4.00 h | 574 Hm | Exposition N
»Mei Hamat is a Schatzale« – ein Ausflug nach Kärnten
Die eiszeitlich geprägte Landschaft der Turracher Höhe beeindruckt durch ein vielseitiges touristisches Winterangebot inmitten der Nockberge. Diese Tour führt uns durch Zirbenwälder, entlang eines steilen Aufstiegs auf den Schoberriegel bis zu einem gemütlichen Abstieg über freie, sanfte Bergrücken. Dieser Ausflug nach Kärnten setzt alpine Erfahrung und Ausrüstung voraus, vor allem im Bereich des Aufstiegs. Der Ausblick auf den Turrachsee, das umliegende Skigebiet und die sanfte Bergwelt der Nockberge begleiten uns und lassen das Herz eines jeden Schneeschuhwanderers höher schlagen. Eine Tour nach dem Motto: kurz und hart, doch dafür umso herzlicher!
Ausgangspunkt: Turracher Höhe, 1795 m, Parkmöglichkeiten parallel zur Bundesstraße in der Nähe des Hotels Hochschober oder des Edelsteingeschäfts Kranzelbinder. Anforderungen: Steiler und anspruchsvoller Anstieg bis zum Gipfel, mitunter Wechtenbildungen am Rücken, sanfter Abstieg. Orientierung: Gute Sicht vorausgesetzt weitgehend einfach. Exposition: Nord, Nordwest, West, Süd. Lawinengefahr: Im Aufstieg bei entsprechender Spuranlage und im Abstieg selten lawinengefährdet. Einkehr-/Übernachtungsmöglichkeit: Zahlreiche Möglichkeiten auf der Turracher Höhe.
Wir gehen vom Parkplatz an der Turracher Höhe (1) auf der Südseite des Turrachsees am Hotel Hochschober vorbei in Richtung Meizeitdörfl und sehen bereits an der Straße die gelbe Hinweistafel, die in Richtung Schoberriegel weist. Bei der Meizeithütte gehen wir rechts durch die Siedlung, um gleich darauf links in die 3-Seen-Runde Richtung Schwarzsee abzubiegen. Nun befinden wir uns auf einem präparierten Winterwanderweg, der direkt in eine Skipiste mündet. Das kurze, steile Pistenstück gehen wir am rechten Rand bis zu der Kopfstation eines Schlepplifts. Ab hier sehen wir Skitouren- oder Schneeschuhspuren und folgen diesen rechts hinauf. Der Weg auf den Gipfel ist kurz und knackig, d. h., der Rücken ist teilweise sehr steil und bricht in Richtung Grünsee stark ab (Achtung, Wechtenbildungen rechts vom Aufstieg!). Am Schoberriegel (2) angekommen, werden wir mit dem Gipfelkreuzspruch »Mei Hamat is a Schatzale« begrüßt. Weiter geht es immer entlang des Rückens in südöstliche Richtung, bis wir zu einer Wegkreuzung kommen und unseren Weg in Richtung Gruft (3), 2232 m, fortsetzen. Bei der nächsten Wegkreuzung gehen wir in Richtung Vastlhütte und bleiben dabei immer auf dem Rücken: ein herrlicher Abstieg, bei dem wir uns an einem Zaun sehr gut orientieren können. Beim Schönebennock (4), 2002 m, einer kleinen Erhöhung am Ende des Rückens mit Minigipfelkreuz, halten wir uns beim weiteren Abstieg an den Wanderweg, der in einem Rechtsbogen in Richtung Westen auf den Wald zuläuft. Wir erreichen eine Forststraße, halten uns links und sehen in Kürze die Obere Vastlhütte. Von der Oberen Vastlhütte (5), 1798 m, wandern wir dann gemütlich auf dem präparierten Wanderweg, vorbei am kleinen Grünsee, zurück zu unserem Ausgangspunkt (1).
