Inhaltsverzeichnis:
Prolog
1. Der Schöpfer = Das Göttliche
2. Die Schöpfung = Das Universum
3. Der Mensch = Das Individuum
4. Die Gedanken = Die Beziehungen
5. Der Tod = Der Übergang
6. Die Religionen = Die Spiritualität
7. Die Erleuchtung/Das Erwachen = Die Erlösung
Epilog: Die schöpferische Kraft des Menschen
Bildquellennachweis
Literaturverzeichnis
Kurzbiographien
Autorin
„Wir müssen lernen, etwas zu verstehen, dass wir nicht begreifen können.“
Hans-Peter Dürr
Sie leben auf dem blauen Planeten Erde, am Rande einer von unzähligen Galaxien im unendlichen Universum.
Dieses Universum (lateinisch „ein Einziges“) wird auch Kosmos (griechisch „Ordnung“) genannt.
Sie wurden geboren und Sie werden sterben.
Sie glauben eventuell an einen Gott oder auch an viele Götter.
Sie halten sich für einen Atheisten oder bekennen sich zum Christentum,
Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus etc.
Sie sind biologisch eine Frau oder ein Mann oder eventuell androgyn.
Sie möchten sich und die Welt verstehen.
Sie wünschen sich, die Wahrheit über Gott und die Welt zu erkennen.
Dieses kleine Buch kann Ihre Fragen in Antworten verwandeln.
Dieses dünne Buch kann Ihren Glauben in Wissen umwandeln und umgekehrt, denn Wissenschaft und Religion sind letztlich zwei Aspekte einer Ganzheit, die wir Universum nennen.
Und Sie als Person (lat. persona „Maske des Schauspielers“) spielen eine Hauptrolle im Kosmischen Dasein.
Und Sie als Individuum sind – wie das Wort schon sagt – ein nicht zu dividierender Teil des Ganzen;
in einem gewissen Sinne sind Sie das Ganze.
So wichtig sind Sie!
„Ihr seid das Licht der Welt.“
Jesus von Nazareth
Bitte kleben Sie hier ein Foto von sich ein:
„Wir brauchen ein neues Gottesbild, so dass man wirklich in dem anderen eine Reflexion des Göttlichen sieht, wie in sich selber auch.“
Hans-Peter Dürr
„Atheisten nannte man im römischen Weltreich die Christen, weil sie an keine Gottesbilder glaubten.“
Arnulf Zitelmann
Obwohl das erste Gebot in der Bibel „Bildnisse Gottes“ verbietet, ist die Vorstellung von „Gott“ als einem Wesen – in der Regel einem Wesen, das aussieht wie ein Homo sapiens männlichen Geschlechts mit Bart und 1. Wohnsitz im Himmel – der das Universum (inklusive Menschen) hervorbringt, im Christentum sehr präsent.
Michelangelo schuf als Allegorie zur Schöpfung des Künstlers im Fresko der Sixtinischen Kapelle die wohl bekannteste Darstellung des christlichen Gottes. Damit wird Gott aber zu einer anthropomorphen Vorstellung des Menschen (Anthropologie = Wissenschaft vom Menschen), die zur Theologie (gr. theos = Gott) deklariert wird, zur Wissenschaft von bzw. über Gott. Dann kann es leicht passieren, dass Gottes-Vorstellungen menschlich-mentale Denkprodukte werden und „Gott“ automatisch menschliche Attribute zugeschrieben bekommt.
Die Theodizee (gr. theos = Gott/dike = Gerechtigkeit) ist ein Beispiel dafür: Wie ist das in der Welt erfahrbare Elend, Böse, Leid mit dem Glauben an einen allwissenden, weisen und gütigen Gott in Einklang zu bringen? Dieses Problem stellt sich nur, wenn man Gott vermenschlicht.
