Gehzeit 4.45 h
C
Über den Lolaia-Kamm von Tal zu Tal
Die beliebte Wanderung ist streckenweise identisch mit den Themenwegen »Curioșilor« und »Capră Neagră« (Gämse). Vom Skizentrum mit Salvamont-Station und Kletterpark wandern wir über Pisten und überqueren einen Seitenkamm mit eindrucksvollen Ausblicken auf das Retezat und ins Tal.
Ausgangspunkt: Râușor, 1185 m. Nur mit eigenem Pkw zu erreichen: Die E79 führt über Hațeg nach Sântămăria Orlea; von hier folgt man dem Abzweig bis nach Râu de Mori, dann links haltend auf der kurvenreichen Teerstraße durch Suseni, mit Ruine und Kloster, 10 km bis nach Râușor. Dort befestigter Parkplatz (gebührenpflichtig) oder Parkmöglichkeit gegenüber der Pensiunea Dora. Höhenunterschied: 1000 m. Anforderungen: Steile Auf- und Abstiege, vereinzelte Geröllfelder. Markierung blaues Kreuz, gelbes Band. Einkehr und Unterkunft: Cabană Pietrele, Tel. +40 374 975188 od. +40 722 715595, www.cabanapietrele.com, Verpflegung und Übernachtung ganzjährig, siehe auch Tour 4. Am Ausgangspunkt Râușor Pensionen mit Gastronomie. Karte: Dimap Erfatur »Munții Retezat«, 1:50.000; Discover Eco-Romania Zenith, Nr. 4/2012 »Țara Hațegului – Retezat«, 1:50.000.
Vom Parkplatz in Râușor (1), 1185 m, folgen wir dem Fahrweg bergauf, uns rechts haltend, an Hütten und Pensionen vorbei bis zu den Skipisten, 1232 m. Neuere Wegweiser geben die Zeit zum Bergzentrum Pietrele mit 2–2.30 Std. an. Über eine grasbewachsene Piste wandern wir links hinauf, queren kurz vor der Lift-Talstation (2), 1290 m, wiederum nach links, um auf einem Sandweg zu enden, der uns in einigen Kehren parallel zur Piste nach oben bringt. Einem letzten Blick auf den Lift folgt ein breiter Weg im Wechsel durch Nadel-Mischwald und Grasflächen. Zauberhafte Ausblicke auf das Râușor-Tal kennzeichnen den Streckenabschnitt. Vorbei an Schautafel Nr. 6 des »Traseul Curioșilor« und über eine mit Holzstegen bestückte feuchte Passage, wird der Pfad allmählich schmaler, steiler und erdiger. Aufs erste Geröllfeld folgen weitere. Abwechslungsreich von Gräsern, Brombeersträuchern, Birken und Blumen eingewachsen signalisiert bald eine Markierungsstange den Weg. Nach einigen Windungen, eine weitere Tafel hinter uns lassend, zeigt sich eine gefasste Trinkwasserquelle (3), 1700 m. Dann folgt ein durch größere Steine gefügter natürlicher Treppenweg. Durch niedrige Bergkiefernbestände und Heidelbeeren erreichen wir schließlich den Șaua Ciurila (4), 1810 m. Kurz darauf gabeln sich die Wege. Wir orientieren uns weiterhin am blauen Kreuz, überqueren den Kamm geradeaus, mehrfach auf und ab, um anschließend über grobe Steine an Felsbrocken vorbei auf schmalem Steig kehrenreich ins Valea Stânișoara abzusteigen. Bei der Verzweigung (5) im Stânișoara-Tal den Weg nach links aufnehmend folgen wir dem Bachlauf abwärts auf deutlichem Pfad durch den mit Steinen durchsetzten Nadelwald. Anschließend geht es weglos gemäß den Zeichen bis zu einer Lichtung mit Schautafel, weiter in Richtung Wasserlauf über die Brücke aufs jenseitige Ufer und längs des Baches. Hundegebell verrät schon die Cabană. Am folgenden Steg nochmals das Ufer wechselnd erreichen wir nach 2 Minuten die Pietrele-Hütte (6), 1480 m. Den Rückweg treten wir über den Themenweg »Capră Neagră« (Gämse) unmittelbar bei der Quelle unterhalb der Gaststätte an. Wir steigen den Hochwald hinter den Holzhäusern hinauf, gemäß weiß-gelben Farbzeichen, vorbei an einer Lehrtafel im Wechsel über Geröllhalden und durch Nadelwald bis zum Lolaia-Kamm (7), 1800 m. Der Kammweg führt über Wiese und durch Büsche, von Steinen durchsetzt, und gewährt nach Süden einen zauberhaften Rundblick auf das Retezat. Am Șaua Ciurila (4) münden wir schließlich nach rechts in den Aufstiegsweg (blaues Kreuz) ein. Ab hier geht es auf bekanntem Weg, vorbei an der Quelle (3) und der Lift-Talstation (2), hinunter auf den Wirtschaftsweg und zurück nach Râușor (1).
