e-fellows.net wissen – die Buchreihe von e-fellows.net
Mit dieser Buchreihe informiert e-fellows.net über attraktive Berufsbilder und interessante Weiterbildungen, darunter das LL.M.-Studium, Berufsperspektiven für Juristen und Informatiker, Trainee-Programme sowie die Tätigkeit in einer Unternehmensberatung, im Investment Banking oder Asset Management. Die Bücher bieten wertvolle Expertentipps und einen fundierten Überblick über die jeweilige Branche. Persönliche Erfahrungsberichte und ausführliche Unternehmensporträts potenzieller Arbeitgeber helfen bei der eigenen Entscheidungsfindung. Weitere Informationen zu den einzelnen Titeln der Reihe e-fellows.net wissen finden Sie am Ende des Buches.
e-fellows.net – das Online-Stipendium und Karrierenetzwerk
e-fellows.net bietet Studierenden und Doktoranden seit 15 Jahren Expertenwissen, Tipps und kostenlose Leistungen, die in Studium und Karriere weiterbringen. Wer ein kluger Kopf ist, sollte sich für das e-fellows.net-Stipendium bewerben. Stipendiaten bekommen gratis Abos von Zeitungen und Zeitschriften, Zugriff auf digitale Medien und fachspezifische Datenbanken, Fachbücher frei Haus sowie exklusiven Zugang zur e-fellows.net community mit regelmäßigen Treffen und Erfahrungsaustausch. Außerdem haben e-fellows.net-Stipendiaten den direkten Draht in die Wirtschaft dank Mentorenprogramm, Karriereveranstaltungen, Praktikumsangeboten und Einstiegsjobs bei spannenden Unternehmen. www.e-fellows.net
Hinweis: Um die Lesbarkeit zu verbessern, wird in diesem Buch auf geschlechtsspezifische Personenbezeichnungen verzichtet. Alle Angaben beziehen sich jedoch immer auf Frauen und Männer gleichermaßen.
Der Arbeitsmarkt für IT-Fachleute in Deutschland
Digitalisierung: mehr als ein IT-Projekt
Informatik – ein Fach mit Zukunft
Wirtschaftsinformatik: Applied Science in und für Ökonomie
Informatiker als IT-Dienstleister und -Consultants
Datenreplikation in Echtzeit mit SAP Landscape Transformation
Fight that State: verlässlichere Softwaresysteme durch funktionale Ansätze
Erst in die Branche eintauchen und dann die IT-Lösung an die Oberfläche bringen
Vom spannenden Alltag als IT-Consultant
Ein neuronales Netz als Modeberater
Informatiker im E-Commerce
Informatiker bei einem Online-Versand
Die Entstehung einer iPhone-App
IT-Application-Manager im Handel
Informatiker in Medienunternehmen
Den Kopf bis ans Limit bringen
Relaunch einer Online-Videothek
Informatiker in Softwareunternehmen
Das große Ganze immer im Blick – vom Alltag eines Systemarchitekten
Ein ganz normaler Arbeitstag im Leben eines Entwicklers
Vom Azubi zum Junior Consultant – Young Professionals in der Softwareentwicklung
Internet der Dinge: Erfahrungen aus dem Sandkasten
Informatiker in der Automobilbranche
Die Poesie der Daten
Projektmanagement neu definiert
Tools entwickeln, Lösungen finden, die Zukunft der Automobiltechnik mitgestalten – als Informatiker bei einem Zulieferer
Informatiker in der Games-Branche
Informatiker in der Spieleentwicklung
Informatiker als Start-up-Gründer
Vom Gründen eines Start-ups: The best way to predict the future is to create it
Informatiker in der Elektroindustrie
Industrial Internet als Zukunft der Informatik – und der Gesellschaft
Eine für alles: wie man Vertriebsstrukturen in einem globalen Unternehmen vereinheitlicht
Informatiker bei Versicherungen
Mit Sicherheit wird alles anders
Denken wie ein Hacker
Informatiker in der optischen und opto-elektronischen Industrie
IT und Optik – ein spannendes Paar
Informatiker in der Forschung
Mit Forschungsprojekten das Internet sicherer machen
Start frei für bahnbrechende Innovationen
Informatikforschung will mehr als das Machbare
Das Online-Stipendium und Karrierenetzwerk e-fellows.net
e-fellows.net IT Day – das Informatik-Fachforum
Vollgas: vom dualen Informatikstudenten zum Technical Consultant
Nebenjob als Softwareentwickler – mehr als nur Gelderwerb
Der steinige Weg nach New York
Warum Unternehmensberatung auch für Informatiker ein interessantes Arbeitsfeld ist
Vom Mathematiker zum Pixelschubser
Ein eher untypischer Werdegang eines Informatikers
Von null auf Nerd – mein Weg in die IT
Herausfinden, was die Software können muss
Jeder Arbeitstag ist anders: IT-Produktmanagement
Als Wirtschaftsinformatiker in der Energiebranche
Soft Skills für ITler: Wir sprechen nicht nur Programmiersprachen
Projektrollen und Soft Skills: Rollenspiele am Beispiel Automobil-Informatik
Englisch – das Fachchinesisch der ITler
Richtig bewerben im digitalen Zeitalter
Bewerben im Ausland
Im Vorstellungsgespräch überzeugen
ERGO Group AG
McKinsey & Company
Miele & Cie. KG
msg
Siemens Management Consulting (SMC)
TNG Technology Consulting GmbH
Volkswagen Financial Services AG
Informatiker werden überall gesucht – kein Wirtschaftszweig und kein Unternehmen kommt ohne IT-Experten aus. Einerseits ist das ein echter Luxus für Jobsuchende, andererseits gilt: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Welcher Job ist der richtige für mich? Wie unterscheidet sich die Arbeit eines Informatikers bei einem IT-Dienstleister von der bei einem Automobilkonzern, in der Games-Branche oder in der Forschung? Und wie sieht der Arbeitsalltag von ITlern in den jeweiligen Branchen aus? Dieses Buch liefert Ihnen praktische Antworten.
