Frank Treichler ist seit 1999 Trainer für Microsoft Office-Produkte sowie für Programme zur digitalen Bildbearbeitung. Seine Schulungen sind praxisorientiert und unterhaltsam. Er ist Verfasser von Fachbüchern zur Bildbearbeitung und -verwaltung. In seiner Freizeit fotografiert er gerne in der Natur – sei es auf Reisen nach Schottland, Schweden oder Frankreich oder in der heimatnahen Eifel. Weitere Infos erhalten Sie auf seiner Internetseite www.help-edv.de bzw. www.lightroom-trainer.de.
|
Zu diesem Buch – sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern – können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus+: www.dpunkt.plus |
Fotos verwalten, optimieren und teilen
2., aktualisierte Auflage
Frank Treichler
luminar@help-edv.de
Lektorat: Barbara Lauer
Lektoratsassistenz: Anja Weimer
Copy-Editing: Alexander Reischert, www.aluan.de
Layout: Petra Strauch, Bonn
Satz: Ulrich Borstelmann, www.borstelmann.de
Herstellung: Stefanie Weidner
Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN:
Print 978-3-86490-788-3
PDF 978-3-96910-015-8
ePub 978-3-96910-016-5
mobi 978-3-96910-017-2
2., aktualisierte Auflage 2020
Copyright © 2020 dpunkt.verlag GmbH
Wieblinger Weg 17
69123 Heidelberg
Hinweis:
Der Umwelt zuliebe verzichten wir auf die Einschweißfolie.
Schreiben Sie uns:
Falls Sie Anregungen, Wünsche und Kommentare haben, lassen Sie es uns wissen: hallo@dpunkt.de.
Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.
Es wird darauf hingewiesen, dass die im Buch verwendeten Soft- und Hardware-Bezeichnungen sowie Markennamen und Produktbezeichnungen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen warenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen. Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buches stehen.
5 4 3 2 1 0
»Gibt es da nix anderes?« ist eine Frage, die mir Kursteilnehmer bei meinen Lightroom-Kursen immer wieder stellen. Und wenn ich auch kein Freund von direkten Vergleichen bin, fällt mir dann doch direkt Luminar ein. Umso mehr freue ich mich, Ihnen mit diesem Buch die Möglichkeiten dieses recht neuen Programms zeigen zu können. Und ich hoffe sehr, dass Sie sich ebenso wie ich für Luminar begeistern werden. Zumindest hat die erste Auflage dieses Buches großen Anklang gefunden, und ich habe einige Rückmeldungen von Lesern erhalten, deren Anmerkungen in die aktualisierte Neuauflage eingeflossen sind.
Sie finden in meinem Buch die Erläuterungen aller Möglichkeiten, die Ihnen Luminar bietet. Um sie zu verdeutlichen, präsentiere ich Ihnen viele Arbeitsschritte und Funktionen in Form von Workshops – das Material dazu können Sie sich unter www.dpunkt.de/luminar2A_download herunterladen und so 1 : 1 die gezeigten Schritte nacharbeiten.
Falls sich Fragen ergeben sollten, die durch das Buch nicht beantworten werden, dann können Sie mich unter luminar@help-edv.de kontaktieren oder auf www.help-edv.de/luminar.html besuchen. Dort gibt es Infos zu Luminar, Ankündigungen zu Kursen und einen Rabattcode, mit dem Sie Luminar reduziert erwerben können (ebenfalls in diesem Buch).
Gerne möchte ich dieses Vorwort nutzen, um mich zu bedanken: Dieser Dank geht vor allem an meine Frau, ohne deren Unterstützung solch ein Buchprojekt nicht möglich wäre. Danke für deine Geduld! Wieder einmal einzigartig war die Zusammenarbeit mit dem dpunkt.verlag – hier vor allem in Person von Barbara Lauer. Bedanken möchte ich mich ebenfalls bei meiner Tochter und meinem Sohn, der auch Fotos zu diesem Buch beigesteuert hat. Großer Dank geht an den Fotografen Udo Wiepck (https://www.instagram.com/udo_wiepck/), der mir Porträtfotos von Stefanie Schütz zur Verfügung gestellt hat.
Letztendlich danke ich Ihnen, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben und wünsche Ihnen viel Spaß damit.
Ihr
Frank Treichler
Vorwort
1Luminar kennenlernen und einrichten
1.1Was ist Luminar?
1.2Für wen ist Luminar 4 gedacht?
1.3Vorteile und Nachteile von Luminar 4
Vorteile
Nachteile
1.4Was verbirgt sich hinter dem Raw-Format?
1.5Luminar installieren
1.6Ein Rundgang durch Luminar
Allgemeines
Bibliothek
Bearbeiten
Die Seitenleiste
1.7Die Ansichten kennenlernen
Die Rasteransicht
Die Detailansicht
1.8Benutzeroberfläche anpassen
2Fotos mit Luminar verwalten
2.1Ordnerstruktur schaffen
Auswahl des Laufwerks
Einstiegsordner erstellen
Workshop: Einstiegsordner einrichten
2.2Der Katalog – Organisator für Ihre Fotos
Arbeitsweise des Katalogs
Ein neuer Katalog
Workshop: Einen neuen Katalog anlegen
2.3Importieren oder hinzufügen?