Gehzeit 6.30 h
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Eindrucksvoller Tiefblick, großartiges Panorama
Durch das Vălăreasca-Tal erreichen wir den nordwestlichsten Seitenkamm, Culmea Prelucele-Retezat, der das Gemenele-Reservat von Norden begrenzt. Über den Hochwald hinaus nimmt er felsige Formen an, die über Latschen und Geröllhalden zum Sattel führen. Vor dem Șaua Preluce steigt die steile Nordwand des Vârful Retezat auf, während sich nach unten eine der schönsten Ausblicke auf den Lacul Ștevia bietet.
Ausgangspunkt: Râușor, 1185 m. Nur mit eigenem Pkw zu erreichen: Die E79 führt über Hațeg nach Sântămăria-Orlea; von hier folgt man dem Abzweig bis nach Râu de Mori, dann links haltend auf der kurvenreichen Teerstraße durch Suseni mit Ruine und Kloster 10 km bis nach Râușor. Dort befestigter Parkplatz (gebührenpflichtig) oder Parkmöglichkeit gegenüber der Pensiunea Dora. Höhenunterschied: 1060 m. Anforderungen: Steiniger Steig auf dem Grat, um Felsspitzen herum, Geröllhalden zum Sattel. Markierung unregelmäßig rotes Dreieck. Einkehr und Unterkunft: Unterwegs keine. In Râușor Pensionen mit Gastronomie. Variante: Vom Prelucele weiter zum Retezat-Gipfel, 2487 m, und zum Lolaia-Sattel, 2211 m (2 km, 1.30 Std.). Von dort kann man entsprechend dem Hin- oder Rückweg von Tour 7 nach Râușor absteigen. Karte: Dimap Erfatur »Munții Retezat«, 1:50.000; Discover Eco-Romania Zenith, Nr. 4/2012 »Țara Hațegului – Retezat«, 1:50.000.
In Râușor (1), 1185 m, unterhalb der Pension Dora, wandern wir auf dem Wirtschaftsweg an Pisten, Wegweisern und Gedenkkreuz vorbei talaufwärts in den Wald hinein, schattig und breit bis zum ersten Brückchen, an dem ein Gebirgsbach mündet. Auf steinigem Weg geht es deutlich bergauf, vorbei an einem unbewaldeten Hang und einem Abzweig nach links, nachdem der Vălăreasca schon bald den Pâltinel-Bach aufnimmt. Nach 45 Minuten nähern wir uns einem Schäfer mit seinem Wohnwagen und dem Pferch. Kurz darauf endet der Forstweg. Ein schmaler, steiler Pfad führt im Wechsel durch lichten Nadelwald, Schonungen und über freies Feld bis zur verlassenen Stană Vălăreasca (2), 1520 m. Wir wenden uns nach Westen, queren eine feuchte, sumpfige Zone und steigen etwas mühsamer 20 Minuten über den abgeholzten Hang des Șaua Muncelu (3), 1587 m, auf. Auf dem Sattel kreuzt ein Weg, ein Zeichen ist nicht zu sehen. Wir schwenken nach links, passieren leicht abwärts die Wiese und gehen dann zum Wald hinauf. Typisch für die Karpaten schlängelt sich auch hier der Pfad durch Fichten und Heidelbeeren, mal am abschüssigen Waldsaum und mal tiefer durch den Wald. Wir nähern uns den Colții Prelucelor (4), umklettern nacheinander die 1790 m und 1840 m hohen Felsspitzen. Von jetzt ab bieten sich kontinuierlich unverstellte Ausblicke aufs Tal, den Stausee Gura Apei und die Retezat-Gipfel. Auf ca. 1900 m Höhe ist die Krummholzregion erreicht. In leichten Kurven zeichnet sich der Pfad zwischen Bergkiefern, Wacholder, Gräsern und Geröllfeldern gut ab, farbige Zeichen sind auf die Steine gemalt. Teilweise sind die Granite und Granodiorite mit Flechten gesprenkelt. Wir erreichen ein großes Granitfeld (5), 2156 m, das wir springed und kletternd unter Zuhilfenahme der Hände über die geschliffenen Steine überwinden. Wir umrunden den felsigen Gipfelaufbau und erreichen nach gut 3.30 Std. das Steinmännchen, das den Prelucele-Sattel (6), 2240 m, markiert. Tief unten im Kessel liegt beeindruckend der Lacul Ștevia und vor uns türmen sich die Felsen zum gewaltigen Retezat-Gipfel, 2487 m, auf. Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg zurück nach Râușor (1).
Gehzeit 6.30 h
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Wildes Tal und spannender Grat
Mit Wasserreichtum und endlosen Geröllhalden wird das Retezat verbunden, beides erleben wir auf dieser Tour. Der Lacul Ștevia gilt vielen als schönster See im Gebirge. Verwunschen liegt er in einem tiefen Kessel, am Fuß der steil aufragenden Nordwand der Retezat-Spitze. Die Schneeschmelze setzt hier spät ein. In seinem grünlichklaren Wasser tummeln sich viele Forellen. Den Rückweg treten wir über den luftigen, nicht mühelosen Lolaia-Kamm an, der uns aber nie an den Rand beängstigender Felsabbrüche bringt.
