Gehzeit 3.15 h
87
Gipfelbesteigung für Stadttouristen
Seit 2005 führt eine Gondelbahn auf den Hausberg von Tirana, der die Hauptstadt nach Osten abschließt. Natürlich ist es auch möglich, den Aufstieg unten in der Stadt zu beginnen, aber warum sich nicht mal zurücklehnen und auf den 1000 m hohen »Balkon von Tirana« schweben und die Aussicht genießen? Dem Trubel um die Bergstation herum entfliehen wir schnell in den unter Naturschutz stehenden Wald. Der leicht zu erreichende Nebengipfel Maja e Tujanit bietet eine gute Aussicht. Um diese auch vom Hauptgipfel Maja e Dajtit zu genießen, muss zum Abschluss auf den letzten 150 Metern ein unwegsames Steilstück überwunden werden. Vor der Rückkehr in die vibrierende Stadt empfiehlt sich die Einkehr in einem der Restaurants.
Ausgangspunkt: Parkplatz an der Bergstation des Dajti Ekspres im Nationalpark, 1050 m. – Mit der Gondelbahn (6 € für Berg- und Talfahrt, Dauer jeweils 18 Min.): Betriebszeiten 1. Mai–31. Okt. 9–21 Uhr, 1. Nov.–30. April 9–19 Uhr, Di Ruhetag (Ausnahme Feiertage). Die Talstation erreicht man mit zwei Bussen: entweder blaue Linie Qender–Porcelan, Abfahrt vom Uhrturm (Kulla e Sahatit) bis Endhaltestelle Teleferiku, von hier zu Fuß 5 Min., oder orange Linie Kombinat–Qender–Kinostudio: Der Bus hält im Zentrum bei der Nationalbank, Ausstieg an der Endhaltestelle I.K.V. Von hier mit dem Dajti Ekspres Minibus zur Gondel. Weitere Infos: http://dajtiekspres.com. – Mit dem Auto (25 km ab Stadtzentrum bis Bergstation, asphaltierte Straße): Die Einfahrt in den Nationalpark kostet 100 Lek pro Auto (inkl. Fahrer) plus 50 Lek für jede weitere Person. Höhenunterschied: 780 m. Anforderungen: Der Waldpfad zum Pass ist gut markiert (weiß-rot-weiß), beide Gipfel sind dank eines Fahrwegs leicht zu erwandern. Nur die letzten Meter auf den Maja e Dajtit verlaufen steil zwischen Felsen. Einkehr: Restorant Qefalia (am Parkplatz), Ballkoni Dajtit (bei der Bergstation); unterwegs keine. Unterkunft: Dajti Tower Hotel Belvedere. Weitere Restaurants und Hotels an der Straße vom Nationalparkeingang zum Parkplatz. Variante: Nur Besteigung des Tujani (4,7 km, 520 Hm, 2 Std.) oder des Dajti (6,9 km, 570 Hm, 2.30 Std.). Hinweis: Laut Infotafel gibt es die verlockend scheinende Möglichkeit einer Rundtour, die aber womöglich nicht (mehr) existiert: Vom Dajti geht man in der letzten Wegkehre vor der Funkstation (5) nach rechts auf den Kamm und diesen nach Südosten entlang (markiert). Ehe man den Maja e Cem Rrumit, 1571 m, umrundet, müsste man den Kamm nach rechts verlassen und in Richtung Kalaja e Dajtit (Überbleibsel einer römischen Befestigungsanlage) absteigen. Diesen Abzweig im Wald haben wir jedoch nicht entdeckt.
Wir starten am Parkplatz (1) hinter der Bergstation des Dajti Ekspres. Der Beginn des Aufstiegs (Hinweisschild »Qafa e Qershisë«) ist von dort nicht zu übersehen: Er wird von zwei weiß-rot-weiß markierten Betonstelen gesäumt, dahinter steht ein großes gelbes Gebäude. Hinter dem ehemaligen Hotel beginnen zwei markierte Pfade, die nach links in den Wald führen. Wir wählen den zweiten und gelangen so bald an einen asphaltierten Weg und einen Wegweiser (2). Von hier gehen wir in ziemlich direkter Linie aufwärts zum Pass. Die englische Aufschrift auf einem großen Baum weist uns an, »immer der Liebe« zu folgen, alternativ helfen die eng gesetzten Markierungen auch weiter. Nach einer Wiese, an deren Ende wir uns links der Senke halten, erreichen wir den Wegweiser am Qafa e Qershisë (3). Nach links gehen wir gut 1 km auf dem Fahrweg auf den Maja e Tujanit (4), 1531 m. Wenn man den Hauptgipfel des Dajiti aufgrund der steilen Schlussmeter auslässt, hat man von hier die bessere Aussicht als von den Funkmasten unterhalb des Maja e Dajtit. Um auf den Hauptgipfel zu gelangen, gehen wir zunächst zurück zu WP 3 und kürzen am Pass eine Wegkehre ab, indem wir den markierten Pfad nach links (Nordosten) nehmen und nach wenigen Metern nach rechts hoch auf den Fahrweg zurückkehren. Auf diesem spazieren wir gemütlich gen Funkstation, sehen von einer spitzen Linkskehre aus das Meer und nehmen in der nächsten Rechtskehre den rechten Weg, ebenso bei der folgenden Gabelung. In der letzten Linkskehre vor der Funkstation zweigt nach rechts an einer Markierung der Kammpfad (5) ab (siehe Hinweis). Zum 50 m höher gelegenen Gipfel gelangen wir auf einem unmarkierten, schmalen Pfad: Wir gehen die Stufen unter dem Funkmast nach rechts am ersten Haus vorbei, hinter dem Haus nach links die Leitung entlang und nach knapp 50 m unter ihr durch. Danach steigen wir auf dem Wiesenband aufwärts und dann rechts ein paar Meter steil hoch zur Scharte. Der Maja e Dajtit (6), 1613 m, ist links, etwa 200 m sind es vom Fahrweg bis hier. Der Abstieg erfolgt auf der Aufstiegsroute zum Ausgangspunkt (1).
