnötige Konflikte, Streitereien und Beschimpfungen immer seltener werden und sich gleichzeitig die Beziehung enorm verbessert.
Manchmal begreifen wir Dinge erst dann vollkommen, wenn wir sie mit eigenen Augen gesehen haben. Daher habe ich auf der Webseite https://psychologie-lernen.de/videos-zum-buch-was-tun-wenn-kinder-nicht-hoeren zahlreiche Videos zusammengetragen, um die Inhalte dieses Buchs noch einfacher verstehbar zu machen.1 Falls Sie die Ebook-Version erworben haben sollten, können Sie alle Videos auch beqeum mithilfe der vielen Links in diesem Buch erreichen.
So finden Sie dort beispielsweise:
Animierte Videos über Vorgänge im Gehirn
Vorträge führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Erziehungspsychologie
Interviews mit führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Erziehungspsychologie
Demonstrationsvideos zu Erziehungsmethoden (z.B. Time-In)
Dokumentationen über Erziehungsmethoden
u.v.m.
1 Da es sich zum großen Teil um YouTube-Videos oder Videos anderer Plattformen handelt, kann es leider sein, dass manche Links im Laufe der Zeit nicht mehr abrufbar sind.
Als ich noch über kein psychologisches Wissen verfügte und mir als Tennistrainer neben dem Studium etwas dazu verdiente, schlitterte ich im Umgang mit „meinen" Kindern immer mal wieder in äußerst „brenzlige“ Situationen. Zwei dieser Ereignisse sind mir noch besonders gut im Gedächtnis:1
Jacqueline! Es reicht jetzt!
Jacqueline (12 Jahre) war eigentlich ein liebes und aufgewecktes Mädchen. Aber heute hatte sie es irgendwie darauf angelegt, mich zur Weißglut zu bringen. Wenn ich etwas erklärte, plapperte sie immer dazwischen oder äffte mich sogar nach. Wenn Bälle eingesammelt werden sollten, drückte sie sich: „Das können die anderen Kinder ja machen“. Und wenn ich nicht hinschaute, schoss sie Bälle kreuz und quer über das Feld. Einer dieser Bälle verfehlte den Kopf eines der anderen Kinder so knapp, dass ich völlig die Geduld verlor. Ich nahm einen Ball und schoss aus 4 Metern Abstand mit aller Gewalt in Richtung ihres Kopfes. Selbstverständlich hatte ich nicht vor, sie zu treffen. Schließlich stand sie noch hinter einem Netz, welches zum Abhalten von Bällen in der Tennishalle aufgehängt worden war. Ich wollte ihr einfach nur einen Schreck einjagen. Umso geschockter war ich, als der Ball mit einem lauten Knall haarscharf neben ihrem Kopf gegen die Holzwand der Halle krachte. Sofort herrschte absolute Stille in der Halle. Alle Anwesenden – insbesondere ich selbst – waren völlig erstarrt. Ich hatte einen unfassbar dummen Fehler gemacht: Jacqueline hatte sich hinter jenem Netz befunden, welches aufgrund seiner grobmaschigen Struktur lediglich Handbälle zurückhält, aber keine Tennisbälle! Hätte ich sie damals wirklich ins Gesicht getroffen... Ich darf gar nicht darüber nachdenken.
Jonas! Jonas! Hey! JONAS!
Jonas (10 Jahre) reagierte nicht. Er war in einer Wut-Trance. Mit zur Drohung erhobenem Tennisschläger jagte er Nicolas hinterher. Kein Zweifel: Wenn er ihn erwischen würde, würde er auf ihn eindreschen. Die Lage war ernst. Ich sprintete zu den beiden und stellte mich demonstrativ zwischen die beiden Streithähne. Jonas! Was ist denn passiert? Jonas! Warum machst du das?
