WeltBilder gibt es viele. Menschenbilder gibt es viele.
Paradigmen gibt es viele. Ab und zu gibt es einen Paradigmenwechsel.
Wir sind mitten in einem Paradigmenwechsel.
WeltBild und MenschenBild werden identisch.
Seit Jahrzehnten gibt es eine Quantentheorie.
Sie brachte das mechanistische Weltbild Newtons zu Fall.
Die Erkenntnistheorie blieb bisher aus, da die Quantentheorie als zu schwierig, zu abstrakt, nicht denkbar und schon gar nicht lebbar erscheint.
Jetzt ist es höchste Zeit, die Quantentheorie zum Ausgangspunkt des anstehenden Paradigmenwechsels zu machen.
In diesem Buch wird versucht, auf der physikalischen Folie der Quantentheorie, den philosophischen Folien der östlich vedantisch-buddistischen und der westlich-idealistischen Philosophie und akademischen Erkenntnistheorien ein kognitiv-pragmatisches Coaching zu entwickeln.
Dieses QuantenCoaching ist kein Ratgeber, hat keine Lerninhalte, keine Didaktik und kein Curriculum im üblichen Sinne.
Alles Lernen ist eine atemporale ErInnnerung.
QuantenCoaching setzt dort an, wo Platon die ”Schau“ ansiedelte:
Auf der Metaebene, dort wo das diskursive Denken transzendiert wird.
Ich bedanke mich bei
Jutta Bode, Kirsten Dehnhardt, Kerstin Dettmann, Roger Hauswald, Diana und Dietger Heidrich, Uwe Hofmeister und Ursula Obersdorf, Susanne Jonas, Reiner Konefka, Gabriele Renke, Aenne Rückert, Petra Rudolph, Stefan Schmitz und Ute Wefstaedt
dafür, dass sie zuerst an das QuantenCoaching geglaubt und mir viele Anregungen gegeben haben.
Gela Weigelt
R/Z:
Hannover, im Jahre 2004
„Wenn Du ein Schiff bauen willst,
fang´ nicht an,
Holz zu sammeln,
Bretter zu schneiden
und Arbeit zu verteilen,
sondern wecke in den Menschen
die Sehnsucht nach dem großen weiten Meer.“
Saint Exupery
„Wenn Du ein QuantenCoach sein willst,
fang´ nicht an,
Klienten zu sammeln,
Probleme zu finden
und Lösungen zu präsentieren,
sondern wecke in dem Klienten
die Sehnsucht nach der großen weiten Einheit.“
Gela Weigelt
QuantenCoaching ist ein geistiger Weg der Erkenntnis im Westen des 21. Jahrhunderts.
„Die himmlischen und die irdischen Dinge sind ein so weites Reich, das die Organe aller Wesen zusammen es nur erfassen mögen.“ J.W. von Goethe
QuantenCoaching führt durch logische Analyse, intellektuelles Wissen und emotionale Erfahrbarkeit zur Erkenntnis der Einheit, so wie Wissen (Sanskrit: jnana = Weisheit, Erkenntnis, Wissen) zu der spirituellen Einsicht von Brahman (das allumfassende, das universelle, das alles durchdringende, göttliche, namenlose, formlose, ewig absolute, allem innewohnende Prinzip) führt. Dabei versucht das QuantenCoaching eine eklektische Synthese aus den für diese Erkenntnis wichtigen epistemologischen und wissenschaftstheoretischen Postulaten der westlichen und östlichen Philosophie und der (Meta-)Physik = Quantentheorie.
Letztlich ist QuantenCoaching Empirie pur: Jede Aussage kann der Erfahrung unterzogen werden. Die Essenz des QuantenCoaching liegt in der Aussage, dass es eine non-duale, immanente Wirklichkeit gibt, die gleichzeitig die Quelle (die Matrix, der Ursprung) die Substanz und das wahre Wesen aller Phänomene des Universums ist und diese eine Wahrheit – die letzte meta-physische Wahrheit gibt es nicht im Plural – ist von jedem Menschen unmittelbar zu erfahren. Im QuantenCoaching wird die dualistische Perspektive der Realität – der empirisch-perzeptiven Welt der Phänomene – als Täuschung entlarvt; sie ist ein Wachtraum, also ebenso ein Produkt der Hirntätigkeit wie der Schlaftraum. Das den Schlaf- und Wachtraum erlebende ICH ist ein Produkt des Nervensystems, dass wiederum als Materie letztendlich „verdichtetes“ Licht ist: BewusstSein pur heruntergefahren auf die Ebene des materiell-menschlichen Selbst-BewusstSeins.
