Erstausgabe November 2017
Copyright © 2017, dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Made in Stuttgart with ♥
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 978-3-96087-226-9
Taschenbuch-ISBN: 978-3-96087-534-5
Covergestaltung: Miss Ly Design
unter Verwendung von Motiven von
© burstfire/shutterstock.com, © Maryna Stamatova/shutterstock.com, © anetta//shutterstock.com und © EFKS/shutterstock.com
Lektorat: Astrid Rahlfs
Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Sämtliche Personen und Ereignisse dieses Werks sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.
Abhängig vom verwendeten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.
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Frederick – Formel-1-Fahrer und selbstbewusster Herzensbrecher – ist nichts wichtiger, als Erfolg und seine Wirkung nach außen. Seine Gärtnerin Ava hasst es, wenn sie aufgrund ihrer sportlichen Art für jünger geschätzt wird, als sie in Wirklichkeit ist. Obwohl das erste Zusammentreffen der beiden mehr als unglücklich verläuft, freunden sie sich an. Frederick mag Avas Natürlichkeit. Ava verliebt sich in Fredericks Charme. Aber kann zusammenfinden, was sich nicht gesucht hat und allem Anschein nach auch nicht zusammenpasst?
Racing Love – Die Serie mit ♥ und Happy-End!
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Die Liebe zum Wort hat bei Bettina Kiraly wie bei vielen mit der Begeisterung für das Lesen begonnen. Doch irgendwann erwachten die Geschichten in ihrem Kopf zu eigenen Leben und wollten anders enden, als in den Romanen vorgesehen. Es hat dennoch lange gedauert, bis sie sich an ihren ersten Roman getraut hat. Zehn Jahre lang arbeitete sie an ihrem ersten historischen Liebesroman. Doch sobald sie das Wort „Ende“ das erste Mal unter ein Manuskript geschrieben hatte, war sie infiziert. Ende 2007 hat sich Bettina Kiraly dazu entschieden, ihre erste Geschichte im Selfpublishing zu veröffentlichen. Mittlerweile arbeitet sie hauptberuflich als Autorin.
Mehr zur Autorin findest du auf
www.digitalpublishers.de/autoren/bettina-kiraly/
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www.twitter.com/BettyKayAutorin
www.youtube.com/user/bettykaylimacity
Alle Titel von Bettina Kiraly bei dp DIGITAL PUBLISHERS
Ich träumte von deiner Liebe
ISBN: 978-3-96087-140-8
Taschenbuch-ISBN: 978-3-96087-500-0
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War es spannend, hattest du manchmal ein klein wenig Gänsehaut? Hat es dich bewegt – zu Tränen gerührt oder zum Lachen gebracht? Was hat dir gefallen und was nicht? Vielleicht möchtest du uns, anderen Lesern und dem Autor mitteilen, wie es dir mit dieser Geschichte ergangen ist? Für den Autor sind deine Eindrücke eine Wertschätzung der vielen, vielen Stunden, die er mit Schreiben verbracht hat. Und sie sind eine Chance – denn nur mit dem Feedback von Lesern wie dir kann er sich weiterentwickeln. Und anderen Lesern hilfst du mit deiner Meinung dabei, auf Neues aufmerksam zu werden.
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Kein anderer Mann dieser Welt wäre davon genervt, neben dem Topmodel Evangelina Eristof aufzuwachen. Frederick allerdings wünschte sich, er wäre sie gestern Abend noch losgeworden. Hastig schloss er die Augen wieder, als würde sie dann genauso verschwinden wie das unwillkommene Sonnenlicht.
„Guten Morgen“, gurrte sie, während sie sich an ihn schmiegte.
„Morgen.“ Er rollte sich zur Seite und setzte sich auf. „Du kannst noch schnell duschen, aber dann musst du leider gehen. Die Arbeit wartet.“
Sie kicherte. „Ich habe vor, dich unter der Dusche auch ein wenig arbeiten zu lassen.“
„Ein verlockendes Angebot, das ich aber ablehnen muss.“ Er wich ihrem Blick aus. Anhänglichkeit war etwas, mit dem er schlecht umgehen konnte. „Ich kümmere mich in der Zwischenzeit um das Frühstück.“
Nur in Boxershorts flüchtete er aus seinem Schlafzimmer und schaltete in der Küche den Kaffeeautomaten ein. Er öffnete den Kühlschrank und besah sich grübelnd den Inhalt. Schließlich holte er Butter und Marmelade heraus, die er auf zwei Brotscheiben strich. Er ließ von der Maschine zwei Tassen mit Kaffee füllen und stellte alles auf der schmalen Erhöhung zurecht, die die Küche vom Wohnbereich trennte. Fehlte noch, dass sie gemeinsam am Esstisch frühstückten! Das würde Evangelina nur auf falsche Gedanken bringen.
Als er ins Schlafzimmer zurückkehrte, hörte er das Rauschen des Wassers aus dem Bad. Er ging in den angrenzenden Ankleideraum und schlüpfte in eine Trainingshose und ein Shirt, bevor er sich ans Frühstücken machte.
Frederick hatte sein Frühstück bereits beendet, als Evangelina zu ihm in die Küche kam. Sie trug nur ihre Dessous und hielt Kleid und Schuhe in einer Hand. Bei seinem Anblick zog sie eine Schnute.
„Schon angezogen und gefrühstückt? Du hast es ja wirklich eilig.“
„Tut mir leid. Ich bin gestern Abend völlig fertig eingeschlafen. Eigentlich war nicht geplant, dass du …“ Er zuckte mit den Schultern.
„Verstehe. Aber jetzt können wir die Zeit doch nutzen, die uns bleibt.“ Sie ließ ihr Kleid und die Schuhe auf den Boden fallen und kam auf ihn zu. Ihr Körper schmiegte sich eng an ihn.
Seine Männlichkeit reagierte prompt auf ihre Nähe. Doch er würde dieser kurzen Ablenkung nicht nachgeben. Seine Regeln waren klar. Nicht mehr als drei Dates mit derselben Frau. Nach dem Sex trennten sich ihre Wege. Alles andere brachte nur Komplikationen mit sich.
Er war nicht abgebrüht. Er war nur vernünftig. Eine Nacht reichte ihm völlig aus. Vielleicht noch ein Foto, das von der Schönheit des Tages und ihm geschossen wurde, bevor er sie in sein Haus einlud. Mit dem Morgengrauen und dem Erscheinen des Bildes in einem der Klatschblätter kühlte seine Begeisterung allerdings rasch ab.