Neben einem Überblick über den Arbeitsmarkt für Informatiker, der Fächer Informatik und Wirtschaftsinformatik sowie den Herausforderungen der Digitalisierung finden Sie in diesem Buch vor allem Berichte aus der Praxis. Informatiker aus 27 Unternehmen und Institutionen geben Einblicke in ihren persönlichen Arbeitsalltag und schildern Projekte und Aufgabenfelder, die für ihren Beruf typisch sind. So können Sie den ITlern bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken und für sich selbst überlegen, was Ihnen Spaß machen könnte.
Persönliche Einblicke bieten auch die Erfahrungsberichte in Kapitel 3. Dort erzählen Informatiker und IT-nahe Autoren von ihren geraden und ungeraden Berufslaufbahnen sowie den Herausforderungen und Hürden auf dem Weg zum Wunschberuf.
Damit Sie sich gut vorbereitet auf die Suche nach Ihren Traumjob gehen können, haben wir in Kapitel 4 zahlreiche Tipps rund um die Bewerbung im In- und Ausland, das Vorstellungsgepräch und das Thema Soft Skills für Sie zusammengestellt.
Vielleicht können Sie diese Tipps ja bei einem der Arbeitgeber anwenden, die wir Ihnen in Kapitel 5 vorstellen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Kristina Folz
e-fellows.net
Iyad Tamer Agha, Dipl.-Inform., Jahrgang 1979, hat Informatik an der TU Berlin studiert und arbeitet seit 2005 in der Softwareentwicklung bei Immobilien Scout GmbH. Seit 2011 ist er Senior Softwareentwickler für mobile Applikationen. Neben iOS liegen seine Interessen auf Android, Windows Phone und HTML5.
Janina Beck ist Junior Manager Corporate Communications bei der Software AG in Darmstadt. Die Diplom-Betriebswirtin hat an der Internationalen Hochschule Bad Honnef · Bonn studiert und arbeitet seit 2015 in der Unternehmens- und Finanzkommunikation bei der Software AG.
Benjamin Brunzel, Jahrgang 1987, ist Softwareingenieur bei der iteratec GmbH. Er liebt alle Facetten technischer Systeme: die Hintergründe, Funktionsweisen, die Genialität im Detail. Vielfältige Projekterfahrungen in unterschiedlichen Bereichen haben ihm die Augen darüber geöffnet, wie fundamental wartbare, zuverlässige und sichere Systeme sind.
Roman Bykov, M.Sc., Jahrgang 1983, arbeitet bei Miele & Cie. KG. Er ist IT- und Prozessberater im Bereich Information Technology. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften und einem MBA-Studium war er zunächst als SAP-Consultant tätig. Heute berät er die Vertriebsgesellschaften des Hausgeräteherstellers bei der Einführung neuer IT-Lösungen.
Carsten Eller, Dipl.-Math., Jahrgang 1978, arbeitet bei Eberspächer Exhaust Technology GmbH & Ko. Er hat Mathematik an der Universität Stuttgart studiert und ist seit 2005 für Eberspächer tätig. Heute ist er Fachreferent für Methoden- und Softwareentwicklung im Bereich Tools, Methods & Standards Festigkeit.
Asdren Gashi, M.Sc. Wirtschaftsinformatik, ist SAP-Consultant bei der PROCON IT Aktiengesellschaft München. Er berät Unternehmen zu Integration, Migration und Performance-Optimierung von Business-Warehouse-Systemen und befasst sich intensiv mit SAP BW, SAP HANA und Big Data.
Stephan Gerhager, Jahrgang 1973, ist Chief Information Security Officer (CISO) bei der Allianz Deutschland AG. Der Diplom-Informatiker beschäftigt sich bereits seit 1995 mit den Themen Informationssicherheit und Angriffstechnologien. Er ist Mitglied in nationalen und internationalen Gremien zur IT-Sicherheit.
Jens Groeneveld, Jahrgang 1984, ist bei der Carl Zeiss AG in der Konzernfunktion Human Resources verantwortlich für Talent-Attraction-Themen der ZEISS Gruppe. Er studierte Wirtschaftspädagogik, startete in einer Unternehmensberatung und stieg im Jahr 2013 bei ZEISS in der globalen Personalentwicklung ein.
Peter Hainzl, Jahrgang 1988, arbeitet bei MARC O’POLO International GmbH. Er studierte Wirtschaftsinformatik in Rosenheim. Anschließend stieg er als Trainee bei MARC O’POLO ein. Nach einer Zwischenstation als Junior IT-Application-Manager ist er heute IT-Application-Manager.