Da dieses Wissen um die tiefste Wahrheit in jedem Menschen schlummert, bricht sie bei Menschen mit Disposition zum jnana-Weg durch. Diese Evolution der Involution kann – seltener – schlagartig passieren oder sich schleichend anbahnen.
Steckt erst einmal der Kopf im Rachen des Tigers - hat das Individuum die Erinnerung an diese Erkenntnis aktivieren können - gibt es kein Zurück mehr: Es ist sozusagen infiziert mit einer schwierigen Krankheit, die eigentlich pure Gesundheit ist. Die Spaltung von krank und gesund wird ad absurdum geführt. Das Interesse des QuantenCoaching an der QuantenTheorie, die sich - je nach Interpretation - der Non-Dualität annähert, ist immens, da sie die Trennungslinie zwischen der Ontologie - der Theorie des Sein - und der Erkenntnistheorie (Epistemologie) als der Theorie vom Erkennen des Erkennens des Erkennenden (Meta-Ebene) aufgehoben hat. Sein und Erkennen sind ebenso identisch wie Geist/Kognition und Leben.
Der Coach im QuantenCoaching fragt nicht nur nach dem Objekt, dem Klienten seiner Tätigkeit, sondern fragt, WER dieses ICH ist, dass da die Objekte mit seinem ICH-BewusstSein coacht und erkennt damit die Schlange Uroboros, die sich selbst in den Schwanz beißt.
Der Subjekt-Coach untersucht das Objekt Klient, der sich wiederum für ein Subjekt und nicht für ein Objekt hält.
Geht der Blick in die Tiefenstruktur, verändert sich die Blickrichtung total: Eine wissenschaftliche Revolution bahnt sich an, wie Thomas Kuhn sie in seinem bahnbrechenden Buch Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen beschreibt.
Kuhns These lautet: Fortschritt in der Wissenschaft vollzieht sich nicht durch kontinuierliche Veränderung, sondern durch revolutionäre Prozesse; ein bisher geltendes Erklärungsmodell wird verworfen und durch ein anderes ersetzt. Diesen Vorgang bezeichnet sein berühmt gewordener Terminus:
Paradigmenwechsel.
Und wir stehen vor einem Paradigmenwechsel bzw. sind mittendrin.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.“ F. Picabia
Während der Perioden normaler Wissenschaft werden ungewöhnliche, unerwartete und zu den bisherigen Erkenntnissen widersprüchliche Entdeckungen/Er-findungen als entweder irrelevant, verrückt oder später zu lösende Probleme beiseite geschoben. Entsprechend wird originelle und genuine Forschung, die die Axiome, Postulate, ja Paradigmen gegenwärtiger und akzeptierter Forschung in Frage stellt, oft als wilde und nutzlose Spekulation abgetan, bekämpft, lächerlich gemacht bzw. ignoriert.
„Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass die Gegner allmählich aussterben.“ Planck
Revolutionen werden gewöhnlich durch die Arbeit einer neuen Wissenschaftsgeneration ausgelöst; Menschen, die den traditionellen Regeln der normalen Wissenschaft durch vorangegangene Praxis nicht sehr verbunden sind und daher besonders dafür in Frage kommen, zu erkennen, dass diese Regeln ein Spiel definieren, das unspielbar geworden ist, und die von daher neue Spielregeln entwerfen, die sie ersetzen können.
Nicht nur unspielbar, auch unsichtbar werden die Spielregeln auf die Dauer, und die forschen Forscher betreiben Wissenschaft, und die Wissenschaftstheorien dienen als Rahmen, fragen aber nicht mehr nach den oder wissen nicht mehr um die Meta-Ebenen: Epistemologie und Ontologie.
„Science ohne Erkenntnistheorie ist - soweit überhaupt denkbar - primitiv und verworren.“ Einstein
Der neue Rahmen, die neuen Spielregeln, das neue Paradigma, das alles basiert auf der QuantenTheorie mit jeweils einem kräftigen Schuss aus der Systemtheorie und dem Konstruktivismus von der westlichen Seite und dem Vedanta von der östlichen Seite; und westlich und östlich ist bekanntlich eine Frage der Perspektive, der Blickrichtung, des eigenen Standortes.
