Graeme Maxton
mit Maren Urner und Felix Austen
Globaler Klimanotstand
Warum unser demokratisches System an seine Grenzen stößt
Texte von Graeme Maxton aus dem Englischen übersetzt von Nina Sattler-Hovdar
Originalausgabe
1. Auflage 2020
Verlag Komplett-Media GmbH
2020, München
www.komplett-media.de
ISBN E-Book: 978-3-8312-7041-5
ISBN Print: 978-3-8312-0558-5
Hinweis: Das vorliegende Buch ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autor noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.
Übersetzung: Nina Sattler-Hovdar, Elixhausen/Salzburg
Lektorat: Redaktionsbüro Diana Napolitano, Augsburg
Korrektorat: Redaktionsbüro Julia Feldbaum, Augsburg
Umschlaggestaltung: FAVORITBUERO, München
Satz, Layout und E-Book: Daniel Förster, Belgern
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Vorwort
Einleitung
Teil 1 –
Das Problem
Der Klimawandel: Die 5 Stadien des Verstehens
Wie konnte es nur so weit kommen?
Ist das Artensterben ein Problem?
Wie spät es doch schon ist
Schafft sich die Menschheit selbst ab?
Die technologische Lösung, die keine ist
Teil 2 –
Woran liegt es, dass sich nichts ändert?
Der übermächtige Glaube an irrige Anschauungen
Warum glauben die Menschen diese Lügen?
Teil 3 –
Reformierung des Systems, wo immer möglich
Sie haben dieses Problem nicht verursacht, Sie können es nicht lösen
Die Verantwortlichen haben Namen und Adressen
Warum wir dringend eine verbesserte Demokratie brauchen
Eine Zombie-Demokratie mit verheerenden Konsequenzen
Ist Demokratie eine Ursache des Klimawandels?
In 5 Jahren ist der Notstand der einzige Weg für Deutschland
von Maren Urner und Felix Austen
Wie weit würdest du gehen, um dich zu retten?
Von Maren Urner und Felix Austen
Teil 4 –
Notstand und Forderungen an die Politik
Es muss mehr Verbote geben
Das durchdenken, was noch nie durchdacht worden ist
Wie sähe es aus, wenn wir nichts täten?
Wie können Unternehmen helfen?
Wie kann jeder Einzelne helfen?
Gemeinsam fallen wir, gemeinsam verändern wir
Die Dinge werden sich ändern – ob durch Design oder durch Desaster
von Felix Austen
»Das geht nicht« ist ein schlechter Berater
von Maren Urner
Der Beginn eines neuen Zeitalters
Danksagung
Über die Autoren
Seit mehr als einem Jahrzehnt jage ich einem Traum nach, gemeinsam mit unzähligen anderen kratzige Pullover tragenden Grünen. Ich dachte, das fehlende Handeln gegen den Klimawandel sei einem Mangel an Informationen geschuldet. Die Daten müssten bloß klarer, deutlicher und überzeugender kommuniziert werden. Wenn Regierungen und die Mächtigen das Ausmaß des Problems begriffen hätten und vor allem dessen Unvermeidbarkeit, Dringlichkeit sowie das unermessliche Leid, das zukünftige Generationen – die Schwachen und Schutzlosen, die Armen und ja, letztlich auch die Reichen – erwartet, würden sie doch alles menschlich Erdenkliche tun, um das Ruder herumzureißen. All das zu wissen und NICHTS zu ändern – da müssten die Staatenlenker unserer Gesellschaft ja Psychopathen sein, oder?
Ah. Wie sich herausstellt, liegt genau da das Problem. Es klingt unfassbar, ich weiß. Verschwörungstheorien sind nicht mein Ding. Aber die Wahrheit, die erschreckender ist als jeder Stephen-King-Roman, ist die Realität, in der wir hier und jetzt leben. Wir leben in einer Zombie-Welt, beherrscht von machtbesessenen Psychopathen, von denen wir nur hoffen können, dass sie bestenfalls unwissend sind. Aber das sind sie nicht. Sie sind auch nicht dumm. Es ist bloß so, dass ihnen Macht und Geld viel wichtiger sind als ihre Kinder, die Wasservorräte Indiens, die bröckelnden Berge Europas, die sterbenden Wälder Deutschlands, die verheerenden Brände und das Tiersterben in Australien und dass Japan oder Barbados durch gewaltige Stürme plattgemacht werden.
Der wahre Grund, der die Politik daran hindert, den katastrophalen Klimawandel aufzuhalten und uns allen das Leid und den sinnlosen Verlust von Schönheit, Würde und Leben zu ersparen, ist die Gier nach Macht und Geld. Keine noch so vielen Demonstrationen, Petitionen oder Blogs werden daran etwas ändern.
Was also muss geschehen?
Dr. Bernice Maxton-Lee
ETH Zürich, Januar 2020
Trotz allem, was als wahr bekannt ist, hat es noch niemand geschafft, die Menschheit von ihrem selbstmörderischen Kurs abzubringen. Das Gewohnte bleibt wie gehabt, die Menschheit stolpert blindlings weiter, von einer Abhängigkeit zur nächsten Ablenkung, ohne zu sehen, was unübersehbar eskaliert, verwirrt von all den Leugnern, eingelullt von Worten, die jegliche Bedeutung verloren haben.
Den Großteil des letzten Jahrzehnts habe ich all meine Energien dem heimtückischsten aller Probleme der Menschheit gewidmet – dem Thema, das darüber entscheiden wird, was die Menschheit ist, war und je sein wird. Wie viele andere auch habe ich hart, dennoch ohnmächtig für eine bessere Zukunft der Menschheit gekämpft, und dabei ist so viel wertvolle Zeit verloren gegangen.
Vor einem Jahr habe ich mich etwas zurückgenommen, in dem Versuch, mit etwas mehr Abstand die Antwort auf eine scheinbar einfache Frage zu finden: Woran liegt es, dass sich nichts ändert? Seit Jahrzehnten wissen wir, dass der Artenverlust, die Verschmutzung und der Klimawandel immer mehr zunehmen. Wir wissen, dass menschliches Handeln diese Probleme verursacht und dass weitere Untätigkeit langfristig verheerende Konsequenzen haben wird. Dennoch wird die Situation immer schlimmer.
Dass die Menschheit bisher noch nichts Sinnvolles als Reaktion auf diese wachsende Problematik unternommen hat, liegt daran, dass sie aufgrund ihrer Weltanschauungen in der Gegenwart verhaftet ist. Was die meisten als menschlichen Daseinszweck, als Demokratie und als Freiheit des Individuums betrachten, ist durch clevere Sinnentstellung zu ihrem Nachteil verzerrt worden, mit gravierenden Folgen für die Natur. Was die heutige Gesellschaft als Fortschritt bezeichnet, ist in Wirklichkeit ein global orchestrierter Raubzug zum Vorteil einer kleinen Minderheit, die nahezu alle Alternativen effektiv ausgeschaltet hat.
Wie und warum es dazu gekommen ist, welche Konsequenzen zu erwarten sind und was wir Menschen als Einzelne und als Gesellschaft tun sollten, ist Gegenstand dieses Buches.
Graeme Maxton
Wien, Februar 2020