Doch Jonas war zu tief in der Wut-Trance. Er war nicht länger gesprächsbereit und versuchte stattdessen wild entschlossen an mir vorbeizukommen, um Nicolas die Tracht Prügel verpassen zu können, die Nicolas in seinen Augen verdient hatte.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich meine Hilflosigkeit überwand und Jonas entwaffnete. Die restlichen fünf Minuten der Stunde bestanden nur darin, dafür zu sorgen, die beiden Streithähne soweit wie möglich voneinander zu trennen. Ich war einfach nur noch froh, als diese Trainingsstunde endlich vorbei war...
Falls Sie auch über derartige Erinnerungen verfügen, kann ich Sie beruhigen. Sie werden in diesem Buch viele wissenschaftlich getestete Strategien kennenlernen, die mir – und auch unzähligen anderen Erziehenden – das Leben unglaublich erleichtert haben.
Mithilfe dieser Strategien können Sie schwierige Situationen elegant entschärfen (z.B. durch Musterunterbrechungen, siehe Kapitel 18) oder noch besser: langfristig dafür sorgen, dass derartige Situationen gar nicht erst entstehen.
In den letzten Jahrzehnten wurden weltweit zehntausende Forschungsarbeiten in der Erziehungs- und Bildungsforschung publiziert. Eigentlich müssten wir also heute mehr denn je wissen, was unseren Kindern „gut tut“.
Trotzdem sind viele Eltern (und Lehrer) verunsichert, denn sie hören teilweise völlig entgegengesetzte Ratschläge.
Während auf der einen Seite die Vertreter einer vermeintlichen „Kuschelpädagogik“ (Katharina Saalfrank) eine „Kindheit ohne Strafen“ fordern, wird von dem Psychiater Michael Winterhoff („Deutschland verdummt“)2 empfohlen, für mehrere Stunden in einen Wald zu gehen(!), um auf diese Weise zu einem intuitiven Erziehungsstil (tendenziell autoritär) zu finden.3 Selbstverständlich gibt es keine einzige wissenschaftliche Studie, in der man nachweisen konnte, dass ein Waldspaziergang den Erziehungsstil im Sinne von Michael Winterhoff kurieren könnte.4 Überhaupt scheint die Kenntnis wissenschaftlicher Arbeiten dieser von den Medien allzu gern eingeladenen „Experten“ äußerst dünn zu sein. Im Literaturverzeichnis beider Bücher findet sich gerade mal eine einzige (!) empirische Studie. Ein mit mir befreundeter Psychologie-Professor kommt daher zu einem vernichtenden Urteil: „Diese Bücher würden selbst als Psychologie-Hausarbeit eines Erstsemester-Studenten komplett durchfallen.“
Natürlich möchte ich nicht absprechen, dass es in beiden Büchern auch sinnvolle Überlegungen gibt. So hat Katharina Saalfrank vollkommen Recht, wenn sie betont, wie wichtig die frühkindliche Bindung und Beziehung zum Kind ist. Auf der anderen Seite hat auch Michael Winterhoff nicht unrecht, wenn er darauf hinweist, dass viele Eltern aus Angst, die Beziehung zum Kind zu schädigen, zu sehr davor zurückschrecken, bei massivem Fehlverhalten notwendige Konsequenzen durchzusetzen.
Dennoch finden sich leider in beiden Büchern – und in vielen weiteren Ratgebern ohne wissenschaftliche Fundierung – viele Behauptungen und Ratschläge, die äußerst fragwürdig sind. Wenn also beispielsweise die Super-Nanny schreibt, dass Loben „aus entwicklungspsychologischer Sicht nicht sinnvoll“ ist (Saalfrank, 2019; Seite 161), ohne dafür auch nur eine einzige Studie als Beleg anzuführen, beraubt sie Eltern einer der wichtigsten und effektivsten Erziehungsmaßnahmen. Denn die positive Wirkung von Lob (vor allem, wenn man es richtig macht; siehe hier) konnte bereits in hunderten Studien nachgewiesen werden (siehe z.B. Leijten et al., 2019; Mueller & Dweck, 1998).