Sie legte ihre Arme um seinen Hals, wiegte ihre Hüften, um sich dabei an ihm zu reiben. „Ich habe später noch ein Shooting, aber vorher könnten wir nochmal in dein Schlafzimmer gehen.“
„Nein, das könnten wir nicht.“
„Gleich hier in der Küche?“ Sie lachte. „Ganz nach meinem Geschmack.“
Er schüttelte den Kopf und schob sie von sich. Verstand sie nicht, wie unangenehm es ihm war, wenn sie so hartnäckig mehr von ihm verlangte? Er vermied schon den Anschein von Anhänglichkeit. Schließlich hatte er schon in frühen Jahren gelernt, dass das nur zu Enttäuschung und Schmerz führte. Evangelina sollte eigentlich ebenfalls genug Lebenserfahrung haben, um sich nicht so anzubiedern. „Ich habe zu tun. Also wenn du noch frühstücken magst, rufe ich in der Zwischenzeit ein Taxi.“
„Ich esse morgens nichts. Aber danke für das Angebot.“ Ihr Gesichtsausdruck zeigte deutlich, dass die Abfuhr sie vor den Kopf stieß.
„Willst du einen Kaffee? Du kannst dir die Tasse gerne mitnehmen.“ Hauptsache, er wurde die Damen schnell los.
„Ich trinke ihn einfach gleich aus.“
Er unterdrückte ein Seufzen. „Gut, dann rufe ich dir das versprochene Taxi.“
Während er telefonierte, zog sie sich an und schaffte es tatsächlich, die Kaffeetasse in Rekordzeit zu leeren.
„Morgen bin ich auf einer Veranstaltung“, erzählte sie nebenbei. „Aber am Sonntag hätte ich noch Zeit.“
„Das freut mich für dich“, ignorierte er das wenig versteckte Angebot. Am Wochenende war er ohnehin in Bahrain. Er trommelte mit den Fingern auf die Arbeitsplatte. Angeblich sollte das Taxi nicht mehr als fünf Minuten bis zu ihm brauchen. Vielleicht durfte er langsam damit beginnen, sie aus dem Haus zu komplimentieren.
„Ich könnte vorbeikommen.“ Sie blieb beharrlich.
Er legte ihr einen Arm um die Taille und machte sich auf den Weg zur Tür. So blieb ihr nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
„Sonntag ist ganz schlecht“, behauptete er. „Dein Taxi ist bestimmt schon da.“
„Das kann nicht sein. Du hast gerade erst angerufen. Jedenfalls danke ich dir für den schönen Abend. Den würde ich gerne wiederholen.“
„Mhm“, brummte er unhöflich. Er schob sie weiter Richtung Tür, aber das konnte ihren Wortschwall nicht bremsen.
„Es war toll mit dir“, gurrte sie und legte eine Hand auf seine Brust. „Du bist ein wunderbarer Mann. Wann sehen wir uns wieder, Fred?“
„Frederick“, korrigierte er genervt. Er ertrug diesen Spitznamen nicht und mit zudringlichen Frauen kam er noch schlechter zurecht. „Wir werden sehen. Nächstes Wochenende muss ich zum Rennen nach Bahrain. Und davor hab‘ ich jede Menge zu tun.“
„Dein Leben ist so aufregend. Ich komme ja auch viel um die Welt, aber ihr Rennfahrer werdet gefeiert wie Rockstars.“
Die Eingangstür kam endlich in Sichtweite. Gott, warum musste dieses Haus so groß sein? Er setzte ganz automatisch sein Traumschwiegersohn-Lächeln auf. „Wir sind nur ganz normale Menschen, die versuchen, ihren Job gut zu erledigen.“
„Tu nicht so bescheiden. Das nimmt dir keiner ab. Nach deiner Leistung im Bett ist es auch nicht angebracht.“ Sie zwinkerte ihm zu.
Er legte ihre Hand auf seinen Arm und zog sie so vorwärts. Ihr fiel der Abschied wirklich schwer. Es schien, als wäre sie in Sekundenkleber getreten und käme überhaupt nicht mehr von der Stelle. „Danke für die Blumen. Ich muss mich jetzt allerdings auf einen wichtigen Termin vorbereiten.“
„Zu schade. Hoffentlich denkst du trotzdem ununterbrochen an mich.“
Sehr unwahrscheinlich. Er riss die Tür auf.
„Verrate mir noch eine Sache“, bat die Blondine.
„Was willst du wissen?“
„Hast du dich meinetwegen mit Roberto geschlagen? Ich bin vor einiger Zeit auch mit ihm ausgegangen, aber das ist mit dem zwischen uns nicht vergleichbar.“
Das bedeutete wohl, sie war nur auf der Jagd nach einem Rennfahrer gewesen. Irgendeinem. Bestimmt würde sie rasch Ersatz finden.
„Roberto und ich hatten lediglich eine Meinungsverschiedenheit, sein Überholmanöver in der letzten Kurve in Shanghai betreffend. Mit dir hatte das nichts zu tun.“ Wie konnte sie glauben, er würde sich wegen einer Frau mit einem anderen Mann prügeln?
„Aber …“
„Tut mir leid. Ich muss jetzt wirklich los. Dein Taxi wartet auch schon. Danke für alles.“
Als er sich zu ihr beugte, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben, schob er sie gleichzeitig durch die Tür. Ein kurzes Winken und er schloss sie hinter Evangelina. Das Drama hatte endlich ein Ende.
Erleichtert atmete er auf und ging durch das Wohnzimmer, um sich in der Küche etwas zu trinken zu holen. Eine Bewegung im Garten zog seine Aufmerksamkeit auf sich.
Mit einem kurzen Seitenblick Richtung Glasfront kontrollierte er, ob das Model sich auf dem Weg zur Straße befand. Ja, sie ging gerade die letzten Stufen an der Seite des Hauses nach oben. Wer oder was zur Hölle befand sich dann in seinem Garten?
Er stellte sich vor die Glasfront und sah nach draußen, das abschüssige Gelände hinunter.
Das Grünzeug eines Busches ruckelte, als würde sich jemand daran zu schaffen machen. Eine Kappe erschien darüber. Auch wenn zu viel von der Person verdeckt war, um Einzelheiten zu erkennen, wusste er jetzt jedenfalls, dass sich kein Tier in seinen Garten verirrt hatte.
Die Gestalt bewegte sich. Eine grüne Latzhose über einem weißen Shirt. Er kniff die Augen zusammen. Durch die Blätter konnte er nicht viel erkennen. Aber die Person war zu zierlich für einen Mann. Die Fremde blickte Richtung Haus und verschwand dann wieder hinter dem Grünzeug.
War die Person ein Reporter? Nachdem er bei den ersten beiden Rennen dieses Jahres im Mittelfeld gelandet war, interessierte sich die Presse nicht genug für ihn, um ihm in seinem eigenen Garten aufzulauern. Zu seinem Leidwesen, wie er gestehen musste. Dennoch hatte sein Zusammenstoß mit einem seiner Kollegen letzte Woche für Aufsehen gesorgt. Ob man ihn deshalb bei einem weiteren Ausraster beobachten wollte?
Der Kopf der Person ragte neuerlich über das Gebüsch, bevor die Gestalt sich nach unten beugte. Ganz eindeutig beobachtete sie ihn, auch wenn Frederick bislang keine Kamera entdeckt hatte.
