Originalausgabe
Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, Juli 2016
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Lektorat Uwe Naumann
Umschlaggestaltung any.way, Barbara Hanke/Cordula Schmidt
Umschlagabbildung Kupferstichkabinett, SMB/bpk
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Satz Dörlemann Satz, Lemförde, Germany
ISBN 978-3-644-00003-2
www.rowohlt.de
ISBN 978-3-644-00003-2
Leibniz, Gottfried Wilhelm: Die Theodizee II (= Philosophische Schriften 2.2). Hg. von Herbert Herring. Frankfurt am Main 1986, S. 315
Zur Biographie von Leibniz vgl. Aiton, Eric J.: Gottfried Wilhelm Leibniz. Frankfurt am Main/Leipzig 1991; Finster, Reinhard, und Gerd van den Heuvel: Gottfried Wilhelm Leibniz. Reinbek bei Hamburg 1990; Hirsch, Eike Christian: Der berühmte Herr Leibniz. München 2000
Zur Theodizee vgl. Geyer, Carl-Friedrich: Die Theodizee. Stuttgart 1992; Janßen, Hans-Gerd: Gott–Freiheit–Leid. Darmstadt 1989; Li, Wenchao, und Wilhelm Schmidt-Biggemann (Hg.): 300 Jahre «Essais de Théodicée». Stuttgart 2013; Oelmüller, Willi (Hg.): Theodizee – Gott vor Gericht? München 1990; Oelmüller, Willi (Hg.): Worüber man nicht schweigen kann. Neue Diskussionen zur Theodizeefrage. München 1992
Kant, Immanuel: Kritik der reinen Vernunft. In: Werke in sechs Bänden. Hg. von Wilhelm Weischedel. Wiesbaden 1956–1964, Band II, S. 701
Vgl. Der Psalter 51,6; Der Brief des Paulus an die Römer 3,4
Das Buch Hiob 21,7
Ebd., 27,6
Ebd., 13,18
Ebd., 31,35
Ebd., 40,8
Ebd., 42,10
Epikur: Von der Überwindung der Furcht. Eingeleitet und übersetzt von Olaf Gigon. Zürich 1949, S. 80
Das Erste Buch Mose 1,31
Tertullian: Prozeßeinrede gegen die Häretiker. Hg. von E. Preuschen. Tübingen 1910, § 7, 2
Vgl. Knebel, Sven K.: Necessitas moralis ad optimum. Zum historischen Hintergrund der Wahl der besten aller möglichen Welten. In: Studia Leibnitiana 23/1 (1991), S. 3–24
Leibniz, G.W.: Bekenntnis des Philosophen. In: Leibniz. Ausgewählt und vorgestellt von Thomas Leinkauf. München 1996, S. 41
Vgl. Schepers, Heinrich: Das Problem der Kontingenz bei Leibniz. In: Heinekamp, Albert, und Franz Schupp (Hg.): Leibniz’ Logik und Metaphysik. Darmstadt 1988, S. 193–222
Leibniz, G.W.: Bekenntnis des Philosophen, a.a.O., S. 51f.
Leibniz, G.W.: Metaphysische Abhandlung (1686). In: Leibniz, a.a.O., S. 150
Leibniz, G.W.: Die Theodizee I (= Philosophische Schriften 2.1). Hg. von Herbert Herring. Frankfurt am Main 1986, S. 39
Ebd.
Bayle, Pierre: Historisches und kritisches Wörterbuch. Hg. von Gawlik, Günter, und Lothar Kreimendahl. Hamburg 2003, S. 280–342
Bayle, Pierre: Epikur. In: ebd., S. 81–107
Bayle, Pierre: Manichäer. In: ebd., S. 166
Leibniz, G.W.: Die Theodizee I, a.a.O., S. 241
Kant, Immanuel: Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee. In: Werke, Band VI, S. 105
Leibniz, G.W.: Die Theodizee I, a.a.O., S. 207
Ebd., S. 219
Ebd.
Leibniz, G.W.: Metaphysische Abhandlung, a.a.O., S. 148
Vgl. Schepers, Heinrich: Das Problem der Kontingenz bei Leibniz, a.a.O., S. 220ff.
Leibniz, G.W.: Die Theodizee II, a.a.O., S. 287
Ebd., S. 289
Ebd., S. 307
Leibniz, G.W.: Die Theodizee I, a.a.O., S. 545
Vgl. Neiman, Susan: Das Böse denken. Frankfurt am Main 2004, S. 42ff.
Leibniz, G.W.: Die Theodizee I, a.a.O., S. 545
Ebd., S. 547
Leibniz, G.W.: Metaphysische Abhandlung, a.a.O., S. 148
Leibniz, G.W.: Die Theodizee I, a.a.O., S. 547
Leibniz: G.W.: Lehrsätze der Philosophie. Monadologie. Hg. von Joachim Christian Horn. Wien 1985, 2. Aufl., S. 117; vgl. Evers, Dirk: Gottes Wahl der besten aller möglichen Welten. In: Busche, Hubertus (Hg.): Leibniz. Monadologie, Berlin 2009, S. 129–142
Leibniz, G.W.: Lehrsätze der Philosophie. Monadologie, a.a.O., S. 179
Vgl. Geier, Manfred: Aufklärung. Das europäische Projekt. Reinbek bei Hamburg 2013
Geyer, Carl-Friedrich: Das «Jahrhundert der Theodizee». In: Kant-Studien 73 (1982), S. 393–405; Geyer, Carl-Friedrich: Leid und Böses in philosophischen Deutungen. Freiburg i. Br. und München 1983, S. 95ff.