Robert Heinecke, Jahrgang 1990, ist Co-Founder und CEO bei Breeze. Während des Studiums in Leipzig und Hamburg (Informatik, IT-Management & Consulting) war er international für mehrere Unternehmensberatungen tätig. Am Ende seines Master-Studiums gründete er zusammen mit ehemaligen Arbeitskollegen das Hamburger Start-up Breeze.
Jörg Heiß, Jahrgang 1971, arbeitet seit 17 Jahren als Spezialist für IT-Architektur bei der Hannover Rück. Er studierte zunächst Mathematik und Sport auf Lehramt, dann schloss er einen Master in Wirtschaftsinformatik und eine Ausbildung zum Enterprise-Architekten an.
Marc Irmisch ist seit Sommer 2015 Vice President General Manager von Monster Worldwide Deutschland GmbH sowie der Monster Worldwide Austria GmbH und der Monster Switzerland AG. Er kam im November 2013 als Director Sales Germany zu Monster und übernahm die Verantwortung für den deutschen Vertrieb.
Philipp Jester, Dr. rer. nat., Jahrgang 1981, ist heute Teamleiter bei der Carl Zeiss AG. Nach einem Studium der Mathematik in Ulm mit den Schwerpunkten Informatik und Statistik stieg 2007 bei ZEISS als Praktikant in der zentralen Forschung ein, promovierte von 2008 bis 2011 im Unternehmen und wurde 2015 zum Senior Scientist ernannt.
Annika Jochheim studierte Mehrsprachige Kommunikation und International Service Management in Köln und den Niederlanden. 2012 stieg sie über ein Volontariat bei der AUDI AG ein.
Björn Kaiser ist Abteilungsleiter für technische Produktentwicklung bei OTTO. Er verantwortet die technischen Komponenten rund um den otto.de-Kernbestellprozess und das Frontend-Kompetenzteam. Seine Spezialgebiete sind JavaScript und Responsive Webdesign. Seine Leidenschaft gilt dem Thema Webperformance.
Moritz Kampe, Jahrgang 1997, arbeitet in der Pressestelle der DATEV eG in Nürnberg und studiert Kommunikations- und Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Reinhard Karger, M.A., ist Unternehmenssprecher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Information und Wissen (DGI). Er studierte theoretische Linguistik in Wuppertal, war Assistent am Lehrstuhl Computerlinguistik der Universität des Saarlandes und wechselte 1993 zum DFKI.
David Knorr, Dipl.-Wirtsch.-Ing., Jahrgang 1979, ist bei Miele & Cie. KG Director IT Management Office. Nach seinem Start als Managementberater bei Droege & Comp. und später bei Kienbaum wechselte er 2012 zu Miele. Dort verantwortet er unter anderem die Strategie, das Controlling und das Portfolio Management Office der IT.
Andreas Krahnke, Dr. rer. nat., Jahrgang 1976, arbeitet bei The MathWorks GmbH. 2005 promovierte er an der TU München in Informatik. Anschließend war er Training Engineer und Team Lead bei The MathWorks GmbH. Seit Mai 2016 ist er Senior Team Lead bei dem gleichen Unternehmen.
Robin Kunath, M.Sc. in Medieninformatik, Performance Engineer bei PAYBACK, arbeitete rund fünf Jahre als Webentwickler in diversen Start-ups und fokussierte sich zunehmend auf den Themenkomplex Performance Engineering. Seit Anfang des Jahres unterstützt er das internationale Team bei performancerelevanten Themen bei PAYBACK Global.
Tobias Laatsch, Jahrgang 1967, Dipl.-Inform., leitet seit zwei Jahren die Abteilung Projektmanagement in der Volkswagen Financial Services AG. Zuvor war er unter anderem als Projektleiter in der VW AG und Volkswagen Financial Services AG aktiv und hatte die Verantwortung für zwei Entwicklungsabteilungen im Umfeld CRM und ECM.
Jonas Lorenz, Jahrgang 1988, TNG Technology Consulting GmbH. Er studierte Cognitive Science, Mathematik und theoretische Informatik und promovierte über Wahrscheinlichkeitstheorie. Jetzt arbeitet er an künstlichen neuronalen Netzen.
Yamak Lubsczyk, leitet seit drei Jahren bei maxdome das Produktmanagement und ist für die Produkte Smart TV, Mobile Apps und Web verantwortlich. Davor war sie rund zehn Jahre in der Telekommunikationsbranche im Produkt- und E-Commerce-Bereich tätig.
Tino Max, Jahrgang 1987, ist Team Lead Development im Studio Strategy Games bei Goodgame Studios. Nach seinem Studium der Medieninformatik stieg er 2009 als Praktikant in die Spieleentwicklung ein und leitet mittlerweile das Development Team für Legends of Honor.
Mohammad Mehdi Moniri, M. Sc., arbeitet als Vollzeit-Researcher im Fachbereich Intelligente Benutzerschnittstellen am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken. Seine Forschungsschwerpunkte sind Fahrerassistenzsysteme, Aufmerksamkeitsanalyse und Mensch-Roboter-Interaktion.