Gehzeit 5.00 h
8C
Mit Weitsicht über der Albanischen Riviera
Dieser gut markierte Rundweg führt uns mitten hinein in den 1966 gegründeten Llogara-Nationalpark. Die moosbewachsenen Baumriesen dort sind genauso beeindruckend wie oberhalb der Waldgrenze die Aussicht auf die Adria im Norden und das Ionische Meer im Süden. Vom 1446 m hohen Maja e Gjipalit reicht der Blick bis Korfu, das weiß leuchtende Palasë-Delta liegt tief unter uns, und die steilen Ausläufer der Karaburun-Halbinsel tauchen in das tiefblaue Meer ein.
Ausgangspunkt: Llogara-Nationalpark, Parkplatz gegenüber den Hotels Alpin und Sofo, 800 m. Höhenunterschied: 720 m. Anforderungen: Die Tour ist durchgängig gut markiert (weiß-rot-weiße Striche). Anfangs führt ein breiter Pfad durch Wald, das Gelände oberhalb auf dem Kamm ist teils pfadlos, aber nur mäßig steil; die Markierungen sind dort sehr eng gesetzt. Der Kamm ist breit und nicht ausgesetzt. Einkehr: Hotels und Restaurants am Ausgangspunkt, z.B. Hotel/Restaurant Alberti (Tipp: hausgemache Ravioli mit Spinat und Orange-Zimt-Sauce und Wein aus eigenem Anbau in Dukat); Cafés am Qafa e Llogarasë; unterwegs bei den Hirten am Qafa e Thelle. Unterkunft: Beim Ausgangspunkt Hotel Alpin (Tel. +355 69 205 59 36, ÜF 25 €), Hotel Hamiti (https://hotelhamitillogara.com, Tel. +355 69 641 78 33, Bungalow mit 4 Betten 2500 Lek), Hotel/Restaurant Alberti (Tel. +355 67 269 16 35, +355 69 579 84 06), Hotel Sofo (Tel. +355 68 209 19 31), Tourist Village (http://llogora.com, Tel. +355 69 334 44 00, DZ ab 65 €) und weitere; Zelten z.B. beim Hotel Hamiti auf einer großen Wiese, aber auch bei anderen Unterkünften. Information: Nationalpark-Besucherzentrum gegenüber dem Hotel Alpin.
Wir starten unsere Rundtour am Parkplatz (1) gegenüber den Hotels Alpin und Sofo und gehen etwa 150 m die Straße aufwärts in Richtung Pass bis zu dem gelben Schild (2), an dem unsere Tour mit »Qafa e Llogarasë« angeschrieben ist. (Vom Hotel Hamiti sind es hierher etwa 200 m die Straße abwärts.) Der gut angelegte, weiß-rot-weiß markierte Pfad ist anfangs gepflastert, später steinig. Im Wald geht es an eindrucksvollen alten, moosbewachsenen Bäumen vorbei aufwärts, an einer ersten Gabelung nach einer Wiese halten wir uns rechts (3). An den nächsten beiden Abzweigen (am zweiten geht es zur Gropa e Pirit und nach Dukat i Ri) bleiben wir auf dem ansteigenden Pfad. Nach etwa 1 Std. erreichen wir die Waldgrenze und folgen dem Talverlauf aufwärts. Auf dem Weg zum Qafa e Thelle passieren wir betonierte Wasserbassins auf deren linker Seite und danach eine Hirtenhütte. Wenn die Hirten nicht gerade mit ihren Herden über die Berghänge ziehen, gibt es hier Kafe Turka zu trinken und Käse zu kaufen. Etwa 50 m nach der Hütte und 100 m vor dem Pass Qafa e Thelle steigen wir nach links (4) auf dem Ausläufer des Maja e Gjipalit wenig steil und zunehmend pfadlos zum Kamm auf. Die sehr eng gesetzten Markierungen erlauben eine Begehung selbst bei schlechter Sicht. Dichte Wolken können sich hier oben innerhalb von Minuten bilden, allerdings auch schnell wieder aufreißen und den grandiosen Weitblick bis Korfu freigeben. Auf dem Kamm angekommen gehen wir auf diesem nach links, ein quer laufendes Felszackenband überschreitend, zum Maja e Gjipalit (5), 1446 m. Von dem markierten Felshaufen auf dem Gipfel folgen wir dem leicht abfallenden Kamm nach Südosten auf die Funkmasten zu. Die Markierungen sind nun etwas rechts des Kamms. Vor einem kleinen Sattel (6) knicken sie nach rechts, die Vegetation ist hier buschig. Wir passieren den Sattel auf seiner rechten Seite und gelangen wieder leicht ansteigend auf einen Fahrweg. Der Weg bringt uns vorbei an dem Sendemast auf dem Maja e Thanasit (7) und den weiteren Funkmasten am Beginn der Serpentinen zügig zum Wegweiser am Qafa e Llogarasë (8) an der Passstraße. Hier bietet sich ein Abstecher (200 m) nach rechts zu den Cafés an, wo die Aussicht mit vielen motorisierten Llogara-Pass-Bezwingern geteilt wird. Die letzten 2 km Abstieg vom Wegweiser zu den Hotels verlaufen leider auf der Straße, lassen sich jedoch an einem der Stände mit dem Kauf des formidablen Berghonigs versüßen. Auch liegen an der Straße einige Restaurants, bevor wir am Parkplatz (1) ankommen.