Die QuantenTheorie muss transferiert werden auf die Psychologie, die Soziologie, die Pädagogik, die Medizin, die Medien- und Kommunikationswissenschaften, die Neurowissenschaften etc. und auf den sogenannten Therapie- und Beratungsbereich, wie es in diesem Buch versucht wird.
Die QuantenTheorie wird das Bild vom Kosmos (Ordnung)und dem Chaos (UnOrdnung) mit all seinen Phänomenen - all inclusive: Menschen - radikal und revolutionär verändern.
Letztlich ist Lernen ein Sicherinnern und daher sind die Erkenntnisse der QuantenTheorie nicht wirklich neu; die uralten Erkenntnisse der weisen Altvorderen haben ein neues Gewand bekommen, ein mathematischphysikalisches Kleid.
Thomas Kuhn hat den Begriff „Inkommensurabilität“ benutzt, um zu zeigen, dass es keinen Weg des Fortschritts hin zur absoluten Wahrheit gibt. Wie die Philosophia perennis zeigt, ist die absolute Wahrheit immer da, jenseits von Raum und Zeit; sie muss nur in Zeit und Raum – oder im RaumZeitKontinuum – neu gefunden/entdeckt und dem Zeitgeist entsprechend formuliert werden.
Das neue Paradigma ist so „neu“, dass es schwindelig macht, der Boden unter den Füßen weg zu brechen und der Himmel einzustürzen droht.
Kuhn argumentiert, dass Wissenschaftler, die in verschiedenen historischen Zeitaltern mit verschiedenen Paradigmen arbeiten, in psychologisch verschiedenen Welten leben, und so ist es heute auch mit Menschen, die eine Ausbildung in Psychoanalyse, Transaktionsanalyse, Anthroposophie, Anthropologie, Astrologie, Astronomie, Kernspintomographie, Wahlkampfstrategie oder Medienmanipulationsmechanik genossen haben.
Kuhn vergleicht den Unterschied, den eine wissenschaftliche Revolution hervorruft, mit dem eines „Gestaltwandels“, bei dem ein- und dieselbe Zeichnung einmal wie ein Kaninchen und einmal wie eine Ente aussehen kann.
Sämtliche Elemente der Zeichnung bleiben erhalten, aber das, was ein Individuum wahrnimmt, ist völlig anders.
Das Copyright© ICH - das Individuum, die Person, das Ego, das Selbst, das Subjekt - ist der Dreh- und Angelpunkt des QuantenCoaching.
Dieses rätselhafte Phänomen, dieses nicht-teilbare/nicht-zu-dividierende Mysterium, dieses individuelle BewusstSein des ICH-bin: Ist es Realität oder Wahn-Sinn?
Neurowissenschaftler untersuchen heute dieses phänomenale ICH z.B. mit den bildgebenden Verfahren der Medizin und sitzen immer in der Zwickmühle, dass sie als Subjekt ICH das Objekt ICH untersuchen müssen.
Um die sich daraus ergebenden Paradoxien überhaupt thematisierbar machen zu können, muss die Meta-Ebene her, sonst erliegt der Forscher dem Trugschluss, er habe objektive Forschung am Objekt betrieben und der Therapeut glaubt, er als Subjekt habe im Klienten ein Objekt vor sich.
Das Gehirn wird zwar durch physikalische Parameter der Umwelt - das setzt das Axiom der Trennung von innen und außen voraus - erregt, diese Erregungen enthalten jedoch keine bedeutungshaften und verlässlichen (1:1/abbildmäßigen) Informationen über das da draußen.
Im Gehirn gibt es keine menschlichen oder dinglichen „Objekte“, sondern nur Nervenzellen und ihre Aktivitäten. WO ist das Copyright®ICH, dass aus diesen physikalischen Parametern das ICH und die WELT erfährt? WAS ist das Copyright©ICH? Das Produkt der Hirnarbeit? Das Ergebnis eines Abstraktionsprozesses des Nervensystems?
Ist es die Autopoiesis (gr. autos: selbst; poiein: machen) des Konstruktivismus? Der chilenische Biologe H. Maturana prägte diesen Begriff zur Bezeichnung der Selbsterzeugung lebender Systeme. Eine Zelle etwa bildet ein autopoietisches System, das auf molekularer Ebene ständig die Bestandteile erzeugt, die es zur Aufrechterhaltung seiner internen Organisation benötigt. Die molekularen Bestandteile sind in einem Netzwerk interagierender Komponenten so eingelassen, dass sie durch ihre Operationen ständig dieses Netzwerk hervorbringen und aufrechterhalten, durch das sie umgekehrt selbst hervorgebracht werden. Extrapoliert man dieses Forschungsergebnis auf die Makro-Ebene des Ganzen (hier wird der ganze menschliche Körper als Makro Ebene gesehen; die Mikro-Ebene wäre dann z.B. die Molekular-Ebene und die Meso-Ebene z.B. das Gehirn), bringt sich der Mensch (jetzt als Mikro-Ebene) selbst hervor: Er ist Produkt und Produzent seiner bzw. seines SELBST.
