1

Rund um Bad Muskau

Gehzeit 3.30 h

8C7

Durch die Kulturlandschaft des Fürsten von Pückler-Muskau

Der größte Landschaftspark Zentraleuropas ist der sehenswerte Ausgangs- und Zielpunkt unserer Wanderung. Er wurde ab 1815 von Fürst Hermann von Pückler-Muskau nach englischem Vorbild als Landschaftspark angelegt. Durch den Park fließt die Lausitzer Neiße, seit 1945 teilt sie ihn in einen kleineren deutschen und einen größeren polnischen Teil.

Ausgangspunkt: Bad Muskau, 109 m. Höhenunterschied: 50 m. Anforderungen: Rundwanderung auf Waldpfaden, teilweise mit Stufen, Feldwegen und Promenadenwegen (13,2 km). Einkehr: In Bad Muskau und Gablenz. Karte: »Fürst-Pückler-Park Bad Muskau, Łęknica, Weißwasser und Umgebung«, 1:35.000 (BAR). Tipp: Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau, Tel. 035771/63100, www.muskauer-park.de. Hinweis: An Wochenenden ist Bad Muskau von Weißwasser aus mit der Waldeisenbahn zu erreichen: Tel. 03576/207472, www.waldeisenbahn.de.

Wir beginnen unsere Wanderung am Marktplatz in Bad Muskau (1), wo man auch parken kann. Mit wenigen Schritten erreichen wir das Alte Schloss, in dem sich die Touristinformation befindet. Links davon sehen wir schon das Neue Schloss, das nach einem verheerenden Brand 1945 in den 1990er-Jahren wieder aufgebaut wurde. Der breite Promenadenweg leitet uns zwischen dem Neuen Schloss und dem Moorbad hindurch hinein in den weitläufigen, romantischen Landschaftspark. Wir können nun auf verschiedenen Wegen ans Nordende des Parks gelangen. Vom höher gelegenen Oberweg haben wir einen schönen Überblick über die Parkanlagen, andere Wege führen durch die Wiesen an der Neiße. Alle treffen sich am Eichsee mit kleinem Wasserfall. Hier beginnt ein Pfad, der uns unmittelbar am Ufer der Lausitzer Neiße entlang und dann ansteigend zum Oder-Neiße-Radweg hinaufführt. Ab jetzt haben wir eine Rotstrich-Markierung. Hinter den letzten Häusern kommen wir in den Wald und überqueren kurz darauf die Räderschnitza (2). Hier biegen wir links ab und folgen nun einer Gelbstrich-Markierung. Sie leitet uns auf einem Waldweg entlang der munter dahinfließenden Räderschnitza zu einer Landstraße, die wir überqueren. Bald darauf führt unser Weg zum Ufer des Baches hinab und begleitet ihn dann durch das ganze Waldstück. Viele Stufen und schöne Aussichtspunkte machen diese Wanderung zu einem abwechslungsreichen Erlebnis, viele Rastplätze laden zu einer Pause ein. Nach ungefähr 1 km ist eine zweite Landstraße zu überqueren. Dahinter setzen wir unsere Bachwanderung fort. Einmal teilt sich der Weg in einen oberen und einen unteren Weg, die sich kurz darauf wieder vereinen. Nach ungefähr 1,5 km biegen wir rechts in einen Hohlweg ein und kommen nach wenigen Minuten nach Jämlitz-Hütte (3). Wir überqueren die Bundesstraße und laufen unweit des Ortes auf einem Waldweg in südwestlicher Richtung am Waldrand entlang. Auf einem Fahrweg lassen wir das Dorf schließlich hinter uns und wandern über Felder zu einem Rastplatz an der Brücke über die Räderschnitza und weiter nach Gablenz (4), das am Rand des Muskauer Faltenbogens liegt, einer während der Saaleeiszeit ausgebildeten Endmoräne, in der bis 1973 Braunkohle abgebaut wurde. Auf dem Krauschwitzer Weg verlassen wir Gablenz und treffen bei einer Häusergruppe auf eine Blaustrich-Markierung, der wir nach links folgen. Kurz nachdem wir die Gleise der Waldeisenbahn überquert haben, geht es erneut links weiter. Durch Wald wandern wir zur B 115 und queren dort noch einmal die Gleise. Nach ca. 200 m geht es rechts ab und in den Bergpark (5), der zu den weitläufigen Parkanlagen von Bad Muskau gehört. Hier endet die Blaustrich-Markierung. Auf dem ersten Weg, der auch Krauschwitzer Weg heißt, gehen wir nach links bis zur Maiwiese. Dahinter können wir links in ein malerisches Wiesental blicken. Hier geht es nach rechts. Ein schmaler Weg führt uns nun oberhalb einer Schlucht entlang. Bald treffen wir aber wieder auf einen Fahrweg, den Oberweg, der schließlich den Bergpark verlässt und oberhalb des tief unten im Tal liegenden Bad Muskau mehrere Aussichtspunkte ansteuert. Von der sogenannten Berg’schen Kirchenruine (6) kann man über den kleinen Ort hinweg auf den lang gestreckten Unterpark blicken. Er erstreckt sich dies- und jenseits der Neiße, die hier auch Staatsgrenze zu Polen ist. Das Neue Schloss ragt zwischen den es umgebenden Bäumen auf. Kurz darauf biegen wir rechts in die Berg’sche Kirchgasse, die uns den Berg hinab und zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Marktplatz in Bad Muskau (1), führt.