Ausgangspunkt: Râușor, 1185 m. Nur mit eigenem Pkw zu erreichen: Die E79 führt über Hațeg nach Sântămăria-Orlea. Hier ist dem Abzweig bis nach Râu de Mori zu folgen. Dann links haltend auf kurvenreicher Teerstraße, über Suseni mit Ruine und Kloster, 10 km bis nach Râușor. Im Bergzentrum befestigter Parkplatz (gebührenpflichtig) oder Parkmöglichkeit gegenüber der Pensiunea Dora. Höhenunterschied: 1080 m. Anforderungen: Anspruchsvoller steiler Steig in abschüssigem Gelände, lange Strecke über felsigen Kamm (Vorsicht bei Gewitter!). Markierung rotes Kreuz, unregelmäßig gelbes Band. Einkehr und Unterkunft: Unterwegs keine. In Râușor Pensionen mit Gastronomie. Variante: Wer die felsige Culmea Lolaia vermeiden möchte, läuft auf demselben Weg zurück (3 Std.). Karte: Dimap Erfatur »Munții Retezat«, 1:50.000; Discover Eco-Romania Zenith, Nr. 4/2012 »Țara Hațegului – Retezat«, 1:50.000.
Unsere Tour beginnt im Bergzentrum Râușor (1), 1185 m, bei der Pension Dora, von der sich auf dem Wirtschaftsweg in wenigen Minuten die Pisten erreichen lassen. Zwischen Liftstation und Steinhaus gehen wir nach rechts in den Wald, wo Wegweiser die Zeit zum Lacul Ștevia mit 3.30 Std. angeben. Noch 50 m folgen wir dem breiten, weichen, deutlich ebenen Waldweg, um dann links in einem trockenen Bachbett durch den Wald parallel zu den Pisten hinaufzusteigen. Ein Pfad ist kaum, die farbigen Zeichen jedoch gut sichtbar. Dann wird die Spur deutlicher, wir halten uns leicht rechts, steigen in Kehren im Tannenwald weiter nach oben und nähern uns nach 1.30 Std. dem Wildbach. Fast im Bachbett steht das Refugiul Condor (2), 1770 m, das auch schon bessere Zeiten gesehen hat. Nach 5 Minuten endet der Wald. Unmittelbar am Ufer des Ștevia setzt sich der Pfad, zauberhaft eingewachsen von Gräsern und Feuchtpflanzen, für 20 Minuten fort. Über ein Steinfeld verlassen wir das Bachbett, steigen an der linken Seite hinauf und queren es schräg nach rechts. 15 Minuten geht es – nun gemütlicher – auf einem mit Steinen durchsetzten Wiesenpfad bis zum Abstecher Lacul Ștevia. Wir wenden uns nach Süden (rechts), steigen 15 Minuten wechselweise durch dichte Bergkiefern, über Felsbrocken und Geröll hinauf, bis der Lacul Ștevia (3), 2060 m, eingebettet in ein Gewirr aus Latschen, vor uns auftaucht. Weit verstreut sind Granodiorit und Granit, Gesteine, die im hoch aufragenden Gipfel darüber kulminieren. Nach einer Rast in dieser stimmungsvollen Umgebung, folgen wir der Markierung in die dichten Latschen Richtung Norden, um nach 5 Minuten den Hauptpfad zu erreichen. Rechts ist der Steilhang zum Lolaia-Sattel (4), 2211 m, den wir über einen steilen Steig besteigen. Oben angekommen, gabeln sich die Wege. Nach rechts erklimmt man den Retezat-Gipfel. Wir folgen dem gelb-weiß markierten, steinigen, grasbewachsenen Hirtenpfad auf dem Kamm, der Culmea Lolaia, 2140 m. Für etwa 1.30 Std. bleiben wir fast auf gleicher Höhe, mal links und mal rechts vom Grat, genießen die beeindruckende, unverstellte Weitsicht, steigen und klettern fast nur noch über Steinbrocken, unterbrochen von kurzen Passagen über eine steinige Wiese und durch Latschenzonen, vorbei an den Lolaia-Spitzen, 2287 m und 2188 m, bis zum Șaua Ciurila (5), 1810 m, wo sich die Wege nach Pietrele und Răușor verzweigen. Ab hier ist der Weg identisch mit Tour 1: Wir verlassen den Kammweg nach links, folgen dem blauem Kreuz zügig bergab durch abwechslungsreiche Vegetation und über Steinfelder bis zur Trinkwasserquelle (6). Nach einer Linkskehre setzt sich der Weg im Wechsel über Geröllfelder und durch Wald und Gräser fort. Immer wieder wird der Blick auf das Râușor-Tal freigegeben. Bohlen führen über eine feuchte Passage. Kurz darauf steht eine Schautafel einsam am Weg, der sich jetzt breit und auf weichem Untergrund fortsetzt. Nach 1 Std. Abstieg von der Culmea gewinnen wir einen Blick auf den Lift, steigen zügig an Höhe verlierend parallel zur Piste bergab, die wir in einer Linkskurve erreichen. Wir überqueren sie und laufen an ihr rechts hinunter bis zum Ausgangspunkt in Râușor (1).
Gehzeit 8.00 h
C7
Vielfältige Eindrücke am Weg zur ältesten Hütte im Retezatgebirge
Pietrele steht für den Beginn des Bergtourismus im Retezatgebirge. Bis heute erfreut sich die einfache Unterkunft allergrößter Beliebtheit. Sie ist Ausgangspunkt für Wanderungen zu Seen und auf die höchsten Gipfel des Retezat. Vor dem Aufstieg ist die Besichtigung der Dorfkirchen und feudalen Ruine im traditionsreichen Dorf Sălașu de Sus zu empfehlen. Anschließend bietet die Wanderung zur Hütte überraschend viel Abwechslung.
Ausgangspunkt: Nucșoara, Nationalparkverwaltung (APNR), 615 m. Anfahrt mit dem eigenen Pkw: Über die E79 erreicht man Ohaba de Sub Piatră, wo die Nebenstraße nach Sălașu de Sus abzweigt und bis Nucșoara führt. Am Ortsende steht in Fahrtrichtung links das Gebäude des Nationalpark-Besucherzentrums (hier erhält man Informationen über das Retezat). Parkmöglichkeit auf dem Parkplatz der Nationalparkverwaltung. Höhenunterschied: 950 m. Anforderungen: Einfache Bergwanderung, Asphalt bis Pension Soarelui, Kiesstraße bis Cârnic, dann als Traktorweg bis zur Hütte. Markierung blaues Band. Einkehr und Unterkunft: Cabană Soarelui (Sonne), Tel. +40 761 136536 od. +40 766 561286, www.cabanasoarelui.in-romania.ro; Cabane in Cârnic: Naturfreundehaus Codrin, Tel. +40 721 411309 oder 0742 793620, www.codrin.ro, leckere Hausmannskost; Casacadă, Tel. +40 747 065286, www.retezat-cascada.ro; Lolaia, Tel. +40 722 100000, www.cabana-lolaia.ro; Tourenziel: Cabană Pietrele, Tel. +40 374 975188 oder 0722 715595, www.cabanapietrele.com, ganzjährig geöffnet, 68 Schlafplätze in einfachsten Holzhütten oder komfortabler in der Villa, Reservierung per SMS empfohlen. Varianten: Alternative Ausgangspunkte sind, wenn man die Asphaltstraße bis zur Pension Soarelui fährt und hier parkt; oder Weiterfahrt auf Schotterweg bis Poiana Cârnic, dort öffentlicher unbewachter Parkplatz, 300 m hinter dem letzten Haus. Karte: Dimap Erfatur »Munții Retezat«, 1:50.000; Discover Eco-Romania Zenith, Nr. 4/2012 »Țara Hațegului – Retezat«, 1:50.000.
Bei der Nationalparkverwaltung (1), 615 m, folgt man der Asphaltstraße ins Gebirge, passiert die Brücke über den Nucșoara-Fluss (2), 724 m, und den Abzweig zur Burgruine Colț (siehe Tour 9). Dort wo der Asphalt endet, steht auf einer Anhöhe über dem Tal rechter Hand die Cabană Soarelui (3), 803 m. Ab hier folgen wir der Kiesstraße talaufwärts (rechts). Mit Sicht auf das Retezatmassiv wandern wir 3,6 km sanft ansteigend, mal im Schatten, mal in der Sonne, über freie Flächen, Weiden, an einem Schäferstand vorbei und durch Waldpassagen bis nach Cârnic (4), 1024 m, wo die Pensionen Lolaia, Cascadă, Codrin und ein Campingplatz zum Bleiben verlocken. Wir bleiben auf dem Fahrweg und passieren 300 m weiter den öffentlichen Parkplatz. Eine Schranke signalisiert den Eintritt in den Nationalpark, der zwar gebührenpflichtig ist, aber unklar bleibt, wo die Gebühr zu entrichten ist. Kurz darauf, in der Kurve, lohnt sich ein Abstecher zur Cascadă Lolaia: 5 Minuten läuft man bergab fast bis zu einer Brücke, vor der links ein neuer Treppenweg zu einem Aussichtsplateau hinabführt, von dem der Wasserfall (5), 1077 m, zum Greifen nah ist. Zurück auf dem Traktorweg setzen wir unseren Weg nach Pietrele fort. Ein Wegweiser gibt alsbald die verbleibende Gehzeit mit 1–1.45 Std. an. Wir passieren ein Wehr, und kurz darauf erinnert ein einsamer Pfosten an eine gewesene Schranke. Wir folgen stetig bergauf dem Nucșoara. Faszinierend sind die von Flechten korallenrot gefärbten Steine im Flussbett. Bachstelzen hüpfen fröhlich wippend über den Weg. Auf ca. 1370 m Höhe zweigt ein Pfad zur Cabană Gențiana (siehe Tour 8) ab. Nach geraumer Zeit verkürzen wir unseren Weg über einen steilen Waldpfad (6), 1390 m, nach links und treffen nach 15 Minuten wieder auf den Hauptweg, 1475 m, in den wir wiederum nach links einbiegen. 300 m trennen uns von der kleinen Lichtung mit Informationstafeln zum Nationalpark und Campen. Holztisch und Bänke laden zum Rasten ein. Ein von Gräsern eingewachsener Pfad führt von der Lichtung zur ersten Hütte des Bergzentrums. Wir laufen durch das Hüttendorf und über die Brücke des Stânișoara und stehen vor dem rustikalen Gasthaus Pietrele (7), 1480 m. Der Abstieg nach Nucșoara (1) erfolgt auf demselben Weg, allerdings ohne Abkürzung und Abstecher.
Gehzeit 6.00 h
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Täler, Bäche, Wald
Im Osten des Retezat liegt einer der größeren Seen, fast kreisrund (3,68 ha, 19,5 m tief), am Fuß des Vârful Mare, 2463 m. Bergauf und bergab tangieren wir in kurzer Folge die Täler von Pietrele und Valea Rea um sodann dem Gebirgsbach Galeș bis zu seinem Quellgebiet zu folgen. Unnahbar ragt hinter dem Kar die Felswand Porțile Închise auf und kontrastiert beeindruckend mit der milden Stimmung am See inmitten der Gräser und buntem Blumenmeer.
Ausgangspunkt: Cabană Pietrele, 1480 m. Hinweg von Râușor siehe Tour 1. Höhenunterschied: 720 m. Anforderungen: Steile Ab- und Aufstiege durch felsdurchsetzten Wald. Markierung rotes Dreieck. Einkehr und Unterkunft: Unterwegs keine. Cabană Pietrele, siehe Tour 4. Varianten: 1) Alternativ lässt sich der Abstieg mit dem Weg zum kleinen See Tăul dintre Brazi verbinden. Dieser zweigt bei WP 5 rechts ab und mündet bei WP 3 wieder in den Hauptweg. 2) Die Tour kann vom Lacul Galeș nach Süden zu einer Rundtour erweitert werden: über den Zănoagelor-Sattel, 2270 m 2,5 km bis zum Aufstiegsweg von Tour 8, auf diesem hinab und entsprechend dem Beginn/Ende von Tour 6 zurück nach Pietrele (ca. 3.30 Std. ab Galeș-See). Karte: Dimap Erfatur »Munții Retezat«, 1:50.000; Discover Eco-Romania Zenith, Nr. 4/2012 »Țara Hațegului – Retezat«, 1:50.000.
Vom Gasthaus Pietrele (1) erreicht man nach 5 Minuten, links hinunter, einen eingewachsenen Bach, wechselt über ein Brückchen das Ufer, folgt den bunten Zeichen 50 m durch Wiese und steigt kurz sanft bergauf durch den Wald bis zur Verzweigung. Der Weg zum Lacul Bucura (blaues Band) entfernt sich nach rechts, wir folgen dem Galeș-Weg (rotes Dreieck) nach links und steigen auf weichem Waldboden, später steinig werdend, bergab in eine Talsohle. Kurz vor dem Pietrele-Bach führt eine rutschige Passage 50 m abwärts im Zickzack zum Ufer. Hier kreuzt der Weg nach Cârnic und zur Cabană Gențiana. Ein Wegweiser gibt die Zeit zum Galeș-See mit 3 Std. an. Über einen schmalen Steg (2), 1390 m, gelangen wir ans jenseitige Ufer und steigen den bewaldeten Hang auf undeutlichem Pfad hinauf auf ca. 1490 m. Dann wieder bergab erreichen wir nach 1 Std. den Galeșu-Bach am Rand des Valea Rea. Nach der Brücke (3), 1472 m, beginnt der eigentliche Aufstieg. Nach 15 Minuten, lassen wir einen Abzweig, 1551 m, zum Tăul dintre Brazi (Markierung roter Punkt) und einen Wegweiser hinter uns. Wir steigen den Hochwald jetzt zügig an Höhe gewinnend bergan, nähern uns einem markanten Felsbrocken, 1686 m, den wir deutlich eben umgehen. Zahlreiche Felsen prägen das Gelände. In südlicher Richtung führt unser Pfad über eine verwunschene Lichtung mit Farnen und vereinzelten Tannen. Durch Wiesen und Grasmatten an einem weiteren Abzweig (4), 1742 m, zum Tăul dintre Brazi vorbei (Abstiegsvariante 1), lässt die Steigung spürbar nach. Über ein Geröllfeld und einen felsdurchsetzten bewaldeten Hang steigen wir wieder steiler auf den Bergrücken auf, überqueren ein Bächlein und nähern uns allmählich der Waldgrenze. Natürliche Stufen führen über ein von Zwergkiefern eingewachsenes Steinfeld. Der Talkessel liegt vor uns, eine mit Latschen bewachsene Terrasse ist bald erreicht. Zwischen Wacholder, Kiefern, Felsen zeichnet sich der Pfad in sanftem Auf und Ab gut ab. Dabei nähern wir uns mal mehr und mal weniger dem rauschenden Bach. Wir umgehen mannshohe Felsbrocken, eine Wasserader lässt den See schon erahnen. Nach 2 Minuten haben wir den Lacul Galeș (5), 1990 m, erreicht. Während die stolzen Felsen kontrastreich mit Firn bedeckt sind, stehen die Wiesen in voller Blüte. Sanft wiegt sich das sogenannte Scheiden-Wollgras im Wind, leuchtend heben sich die Alpenrosenbüschel von den grauen Felsen ab. Der Rückweg erfolgt am einfachsten auf demselben Weg, oder verlängert über das Valea Rea (Variante 2), zur Cabană Pietrele (1).