Als Meso-Ebene könnte die Erde (der blaue Planet am Rande einer Galaxie) und als Makro-Ebene das Universum (das Absolute, Alles, Gott ) interpretiert werden.
Alles ist Produkt und Produzent seines/r (S)selbst.
Pantheismus pur: „Gott“ gedacht als Alles.
Gott und die Welt sind identisch.
Gott ist ALLES und ALLES ist Gott.
Paradigmenwechsel pur!
Dieser Paradigmenwechsel impliziert, dass Wahrnehmer/Wahrnehmen und Wahrgenommenes identisch sind. Vorbei ist es mit der Vorstellung, dass der Herr Professor als 1. Person Singular den Patienten im Rahmen seines Hirnforschungsprojektes und überhaupt aus der Perspektive der 3. Person untersuchen kann.
Wenn das ICH des Subjekts eine Abstraktion des Nervensystems ist und keine unabhängige Größe, dann ist es die vom ICH wahrgenommene WELT all inclusive der Objekte Patient/Klient/Proband/Apparate ebenso.
Was weiß der Fisch von dem Wasser, in dem er ein Leben lang schwimmt?
„Es verwirrt die Neurologen, dass es ihnen nicht gelingen will, mit numerischen und verbalen Mitteln ein Modell des Gehirns zu entwickeln. Nun sind sie das: Sie sind das Ding, das sie selbst nicht zu begreifen vermögen. Doch ebenso wie ich nicht in meine eigenen Zähne beißen kann, ist das Ich, das versucht, in meine Zähne mit meinen Zähnen zu beißen, weitaus entwickelter als jedes System, das man sich vorstellen kann. Dies ähnelt übrigens sehr stark Gödels Theorem, demzufolge es kein logisches System geben kann, das seine Axiome selbst definiert. Die Axiome eines Systems müssen stets im Sinne eines höheren Systems definiert werden.“ Watts
Das heißt, wenn ein ICH seine (das ICH macht sich zum Objekt seiner Selbst, um reflektieren zu können) Denke untersuchen will, beißt es sich gleichsam selbst ins Hirn, da das ICH seine Denke ist.
Was kann uns aus diesem Dilemma erlösen?
Ein logisch-intellektueller Spagat nicht, da er sozusagen systemimmanent ist: Das Denken kann sich nicht denken.
Wo ist das von Gödel und Watts geforderte höhere System, mit dem kein simpler Ratio-Spagat sondern ein BewusstSeins-Salto-Mortale vollbracht werden kann?
Es ist die Erkenntnis jenseits rein hirnorganisch erzeugter Denkprozesse. Es ist Evidenz pur, es ist Intuition pur, es ist Kontemplation pur.
In dem Klassiker Die dunkle Nacht beschreibt der Mystiker
Juan de Yepes (Johannes vom Kreuz) diese Contemplacion als eine Selbstmitteilung Gottes.
Pantheistisch-konstruktivistisch können wir dies interpretieren als eine Erkenntnisform, die eine ICH-Transzendenz voraussetzt. Bei einem ICH mit starr formatierter Festplatte, um eine Computeranalogie zu benutzen, erkennt das ICH Gedanken nur als ICH-Gedanken; es ist kein Platz für einen Empfang auf einer anderen Frequenz, um mit einer Radioanalogie zu arbeiten.
Wenn das ICH Empfänger/Receiver von Gedanken und nicht Produzent höchst individueller Gedanken mit Copyright ist, hat Gott sozusagen Rechtsschutz auf alle Gedanken (Makro-Ebene) und die Vorstellung privater EGO-Copyright-Gedanken© wird als winzig kleine Wahnidee einer sich für separat haltenden Persönlichkeit (lat. persona = Maske) enttarnt.
Jeder Akt der Wahrnehmung ist ein Akt der Unterscheidung und die universellimmanent grundlegende Unterscheidung scheint die in ICH und Nicht-Ich zu sein.
Alle Wahrnehmung des Subjekts ICH fängt mit dem Glauben an das Selbstkonzept ICH an.