Bad Muskau
Neues Schloss in Bad Muskau.
Unterer Park
Eichsee-Wasserfall im Unteren Park.
Unterer Park
Fuchsienbrücke im Unteren Park.

2

Um die Rietschener Teiche

Gehzeit 1.20 h

87

Wanderung durch die Teichlandschaft am Erlichthof

Die Schrotholzhäuser der Erlichthofsiedlung bestehen aus mit dem Beil grob behauenen Kiefernbrettern. Sie wurden aus den Ortschaften westlich von Rietschen, die dem Braunkohletagebau weichen mussten, hierher umgesetzt und in einer Anordnung wieder aufgebaut, die der eines typischen Oberlausitzer Heidedorfes entspricht. In den Häusern befinden sich ein Museum, ein Gasthof, verschiedene Werkstätten, ein Hofladen sowie das Kontaktbüro »Wolf in Sachsen«, das sich um die in freier Wildbahn in der Lausitz lebenden Wolfsrudel bemüht, die u. a. auf dem unweit nördlich gelegenen Truppenübungsplatz eine Heimat gefunden haben.

Ausgangspunkt: Erlichthofsiedlung bei Rietschen, 145 m. Höhenunterschied: Unbedeutend. Anforderungen: Rundwanderung auf gut begehbaren Feld- und Waldwegen (4,6 km). Einkehr: Forsthaus am Erlichthof. Karte: »Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und Umgebung«, 1:50.000 (BAR). Tipp: Museum Erlichthof, Tel. 035772/40235, www.erlichthof.de.