3.00 h | 289 Hm | Exposition NW
Einsame Tour auf der Turracher Höhe
Wer den Namen Turracher Höhe hört, denkt im Winter unweigerlich an ein großes Skigebiet mit zahlreichen Beherberungs- und Gastronomiebetrieben. Wir lernen bei dieser Almwanderung eine sehr einsame und ruhige Seite der Turracher Höhe kennen, auch wenn wir kurz mit der Skipiste und mit dem bunten Treiben drumherum in Berührung kommen. An sonnigen Tagen im Sommer sind hier viele Wanderer unterwegs, mitunter auch, da wir hier auf dem Kärntner Grenzweg und dem Österreichischen Weitwanderweg 09 unterwegs sind. Im Winter hingegen kann es durchaus sein, dass wir die ersten Spuren durch die verschneiten, fast mystisch wirkenden Zirbenwälder ziehen. Während dieser wunderbaren Schneeschuhtour dürfen wir uns schon auf die kulinarischen Köstlichkeiten der zahlreichen Lokale auf der Turracher Höhe freuen.
Ausgangspunkt: Turracher Höhe, 1795 m, Parkmöglichkeiten parallel zur Bundesstraße am nördlichen Ende des Sees, nahe Maierbruggersiedlung. Anforderungen: Überwiegend leichte Tour, die Querung eines steilen Waldstücks zwischen Schafalm und WP 3 erfordert Trittsicherheit mit Schneeschuhen. Orientierung: Überwiegend einfach, meistens markiert. Exposition: Nord, West. Lawinengefahr: Selten lawinengefährdet. Einkehr-/Übernachtungsmöglichkeit: Zahlreiche Möglichkeiten auf der Turracher Höhe.
An unserem Parkplatz an der Turracher Höhe (1), 1795 m, gehen wir auf der Bundesstraße leicht bergab, bis wir nach ca. 300 m links in eine geräumte Forststraße einbiegen, der wir bis zum Haus Bastion (Nr. 42) folgen. Hier beginnt unsere Schneeschuhwanderung. Vorerst gehen wir auf einem präparierten Weg bis zu einer scharfen Linkskurve, wo wir uns rechts halten und der Forststraße folgen. Ein leicht ansteigender Weg mit wunderbarer Aussicht führt uns direkt zur Schafalm-Skipiste. Hier marschieren wir immer am Zaun entlang, gehen leicht abwärts, queren die Piste und halten auf die zwei Hütten der Schafalm (2), 1842 m, zu. Wir wandern unterhalb der Hütten vorbei und bleiben auf dem Wanderweg, der in etwa auf derselben Höhe einen recht steilen Hang quert. Der Weg ist im Gelände gut sichtbar und durchgehend markiert, denn wir befinden uns auf dem Kärntner Grenzweg bzw. dem Weitwanderweg 09 (Salzsteigweg). An der kleinen Lacke (3), 1874 m, haben wir bald freie Sicht in Richtung Kor- und Rinsennock. Unser Weiterweg führt nun abwechselnd durch Wald- und Wiesenflächen, wobei wir leicht bergab auf die Winkleralm zugehen. An der Winkleralm (4) lassen wir uns Zeit zum Verweilen, denn wir haben auf dieser weitläufigen Almfläche einen traumhaften Blick auf die Gipfel der Nockberge und speziell auf den im Nordwesten liegenden Königstuhl, jenen Gipfel mit einer Höhe von 2336 m, in dem sich die Grenzen der Länder Steiermark, Kärnten und Salzburg treffen. Wir folgen unseren Spuren und gehen auf demselben Weg zurück.
4.15 h | 551 Hm | Exposition N
Eine wohltuende Schneeschuhwanderung in der Krakau
Die Steirische Krakau liegt auf der Südseite der Niederen Tauern und ist als Bergsteigerdorf ganzjährig eine beliebte Wanderdestination. Diese weich geformte Landschaft zwischen dem Sölkpass und dem Preber ist zum Schneeschuhwandern wie geschaffen. Hier gibt es mehrere Tourenmöglichkeiten und auch geführte Schneeschuhtouren werden angeboten. Genauere Informationen dazu sind über den Tourismusverband Krakau einzuholen. Die Schneeschuhtour zur Holzerhütte führt entlang des Schattnerbergs, eines bewaldeten Rückens zwischen der Krakau und dem Seetal, und zum Teil entlang des zertifizierten Leitwegs 1. Wegen der einfachen Orientierung aufgrund der durchgehenden Markierung, der schönen Ausblicke auf dem Weg und der romantischen Almlandschaft rund um die Holzerhütte lässt sich diese Tour mit einem Wort beschreiben: wohltuend.