Er riss die Schiebetür auf und stapfte auf den Eindringling zu. „Hey! Sie da! Verschwinden Sie von meinem Grundstück.“
Die Person richtete sich auf. Es war tatsächlich eine Frau. Frederick erkannte blondes Haar unter der Kappe. Die Augen der Fremden waren erschrocken geweitet. Wie jung sie war! Vermutlich hatte sie nicht einmal einen Führerschein.
„Hallo, Herr Aigner. Ich dachte, man hätte Ihnen Bescheid gesagt …“
„Ach, melden sich Einbrecher jetzt schon telefonisch an? Was hast du hier zu suchen?“
Das Gesicht des Mädchens überzog sich mit Röte, was das Grün ihrer Augen leuchten ließ. „Ich bin doch für Sie zuständig.“
Was sollte das? Hatte man ihm ein Kind vorgesetzt, das sich an ihn heranmachen sollte, um ihn in eine unangenehme Situation zu bringen? Wollte man ihn in eine Falle locken? Oder handelte es sich bloß um einen schlechten Scherz? Seinen Freunden traute er alles zu. Letzten Sommer hatte man ihn in einen Whirlpool zu einer Schönheit gelockt, die sich dann als Mann entpuppt hatte. Die dabei entstandenen Fotos hatten empfindlich an seinem Image gekratzt. „Wer hat dich geschickt?“
„Ein Herr Juma.“
Fredericks Agent! Gerade Falk betete Frederick ständig vor, wie wichtig das Bild war, das man der Öffentlichkeit von sich zeigte. Na, der konnte was erleben!
„Da liegt ganz offensichtlich ein Missverständnis vor. Bist du zu Fuß da? Dann rufe ich dir ein Taxi.“
„Ich habe mein Auto dabei. Aber wenn ich gleich loslege, ist es rasch geschafft. Ich bin ziemlich geschickt. Soll ich wirklich jetzt schon gehen?“
Er nickte. Wehe, sie warf sich ihm an den Hals! „Am besten verschwindest du sofort.“
„Aber man hat mich informiert, dass es bei Ihnen Probleme mit der Standfestigkeit gibt. Das wäre im Handumdrehen gelöst, auch wenn bei Ihnen anscheinend auf anderen Gebieten ebenfalls noch viel zu tun ist.“
Was sollte das denn? Ihm war gerade erst zufriedenstellende Standfestigkeit bescheinigt worden. Bei ihm war alles perfekt!
„Bei der Größe wird es bestimmt eine Herausforderung, die Angelegenheit zufriedenstellend abzuschließen“, meinte sie weiter. „Aber einer Herausforderung kann ich nicht widerstehen. Warum sehen Sie sich nicht erst meine Arbeitsweise an, bevor Sie den Auftrag jemand anderem erteilen?“
„Auftrag?“ Wie konnte so ein junges Ding nur so geschäftsmäßig klingen, während es sich einem Mann anbot? Wo hatte Falk das Mädchen bloß aufgetrieben?
„Herr Juma meinte, Sie würden es nicht gerne selbst machen. Es könnte in eine ordentliche Sauerei ausarten. Und ich bin eine Expertin, wenn es schmutzig wird. Von daher …“
„Sei still! Trägst du ein Mikrofon bei dir? Was soll das Ganze?“
Sie blinzelte und trat einen Schritt zurück. „Tut mir leid, wenn Herr Juma sich geirrt hat. Ich will natürlich nicht in Ihre Privatsphäre eingreifen. In fünf Sekunden bin ich weg.“ Sie drehte sich um und griff nach etwas, das hinter ihr auf dem Boden lag.
Eine Heckenschere.
Die packte sie zu den anderen Gartengeräten in einer Metallbox, die halb verdeckt vom Busch neben ihren Füßen stand. Sie hob sie an, doch sie rutschte ihr sogleich wieder aus den Fingern und landete scheppernd im Gras. „Verdammt“, schimpfte sie.
Perplex sah er zu, wie sie das herausgefallene Werkzeug aufhob. Wenige Augenblicke später richtete sie sich auf und nickte ihm zu. „Schönen Tag noch.“
„Du arbeitest für eine Gärtnerei?“
„Ähm … natürlich. Was dachten Sie denn?“
Gott, wie dämlich! Sein Misstrauen seinen Mitmenschen gegenüber nahm immer absurdere Ausmaße an. „Keine Ahnung. Ich dachte, es wäre ein Scherz, um irgendwelche verfänglichen Fotos …“
Sie riss die Augen auf und stolperte zurück.
„Ja, ich weiß“, gab er zu. „Hat auch alles irgendwie nicht zueinander gepasst.“
„Ich habe den Auftrag, mich um den Baum zu kümmern, damit er den Gartenzaun nicht zerstört. Außerdem muss wohl auch alles andere wieder in Schuss gebracht werden. Soll ich mich um den Garten kümmern oder wollen Sie jemand anderen damit beauftragen?“
Er sah sich um. Der angesprochene Baum musste dringend gestützt werden. Zwischen den Hecken zeigte sich vereinzelt Unkraut. In dem kleinen Blumenbeet neben dem Pool welkten Blumen vom letzten Jahr vor sich hin und der Busch, an dem sie sich zu schaffen gemacht hatte, brauchte unbedingt einen Formschnitt. Falk hatte recht. Er machte Gartenarbeit nicht gerne selbst. Genauso wie einiges andere.
Sein Blick wanderte wieder zu dem Mädchen. Ihre grünen Augen faszinierten ihn, auch wenn es ihr offensichtlich an Stil fehlte. Allerdings sah sie auch ohne Schminke passabel aus.
„Der Garten hat es in der Tat mal wieder nötig. Da mein Agent dich beauftragt hat, kannst du bleiben.“
„Okay.“ Sie holte die Heckenschere wieder aus der Box. Kaum hatte sie sich damit aufgerichtet, glitt sie ihr aus der Hand und landete knapp neben ihren Füßen.
„Pass lieber auf. Mit der Schere kann man sich im Notfall bestimmt das Bein amputieren“, scherzte er.
„Ich habe mich bisher nie verletzt.“
Er hob eine Augenbraue. „Bist du noch in der Ausbildung?“
Sie kniff die Augen zusammen. „Nein, natürlich nicht. Herr Aigner, glauben Sie mir, Herr Juma hätte mich nicht engagiert, wenn ich nicht in der Läge wäre, Ihren Garten auf Vordermann zu bringen.“
„Im Augenblick scheinst du aber nicht allzu sicher im Umgang mit Werkzeug. Wenn es dich überfordert, sag lieber Bescheid.“
„Normalerweise sind meine Arbeitsbedingungen nicht so … so seltsam.“ Sie sah ihn an, als wäre er der eklige Auswurf einer noch abstoßenderen Pflanze. „Ich wurde noch nie für einen Einbrecher gehalten.“
„Tja, daran musst du dir selbst die Schuld geben. Hättest du dich mir vorgestellt, bevor du …“ Er dachte daran, womit er vor ein paar Minuten noch beschäftigt gewesen war. „… das wäre dir gar nicht gelungen. Ich hätte dir nicht geöffnet.“
„Nicht gerade höflich.“
Dem konnte er nicht widersprechen. In ihrem Alter war er bereits an die Distanziertheit seiner Mitmenschen gewohnt gewesen. Nach dem Tod seiner Eltern hatten ihn seine Großeltern aufgenommen. Doch als er aus einer Mischung aus Trauer und Wut ein paar seiner Spielsachen zerstört hatte, war er innerhalb der Familie weitergereicht worden. Er war gut damit gefahren, sich an niemanden zu binden. Das hatte ihn vor vielen Enttäuschungen bewahrt. Hoffentlich waren ihr solche Erfahrungen bislang erspart geblieben. „Dank der Presse muss ich vorsichtig sein.“
„Das klingt, als wären Sie übertrieben vorsichtig.“
Was wusste sie schon von solchen Dingen?