Fotos importieren
Fotos hinzufügen
Workshop: Fotos hinzufügen
2.4Organisieren Sie Ihre Fotos
Ordnerstruktur in Luminar verändern
Workshop: Fotos verschieben
Fotos auswählen
Verknüpfungen nutzen
Alben verwenden
Workshop: Ein Album anlegen
Workshop: Album nach Auswahl erstellen
Fotos entfernen
Ordner entfernen
2.5Fotos bewerten und markieren
Mit Bewertungssternen arbeiten
Farbetiketten nutzen
Bewertungen nutzen
Workshop: Fotobuchprojekt vorbereiten
Fotos markieren
Workshop: Fotos markieren und aus dem Katalog entfernen
Favoriten bestimmen
2.6Fotos sortieren, filtern und suchen
Sortiermöglichkeiten in Luminar nutzen
Bildbestände filtern
Fotos suchen
Ablageort ermitteln
3Fotos mit Luminar korrigieren und optimieren
3.1Bearbeitung kennenlernen
Tools – die Bearbeitungsmöglichkeiten von Luminar
Grundlegende Bedienung der Tools
3.2Setzen Sie Looks ein
Looks einblenden und auswählen
Looks zuweisen
Workshop: Einen Look anwenden
3.3Künstliche Intelligenz einsetzen
AI Enhancer
Workshop: AI Accent™ einsetzen
Workshop: Ein Landschaftsfoto mit AI Sky Enhancer optimieren
Workshop: Auswirkung des AI Sky Enhancer kontrollieren
AI Structure
AI Sky Replacement
Workshop: Himmel ersetzen
AI Augmented Sky – Objekte in den Himmel setzen
Workshop: Einen Mond einsetzen
AI Skin Enhancer
AI-Tools kombinieren
Workshop: AI-Tools gemeinsam einsetzen
3.4Tools verwenden
Optimierungsbedarf erkennen
Workshop: Histogramm zur Korrektur verwenden
Workshop: Ein flaues Foto optimieren
Die Tools und ihre Einsatzgebiete
3.5Den Verlauf nutzen
Workshop: Verlauf einsetzen
3.6Mit Anpassungen arbeiten
Anpassungen zurücksetzen
Anpassungen und Verlauf kombinieren
Workshop: Zwischenstände anlegen
Anpassungen kopieren und einfügen
Workshop: Anpassungen übertragen
Anpassungen synchronisieren
Workshop: Panorama-Elemente anpassen
4Die Tools unter Wesentliches einsetzen
4.1Helligkeit
Weißabgleich
Workshop: Weißabgleich über die Farbpipette korrigieren
Belichtung und Intelligenter Kontrast
Lichter und Schatten
Schwarz- und Weißtöne
Gradationskurve
Profil
4.2Farbe
Sättigung
Dynamik
Farbstich entfernen
Farbtonverschiebung
Farbton, Sättigung, Luminanz (HSL)
4.3S&W-Umwandlung
Workshop: Ein Schwarzweißfoto erzeugen
4.4Detailverbesserung
Workshop: Blüte schärfen
Schärfen
Schutz und Maskierung
4.5Bildrauschen entfernen
Workshop: Bildrauschen bei Nachtfoto entfernen
4.6Landscape Enhancer
Dunst entfernen
Goldene Stunde
Grünverbesserung
Farbton ändern
4.7Vignettierung
5Erweiterte Bearbeitung – Professional-Tools und Objektivkorrektur
5.1Erweiterter Kontrast
Workshop: Erweiterten Kontrast anwenden
5.2Anpassbarer Verlauf
5.3Abwedeln & Nachbelichten
Workshop: Bildbereiche aufhellen und abdunkeln
5.4Farbverbesserung
Glanz
Farbtemperatur
Farbbalance
5.5Farbkontrast
5.6Farbtemperatur-Split
5.7Fotofilter
5.8Teiltonung
Workshop: Teiltonung auf Schwarzweißfoto anwenden
5.9Objektivkorrektur
Automatische Verzerrungskorrektur
Chromatische Aberration und Rand entfernen
Objektivverzeichnung
Vignettierung entfernen
Stürzende Linien ausrichten
6Tools für Porträts und kreative Bearbeitung
6.1Porträts bearbeiten
AI Skin Enhancer
AI Portrait Enhancer
High Key
Orton-Effekt
6.2Die Tools des Registers Kreativ
Sonnenstrahlen
Dramatisch
Matt-Look
Mystisch
Color Styles (LUT)
Workshop: LUT verwenden
Textur-Überlagerung
Leuchten
Filmkorn
Nebel
6.3Eigene Looks erstellen
Workshop: Einen Look erzeugen
7Werkzeuge partiell einsetzen
7.1Allgemeines zu partiellen Werkzeugen
7.2Bildgröße ändern
Zuschneiden
Workshop: Einen Ausschnitt erstellen
Workshop: Ein Webbanner erstellen
Spiegeln & rotieren
Foto begradigen
Workshop: Einen Horizont begradigen
7.3Bildbereiche entfernen
Radieren
Workshop: Sensorflecken entfernen
Klonen & Stempeln
Workshop: Eine Person entfernen
Retuschewerkzeuge kombinieren
Workshop: Foto umfangreich retuschieren
Auswirkungen von Klonen & Stempeln und Radieren
Workshop: Retusche vornehmen
8Mit Ebenen und Masken arbeiten
8.1Ebenen verstehen
8.2Bildebene einfügen
Workshop: Bildebenen erzeugen
8.3Bearbeitungsebenen einsetzen
Workshop: Farbe entsättigen dank Ebene
8.4Mit Ebenen arbeiten
Grundlegende Optionen
Ebenen transformieren (umwandeln)
Workshop: Foto verkleinern
Die Ebenenreihenfolge
Workshop: Ebenenreihenfolge ändern
Füllmethoden – die Verrechnung von Ebenen
Workshop: Foto mit einem Wasserzeichen versehen
Workshop: Füllmethoden und Bearbeitungsebenen zur Farboptimierung nutzen
Workshop: Collage mittels Füllmethoden erstellen
Ebenen zusammenfassen
Workshop: Ebenen zusammenfassen
8.5Masken verwenden
Masken verstehen
Workshop: Zwei Bilder verschmelzen
Grundlegendes zu Masken
Pinselmaske
Workshop: Himmel ersetzen und mit Maske bearbeiten
Radialmaske
Workshop: Bildbereich mithilfe einer Radialmaske betonen
Verlaufsmaske
Workshop: Verlaufsmaske verwenden
Luminanzmaske
Workshop: Luminanzmaske einsetzen
Maskenarten kombinieren
Masken bei Tools
9Fotos weitergeben
9.1Warum exportieren?
