Gehzeit 3.00 h
8C7
Einstimmungswanderung über der Saline von Sečovlje
Auf dieser gemütlichen Tour folgen wir der gleislosen, sanft ansteigenden Trasse der ehemaligen Schmalspurbahn Triest–Poreč direkt vom Grenzübergang bei Sečovlje bergauf und genießen dabei nicht nur vom nahegelegenen Gipfel des Markovac, sondern auch schon unterwegs herrliche Blicke über die Bucht von Piran und die unter Naturschutz stehende Landschaft der Salzgärten von Sečovlje, der nördlichsten Saline der Adria.
Ausgangspunkt: Škrilje, 7 m, Parkmöglichkeit beim Grenzübergang zwischen Slowenien und Kroatien an der Zufahrt zum Hotel Casino Mulino. Bushaltestelle am Grenzübergang, allerdings nur wenige Busverbindungen am Tag ab Koper bzw. Umag. Höhenunterschied: Rund 200 m. Anforderungen: Die Wanderung folgt über weite Strecken der Trasse der ehemaligen Schmalspurbahn Triest–Poreč (»Parenzana«), großteils auf Feldwegen und Schotterstraßen. Feste Wanderschuhe sind nicht unbedingt nötig. Einkehr: Konoba in Markovac und Hotel Mulino. Kein Trinkwasser unterwegs.
Wir gehen von Škrilje (1) den Radweg-Schildern der »Parenzana« folgend einen Schotterweg entlang, der unterhalb des Hotels Mulino in westliche Richtung führt, dann nach rechts und kurz darauf wieder nach links biegt und für den nächsten Kilometer dem Uferdamm des Grenzflusses Dragonja zwischen Kroatien und Slowenien folgt. Dann kommen wir zu einer Infotafel über die Parenzana, bei der wir durch ein Tor links gehen und nach kurzer Steigung auf die ab hier begehbare Trasse der Schmalspurbahn gelangen. Auf dieser geht es am Berghang entlang bergauf, mit für eine Bahnstrecke relativ starker Steigung. Nach 10 Min. auf der Trasse kommt von links oben ein markierter Wanderweg herab, wir bleiben aber auf der Bahntrasse. Wenige Minuten später passieren wir den Kilometerstein 45, dann kommen wir zu einem Rastplatz (2) mit Aussichtstürmchen, von dem aus wir das Landschaftsschutzgebiet der Saline von Sečovlje – die nördlichste heute noch betriebene Salzgewinnung an der Adria – überblicken können. Die Bahntrasse wird kurviger; sie führt teils über Dämme und teils durch tiefe, in den Berg gesprengte Einschnitte; links und rechts begleitet uns üppige Mittelmeervegetation. Kurz vor Kilometerstein 47 kreuzen wir eine Asphaltstraße. Hier steht in Sichtweite unterhalb unserer Bahntrasse ein roter Wegweiser nach Umag; wir gehen aber geradeaus weiter, wo die Bahntrasse eine 180°-Kehre macht und durch weitere, bis zu 5 m tiefe Geländeeinschnitte führt. Wir kommen zu einem Haus, bei dem wir links auf einen Feldweg abbiegen – die eigentliche Bahntrasse ist auf den nächsten 300 m verwachsen. Wo wir wieder auf eine Straße treffen, liegt rechts hinter uns der ehemalige Bahnhof Savudrija (3). Ab hier verläuft unser Weg wieder auf der Parenzana, parallel zur Straße. Auf dem folgenden, schnurgeraden Abschnitt konnten die Züge einst ihre beeindruckende Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h voll ausfahren. Wir sind zu Fuß etwas langsamer und benötigen deshalb bis zum Ort Markovac (4) ungefähr 1 Std. Dort, unmittelbar vor der Autobahnauffahrt der A9, gibt es auf der gegenüberliegenden Straßenseite auch ein Gasthaus mit Einkehrmöglichkeit. Am Beginn eines Zaunes weist ein roter Wegweiser zum Berggipfel Markovac. Wir folgen der rot-weißen Markierung links des Zaunes, wobei die Markierung schon 50 m weiter bei einem Strommast links abbiegt. Diesen verwachsenen und weglosen Abschnitt sparen wir uns, indem wir geradeaus weitergehen und erst einem Fahrweg, dann einem Fußweg parallel zur Schnellstraße folgen. Wenige Meter vor einer Brücke (5) über Letztere treffen wir wieder auf einen Schotterweg, dem wir links bergauf auf zwei Sendemasten zu folgen. So gelangen wir in knapp 15 Min. zum Gipfel Markovac (6), 162 m, von dem sich nochmals ein schöner Ausblick bietet (auf halbem Weg zum Gipfel gesellt sich die Markierung aus dem Dickicht kommend von links zu uns). Auf gleichem Weg hinunter zur Brücke (5) und dann, links haltend, auf einer alten Schotterstraße bergab. Auch hier gibt es Markierungen, die aber in der nächsten Kehre geradeaus in den Wald hineinführen – wir ignorieren sie und bleiben auf der Schotterstraße, die uns mit zwei weiteren Kehren hinunter zu unserem Ausgangspunkt in Škrilje (1) bringt.