Ausgangspunkt: Krakauschatten, 1124 m, Parkplatz beim Gasthof Jagawirt. Anforderungen: Sehr schöne, leichte Tour überwiegend im Wald. Orientierung: Einfach, da gut beschildert. Exposition: Nord, am Höhenrücken Ost. Lawinengefahr: Selten lawinengefährdet. Einkehr-/Übernachtungsmöglichkeit: Landgasthof Jagawirt, Tel. +43 3535 8260, www.jagawirt.com. Hinweis: Schneeschuhtelefon: Tourismusverband Krakau, Tel. +43 3535 8606, www.krakau.at, Schneeschuhverleih. Tipp: Fortnerkapelle aus dem 18. Jh. mit dem »Steirischen Herrgott« nahe Jagawirt.
Wir gehen vom Parkplatz beim Gasthof Jagawirt (1) ein kurzes Stück entlang der Straße, werfen einen Blick auf den bekannten »Steirischen Herrgott« in der Fortnerkapelle und zweigen dann nach rechts in eine asphaltierte Straße in Richtung Krakauer Panoramawanderung ein. Nach kurzer Zeit verlassen wir das besiedelte Gebiet und wandern auf einer leicht ansteigenden Forststraße bis zum Waldrand. Der Blick zurück auf das Hochtal der Krakau verspricht noch viele weitere Schneeschuhtouren hier in der Region. Der Wanderweg 8 zur Holzerhütte zweigt links in den Wald ab und führt vorerst etwas steiler bergauf. Wir kommen zu einer Forststraße, gehen erneut links, um dann gleich darauf wieder dem gut markierten Wanderweg zu folgen. Diese Tour führt zwar durch bewaldetes Gebiet, gibt aber immer wieder Blicke auf den im Süden liegenden Gstoder frei. Am Satterl (2), 1411 m (Abzweigung Panoramaweg), gehen wir geradeaus entlang des moderat ansteigenden Rückens bis zum Lackenkreuz (3), 1519 m. Nun geht es noch ein paar Höhenmeter bergauf und wir erreichen die freie Almfläche rund um die Holzerhütte (4). Nach einer gemütlichen Pause gehen wir nun in Richtung Krakauebene. Der Forstweg (Weg 9) führt in Serpentinen leicht bergab und überrascht mit Blicken auf die Tockneralm und in das Etrachtal. Kurz vor dem Siedlungsgebiet verlassen wir die Forststraße an der Abzweigung des Panoramawegs (5), 1230 m, nach rechts bergauf und folgen dem Panoramaweg, der uns zurück zu unserer Aufstiegsspur führt. Über die uns bekannte Forststraße gelangen wir zurück zum Ausgangspunkt (1).
4.00 h | 523 Hm | Exposition N
Der Hausberg der Bezirkshauptstadt Murau
Das ehemalige Skigebiet Frauenalpe, im steirischen Teil der Gurktaler Alpen, ist ein ideales Ganzjahres-Wanderareal. Hier finden wir gemütliche Auf- und Abstiege und herrliche Ausblicke während des gesamten Weges und einen Gipfel auf knapp 2000 m Seehöhe, der auf einer weichen Almkuppe liegt, die in Richtung Süden steil abbricht. Nach dieser abwechslungsreichen Schneeschuhwanderung empfiehlt es sich, noch ein bisschen Zeit in Murau zu verbringen: einer Stadt, die mit Begriffen wie Holz, Bier, Kultur und Namen wie Anna Neumann, Ulrich von Liechtenstein und Schwarzenberg eng verbunden ist. Ein Spaziergang durch die Altstadt und ein Glas Murauer Bier in einem der gastfreundlichen Lokale sind ein krönender Abschluss für diese schöne Schneeschuhwanderung.