Gehzeit 1.00 h
8C7
Auf Cäsars Spuren dem Sonnenuntergang entgegen
Ehe sie hinter der Karaburun-Halbinsel im Meer versinkt, taucht die Sonne die Sazan-Insel, die Vlora-Bucht, Orikum und das Tal mit den Weinbergen von Dukat in ein magisches Licht. Ein herrlicher Anblick, der sich im Jahr 48 v. Chr. auch Gaius Julius Cäsar geboten haben soll, als er nach Norden in den Kampf gegen Pompeius zog. Qafa e Cezarit oder im hiesigen Dialekt Qafa e Qesarit heißt der Ort. Zwar herrscht bei Historikern Uneinigkeit, ob der römische Konsul wirklich in Palasë an Land ging und die Berge an exakt dieser Stelle überquerte oder doch in einer Bucht etwas nördlicher anlandete (z.B. Grama). Am Ausgang der kriegerischen Unternehmung gibt es jedoch ebenso wenig Zweifel wie an der Schönheit des Cäsar-Passes. In der Schlacht von Dyrrhachium siegte die Armee von Pompeius.
Ausgangspunkt: Llogara-Nationalpark, Parkplatz gegenüber den Hotels Alpin und Sofo, 800 m. Höhenunterschied: 200 m. Anforderungen: Ein gepflasterter Weg führt bis zum Cäsar-Pass hoch. Dort beginnt ein vorwiegend ebener Pfad durch den Wald vorbei an der Ponace-Quelle. Er ist ebenfalls weiß-rot-weiß markiert. Einkehr: Am Ende der Rundtour finden sich an der Straße mehrere Restaurants. Unterkunft: Siehe Etappe 2. Tipp: Der erste Teil der Tour bis zum Cäsar-Pass eignet sich bestens für einen kurzen Sonnenuntergangsspaziergang. Der insgesamt etwa halbstündige Spaziergang (ca. 1,5 km) kann im Anschluss ideal verbunden werden mit einem Abendessen in einem der vielen Restaurants an der Straße sowohl unterhalb wie auch oberhalb des Parkplatzes.
Vom Parkplatz (1) gehen wir zwischen den Hotels Alpin und Sofo auf einem Wiesenweg in den Wald. Der mit Steinen ausgelegte und mit Stufen versehene Weg (2) hinauf zum Cäsar-Pass zweigt dann nach rechts ab. Auf der Ebene führt ein erdiger Pfad die letzten Meter vom Waldrand zu der gemauerten Terrasse am Qafa e Qesarit (3). Von hier können wir eine Schleife durch den herrlichen Wald mit Pinien, Schwarzkiefern, Bulgarischen Tannen, Eiben und Europäischen Hopfenbuchen machen. Wir sind hier im Herzen des Nationalparks, der auch Wölfe und Steinadler beheimatet. Der Weg vom Aussichtspunkt in den Wald über die buschbewachsene Ebene wird freigeschnitten, kann aber je nach Jahreszeit leicht übersehen werden: 50 m vor der Terrasse geht es nach Osten, auf den Gipfel des Qorre zu, nach etwa 75 m dreht der Pfad nach Süden in Richtung Wald. Auf einem schmalen Waldpfad geht es nun vorwiegend eben am Hang entlang. Nach 700 m kommen wir an die Burimi i Ponaces (4). Es ist die einzige Trinkwasserquelle hier und versorgt auch die unterhalb gelegenen Hotels. Ein roter Pfeil auf einem Felsen weist uns hier an, nach Süden geringfügig anzusteigen, ehe wir nach etwa 350 m nach Südwesten zur Straße (5) absteigen. Zu unserem Ausgangspunkt (1) sind es abfallend nach rechts auf der Straße 1,1 km.
Gehzeit 10.15 h
8C
Auf der Spitze des Ceraunischen Gebirges
Die anspruchsvolle, weil lange Tour führt uns auf die mächtige Bergkette des Çika, die sich nur 5 km vom Meer entfernt 2000 m hoch erhebt. Schon Ptolemäus schrieb über diese »von Blitzen gespaltenen Gipfel«, so die Bedeutung des Namens »Ceraunisches Gebirge«. Aufgrund ihrer eindrucksvollen Aussichtspunkte in alle Himmelsrichtungen ist die Tour auch ohne Gipfelbesteigung sehr lohnend und dementsprechend guten Gewissens kürzbar. Besonders ambitionierte Bergsteiger können zusätzlich den Qorre, 2018 m, erklimmen oder auf dem Grat des Gebirgszuges weiter gen Süden streben (siehe Varianten).