Gehzeit 4.00 h
C7
Abwechslungsreiche Genusstour zwischen Završje und Grožnjan
Im Norden Istriens liegen einige der schönsten und stimmungsvollsten Bergdörfer wie an einer Perlenkette entlang der ehemaligen Schmalspurbahnstrecke »Parenzana« aufgefädelt. Zwei davon, das halb verfallene und im Dornröschenschlaf liegende Završje und das von zahlreichen Touristen frequentierte lebhafte Künstlerdorf Grožnjan, wollen wir auf dieser Tour besuchen, die uns über einen Aussichtsgipfel, zu einer Kirchenruine und zu alten Eisenbahnbrücken und Tunnels führt.
Ausgangspunkt: Parkplatz am Ortsanfang von Završje, 225 m. Zufahrt aus Richtung Buje auf Asphalt; von der Südseite (Straße Nr. 44 Buje–Buzet) nur Makkadamstraße. Kein öffentliches Verkehrsmittel. Höhenunterschied: Rund 500 m. Anforderungen: Leichte Wanderung durchweg auf Feldwegen, Schotterstraßen und teilweise asphaltierten Dorfstraßen. Nur geringe Steigungen. Einkehr: Mehrere Lokale in Grožnjan. Kein Trinkwasser unterwegs. Tipp: Der 70 m lange Eisenbahntunnel kann zur Not auch ohne Taschenlampe begangen werden, die Mitnahme einer solchen wird dennoch empfohlen.
Von der Kirche Mariä Geburt am oberen Ortsende von Završje (1) gehen wir auf der Asphaltstraße wenige Meter zurück bergauf und nehmen dann einen schmalen Asphaltweg, der links bergauf Richtung Friedhof (Groblje) führt. Nach einer Kehre geht es südwärts durch den Wald hinauf, bis wir am höchsten Punkt der Straße wieder in offenes Gelände kommen und einen schönen Ausblick genießen. Hier zweigen wir rechts auf einen grasbewachsenen Feldweg ab (nicht markiert), dem wir leicht bergauf folgen. Auf einer Kuppe gehen wir bei großen Steinblöcken links bergab, durchqueren eine Senke und treffen an deren gegenüberliegender Seite auf die Markierung des Istrianischen Weitwanderweges IPP, der wir nun nach links bergauf auf einem Schotterweg folgen. Wir gelangen auf den höchsten Punkt des Berggipfels Sveti Juraj (2), wo sich ein Wasserwerk und ein Wachturm wenige Meter neben dem markierten Weg befinden. Unter den Bäumen beim Tor des Areals kann man gut rasten, bevor man wieder zur Markierung zurückkehrt und durch offenes Gelände mit Buschwerk weitergeht. In der nächsten Wegbiegung sehen wir bereits die verlassene Kirche Sv. Juraj; bevor wir direkt an dieser vorbeikommen, passieren wir auch eine rote Büchse mit Gipfelbuch und Kontrollstempel. Auf einem Schotterweg gehen wir bergab; vor uns ist am nächsten Bergrücken bereits der Ort Grožnjan erkennbar, links unter uns liegt das Tal der Mirna und weit voraus in der Ferne das Meer. In der folgenden Senke biegt der IPP links auf einen Wiesenweg mit Wegweiser (3) ab; wir bleiben aber auf unserer Straße und gehen nun wieder leicht bergauf auf eine Häusergruppe (Kalčini veliki; Ortsschild aus der Gegenrichtung zu sehen) zu, bei der wir wieder auf Asphalt stoßen. Weiter auf der kaum befahrenen Straße am Bergrücken zur nächsten Siedlung (Pertiči), wo wir uns halb rechts halten und so in einem weiten Bogen leicht bergab zum Friedhof oberhalb von Grožnjan (4) gelangen. Die Besichtigung des malerisch gelegenen Bergdorfes sollte man sich nicht entgehen lassen und dafür genug Zeit einplanen. Wenn man schließlich den Rückweg antritt, geht man vom Stadttor links und hält sich dann auf einer leicht bergab führenden Schotterstraße halb rechts. Beim Wegweiser zur Parenzana (rote Markierung der IPP und Schild »Lovački dom«) links kurz etwas steiler bergauf und unter einer Steinbrücke der ehemaligen Bahnstrecke hindurch. Wir treffen auf die Bahntrasse und folgen dieser nun nach links (wer möchte, kann nach rechts noch einen kurzen Abstecher zum 170 m langen alten Eisenbahntunnel machen). Kurz nach dem Kilometerstein 67 (5) zweigt bei einem Wegweiser der IPP links bergauf ab; wir bleiben auf der Bahntrasse und erreichen nach weiteren 25 Min. einen schönen Rastplatz (6) mit herrlicher Aussicht. An »Sehenswürdigkeiten« an der historischen Bahnstrecke kommen wir noch bei einer weiteren Steinbrücke vorbei und durch einen 70 m langen, gebogenen Tunnel hindurch, bis wir schließlich etwa 10 Min. hinter Kilometerstein 72 auf eine in schrägem Winkel kreuzende Schotterstraße treffen. Hier ist links oberhalb bereits wieder der Ort Završje (1) sichtbar, zu dem wir die letzten 15 Min. auf der Straße zurückgehen.