Gehzeit 5.00 h
C
Kleiner See, großartige Kulisse
Wieder ein Tal und ein See, doch nichts wiederholt sich im Retezat. Immer im Wechsel von Nah- und Fernsicht gibt es auch auf dieser Wanderung viel zu entdecken. Am Ende der gewaltigen, wilden Urlandschaft des Pietrele-Tals liegt der kleine Lacul oder Tăul Pietrele. Seine Kulisse bildet die herbe Curmatura Bucurei, die die Seitenkämme Pietrele und Stânișoara mit dem Hauptkamm des Retezat verbindet.
Ausgangspunkt: Cabană Pietrele, 1480 m. Hinweg von Râușor siehe Tour 1. Höhenunterschied: 540 m. Anforderungen: Steiler Aufstieg durch felsdurchsetzten Wald, felsiger Pfad durch dichte Latschenbestände. Markierung blaues Band. Einkehr und Unterkunft: Cabană Gențiana (Enzianhütte), Tel. +40 733 963292. Am Ausgangspunkt die Cabană Pietrele, siehe Tour 4. Variante: Fortsetzung der Tour in 1–1.30 Std. bis Curmătura Bucurei, 2206 m, mit atemberaubender Sicht auf die Seenlandschaft im Bucura-Kessel; von dort weitere 1.30 Std. bis Vârful Peleaga, 2509 m. Karte: Dimap Erfatur »Munții Retezat«, 1:50.000; Discover Eco-Romania Zenith, Nr. 4/2012 »Țara Hațegului – Retezat«, 1:50.000.
Wie in Tour 5 geht es vom Gasthaus Pietrele (1) nach links in 5 Minuten zum eingewachsenen Bach, über das Brückchen und den bunten Zeichen gemäß 50 m durch Wiese und kurz bergauf durch den Wald bis zur Verzweigung. Hier folgen wir der Markierung blaues Band und gelbes Dreieck in Richtung Lacul Bucura. In 5 Minuten erklimmen wir einen steinigen Steilhang, setzen dann unseren mehr oder weniger steinigen Weg an der Bergkante 30 Minuten bis zum Sattel fort. Fast eben setzt sich der Weg fort bis zur nächsten Gabelung (2), 1560 m, wo sich die Wege zum Valea Rea, Taurele und Lacul Bucura trennen. Ein Wegweiser gibt die Zeit zur Cabană Gențiana mit 30 Minuten an. Wir wandern Richtung Bucura, berühren den Rand einer Lichtung mit einem Wegweiser, bleiben auf unserem Pfad und erreichen den Pietrele-Bach, der uns die Richtung nach Süden vorgibt. In Sichtweite zieht sich eine auffällig steile Felswand rechts durch den Wald. Wir steigen durch ein Quellgebiet mit unwegsamen Flusssteinen, überall sprudelt Wasser hervor. Je höher wir kommen, desto besser lassen sich die Steine im Zickzack über den Waldboden umgehen. Bald erreichen wir eine Lichtung, 1621 m, und danach die Montanclub-Hütte Gențiana (3), 1672 m, von der man einen Blick auf die Gebirgskämme Pietrele und Stânișoara gewinnt. Nach einer kurzen Rast in der Cabană wandern wir in südlicher Richtung in den Wald hinein, vorbei an Gedenksteinen und durch ein trockenes Bachbett. Der Wald lichtet sich, Farne und nur noch vereinzelte Bäume wachsen am Weg. Nach 20 Minuten erreichen wir eine kleine Hängebrücke (4), 1735 m, wo der Pietrele als Wasserfall über eine Schwelle stürzt. Am jenseitigen Ufer setzt sich der gut erkennbare Pfad wechselweise durchs Unterholz, Latschen, Steine und Wiesen fort. Fächerförmig breitet sich der mit Firn bedeckte Gletscherkessel vor uns aus, umgeben vom Halbrund der erhabenen Höhen. Wir umgehen größere Felsbrocken, darunter den riesigen Bordu Tomii (5), 1890 m, folgen einer steinigen, mit Bach-Pestwurz eingewachsenen Passage, gehen weiter über eine mit Steinbrocken übersäte Wiese und queren nacheinander kleine Rinnsale und Wasserläufe, vorbei an Zwergkieferinseln. An der folgenden Verzweigung wenden wir uns nach links, sanft bergab und wieder bergauf, am Rand eines Latschengürtels bis zum Lacul Pietrele (6), 1990 m, der inmitten einer Geröllhalde liegt. Der Abstieg zur Cabană Pietrele (1) erfolgt auf dem Anstiegsweg.