Ausgangspunkt: Llogara-Nationalpark, Parkplatz gegenüber den Hotels Alpin und Sofo, 800 m. Höhenunterschied: 1700 m. Anforderungen: Die Tour ist lang und entsprechend anstrengend. Wichtig ist, ausreichend Wasser mitzunehmen, da es unterwegs keine Quellen gibt. Zudem sollte die Wettervorhersage beachtet werden: Aufgrund der exponierten Lage in Meeresnähe fungieren die Berge als Wetterscheide, auf dem Kamm können starke Winde herrschen, Wolken bilden sich hier schnell und schränken die Sicht ein. Es ist ratsam, auch bei guten Wetterbedingungen früh aufzubrechen, da sich der Çika nachmittags häufig in Wolken hüllt – selbst wenn es an den Stränden 2000 m tiefer herrlich sonnig ist. Einkehr: Cafés am Qafa e Llogarasë. Unterkunft: Mehrere Hotels in der Nähe des Ausgangspunkts, siehe Tour 2. Varianten: 1. Das Plateau (7) auf dem Kamm südöstlich des Qorre ist ein lohnendes Ziel und bietet daher eine gute Möglichkeit, die Tour zu verkürzen, indem man nur bis hierher wandert. Von hier hat man einen tollen Blick ins Hinterland, die Aussicht auf das Ionische Meer und die Vlora-Bucht lassen sich schon beim Aufstieg genießen. Von den Hotels (1) sind es hin und zurück insgesamt 14,9 km und 1220 Hm Auf- und Abstieg, vom Pfadbeginn am Llogara-Pass (2) 8,7 km und 980 Hm. 2. Von Wegpunkt 5 kann man den Qorre, 2018 m, besteigen. Der steile Anstieg nach Norden auf den 150 m höher gelegenen Gipfel ist auf einem Fels mit Pfeil angeschrieben, aber nicht markiert und meist pfadlos. Der Wiesenhang ist mit zahllosen Steinen und Baumstümpfen durchsetzt, unser GPS-Track dient als Orientierungshilfe, man muss aber selbst nach dem besten Aufstieg suchen. Oben angekommen, überschreitet man den Gipfel nach Osten und steigt dann den Südosthang pfadlos ab, bis man bei Wegpunkt 6 auf den südlich um den Qorre herumführenden markierten Pfad zum Çika trifft. An dieser Stelle ist der Pfad nicht sehr deutlich, die weiß-rot-weißen Markierungen sind aber zu finden. Wer auch den Çika in Angriff nimmt, kommt insgesamt auf eine Tourlänge von 21,8 km und 1810 Hm. Wer direkt den markierten Pfad entlang des Südhangs zurück zum Llogara-Pass wählt, hat am Ende 14,3 km und 1270 Hm geschafft. Hinweis: Eine markierte, jedoch sehr anspruchsvolle Route ist die Begehung des Küstenkamms vom Çika aus. Weiter bis Vali i Bufit, einer Hirtenalm und der einzigen Wasserquelle auf dem Weg, sind es vom Gipfel 5,5 km, 220 m Auf- und 670 m Abstieg. Von dort kann man auf dem Kamm weiter nach Pilur wandern oder nach Ilias an der Küstenstraße absteigen. Der Abstieg (1300 Hm) ist 7,5 km lang. In Ilias ist es möglich, mit dem Bus zurück zum Llogara-Pass zu fahren (Kosten 300 Lek) oder in die andere Richtung nach Vuno oder Himarë, wo es Unterkünfte gibt. Wichtig: Vorab den Fahrplan erfragen, um nachmittags nicht ohne Verbindung dazustehen. Nicht weit von Ilias ist die Gjipë-Bucht, wo gezeltet werden kann. Die Länge (insgesamt 23,7 km, 1770 m Aufstieg, 2250 m Abstieg), manch erodierte Passage und die dem Wetter extrem ausgesetzte Lage machen diese Route zu einer Option, die nur sehr erfahrene Wanderer in Betracht ziehen sollten.