Auf der anderen Seite formulieren viele wissenschaftliche Handreichungen leider ihre Anleitungen viel zu vage. Dort lesen wir dann solche Tipps wie „Sorgen Sie für ein gutes Klassenklima“ oder „Achten Sie auf die Klarheit der Instruktion“, ohne auch nur den geringsten Hinweis zu liefern, wie das genau funktionieren soll.
Ziel dieses Buches ist es daher, praktische Tipps und Handreichungen zu geben, die auch wirklich wissenschaftlich überprüft wurden.
Hierzu wurden tausende Studien gesichtet und nur die methodisch besten Studien ausgewählt. Wann immer möglich, wurde nicht nur auf Einzelstudien zurückgegriffen, sondern auf große Meta-Analysen, in denen teilweise hunderte Studien mit manchmal hunderttausenden Versuchspersonen zusammengefasst analysiert wurden (siehe z.B. Pinquart & Kauser, 2018). Zudem wurden die wissenschaftlichen Datenbanken zu jedem Thema nach den neuesten Forschungsartikeln durchsucht, um wirklich nur den aktuellsten Stand der Forschung abzubilden.
Während meiner Zeit im Fachbereich für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie der Universität Koblenz-Landau und während meines Praktikums in der Schulpsychologie wurde eines immer wieder klar: Angehende Lehrer lernen im Studium leider viel zu wenig über Erziehungspsychologie und Classroom Management (Klassenführung). Ein befreundeter Lehramtsanwärter sagte mal zu mir: „Im Grunde sind wir Fachidioten. Wir lernen über unser Fach zehnmal mehr, als wir jemals unseren Schülern beibringen werden, aber wie man z.B. mit ‚schwierigen‘ Schülern umgeht, darüber lernen wir nichts.“
Noch deutlicher macht es die Aussage einer gestandenen Lehrerin nach einer Fortbildung zum Thema Klassenführung:
„Also, ich bin völlig geflasht. Dass ich als Lehrerin einen Einfluss auf die Störungen während des Unterrichts haben kann, war für mich völlig neu!“
Auch in einer Umfrage des Allensbach-Instituts (2012) gaben 62% der jungen Lehrer5 an, dass sie sich durch das Lehramtsstudium unzureichend auf die Schule vorbereitet fühlen. Die Lehrer beschwerten sich jedoch nicht, dass sie zu wenig Fachwissen erworben hätten, sondern dass sie zu wenig über den Umgang mit Schülern und Eltern gelernt hätten.
Selbst die vielbeachtete Hattie-Studie (2012) bescheinigt der universitären Lehrerausbildung leider praktisch keine Wirkung auf den Lernerfolg der Schüler (Effektstärke d =.11). Hier muss man jedoch einschränkend sagen, dass viele der von John Hattie berücksichtigten Studien aus den 80er und 90er Jahren stammen. Aber hat sich die Lehrerausbildung seither wirklich so viel verbessert?
Das größte Problem der Lehrerausbildung besteht sicherlich in der großen zeitlichen Distanz zwischen Theorie und Praxis. Selbst wenn Lehrer im Studium gute Klassenführungstechniken erlernen würden, so ist es doch sehr wahrscheinlich, dass sie diese viele Jahre später – zur Zeit des Berufseintritts – wieder vergessen haben. Stellen Sie sich zum Vergleich vor: Jemand hätte Ihnen in einer (langweiligen) Vorlesung vor fünf Jahren erklärt, wie man ein Flugzeug fliegt. Könnten Sie jetzt deswegen ein Flugzeug fliegen?