Gehzeit 4.30 h
C7
Am schönsten Teil der Parenzana zwischen zwei Bilderbuchstädtchen
Auch diese Tour folgt in einer Richtung der ehemaligen Schmalspurbahnstrecke Triest–Poreč, die sich hier hoch über dem Tal der Mirna am Hang entlang schlängelt – fernab der Ortschaften, sodass die Bewohner von Završje einst eine Viertelstunde, die von Oprtalj gar mehr als eine halbe Stunde brauchten, um vom Bahnhof in den Ort zu gehen. Der Rückweg führt an alten Dörfern und Kirchen vorbei durch Kulturland und Wälder und ist mindestens ebenso abwechslungsreich wie der Hinweg.
Ausgangspunkt: Parkplatz am Ortsanfang von Završje, 225 m. Anfahrt siehe Tour 2. Kein öffentliches Verkehrsmittel. Höhenunterschied: Rund 350 m. Anforderungen: Problemlose Wanderung weitgehend auf Feldwegen und Schotterstraßen; kurze Stücke aber teilweise verwachsen und nicht durchgehend markiert. Keine großen Steigungen. Einkehr: Konoba in Oprtalj. Kein Trinkwasser unterwegs. Hinweis: Für den Weg durch die drei Eisenbahntunnel wird die Mitnahme einer Taschenlampe empfohlen.
Auf der Schotterstraße, die von der Kirche von Završje (1) an der Altstadt vorbei bergab führt, gehen wir hinunter und treffen beim ehemaligen Bahnhof des Ortes spitzwinkelig auf die Trasse der Parenzana. Auf dieser wenden wir uns scharf links in ein Tal hinein, das auf einem Damm gequert wird. Wir kommen am Kilometerstein »T.P.C. 73« vorbei; direkt dahinter liegen zwei kurze Tunnel von 35 und 28 m Länge, für die man nicht unbedingt eine Taschenlampe benötigt. Unmittelbar dahinter gehen wir über ein steinernes, 20 m hohes Viadukt, dann am Hang entlang talauswärts. In der nächsten Linkskurve erreichen wir unmittelbar hinter Kilometerstein 74 einen Rastplatz (2) mit kleiner Aussichtsplattform und herrlichem Ausblick auf das Mirna-Tal und auf die Stadt Motovun. Wieder geht es in ein Seitental hinein, in dem wir zuerst unter einer Brücke hindurchgehen und dann ein längeres und höheres Viadukt queren. Aus dem Tal heraus kommen wir, 300 m hinter dem Kilometerstein 75, zu einem Haus neben der Bahn, dem ehemaligen Bahnhof von Antonci (3), wo auch eine Schotterstraße kreuzt. Wir bleiben auf der Bahntrasse, passieren auch die Kilometersteine 76 und 77 und kommen dann in einem tief eingeschnittenen Seitental mit Felswänden auf der gegenüberliegenden Seite zum höchsten der Viadukte und zum dritten Tunnel dieses Abschnittes mit 146 m Länge. Hier gibt es zwar eine von Solarpaneelen gespeiste Beleuchtung, wobei aber bei unseren Recherchen nur mehr eine der Lampen funktionierte – eine Taschen- oder Stirnlampe ist hier deshalb ratsam, zumal der Tunnel gebogen ist und das Tageslicht deshalb nicht weit hineinreicht. 