Vom Parkplatz (1) an den Hotels gehen wir die Straße aufwärts zum Llogara-Pass. Bis hierher kann man auch mit dem Morgenbus von Vlora oder dem Auto fahren. Dieses kann bei den Cafés/Restaurants auf der Südseite des Passes geparkt werden. So spart man sich die 3 Asphaltkilometer (und 230 Hm Anstieg). Nach den Restaurants zweigen wir an einem gelben Wegweiser (2) von der Straße nach links in den Wald ab. Irritierend ist, dass das große grüne Hinweisschild »Mount Çika« mit Übersichtskarte weiter südlich an der Straße steht. Die Besteigung des Çika beginnt jedoch am gelben Wegweiser, die Markierungen sind weiß-rot-weiß gestreift. Wir steigen auf dem erdig-felsigen Bergpfad schnell an, queren einen Pfad, schlüpfen unter einem riesigen umgefallenen Baum durch und erreichen einen ersten Aussichtspunkt (3) mit Blick nach Süden. Von nun an gehen wir nicht ausgesetzt auf dem Ausläufer des Qorre aufwärts, oft etwas links vom Grat und dadurch – wie auch von Bäumen – vor der Morgensonne geschützt. Vom nächsten Aussichtspunkt blicken wir auf Orikum, die Halbinsel Karaburun und die Vlora-Bucht mit der Insel Sazan. Wir halten auf dem Rücken geradewegs auf den Gipfel vor uns zu, den Qorre, und kommen an einer Hirtenhütte vorbei, Dhjopur (4). Nach dem kleinen Sattel wird es etwas steiler, der Pfad führt uns wieder auf eine freie Stelle des Ausläufers mit Blick nach Süden. Hier müssen wir gleich wieder links in den Wald zurück. Die Markierung auf dem Felsen ist leider erst von oben zu sehen. Weiter geht es links des Grats in Serpentinen, ehe wir erneut die Aussicht nach Süden genießen können, wo zahllose Ausläufer der Bergkette ins Meer tauchen und so Canyons und Buchten formen. 100 m weiter ist der Abzweig »M. Qorre« (5) mit einem Pfeil markiert (siehe Variante 2, Besteigung des Qorre). Wir lassen den Qorre links liegen und queren seine Südflanke auf einem guten Pfad ohne viel weiteren Höhengewinn, vorbei an abgestorbenen Bäumen, bis wir auf den Südostausläufer des Qorre treffen. Wer den Qorre überschritten hat, kehrt hier auf den markierten Pfad zurück (6). In Serpentinen steigen wir zum welligen Plateau unter uns ab, entlang der Bäume auf der rechten Seite, und erreichen eine schöne Raststelle (7), 1798 m, mit Aussicht in das Shushica-Tal und das bergige Hinterland. Hier kann man die Tour guten Gewissens enden lassen und auf der Aufstiegsroute zum Llogara-Pass zurückkehren (siehe Variante 1). Wir wollen aber auf den Çika und folgen daher dem Kammverlauf nach Südosten. Bald schlängelt sich der Pfad auf der landeinwärts gerichteten Seite den Kamms entlang. Wir queren zwei Geröllfelder, bevor wir wieder auf den Kamm kommen und nach einem Sattel nun auf der Meerseite weiterwandern, unter uns das Palasë-Delta. Etwas unübersichtlich ist kurz darauf die Stelle, an der wir zurück auf den Kamm steigen: An einem extrem zum Hang geneigten Baum müssen wir nach links ein sehr kurzes pfadloses Stück (35 m) auf der felsdurchsetzten Wiese hoch zum Grat (8). Unterhalb des Baums ist eine vertikale Markierung, neben dem Baum ein Steinmännchen. Den Vorgipfel umgehen wir dann auf der linken Seite, queren ein Geröllfeld, lassen das Kar rechts liegen und steigen links davon weiter an. Oberhalb des Kars kehren wir an einer Zisterne vorbei auf den Kamm zurück. Noch einmal narrt uns der Berg, denn die Spitze vor uns ist wieder nicht der Gipfel. Der liegt aber wenige Meter dahinter, und wir können endlich vom Maja e Çikës (9), 2045 m, auf das Ionische Meer blicken. Der Abstieg erfolgt auf der Aufstiegsroute zurück zum Ausgangspunkt (1).
Gehzeit 6.30 h
8C
Durch den Nationalpark zu einer versteckten Bucht
Ein geheimer Ort ist die Grama-Bucht nicht. Schon im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde hier Kalkstein aus den steilen Felswänden geschlagen – für die antiken Städte Apollonia, Oricum und Durrës. Davon zeugen die Inschriften und Steinbecken, in denen Regenwasser gesammelt wurde. Versteckt vor dem Massentourismus ist die Gjiri i Grames dennoch, denn die Bucht ist nur per Boot oder eben zu Fuß über die Berge zu erreichen, und es gibt keine Unterkünfte (außer dem eigenen Zelt). Nachdem wir den als Nationalpark geschützten Wald durchschritten haben, blicken wir ab dem Qafa e Thelle auf das Meer, was die Vorfreude auf das Bad am Ziel mit jedem Schritt wachsen lässt.