Heiko Packwitz ist Chief Marketing & Communikations Officer bei Lufthansa Industry Solutions. Davor war er als Vice President Services verantwortlich für die Beratung von Kunden der Lufthansa Industry Solutions in den Branchen Media, Energy und Healthcare. Seine Schwerpunkte waren Kostenanalysen, Leistungsoptimierungen der IT und Reorganisationen.
Janik Prottung, Jahrgang 1994, ist Engineer Frontend bei Burda Forward GmbH, Chip Digital im Bereich Test und Kaufberatung. Er hat an der Uni Heidelberg Physik mit dem Vertiefungsfach Informatik studiert. Nach seinem Bachelor-Abschluss ist er Anfang 2016 direkt bei Chip in München eingestiegen und arbeitet dort in einem zehnköpfigen Team.
Simone Rehm, Dr. rer. nat., ist Sprecherin des Präsidiumsarbeitskreises „Grand Challenges der Informatik“ bei der Gesellschaft für Informatik e. V. Seit 2016 ist sie außerdem Chief Information Officer (CIO) im Rektorat der Universität Stuttgart.
Inga Rottländer, Jahrgang 1981, ist bei StepStone.de seit 2010 PR-Managerin. Bevor sie bei der Online-Jobbörse für Fach- und Führungskräfte einstieg, studierte sie Politikwissenschaften, Geschichte und Germanistik in Düsseldorf.
Sebastian Schier, Jahrgang 1984, arbeitet beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Institut für Flugführung. Der studierte Informationstechniker und Informatiker ist seit 2004 beim DLR in Braunschweig tätig.
Clemens Schlei, Jahrgang 1988, begann nach seinem Informatikstudium in Lübeck im November 2014 seine Karriere als Softwareentwickler im IBM Client Innovation Center in Magdeburg. Seitdem arbeitet er ausschließlich im Cloud- und IoT-Umfeld mit dem Schwerpunkt Datenbanken.
Hans Schüll, Jahrgang 1966, Fachberater, arbeitet als Systemarchitekt mit Schwerpunkt Online/Mobilentwicklung bei der DATEV eG in Nürnberg.
Christine Schwab ist Senior Vice President Global Human Ressources bei der Software AG in Darmstadt. Ihr Team beschäftigt sich intensiv mit Themen wie Arbeitgeberattraktivität und analysiert, wie Kandidaten auf Unternehmen aufmerksam werden und warum sie sich bewerben.
Tim Schwartz, Dr.-Ing., ist Senior Researcher im Fachbereich Intelligente Benutzerschnittstellen am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Seine Forschungsschwerpunkte sind Mensch-Roboter-Interaktion in hybriden Teams und massiv-multimodale Interaktion in cyber-physischen Umgebungen.
Claus Spacil ist CTO von maxdome. Vorher war er COO bei der Tochterfirma ProSiebenSat.1 Applications und CTO bei ProSiebenSat.1 Games. Er ist Experte für sehr schnelllebige Geschäftsmodelle. Bevor Claus zu ProSiebenSat.1 kam, fungierte er in verschiedenen Unternehmen in Management- und CTO-Positionen.
Patrick Steuernagel ist Junior Specialist Corporate Communications bei der Software AG in Darmstadt. Nach seiner Ausbildung zum Bürokaufmann bei der Software AG wechselte er in den Bereich Unternehmenskommunikation und Sponsoring.
Christoph Strauß, Jahrgang 1992, ist Technical Consultant im Bereich Integration Architecture Management bei der NTT DATA Deutschland GmbH. Er absolvierte ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik an der Technischen Hochschule Ingolstadt. Über eine studentische Unternehmensberatung kam er zu seinem jetzigen Arbeitgeber.
Dr. Stefan Wappler, Dr.-Ing., Jahrgang 1980, arbeitet bei Berner & Mattner Systemtechnik GmbH. Er ist Absolvent des HPI in Potsdam und durch die Promotion Alumnus der TU Berlin. Zu Studienzeiten war er mehrjähriger e-fellows.net-Stipendiat.
Alexander Will, Abteilungsleiter im E-Commerce bei OTTO. Er verantwortet einen Teil des Online-Produktmanagements für otto.de und verfügt über langjährige Erfahrung in agiler Produktentwicklung von Webshops. Neben agilen Methoden interessieren ihn nutzerzentrierte Verfahren sowie die Performance von Webanwendungen und Webshops im Speziellen.
Sandra Wittrin arbeitet beim Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT im Bereich Marketing und PR.
Ruben Wolf ist Projekt- und Teamleiter in der Abteilung Cloud Computing and Identity and Privacy des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT. Angefangen hat er als studentische Hilfskraft. Er ist Gewinner des Horst-Görtz-Preises, des höchstdotierten deutschen IT-Sicherheitspreises.
Ute Wolf ist Senior Manager Human Resources bei der Software AG in Darmstadt. Als HR-Referentin berät und unterstützt sie Fach- und Führungskräfte. Als Ausbildungsleiterin ist sie für Einstellung, Koordination, Einsatzplanung und Betreuung der Auszubildenden sowie der dual Studierenden bei der Software AG verantwortlich.
Rüdiger Wüst, Dipl.-Volksw., ist beim Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte in der Fachgruppe Wirtschaftsinformatik tätig. Zu seinen Aufgaben gehören Organisationsberatung, SAP-Modulberatung und -Training.