10 Min. später steht am Ort des ehemaligen Bahnhofs von Oprtalj (4) eine Infotafel. Hier zweigen wir von der Trasse ab und nehmen den links recht steil, aber gleichmäßig ansteigenden Fahrweg, der nach zwei Kehren an einem Fußballplatz vorbeiführt und bei einer Kirche auf eine Asphaltstraße trifft. Hier sollte man sich einen Abstecher in den kleinen Ort Oprtalj (5) nicht entgehen lassen (sehenswerte Altstadt, schöner Blick vom Aussichtspunkt »Belvedere« und Einkehrmöglichkeit). Danach kehren wir aber wieder zur Kirche zurück und gehen genau gegenüber dem Weg, den wir heraufgekommen sind, einen schmalen Asphaltweg hinunter, der gleich in einen geschotterten Fahrweg übergeht und steil bergab führt. Etwas verwachsen geht es in ein kleines Tal hinunter, doch schon nach 500 m treffen wir am Talgrund wieder auf einen breiten, geschotterten Fahrweg, auf dem wir links bergauf gehen. So gelangen wir bei der kleinen Kirche Sv. Lucija (6) in den gleichnamigen Ort und treffen hier auch auf den Istrianischen Weitwanderweg IPP (Wegweiser). Der Weg Richtung Grožnjan (Wegweiser, gegenüber der Kirche bergab) war zum Zeitpunkt unserer Recherchen allerdings komplett zugewachsen, sodass wir empfehlen, hier kurz auf Asphalt auszuweichen: Bei der Kirche rechts hinauf, an der nächsten Kreuzung links Richtung Buje und Grožnjan und der Straße folgend 200 m bis zu einer Gabelung, bei der wir links Richtung Sv. Ivan (7) gehen. Bei der dortigen Kirche treffen wir wieder auf die Markierung, gehen noch ein Stück geradeaus auf Asphalt bergab und dann in einer Rechtskurve der Straße gerade weiter auf einem Feldweg. Für ca. 200 m ist der durchgehend markierte Weg etwas mit hohem Gras verwachsen, dann treffen wir aber wieder auf einen Schotterweg, auf dem wir links bergab gehen. Der Weg biegt sich links und wieder rechts, verzweigt sich und wird schmäler und grasbewachsen, ist aber immer gut markiert. Am Talgrund kommen wir zwischen Feldern an einem Hochstand vorbei. Es geht wieder leicht bergauf und wir kreuzen einen Fahrweg; gerade weiter geht es auf einen Föhrenwald zu. Auf einer breiten Schneise geht es bergauf, dann zweigt der Weg halb links ab und führt schmal und eben durch den Wald zu einer Kreuzung bei einem Strommast, wo wir der Markierung rechts bergauf folgen. Wir gehen auf dem Forstweg gerade weiter (die Markierung biegt hier auf einen ziemlich verwachsenen Weg ab), bei der nächsten Abzweigung links, und treffen 20 m vor dem Ortsschild von Mlin (8) auf eine Asphaltstraße. Auf dieser durch den Ort, links haltend Richtung Završje. Die IPP, die rechts abzweigt, ignorieren wir. Kurz vor dem Friedhof von Završje gehen wir einen leicht ansteigenden Forstweg rechts bergauf, der gleich wieder entlang von Terrassen bergab führt. An einer verfallenen Kapelle vorbei kommen wir zu einer Weingartenhütte, gehen hier links und gleich wieder rechts auf einem Fußweg bergab, der uns entlang eines Zaunes zurück zur Asphaltstraße bringt. Auf dieser passieren wir die Überreste einer gefassten Quelle und die Ruine einer Ölmühle und gehen die letzten 5 Min. zurück zu unserem Ausgangspunkt bei der Kirche in Završje (1).
Gehzeit 3.30 h
8C7
Auf der alten Bahntrasse der Parenzana durch die »Istrianische Toskana«
Von den vielen Städten im Hinterland Istriens, die malerisch auf einem Berggipfel thronen, ist das alte Motovun (Montona) sicher eine der schönsten. Auf dieser Wanderung streifen wir rund um diese auch für ihre Trüffelspezialitäten bekannte Stadt durch Weinberge, die Flusswälder der Mirna und statten auch der sehenswerten Altstadt einen Besuch ab.