Glücklicherweise ergab die Hattie-Studie auch, dass Lehrerfortbildungen (also, wenn Lehrer schon im Beruf sind) sehr effektiv sein können (Effektstärke d =.62). Viele Lehrer haben verstanden, dass, wenn sie sich weiterentwickeln, nicht nur ihre Schüler profitieren, sondern auch sie selbst. Denn eine gute Klassenführung ist auch eine sehr gute Burnout-Prävention (Aloe et al., 2014; Dicke et al., 2015).
Wenn im weiteren Verlauf dieses Buches von „Eltern“, „Erziehenden“ oder „Lehrern“ die Rede ist, sind diese Begriffe häufig austauschbar. Die in diesem Buch beschriebenen Prinzipien und Strategien richten sich an alle, die Kinder beim Aufwachsen begleiten. |
1 Die Namen der Kinder wurden aus datenschutzrechtlichen Gründen verändert.
2 Winterhoff ist kein Psychologe (sondern Psychiater). Er hat niemals Psychologie studiert.
3 Der Lösungsvorschlag Waldspaziergang findet sich u.a. in folgendem Vortrag ab Minute 39:10: https://www.youtube.com/watch?v=qxUUNV8lTYI
4 Auch wenn gegen Waldspaziergänge aus psychologischer Sicht ansonsten natürlich überhaupt nichts spricht. Das sogenannte shinrin-yoku (Waldbaden) hat viele positive Effekte auf unser Stressempfinden (Park et al., 2007; Park et al., 2010; Li et al., 2009). Und wenn Erziehende gemeinsam mit ihren Kindern in den Wald gehen, dann haben beide Seiten etwas davon.
5 Es handelte sich um Lehrer, die weniger als 5 Jahre im Lehrerberuf waren.
Eines der größten Probleme in der Psychologie besteht darin, die Kluft zwischen der Einsicht und dem tatsächlichen Handeln zu schließen. Lange Zeit habe ich selbst stark damit kämpfen müssen, dass ich eine Einsicht hatte und mir dachte: „Das klingt nach einer vielversprechenden Strategie. Das muss ich unbedingt mal ausprobieren." Aber in vielen Fällen ging dieser gute Vorsatz in der Hektik des Alltags völlig unter oder ich hatte die vielversprechende Strategie im entscheidenden Moment einfach wieder vergessen! Um mein Dilemma zu lösen, durchforstete ich – wie so häufig – die Datenbanken psychologischer Publikationen. Bei meiner Recherche stieß ich unter anderem auf die Untersuchung mit dem vielversprechenden Titel „Making self-help more helpful“ (zu deutsch: „Selbsthilfe hilfreicher machen“).
In dieser spannenden Untersuchung der Universität Sheffield wurden 262 Personen mit Ängsten jeglicher Art auf drei Gruppen aufgeteilt. Während eine Gruppe überhaupt keine Behandlung erhielt (Kontrollgruppe), ließ man den Versuchspersonen der beiden anderen Gruppen eine 8-seitige Selbsthilfe-Broschüre zukommen, in welcher unter anderem zwei Entspannungstechniken vorgestellt wurden (Atemtechnik, progressive Muskelentspannung). In einer Gruppe hatte man die Selbsthilfe-Broschüre allerdings noch um eine kleine, aber entscheidende Veränderung erweitert. Statt einfach nur darauf hinzuweisen, wie wichtig es sei, die beschriebenen Techniken im Alltag anzuwenden, wurden die Probanden zusätzlich aufgefordert, in Form von "Wenn-Dann-Plänen" (Gollwitzer & Sheeran, 2006) genau festzuhalten, wann sie die kennengelernten Strategien einsetzen werden:
Wenn ich [das nächste Mal in die Situation x komme], dann werde ich [progressive Muskelrelaxation] anwenden.