Wolff, Christian: Vernünfftige Gedancken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt. In: Gesammelte Werke, I. Abt., Band 2. Hildesheim/Zürich/New York 1983, S. 646–653
Pope, Alexander: Vom Menschen / Essay on Man. Hamburg 1993, S. 28
Ebd., S. 35f.
Kant, Immanuel: Reflexionen über Optimismus (Reflexionen zur Metaphysik Nr. 3703–3705). In: Kant’s gesammelte Schriften. Akademie-Ausgabe, Bd. XVII, S. 229
Ebd., S. 234
Ebd., S. 238
Kant, Immanuel: Geschichte und Naturbeschreibung der merkwürdigen Vorfälle des Erdbebens, welches an dem Ende des 1755sten Jahres einen großen Theil der Erde erschüttert hat. In: Kant’s gesammelte Schriften. Akademie-Ausgabe, Bd. I, S. 431
Voltaire: Gedicht über die Katastrophe von Lissabon, Verse 3–8. In: Breidert, Wolfgang (Hg.): Die Erschütterung der vollkommenen Welt. Darmstadt 1994, S. 61
Vgl. Rousseaus Bericht im Buch IX von: Die Bekenntnisse. München 1981, S. 423
Rousseau, Jean-Jacques: An Voltaire. In: Rousseau, J.-J.: Ich sah eine andere Welt. Philosophische Briefe. Hg. von Henning Ritter. München 2012, S. 8
Ebd., S. 15
Ebd., S. 20
Ebd., S. 10
Voltaire: Candide oder der Optimismus. In: Voltaire: Sämtliche Romane und Erzählungen in zwei Bänden. Erster Band. Leipzig 1964, 6. Aufl., S. 242
Ebd., S. 297
Kant, I.: Versuch einiger Betrachtungen über den Optimismus. In: Werke, Band I, S. 587
Ebd., S. 591
Ebd., S. 594
Vgl. Kant, I.: Der Gebrauch der Metaphysik, sofern sie mit der Geometrie verbunden ist, in der Naturphilosophie, dessen erste Probe die Physische Monadologie enthält. In: Kant, I.: Werke, Band I, S. 511–563
Kant, I.: Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee. In: Kant, I.: Werke, Band VI, S. 105
Ebd., S. 114
Ebd., S. 116
Ebd., S. 117
Ebd., S. 119
Ebd.
Kant, I.: Der Streit der Fakultäten. In: Kant, I.: Werke, Band VI, S. 268
Gerhardt, Volker: Theodizee nach Auschwitz. Versuch über die Wahrung des menschlichen Lebenssinns. In: Li, Wenchao, und Wilhelm Schmidt-Biggemann (Hg.): 300 Jahre «Essais de Théodicée». Stuttgart 2013, S. 445–469, S. 456ff.
Leibniz, G.W.: Metaphysische Abhandlung, a.a.O., S. 151
«Der Traktat zur Verteidigung der Sache Gottes (Apologetica Causae Dei tractatio) dient nicht allein zum Ruhm Gottes, sondern auch zu unserem eigenen Nutzen, damit wir sowohl seine Größe, d.h. seine Macht und Weisheit, verehren, als auch seine Güte und was aus ihr stammt, seine Gerechtigkeit und seine Heiligkeit lieben und sie nachahmen, soviel es uns möglich ist.»[1]
Am 14. November 1716 starb in Hannover Gottfried Wilhelm Leibniz. Übermenschlich scheint die geistige und praktische Leistung dieses Mannes gewesen zu sein, der einen barocken Typus des Universalgelehrten verkörperte, der uns fremd geworden ist. Es gab kaum ein Gebiet, auf dem er nicht Herausragendes geleistet hat. Als promovierter Jurist war er Gutachter und Rechtsberater in verwickelten juristisch-politischen Streitfällen. Er erforschte den Ursprung und die Geschichte des Welfenhauses und arbeitete als Hofrat und Bibliothekar im Dienste des Hauses Hannover. Er war Teil jener höfischen Allianz von Macht und Geist, die heute nur noch Staunen erregen kann. Er beriet Fürsten und übernahm die Rolle des argumentierenden Diplomaten, der international tätig war. Als Mathematiker entwickelte er die Infinitesimalrechnung und baute eine Rechenmaschine; als Logiker entwarf er eine «characteristica unversalis», um auf der Basis binärer Prinzipien das Denken quasi-mathematisch klar und deutlich zu machen. Als Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker konzentrierte er sich auf die Grundprinzipien einer Universalwissenschaft (scientia generalis), hinter der die Idee der Harmonie als Einheit in der Vielheit stand. Er gründete wissenschaftliche Akademien, um diese Idee praktisch werden zu lassen, und baute ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern und Philosophen auf. Sein Leitspruch lautete «Theoria cum praxi», weshalb er sich besonders für die Entwicklung und Anwendung zahlreicher technischer Neuerungen einsetzte. Leibniz schrieb metaphysische Abhandlungen über Gott, die Welt und die Seele des Menschen; er entwarf eine originelle Substanzmetaphysik, die auf einfachen, individuellen und immateriellen «Monaden» aufbaute; und er dachte als Sprachwissenschaftler darüber nach, wie die deutsche Sprache für den Verstandesgebrauch verbessert werden könnte.[2]
«théos»«díke»