Ausgangspunkt: Parkplatz, 24 m, an der Parenzana unterhalb von Motovun. Bushaltestelle an der Straßenkreuzung nach Livade. Man kann auch mit dem Bus ab Pazin nach Motovun gelangen (Haltestelle im Ortsteil Kanal beim Campingplatz) und die Runde dort beginnen. Höhenunterschied: Ca. 330 m. Anforderungen: Leichte Wanderung auf Feldwegen und Schotterstraßen mit nur geringen Steigungen; kurze Abschnitte auf Asphalt bzw. Steinpflaster in der Altstadt von Motovun. Lediglich der direkte Abstieg von der Serpentine zur Parenzana ist etwas steiler und im Sommer etwas verwachsen; alternativ die Variante begehen. Einkehr: Agrotourismus Toni in Brkač; mehrere Lokale in der Altstadt von Motovun. Variante: Von Motovun kann man auch auf bekanntem Weg zum Bahnhofsgebäude (4) zurückgehen und von diesem auf der Bahntrasse über eine langgezogene Kehre mit schönen Ausblicken auf die Altstadt hinabgehen. Bei Wegpunkt 6 trifft man wieder auf die Haupttour. Gehzeit ca. 15 Min. länger. Hinweis: Der 220 m lange alte Eisenbahntunnel wurde zwar mit einer Beleuchtung versehen, zur Sicherheit ist aber trotzdem die Mitnahme einer Taschenlampe ratsam. Tipp: Jedes Jahr Ende Juli findet in Motovun ein großes, mehrtägiges Filmfestival statt.
Vom Parkplatz an der Parenzana (1) gehen wir zurück zur Straße und folgen dieser wenige Meter bergab, um dann neben einer Hausruine links auf eine Schotterstraße entlang der Mirna abzuzweigen. Auf dieser gehen wir erst leicht bergauf, dann wieder bergab. Der Weg biegt rechtwinklig nach links; wir folgen ihm am Rand eines Feldes bis zu einem Schuppen, vor dem wir abermals links in den Wald hinein abzweigen. Durch die Auwälder geht es zunächst noch am Talgrund entlang, dann biegt sich der Feldweg links bergauf und trifft schließlich, nachdem von rechts ein anderer Weg eingemündet ist und zwei Feldwege gekreuzt wurden, am Rand eines Weingartens auf eine Schotterstraße, auf der wir links gehen. Weiter entlang des Weingartens bergauf gehen wir auf das malerisch auf einem Hügel gelegene Dorf Brkač (2) zu, das wir auf der Dorfstraße Richtung Osten verlassen. An dieser können wir auch beim Agroturismusbetrieb »Toni« in der Konoba einkehren, bevor wir bergab zu einer Asphaltkreuzung und geradeaus zwischen Feldern leicht bergauf in Richtung Motovun weitergehen. Wir kreuzen eine Schotterstraße, die auf der ehemaligen Trasse der Parenzana-Bahn verläuft (Schild), und biegen auf diese links ein. Immer wieder hat man schone Blicke auf Motovun; am schönsten von einem kleinen Aussichtstürmchen (3) links der Trasse. Wir gehen auf der Trasse weiter und kommen zu einer Gabelung, bei der ein Radwegweiser rechts bergauf weist. Wer keine Taschenlampe dabei hat, der geht am besten hier hinauf nach Motovun; alle anderen sollten sich das Erlebnis einer Durchquerung des nun folgenden alten Bahntunnels nicht entgehen lassen. Dahinter kommen wir zum ehemaligen Bahnhofsgebäude (4), vor dem wir bei einer Infotafel rechts die Asphaltstraße hinauf abbiegen. Wir treffen nach 500 m auf die Hauptstraße nach Pazin, auf der wir 200 m nach rechts gehen und dann wieder rechts bergauf über eine alte steingepflasterte Stiege. Diese quert einmal die Straße und mündet dann eine Serpentine höher in diese. 60 m weiter wieder links bergauf durch die engen, steilen Gassen der Altstadt bis zum Platz Trg Josefa Ressela (mehrere Einkehrmöglichkeiten) und rechts durch das Stadttor zum Platz vor der Kirche von Motovun (5). Für einen Rundgang über die Stadtmauer mit herrlichen Ausblicken über das Tal der Mirna sollte man sich auf jeden Fall Zeit nehmen. Für den Abstieg wählen wir die Straße, die vom Trg Ressela durch ein weiteres Tor bergab führt. Wir gehen im Uhrzeigersinn um die Altstadt herum bergab, biegen vor dem Friedhof rechts ab und gelangen wieder zu der Serpentine, an der die vom Hinweg bekannte Stiege einmündet. Diesmal wenden wir uns nach links, folgen der Straße noch bis zur nächsten Kehre und nehmen dann einen Feldweg, der geradeaus weiterführt. An einem Bildstock vorbei kommen wir in den Wald und folgt dem Weg bergab bis zur Einmündung in die Bahntrasse (6). Auf dieser links bergab. Immer geradeaus gelangen wir hinab zum Parkplatz an der Parenzana (1).