Der Einsatz dieser Wenn-Dann-Pläne hatte eine enorme Wirkung. Die Rate jener Probanden welche aus klinischer Sicht als behandlungsbedürftig eingestuft wurden, fiel in der Wenn-Dann-Gruppe von 46% auf 21%. In der Kontrollgruppe, welche keine Broschüre erhalten hatte, war der Rückgang deutlich geringer (56% -> 44%). Völlig niederschmetternd fiel jedoch das Ergebnis jener Gruppe aus, welche zwar Selbsthilfe-Broschüren erhalten hatte, aber keine Wenn-Dann-Pläne angewendet hatte: In dieser Gruppe war nur ein nicht-signifikanter Rückgang von 53 % auf 49 % zu verzeichnen.
Diese Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass Wissen allein nicht zum Erfolg führt. Wir müssen das Wissen auch anwenden! Und dabei können Wenn-Dann-Pläne hervorragend helfen!
Denn verglichen mit vagen Absichtserklärungen, bei denen wir uns im entscheidenden Moment erst mal an unsere ursprüngliche Absicht erinnern müssen und dann noch entscheiden müssen, ob wir die gewählte Strategie gerade wirklich einsetzen wollen, werden all diese kognitiv anstrengenden Prozesse durch den Wenn-Dann-Plan schon im Vorfeld erledigt. Fast wie bei einer Mnemo-Strategie werden wir von der Situation an unser Vorhaben erinnert, welches dann weitgehend automatisch in die Wege geleitet werden kann. Kennen Sie zum Beispiel die Loci-Technik? Sie basiert darauf, dass Worte als Gedächtnisabrufhilfe genutzt werden. Sobald man an den entsprechenden Ort kommt, fällt einem der dort abgelegte Gedächtnisinhalt spontan ein.)
Wenn Ihnen also im Laufe dieses Buches Strategien begegnen, bei denen Sie sich denken: Das klingt überzeugend. Das möchte ich ausprobieren. Dann legen Sie sich unbedingt einen Wenn-Dann-Plan zurecht!
Wenn-Dann-Pläne sind sehr wirksam. Trotzdem geben sie keine hundertprozentige Garantie, dass man sich im entscheidenden Moment wirklich an sie erinnert. Eine technologiebasierte Weiterentwicklung des Wenn-Dann-Plans, welche sich für mich sehr bewährt hat, ist die Erinnerungsfunktion meines Smartphones. Vielleicht nutzen Sie diese Funktion schon längst für Ihre alltäglichen Termine. Falls ja, wissen Sie die Effektivität dieser Methode wahrscheinlich bereits zu schätzen. Meiner Erfahrung nach kann uns das Smartphone auch dabei helfen, neue Denk- und Verhaltensmuster einzuüben. Und dank der immer besser werdenden Sprachsteuerung können Erinnerungen kinderleicht und mit minimalem Aufwand ins Smartphone diktiert werden.
„O.K. Google ... erinnere mich an Musik einsetzen (siehe Kapitel 13) um 9:55 Uhr.“
„Hey Siri ... erinnere mich an die 3-Minuten-Atempause-Meditation.“ (siehe Kapitel 9.2)
Wenn Sie also schon ahnen, dass eine zukünftige Situation, für die ein eindeutiger Termin festgesetzt wurde (z. B. ein Gespräch über ein heikles Thema), problematisch werden könnte, dann lassen Sie sich einfach kurz davor von Ihrem Smartphone daran erinnern, welche Strategie Sie einsetzen wollten.
Selbstverständlich funktioniert die Smartphone Erinnerungsstütze nur für Situationen, die wir schon im Vorfeld kommen sehen. Aber für spontan auftretende Fälle haben Sie ja idealerweise noch als Backup einen Wenn-Dann-Plan in der Schublade.
Eltern und Lehrer sind heute mehr denn je verunsichert, wie sie Kinder erziehen sollen. Kein Wunder: Angesichts der gigantischen Flut an (völlig unwissenschaftlichen) Erziehungsratgebern und selbsternannten YouTube-Erziehungs-Gurus, die teilweise diametral gegensätzliche Ratschläge geben, ist es fast unmöglich, den Durchblick zu behalten.