„Vergiss es. Kümmerst du dich bitte als erstes um den Baum und dann um das hässliche Gestrüpp hier?“ Er deutete auf einen zerrupften Strauch mit Dornen. „Am besten buddelst du das Unkraut gleich ganz aus. Ich hab‘ mich schon mehrmals daran gestochen.“
„Nein! Das können Sie dem wunderschönen Gelben Engel nicht antun.“
„Dem was?“ War sie übergeschnappt? Die Sonne brannte nicht heiß genug vom Himmel für einen Sonnenstich.
„So heißt die Rosensorte. Der Strauch ist nur nicht richtig gepflegt worden. Wenn ich ein wenig Mühe hineinstecke, blüht er bald wunderschön.“
„Ich brauche keine Rosen im Garten. Auf so kitschige Sachen stehe ich nicht. Halte es schlicht und geradlinig. Dann bin ich glücklich.“
Sie machte einen Schritt auf ihn zu und stieß dabei den Werkzeugkasten um, was sie gar nicht zu bemerken schien. Ihr Gesicht strahlte vor Begeisterung. „Ein Farbtupfer an der richtigen Stelle ist wichtig für das Gesamtbild und erst dieser Duft …“
„Mach ihn weg. Ich muss jetzt zu einem Termin. Da ich annehme, du bist schon weg, wenn ich wiederkomme, wünsche ich dir noch viel Erfolg, Mädchen.“
„Mädchen?“, hörte er sie ungläubig murmeln, als er sich umwandte und zum Haus zurückkehrte.
Über diese Sache musste er sich später mit Falk unterhalten. Es ging gar nicht, dass sein Agent einfach jemanden anstellte, der sich auf seinem Grundstück aufhalten würde, ohne ihn davon zu unterrichten. Und wie war er auf dieses junge Ding gekommen? Musste ja eine lustige Suchanfrage gewesen sein. Aber Frederick war nun gezwungen, es auszubaden. Wenn er Pech hatte, dichtete man ihm noch Kinderarbeit an. Er selbst hatte sich früh um sein Leben kümmern müssen. Bestimmt war seine neue Gärtnerin ebenfalls nicht gerne von anderen abhängig, sonst würde sie nicht dermaßen um diesen Auftrag kämpfen.
In seinem Keller befand sich ein Trainingsraum, in den er sich jetzt für die nächsten Stunden zurückzog. Er hatte eigentlich vorgehabt, in Gesellschaft im firmeneigenen Kraftraum zu trainieren. Doch für heute hatte er von Überraschungen genug.
Die Baseball Love-Reihe von Saskia Louis
Liebe auf den ersten Schlag
Saskia Louis
ISBN: 978-3-96087-040-1
Taschenbuch-ISBN: 978-3-96087-041-8
Luke hat ein Problem. Die Presse denkt, er ist ein Womanizer und das findet das Management des Baseballspielers überhaupt nicht lustig. Eine prüde, langweilige und durchschnittliche Freundin muss her … und wer würde sich da besser eignen als die süße, deutsche Eventplanerin, der ‚normal‘ und ‚langweilig‘ praktisch auf die Stirn geschrieben steht?
Emma hat kein Problem. Bis sie von ihrer Firma nach Philadelphia versetzt wird und sie ausgerechnet ihrem einzigen One-Night-Stand über den Weg läuft. Dass der Kerl berühmt und reich ist, hat er bei der letzten Begegnung wohl vergessen zu erwähnen. Und dann kommt er auch noch mit der wahnwitzigen Idee um die Ecke, sie solle seine Freundin mimen, damit er sein Image aufpolieren kann. Natürlich wird sie das nicht tun. Doch der Mann hat einfach ein paar richtig gute Argumente …
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Spiel um deine Hand (Die Fortsetzung von Liebe auf den ersten Schlag als Novelle)
Saskia Louis
ISBN: 978-3-96087-097-5
Taschenbuch-ISBN: 978-3-96087-549-9
Eigentlich sollte ein Heiratsantrag nicht so schwer sein. Das denkt sich Emma zumindest. Warum zum Teufel braucht Luke dann so lange, um ihr die eine Frage zu stellen? Den Ring hat sie doch sowieso schon gefunden.
Lukes Plan ist simpel: Er fragt Emma, ob sie seine Frau werden will, sie sagt ja. Doch er hätte ahnen sollen, dass selbst die unkompliziertesten Dinge bei einer Frau wie Emma nicht leicht sind. Und ab einem gewissen Punkt hilft auch kein Kuss unter’m Mistelzweig mehr …
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Küss niemals einen Baseballer
Saskia Louis
ISBN: 978-3-96087-054-8
Taschenbuch-ISBN: 978-3-96087-546-8
Kaylie hat nur zwei Regeln. Schlage jeden, der dich Masseuse nennt, und date niemals einen Baseballstar. Auf Sportler kann man sich nicht verlassen. Das hat die Physiotherapeutin bereits früh gelernt und sie wird ihre Regeln nicht brechen. Schon gar nicht für einen gewissen Spieler, der sich ihr als Patient aufdrängt.
Dexter hat keine zwei Regeln. Eher Richtlinien. Erstens: Sein Leben kann erst beginnen, wenn seine Schwester ihres auf die Reihe bekommt. Zweitens: Er hat keine Affären. Doch bei einer Frau wie Kaylie möchte er wirklich nicht an seine Schwester denken und eine Affäre erscheint ihm plötzlich auch immer verlockender …
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Die Liebe ist (k)ein Spiel
Saskia Louis
ISBN: 978-3-96087-078-4
Taschenbuch-ISBN: 978-3-96087-550-5
Chloe O’Connor ist ziemlich sicher, dass sich ihr Leben gegen sie verschworen hat. Sie hasst ihren Job, sie hasst ihre Wohnsituation und alles, was sie anfasst, scheint in einem riesigem Chaos zu enden. Doch sie hat einen Plan: Sie wird ihren Collegeabschluss machen, aus der Wohnung ihres Bruders ausziehen und keine dummen Entscheidungen mehr treffen. Und der PR-Agent Sam ist eine, die sie nicht wiederholen wird.
Sam Parker hat alles erreicht, was er sich je erträumt hat – und die Opfer, die er dafür bringen musste, sind es ihm wert. Er hat kein Problem damit, als ‚der Eisklotz‘ bekannt zu sein, denn Emotionen sind unordentlich und Chaos kann er nicht gebrauchen. Eigentlich gab es in seinem Leben ohnehin nur eine Person, die seine hart angeeignete Kontrolle je auf die Probe gestellt hat. Und solange er Chloe aus dem Weg geht, kann nichts schiefgehen …
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Der große Fang
Saskia Louis
ISBN: 978-3-96087-080-7
Taschenbuch-ISBN: 978-3-96087-524-6
Ryan Hale hat alles. Geld, gutes Aussehen, seinen Traumjob – und ein gesundes Misstrauen gegenüber Frauen, denn der Catcher weiß aus Erfahrung, dass seine Freundinnen auf kurz oder lang alle verrückt werden. Alles, was er möchte, ist eine Frau, die ehrlich ist. Eine Frau, die weiß, was sie will.
Grace Hayden weiß nicht, was sie will. Sie möchte ihre Vergangenheit hinter sich lassen, aber nicht vergessen. Sie möchte die Beziehung zu ihrem Vater aufrechthalten, aber sich nicht unter Druck setzen. Sie möchte erfolgreich sein, aber sich nicht selbst verlieren. An diesem Punkt in ihrem Leben war sie schon einmal und dorthin möchte sie nicht mehr zurück. Zumindest bei Ryan weiß sie, dass er nur ein guter Freund ist. Aber wenn sie genauer darüber nachdenkt, dann ist sie sich da auch gar nicht so sicher …
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Homebase fürs Herz
Saskia Louis
ISBN: 978-3-96087-401-0
Taschenbuch-ISBN: 978-3-96087-402-7
Cole Panther möchte eine Ehefrau finden. Möglichst stressfrei, möglichst unkompliziert und möglichst schnell. Seine Zukünftige muss nur ein paar simple Kriterien erfüllen: Sie sollte aus gutem Hause stammen, niedrige Erwartungen an ein gemeinsames Leben stellen – und auf das Wörtchen Liebe verzichten können. Denn Emotionen sind anstrengend und Cole hat genug damit zu tun, seine entfremdete Familie zusammenzuhalten. Tatsächlich wäre es ihm lieber, wenn jemand die lästige Aufgabe, eine Lebenspartnerin zu finden, für ihn übernehmen könnte …
Savannah wird ihrem Boss keine Ehefrau suchen! Ihr eigenes Privatleben ist schon stressig genug, da braucht sie nicht noch ein zweites, um das sie sich kümmern muss. Seit ihrer Kindheit ist sie auf der Suche nach einem Ort, an dem sie sich zu Hause fühlt, und sie hat keine Zeit, sich durch einen reichen Egomanen von ihrem Ziel ablenken zu lassen. Sie braucht jemanden, der ihr beibringt, zu vertrauen. Nicht etwa eine neue Aufgabe. Aber andererseits könnte es eine Menge Spaß machen, Cole Panthers Privatleben durcheinanderzubringen …
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Home Run zu dir
Saskia Louis
ISBN 978-3-96087-643-4
Taschenbuch-ISBN 978-3-96087-709-7
Baseball und Frauen: Das sind die Dinge, die Jake Braker liebt und versteht.
Kinder gehören definitiv nicht zu seinem Feld der Expertise. Als er gerichtlich zu Sozialstunden im Kindergarten verurteilt wird, rechnet er mit einem katastrophalen Ausgang der Situation. Wie sich herausstellt, sind die Bazillenschleudern jedoch gar nicht das Problem. Die Erzieherin, die sich weder von seinem Aussehen noch von seinem Geld beeindrucken lässt, geht ihm viel mehr auf die Nerven. Sie hat nichts in seinem Leben und erst recht nichts in seinen Träumen zu suchen!
Geld und Zeit: Das sind die Dinge, die Olivia Green in ihrem Leben fehlen.
Der arrogante Baseballer, auf den sie plötzlich aufpassen muss, gehört definitiv nicht auf diese Liste. Beschäftigt mit Geld- und Familienproblemen hat sie wenig Geduld für den selbstgerechten Egomanen, der ihr Vertrauen mit seinem schmierigen Lächeln und blöden Muskeln erkaufen will. Doch je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto mehr muss sie einsehen, dass sie ihn möglicherweise unterschätzt hat …
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Kein Rockstar ist auch keine Lösung
Sandra Helinski
ISBN: 978-3-96087-235-1
Taschenbuch-ISBN: 978-3-96087-523-9
„Hier, vor all diesen Zeugen, meine liebe Kira, frage ich dich: Willst du mich heiraten?“ Es war, als hielten alle im Raum den Atem an. Eine gespenstische Stille senkte sich herab und ausnahmslos jeder starrte sie an …
Jans Rockband steht kurz vor dem Aus. Sie brauchen einen Gitarristen, sie brauchen einen Hit und sie brauchen dringend jemanden, der die Organisation der Band übernimmt. Unerwartet trifft Jan seine Exfreundin und Fast-Verlobte Kira wieder, die in den Scherben ihrer Existenz kniet und dringend Geld braucht. Doch kann er mit der Frau zusammenarbeiten, die ihn vor hunderten von Menschen öffentlich gedemütigt hat? Gibt einem das Schicksal eine zweite Chance, wenn man die erste komplett vermasselt hat?
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Groß, blond, Rockstar! Traummann?
Sandra Helinski
ISBN: 978-3-94529-857-2
Taschenbuch-ISBN: 978-3-94529-869-5
Für Sarah ist das Wiedersehen mit Alex ein Wechselbad der Gefühle. Sie wird einfach nicht schlau aus ihm. Mal ist er abweisend, dann wieder total nett. Kann sie ihm vertrauen und ihm ihr Geheimnis verraten? Und was sagt Lilly dazu? Lilly, die sich immer erträumt hat, James Hartfield würde einmal ihr Papa werden. Es ist nicht einfach für Sarah, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Alex traut seinen Augen kaum, als er Sarah nach all den Jahren wieder sieht. Sie war seine Traumfrau und dann sein Alptraum, weil sie ihn einfach so verlassen konnte. Aber er wird sich an Sarah rächen. Nur dumm, dass Sarah überhaupt nicht das Biest ist, für das er sie hält. Und wer ist dieses kleine Mädchen, das ihn an irgendwen erinnert?
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Rockstar Sommer (Gesamtausgabe)
Sandra Helinski
ISBN: 978-3-96087-102-6
„Das soll wohl ein Witz sein! Das hier ist doch keine Klinik! Eher eine Ruine!“ Anna schnappte empört nach Luft, als ihr klar wurde, dass er von ihrem Haus redete …
Eine Erbschaft lässt Annas Traum Wirklichkeit werden. Sie renoviert ein altes Haus im Brandenburger Niemandsland und kümmert sich als Verhaltenstherapeutin um schwierige Hunde. Ein Rockstar als Patient war jedoch nie vorgesehen. Schon gar nicht ihr Lieblingssänger Eddi, der in Wahrheit gar nicht so charmant ist, wie sie ihn sich immer vorgestellt hat. Doch sie wächst mit den Herausforderungen und lernt dabei, dass es die unerwarteten Dinge sind, die das Leben lebenswert machen.