Gehzeit 3.30 h
8C7
Abwechslungsreiche Runde bei einer der schönsten Burgruinen Istriens
Diese Tour führt uns oberhalb des Tals der Mirna nicht nur zu einer eindrucksvollen Burgruine, sondern auch zu mehreren schön gelegenen, teils noch intakten, teils verlassenen Bergdörfern im typischen istrianischen Baustil. Während wir für den Hinweg ins Bilderbuchdorf Zrenj/Stridone einen Abschnitt des Istrianischen Weitwanderwegs IPP benützen, erfolgt der Abstieg über eine alte Militärstraße und an einem verlassenen Dorf vorbei.
Ausgangspunkt: Konoba Old River, 27 m, an der Straße von Buzet nach Motovun (Parkmöglichkeit, Bushaltestelle). Höhenunterschied: Ca. 450 m. Anforderungen: Nur am ersten Aufstieg bis zum Greben steil und auf kurzen Stücken etwas ausgesetzt, danach einfache Wanderung auf Wald- und Forstwegen; kurze Abschnitte auf kaum befahrenen schmalen Asphaltstraßen. Einkehr: Konoba Old River am Ausgangspunkt, Agrotourismusbetriebe in Čabrnica und Zrenj, Konoba Mali Jože unterhalb des Kaštel Petrapiloša (derzeit allerdings geschlossen). Kein Trinkwasser unterwegs.
Von der Konoba Old River (1) gehen wir wenige Meter auf der Asphaltstraße unter dem Betonaquädukt hindurch und nehmen dann einen etwas verwachsenen Fahrweg, der scharf links den Berg hinaufführt. Auf diesem gelangen wir zu einem ehemaligen Steinbruch, bei dem wir entweder dem deutlichen Weg links bergauf oder der Markierung folgen können, die nach rechts auf einen stärker verwachsenen Pfad weist. Beide Wege treffen etwas oberhalb wieder zusammen; an dieser Stelle muss man den markierten Weg nehmen, der unterhalb einer Stromleitung über den steilen Hang im Zickzack hinaufführt. Nach etwa 45 Min. erreicht man einen schönen Aussichtspunkt über dem Tal der Mirna, wo sich der Kontrollpunkt »Greben« (2) des Istrianischen Weitwanderweges befindet. Weiter der Markierung folgend geht es noch kurz steil bergauf, dann treffen wir auf einen Fahrweg, auf dem man nach links geht. Bei einer weiteren Abzweigung wieder den linken Weg hinauf, schließlich am Rand von Feldern, kommen wir zu den ersten Häusern des Dorfes Cekini/Zechini (3). Bei einem roten, in die Richtung, aus der wir kommen, zeigenden Wegweiser der IPP, gehen wir rechts, dann auf der schmalen, asphaltierten Dorfstraße links bergauf. Wir genießen einen weiten Ausblick und kommen durch den Ort Čabrnica/Zabarnizza, in dem es zwei Agrotourismus-Betriebe mit Einkehrmöglichkeit gibt. An der nächsten T-Kreuzung gehen wir rechts, weiter bergauf, und kommen in den wunderschön auf einer Bergkuppe gelegenen alten Ort Zrenj/Stridone (4). In diesem gehen wir, dem Straßenwegweiser Richtung Buzet folgend, halb rechts an der Kirche und dem frei stehenden Glockenturm vorbei, dann wieder links haltend bergab aus dem Ort hinaus. Nach 200 m zweigt links eine Straße Richtung Kluni ab; wir gehen rechts und 70 m nach der Kreuzung abermals rechts auf einen Schotterweg hinunter. Nun immer am Hauptweg durch den Wald bergab. Zur Bestätigung finden wir unmittelbar vor der folgenden Serpentine links auf einem Stein eine