„Als Gott beziehungsweise Gottheit wird die im Glauben einer religiösen Person erfahrene heilige transzendente Macht bezeichnet…Der Wortstamm von Gott ist sehr alt und nur im germanischen Raum anzutreffen und außerhalb unbekannt. Bezeichnungen sind mittelhochdeutsch, althochdeutsch got, gotisch guth, englisch god, schwedisch gud. Die Germanen verehrten nachweislich seit der eisenzeitlichen Entwicklung und indogermanisch ererbt, als Höchste Gottheit den gemeingermanischen Teiwaz. Der Name ist urverwandt aus der indogermanischen Form für den „Himmels/Vatergott“ *deiwoz. Abgeleitet findet der Name eine Entsprechung beim griechischen „Zeus“…, dem römischen Jupiter (von Diespiter, divus-pater o. deus pator – Gott-Vater), dem vedisch-altindischen Dyaus Pita...Doch kann man alle diese Formen auf das Wort dyaus zurückführen, das man als „Erscheinung“ oder „Strahlung“ übersetzen kann.“
Wikipedia
Gott ist einerseits strahlende Erscheinungen, andererseits aber auch jenseits aller strahlenden Erscheinungen. Gott ist der Schöpfung, der Genesis, immanent und gleichzeitig transzendent.
Schöpfer und Schöpfung sind identisch.
„Meiner Definition von Gott liegt eine tiefe intuitive Überzeugung zugrunde, dass es eine Kraft geben muss, die über dem Denken steht und sich im unerschöpflichen Universum manifestiert.“
Albert Einstein
WER oder WAS ist diese Kraft (lat. agens), die sich in der Genesis manifestiert?
Darüber gibt es zahlreiche Vorstellungen (lat. informatio), die zu Informationen werden, also Form annehmen.
Manitu z. B. bezeichnet in der Sprache der Algonkin-Indianer eine unpersönliche, außerordentlich wirksame Kraft, die in allen Wesen, Dingen, Tätigkeiten und Erscheinungen enthalten ist.
„Was wir Abendländer seit einigen Jahrtausenden `Gott´ nennen, steht für Einheit und Ganzheit des evolutionären Geschehens. Ein planendes und direkt eingreifendes Wesen außerhalb anzunehmen, ist mit unserem zeitgenössischen Weltbild wohl nicht mehr zu vereinbaren. In der tiefen mystischen Erfahrung existiert kein Gegenüber.“
Willigis Jäger
„Menschen, die keine Weisheit besitzen, meinen, dass Ich, der Unmanifestierte, eine sichtbare Gestalt hätte (wie ein sterbliches Wesen, das einen Körper annimmt). Sie können Meinen unvergleichlichen Bewusstseinszustand, Mein unveränderliches, unbeschreibliches Wesen nicht erfassen“ heißt es in der Bhagavad Gita.
Auch in dieser altindisch-spirituellen „Bibel“ ist die Schöpfung die unendliche Manifestation des unmanifestierten GEISTES; das Ungeborene und Anfanglose, jenseits von Form und Vorstellung.
Aber in der Vorstellung vieler Hindus gibt es auch zahlreiche „Götter“.
„Ich musste die begrenzte Gestalt der Mutter Kali mit dem Schwert meiner Weisheit zerschlagen, damit ich sie als das gestaltlose Unendliche schauen konnte.“
Ramakrishna
Ishvara ist im Hinduismus die Vorstellung eines Persönlichen Gottes als Schöpfer der Welt.
„Ishvara ist die höchstmögliche Lesart des Absoluten (Sanskrit = Brahman) durch das menschliche Denken.“
Vivekananda
„Gott ist das Sein selbst, kein Wesen. Es kann hier keine Subjekt-Objekt-Beziehung, keine Dualität, nicht dich und Gott geben.“
Eckhart Tolle
Jede Dualität ist ein mentales Denkprodukt des Menschen.
Gott hat keine Form. Gott ist kein Wesen. Gott ist die Schöpfung.
Das Göttliche bringt die Schöpfung in sich SELBST hervor.
Das Göttliche ist ohne Form, d. h. ohne „Bild“ und keine menschliche
Vorstellung kann das Göttliche erfassen.