QuantenCoaching möchte seinen Beitrag dazu leisten, die neu-alten Ideen publik zu machen und einen Anwendungsbereich aufzeigen, der die intuitive, ICH-transzendierende Erkenntnis der Einheit allen Seins betrifft, aus der sich dann Handlungen ergeben, die aus dieser Bewusstseinsschicht resultieren.
QuantenCoaching ist keine Methode, kennt keine Didaktik - wohl aber Dialektik, Dialog und Coans - und kein Curriculum.
QuantenCoaching ist ge- und er-lebte Epistemologie.
Daher ist auch der scheinbar pragmatisch-praktische Teil dieses Buches ein fragendes Fragment:
„Anything goes – alles ist möglich.“ P. Feyerabend
QuantenCoaching ist der Versuch, Erkenntnisse der Philosophia perennis, der ewigen, immerwährenden, zeit-losen Philosophie, mit den neuen Erkenntnissen der Physik, der QuantenTheorie zu verbinden, und das Ganze aus dem Bereich der abstrakten Theorie in den Bereich des Verstehens, der Erkenntnis, des QuantenCoaching zu transferieren, der in etwa dem jnana-yoga des Vedanta entspricht.
Coaching ist ein inflationärer Begriff, der so viele Bedeutungen hat wie Autoren, die sich über Coaching ausgelassen haben.
Für uns ist QuantenCoaching der Versuch, kurativ - also heilend - aktiv zu werden: Von der Symptombehandlung zur Ursachenbehandlung!
Und die Ursache für das Leid, die Probleme eines Menschen, ist immer der Mensch selbst: Nicht was passiert ist entscheidend, sondern wie das ICH/EGO das sich Ereignende erlebt.
Der Mensch hat kein ICH, er ist sein ICH. So scheint es jedenfalls zu sein. Nimmt man allerdings die Schichten der Persönlichkeit (lat. persona = Maske) nach dem Zwiebelschalenprinzip beiseite, bleibt da nur dieses Gefühl, diese Empfindung von ICH-Identität, die sich so schwer in Worte fassen lässt. ICH-Identitäts-Empfindung© ist gekoppelt an das Erleben des eigenen Körpers, an Erinnerungen, an Gedanken, an Gefühle: an Denk-Wahrnehmungen.
Viel ist darüber in den Wissenschaften der Psychologie (griech. Psyche = Seele, Hauch, Atem) und der Anthropologie (griech. anthropos = Mensch) also den Wissenschaften vom Menschen gedacht und geschrieben worden.
Wir sind der Ansicht, das die Ur-Wissenschaft, die Philosophie (als Philosophia perennis verstanden) sowie die Physik als QuantenPhysik, die in ihren Interpretationen und Implikationen Philosophie, ja Philosophia perennis ist, die entscheidenden Beiträge zum Rätsel bzw. zur Ent-Rätselung des Phänomens Mensch beitragen können.
Das ICH/EGO, die Person ist eine Maske, eine Fiktion, ein (Selbst-) Konzept, eine Konstruktion, ist Maya = Illusion, sagt die Philosophia perennis, und die QuantenPhysik ist durchaus auch so zu interpretieren. Aber auch hier gibt es so viele Interpretationen wie Physiker, die sich daran versucht haben.
Uns erscheinen diese intuitiv-denkerisch gewonnenen Erkenntnisse von einer derartigen Evidenz, dass wir sie in diesem Buch vorstellen möchten.
Die MATRIX® ist für uns die Programmierung, Konditionierung, Determinierung des Menschen und gleichzeitig die Quelle von allem. Ja, wir halten nicht viel von der Idee freier individueller Gedanken und daraus resultiert, was uns alle erst einmal entsetzt: Wir haben keinen freien Willen. Wir sind MATRIX®-gebunden.
QuantenCoaching: Dieses Buch ist nicht linear-logisch aufgebaut, obwohl es eine gewisse rekursive Struktur hat.
Das Kapitel WeltBilder --MenschenBilder beschäftigt sich mit der Entwicklung der Vorstellungen über das Sein des Menschen im Universum.
Wie bereits ausgeführt ist die philosophische Folie des QuantenCoaching die Philosophia perennis. Hier werden drei Richtungen exemplarisch hervorgehoben: Advaita, Mahayana und Idealismus.
Die physikalische Folie, auf die das QuantenCoaching projiziert wird, ist die Quantenmechanik, auch QuantenTheorie oder QuantenPhysik genannt.