Ausgangspunkt: Llogara-Nationalpark, Parkplatz gegenüber den Hotels Alpin und Sofo, 800 m. Endpunkt: Girji i Grames, 1 m. Wer nicht hier zelten will, muss mit Tour 6 weiter bis Palasë (dort Busanschluss), oder lässt sich vom Hotel Restaurant Luçiano in Dhërmi (Tel. +355 69 798 65 60, l.vangjeli@ yahoo.com, https://web.facebook.com/LucianoDhermi98) eine Abholung per Boot organisieren. Höhenunterschied: 620 m im Aufstieg, 1420 m im Abstieg. Anforderungen: Die Tour ist ohne besondere Schwierigkeiten, nur an zwei Stellen ist die Wegfindung ein bisschen fordernd. Bis zur Quelle Dedehila weiß-rot-weiß markiert, der Abstieg von dort erfolgt auf einem unmarkierten, aber meist deutlichen Hirtenpfad. Einkehr: Bei den Hirten am Thelle-Pass. Unterkunft: In der Grama-Bucht kann am Strand gezeltet werden. Robert Lazermetaj (Tel. +355 69 558 25 73) und Kristo Kashuri (Tel. +355 67 478 54 80) bieten von Juni bis September (teilweise) Verpflegung in ihrer Bar. Eine Wasserquelle und Strom sind nicht vorhanden. Variante: Vom Qafa e Thelle (4) kann man zur Andreasbucht (Gjiri i Shen Andreut) absteigen. Der Pfad ist markiert und führt zunächst mäßig abfallend nach Südwesten, dann steiler nach rechts in Richtung Canyon hinab und schließlich parallel zu diesem auf der linken Seite zum Meer. Kurz vor Erreichen der Bucht stößt man auf den Pfad von Grama nach Palasë. Geradeaus geht es in die Andreasbucht, links nach Palasë. Insg. 9,8 km, 420 Hm Aufstieg, 1230 Hm Abstieg. Hinweis: Die Bucht liegt bereits am frühen Morgen im Sonnenschein. Am spätesten erreichen die Strahlen die (Richtung Meer gesehen) linke Seite unter dem antiken Steinbruch, am Nachmittag bietet die Felswand auf der rechten Seite Schatten. Nur auf etwa 3 m² scheint die Sonne nie. In der Mitte ist der Strand am sandigsten und weichsten, allerdings pfeift hier in der Nacht aufgrund des Canyonausgangs auch der Wind am stärksten.
Vom Parkplatz (1) gegenüber den Hotels Alpin und Sofo gehen wir etwa 150 m die Straße aufwärts in Richtung Pass bis zu dem gelben Schild (2), an dem unser erstes Zwischenziel, der Qafa e Thelle, angeschrieben ist. Wer von den oberhalb an der Straße gelegenen Hotels kommt, von denen es zum Pfadbeginn kaum weiter ist, darf sich nicht von dem grünen Hinweisschild zur Gjiri i Shen Andreut irritieren lassen. Der Pfad zur Bucht des heiligen Andreas und zur Grama-Bucht ist bis zum Thelle-Pass identisch mit der Llogara-Rundtour und beginnt hier am gelben Wegweiser. Zunächst steigen wir im Nationalparkwald an, nehmen an der ersten Gabelung den rechten (rot-weiß-rot markierten) Pfad (3) und bleiben an den beiden nächsten Abzweigen auf dem besseren, ansteigenden Weg. Nachdem wir aus dem Wald getreten sind, folgen wir dem Talverlauf aufwärts, passieren eine betonierte Tiertränke, ein Wasserbassin und schließlich eine Hirtenhütte. Den Abzweig zur Llogara-Rundtour nach der Hütte lassen wir links liegen und gehen noch knapp 100 m geradeaus zum Qafa e Thelle (4). Der vom Pass zur südwestlich gelegenen Sankt-Andreas-Bucht hinabführende Pfad ist ebenfalls markiert (siehe »Variante«). Wir hingegen bleiben auf gleicher Höhe und folgen den Spuren nach rechts (Nordwesten) entlang des Hangs. Der Pfad wird von Hirten, Imkern und Kräutersammlern genutzt. Kein Wunder, Salbei, Bergtee und roter Oregano duften intensiv am Wegesrand. Wir queren ein kleines Wäldchen und laufen dann auf eine Kuppe mit einem Haufen aufeinandergeschichteter Steine zu. Der Pfad führt 50 m vor der Kuppe nach rechts durch eine Senke auf die dahinter gelegene Ebene Gropa e Drenit (5). Wir machen einen Abstecher nach links (40 m) auf die Kuppe, da sie ein guter Rastplatz mit toller Aussicht ist. In der Folge ist Vorsicht geboten: Wir gehen von der Kuppe nur etwa 50 m nach Norden, ehe wir nach Nordwesten absteigen, obwohl die Markierungen an dem hier deutlicheren Pfad noch etwa 300 m weiter auf gleichbleibender Höhe auf ein Wasserbassin zuführen. In etwa genauso lange müssen wir warten, bis wir auf dem richtigen Weg wieder eine Markierung an einem Baum sehen. Es geht abwärts durch einen lichten Wald, danach gelangen wir an eine Hecke, hinter der eine Hirtenhütte liegt. Hier wenden wir uns nach rechts, queren den Einschnitt und steigen auf der gegenüberliegenden Seite nach Nordwesten an, auf eine große tote Eiche zu. Weiter geht es noch knapp 200 m ohne eindeutigen Pfad in gleichbleibender Richtung über die Anhöhe