blaue Aufschrift, die zurück Richtung Zrenj und voraus Richtung Kaštel weist. Der Weg ist in weiterer Folge immer wieder von Steinmauern aus mächtigen Granitblöcken begleitet, zum Teil finden wir auch Wächternischen und Reste von Wachhütten, die uns zeigen, dass es sich um eine alte Militärstraße handelt. Mehrmals zweigen verwachsene Wege ab; wir bleiben immer am deutlichen Hauptweg, mit moderatem Gefälle bergab. Wir kommen zu einer Gabelung dreier Wege, bei der es geradeaus zwischen Steinmauern an einem Bildstock vorbei in den verlassenen Ort Benčići (5) geht. Wir nehmen aber den Hauptweg, rechts bergab. 5 Min. weiter geht es in zwei Serpentinen durch eine »Mondlandschaft« aus Kalkstein-Mergel-Formationen bergab, dann kommen wir wieder in den Wald und treffen in einer weiteren Kehre auf Hausruinen des Weilers Flanki. Gut 100 m weiter findet man in einer Rechtskurve am linken Straßenrand eine nur wenig Wasser spendende Quelle, dann geht es geradewegs bergab, bis wir zuerst zur Einmündung einer von rechts unten dazustoßenden Forststraße und 10 m weiter zur T-Kreuzung mit einer von links heraufführenden Schotterstraße kommen. Auf dieser machen wir nach rechts einen Abstecher zur bereits sichtbaren Burgruine Kaštel Petrapiloša (6). Diese auch heute noch durchaus eindrucksvolle Burgruine verfügt auch über eine teilweise restaurierte Kapelle, die bei Regen auch als Unterstand dienen kann. Zurück bei der T-Kreuzung gehen wir geradeaus, wo nach wenigen Metern Asphalt beginnt. Auf diesem bergab zum (leider derzeit geschlossenen) Gasthaus Mali Jože (7). Hier treffen wir auf eine weitere Asphaltstraße, die im Tal auswärts führt. Auf ihr kehren wir die letzten 25 Min. der Tour zurück zu unserem Ausgangspunkt bei der Konoba Old River (1).
Gehzeit 3.30 h
87
Auf historischen Spuren oberhalb des Tals der Mirna
Südlich von Buzet liegen im Tal der Mirna die Überreste der ältesten Bauxitmine Europas, wo bereits vor 400 Jahren Bauxit und Pyrit abgebaut wurden. Höhepunkt der Wanderung ist zweifelsohne ein historischer Bergwerksstollen mit Tropfsteinen und Mineralienschichten, aber auch der Rest der Tour gestaltet sich sehr lohnend: Flussauen, alte Dörfer, kleine Wasserfälle und einen herrlichen Blick auf die Stadt Buzet gibt es sozusagen noch als Draufgabe!
Ausgangspunkt: Buzet, Ortsteil Most bei der Brücke über die Mirna, 45 m; von der Hauptstraße Buzet–Umag unterhalb der Altstadt Richtung Pazin abbiegen. Vom Busbahnhof Buzet 20 Min. pro Richtung zusätzlich. Höhenunterschied: Ca. 300 m. Anforderungen: Der Hinweg entlang der Mirna verläuft auf Wiesen- und Feldwegen; der erste Teil des Rückwegs auf schmalen Fußpfaden. Das letzte Stück folgt dann Schotter- und Asphaltstraßen. Einkehr: Konoba Most; unterwegs keine. Wer lieber eine Einkehr auf halber Strecke möchte und mit dem Auto unterwegs ist, kann auch an der Brücke über die Mirna an der Straße nach Sovinjak (nahe Wegpunkt 2) die Tour beginnen. Kein Trinkwasser unterwegs. Hinweis: Für die »Erforschung« des alten Bergwerksstollens unbedingt eineTaschenlampe mitnehmen!