Ausgangspunkt: Parkplatz an der Murauer Hütte, 1583 m, von Murau, 829 m, über eine 8 km lange, asphaltierte Bergstraße gut zu erreichen. Anforderungen: Leichte, abwechslungsreiche Schneeschuhtour mit Gipfel. Orientierung: Einfach, meist Spuren vorhanden, beim Abstieg vom Oberberg bis zur Käsereihütte ist guter Orientierungssinn notwendig. Exposition: Nord, Nordwest, Rücken im Abstieg Nordost. Lawinengefahr: Selten lawinengefährdet. Einkehr-/Übernachtungsmöglichkeit: Murauer Hütte (AV-Hütte), Tel. +43 664 5120892, www.murauerhuette.at; Hotel Lercher in Murau, Tel. +43 3532 2431, www.lercher.com.
Vom Parkplatz bei der Murauer Hütte (1) gehen wir ein kleines Stück entlang der Straße zurück. Kurz vor dem Alpengasthof Krische verlassen wir die Straße nach links, meist ist hier bereits eine Ski- bzw. Schneeschuhspur zu erkennen. Vorerst führt ein schöner breiter Weg leicht bergab und dann eben dahin. Nach einer starken Linkskurve ist auf einem Baum eine Farbmarkierung (Pfeil) zu sehen. Hier gehen wir rechts bergauf und folgen der Markierung. Gleich geht es wieder eben bis leicht bergab weiter. Entlang des Wegs sind keine Markierungen mehr sichtbar, wir halten uns aber immer geradeaus und folgen der breiten Forststraße. Schöne Blicke auf die Murauer Berge und das Skigebiet Kreischberg begleiten uns auf dem Forstweg inmitten freier Wiesenflächen in einer idealen Schneeschuhlandschaft. Bei einem Hinweisschild (»Frauenalpe«) geht es nun links bergauf. Wer hier eine kleine Pause machen will, sollte noch ein paar Meter geradeaus bis zur Troghütte (2), 1816 m (im Winter geschlossen), weiterstapfen – ein herrliches Platzerl! Wir bleiben auf dem markierten Wanderweg, der oberhalb der Troghütte scharf links durch einen Lärchen-Zirbenwald führt, der mit zunehmender Höhe immer lichter wird. Wir folgen der rot-gelben Markierung und gehen geradeaus durch eine Waldschneise bergauf. Wir kommen am Murmelfelsen, 1884 m, einem großen Felsen mit einem Holzgipfelkreuz, vorbei, steigen bei der Weggabelung über den Zaun und halten uns in Richtung Frauenalpe-Gipfel. Das letzte Wegstück verläuft über eine schöne, freie Almfläche mit einzeln stehenden Bäumen. Der Weg steigt gleichmäßig an, wir halten uns immer geradeaus auf das Gipfelkreuz zu. Auf der Frauenalpe (3) tut sich dann ein wunderbarer Rundblick in Richtung Julische Alpen, Steiner Alpen, Saualpe und Wölzer Tauern auf. Der Abstieg erfolgt über den im Nordosten liegenden breiten Rücken und führt an der Apollonia-Kapelle vorbei. Wir halten uns links und gehen immer am Zaun entlang, da der Rücken rechts stark abbricht. Vor uns liegen nun zwei kurze Steilstücke, die wir auch links davon umgehen können. Weiter gehen wir geradeaus auf die nächste Kuppe zu (geöffneter Stacheldrahtzaun) und erreichen so den Oberberg (4), 1794 m. Von hier bis zur Diensthütte ist die Orientierung ohne vorhandene Spuren etwas schwieriger. Zuerst gehen wir wieder durch ein geöffnetes Stacheldrahtzaunstück und auf der linken Seite des Zauns weiter, bis wir zu einer Senke kommen. Wir halten uns links, orientieren uns dabei am Wiesenrand und zweigen dann rechts in den Wald hinein ab, bis wir alsbald zu einem Weg kommen und diesem nach links folgen (meist Spuren sichtbar). An der Diensthütte gehen wir rechts vorbei, kommen dann gleich darauf zur Käsereihütte auf der freien, großen Wiesenfläche und halten uns nun links bergab in Richtung Murauer Hütte (1).