Nach einer kurzen Geschichte der QuantenTheorie werden wieder drei für das QuantenCoaching relevante Aspekte herausgepickt:
Holismus (Alles ist eins), Realismus (Nothing is real), Parallelismus (Multiversen).
Der Exkurs: RiFiFi in der Wissenschaft: Kommunikation, Sprache und anderer sensorischer Unfug oder
Wie wabern Worte durch die Luft und passen Pyramiden in unsere Köpfe? -soll die Begrenztheit der Wissenschaft, ihrer Methoden und Interpretationen anhand von Texten deutlich machen:
Alles beruht letztlich auf Aporien, Axiomen und Paradigmen.
QuantenCoaching: It takes two to Tango
ist keine Methode, die man im herkömmlichen Sinne lernen kann (die alten Griechen sagten: Alles Lernen ist ein Sicherinnern.); sie beinhaltet einen BewusstSeinsZustand, mit dem der Leser in Resonanz geht oder auch nicht, je nach MATRIX-Gebundenheit.
QuantenCoachingCoans sollen das Denken auflockern und an die Intuition und Kontemplation andocken.
Epilog: Die Erkenntnis der Einheit ist Heilung!
Das ist die Quintessenz des Ganzen und wird als Aphorismus vorgestellt.
Damit es nicht so dröge wird, begleitet uns Schrödingers Katze (sie heißt Erwin, und über ihre Identität lesen Sie bitte im Glossar nach) durch dieses Buch.
Quant hoch - das heißt so viel wie: Viel Spaß und fröhliche QuantenSprünge -wünschen Ihnen
Gela Weigelt und Helmut Hirsekorn, die sich über Rückkopplungseffekte freuen würden.
Hannover, im Jahre 2004 n. Chr.
Was ist ein Welt-Bild? Ein Bild von der Welt! Was aber ist die Welt? Na, das da draußen, außerhalb von uns!
Was im ersten Moment ganz simpel und nicht weiter diskussionsbedürftig erscheint, erweist sich bei näherem Hinsehen als „harter Brocken“. Spaziert die Welt via Sinnesorgane in unser Köpfe? Ist die Welt die Wirklichkeit?
Ist die Wirklichkeit die Realität? Was ist jenseits dieser wirklichen Realität?
Fragen über Fragen tauchen auf. Auch hier gilt: In der Frage steckt die Antwort und in der Antwort die Frage.
Frage-Antwort und Antwort-Frage sind symmetrisch, sie spiegeln sich gegenseitig.
Die Landkarte ist nicht die Landschaft, und die Landschaft ist nicht die Landkarte.
Wenn wir das berühmte Höhlengleichnis im Sinne Platons interpretieren und auf diesen Landkarten-Landschafts-„Spruch“ projizieren, könnte das heißen: Das, was wir sehen, ist sozusagen die Landkarte, wie die Landschaft wirklich ist, wissen wir nicht, jedenfalls nicht per Sensorik/Perzeption, denn die Welt spaziert nicht einfach in unsere Köpfe. So viel Platz ist dort gar nicht. In unserem Kopf sind die Anschauungsformen, wie Kant sie genannt hat: Raum und Zeit und Kausalität.
Neben der Vorstellung, dass das Universum in unserem Kopf Platz hat, also 1:1 (von außen nach innen) abgebildet wird, gibt es noch die konträre Vorstellung, dass die Welt in unserem Kopf ist, respektive als Idee in unserem Kopf entsteht und dann nach „draußen“ projiziert wird, uns dann als Welt erscheint, in Wirklichkeit aber die Wirkung unserer internen Denkprozesse ist.
Liebe Leserln!
Hallo ich bin Schrödingers Katze!
Erwln, mein Name.
Weltbekannt!
Was, Sie kennen mich nicht?
Sie werden mich noch kennen lernen.
ICH begleite Sie durch dieses Buch.
Übrigens bin ICH ein echtes Quantenwesen.
Gleichzeitig lebendig und tot.
Und ICH bin als Quantenwesen mir dieses
Zustandes bewusst!
Übrigens ist mein Herrchen,
Erwin Schrödinger schon lange tot.
Er weiß es aber nicht, weil er tot ist.
Es muss nicht so sein, wie es erscheint. Es könnte auch ganz anders sein, schließlich erleben wir auch nicht, dass die Zeit rückwärts fließt oder der Raum sich staut oder Quanten verschmiert sind: Wir erleben die Konsens-Realität, die bedingt wird durch die den menschlichen Wesen gemeinsamen Anschauungsformen und halten diese Wirklichkeit für die Realität.