Am Parkplatz der Erlichthofsiedlung (1), die vom Bahnhof Rietschen zu Fuß in einer Viertelstunde zu erreichen ist, beginnen wir unsere kurze, aber überaus abwechslungsreiche Wanderung durch die Rietschener Teichlandschaft, ein ehemaliges Fischzuchtgebiet. An mehreren Stellen hat man einen schönen Blick über den Teich mit seinen Wasservögeln (verschiedene Entenarten, Schwäne, Blessrallen, Zwerg- und Haubentaucher). Wir gehen am Museumshof vorbei, überqueren auf dem asphaltierten Radweg den Schlangengraben und biegen am Ende der daran anschließenden Brache an einem Wegweiser links ab. Der Wanderweg ist mit einem gelben Strich markiert. Nach wenigen Minuten sehen wir links den Oberen Oberteich. Rechts vom Weg liegt ein kleiner Waldteich. Einen nach rechts zeigenden Wegweiser mit der Aufschrift »Rundwanderweg« beachten wir nicht; er führt Umkehrwillige zurück zum Erlichthof. Stattdessen lassen wir uns von der Gelbstrich-Markierung auf schattigem Weg nördlich um den Oberen und dann um den Unteren Oberteich herumleiten, bis wir die B 115 erreichen. Hier gehen wir auf dem Radweg 50 m nach links, überqueren die Straße und setzen unsere Wanderung auf einer Pappelallee fort. Zwischen Birkwiesenteich und Hammerlache hindurch kommen wir ans Nordufer des Eichichtteiches (2). An dessen nordwestlicher Ecke biegen wir links ab und wandern auf dem Damm zwischen Eichicht- und Sprungteich entlang und in einen Kiefernforst hinein. Der Weg macht eine Linkskurve und verlässt den Wald wieder. Über ein großes Feld kommen wir erneut zur B 115, die wir geradewegs überqueren. Dahinter haben wir bald den Parkplatz an der Erlichthofsiedlung (1) erreicht. Im Anschluss an unsere Wanderung lohnt ein Besuch des Museums und der schönen kleinen Läden, die traditionelle Handwerksgüter anbieten.

Oberteich
Blick auf den Oberteich.

3

Talsperre Quitzdorf

Gehzeit 4.00 h

C

Rundwanderung um den größten Stausee Sachsens

Die 750 ha große Talsperre wurde zwischen 1965 und 1972 vor allem für die Kühlwasserversorgung des Kraftwerks Boxberg bei Weißwasser errichtet. Der Ort Quitzdorf versank dabei in den Fluten. Aus den am Ufer des Stausees gelegenen Orten Sproitz und Kollm wurde 1994 die Gemeinde Quitzdorf am See gebildet. Auf unserer Wanderung rund um das bei Freizeitsportlern überaus beliebte Gewässer kommen wir an einigen Badestellen vorbei.

Ausgangspunkt: Parkplatz an der S 122 nahe der Schäferei Jänkendorf, 166 m. Höhenunterschied: 20 m. Anforderungen: Rundwanderung auf ebenen, gut begehbaren Rad- und Waldwegen (15,1 km). Einkehr: Gasthöfe in Sproitz, Kollm und der Feriensiedlung Wacheberg. Karte: »Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft u. Umgebung«, 1:50.000 (BAR).

Am Wanderparkplatz (1) in der Nähe der Schäferei Jänkendorf an der Straße von Niesky nach Weißenberg beginnen wir unsere Wanderung, die durchgehend mit einem gelben Strich markiert ist. Wir folgen zunächst einem Radweg, der in nordwestlicher Richtung in den Wald eintaucht. Nach 200 m biegen wir an einem Wegweiser links ab und wandern auf einem Waldweg weiter, bis wir nach 1,2 km an einem Rastplatz mit Infotafeln den ersten schönen Blick über den See nach Sproitz, Kollm, zur Hohen Dubrau und zum Monumentberg mit seinem Aussichtsturm genießen können. Nun geht es auf einem Fußweg weiter. Die Gelbstrich-Markierung leitet uns schließlich an einem Campingplatz vorbei zu einer Landstraße, an der wir links in den separaten Rad- und Fußweg einbiegen. Nach 300 m weist uns die Markierung rechts auf eine Nebenstraße, auf der wir in zehn Minuten Sproitz (2) erreichen. Wir queren den schön gestalteten Abenteuerspielplatz, kommen wieder zur Hauptstraße zurück, überschreiten bei einer Mühle den Fluss Schwarzer Schöps und laufen auf dem separaten Radweg am Straßenrand weiter bis nach Kollm (3). Am Ortseingang biegen wir hinter dem Campingplatz links ab und wandern mit schönem Blick über den See auf dem Staudamm des Schöpfwerks Kollm entlang. Am Schöpfwerk selbst stehen Tafeln, die über die Talsperre informieren. Anschließend gehen wir durch eine Ferienanlage, die direkt am Ufer des Sees gelegen ist. Dahinter biegt der markierte Weg links ab und führt uns auf einem schmalen Pfad durch das Ufergebüsch zur Ferienanlage Sauberg (4). Hier geht es nach rechts und wenige Minuten später wieder nach links durch die Ferienanlage hindurch. An ihrem Ende wenden wir uns erneut nach rechts. Nach 500 m halten wir uns an einer Baumreihe links und wandern geradewegs in den Wald hinein. Schließlich wendet sich unser Weg nach rechts zu einer Lichtung, an der wir nach links abbiegen. Nach einem weiteren Kilometer erreichen wir die Feriensiedlung Wacheberg (5). Auf der Zufahrtsstraße der Siedlung wandern wir über den Reichendorfer Damm, von dem aus wir noch einmal einen schönen Blick über den Stausee haben. Rechts befindet sich das Teilstaubecken Reichendorf. An einer weiteren Ferienanlage hinter dem Damm biegen wir links ab. Auf einem Pfad durch lichten Wald gelangen wir nach 1,5 km zu einem Radwanderweg, dem wir links zurück zu unserem Ausgangspunkt folgen. Kurz vor dem Wanderparkplatz (1) überqueren wir den Schwarzen Schöps, der hier in den See mündet.

Wegweiser
Wegweiser unweit der Feriensiedlung Wacheberg.

4

Hohe Dubrau und Monumentberg

Gehzeit 3.00 h

C7

Hinauf zu einem der jüngsten Aussichtstürme der Oberlausitz

Die Hohe Dubrau ist mit 307 m die höchste Erhebung in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Auf dem benachbarten Monumentberg wurden 2001 die gemütliche Lausitzblick-Baude und ein 25 m hoher Aussichtsturm errichtet.

Ausgangspunkt: Bushaltestelle Steinölsa (Bus ab Niesky nur wochentags), 166 m. Höhenunterschied: 160 m. Anforderungen: Rundwanderung auf gut zu begehenden Feld- und Waldwegen (11,5 km). Einkehr: Lausitzblick-Baude, Gasthöfe in Kollm und Steinölsa. Karte: »Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft u. Umgebung«, 1:50.000 (BAR).

Bei der Bushaltestelle an der Gaststätte Zur Hohen Dubrau in Steinölsa (1) beginnt ein mit grünem Strich markierter Wanderweg, der hinter dem Gasthaus rechts abbiegt und über Wiesen zu einem Teich führt. Auf einem Waldweg wandern wir an diesem Teich vorbei in Richtung Südwesten. Nach 2 km erreichen wir eine Lichtung; hier beginnt eine Asphaltstraße, auf der wir jedoch nicht weitergehen. Vielmehr halten wir uns links, gehen an einem einzeln stehenden Haus vorbei und weiter mit der Markierung grüner Strich am Waldrand entlang. Leicht ansteigend erreichen wir in zehn Minuten den Rastplatz am Naturdenkmal Pilzeiche (2). Von hier an ist unsere Markierung ein grüner Punkt. Ihr folgend kommen wir in einer guten Viertelstunde auf den Gipfel der Hohen Dubrau (3). Von einer kleinen Klippe mit Namen Teufelsstein ist aber nur eine sehr begrenzte Aussicht in Richtung Westen möglich. Der Abstieg folgt zunächst einige Meter dem Anstiegsweg, dann aber geht es links weiter. Die Grünpunkt-Markierung führt uns rasch an den Waldrand oberhalb von Groß Radisch. Hier haben wir eine schöne Aussicht auf die Königshainer Berge, das Isergebirge und den nahe gelegenen Monumentberg, unser nächstes Ziel. Auf der Dorfstraße gehen wir bergab durch den Ortsteil Silberberg, bis nach etwa 500 m an einem Wegweiser eine kleine Asphaltstraße nach links zum Monumentberg (4, 293 m) abzweigt. Oben lädt die Lausitzblick-Baude zu einer Rast ein. Auf dem Aussichtsturm können wir das Panorama genießen, das sich von der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft bis zum Iser- und Zittauer Gebirge und zum Oberlausitzer Bergland erstreckt. Der grüne Punkt weist uns nun am Rand eines Feldes den Berg hinab, dann links wieder in den Wald. Wir kommen an eine Landstraße, biegen links ein und erreichen nach etwa 1,2 km Kollm (5). Am Rittergut »Schloss Kollm« schwenken wir links ein und wandern mit einer Grünstrich-Markierung am Gutshaus vorbei. Bevor wir das Gutsgelände verlassen, passieren wir eine Kriegsgräberstätte links vom Weg, die daran erinnert, dass hier am 16. April 1945 die deutsch-russische Front verlaufen ist. Über Felder gelangen wir zum Waldrand, dem wir nach links und kurz darauf nach rechts folgen. Wo der Weg ganz in den Wald eintaucht, liegt linker Hand etwas versteckt hinter Bäumen eine Familiengrabstätte mit Gruft der ehemaligen Gutsherren von Kollm. Der Grünstrich-Weg führt uns nun ungefähr 1,7 km durch Wald zum ehemaligen Forsthaus Waldhof (6), wo wir rechts in eine Forststraße einbiegen. Nach ca. 1 km erreichen wir eine Landstraße, auf der wir links in wenigen Minuten zu unserem Ausgangspunkt an der Bushaltestelle in Steinölsa (1) zurückkommen.

