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Inhalt

Wisst ihr noch …

Das Zeitungshoroskop

Was ist ein Hexenhoroskop?

Zwei Junghexen wollen es wissen!

Ein Flugdrache in Nöten

Barbara ist besorgt

Der Bürgermeister geht baden!

Besuch bei Karla Kolumna

Tumult auf dem Rathausplatz

Bibi hat eine Idee

Der Drache ist weg!

Gefahr gebannt

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Bibi Blocksberg befragt ihr Hexensternbild nach der Note in ihrer Mathearbeit und verhext sich dabei.

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Barbara und Bernhard Blocksberg wundern sich, dass ihre Tochter nicht zum Frühstück erscheint.

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Karla Kolumna freut sich, dass sie Besuch aus der Luft bekommt: Bibi, Flauipaui und ein echter Flugdrache!

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Mania hilft Bibi und den anderen beiden Hexen beim Drachen-Zurückhexen.

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Flauipaui hat eine lustige Nacht mit Bibi und dem Flugdrachen.

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Der Bürgermeister ist gar nicht begeistert davon, dass ein Flugdrache ihn bei seinen Amtsgeschäften stört.

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Sekretär Pichler würde am liebsten den „Drachennotdienst“ anrufen.

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Wisst ihr noch …

wie alles anfing? Meine Eltern und ich wohnten früher mitten in Neustadt in einer Hochhaussiedlung. Da hat es mir gar nicht gefallen. Immer haben die Nachbarn an mir rumgemeckert, wenn ich auf meinem Hexenbesen Kartoffelbrei Flugübungen gemacht habe. Stellt euch vor: Sie haben sogar die Polizei geholt!

Dann aber haben meine Mutter und ich die Enkelkinder von dem Obermeckerer Herrn Müller aus der brennenden Wohnung gerettet. Darüber war der Sohn von Herrn Müller so froh, dass er uns geholfen hat, ein Haus zu bauen. Ein sehr preisgünstiges, denn Herr Müller junior ist Bauunternehmer, und wir hatten gerade von Tante Maria ein Grundstück in Gersthof am Stadtrand von Neustadt geschenkt bekommen. Praktisch, nicht? Jetzt wohnen wir schon eine ganze Weile in unserem eigenen Häuschen. Es gefällt mir prima hier, und es ist auch immer was los.

 

Vor einiger Zeit erfuhr ich von Mami, dass Zeitungshoroskope für uns Hexen nicht gelten, sondern nur besondere Hexenhoroskope. Jede Hexe hat ihr eigenes Hexensternbild, das sie um Mitternacht befragen kann. Flauipaui und ich haben das heimlich ausprobiert. Aber leider ist mir beim Hexen ein dummer Fehler unterlaufen, und auf einmal kam mein Sternbild „Flugdrache“ auf die Erde herab. Ihr könnt euch vorstellen, was da los war!

Doch, halt! Ich will nicht zu viel verraten. Lest selbst …

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Das Zeitungshoroskop

„Guten Morgen, Mami! Guten Morgen, Papi!“

In bester Frühstückslaune setzte Bibi sich an den Tisch. Barbara stellte ihr eine Schale mit Müsli hin und schenkte ihrem Mann Kaffee ein. Die beiden bedankten sich, und Bernhard schlug die Zeitung von heute auf. Mal sehen, was es Neues gab in Neustadt.

Er hatte gerade mit Genuss sein Brötchen gegessen und war bereits bei der zweiten Tasse Kaffee, da lachte er leise in sich hinein.

„Steht da ein Witz in der Zeitung?“, fragte Bibi zwischen zwei Löffeln Müsli.

„Nein, nein“, sagte Bernhard, immer noch lachend. „Ich finde es nur sehr lustig, was unser Bürgermeister sich alles einfallen lässt, um in die Zeitung zu kommen.“

„Und?“, schmunzelte seine Frau. „Was ist es denn diesmal?“

„Er eröffnet morgen …“, Bernhard Blocksberg legte besondere Betonung in seine Stimme, „den ersten Neustädter Blumen- und Kräutermarkt!“

„Aber so ein Markt ist doch nicht schlecht“, meinte Barbara. „Meine Kräutersammlung müsste dringend aufgefüllt werden.“

„Oh, Papi! Gib mir mal schnell die Zeitung!“ Bibi hatte auf der Rückseite der Zeitung etwas entdeckt und nahm ihm das Blatt aus der Hand.

„He!“, protestierte er. „Das ist meine Zeitung!“

„’tschuldigung, Papi, aber hier steht mein Horoskop für heute.“

Bernhard murrte, ließ seine Tochter aber gewähren. Die überflog hastig den Zeitungstext und stieß dann ein erschrockenes „Oh nein!“ aus. „Hört euch das mal an: ‚Beruflich müssen Sie heute mit Turbulenzen rechnen.‘“

„Hah!“ Ihr Vater lachte trocken auf. „Das muss ich jeden Tag.“

„Aber wir schreiben heute eine Mathearbeit bei der Müller-Riebensehl.“ Bibi ließ verzagt die Zeitung sinken.

„Na und?“, meinte Barbara.

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„Mami! Papi!“ Bibi blickte ihre Eltern ernst an. „Ich kann heute nicht in die Schule gehen!“

„Waaas?“, riefen die beiden wie aus einem Mund.

„Berufliche Turbulenzen!“ Bibi war außer sich. „Das heißt, ich schreib ’ne glatte Fünf! Oder ’ne Sechs!“

„Was redest du denn?“ Ihre Mutter runzelte die Stirn. „Du hast doch fleißig geübt für die Arbeit.“

„Ja schon, aber …“

„Außerdem kneifen wir Blocksbergs nicht!“, sagte Bernhard energisch.

„Aber …“

Doch ihre Eltern blieben eisern:

„Kein ‚aber‘, Bibi! Wegen eines Horoskops wird die Mathearbeit nicht geschwänzt!“