9.2Welches Exportformat nutzen?
9.3Fotos exportieren
Grundlegende Einstellungen beim Export
Als JPEG exportieren
Als TIFF exportieren
Exportieren in PNG, Photoshop und PDF
Mehrere Fotos exportieren
9.4Fotos teilen
Zu SmugMug hinzufügen
Auf 500px präsentieren
Als Mail-Anhang versenden
Zusätzliche Optionen beim Mac
9.5Stapelverarbeitung – der Quasi-Export
9.6Fotos drucken
10Wissenswertes zu Luminar
10.1 Tastaturkürzel
10.2 Luminar als Plug-in einsetzen
10.3 Plug-ins aus Luminar aufrufen
10.4 Backup – die wichtige Datensicherung
Fotodateien sichern
Katalog sichern und wiederherstellen
10.5 Interessante Programme
Aurora HDR
AirMagic
MAGIX Photostory – für Diaabende
Movavi Slideshow Maker
10.6 Rabattcode für Luminar und Aurora HDR
Stichwortverzeichnis
Die digitale Fotografie bietet viele Möglichkeiten und so können sich mit der Zeit schier unendliche Massen an Fotos ansammeln, die gesichtet und bearbeitet werden wollen. Luminar hilft Ihnen dabei – auf sehr intuitive und verständliche Weise. Es bietet sowohl eine übersichtliche Verwaltung der Bildbestände als auch eine Vielzahl an Bearbeitungsmöglichkeiten, bei denen sich teilweise zeitraubende Aufgaben durch künstliche Intelligenz automatisieren lassen.
Luminar wird von der Firma Skylum herausgegeben und ständig weiterentwickelt. Anfänglich nannte sich der Entwickler MacPhun, was jedoch bei einigen Anwendern für Verwirrung sorgte, da sie dahinter eine reine Mac-Software vermuteten. So kam es zur neuen Namensgebung Skylum.
Neben der Software Luminar 4 bietet Skylum weitere Softwareprodukte aus dem Bereich digitale Fotografie an. So werden Sie in Kapitel 10.5 ab Seite 427 die Software Aurora HDR 2019 kennenlernen.
Mit der ersten Version von Luminar konnten Sie Ihre Fotos bearbeiten und optimieren, es fehlte allerdings noch eine Bildverwaltung. Aus diesem Grund war das Interesse an Luminar noch eingeschränkt, obwohl bereits erkennbar war, dass das neue Programm im Bereich der Bildbearbeitung vorzeigbare Funktionen anzubieten hatte. Mitte Dezember 2018 wurde aus der Programmversion Luminar 2018 die Version Luminar 3 – und erstmals wartete diese mit einer integrierten Bildverwaltung auf. Nun ließ sich Luminar 3 als Lösung für den gesamten Workflow einsetzen – vom Import über die Verwaltung bis zur Bearbeitung und Weitergabe.
Am 18. November 2019 veröffentlichte Skylum die Version Luminar 4, die vor allem durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz die Funktionsvielfalt erweitert. Mit der Version 4.2, veröffentlicht am 19. März 2020, setzt Skylum die Entwicklung der künstlichen Intelligenz fort und bietet nun ein Tool zum Einsetzen von Objekten in den Himmel (z. B. Mond, Regenbogen etc.) an.
In diesem Buch wird die Version 4.3 behandelt, die im Juli 2020 von Skylum herausgebracht wurde. Hier wurden vor allem Performance-Steigerungen vorgenommen, aber auch neue Funktionen eingeführt. So können Sie nun z. B. Ihren Bildbestand durchsuchen, das Arbeiten mit Masken wurde vereinfacht und Sie können erweiterte Möglichkeiten von AI Augmented Sky nutzen.
Grundsätzlich ist Luminar für die Verwaltung und Optimierung Ihrer Raw-Fotos gedacht. Sie können aber selbstverständlich auch alle anderen gängigen Bildformate in Luminar nutzen.
Eine Software, die sich im Umfeld von Platzhirschen und langjährig bewährten Produkten befindet, hat es nicht leicht. Beim unausweichlichen Vergleich mit den großen Anbietern werden die Vorteile oder auch andere Lösungsansätze der neuen Software oft nicht gesehen. Probleme, die Ihnen bei der Anwendung von Luminar 4 begegnen, können Sie über ein Skylum-Konto direkt an den Hersteller übermitteln. Solche Meldungen werden dort sehr ernst genommen und fließen in die Weiterentwicklung von Luminar ein.
Kosten
Luminar 4 kann zum Preis von ca. 90 Euro bezogen werden (die Preise variieren immer wieder, da Skylum in unregelmäßigen Abständen Sonderaktionen anbietet). Es entstehen Ihnen keine weiteren Kosten. Skylum bietet von Zeit zu Zeit auch Aktionen an, in denen Sie Luminar vergünstigt oder mit Zusatzartikeln (z. B. Makros, Nutzung von Diensten) erwerben können. Außerdem ist im Kauf eine 60-Tage-Rückgabegarantie enthalten. Sollten Sie innerhalb dieses »Testzeitraums« feststellen, dass Luminar 4 nicht Ihren Anforderungen entspricht, können Sie den Kauf problemlos stornieren. Um vorab zu testen, ob Luminar für Sie infrage kommt, können Sie auch eine Testversion herunterladen. Gehen Sie auf www.skylum.com und klicken Sie dort im oberen Bereich auf Luminar. Dort finden Sie den Link Testversion herunterladen.