Awraam Zapounidis, Dipl.-Ing. (FH), ist European Sales Director, Industrial Internet & Industrie 4.0 bei General Electric (GE). Zuvor war er unter anderem als Sales Director Germany und Strategical Sales Leader – Software and Services – Europe bei GE tätig.
Nach der Jahrtausendwende führte der Zusammenbruch der New Economy zu einer Stagnation der Beschäftigtenzahl. Seit 2005 nimmt die Zahl der in Deutschland beschäftigten IT-Fachleute wieder kontinuierlich zu. Selbst im Krisenjahr 2009 gab es gegenüber dem Vorjahr ein Beschäftigungsplus – ein Trend, der bis heute ungebrochen ist. Der Arbeitsmarkt für IT-Fachleute zeigte sich 2015 in einer sehr guten Verfassung. Nach wie vor gibt es nur wenige Arbeitslose aus IT-Berufen. Das Vordringen der Informatik in nahezu alle Arbeits- und Lebensbereiche geht einher mit einem überdurchschnittlichen Zuwachs an Arbeitsplätzen für Computerfachleute. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewegt sich auf Höchstniveau. Daher haben die Unternehmen Schwierigkeiten, ihre vakanten Stellen für hoch qualifizierte IT-Experten zu besetzen. In den kommenden Jahren könnte eine steigende Zahl von Absolventen eines Informatikstudiums zur Entspannung beitragen, ebenso wie die zunehmende Attraktivität Deutschlands für qualifizierte Fachleute aus dem Ausland.
IT-Fachkräfte sind, statistisch gesehen, eine junge Berufsgruppe. Neun von zehn Beschäftigten sind jünger als 55 Jahre, im Durchschnitt aller Berufe nur acht Beschäftigte. Der Ersatzbedarf, der in den nächsten Jahren durch Pensionierung entsteht, ist damit vergleichsweise kleiner als bei anderen Berufsgruppen.
Der Frauenanteil unter den IT-Beschäftigten fiel 2015 mit 16 Prozent nach wie vor sehr gering aus. Betrachtet man die Frauenanteile bei den Nachwuchskräften, zeichnet sich hier auch für die nächsten Jahre nur wenig Veränderung ab: So waren 2014 nur knapp sieben Prozent der 28.000 Auszubildenden für den dualen Ausbildungsberuf Fachinformatiker Frauen. Bei den Studierenden der Informatik lag der Frauenanteil immerhin bei 19 Prozent.
Deutschland ist auch für ausländische IT-Arbeitskräfte ein attraktiver Standort. Rund 51.000 ITler – sieben Prozent aller 2015 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Informatiker – wiesen eine ausländische Staatsangehörigkeit auf. Die Zahl ist dynamisch gewachsen. Während die Zahl der deutschen IT-Kräfte 2015 gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent zugenommen hat, legten die ausländischen ITler um 13 Prozent zu.
Die Hälfte der ausländischen IT-Fachkräfte stammt aus der Europäischen Union. Die größten anderen Gruppen unter diesen Beschäftigten bildeten unter anderem 5.500 Fachleute aus Indien, 2.800 aus der Türkei und 2.000 aus China. Dazu kamen rund 7.100 Flüchtlinge oder Asylbewerber. Die letztgenannte Gruppe von ITlern ist prozentual stark gewachsen, nämlich um 18 Prozent im Vergleich zu 2014. Absolut betrachtet fällt der Anstieg mit 1.100 gegenüber dem Vorjahr aber sehr überschaubar aus. Der Großteil dieser 7.100 Informatiker dürfte also schon länger in Deutschland leben.
Rund 887.000 IT-Fachleute waren laut Mikrozensus 2014 in Deutschland tätig. Das waren drei Prozent mehr als im Vorjahr. Zu den Erwerbstätigen zählen neben den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die den Hauptteil ausmachen, Selbstständige und Beamte sowie geringfügig Beschäftigte. Das Wachstum der Erwerbstätigkeit speist sich zum großen Teil aus einer Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Die Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit weist rund 687.000 IT-Fachleute aus, die zum Stichtag 30. Juni 2015 in Deutschland sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. Im Vorjahresvergleich zeigt sich ein Zuwachs von 28.000 Personen (plus vier Prozent). Im Jahr davor gab es bereits ein Beschäftigungsplus von 25.000 (ebenfalls plus vier Prozent). Mehr als zwei von fünf Beschäftigten (43 Prozent) verfügten über einen Fachhochschul- oder Hochschulabschluss.
Sozialversicherungspflichtig beschäftigte IT-Fachleute nach Berufsabschluss
Sozialversicherungspflichtig beschäftigte IT-Fachleute nach Tätigkeitsschwerpunkt
Fast jeder Dritte der 687.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigten ITler konzipiert, erstellt, installiert, betreut oder erforscht Hard- und Softwarelösungen oder komplexe IT-Systeme.