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Boxenstop für einen Kuss
Bettina Kiraly
ISBN: 978-3-96087-227-6
Taschenbuch-ISBN: 978-3-96087-535-2
Thimo – Mechaniker bei Amber Heart Racing – ist seit Jahren in Greta verliebt. Greta wünscht sich nichts sehnlicher, als aus ihrer losen Affäre mit Thimos Bruder Marc mehr werden zu lassen. Dass Greta sich deshalb ausgerechnet Rat bei Thimo holen will, bringt ihn dazu, ihr seine Gefühle zu gestehen. Als er sie küsst, ohrfeigt sie ihn. Bald steht auch die enge Beziehung der Brüder auf dem Spiel. Doch was passiert, wenn die Anziehungskraft zwischen Thimo und Greta gar nicht so einseitig ist, wie es erst den Anschein hat?
Racing Love – Die Serie mit ♥ und Happy-End!
Neugierig geworden?
Wir wünschen dir viel Spaß bei der Leseprobe!
***
Leseprobe
Prolog
Freitag, 20. Juli 2012
Dieses Mädchen besaß das schönste Lachen, das er jemals gehört und gesehen hatte. Das glucksende Geräusch, das aus der Tiefe ihrer Seele zu kommen schien, und die Unbeschwertheit, mit der sie den Kopf in den Nacken legte, berührten etwas in seinem Inneren. Er wurde an eine Zeit erinnert, in der er genauso sorglos gewesen war, bevor das Leben kompliziert geworden war.
Außerdem erfüllte es ihn auf gewisse Weise mit Stolz, dieses Lachen durch etwas verursacht zu wissen, was er gesagt hatte.
Die Musikkapelle stimmte das nächste Lied an. Die blechernen Blasinstrumente würden ein weiteres Gespräch in dem riesigen Plastikzelt schwierig machen. Musste er tatsächlich wieder mehrere Minuten warten, bevor er sich weiter mit ihr unterhalten konnte?
Sie deutete auf sein leeres Glas und sah ihn fragend an. Er nickte, woraufhin sie aufstand und zur Bar ging, um Nachschub zu holen. Thimo sah ihr nach. Das grau-rosafarbene Dirndl umschmeichelte ihre Figur. Ihre brünetten Haare waren zu einem Knoten geflochten. Wie es wohl aussehen würde, wenn sie ihr offen über den Rücken flossen?
Thimo spürte die Blicke der Gruppe von Männern in der Nähe. Einer von ihnen wirkte besonders wütend. Ob er mal mit der jungen Frau zusammen gewesen war? Seit ein paar Minuten war sie ganz offensichtlich an Thimo interessiert. Sollten die Kerle also ruhig überlegen, wie er es geschafft hatte, ihnen dieses wundervolle Mädchen vor der Nase wegzuschnappen.
Auf den Heurigenbänken um ihn herum saßen Gäste des Kirchtags unterschiedlichen Alters. Es wurde gelacht und über die Tische hinweg gerufen, um die Musik zu übertönen. Eine Welt, die ihm als waschechtem Wiener völlig fremd war. Doch er war froh, an diesem Freitagabend nicht mit seinem Bruder und ihren Kumpels in die zwielichtige Bar gefahren zu sein. Und noch glücklicher schätzte er sich, weil das wunderschönste Mädchen hier, das mit einem Tablett voller Biergläser bei ihm vorbeigekommen war, ihn mit einem Schwall Bier übergossen hatte.
Sein Shirt klebte an seinem Oberkörper. Der Geruch hatte sich bis in sein Gehirn vorgekämpft. Die Feuchtigkeit ließ ihn trotz der Wärme hier drinnen frösteln. Doch das Missgeschick hatte die hübsche Kellnerin dazu gebracht, zu ihm zurückzukehren und sich einfach neben ihn zu setzen.
Sie kam mit zwei Gläsern gespritztem Almdudler zurück und ließ sich wieder neben ihn fallen.
„Danke dir.“ Er lächelte ihr zu, griff nach einem Glas und prostete ihr zu. „Wie heißt du eigentlich?“, erkundigte er sich nach einem großen Schluck.
„Greta. Und du?“
„Thimo. Sehr erfreut, Greta. Wohnst du hier in Neunbach?“
Sie nickte. „Und du bist wohl nur auf der Durchreise …“
„Mit meinem Bruder und ein paar Freunden, ja. Wir wollen morgen rauf auf den Neunbachpass.“
„Da habt ihr euch aber was vorgenommen. Seid ihr für so einen Anstieg ausgerüstet?“ Das Glas in ihren Händen drehend, sah sie ihn mit einem ernsten Ausdruck in den Augen an.
„Machst du dir etwa Sorgen um mich?“, fragte er grinsend.
„Jedes Jahr gibt es Touristen, die glauben, diese Tour mit Sneakers und Ausrüstung aus dem Discounter durchzustehen. Mein Vater arbeitet bei der Bergrettung. Er setzt sein Leben aufs Spiel, weil diese ahnungslosen …“ Sie stockte und holte tief Luft. „Tut mir leid, ist ja deine Entscheidung.“
„Mein Bruder ist Profisportler. Wir wissen, was wir tun. Keine Sorge. Aber wenn du möchtest, komme ich am Sonntag vor unserer Abreise noch einmal hier vorbei, damit du dich davon überzeugen kannst, dass ich wohlauf bin.“
Endlich kehrte ihr Lächeln zurück. „Nur zu meiner Beruhigung besuchst du mich noch einmal?“
Er nickte. „Klar. Ich kann doch nicht zulassen, dass du Albträume von Unfällen hast, die uns zugestoßen sein könnten.“
„Um sechs Uhr endet das Fest. Wenn ihr es vorher schafft …“
Dass sie den Vorschlag nicht rundheraus ablehnte, schenkte ihm Hoffnung, sie könne ihn ganz nett finden. Mit ihr schien das Flirten viel einfacher als sonst zu sein. Sein Bruder war der Aufreißer in der Familie. Thimo dagegen brachte in der Gegenwart von hübschen Frauen selten einen flotten Spruch über die Lippen.
„Perfekt. Ich werde dafür sorgen“, versprach er.
Sie schien erfreut. „Nur damit ich sicher sein kann, dass ihr okay seid.“
„Ja, klar. Du kannst ruhig zugeben, wenn du mich wiedersehen willst.“
„Ich …“ Ihre Wangen röteten sich.
Wie süß! Hatte er sie etwa sprachlos gemacht? Er gefiel ihr wohl tatsächlich. Er konnte sein Glück kaum fassen. „Bist du hin und wieder in Wien?“
Bedauern zeigte sich auf ihrem Gesicht. „Ich komme nicht besonders oft dazu. Eine Cousine von mir wohnt dort. Ich besuche sie alle paar Monate. Aber ich habe mehrere Jobs, damit ich mir bald eine Wohnung leisten kann.“
Er hatte ihr quirliges Auftreten gesehen und gedacht, ihr Leben wäre einfach. Sie wirkte dennoch nicht unzufrieden. „Ich könnte dir meine Adresse geben, damit du …“
„Ich finde dich nett, aber ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.“
„Wieso nicht? Hast du einen Freund?“
Sie lachte auf. „Nein. Denkst du, sonst würde ich hier mit dir sitzen und flirten?“
„Du flirtest mit mir? Dann bist du ganz offensichtlich genauso schlecht darin wie ich“, zog er sie auf.
Ihre Augen funkelten. „Ist es zu spät, es besser zu machen?“
„Ich habe den Rest des Abends Zeit. Vielleicht üben wir zusammen.“ Er konnte den Blick nicht von ihr wenden. Eigentlich glaubte er nicht an Liebe auf den ersten Blick. Aber so wie sein Herz gerade schlug …
„Eine tolle Idee. Eigentlich. Aber ich sollte zurück auf meinen Posten.“ Sie deutete rüber zur Getränkeausgabe. Zwei Tabletts warteten darauf, von einer der Kellnerinnen verteilt zu werden.
„Bestimmt hast du das Recht, kurz Pause zu machen.“
„Ich sitze schon eine Weile hier bei dir. Ich sollte den anderen jetzt wirklich wieder helfen.“
„Kommst du später noch einmal vorbei?“
Sie knabberte an ihrer Unterlippe. „Kannst du bis Mitternacht warten?“
„Für dich würde ich mich auch noch länger gedulden.“ Er versuchte sich an einem frechen Grinsen.
„Dann sehen wir uns später.“ Sie legte ihre Hand auf seine Schulter, als sie aufstand. Die Wärme ihrer Finger brannte sich durch den Stoff seines Shirts.
Gott, diese Frau war heiß. Irgendwie musste es ihm gelingen, sie näher kennenzulernen.
Es war ihm egal, wenn er morgen früh nicht aus dem Bett kommen sollte und ihm freche Kommentare von seinen Freunden drohten. Er würde ausharren, bis sie wieder Zeit für ihn hatte.
Die nächsten zwei Stunden beobachtete er, wie sie sich zwischen den Tischen hin und her bewegte, wie sie mit den Menschen plauderte und lachte. Immer, wenn sie zufällig in seine Richtung sah, machte sein Herz einen Hüpfer.
Nur einmal verlor sie ihre Fröhlichkeit. Sie unterhielt sich mit einem Mann, der während des Gesprächs am Band ihrer Schürze zog. Ihre Schleife befand sich links, was dieser Kerl als Aufforderung zu verstehen schien, sie belästigen zu dürfen. Nach einem finsteren Blick wandte sie sich einfach um und ging davon.
Als sie kurze Zeit später endlich an Thimos Tisch zurückkehrte, erkundigte er sich nach dem Vorfall. Zuerst wiegelte sie ab, bevor sie schließlich doch von den mehrdeutigen Angeboten des Mannes berichtete.
„Und zum Schluss sagt der Frechdachs, wenn ich mich auf seinen Schoß setzen würde, bekäme ich extra viel Trinkgeld“, schloss sie mit einem Lachen.
Ärger wallte in ihm hoch. „Wie unverschämt. Ich gehe gleich rüber zu ihm und werde ihm mal …“
Greta legte eine Hand auf seinen Unterarm. Sie kannten sich erst seit ein paar Stunden, aber es fühlte sich richtig an, dass sie ihm so nahe kam. „Schon okay. Das war noch einer der harmloseren Kommentare, die ich heute Abend gehört habe.“
„Männer sind Schweine“, sagte Thimo.
„Manchmal“, antwortete sie. „Aber ich bin froh, einem netten Kerl gegenüberzusitzen.“
„Du hast das Recht, mit Respekt behandelt zu werden. Es gibt nur Typen, die das gerne vergessen.“
„Vielleicht sind wir Frauen zum Teil selbst schuld. Schließlich können wir unsere Finger nicht von den bösen Jungs lassen. Wir sollten uns nicht wundern, wenn sie sich uns gegenüber manchmal grob verhalten.“
Er wusste nur zu genau, wovon sie sprach. Sein Bruder war einer dieser schlimmen Jungs. Marc war der Meinung, Frauen seien nur zu seinem Vergnügen auf dieser Welt. Er nahm sich, was er wollte und verschwand danach einfach wieder. Und dennoch waren die Frauen von seiner raubeinigen Art hin und weg.
Thimo hingegen wurde neben seinem Bruder kaum bemerkt. Dabei würde er sich selbst als einen der Guten bezeichnen. Der richtigen Frau würde er niemals einen Grund geben, an seiner Liebe zu zweifeln. Die richtige Frau …
„Ich bin ein Netter“, stellte er klar und suchte Gretas Blick. „Brav, aber nicht langweilig. Die ideale Mischung.“
„Soso. Vielleicht auch noch statistisch bewiesen? Hast du dafür extra Daten zusammengetragen?“
Er nickte und bemühte sich um eine ernste Miene. „Ich habe unzählige Frauen befragt. Deine Meinung werde ich auch auswerten. Das geht allerdings erst nach einem richtigen Date.“
„Solange will ich nicht warten.“
„Aber …“
Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn. Ihre Lippen berührten seine mit sanftem Druck. Dann lehnte sie sich wieder zurück, um ihm in die Augen zu schauen.
Perplex starrte er sie an. Der Kuss hatte ihn überrumpelt. Er war zu schnell vorbeigewesen. Gerade deshalb hatte Thimo noch nicht genug. Er legte ihr die Hände ums Gesicht, doch sie stand auf.
„Nicht hier.“ Sie zog ihn hoch.
Er hatte die Menschen vergessen, die mit ihnen im Zelt saßen. Sein Gesicht wurde heiß. Perplex stolperte er hinter ihr her.
„Ich habe unsere letzten Getränke noch nicht bezahlt“, erinnerte er sie.
„Darum kümmere ich mich morgen bei der Nachbesprechung. Jetzt komm mit.“
Sie verließen das Zelt und liefen dann ein paar Meter die Straße entlang, bis der Lärm nicht mehr zu ihnen drang. Im Schatten einer Wand blieb sie schließlich stehen. Links und rechts von der Straße parkten Autos, doch im Augenblick waren sie alleine. Das Licht der Straßenlaternen erfasste sie nicht, weshalb er hoffte, dass sie eine Zeit lang ungestört blieben.
Er drängte sie rückwärts, bis sie gegen die Mauer stieß, legte seine Hände um ihr Gesicht und knabberte an ihrer Unterlippe. Seine Zunge bahnte sich den Weg zwischen ihre Lippen. Sein Körper jubilierte, als sie den Mund leicht öffnete. Er genoss es, wie sie leise stöhnte, als ihre Zungen sich berührten, wie sie sich an ihn presste, um ihm noch näher zu sein.