Kein Abo-Modell
Es handelt sich um eine Kauf-Software, d. h., Sie erwerben das Programm zu einem einmal zu zahlenden Betrag. Darin enthalten sind zukünftige Updates. Lediglich bei einem Versionswechsel (z. B. auf Luminar 5) können Kosten für ein Upgrade entstehen.
Einmal zahlen – mehrfach nutzen
Sie zahlen für eine Lizenz, die Sie allerdings auf bis zu zwei PCs oder Macs installieren können.
Rationelle Arbeitsweise
Sie müssen die Fotos, die Sie in Luminar bearbeiten bzw. verwalten wollen, nicht separat importieren. Luminar »merkt« selbstständig, wenn neue Dateien in einem hinterlegten Ordner abgelegt werden, und zeigt diese dann automatisch in der Oberfläche an.
Künstliche Intelligenz
Luminar nutzt für einige Bearbeitungen eine Unterstützung in Form von künstlicher Intelligenz. Da Sie hierüber mit nur wenigen Klicks zu professionellen Ergebnissen kommen, finden Sie eine ausführlichere Darstellung zu den Möglichkeiten in Kapitel 3.3 ab Seite 85.
Kein mobiler Einsatz möglich
Es gibt momentan noch keine Version, die auf mobilen Geräten bzw. Tablets lauffähig ist. Da sich immer mehr Anwender z. B. für ein iPad-Pro als Ersatz für einen Laptop oder Desktoprechner entscheiden, wird der Ruf nach solch einer Lösung lauter.
Umstieg von bestehendem Programm
Wenn Sie bereits ein Programm (z. B. Lightroom Classic) nutzen, können Sie nicht auf alle dort hinterlegten Korrekturen bzw. Erweiterungen zurückgreifen. Dies könnte einen Wechsel auf Luminar erschweren. Skylum ist sich dessen bewusst und hat bereits mitgeteilt, dass es in einem der kommenden Updates möglich sein wird, Lightroom-Kataloge zu übernehmen. Wann dies sein wird, ist jedoch noch nicht abzusehen.
Oberfläche mit Schwächen
Die Arbeitsoberfläche von Luminar ist noch nicht komplett auf die jeweilige Landessprache eingestellt. So werden Ihnen gelegentlich englischsprachige Befehle bzw. Bezeichnungen begegnen. Dies hat sich aber innerhalb der letzten Updates und Upgrades erheblich verbessert und stellt daher keinen wirklichen Nachteil mehr dar.
Fotografieren Sie mit einer Spiegelreflexkamera oder einer Systemkamera? Dann haben Sie sicherlich die Option, Ihre Aufnahmen im sogenannten Raw-Format zu speichern. Auch einige Kompaktkameras bieten dieses Format an. Warum dessen Nutzung sinnvoll ist, möchte ich Ihnen in diesem Abschnitt verdeutlichen.
Zu analogen Zeiten mussten Sie Ihre Filme in einem Labor belichten lassen, um letztendlich Papierabzüge zu erhalten. Bei diesen Abzügen hatten Sie keinen Einfluss mehr auf Farbe, Kontrast, Schärfe etc. Sie waren dem Labor gewissermaßen ausgeliefert. Ähnlich ergeht es Ihnen, wenn Sie Ihre Fotos im JPEG-Format auf die Speicherkarte bannen. Die Kamera übernimmt einige Verbesserungen, hebt Farben an, schärft und regelt den Kontrast. Zwar können Sie diese Dateien über ein Bildbearbeitungsprogramm verändern, dadurch kann es aber zu Qualitätsverlusten kommen.
Anders sieht es bei den Raw-Dateien aus. Wenn Ihre Kamera dieses Format anbietet, werden die Daten direkt auf der Speicherkarte abgelegt, ohne dass eine kamerainterne Bearbeitung stattfindet. Aus diesem Grund spricht man auch gerne vom »digitalen Negativ«. Die endgültige Bearbeitung müssen Sie übernehmen.
Kennzeichen für Raw-Dateien
Sie erkennen Raw-Dateien in Luminar nicht nur am Dateinamen (z. B. orf für Raw-Dateien einer Olympus Kamera, .cr2 für Canon bzw. .nef für Nikon), sondern auch an der Kennzeichnung RAW in der Bearbeiten-Seitenleiste.
Vor- und Nachteile des Raw-Formats
Ein großer Nachteil von Raw-Dateien im Vergleich zu JPEG-Dateien ist der große Verbrauch von Speicherplatz. Gleichzeitig wird mehr Zeit für das Speichern der Daten auf der Karte beansprucht. Aus diesem Grund eignet sich das Raw-Format nur bedingt für viele schnell aufeinanderfolgende Aufnahmen. Am besten lesen Sie hierzu die technischen Angaben zu Ihrer Kamera. Doch der Vorteil in der nachträglichen Bearbeitung überwiegt, und daher sollten Sie weitestgehend im Raw-Format fotografieren, wenn Sie an der größtmöglichen Bildqualität interessiert sind.
Positiv:
Negativ:
Wichtig für Canon-Nutzer
Mit Luminar 4 ist es nun auch möglich, das von Canon neu eingeführte Format .cr3 zu nutzen. Wenn Sie z. B. mit der Canon R oder Canon RP fotografieren, lassen sich deren Fotos ohne eine vorherige Konvertierung direkt in Luminar anzeigen und bearbeiten.
Da in erster Linie die Qualität einer Bilddatei im Vordergrund steht, sollten Sie sich durch die negativen Punkte nicht irritieren lassen. Entscheiden Sie selbst, ob Sie im Raw-Format fotografieren wollen. Der höhere Zeitaufwand für die Bearbeitung wird Sie aber mit guten Ergebnissen entlohnen.