Aus Sicht der Forschung herrscht jedoch erstaunliche Klarheit. Unzählige Forschungsarbeiten auf der ganzen Welt mit hunderttausenden Versuchspersonen konnten zeigen, dass Kinder, deren Eltern (oder Lehrer) einen bestimmten Erziehungsstil anwenden, im Durchschnitt…
weniger psychische Probleme haben (siehe Abbildung 10; Pinquart und Kauser, 2018)
ein geringeres Suizidrisiko haben (Donath, et al., 2014)
bessere Noten haben (siehe Abbildung 1; Pinquart &, Kauser 2018)
ein höheres Selbstvertrauen haben (Calders et al., 2019, Garcia et al., 2018)
weniger aggressives Verhalten zeigen (Calders et al. 2019; Kauser & Pinquart, 2019; Lau et al., 2018, Masud et. al. 2019, Pinquart und Kauser, 2018; Porzig-Drummond et al., 2014; Sanders et al., 2014)
weniger mobben (Lau et al., 2018)
bessere Selbstregulation aufweisen (Newman, 2017).
Abbildung 1: Basierend auf Daten von: Pinquart, M., & Kauser, R. (2018). Do the associations of parenting styles with behavior problems and academic achievement vary by culture? Results from a meta-analysis. Cultural Diversity and Ethnic Minority Psychology, 24(1), 75.
Tatsächlich ist die Datenlage so eindeutig, dass selbst nüchterne Wissenschaftler wie der Marburger Entwicklungspsychologe Martin Pinquart ungewohnt klare Empfehlungen aussprechen. Denn nach Auswertung von sage und schreibe 428 Studien mit 347.051 Versuchspersonen kommt der Entwicklungspsychologe am Ende einer der größten Meta-Analysen zum Thema Erziehungsstile zu dem Schluss:
„Eltern auf der ganzen Welt wären gut beraten, sich autoritativ zu verhalten.“ (Pinquart und Kauser, 2018)
Aber was genau bedeutet es, sich autoritativ zu verhalten?
Der autoritative Erziehungsstil Der autoritative Erziehungsstil (Vorsicht: nicht mit dem autoritären Erziehungsstil verwechseln!) zeichnet sich durch ein hohes Maß an Wärme, Zuneigung und Liebe aus. Gleichzeitig achten die Erziehenden konsequent darauf, dass Regeln und Grenzen eingehalten werden. Diese Regeln werden entweder in Kooperation mit dem Kind (durch Diskussion) festgelegt oder sie werden plausibel erklärt. (Beispiel: Es wird mit dem Kind ausgemacht, dass die Hausaufgaben stets direkt nach dem Nachhausekommen erledigt werden. Die Eltern achten darauf, dass diese Vereinbarung eingehalten wird: „Erledige bitte erst die Hausaufgaben, dann darfst du dich mit Freunden treffen. Dann macht es auch mehr Spaß, weil du den Kopf frei hast.“)
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Das Wort liebevoll ist im obigen Kasten absichtlich unterstrichen, denn Wärme und Zuneigung sind auch aus Sicht der Forschung das unumstrittene Fundament guter Erziehung (Garcia et al, 2018). Wenn Kinder spüren, dass sie von ihren Bezugspersonen geliebt werden, sind sie deutlich eher bereit, die wohlmeinenden Anweisungen und Orientierungshilfen der Erwachsenen anzunehmen, da sie intuitiv spüren: „Hier will jemand nur das Beste für mich.“ (Leijten et al., 2018).
Wer dagegen nur auf Strenge setzt, aber keine Wärme und Liebe ausstrahlt, erzieht nicht autoritativ, sondern autoritär (und riskiert die damit verbundenen negativen psycho-sozialen Konsequenzen; siehe z.B. Donath et al 2014, Pinquart und Kauser, 2018).