Monumentberg
Aussichtsturm auf dem Monumentberg.

5

Guttauer Teiche und Olbasee

Gehzeit 1.30 h

7

Naturerlebnis in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

Ein sehr gut gestalteter Naturlehrpfad mit zahlreichen Informationstafeln, Stegen und Aussichtspunkten führt zwischen den ehemaligen Fischteichen von Guttau hindurch, die heute Brutstätte vieler Wasservogelarten sind. Der benachbarte Olbasee war bis 1927 ein Braunkohletagebau, nach der Flutung der Grube entstand hier ein Naherholungsgebiet.

Ausgangspunkt: Biosphärenreservatszentrum Wartha, 144 m. Höhenunterschied: Unbedeutend. Anforderungen: Rundwanderung auf gut begehbaren Feld- und Waldwegen (5,7 km). Einkehr: Gasthöfe in Wartha. Karte: »Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft u. Umgebung«, 1:50.000 (BAR). Tipp: Schulmuseum Korla Awgust Kocor in Wartha, Tel. 035932/35702, www.schulmuseum-wartha.de.

Am Biosphärenreservatszentrum in Wartha (1), wo man neben einem Imbiss auch umfangreiches Informationsmaterial erhält, beginnt der durchgehend mit grünem Schrägstrich markierte Naturlehrpfad. Über Wiesen laufen wir zur Brücke über das Alte Fließ, wenig später kommen wir in den Wald und dort nach fünf Minuten zu einer Abzweigung. Vor uns liegt nun der Langteich, rechts der Kleindubinteich. Wir verlassen den markierten Hauptweg und biegen unmarkiert rechts ab. Wenig später erreichen wir einen Beobachtungsstand am Altdubinteich, der zur Vogelbeobachtung einlädt. Anschließend geht es links auf einem Damm zwischen den Teichen unter großen, alten Bäumen weiter, bis wir nach zehn Minuten wieder auf den markierten Hauptweg treffen. Wir biegen rechts ein und kommen in wenigen Schritten zu einem weiteren großen Beobachtungsturm am Ufer des Großteichs (2). Auf der sogenannten Stillen Strecke wandern wir auf dem Damm zwischen Pfarrteich und Großteich entlang und biegen hinter den Teichen an einer Rastbank links ab. Rechts von uns liegt jetzt der Dorfteich. An einem Wegweiser halten wir uns rechts und erreichen kurz darauf eine wenig befahrene Landstraße, in die wir wieder links einbiegen. Nach 150 m auf der Straße nehmen wir auf der linken Seite einen Feldweg, der einer früheren Feldbahntrasse folgt. Hier wurde einstmals Ton abgebaut. Am ehemaligen Wasserturm (3), der heute verschiedenen Fledermausarten Quartier bietet, biegt der mit grünem Schrägstrich markierte Wanderweg nach rechts ab und führt uns zurück zur Landstraße. Parallel zur Straße geht es links auf einem Feldweg weiter nach Osten, bis nach 500 m ein weiterer Feldweg nach links abzweigt. An einer mit Wasser gefüllten ehemaligen Tongrube vorbei gehen wir auf den Wald zu, betreten ihn aber nicht, sondern folgen dem Weg geradeaus am Waldrand entlang. Nach etwa fünf Minuten biegen wir mit dem grünen Schrägstrich rechts ab und wandern auf einem schmalen Pfad im Zickzack über Wiesen an einigen Rastplätzen vorbei zu einem Gehölz, das unser Weg links haltend durchquert. Schließlich kommen wir zu einem Radwanderweg. Hier zweigen wir links ab und gehen an einer Feriensiedlung (Badegelegenheit) vorbei zum Olbasee (4). Der etwas erhöht angelegte Weg, dem wir im Uhrzeigersinn ein Stück um den See folgen, bietet vielfach Gelegenheit, den Blick über den für Erholungszwecke genutzten See schweifen zu lassen. An einem Beobachtungsstand, der einer slawischen Pfahlburg nachempfunden ist und auf diese Weise an die ersten Siedler in der sumpfigen Lausitz erinnert, verlassen wir den See und stoßen wenig später am Sorbischen Schulmuseum (5), das den Namen des bekannten sorbischen Komponisten Korla Awgust Kocor (1822–1904) trägt, auf die Hauptstraße von Wartha. Wir biegen links ein und erreichen in fünf Minuten das Biosphärenreservatszentrum (1).

Großteich
Am Großteich.

6

Rund um Kamenz

Gehzeit 4.00 h

8C

Wanderung über den Hutberg zum Heiligen Berg

Am schönsten ist diese Wanderung im Frühjahr, wenn um Pfingsten die Rhododendren und Azaleen in den Parkanlagen auf dem Hutberg blühen. Der einstige königliche Hoflieferant und Kamenzer Stadtgärtner Wilhelm Weiße legte 1893 den weiträumigen Bergpark an, der wegen seiner vielen, teilweise seltenen Koniferenarten und der großen Anzahl dieser blühenden Sträucher über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist.

Ausgangspunkt: Bhf. Kamenz, 194 m. Höhenunterschied: 300 m. Anforderungen: Rundwanderung auf Feld- und Waldwegen sowie teilweise steilen Bergpfaden (13,9 km). Einkehr: Hutberggaststätte, Gasthöfe in Kamenz. Karten: »Kamenz, Pulsnitz«, 1:25.000 (GSN); »Kamenz, Pulsnitz, Königsbrück und Umgebung«, 1:35.000 (BAR). Tipp: Altstadt der »Lessingstadt« Kamenz mit dem klassizistischen Rathaus, den Kirchen St. Marien und St. Annen und dem Lessing-Museum.