Um Luminar zu erhalten, gehen Sie auf https://skylum.com/de/luminar und klicken Sie dort auf die Schaltfläche Luminar kaufen. Sie gelangen dann in den Warenkorb, den Sie mit Klick auf die Schaltfläche Kasse schließen. Sie können hier den Rabattcode einsetzen, den Sie am Ende des Buches finden, und sparen somit 10 Euro beim Kauf.
Erst testen, dann kaufen?
Wie bereits erwähnt, lässt sich Luminar auch als zeitlich begrenzte Testversion installieren. Klicken Sie dafür auf der Webseite auf Luminar (siehe roter Pfeil) und wählen Sie Testversion herunterladen. Diese Version lässt sich 14 Tage lang uneingeschränkt nutzen, nach Ablauf des Testzeitraums müssen Sie sich dann entscheiden, ob Sie eine Lizenz erwerben.
Wählen Sie nun die Zahlungsart aus und geben Sie die entsprechenden Daten ein. Anschließend beginnt der Download des Softwarepakets.
Installation in Deutsch oder Englisch
Es kann sein, dass die folgenden Dialogfenster in englischer Sprache erscheinen. Es wird aber dennoch die deutschsprachige Version installiert. Lassen Sie sich davon also nicht irritieren.
Nach erfolgreichem Download starten Sie die Installation. Es erscheint im ersten Schritt die Lizenzvereinbarung, die Sie mit Klick auf Akzeptieren verlassen, um die Installation zu starten. Bei einem Klick auf Ablehnen bricht der Installationsvorgang ab.
Im nächsten Schritt wird das Installationsziel (Speicherort) angezeigt. Dieses können Sie durch Klick auf Speicherortwechsel und nach Auswahl eines Verzeichnisses Ihrer Wahl ändern. Falls Sie eine SSD-Festplatte einsetzen, sollten Sie diese als Installationsziel verwenden, dann kann Luminar schneller arbeiten.
Da Luminar die Anwendungen Adobe Photoshop, Photoshop Elements und Adobe Lightroom unterstützt und dort als sogenanntes Plug-in genutzt werden kann, überprüft Luminar, ob diese Programme auf Ihrem Rechner installiert sind. Ist dies der Fall, werden sie jeweils mit einem Haken versehen. Während der Installation werden dann notwendige Verweise gespeichert, damit Luminar als Plug-in eingesetzt werden kann. Sie können durch Entfernen eines Hakens diese Plug-in-Nutzung deaktivieren. Zum Thema Plug-ins lesen Sie bitte Kapitel 10.2 ab Seite 417. Hier erfahren Sie auch, wie Sie nachträglich die Plug-in-Funktionalität einsetzen können.
Nach einem Klick auf Installieren startet die Initialisierung und anschließende Installation. Dieser Vorgang dauert ein wenig – gedulden Sie sich daher.
Im letzten Schritt müssen Sie Ihre E-Mail-Adresse und den Lizenzcode eingeben, den Sie beim Kauf von Luminar erhalten haben. Wollen Sie Luminar nur als Testversion einsetzen, klicken Sie auf Test fortsetzen.
Nach erfolgreicher Installation erscheint ein Willkommensfenster, in dem Sie im unteren Bereich den Speicherort des Katalogs ablesen können. Dieser lässt sich bei Bedarf durch Klick auf die Schaltfläche Speicherortwechsel ändern, falls Sie schon vorab ein geeignetes Ablagesystem für Luminar angelegt haben (siehe dazu Kapitel 2.1). Über einen Klick auf das Plus-Symbol in der oberen linken Ecke (im Fenster mit einem Pfeil gekennzeichnet) können Sie dem Katalog einen Ordner mit Bildern hinzufügen. Außerdem lässt sich auch ein Einzelbild zur Bearbeitung öffnen, das dann nicht dem Katalog hinzugefügt wird.
Egal für welche Option Sie sich entscheiden – der Luminar-Katalog wird immer im genannten Speicherort angelegt, d. h. entweder am standardmäßig vorgegebenen Speicherort oder dem durch einen Speicherortwechsel festgelegten. In Kapitel 2.2 ab Seite 28 erfahren Sie, welche Funktionen ein Katalog in Luminar erfüllt, wie Sie einen neuen Katalog erzeugen und warum es sinnvoll ist, einen neuen weiteren Katalog anzulegen.
Katalog, Speicherort → Bahnhof?
Lassen Sie sich von den Begrifflichkeiten nicht irritieren. In Kapitel 2 werde ich Ihnen den Einsatzzweck eines Katalogs und die Erstellung einer Ordnerstruktur näherbringen. Dort werde ich Ihnen auch zeigen, wie Sie einen neuen Katalog anlegen.
Bevor wir uns die Arbeitsweisen und Möglichkeiten von Luminar anschauen, stelle ich Ihnen Luminars Oberfläche vor. Dies erleichtert das Verstehen von Begrifflichkeiten und soll Ihnen zeigen, wie intuitiv Luminar zu bedienen ist.
Namenskonventionen
Mit dem Update auf Version 4.2 im März 2020 hat Skylum eine einheitliche Namenskonvention für bestimmte Bestandteile in Luminar festgelegt. Ab sofort werden die bisher mit Filter bezeichneten Funktionen Tools (englisch für Werkzeuge) genannt. Diese beinhalten unterschiedliche Technologien, die mittels Reglern angepasst werden können. Tools werden über Register (englisch Tabs) aufgerufen. Auch der Wechsel in die verschiedenen Register (Bibliothek, Bearbeiten, Info) erfolgt über gleichnamige Register. Im Laufe des Buches werden Sie sich sicher an diese Bezeichnungen gewöhnen.
Je nach gewähltem Register (Bibliothek oder Bearbeiten) ändert sich die Oberfläche von Luminar. Ein paar Dinge sind aber in beiden Registern identisch. So finden Sie, wie bei fast jeder Anwendung, die Menüleiste im oberen Bereich der Oberfläche. Durch einfachen Klick werden die enthaltenen Befehle angezeigt. Befehle, die nicht aufgerufen werden können, da die Ausführung im momentanen Status nicht möglich ist, werden grau dargestellt.
Unterhalb der Menüleiste befindet sich die Symbolleiste, die z. B. Symbole für die Änderung der Größe der Vorschaubilder beinhaltet. Im rechten Bereich der Symbolleiste finden Sie die drei Symbole Bibliothek, Bearbeiten und Info. Aktive Symbole werden mit einer dunkleren Farbe unterlegt als inaktive. So ist in Abbildung 1.6 im Register Bibliothek die Rasteransicht aktiv. Beide werden daher dunkler als die benachbarten Symbole dargestellt.
Die Inhalte der Symbolleiste unterscheiden sich je nach Ansicht bzw. gewähltem Register. Einige Symbole erscheinen allerdings immer, daher stelle ich Ihnen diese bereits jetzt vor:
Über dieses Symbol, das sich im linken Bereich der Symbolleiste befindet, rufen Sie die beiden Optionen Ordner hinzufügen bzw. Einzelbildbearbeitung auf. |
|
Startet den Export des aktiven Fotos. |
|
Wechselt zur Rasteransicht, die auch per Taste (G wie Gitter) aufrufbar ist. |
|
Wechselt zur Detailansicht. |
Die drei Register Bibliothek, Bearbeiten und Info sind immerzu sehen und werden jeweils durch einfachen Klick aktiviert. Wenn Sie ein aktiviertes Register (z.B. Bibliothek) erneut anklicken, wird es ausgeblendet und gibt Ihnen somit mehr Platz für das Foto in der Arbeitsfläche frei. Ein erneuter Klick auf den Titel eines Registers blendet es wieder ein. Diesen Effekt erreichen Sie auch über einen Klick auf Darstellung • Seitenleiste. Hier können Sie ein aktives Register ausblenden bzw. inaktive Register einblenden (z. B. Darstellung • Seitenleiste • Bibliothek ausblenden bzw. Darstellung • Seitenleiste • Bearbeiten anzeigen).
Die Bibliothek dient der Verwaltung Ihres Bildbestandes, womit Sie die Übersicht behalten. Aus diesem Grund bietet sie unterschiedliche Ansichten an, die ich Ihnen im Kapitel 1.7 ab Seite 16 erläutere. Die Bibliothek erreichen Sie durch Klick auf Bibliothek im rechten Bereich der Symbolleiste; schneller geht es, wenn Sie die Taste drücken.
Die Fotos werden, unabhängig von der gewählten Ansicht, auf der Arbeitsfläche angezeigt, die den größten Teil des Programmfensters einnimmt.
Im rechten Bereich befindet sich die Seitenleiste, in der z. B. Ordner gezielt aufgerufen werden können. Mehr zur Seitenleiste erfahren Sie im Abschnitt Die Seitenleiste ab Seite 13.
In das Bearbeiten-Register gelangen Sie durch Klick auf das Register Bearbeiten im rechten Bereich der Symbolleiste (oder aus der Detailansicht heraus über Darstellung • Seitenleiste • Bearbeiten oder die Taste ). Wie es der Name schon sagt, werden hier Fotos bearbeitet. Daher wird hier auch immer nur ein Foto angezeigt. Die Symbolleiste ist außerdem um einige Symbole ergänzt, deren Funktionen Sie im Laufe des Buches kennenlernen werden.
Filmstreifen
Im linken Bereich lässt sich der sogenannte Filmstreifen einblenden, der Ihnen den Zugriff auf Fotos der gleichen Instanz (z. B. gleicher Ordner wie das aktive Foto) ermöglicht. Über Darstellung • Filmstreifen ausblenden können Sie ihn verschwinden lassen – danach ist er über Darstellung • Filmstreifen anzeigen aktivierbar.
Looks-Panel
Das Bearbeiten-Register verfügt ebenfalls über eine Seitenleiste, die hier Funktionen zum Bearbeiten der Bilder bietet. Im unteren Bereich befindet sich das sogenannte Looks-Panel, das z. B. über einen einfachen Klick auf das Symbol aus- und eingeblendet werden kann. Alternativ dazu können Sie auch den Befehl Darstellung • Looks-Panel ausblenden (bzw. Looks-Panel anzeigen) verwenden.
Wie bereits erwähnt, erfüllt die Seitenleiste in den unterschiedlichen Registern andere Funktionen. In der Bibliothek nutzen Sie die Seitenleiste zum gezielten Aufruf von Dateien, z. B. über den Bereich Ordner. Daneben werden hier die Alben angelegt und angezeigt. Lesen Sie hierzu den Abschnitt Alben verwenden ab Seite 49.
Sehr hilfreich sind die sogenannten Verknüpfungen im oberen Bereich der Seitenleiste der Bibliothek. Gemeint sind damit Oberbegriffe, die Ihnen einen schnellen Zugriff auf bestimmte Eigenschaften erleichtern. Lesen Sie hierzu den Abschnitt Verknüpfungen nutzen ab Seite 45.
Im Bearbeiten-Register beinhaltet die Seitenleiste im oberen Bereich das sogenannte Histogramm, das Ihnen Informationen über die Helligkeitsverteilung des aktiven Fotos gibt. Darunter befinden sich die unterschiedlichen Bildbearbeitungsfunktionen, die in Luminar als »Tools« bezeichnet werden. Der Übersichtlichkeit halber sind diese in Register unterteilt, die über die Symbole im rechten Bereich aufgerufen werden können. In Abbildung 1.10 ist das Register Wesentliches aktiv, daher wird das dazugehörige Symbol auch heller als die übrigen Symbole angezeigt.
Das Histogramm – ein buntes Gebirge
Das Histogramm zeigt die Helligkeitsverteilung eines Fotos an. Es wird auch in der Seitenleiste im Register Info eingeblendet.
Durch Klick auf Info in der Symbolleiste oder über die Taste lassen sich weitere Informationen zum aktiven Foto in Erfahrung bringen. Je nach Dateityp bzw. Herkunft der Datei werden unterschiedliche Informationen eingeblendet. Handelt es sich um ein Foto, das Sie vorab mit Ihrer Kamera aufgenommen und dann importiert bzw. hinzugefügt haben, werden hier die kamera- und fotospezifischen Informationen eingeblendet.
So können Sie der Abbildung 1.11 entnehmen, dass das aktive Foto mit einer Canon 6D Mark II mit Mehrfeldmessung aufgenommen wurde. Es wurde das Objektiv 16–35mm f/4 IS USM verwendet. Das Foto selbst wurde mit einer Lichtempfindlichkeit von ISO 800, einer Blende von 5 sowie einer Verschlusszeit von 1/40 aufgenommen. Die Brennweite beträgt 20 mm. Der Name des Fotos lautet _MG_4200.CR2, es wurde am 3. September 2019 aufgenommen, besitzt Abmessungen von 4160 × 6240 Pixeln und hat eine Dateigröße von 32,6 MB.
Die Abbildung 1.12 zeigt wiederum, dass hier eine Olympus OM-D E-M10 Mark III eingesetzt wurde. Als Zusatzinformation können Sie den Angaben entnehmen, dass der automatische Weißabgleich (AWB = Auto White Balance) eingestellt war.
Stammt ein Foto allerdings z. B. als Download von einer Internetseite oder wurde es in einem anderen Programm bearbeitet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Informationen sehr bescheiden ausfallen. So stammen die Informationen aus Abbildung 1.13 von einem Foto, das mit einem Smartphone aufgenommen und auf einem iPad bearbeitet wurde.
Ausblenden auf die Schnelle
Um die umgebenden Elemente auf die Schnelle auszublenden, genügt es, wenn Sie die -Taste drücken. Dadurch werden alle Leisten bis auf die Symbolleiste und die Leiste mit den aktuellen Fotoaktionen (siehe roter Pfeil) ausgeblendet. Somit steht Ihnen eine noch größere Arbeitsfläche für Ihr Foto zur Verfügung. Ein nochmaliges Drücken der -Taste blendet die Elemente wieder ein.
Luminar bietet Ihnen verschiedene Ansichten Ihrer Fotos. Beim Start von Luminar werden die Fotos in der zuletzt gewählten Ansicht angezeigt. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie Sie die unterschiedlichen Ansichten nutzen und aktivieren können.
Die wohl praktischste Möglichkeit, sich einen Überblick über die verwalteten Fotos zu verschaffen, bietet Ihnen die Rasteransicht. Gemeint ist damit, dass Ihre Fotos so angeordnet sind, als würden Sie diese in Form eines Rasters auf einem Schreibtisch ausbreiten.
Sie rufen die Rasteransicht über das Symbol auf, das sich in der Symbolleiste befindet. Sie können auch über die Taste (G = Gitter) die Rasteransicht aufrufen.
Ebenfalls in der Symbolleiste befindet sich die Steuerung der Größe der Miniaturbilder in der Rasteransicht. Über das Klappmenü können Sie auf voreingestellte Größen zugreifen. In Abbildung 1.15 wird die Größe für die Miniaturbilder von Mittel auf Größte geändert.
Statt des Klappmenüs können Sie für die Größenänderung des Rasters auch die beiden Symbole neben dem Klappmenü verwenden. Mit Klick auf das Plus-Zeichen wird die nächstgrößere Rastereinstellung verwendet, durch Klick auf das Minus-Zeichen verkleinern Sie das Raster. Hierbei werden jedoch nur die voreingestellten Größen (Klein, Mittel, Groß und Größte) verwendet. Eine frei definierbare Rastergröße bietet Ihnen Luminar nicht an. Die Suche, die sich in der Mitte der Symbolleiste befindet, wurde mit dem Update auf Version 4.3 (Juli 2020) eingeführt. Lesen Sie hierzu den Abschnitt Fotos suchen ab Seite 71.
Die Ansichten im Raster zeigen Ihnen nicht nur den Inhalt eines Fotos, sondern bieten auch die Möglichkeit der Bewertung bzw. Markierung. So erkennen Sie beim Überfahren eines Fotos mit der Maus in der unteren linken Ecke fünf blasse Sterne sowie im rechten unteren Bereich ein blasses Herz-Symbol.
Diese Symbole stehen für Bewertungen und Markierungen, die Sie einem Foto zuweisen können. Wie das funktioniert, erfahren Sie in Kapitel 2.5 ab Seite 57.
Fotografieren Sie doppelt?
Kameras, mit denen Sie im Raw-Format fotografieren können, bieten meist die Funktion an, jedes Foto zusätzlich auch im JPEG-Format abzulegen. Beim Hinzufügen dieser Fotos in Luminar kommt es dann unter Umständen dazu, dass jedes Fotos doppelt angezeigt wird, zum einen das Raw-Foto und zum anderen die JPEG-Variante. Über Darstellung • RAW + JPEG Paare können Sie dies verhindern, indem Sie dort die Option Nur RAW anzeigen wählen. Dies hat aber keine Auswirkung auf JPEG-Fotos, die kein Raw-Pendant besitzen – solche »eigenständige« JPEG-Fotos werden weiterhin angezeigt.
Die Rasteransicht eignet sich hervorragend, um größere Bildbestände betrachten zu können. Um jedoch die Qualität eines Fotos einzuschätzen, sollte es in einer größeren Ansicht geöffnet werden. Hierfür nutzen Sie die Detail- oder Einzelansicht. Sie aktivieren diese durch Doppelklick auf ein Foto in der Rasteransicht, alternativ dazu klicken Sie in der Rasteransicht auf das gewünschte Foto und dann auf das Symbol , das sich in der Symbolleiste neben dem Symbol für die Rasteransicht befindet.