Als ihre Hände über seinen Oberkörper strichen und alles in ihm darauf drängte, sie aus diesem verführerischen Dirndl zu bekommen, machte er einen Schritt zurück. Immer schön langsam. Er war schließlich ein Gentleman.
„Sag, dass du mich in Wien besuchen wirst. Vielleicht kannst du nächstes Wochenende kommen. Neunbach ist nur zwei Stunden von Wien entfernt. Wir könnten einen Tag zusammen verbringen, und ich zeige dir die Stadt. Wenn du magst, kann ich mich auch ins Auto setzen und herkommen.“
„Wir werden sehen.“ Sie zog seinen Kopf zu sich, um ihn zu küssen.
Seine Hände verselbstständigten sich und fuhren von ihrer Taille hoch. Knapp unter ihren Brüsten hielt er inne. Der Ausschnitt der Dirndlbluse hatte ihn bereits zuvor in Versuchung geführt. Er konnte das schnelle Klopfen ihres Herzens spüren, als er einen Arm hob und mit den Knöcheln über die zarte, entblößte Haut strich. Ihr Kuss wurde stürmischer.
„Warte, Greta“, bat er außer Atem, legte seine Wange an ihre. „Vielleicht sollten wir das nicht überhasten …“
Sie lachte. „Gott, bist du süß. Es ist in Ordnung. Ich will dich. Du scheinst mich auch zu wollen … oder täusche ich mich?“
Er starrte sie an und schüttelte den Kopf. Sollte sie wirklich vorschlagen, dass sie beide …? Ging das nicht zu schnell? Normalerweise führte er Frauen mehrmals aus, begnügte sich mit einem Gute-Nacht-Kuss zum Abschied, nahm sich Zeit, sein Gegenüber näher kennenzulernen. Bisher hatte er Zeit gebraucht, um eine Verbindung zu seinem Gegenüber aufzubauen. Aber Greta hatte ihn vom ersten Augenblick an in ihren Bann gezogen.
„Natürlich“, antwortete er schließlich. „Aber bist du dir wirklich sicher?“
Mit einem frechen Grinsen nickte sie. „Ich glaube, dass das zwischen uns nichts Fixes werden kann. Eine Fernbeziehung ist nicht mein Ding. Trotzdem fühle ich mich zu dir hingezogen. Warum also nicht ein wenig unbeschwert sein?“
„Warum sollten wir nicht zusammen sein, wenn wir uns mögen? Die Entfernung stellt kein echtes Problem dar. Ich kann dich besuchen. Und wenn wir merken, dass es nicht reicht, uns in unregelmäßigen Abständen zu sehen, könnte einer von uns umziehen. Lass uns doch einfach sehen, was passiert.“
Sie schüttelte den Kopf. Ihr Körper presste sich immer noch an ihn. „Ich bin nicht auf der Suche nach einer Beziehung. Ich bin zwanzig, versuche mir gerade den Traum von einem eigenen Laden zu verwirklichen. Keine Ahnung, wohin mich der Wind treibt. Erst mal kann ich dir lediglich diese eine Nacht anbieten.“
Er wollte widersprechen, ihr sagen, dass es ihm nicht reichte, dass er sich Hals über Kopf in sie verliebt hatte, dass sie die Richtige sein könnte. Stattdessen beugte er sich vor und küsste sie, versuchte ihr seine Gefühle mit einer sanften Berührung seiner Lippen mitzuteilen.
Greta vertiefte den Kuss viel zu schnell. Das Begehren ließ ihn seine Gegenargumente vergessen. Schließlich sah sie keuchend zu ihm auf. Ihre Pupillen geweitet, die Wangen gerötet.
„Wir haben nur ein wenig Spaß, okay? Keine Komplikationen, keine Ansprüche.“ Forschend betrachtete sie sein Gesicht.
Er nickte. Wenn es das war, was sie wollte, sollte sie es bekommen. Erst mal.
Sie küsste ihn neuerlich, drückte sich noch enger an ihn. „Dann lass uns von hier verschwinden“, murmelte sie atemlos an seinen Lippen.
„Ich wohne in einem Hotel hier ganz in der Nähe“, bot er schnell an.
„Wir sollen zu dir? Bedeutet das nicht schon mehr Komplikationen als es sollte?“
„Das ist in Ordnung für mich … Verdammt! Meine Freunde könnten schon zurück in unserem gemeinsamen Zimmer sein.“ Gott sei Dank hatte er rechtzeitig daran gedacht.
Ihre Hand schob sich an seinem Rücken hinunter. Sie kniff ihn in den Po. „Zu schade. Was dann? Rückbank deines Autos?“
Sein Gehirn funktionierte offensichtlich nicht mehr so tadellos, wie es sollte. Es fiel ihm schwer, vernünftige Argumente zu finden, wenn das Blut in seinem Körper mit etwas anderem beschäftigt war. „Nein, ich bin zu Fuß hergekommen.“
„Du kannst nicht mit zu mir. Meine Familie hört, wenn ich nach Hause komme.“
Vielleicht wollte ihnen das Schicksal einen Wink geben. Möglicherweise sollten sie der Anziehungskraft zwischen sich eine Chance geben und sich mit ihrem spontan geplanten Vorhaben noch etwas Zeit lassen.
„Unter Umständen ist das …“, begann er.
„Ich habe eine Idee!“, unterbrach sie ihn und zog ihn mit sich. „Du nimmst einfach ein zweites Zimmer in dem Hotel.“
Er hatte keine Ahnung, weshalb er ihr nicht Einhalt gebot oder wieso er nicht in der Lage war, ihr zu widersprechen. Sie hatte irgendetwas an sich, das ihn willenlos machte. Vermutlich war ihr Zauber ihm direkt ins Gehirn gekrochen. Anders konnte er sich nicht erklären, warum er kurz darauf an der Rezeption stand und um ein Zimmer bat, das im Erdgeschoss lag.
Es war nur eines mit einfacher Ausstattung verfügbar, aber das spielte für ihn keine Rolle. Die neugierigen Blicke des Rezeptionisten ignorierte er.
Sobald er das Zimmer gefunden hatte, öffnete er die Terrassentür und lauschte in den Garten. Die Geräusche des Festes drangen zu ihm, doch es schien sich sonst niemand in der Nähe zu befinden. In der Nacht zuvor war Vollmond gewesen, weshalb er draußen keine Details erkennen konnte. Ob es Greta gelungen war, sich auf das Grundstück des Hotels zu schleichen?
In einem Busch ganz in der Nähe raschelte es. Er hielt den Atem an und trat nah an das Geländer.
„Greta?“, flüsterte er.
Ein leiser Fluch war zu hören. Das Rascheln verstärkte sich. Dann drängte sich Greta durch die Zweige des Busches.
„Alles in Ordnung?“, erkundigte er sich besorgt.
„Ja, klar. Ich habe bloß vergessen, dass dieses Dirndl sich nicht für Abenteuer eignet.“