Wenn Gott den Menschen nach seinem Eben/Ab-Bild formt, dann ist die Bibel ernst, aber nicht wörtlich zu nehmen.
Das unmanifestierte Absolute reflektiert sich in seinen Manifestationen.
Es ist der Schöpfung immanent und gleichzeitig transzendent und übersteigt die menschlich-mentale Verstehbarkeit.
Das Göttliche, das Ewige, das Unveränderliche, das Unvergängliche, das Raum-zeitlose hat viele Namen:
Gott, Allah, Tao, Brahman, Manitu, Traumzeit, ewige Jagdgründe, JHWH, Paranirvana, Asgaard, Natur etc.
In der Traum-Zeit steckt die Raum-Zeit. Im Absoluten „steckt“ das Relative und umgekehrt.
Die wahre Wirklichkeit erlebt sich SELBST in der relativen Realität.
Als vollkommene Absolutheit, als Singularität ist das EINE, die Quelle, die Matrix vollständig, will sich aber SELBST erfahren; so kommt es in jedem
raum-zeit-losen Augenblick zur Schöpfung.
Dieser Gott/Brahman/Manitu etc. ist NICHTS und ALLES gleichzeitig:
Das Eine = das GANZE ohne ein ZWEITES.
Aus dem ewigen Licht Gottes, dem Unmanifesten, gehen alle Manifestationen der Schöpfung hervor.
„Es werde Licht – und es ward Licht.“ „Und das Wort ward Fleisch.“
So heißt es in der Bibel.
Das ewige, unvergängliche Absolute, die Totalität, die wahre Wirklichkeit
ist kein persönlicher Gott.
Als absolutes Bewusstsein ist es dem mentalen Denken des Homo sapiens
nicht zugänglich und so entstehen mentale Vorstellungen über Gott.
„Ich stelle mir vor, dass der Schöpfung, wenn auch keine vollkommene einfache Gleichung, so doch eine einfache Idee zugrunde liegt. Wenn wir diese schließlich erkennen, wird sie so logisch und so schön sein, dass wir uns alle sagen werden: > Oh ja, anders hätte es ja gar nicht sein können! <“
John Archibald Wheeler
„Man muss den Verstand verlieren, wenn man nicht verrückt werden will.“
Osho
Jenseits des Denkens liegt die Unendlichkeit.
Die Unendlichkeit wird räumlich.
Das Unbewegte beginnt sich zu bewegen.
Die Ewigkeit wird zeitlich.
Unbestimmtheit wird bestimmt.
Das Undefinierte wird definiert.
Das, was keine Ursache hat, setzt die Kette aus Ursache und Wirkung in Gang.
Die Transzendenz kommt in die Welt.
Das Göttliche nimmt Form an.
Die Unsterblichkeit gibt vor, geboren zu werden.
Die Wirklichkeit setzt sich die Maske der Realität auf.
Die Schwingungsnatur der Schöpfung:
„Die physikalische Welt gleicht Wellen, die das darunter liegende Meer der Transzendenz symbolisieren.“
Sir Arthur Eddington
Fangen wir mit der Materie an. Es gibt sie nicht. Sie ist eine Illusion, Maya, ein Hirngespinst.
Diese Illusion wird von einem Gebilde aus Materie, unserem Gehirn, hervorgezaubert.
Das ist MaGie: Materie = Energie: E = mc2
Links in der Einsteinschen Gleichung steht Energie E und rechts die Masse m.
Der Umrechnungsfaktor, um Energie E in Masse m auszudrücken, ist gleich dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit c2; damit sind Energie und Masse äquivalent. Masse kann in Energie und Energie in Masse umgewandelt werden.
Konkreter formuliert ist die Energie links des Gleichheitszeichens gleich der Energie, welche in der Masse eines Körpers enthalten ist.
Materie (wissenschaftlich korrekter ausgedrückt: Masse) ist damit als Illusion aus purer Energie entlarvt.