Falls Sie die Konsens-Realität mit Ihren Zeit-Genossen nicht teilen, werden Sie früher oder später größere Probleme bekommen und vielleicht bei den Weißkitteln landen, die für ihren RealitätsSinn bekannt sind und denen daher Probleme in Psychosenform präsentiert werden.
Was ist nun ein WeltBild? Das Bild, das Sie sich von der Welt machen, und so originell ist das gar nicht, da es sehr stark vom ZeitGeist abhängig, bzw. der Geist der Zeit ist.
Der Begriff WeltBild soll eine „Hauptströmung“ verdeutlichen. Dass es darin immer auch abweichende oder gegenläufige Ideen und Meinungen von Menschen und entsprechende Außenseiterpositionen gibt, versteht sich von selbst. So hat z. B. selbst Isaac Newton, wenn er einmal nicht an seiner Mechanik „bastelte“, sich zeitlebens ausgesprochen intensiv für Esoterik und Okkultismus interessiert. Es liegt nahe, anzunehmen, dass Newton irgendwie doch die Unvollkommenheit seiner Weltsicht spürte und einen bedeutenden Aspekt vermisste.
Akademisch ausgedrückt ist das zeitgeistbedingte Paradigma trotz aller Wissenschaft jeweils ein Konglomerat aus letztlich nicht verifizierbaren –beweisbaren – Annahmen, da jede Wissenschaft – auch die sogenannten exakten Natur-Wissenschaften – auf nicht beweisbaren Axiomen und Aporien beruht.
Daher ist es an den Universitäten eher unüblich, die Studierenden mit Erkenntnistheorien (Epistemologien) zu erfreuen; wenn es gar nicht anders geht, gibt es höchstens eine Prise Wissenschaftstheorie, die in der Regel die zugrundliegenden Annahmen nicht hinterfragt.
Ein WeltBild spiegelt also die Hauptströmung der Ideen, des Glaubens und des Wissens über das Universum wider.
Universum – davon gibt es nur eins, da es alles beinhaltet;
Kosmos heißt Ordnung und Chaos Unordnung.
Wie „ordentlich“ ist der Kosmos eigentlich?
Wer kann das wissen? Die Pfarrer? Die Astronomen?
Die Astrologen? Die Physiker? Die Philosophen???
Eigentlich müssten die NaturWissenschaftler zuständig sein, schließlich erforschen sie per definitionem die Natur.
Aber wieso eigentlich diese Spaltung in NaturWissenschaft und GeistesWissenschaft?
Schließlich kann nur der Geist die Natur erforschen, d. h. wir haben es mit einem autopoietischen Prozess zu tun:.
Die in einem Netzwerk interagierenden Komponenten bringen dieses System ständig hervor durch das sie umgekehrt selbst hervorgebracht werden.
Neben vielen anderen Wissenschaftlern haben insbesondere F. Capra und H. Pietschmann Pionierarbeit geleistet mit ihrem Anliegen, dem staunenden Leser klar zu machen, auf welch unsicherem Boden die (scheinbar so etablierte) Physik steht, wenn sie etwas über die Wirklichkeit der Natur - sprich Realität -aussagen will.
Capras Grundthese ist, dass alle Probleme letztlich als verschiedene Facetten ein und derselben Krise gesehen werden müssen, die im wesentlichen eine Krise des BewusstSeins – und damit implizit auch der Wahrnehmung – ist.
Das alte naturwissenschaftliche WeltBild oder Paradigma, das sowohl Capra als auch Pietschmann u.v.a. in langsamer Auflösung sehen, enthält neben vielen Ideen und WertVorstellungen auch die Auffassung, dass unser Universum ein mechanistisches System aus Materie sei und der menschliche Körper eine Art Maschine.
Wohl seit es Menschen gibt, versuchen diese ihre oft als chaotisch und bedrohlich erlebte UmWelt zu erforschen, zu ordnen, ja, sich erklärbar und beeinflussbar zu machen.
Bis die alten Griechen um ca. 600 v. Chr. ihre Philosophie als neue Art des Denkens entdeckten, hatten die verschiedensten Religionen den Menschen die Welt erklärt, und diese Erklärungen wurden in den Erzählungen von den Göttern und Göttinnen in den Mythen weitergereicht.
Im vorchristlichen Nordeuropa war beispielsweise Thor ein Gott der Wikinger. Die Menschen glaubten damals, dass es donnert, weil Thor seinen Hammer im Himmel schwingt.