bis zu einem Baum mit rotem Pfeil (6). Ab hier ist der Pfad wieder gut sichtbar und bringt uns 2,5 km den Hang entlang zur Burimi i Dedehiles (7). Das frische Quellwasser aus der nahe gelegenen Höhle ist höchst willkommen. Wichtig: Das kleine Bassin wieder mit dem Holzdeckel verschließen, es dient der Versorgung der Hirten. Hier enden die Markierungen, wir verlassen den Höhenpfad und steigen nach links zum Meer hinab. Dazu gehen wir unterhalb an den drei großen Betonbassins mit den quakenden Fröschen vorbei. Dahinter zweigt links etwas versteckt ein Pfad ab. Wir gehen nun immer nach Südwesten hinab, zunächst in Serpentinen unter Eichen, dann mal durch Buschwerk, mal über eine Wiese und stets rechts des Canyons, bis unten von rechts ein weiterer Canyon dazustößt. Hier halten wir auf einen solitären Baum zu und gehen etwas oberhalb von ihm, bevor sich die beiden Canyons vereinen, in den linken Canyon, queren ihn und folgen ihm nun auf der linken Seite abwärts. Zwischen dieser Stelle und der Schnittstelle der beiden Canyons (8) kann der Pfad verwachsen sein. Hier queren wir nach rechts und laufen dann in Meeresrichtung durch eine kleine Hirtensiedlung. Nach den Hirtenhütten halten wir in südwestlicher Richtung auf einen allein stehenden Baum zu, an dem wir eine Kehre nach links machen, um eine Hütte mit vielen Bienenkästen anzusteuern. Vor der Hütte biegen wir nach rechts ab und queren den Canyon erneut (9) – ein letztes Mal. Von nun geht es auf einem gut erkennbaren Pfad entlang des Canyons in Richtung Küste. Auf einer Höhe von etwa 270 m entfernt sich der Pfad langsam vom Canyon und beginnt leicht anzusteigen. Kurz darauf gabelt sich der Pfad, wir nehmen den oberen. Am höchsten Punkt (300 m) können wir erstmals einen Blick auf die Grama-Bucht werfen; 0,5 km weiter erreichen wir eine Zisterne (10). Hier zweigen wir im spitzen Winkel nach rechts vom Höhenpfad ab. Der Pfadbeginn ist schlecht zu erkennen. Nach etwa 30 m wird der Pfad jedoch deutlicher und verläuft in westlicher Richtung rechts der dichter stehenden Eichen abwärts, bis wir rechts von zerfallenen Baracken zwischen Felsen auf einer ebenen Fläche ankommen. Nun müssen wir nur noch nach rechts hinunter in die Gjiri i Grames (11), ehe wir unser wohlverdientes Bad im Meer genießen können.
Gehzeit 5.00 h
8
Der Karaburun-Sazan-Meeres-Nationalpark von seiner schönsten Seite
Diese herrliche Wanderung entlang der Karaburun-Steilküste ist die eindrucksvollste und zugleich einsamste an der Albanischen Riviera. Denn die meisten Tagesbesucher der malerischen Buchten Grama und Sankt Andreas mit ihren einladenden Sandstränden kommen mit dem Boot, die blühenden Wiesen und urwaldartigen Wälder dazwischen sind ganz den vereinzelten Fußgängern überlassen. Immer knapp über dem Meeresspiegel wandern wir durch die Heimat der Bienen, deren Honig oben am Llogara-Pass verkauft wird, passieren orthodoxe Kapellen und so manchen Canyon, der von den 1500 m hohen Gipfeln in das seit 2010 unter Naturschutz stehende einmalige Ökosystem hinabführt.
Ausgangspunkt: Gjiri i Grames, 1 m. Endpunkt: Restaurant Shpella, 9 m. An der 2,2 km entfernten Kreuzung der asphaltierten Strandzufahrt mit der Küstenstraße halten Busse nach Vlora via Llogara und nach Himarë via Dhërmi, Vuno Jalë. Aktuelle Abfahrtszeiten in den Unterkünften erfragen. Höhenunterschied: 500 m. Anforderungen: Leichtes Auf und Ab auf einem guten Pfad. Bis zur Sankt-Andreas-Bucht nicht markiert, aber gut zu finden, danach weiß-rot-weiße Streifen. Einkehr: Unterwegs keine. Restaurant Shpella; schönes Ambiente in der namengebenden Höhle und gutes Essen (frische Fische), Camping möglich. Unterkunft: Zelten beim Rest. Shpella (Duschkabinen am Strand); Hotels in Drymades (siehe Tour 7, Gehzeit 1 Std.) Varianten: Um ohne die beschwerliche Bergüberschreitung (siehe Tour 5) zu den Buchten zu gelangen, kann man auch von Palasë starten und die Tour in umgekehrter Richtung gehen. Der Beginn des Wanderwegs ist etwa 100 m vor dem Nordende des Strands an einem umgestürzten Strommast unterhalb eines buschbewachsenen Kliffs, hinter dem eine Kapelle liegt. Bis zur Gjiri i Shen Andreut sind es 8,5 km und etwa 250 Hm. Zudem ist die Sankt-Andreas-Bucht von Llogara direkt via Qafa e Thelle zu erreichen (siehe Variante Tour 5). Tipp: Im hinteren Teil der Sankt-Andreas-Bucht spenden Bäume Schatten, vorne am Strand eine Höhle. Hier kann auch gut gezeltet werden.