Typische Ausbildungen in diesem Feld sind beispielsweise solche zum Fachinformatiker, Informatiktechniker, Informatiker (Hochschule) oder Wirtschaftsinformatiker. Gut jeder Vierte hat seinen Tätigkeitsschwerpunkt in der Softwareentwicklung und Programmierung. Für etwas mehr als jeden Fünften stehen Aufgaben wie die IT-Systemanalyse, die Beratung von Anwendern oder der Vertrieb von IT-Produkten im Vordergrund. Ein weiteres gutes Fünftel der ITler ist tätig in der Netzwerktechnik, Koordination, Organisation, System- und Webadministration oder in der Datenbankentwicklung und -administration. Knapp vier Prozent der IT-Beschäftigten sind als Führungskräfte tätig.
Mehr als 40 Prozent der Informatikfachkräfte sind in Firmen tätig, deren Schwerpunkt auf der Erbringung von IT-Dienstleistungen liegt. Die weiteren Fachkräfte sind in IT-Abteilungen von Unternehmen anderer Wirtschaftszweige angestellt. Hierzu zählen insbesondere Unternehmensberatungen und -verwaltungen (sieben Prozent), der Großhandel (fünf Prozent), Hersteller von IT-Produkten, elektronischen und optischen Geräten (vier Prozent) sowie Ministerien, Ämter, die Sozialversicherungen und die Bundeswehr (drei Prozent). Hinzu kommt als wichtige Beschäftigungsbranche für ITler der Maschinenbau (drei Prozent). Beschäftigungsanteile von jeweils rund zwei Prozent finden sich im Einzelhandel, Verlagswesen, bei Autoherstellern und -zulieferern, in Architektur- und Ingenieurbüros oder bei Finanzdienstleistern.
Auch darüber hinaus gibt es wohl kaum einen Wirtschaftszweig, der heutzutage ohne Informatiker auskommt. Daher verteilen sich die weiteren IT-Beschäftigten zu kleineren Anteilen auf fast alle übrigen Wirtschaftszweige. Es verwundert nicht, dass sich der Hauptteil der IT-Arbeitsplätze in den Ballungszentren München, Hamburg, Berlin, Stuttgart und Frankfurt am Main befindet. Hier arbeitet insgesamt gut ein Viertel der IT-Beschäftigten Deutschlands.
Rund 90.000 IT-Fachleute waren 2014 als Selbstständige tätig. Die Mehrzahl – rund 72.000 – erbrachte ihre Dienstleistungen ohne eigene Mitarbeiter, zum Beispiel als Freelancer, während etwa jeder fünfte Selbstständige weitere Arbeitnehmer angestellt hatte. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte lagen beispielsweise in der IT-Anwendungsberatung sowie in der Softwareentwicklung und Programmierung.
Sozialversicherungspflichtig beschäftigte IT-Fachleute nach Branchen
Im Vergleich zum Durchschnitt aller Berufe fällt bei Stellenangeboten für Informatiker ein geringer Anteil an Befristungen auf. So wurde 2015 bei 85 Prozent der gemeldeten Stellen für ITler ein unbefristeter Arbeitsvertrag angeboten. Bei den Angeboten für akademische IT-Experten liegt der Anteil mit 86 Prozent sogar noch etwas höher. Zum Vergleich: Bei der Gesamtheit der Stellen sind 81 Prozent unbefristet, bei den akademischen Stellen 70 Prozent.
Dass der Bedarf an qualifizierten IT-Fachkräften nicht immer ohne Weiteres gedeckt werden kann, zeigt sich an einer langen und gestiegenen Vakanzzeit. Diese Vakanzzeit umfasst den Zeitraum vom geplanten Besetzungstermin bis zur tatsächlichen Abmeldung des Stellenangebots bei der Bundesagentur für Arbeit. 2015 waren gemeldete Stellen für Informatiker auf Fachkraft- und Spezialisten-Niveau im Schnitt 97 Tage vakant. Das waren 25 Tage mehr als noch 2007. Bei Experten dauerte die Stellenbesetzung sogar 132 Tage; 43 Tage länger als 2007. Damit sind Stellen für ITler deutlich länger unbesetzt als Stellenangebote in anderen Berufsgruppen.
Ein genereller Fachkräftemangel an IT-Fachleuten ist in Deutschland derzeit nicht erkennbar. Punktuelle Engpässe zeigen sich jedoch bei Informatikern und Softwareentwicklern, deren Kenntnisse einem mindestens vierjährigen Informatikstudium entsprechen (Experten). Hier stehen 100 gemeldeten Arbeitsstellen rechnerisch lediglich 104 arbeitslose IT-Experten gegenüber.
Ein Mangel an IT-Experten ist in nahezu allen Bundesländern auszumachen. In Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz gibt es zumindest Anzeichen für Engpässe im Expertenbereich. In Bayern sind darüber hinaus auch Spezialisten mit Technikerabschluss, Bachelor oder vergleichbaren Abschlüssen knapp. In Berlin und Sachsen sind dagegen noch Potenziale vorhanden – hier übersteigt die Zahl der arbeitslosen Menschen die Zahl der Stellen zum Teil deutlich.
Kein bundesweiter Fachkräftemangel ist ersichtlich in der IT-Systemanalyse, in der IT-Anwendungsberatung und im IT-Vertrieb sowie in der IT-Netzwerktechnik, der IT-Koordination, der IT-Administration und der IT-Organisation.
Die Zahl arbeitsloser IT-Kräfte ist 2015 leicht gestiegen. Hier dürften sich die höheren Absolventenzahlen bemerkbar machen. Rund 27.600 IT-Fachleute waren 2015 arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr waren dies 200 Personen (ein Prozent) mehr.
