Verhütungsmethoden
Chancen, Risiken und Nebenwirkungen, die nicht nur jede Frau kennen sollte
Tanja Svensson
Impressum
Verhütungsmethoden
Chancen, Risiken und Nebenwirkungen, die nicht nur jede Frau kennen sollte
Copyright © 2013 by JoelNoah S.A.
ISBN: 9783955774905
Verlag: JoelNoah S.A
Kontakt: buch@joelnoah.com
Autor: Tanja Svensson
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Sämtliche Angaben, Quellen, Referenzen und Anschriften wurden sorgfältig recherchiert. Im Laufe der Zeit können sich jedoch unerwartete Änderungen ergeben, sodass keinerlei Haftung oder Gewähr übernommen werden kann.
INHALT
Einleitung
Die Pille
Risiken und Nebenwirkungen
Minipille
Kombinierte Pille
Die Pillen zweiter und dritter Generation
Die Pillen vierter Generation
Die Pille danach
Die kontrazeptive Injektion
Das Verhütungspflaster
Das kontrazeptive Implantat
Die Spirale
Die Kupferspirale
Die Hormonspirale
Die Goldspirale
Die Kupferkette
Kritik an hormoneller Verhütung
Verhütung durch das Stillen?
Natürliche Familienplanung
Das Diaphragma
Sterilisation der Frau
Femidome
Verhütung der Zukunft?
Verhütung: Frauensache?
Kondome
Sterilisation
Die Pille für den Mann?
Schlussbetrachtung
Einleitung
Vor fünfzig Jahren waren die Möglichkeiten der Verhütung noch überschaubar: Gerade eben war die Pille eingeführt worden und ermöglichte erstmals sichere Empfängnisverhütung. Sexuell übertragbare Krankheiten waren kein großes Thema. Man verhütete also Schwangerschaften – oder verhütete gar nicht.
Dieses Bild hat sich radikal verändert: Heute wollen sich Frauen und Paare nicht nur vor Schwangerschaften schützen, sondern auch vor Infektionskrankheiten, die sexuell übertragen werden können. Manche Verhütungsmethoden bieten beides, andere nur den Empfängnisschutz. Andere Methoden versprechen neben dem Schutz vor Schwangerschaft und Infektion auch das Minimieren von Krebsrisiken, zum Beispiel weil die Bakterien und Viren, die für die Krankheitsentstehung verantwortlich sind, abgetötet oder am Eindringen in die Schleimhäute gehindert werden.
Bei den mittlerweile zahlreichen Verhütungsformen und deren Wirkung – von der klassischen Pille in allen ihren Varianten bis zu modernen Kupferketten oder kontrazeptiven Implantaten - kann man, was deren Wirkungsweise, Risiken und Nebenwirkungen anbelangt, schon einmal den Überblick verlieren.
Dieses Buch will Ihnen daher nicht nur die gängigen aber auch relativ unbekannten Verhütungsmethoden vorstellen, sondern auch dezidiert auf deren Chancen und Risiken, Vor- und Nachteile sowie potenzielle Nebenwirkungen eingehen. Dabei ist es wichtig, diese Risiken realistisch zu betrachten: Jedes Medikament, das im Körper aufgenommen wird, kann Nebenwirkungen erzeugen. Mediale Berichte über Nebenwirkungen müssen daher richtig und realistisch eingeordnet werden. Viele Frauen sind mittlerweile verunsichert, wenn es um die Frage der Risiken neuer Pillen oder anderer Kontrazeptiva geht.
Dieser Ratgeber wird Ihnen einen ersten Überblick vermitteln, der Ihnen hoffentlich hilft, bei Ihrem Arzt die richtigen, kritischen Fragen zu stellen. Viele Frauen kennen die modernsten Verhütungsvarianten gar nicht und engen daher unbewusst ihren Blickwinkel auf die Pille ein – die zwar viele Vorteile besitzt, aber auch einen entscheidenden Nachteil: Sie muss täglich eingenommen werden, und erzeugt damit auch ein Risiko des Vergessens. Zahlreiche moderne hormonelle Verhütungsvarianten können dieses Risiko eliminieren. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Die Pille
Die Pille ist das „beliebteste“ - oder sagen wir lieber: das gängigste Verhütungsmittel in Deutschland; ca. 55 Prozent aller Paare, die verhüten, greifen dafür auf die Pille zurück. Die Pille ist in Westdeutschland seit 1961 auf dem Markt. Anfangs kontrovers diskutiert, da gerade gesellschaftliche und religiöse Gruppen einen gewissen „Sittenverfall“ befürchteten, weil Sex nun frei von Konsequenzen blieb, erfreute sich die Pille rasch großer Beliebtheit bei Frauen. Nun lag die Verhütung ganz allein in ihrer Hand – sie konnten unabhängig vom Mann verhüten. Sex wurde etwas, dass eine Frau nun ganz und gar genießen konnte, ohne befürchten zu müssen, schwanger zu werden.
Seit ihrer Einführung erfuhr die Pillenzusammensetzung mehrere Veränderungen; man spricht heute von Pillen erster bis vierter Generation, wobei sich der Generationenbegriff auf die veränderten Gestagenformen bezieht. Während die Pillen der ersten Generation noch sehr hoch dosiert waren, was bisweilen zu starken Nebenwirkungen führen konnte, nahm die Dosierungshöhe in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich ab. Zugleich wurden unterschiedliche Varianten der Pille entwickelt. Diese unterscheiden sich sowohl in Hinblick auf die Frage der Hormonmischung als auch der Unterteilung in verschiedene Einnahmephasen.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Minipillen, die nur Progesteron enthalten, und kombinierten Präparaten, die sowohl Progesteron als auch Gestagen (in unterschiedlichen Varianten) enthalten. Je nach Pillenart und Wirkstoffkombination können die Einnahmephasen und -formen sich unterscheiden. Manche Pillen werden durchgängig genommen, andere müssen abgesetzt werden, um eine Monatsblutung herbeizuführen.
Neben den „normalen“ Pillen gibt es spezielle „Hautpillen“ - also Pillen, die neben dem Verhütungseffekt besonders die Haut verbessern sollen (manchmal werden sie auch nur hierfür verschrieben); die Wirkstoffe sind hier höher dosiert, das Risiko von Nebenwirkungen steigt damit. Diese Pillen sind auch höchst umstritten, da sich die Frage stellt, ob man Hormone nur in Hinblick auf Hautverbesserungen schlucken sollte. Heutzutage sollen Pillen, die eigentlich nur der Verhütung dienen, eine ganze Reihe von positiven Eigenschaften wie die Reduzierung von PMS oder Krämpfen befördern. Das führt aber dazu, dass andere Verhütungsmethoden, die ohne Hormone auskommen, was Chancen und Möglichkeiten anbelangt, gar nicht so genau beleuchtet werden. Muss ein Verhütungsmittel wirklich Krämpfe lindern? Oder das Hautbild verbessern? Das muss jede Frau selbst entscheiden.
Risiken und Nebenwirkungen