Die Detailansicht besteht aus mehreren Elementen. Im linken Bereich befindet sich der Filmstreifen, der Miniaturansichten aller Fotos auflistet, die sich im gleichen Ordner wie das aktive Foto befinden. So können Sie sehr leicht – durch einfachen Mausklick – auf ein anderes Foto zugreifen und müssen dafür nicht zur Rasteransicht wechseln.
Um sich nicht zu sehr abzulenken, können Sie diesen Filmstreifen ausblenden. Klicken Sie hierzu auf Darstellung • Filmstreifen ausblenden. Dieser Befehl wird dann zu Darstellung • Filmstreifen anzeigen, um diesen wieder zu aktivieren.
Fotoaktionen
Unterhalb des Fotos befindet sich die Bewertungs- und Markierungsleiste, Luminar nennt diese Möglichkeiten »Foto-Aktionen«. Anders als in der Rasteransicht werden die Symbole zur Bewertung und Markierung separat und nicht innerhalb des Fotos angezeigt. Die Nutzung dieser unterschiedlichen Symbole lernen Sie in Kapitel 2.5 ab Seite 57 kennen.
Neben den Symbolen zur Bewertung und Markierung, können Sie in dieser Leiste auch den Dateinamen auf der linken Seite ablesen. Über das Papierkorb-Symbol im rechten Bereich der Leiste wird das aktive Foto ohne Nachfrage dem Papierkorb hinzugefügt und das folgende Foto angezeigt. Das aussortierte Foto ist damit aber nicht endgültig weg, sondern kann aus dem Papierkorb zurückgeholt werden. Wie Sie den Papierkorb einsetzen, erfahren Sie im Abschnitt Fotos entfernen ab Seite 52.
Sie können die Leiste über Darstellung • Aktuelle Fotoaktionen ausblenden deaktivieren. Über Darstellung • Aktuelle Fotoaktionen anzeigen aktivieren Sie die Leiste wieder.
Looks-Panel
Ein großer Vorteil von Luminar besteht darin, dass Sie Ihre Fotos mit sogenannten Looks versehen können. Diese lassen sich unterhalb des Fotos einblenden und auswählen. Falls Sie die Einblendung der Looks stört, lässt sich diese Leiste über Darstellung • Looks-Panel ausblenden deaktivieren. Der Befehl wird dann zu Darstellung • Looks-Panel anzeigen und lässt sich darüber wieder aktivieren. Dies funktioniert auch über das Symbol . Durch Ausblenden des Looks-Panels erhalten Sie eine größere Arbeitsfläche und werden nicht durch die vielen Miniaturen abgelenkt.
Wie Sie Looks anwenden und eigene Looks kreieren, erfahren Sie in Kapitel 6.3 ab Seite 265.
Zoomen
Um die Größe des eingeblendeten Fotos zu ändern, können Sie das Klappmenü im mittleren Bereich der Symbolleiste aufklappen.
Hier finden Sie voreingestellte Zoom-Werte sowie die Option An Bildschirm anpassen. Diese Option zeigt Ihnen das Foto bildschirmfüllend an. Je größer Ihr Bildschirm bzw. dessen Auflösung ist, desto größer ist der sich daraus ergebende Zoom-Wert.
Wie auch in der Rasteransicht können Sie die Darstellung über die Symbole verändern. Über das Plus-Zeichen lässt sich ein Foto auf bis zu 3000 % vergrößern, also größer, als dies vom Klappmenü angeboten wird. Statt über die Symbole bzw. das Klappmenü zu gehen, können Sie auch drücken, um den Zoom zu erhöhen, bzw. , um ihn zu verringern. Außerdem lässt sich die Darstellung auch über die Maus verändern. Sobald Sie mit ihr über das aktive Foto fahren, erscheint ein Lupen-Symbol . Wenn Sie einen einfachen Mausklick ausführen, wird das Foto auf 100 % vergrößert. Gleichzeitig verwandelt sich der Mauszeiger in eine Hand , mit der Sie bei gedrückter Maustaste den Bildausschnitt verschieben können. Ein einfacher Klick mit dem Hand-Mauszeiger bringt Sie zum bildschirmfüllenden Zoom zurück und der Mauszeiger wird wieder zur Lupe. Diese beiden Zoom-Stufen (100 % und bildschirmfüllend) lassen sich auch mit Tastenkombinationen ausführen – so drücken Sie , um das Foto in 100 % anzeigen zu lassen, bzw. , um den Bildschirm zu füllen.
Symbole für die Fotobearbeitung
In der Symbolleiste befinden sich noch weitere Symbole. So finden Sie dort drei Symbole, die für die Bearbeitung Ihrer Fotos interessant sind. Mit dem Augen-Symbol können Sie bei gedrückter Maustaste die Ansicht des Fotos vor der Bearbeitung aufrufen. Haben Sie noch keine Bearbeitung vorgenommen, geschieht beim Drücken des Symbols nichts. Über das Symbol erhalten Sie eine zweigeteilte Ansicht Ihres Fotos. Der linke Bereich zeigt den Stand vor einer Bearbeitung (Vorher), der rechte Bereich zeigt die Auswirkung der Bearbeitung (Nachher). Der vertikale Strich, der die beiden Vergleichsansichten teilt, kann bei gedrückter Maustaste verschoben werden. So lässt sich eine Korrektur sehr gut einschätzen. Das Symbol verwenden Sie zum Zuschneiden eines Fotos. Den Einsatz dieses Werkzeugs zeige ich Ihnen in Kapitel 7 ab Seite 270.
Kapitel 9Seite 391