Vom Bahnhofsvorplatz in Kamenz (1) gehen wir die Bahnhofstraße rechts hinunter. Am Kreisverkehr auf dem Bönischplatz überqueren wir unbemerkt die hier unterirdisch verlaufenden Bahngleise und biegen rechts in die Königsbrücker Straße ein. Vorbei an der kleinen St.-Just-Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die im Inneren mit mittelalterlichen Fresken geschmückt ist, kommen wir zum Eingang des Hutbergparks. Unser Wanderweg ist ab hier mit einem roten Punkt markiert. Mehrere Promenadenwege führen zur Hutberggaststätte und zum 1868 errichteten Lessingturm auf dem Hutberggipfel (2, 293 m) hinauf. Der Aussichtsturm ist nach dem berühmten Dichter Gotthold Ephraim Lessing benannt, der 1729 in Kamenz geboren wurde. Von der Aussichtsplattform kann man seinen Blick weit über die Umgebung von Kamenz und die westliche Oberlausitz schweifen lassen. Der Wanderweg führt uns nun auf einem wenig befahrenen Asphaltsträßchen in einem großen Linksbogen hinunter nach Lückersdorf (3). Auf einem Feldweg kommen wir zu einer Forststraße, die am Waldrand des Wahlberg entlangführt. Hier biegen wir links ab und folgen der Rotpunkt-Markierung auf den Sattel zwischen Wahlberg und Wüsteberg. An einer Wetterschutzhütte (4) befindet sich ein alter, steinerner Wegweiser. Nun geht es schräg links unterhalb des Wüsteberggipfels entlang und auf einem schmalen Fußpfad zum Hofeberg. Von beiden Gipfeln ist wegen der Bewaldung keine Aussicht möglich. Hinter dem Hofeberggipfel geht es steil hinunter zum Waldrand. Auf der Landstraße von Kamenz nach Pulsnitz gehen wir links einige Schritte bis zum Bahnübergang Weidigt (5). Dahinter biegen wir rechts ab und kommen auf einem Feldweg zum Waldrand. Wenig später führt uns der markierte Weg rechts haltend in den Wald, nach zehn Minuten erreicht er eine weitere Landstraße, der wir 400 m nach rechts folgen. Dann weist uns unsere Markierung links den teilweise steilen Pfad hinauf zum bewaldeten Gipfel des Heiligen Berg (6, 354 m). Vom Gipfel wandern wir zum Waldrand hinunter und schwenken dort links ein, nun mit einer Gelbstrich-Markierung. Über einen Feldrain auf dem Hennersdorfer Pass, von dem wir eine schöne Aussicht auf das Haselbachtal haben, gelangen wir nach Hennersdorf (7) hinunter. Auf einem von Obstbäumen gesäumten Feldweg wandern wir auf die weithin sichtbare Silhouette von Kamenz (1) zu. Im Ort folgen wir den Straßen Eselsburg und Pulsnitzer Straße zurück zum Bönischplatz unweit des Bahnhofs.

Hutberg
Rhododendren im Hutbergpark.
Hennersdorf
Am Hennersdorfer Pass.

7

Keulenberg, 413 m

Gehzeit 5.00 h

8C

Wanderung über einen prägnanten Oberlausitzer Höhenzug

Der Keulenberg gilt wegen seiner isolierten Lage als »Wächter der Westlausitz« und wird ironisch als »höchste Erhebung zwischen Dresden und Schweden« bezeichnet.

Ausgangspunkt: Bhf. Königsbrück, 186 m. Zielpunkt: Bhf. Pulsnitz, 270 m. Rückkehr zum Ausgangspunkt unter der Woche mit dem Bus (Fahrtzeit ca. 30 Minuten). Wochenends verbindet die Städtebahn Sachsen (SBS) Ziel- und Ausgangspunkt, allerdings beträgt die Fahrtzeit mit Umsteigen etwas über zwei Stunden (www.staedtebahn-sachsen.de). Höhenunterschied: 270 m im An- und 190 m im Abstieg. Anforderungen: Streckenwanderung auf Feld- und Waldwegen (16,7 km); steiler, steiniger Anstieg zum Keulenberg. Einkehr: Gasthöfe in Königsbrück, Oberlichtenau, Friedersdorf und Pulsnitz. Karten: »Königsbrücker Heide, Laußnitzer Heide«, »Kamenz, Pulsnitz«, je 1:25.000 (GSN); »Kamenz, Pulsnitz, Königsbrück und Umgebung«, 1:35.000 (BAR). Tipp: Bibelgarten in Oberlichtenau-Pulsnitz, Tel. 035955/45888, www.bibelgarten.de.