Von der Konoba Most (1) gehen wir am Ufer der Mirna entlang auf einer schmalen Asphaltstraße abwärts, die sich bei einem Fabriksgelände gabelt. Hier steht auch eine Infotafel über den Minjera-Rundwanderweg, dem wir nun – rot-blau markiert – folgen werden: Auf der Straße Richtung Podrebar (Wegweiser) an der Rückseite der Fabrik vorbei, dann rechts haltend im Tal ans Ufer der Mirna und an dieser entlang weiter. Anfangs ist der Weg wenig benutzt und mit hohem Gras bewachsen, dann wird er wieder etwas breiter und deutlicher. Der markierte Weg schneidet mehrmals Flussschleifen ab, ist aber stellenweise sehr verwachsen, sodass es besser ist, dem Flussufer zu folgen. Eindrucksvolle Felsen ragen seitlich von uns auf, und nach knapp eineinhalb Stunden sehen wir vor uns eine Brücke, über die die von der Hauptstraße abzweigende Zufahrtsstraße nach Sovinjak verläuft. Wenige Meter vor dieser Straße steht links des Weges eine weitere Infotafel, der man entnehmen kann, dass man sich hier an der Stelle der historischen Bauxit- und Schwefelsäurefabriken von Minjera (2) befindet. Wir gehen auf einem wieder rot-blau markierten, ansteigenden Fußweg bergauf. Dieser biegt sich in ein schmales Seitental hinein, und schon nach knapp 10 Min. Aufstieg kommen wir zu einem kleinen Wasserfall, neben dem sich der Eingang zu einem historischen Bergwerksstollen befindet. Diesen kann man, Lampe vorausgesetzt, erkunden – es lohnt sich! Schon im vorderen Teil sieht man schöne Tropfsteine, und weiter hinten im etwa 30 m langen Gang funkeln Mineralien an den Wänden. Wir gehen über den kleinen Wasserlauf und auf der anderen Seite im Zickzack bergauf. Nach der zweiten Kehre befinden sich unter uns die Reste eines alten Tagbaus, und nach rund 30 Min. ab der zweiten Infotafel kommen wir in flacheres, großteils von lichtem Wald und Buschwerk gekennzeichnetes Gelände, in dem man sehr genau auf die Markierungen achten muss. Es geht nun leicht bergab, wir treffen bald wieder auf einen breiteren Fahrweg – die rot-blauen Markierungen enden aber und wir finden nur mehr alte, rot-weiße Markierungen. Es geht in ein Tal hinein, dort über ein kleines Bächlein und am Gegenhang entlang wieder ansteigend weiter. Bei einer Gabelung ist sowohl der bergauf führende Fußpfad als auch der nur leicht ansteigende Fahrweg markiert, sie treffen aber auch wieder zusammen, sodass es egal ist, welchen man nimmt. Bei den Ruinen des – vor Ort nicht bezeichneten – verlassenen Weilers Brkani (3) treffen wir auf eine Schotterstraße, auf der wir gerade weitergehen. Wir bleiben auf ihr (rechts bergauf, nicht auf dem Fußweg geradeaus leicht bergab) und kommen ins Dorf Podrebar (4). Dieses durchqueren wir und gehen, nun auf Asphalt, eben dahin. Rund 10 Min. später biegt die Markierung rechts ab und führt über eine Wiese steil bergauf. An einem Zaun entlang geht es nach links eben dahin, dann am Ende der Wiese wieder rechts steil bergauf in den Wald. Nochmals knickt der Weg nach links und wir kommen zu einem neu restaurierten, einzeln stehenden Haus. Unterhalb davon links bergab und gleich wieder rechts unterhalb eines Weingartens eben auf einen großen Baum zu. Bei diesem links bergab; wir treffen schließlich auf einen Schotterweg und auf diesem, unterhalb eines Hauses, auf Asphalt (5). Dieser schmalen Asphaltstraße folgen wir nun für den Rest der Tour. Sie führt uns durch mehrere Weiler hindurch, zuletzt mit herrlichem Blick auf Buzet, hinab ins Tal zur Kreuzung beim Fabriksgelände, von der wir die letzten Meter auf bekanntem Weg zur Konoba Most (1) zurückgehen.
Gehzeit 5.00 h
8C7
Abenteuerliche Rundwanderung durch schattige Wälder bei Buzet
Einer der bekanntesten Wanderwege im Nordteil Istriens ist der »Staza sedam slapova« bei Buzet, der an Abwechslung kaum zu überbieten ist: Jeder der sieben Wasserfälle hat einen etwas anderen Charakter; alte, teils verlassene Dörfer, schattige Wälder, tief eingeschnittene Schluchten und eindrucksvolle Kletterfelsen machen diese Wanderung zu einer absoluten Top-Tour.
Ausgangspunkt: Buzet, Ortsteil Sveti Ivan Dol, 47 m. Von der Hauptstraße Buzet–Lupoglav biegt man gegenüber der Tankstelle halb rechts ab und folgt für 1 km dem Straßenverlauf bis zur Brücke über die Mirna. Vom Busbahnhof Buzet erreicht man den Ausgangspunkt in 25 Min. Höhenunterschied: Rund 400 m. Anforderungen: Großteils gut zu begehende Fußwege, allerdings nach längeren Regenfällen sehr matschig und mühsam, da der Lehm zentimeterdick auf den Schuhsohlen kleben bleibt. Am Aufstieg mehrere ausgesetzte Passagen, großteils mit Seilen und Trittstufen versichert. Einkehr und Trinkwasser: Konoba Kotlič. Kein Trinkwasser unterwegs. Hinweise: Nach längeren Trockenperioden können die Wasserfälle komplett austrocknen. – Taschenlampe und Badesachen unbedingt mitnehmen!