4.00 h | 563 Hm | Exposition S
Eine reizvolle Waldwanderung mit »Sonnengarantie«
Wer den Namen Stolzalpe hört, denkt unweigerlich an das LKH Stolzalpe und nicht an einen Gipfel. Wir wandern bei dieser Tour direkt von den Gebäuden des LKH Stolzalpe zum Gipfel der Stolzalpe. Das bewaldete Gebiet im Norden des höchstgelegenen Krankenhauses der Steiermark ist ein schönes Naherholungsgebiet, in dem an vielen Tagen im Jahr die Sonne scheint. Gerade diese Sonnenstunden waren ausschlaggebend dafür, dass hier im Jahr 1920 das erste Kinderheim für tuberkulosekranke Kinder errichtet wurde. Heute befindet sich hier ein allgemeines und orthopädisches Landeskrankenhaus, das vor allem in der orthopädischen Medizin weit über die Grenzen der Steiermark hinaus bekannt ist. Wer sich nach dieser »gesundheitsfördernden« Schneeschuhtour noch über das Thema Gesundheitsvorsorge informieren will, ist in der Gesundheitswerkstätte der Stolzalpe genau richtig.
Ausgangspunkt: Oberster Parkplatz am LKH Stolzalpe, 1289 m, von Murau, 829 m, ca. 6,5 km Anfahrt. Anforderungen: Leichte Schneeschuhwanderung, perfekt für jedes Wetter geeignet, am schönsten im Hochwinter. Orientierung: Einfach, da gut markiert und meist Spuren vorhanden. Exposition: Süd. Lawinengefahr: Selten lawinengefährdet. Einkehr-/Übernachtungsmöglichkeit: Hotel Lercher in Murau, Tel. +43 3532 2431, www.lercher.com. Tipp: Besuch der Gesundheitswerkstätte (LKH Stolzalpe), Führungen Mi 15.30 Uhr, ab 5 Personen jederzeit nach telefonischer Voranmeldung (Hr. Schwarz oder Hr. Zwinger, Tel. +43 664 9130345 oder +43 3532 2424-2881).
Wir starten unsere Schneeschuhwanderung direkt bei Haus 2 am Parkplatz des LKH Stolzalpe (1) und orientieren uns an der gelben Hinweistafel in Richtung Stolzalpe. Bei unserem Marsch entlang der Forststraße haben wir bereits einen schönen Blick auf das obere Murtal. Wir halten uns bei den nächsten zwei Weggabelungen rechts und dann links, bis wir die Forststraße verlassen und in einen kleinen Hohlweg abzweigen. Wir folgen den Markierungen, wobei wir abwechselnd auf Wanderwegen und der Forststraße unterwegs sind und die Forststraße durch den Wanderweg immer wieder abgekürzt wird. Der Weg führt uns teilweise durch einen sehr dichten Fichtenwald, doch immer wieder geben freie Flächen zwischendurch den Blick ins Rantental (2), 1482 m, und Richtung Krakau frei. Die Steigungen sind insgesamt leicht zu bewältigen, nur kurz vor der Kapelle (3), 1810 m, wird es etwas steiler. Von der Kapelle führt der Weg in leichtem Auf und Ab bis zu unserem Ziel, dem Gipfelkreuz der Stolzalpe (4) auf einer waldfreien Kuppe. Der Rückweg erfolgt auf der Aufstiegsroute.