Gehzeit 8.00 h
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Abwechslungsreiche Tour mit aufregendem Gipfelpanorama
Die Legende berichtet von drei Töchtern eines Riesen, die ins Gebirge zogen und sich dort jede eine Burg bauten. Die jüngste und schönste unter ihnen wählte sich den höchsten Gipfel, den Retezat, die mittlere den Bucura und die älteste baute sich am Peleaga ihre Burg. Als die älteste Tochter merkte, dass die jüngste Schwester sich die höchste und schönste Burg gebaut hatte, warf sie eine Keule mit solcher Wucht gegen den Berg, dass dessen Gipfel samt der Burg gekappt wurde. So wurde der Retezat um seine Spitze gebracht. Auf der Tagestour lernt man die Vielfalt des Gebirges kennen: ein wildes Tal, einen verwunschenen Gletschersee, Latschenzonen mit Alpenrosen, den felsigen Gebirgsaufbau, endlose Geröllfelder und ein fantastisches Panorama.
Ausgangspunkt: Cabană Pietrele, 1480 m. Hinweg von Râușor siehe Tour 1. Höhenunterschied: 1050 m. Anforderungen: Anspruchsvolle Tour mit steilen felsigen Hängen in abschüssigem Gelände; langer felsiger Grat. Markierung blaues Dreieck, spärlich gelbes Band. Einkehr und Unterkunft: Unterwegs keine. Cabană Pietrele, siehe Tour 4. Variante: Wem der Rundweg zu lang ist, kann den Aufstieg zum Abstieg machen. Karte: Dimap Erfatur »Munții Retezat«, 1:50.000; Discover Eco-Romania Zenith, Nr. 4/2012 »Țara Hațegului – Retezat«, 1:50.000.
Zwischen der Cabană Pietrele (1) und dem Stânișoara-Bach steigen wir 5 Minuten sanft eine bewaldete Anhöhe hinauf, passieren die sogenannte Villa des Bergzentrums, queren das Wasser über einen Steg nach links, vorbei an einer Schautafel mit der Ziffer 2 und auf deutlichen Pfad einen Nadelwaldhang hinauf bis zur Brücke über den Stânișoara (2), 1558 m, wechseln das Ufer (rechts). Der Bach begleitet uns ab jetzt zur Linken und gibt die Richtung vor. Parallel zum Fluss, mal in Ufernähe, mal weiter weg, schlängelt sich der Weg durch den Nadelwald. Wir lassen eine Schautafel zum Thema »Wolf« und ein verrostetes Nationalparkschild hinter uns und steigen leicht bergauf über den weichen Waldboden, dann deutlich eben durch ein Ampferfeld. Sodann wandern wir wieder zügig an Höhe gewinnend einen mit Felsbrocken durchsetzten Hang hinauf, an dem der Bach tosend in einem Wasserfall hinunterstürzt. Nach 45 Minuten, an einem Wegweiser (3), 1687 m, der die verbleibende Zeit zum Lacul Stânișoara mit 1 Std. angibt, zweigt der Weg nach Râușor in Richtung eines unübersehbaren Felsmassivs (Bergrücken Lolaia) rechts ab. Wir folgen dem blauen Dreieck talaufwärts, links vom Fluss und rechts vom Lolaia-Kamm begleitet. Nach 10 Minuten längs des Ufers sanft ansteigend über Steine und durch Farne, erreichen wir auf ca. 1700 m die Krummholzregion. Erstmals bietet sich ein zauberhafter Blick auf das Hațeger Land und die mit Schnee gesprenkelten Gipfel. Üppig wachsende Alpenrosen verwandeln den Talabschnitt in ein rosarotes Blütenmeer. Der Pfad zeichnet sich in der niedrigen Bebuschung deutlich ab, führt wechselweise durch Latschen, über grasbewachsenes freies Feld und über Steine. Markierungsstangen sind von Weitem zu sehen und erleichtern die Orientierung. Kontinuierlich an Höhe gewinnend, erreichen wir bald 1900 m. Fast eben überqueren wir einen Wasserlauf, setzen unseren Weg über die feuchte Wiese fort. Zahlreich strömen Wasseradern von hier dem Stânișoara entgegen. Der Latschenpfad führt weiter über sanfte Anhöhen und Wiesen bis wir nach gut 2.30 Std. den traumhaft gelegenen Stânișoara-See (4), 2030 m, erreichen. Sobald wir die Idylle am Wasser ausgekostet haben, wenden wir uns nach Westen, den See links liegen lassend, und steigen 50 Minuten den Steilhang kehrenreich hinauf auf den Retezat-Sattel (5), 2254 m. Am Sattel treffen sich drei Hochgebirgstrassen, und er markiert die Grenze zum Gemenele-Reservat, die mit rotem Viereck abgesteckt ist. Auf dem großen Plateau genießen wir, meist nicht ganz alleine, ein atemberaubendes Panorama. Wir steigen in Nordwestrichtung weiter auf und erreichen nach 1 Std. über grobe Geröllkare (Granit, Granodiorit) den Vârful Retezat (6), 2487 m, mit