Ein Rückblick auf die letzten Jahre zeigt, dass die Arbeitslosenzahl dynamisch auf das konjunkturelle Umfeld reagiert: Nach dem Zusammenbruch der New Economy stieg die Arbeitslosigkeit im IT-Bereich stark an, bis zum Höchststand von 67.000 im Jahr 2004. Danach reduzierte sich die Arbeitslosigkeit, trotz stetig wachsender Absolventenkohorten.
Fachleute mit einem Informatikberuf sind seltener arbeitslos als viele andere Berufsgruppen. Die Arbeitslosenquote betrug insgesamt etwa drei Prozent. Am niedrigsten fiel dabei mit rund zwei Prozent die Quote für die Teilgruppe der Experten mit einer vierjährigen akademischen Qualifikation oder vergleichbaren Kenntnissen aus.
Seit der Jahrtausendwende sind die Absolventenzahlen der Informatikstudiengänge stetig gewachsen. Rund 22.600 Informatiker schlossen 2014 ihr Studium erfolgreich ab, sechs Prozent mehr als im Vorjahr und damit so viele wie noch nie. Die Hälfte der Absolventen hatte Informatik ohne einen besonderen Schwerpunkt studiert, während ein knappes Drittel sich auf Wirtschaftsinformatik spezialisiert hatte. Mit weitem Abstand folgte als drittstärkstes Studienfach die Medieninformatik (neun Prozent). Der Frauenanteil unter den Absolventen lag insgesamt bei 17 Prozent. Merklich stärker sind Informatikerinnen aber in den zahlenmäßig kleinen Studienfächern Bioinformatik (36 Prozent), Medizinische Informatik (35 Prozent), Computer- und Kommunikationstechniken (32 Prozent) und Medieninformatik (31 Prozent) vertreten.
Studierende insgesamt, davon im ersten Fachsemester sowie bestandene Prüfungen im Studienbereich Informatik (ohne Lehramt)
Diplomabschlüsse wurden nur noch von sieben Prozent der Prüflinge erworben. Der Anteil der Bachelor-Abschlüsse liegt mittlerweile bei 62 Prozent. Die meisten Angehörigen dieser Prüfungsgruppe treten jedoch nicht unmittelbar in das Erwerbsleben ein. Laut Absolventenbefragung des Hochschulinformationssystems (HIS) streben etwa 70 Prozent der Informatikabsolventen eine weitere akademische Qualifizierung an. Rund 6.000 Männer und Frauen, also gut jeder vierte Absolvent, schloss 2014 das Informatikstudium mit dem Master ab.
Der Promotion kommt in der Informatik eine eher nachgeordnete Bedeutung zu. Immerhin rund 1.000 Promotionsabschlüsse wurden aber 2014 erreicht. Die Promotionsintensität – errechnet als Relation zwischen den Promotionen im Jahr 2014 und den durchschnittlichen universitären Diplom- und Master-Abschlüssen der Jahre 2009 bis 2011 – lag bei 16 Prozent. Der Durchschnitt über alle Studienbereiche liegt bei 30 Prozent.
Die Entwicklung der Studienanfängerzahlen ist eng verknüpft mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Branche. Zur Zeit des IT-Booms um die Jahrtausendwende war das Interesse an Informatikstudiengängen deutlich gestiegen. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase entschieden sich ab 2001 Jahr für Jahr weniger junge Menschen für ein Studium der Informatik. Seit 2007 ist dieser Trend gestoppt, und die Neueinschreibungen nehmen kontinuierlich zu. Sie dürften in den nächsten Jahren zu einem Zuwachs des Fachkräftepotenzials beitragen. Im Studienjahr 2014/15 immatrikulierten sich im Studienbereich Informatik 64.000 Menschen (Studierende erstes Fachsemester, ohne Lehramt). Das waren zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Frauenanteil unter den Studienanfängern steigt seit 2007 leicht, aber kontinuierlich an. Nach 17 Prozent im Jahr 2007 betrug er 2014 immerhin 24 Prozent.
IT-Fachkräfte werden in allen Branchen gesucht, teilweise gibt es sogar mehr Stellen als Bewerber. Die Jobaussichten sind demnach gut bis sehr gut, vor allem für hoch qualifizierte Kräfte. Das schlägt sich auch in den Studienanfängerzahlen nieder, die seit einigen Jahren kontinuierlich steigen.
von Christine Schwab, Janina Beck und Patrick Steuernagel, Software AG
Traditionsreiche Unternehmen aller Branchen stehen vor einer gemeinsamen Herausforderung: der digitalen Transformation ihrer Geschäftsmodelle. Disruptive Technologien haben völlig neuartige Organisationsformen von Unternehmen entstehen lassen und die Art und Weise verändert, wie diese Geschäfte machen. Wer nicht digitalisiert, verliert den Anschluss. Wie groß der Druck auf die Unternehmen ist, verdeutlichen die „Digital Challengers“, also junge Unternehmen, die mit ihrem vollständig digitalisierten Geschäftsmodell etablierte Marktführer innerhalb kürzester Zeit von den Spitzenpositionen verdrängen.