Abbildung 2: Basierend auf Daten von: Pinquart, M., & Kauser, R. (2018). Do the associations of parenting styles with behavior problems and academic achievement vary by culture? Results from a meta-analysis. Cultural Diversity and Ethnic Minority Psychology, 24(1), 75.
Abbildung 3: Basierend auf Daten von: Pinquart, M., & Kauser, R. (2018). Do the associations of parenting styles with behavior problems and academic achievement vary by culture? Results from a meta-analysis. Cultural Diversity and Ethnic Minority Psychology, 24(1), 75.
Die Bindung zum Kind vertiefen (siehe Kapitel 10)
Wertvolle Zeit miteinander verbringen (siehe hier)
Viel mit dem Kind reden (siehe hier; dies verbessert nebenbei auch die Sprachentwicklung des Kindes)
Gemeinsame Aktivitäten (siehe Kapitel 7.2)
Liebevolle Berührung (siehe Kapitel hier)
Verbales und nonverbales Loben (siehe hier)
Verbales und nonverbales Spiegeln (siehe Kapitel 17)
Einsatz von Musik (siehe Kapitel 13)
Time-In und Emotionscoaching (siehe Kapitel 8)
Achtsamkeit in der Erziehung (siehe Kapitel 9)
u.v.m.
Auch wenn viele Gefahren für Leib und Körper (Krieg, Krankheiten, Verkehrstote) heute zum Glück in vielen Ländern deutlich rückläufig sind, so nimmt der erbitterte Kampf um die Köpfe unserer Kinder durch die Werbeindustrie leider immer mehr an Fahrt auf. Gleichzeitig wird unsere Welt immer komplexer. Alle paar Jahre verdoppelt sich das Wissen der Menschheit! Um sich in dieser Welt zurechtzufinden, brauchen Kinder ihrem Entwicklungsstand entsprechende Orientierungshilfen. Auch wenn es einem Kind sinnlos und nervig erscheinen mag, vor dem Überqueren der Straße nach links und rechts zu schauen, muss man als Erziehender natürlich darauf bestehen, dass dieses Verhalten unbedingt zu einem automatischen Reflex wird. Auch wenn ein Kind noch so viel quengelt, sollte man davon absehen, Fernseher, Computer, Tablet oder Playstation ins Kinderzimmer zu stellen (Weis & Cerankosky, 2010). Denn wenn selbst Erwachsene große Schwierigkeiten haben abzuschalten und nach durchzechten Nächten am nächsten Tag völlig übermüdet sind, wie sollen es dann Kinder mit nachweislich niedrigerer Selbstkontrolle schaffen, der Versuchung zu widerstehen?
Genauso gilt: Wenn ein Kind gegenüber anderen Kindern Gewalt ausübt, sich respektlos verhält oder immer wieder Diebstahl begeht, dann sollte dieses Verhalten ebenfalls nicht einfach ignoriert werden. Schließlich wächst es in eine Gesellschaft hinein, in welcher derartiges Verhalten sanktioniert wird und am Ende der Ausschluss droht (Freunde wenden sich ab; im schlimmsten Fall droht eine Freiheitsstrafe).
Die Möglichkeiten der Einflussnahme von Eltern und Lehrern sind vielfältig. Sie reichen von äußerst subtilen Maßnahmen wie sprachlichen Feinheiten (siehe Kapitel 17), die sich erstaunlich auf die Motivation des Kindes auswirken können, über geschickte Gestaltung der Umgebung (siehe Kapitel 12.1) bis hin zu logischen und natürlichen Konsequenzen (siehe hier).
Die große Kunst der Erziehung liegt darin, so reibungslos wie möglich zu lenken (keine physische Gewalt, kein Schreien, kein Schimpfen, kein Sarkasmus). Also, so zu lenken, dass die liebevolle Beziehung zum Kind nicht (allzu sehr) leidet. Im Laufe dieses Buches werden Sie viele wirksame Maßnahmen kennenlernen, die es Ihnen erleichtern werden, genau dieses Ziel zu erreichen.