5.00 h | 754 Hm | Exposition SO
Ein »Aussichtskögerl« mit Tälerblick
Das Feldkögerl ist für mehrere Überraschungen gut. Die exponierte Lage dieses »Aussichtskögerls« verspricht eine reizvolle Schneeschuhwanderung mit Blick auf die umliegenden Täler und die hohen Gipfel des Alpenhauptkamms. Bereits zu Beginn der Tour beeindruckt die Sicht auf das breite Katschtal mit der Ortschaft St. Peter am Kammersberg. Beim Aufstieg blicken wir in Richtung Sölkpass, jenen Pass, über den eine wichtige Verbindung zwischen dem Mur- und dem Ennstal führt. Im Winter ist dieser Passübergang aufgrund der nicht vorhandenen Lawinenverbauung gesperrt. Im breiten Gipfelbereich des Feldkögerls eröffnet sich zuletzt noch der Blick nach Westen ins Günstertal – insgesamt eine Schneeschuhwanderung, die Ausblick verspricht und Eindruck hinterlässt.
Ausgangspunkt: Gasthof Gangl, 1236 m, Auffahrt von Schöder, 901 m, ca. 4,5 km. Anforderungen: Leichter, gleichmäßiger Anstieg auf Forsttraßen bis zum Gangleck, weiter über einen breiten Rücken im Wald, mittelschwerer Anstieg oberhalb der Waldgrenze bis zum Gipfel. Orientierung: Überwiegend einfach, oberhalb der Baumgrenze durch das Gelände vorgegeben, bei Nebel schwierig. Exposition: Südost, Ost. Lawinengefahr: Selten lawinengefährdet. Einkehr-/Übernachtungsmöglichkeit: Gasthof Gangl, Tel. +43 664 5352815, www.gaestehausbischof.at.
Der Wanderweg führt gleich beim Parkplatz am Gasthof Gangl (1) zwischen dem Wirts- und Gästehaus hindurch und folgt rechts einem Forstweg bergauf. Wir kommen zu einem Wegweiser und marschieren weiter in Richtung Feldkögerl, bis wir auf eine Forststraße treffen. Wir halten uns links bergauf und bleiben auf der Forststraße – eine gemütliche und aussichtsreiche Variante, die bis kurz vor das erste Kreuz beim Gangleck führt. Auf der Lichtung oberhalb dieses ersten Kreuzes eröffnet sich uns ein herrlicher Ausblick: Im Osten liegt das weich geformte Katschtal, in Richtung Südosten können wir die Stolzalpe und die Frauenalpe erkennen, und im Norden liegt der Sölkpass, über den die Erzherzog-Johann-Straße führt. Wir bleiben in der Mitte der freien Fläche und orientieren uns an der geöffneten Stelle im Stacheldrahtzaun. Nach kurzer Zeit kommen wir zu dem im Wald gelegenen Wegkreuz des Ganglecks (2), 1612 m. Ein kurzes Stück geht es nun leicht bergab bis zu einer Lärche mit einem kleinen Kreuz. Wir folgen dem Wegverlauf bis zu einer freien Fläche, wo wir rechts der Forststraße folgen. Den Markierungen folgend geht es leicht bergab bis zu einer weiteren freien, ebenen Fläche. Nun wird der Anstieg durch den Wald etwas steiler, doch die Markierungen sind weiterhin gut sichtbar. Der Weg zum Gipfel führt oberhalb der Baumgrenze in der Mitte des Rückens in Richtung Nordwesten. Am Feldkögerl (3) angekommen, liegt vor uns ein breiter Rücken, der zu den Gipfeln Karleck und Eisenhut weiterleitet. Westlich davon liegt das Günstertal. Beim Abstieg folgen wir unserer Aufstiegsroute bis zum ersten Gangl-Kreuz. Ab hier benutzen wir den gut markierten Wanderweg über die Hoisenbauerhütte (4), 1396 m, über den wir die uns bekannte Forststraße abkürzen können, und gelangen so zurück zum Ausgangspunkt (1).
4.45 h | 838 Hm | Exposition S
Bekannt und beliebt – der Greim
Der Greim in den Wölzer Tauern ist das ganze Jahr über ein beliebter Berg. Eine Schneeschuhtour stellt hier – Schönwetter vorausgesetzt – für geübte Schneeschuhwanderer sicherlich einen Hochgenuss dar. Die gesamte Tour verläuft oberhalb der Waldgrenze, führt großteils entlang von breiten Rücken und hat mit dem Greim einen hohen attraktiven Gipfel zum Ziel. Wir umwandern im Aufstieg den oberen Teil der Greimrinne großräumig und queren die Rinne im Abstieg im unteren Teil. Die Greimrinne, in der sich bis lang in den Frühsommer hinein Schnee hält, ist seit jeher ein Begriff, da hier legendäre Skirennen veranstaltet wurden. Der Greim war und ist ein bekannter Berg, der auch als »Wetterprophet« herhalten musste, so besagt ein altes Sprichwort: »Hat der Greim an Huat, wird’s Wetter guat, hot a an Sabel, wird’s miserabel«.