Der von der Informations- und Kommunikationstechnik hervorgerufene Wandel trifft zuallererst auch die IT-Architekturen. Unternehmen mit komplexen statischen Systemen bekommen zunehmend Schwierigkeiten, mit der auf dem Markt nötigen Agilität, Flexibilität und Geschwindigkeit zu agieren. Sie müssen Digitalkompetenz aufbauen, um handlungsfähig zu bleiben und langfristig im Wettbewerb bestehen zu können. Das Ziel einer digitalen Strategie muss es sein, rasant wachsende Datenmengen zu beherrschen, Prozesse effizient zu gestalten und den „Rohstoff“ Information effektiv einzusetzen, um in Echtzeit auf die schnell wechselnden Bedürfnisse der Kunden reagieren zu können.
Die technologischen Herausforderungen der Digitalisierung erfordern eine grundlegende Restrukturierung der Unternehmen, und zwar nicht nur in Bezug auf vorhandene IT-Systeme, sondern mit Blick auf das gesamte Geschäftsmodell. Dazu kommt, dass in unserer heutigen Zeit des rasanten Wandels niemand weiß, welche Anwendungen in einem oder fünf Jahren benötigt werden. Deshalb muss eine moderne IT-Landschaft in ihrer Funktionalität alle möglichen Anwendungsfälle zur Differenzierung und Innovation von Unternehmen berücksichtigen.
Für die meisten Unternehmen ist es dabei besonders wichtig, die bereits getätigten Investitionen in die vorhandene IT-Infrastruktur zu schützen. Hier kommen agile Middleware-Plattformen zum Einsatz. Sie setzen auf den existierenden IT-Systemen auf und bilden einerseits die Schnittstelle zur technischen Integration vorhandener Systeme, Daten und Prozesse und andererseits eine Plattform zur Entwicklung neuer, adaptiver Anwendungen. Für die Transformation eines gesamten Geschäftsmodells müssen diese Plattformen über eine Produktkombination aus Integrations-, Echtzeitanalyse-, Prozess-, Datenmanagement- und Entwicklungssoftware verfügen. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um ganze Geschäftsmodelle auf Basis bestehender IT-Infrastruktur zu digitalisieren.
Nur in Kooperation zwischen dem IT-Hersteller und den Anwendungsunternehmen gelingt es, die geeigneten Geschäftsmodelle und Prozesse zu identifizieren und diese an die Anforderungen der digitalen Welt anzupassen. Unternehmen müssen mithilfe geeigneter IT-Infrastrukturen wieder in die Lage versetzt werden, selbst der Treiber ihrer Innovationen zu sein. Anstatt lange Entwicklungszyklen abzuwarten, muss eine moderne IT-Landschaft die Unternehmen dabei unterstützen, immer kürzere Innovationszyklen zu realisieren.
Der Bereich Forschung und Entwicklung bildet den zentralen Baustein jeder innovationsorientierten Unternehmensstrategie. Durch technologischen Vorsprung werden die idealen Voraussetzungen geschaffen, um IT-Trends zu gestalten. Dabei muss dem hohen Änderungsdruck standgehalten werden, indem Unternehmen neue Lösungen schnell auf den Markt bringen und eine konstant hohe Innovationsgeschwindigkeit wahren. Gemeinsame Forschungsprojekte auf Basis der Design-Thinking-Methode in Kooperation mit Kunden, Anwendern und Partnern sowie mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Start-ups liefern hier wertvolle Innovationsimpulse und ermöglichen es, Markt- und Technologietrends frühzeitig zu erkennen.
Neue digitale Geschäftsmodelle werden die Märkte grundlegend verändern. Nicht mehr allein Produkte, sondern datenbasierte, für den Kunden maßgeschneiderte Mehrwert- und Zusatzdienste – sogenannte Smart Services – werden zunehmend im Fokus stehen. Daten sind dabei die Basis für den kompetitiven Vorteil im Markt.
IT-Absolventen bzw. Young Professionals sollten einen Blick für das große Ganze mitbringen. Die Zeiten, in denen im stillen Kämmerlein entwickelt wurde und Innovationen erst nach langen Betatest-Phasen nach außen drangen, sind vorbei. Heute gilt es, agil und flexibel zu entwickeln, oft in Zusammenarbeit mit Projektpartnern oder Kunden. Dafür muss nicht nur ein umfassendes IT-Wissen, sondern auch ein grundlegendes Verständnis für Anforderungen und Geschäftsmodelle der Partner und Kunden vorhanden sein. Der Arbeitsalltag ist zunehmend von Projektarbeit geprägt, sodass besonders Teamfähigkeit, interkulturelle Kompetenz und Projektmanagement bei Bewerbern gefragt sind.
Der Berufseinstieg in die IT-Branche kann sich sehr vielfältig gestalten. Neben dem klassischen Direkteinstieg nach einer abgeschlossenen Ausbildung bzw. einem abgeschlossenen Studium gibt es für junge Talente auch die Möglichkeit, sich mit ihrem Schulabschluss direkt für eine Ausbildung oder für ein duales Informatikstudium bei einem Unternehmen zu bewerben. Diese Modelle bieten sich besonders an, wenn der Wunsch im Vordergrund steht, von Anfang an praktische Erfahrungen zu sammeln und an Projekten mitzuarbeiten.
von Dr. Simone Rehm, Gesellschaft für Informatik e. V.