Auf Donner folgt bekanntlich Regen, und der war für die Ernte der Wikinger lebenswichtig. Also war Thor ein mächtiger Fruchtbarkeitsgott.
Zwar konnte sich noch niemand erklären, warum Getreide und andere Pflanzen wachsen und Früchte tragen, aber dass es dazu des Regens bedarf, das war den Wikingern irgendwie klar.
Und in ihrem Mythos war eben Thor dafür zuständig.
Homer und Hesiod schrieben um 700 v. Chr. große Teile des umfassenden griechischen Mythenschatzes auf und schufen die Voraussetzung dafür, dass sie „diskutierbar“ wurden.
Um 550 v. Chr. begannen die ersten uns bekannten griechischen Philosophen, wie z.B. Xenophanes, an der wirklichen Existenz der Götter zu zweifeln.
Es entstand damals in Griechenland ein Denken, das auf Erfahrung und Vernunft aufbaute und zunächst natürliche Erklärungen für die Vorgänge in der Natur finden wollte und keine göttlichen.
Bevor in Athen die drei bekanntesten griechischen Philosophen - Sokrates, Platon und Aristoteles - den Menschen in das Zentrum ihrer Betrachtungen stellten, entwickelte der letzte große griechische Naturphilosoph Demokrit (ca. 460 – 370 v. Chr.), seine Theorie, die davon ausging, dass alles in der Natur nur aus kleinen, unsichtbaren Teilchen besteht, die ewig, unveränderlich und unteilbar sind; entsprechend nannte er sie Atome (gr. unteilbar).
An weitere Kräfte oder an einen Geist, der die Natur formt, glaubte er nicht, nur an das Atom und den leeren Raum.
Der gestirnte Himmel als Sitz der Götter oder eines Gottes einerseits und als Ort vieler wiederkehrender, leicht beobachtbarer Phänomene andererseits faszinierte die Menschen immer schon. Mit der Feststellung von Regelmäßigkeiten als erstem Ordnungs-Element am Himmelslauf wurde den Himmelsgöttern viel Freiheit und den Menschen viel Un-Freiheit genommen.
Um Regelmäßigkeiten festzustellen, brauchen wir Maß und Zahl. Messen heißt dabei immer vergleichen, entweder mit einem festgelegten Standard oder einer reproduzierbaren ZeitEinheit.
Die alte menschliche Furcht, dass die Sonne am nächsten Tag nicht mehr „aufgeht“ bzw. scheint, weil der Sonnengott zürnt, wurde durch Messen und Vergleichen weitgehend überwunden. So näherten sich die Menschen den Himmelsgöttern, und die Abhängigkeit von deren Launen wurde wesentlich geringer.
Folgerichtig hat auch die Astrologie hier in diesen ersten Naturbetrachtungen ihren Ursprung, und das Schicksal der Menschen wurde zwar immer noch von den Erscheinungen am Himmel bestimmt, aber eben in absehbarer und vorausberechnender Weise.
Weder diese ersten Tätigkeiten, noch die beeindruckenden Denkgebäude der alten Griechen nennen wir jedoch NaturWissenschaft. Bei den Naturbetrachtungen der griechischen Philosophen, die unsere europäische Kultur so nachhaltig beeinflusst haben, stand noch immer der Mensch im Mittelpunkt aller Betrachtungen, und es drehte sich noch alles um die Erde, den Mutterplaneten der Menschen.
Für alle Naturbeschreibungen war die direkte Beobachtung und Erfahrung des Menschen der Ausgangspunkt, und auch die Physik des Aristoteles kann so durchaus noch als „Erfahrungswissenschaft“ bezeichnet werden.
Neben dem Plato-Schüler Aristoteles (384 - 322 v. Chr.) war es die Kirche, die als Autorität die „religiös-wissenschaftliche“ WeltSicht bis ca. 1500 prägte.
Thomas von Aquin ergänzte im 13. Jahrhundert die umfassenden aristotelischen Naturbetrachtungen mit christlicher Theologie und Ethik.
Dieser gedankliche Rahmen drückte im Mittelalter den Menschen dieser Zeit den Denk- und WahrnehmungsStempel auf, war sozusagen die Patrize, die die Matrix der Individuen prägte.
Gott, die menschliche Seele und die Ethik standen im Vordergrund der sinnhaften Deutung der Naturerscheinungen.
Mit Nikolaus KopernikusKopernikus