begrenzter Fläche. Von hier haben wir einen unbeschreiblichen Rundblick. Im wasser- und vegetationsreichen Gemenele Reservat erkennen wir von hier oben die größten Seen, den Tăul Negru und Gemenele. Wir gehen wenige Schritte denselben Weg zurück und steigen dann auf undeutlichem, felsigem Steig (Trittsicherheit) den abschüssigen (schrofig), schwach mit gelbem Band markierten Hang hinab und erreichen nach 30 Minuten den Lolaia-Sattel (7), 2211 m. Den Abzweig nach links zum Lacul Ștevia unbeachtet lassend, bleiben wir auf der felsigen Höhe und folgen dem Hirtenweg Richtung Norden, parallel zum Stânișoara-Tal, und genießen das Nordhangpanorama. Der Pfad ist steinig und grasbewachsen, wird zunehmend von Felsen abgelöst, die wir weglos, die Gipfel Lolaia Sud, 2287 m, und Lolaia Nord, 2188 m, rechts liegen lassend, teilweise mithilfe der Hände überklettern. Auf kurzen Strecken zwischen den Geröllfeldern zeigt sich immer wieder mal ein deutlicher Pfad, der von Gräsern bewachsen Erholung vom harten Untergrund bietet. Etwa in der Mitte des Kammes, 2076 m, zweigt der Weg mit dem roten Band links ab. Wir bleiben auf der Spur, setzen unseren Weg über die Steinfelder fort und gewinnen dabei nochmals an Höhe bis auf ca. 2180 m. Steinmännchen unterstützen die Orientierung über die Geröllhalden. Nach 1.30 Std. auf dem Kamm, mit fantastischer Sicht nach links und rechts, ist auch die Hütte von Pietrele schon zu sehen. Allmählich werden die Steinfelder von Latschen abgelöst, bis wir eine Wegkreuzung (8), 1810 m, erreichen. Links führt er nach Râușor hinunter, rechts ins Valea Stânișoara. Wir überqueren den Weg, bleiben auf der Höhe und folgen dem nördlichen Kammabschnitt. Die Vegetation wird dichter: Gräser, Bergkiefern und Wacholder wechseln mit wenigen Steinfeldern. Am deutlichen Wegweiser wenden wir uns nach Osten und steigen die Flanke des Bergrückens zügig bergab, erst über Gräser, dann durch den Nadelwald. Je mehr wir an Höhe verlieren, desto weniger Steine verteilen sich auf dem Waldboden. Der Pfad umgeht zwei große Steinfelder und verläuft auf dieser Trasse als Themenweg »Caprele Negru« (Gämsen), der an dieser Stelle zu einer Informationstafel führt. Kurz nach der Tafel erreichen wir eine Wiese und in sanftem Abstieg das Gebäude der rumänischen Akademie, passieren zum Abschluss die Brutusquelle, benannt nach einer verdienstvollen Persönlichkeit, und sind schon im Gelände von Pietrele (1).
Gehzeit 9.30 h
C
Über das Valea Rea zum höchsten Gipfel im Retezat
Im Zentrum des Retezat erhebt sich die Peleaga-Spitze, von der sich ein unvergessliches Panorama bietet. Wir erwandern sie von Norden her über das einsame, herbe Valea Rea, das sich mit »Schlechtem Tal« übersetzen lässt. Sein Talkessel unterhalb des Hauptkammes ist Quellgebiet unzähliger Teiche, den Lacurile Valea Rea, von denen manche im Sommer austrocknen. Oberhalb der Seen heben sich zackig die Steilwände der Colții Pelegii, beliebte Klettertrassen, von den massiven Gipfeln des Retezat-Kammes hier ab. Der Rückweg führt über die Curmătura Bucurei mit atemberaubenden Eindrücken vom Bucura-See und hinab durchs sanftere Pietrele-Tal.
Ausgangspunkt: Cârnic, Cabană Codrin, Naturfreundehaus, 1025 m. Nur mit eigenem Pkw oder per Taxi ab Hatzeg zu erreichen: Die E79 führt über Hatzeg nach Ohaba de Sub Piatră, wo man dem Abzweig nach Nucșoara folgt. Parkmöglichkeit am Siedlungsende Cârnic (gebührenfrei), bewachter Parkplatz am Campingplatz (gebührenpflichtig). Höhenunterschied: 1580 m. Anforderungen: Lange Wanderung mit steileren Waldpassagen, steinigen Hängen und Geröllfeldern, Kletterpassage (ohne Seil) unter Zuhilfenahme der Hände, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Markierungen in Reihenfolge blaues Band, blaues Dreieck, gelbes Dreieck, gelbes Kreuz, rotes Band, blaues Band. Einkehr und Unterkunft: Cabană Gențiana (Enzianhütte), Tel. +40 733 963292. Am Ausgangspunkt Cârnic das Naturfreundehaus Cabană Codrin, Tel. +40 721 411309 od. +40 742 793620, www.codrin.ro. Karte: Dimap Erfatur »Munții Retezat«, 1:50.000; Discover Eco-Romania Zenith, Nr. 4/2012 »Țara Hațegului – Retezat«, 1:50.000.