Ausgangspunkt: Parkplatz Greimhütte, 1649 m, ca. 8,5 km von St. Peter am Kammersberg, 860 m, entfernt. Anforderungen: Sehr steile, anspruchsvolle Tour für erfahrene Schneeschuhgeher. Orientierung: Einfach, durch das Gelände vorgegeben, bei Nebel oder Schneefall schwierig. Exposition: Süd, Südost. Lawinengefahr: Mitunter lawinengefährdet in den freien Hängen. Wenn die Rinne von den Skifahrern stark verspurt ist, besteht selten Lawinengefahr. Einkehr-/Übernachtungsmöglichkeit: Der Berghof, Tel. +43 3536 8290, www.der-berghof.com.
Bereits am Ausgangspunkt überblicken wir unsere gesamte Runde: den Aufstieg zum Greim über den Südostrücken und den Abstieg über den Sandkogel im Westen mit der Greimrinne. Wir starten am Parkplatz der Greimhütte (1) und folgen dem Wanderweg 929 bis zur Abzweigung auf den Rücken. Auf größeren Steinen sind Wegmarkierungen zu erkennen, die uns die jeweiligen Abzweigungen anzeigen. Wir halten dabei immer in Richtung Osten auf den Rücken zu. Auf der ersten Anhöhe (2), 1981 m, erreichen wir unseren ersten Gipfel und gehen nun, mitunter auch leicht bergab, auf den vor uns sichtbaren Gipfel zu. Bei unserem Marsch entlang des Rückens sehen wir rechter Hand den Eselsberggraben. Das letzte Teilstück führt uns von dem Steinmännchen (3), 2239 m, am Weg in direkter Linie zum Gipfel. Am Greim (4) erwarten uns ein hölzernes Gipfelkreuz und eine atemberaubende Aussicht: Von hier aus können wir andere reizvolle Ziele erkennen, wie z. B. das Feldkögerl, die Stolzalpe, das Lachtal und in der Ferne sogar die Seetaler Alpen mit dem Zirbitzkogel. Im Abstieg gehen wir den Weg 928 zuerst steil bergab in Richtung Südwesten, eine gelbe Hinweistafel in der Nähe des Gipfelkreuzes zeigt uns die Richtung an. Wir marschieren immer am Zaun entlang über den Rücken bis zum Sandkogel (5), 2214 m, um dann direkt in die Greimrinne links hinunterzusteigen. Je nach Schneesituation kann die oft mit vielen Skispuren übersäte Greimrinne im Abstieg auf zwei Varianten begangen werden: Die eine Möglichkeit ist, die Rinne auf halber Höhe zu queren und den Skispuren bis zur Greimhütte (1) zu folgen, die andere, die Rinne bis ans Ende auszugehen und dort den Spuren bis zur Hütte zu folgen.
5.15 h | 754 Hm | Exposition S
Von Rücken zu Rücken um das Große Lachtal
Winterparkplatz Lachtal, 1580 m, Anfahrt von Oberwölz, 927 m, ca. 14,5 km, von Oberzeiring, 932 m, ca. 13 km. Überwiegend leichte Tour, anspruchsvoller, steiler Aufstieg über den Rücken. Bei guter Sicht leicht, bei Nebel oder Schneefall auf dem breiten Rücken sehr schwierig. Süd, Südost, kurzzeitig Nordost. Bei sehr ungünstigen Schneeverhältnissen, wie großen windverfrachteten Neuschneemengen, mitunter lawinengefährdet. Mehrere Möglichkeiten rund um das Skigebiet Lachtal.