Von der Grama-Bucht (1) steigen wir auf das kleine Plateau im Süden und gehen dort an den Ruinen vorbei, um dann auf dem herrlichen Küstenpfad etwa 50 m über dem hier tiefblauen Ionischen Meer nach Südosten gen Palasë zu wandern. Oft weht uns eine Brise den Duft von Blumen und Kräutern in die Nase, Eichen spenden später Schatten. Bei der zweiten tief eingeschnittenen Bucht, die wir umschreiten und an die sich ein Canyon anschließt, kann man eine Höhle entdecken. Im weiteren Verlauf kommen wir oberhalb an Bienenkästen vorbei, entfernen uns etwas von der Küste, überqueren keine 100 m nach den Bienenkästen eine kleine Rinne und gelangen so auf ein Plateau. Hier ist der Pfad mitunter nicht ganz klar zu erkennen, die Orientierung aber unproblematisch: Wir gehen weiter in südöstlicher Richtung, und schon 400 m weiter beginnt der nicht zu übersehende Abstieg in die Andreas-Bucht. Vor uns erkennen wir schon die dachlosen Klosterüberreste. Unten am Strandeingang steht ein Baum mit einer Markierung am Stamm. Nach 2 Std., in denen uns die steilen Felskliffe vom Meer getrennt haben, ist die türkisklare Gjiri i Shen Andreut (2) ein traumhafter Ort für eine Badepause. Von dem markierten Baum steigen wir aus der Bucht auf, von nun ist der Pfad mit weiß-rot-weißen Streifen markiert. Wir lassen das Kloster rechts liegen, bewegen uns kurz auf den Gjipalit-Gipfel und den Qafa e Thelle zu, zu dem ein Pfad geradewegs aufwärtsführt. Wir wenden uns an dem Abzweig jedoch nach rechts und erklimmen auch die letzten Meter auf die Klippen. Nun ist Aufmerksamkeit geboten: Wir gehen zunächst nicht direkt an der Küste entlang, sondern etwa 150 m landeinwärts nach Osten, ehe der Pfad nach Süden dreht und uns in dem lichten Eichenwald an einer orthodoxen Kapelle (3) vorbeiführt. Nach der Kapelle mit ihren bunten Wandbildern hangeln wir uns im Wald zunächst in südöstlicher, dann östlicher Richtung von Markierung zu Markierung (leider aus der Gegenrichtung besser zu erkennen als in unserer Richtung), bis der Pfad 300 m nach der Kapelle wieder zu einem perfekten Wanderweg mit kaum Höhenunterschied wird. Dicke türkise Eidechsen rascheln am Wegesrand, Schlangen nehmen Reißaus. 3 km nach der Sankt-Andreas-Bucht können wir erstmals bis Dhërmi sehen und das Kloster Sankt Theodor hoch oben auf der Landzunge erkennen. Nach weiteren 2 km kommt das Palasë-Delta und das neue monströse Green Coast Luxus Ressort ins Blickfeld. In der Kehre über der Bucht nach diesem Aussichtspunkt liegt hinter dem Fels eine windgeschützte Höhle (4) mit Feuerstelle. Auf dem letzten Stück bis Palasë gibt es keine Schatten spendende Bäume mehr. Wir passieren große, in den Berg gebaute Bunker und folgen dann dem Fahrweg, der nach den Bunkern beginnt. Sollte die Passage an den Bunkern vorbei nicht möglich sein, weil die Höhlenbunker als Stallungen genutzt werden und der Bereich davor abgesperrt ist, muss man zum 10 m höher gelegenen turmartigen Bunker ansteigen (der auf der Südseite eine Markierung trägt) und von dort auf einem Pfad wieder bergab zum Fahrweg. Diesen verlassen wir schon bald in der großen Linkskehre (5) mit Blick auf die Neubauten nach rechts hinunter Richtung Meer an einem großen Baum vorbei. Hinter einer Kapelle erreichen wir den Strand und beenden unsere Wanderung vor dem zum Ressort gehörigen Strandteil beim Restaurant Shpella (6). Über die asphaltierte Zufahrt (2,2 km) kann man zur Küstenstraße gelangen, wo Busanschluss besteht. Die Tour kann auch bis Drymades (Tour 7) verlängert werden, wo sich Hotels und Camping-Plätze finden.
Gehzeit 1.45 h
8C7
Von Strand über Strand zu Strand
Aufgrund der umgebenden Bergkette und der somit erschwerten Zugänglichkeit wurde Albaniens Südküste nicht industrialisiert. Folglich ist das Ionische Meer im Hochsommer das populärste Ausflugsziel der Albaner. Inzwischen entdecken aber auch mehr und mehr internationale Touristen die Badedestinationen mit dem paradiesisch klaren Wasser. Auf dieser kurzen Wanderung, die Zeit genug lässt für ausgedehnte Schwimmpausen, lernen wir gleich drei beliebte Sandstrände und ein paar kleine versteckte kennen: Vom Naturdenkmal Palasë-Delta geht es via Drymades nach Dhërmi. Drymades ist übrigens einfach nur das griechische Wort für Dhërmi – und dient der Unterscheidung der beiden großen Strände.
Ausgangspunkt: Restaurant Shpella, 9 m, am Strand von Palasë (Busanschluss siehe Tour 6). Endpunkt: Dhërmi, 7 m. Bushalt an der Kreuzung der Küstenstraße mit den Abzweigen zu den Stränden und an der Küstenstraße bei der Einkehr/Tankstelle in der Kehre vor dem eigentlichen Dorf Dhërmi. Abfahrtszeiten der Busse nach Vlora und Himarë erfragen. Höhenunterschied: 100 m. Anforderungen:Einkehr:Unterkunft:Einkauf:Tipp: